DE3909175A1 - Verfahren und vorrichtung zur behandlung von monofilen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur behandlung von monofilenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Orientierung
der fadenartigen Makromoleküle von Monofilen in einer Schar
mit Luft bestimmter Temperatur.
Weiterhin betrifft die Erfindung einen Luftkanal zum Behandeln
von Monofilen für den Reck-, Thermofixierprozeß o. dgl., ins
besondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit
einem Luftumwälzsystem und einem Arbeitskanal, den die Monofile
durchlaufen, der aus einem Unterteil und einem Oberteil gebildet
ist, das bei raumfester Anordnung des Unterteils bewegbar ist.
Ein derartiges Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung
dazu ist durch die DE-PS 26 14 258 bekannt geworden.
Derartige Luftkanäle sind in der Regel 1000 mm breit und bis
zu 5000 mm lang und werden zur thermischen Behandlung von
Monofilen verwendet. Sie sind zweiteilig ausgeführt und die
Monofile durchlaufen den Luftkanal zwischen den beiden Geräte
hälften. Um gleichmäßige physikalische Eigenschaften wie Zug
festigkeit, Dehnung, Elastizitätsmodul, Schrumpf, Formstabi
lität, Verschleißfestigkeit, Flexibilität für das jeweils ein
zelne Monofil einer Schar zu erreichen, muß nicht nur die Tem
peratur über die ganze Fläche, die die Schar der Monofile bil
det, einheitlich sein, sondern es sollten ferner die Luftge
schwindigkeitsabweichungen über die Breite und die Länge des
Luftkanals vernachlässigbar klein sein. Mit zum Stand der Tech
nik zählenden Luftkanälen lassen sich im Arbeitskanal der Mono
file Temperaturtoleranzen von T = +/-1° Celsius und Luftge
schwindigkeitstoleranzen v = +/-0,5 m/sec erreichen.
Es ist einfach zu erkennen, daß die angegebenen Toleranzwerte
über einer Fläche von bis zu F = 5 m2 nur mit einem hohen appa
rativen Aufwand zu erreichen sind, d.h., die Wandungen müssen
besonders dick sein, die Dichtungen müssen besonders sorgfältig
ausgewählt werden und die Fertigung der Apparateflächen, die
zumindest beim An- und Abfahren einer Anlage großen Temperatur
schwankungen unterworfen sind, ist besonders aufwendig.
Ferner ist bei den bekannten Luftkanälen, die ausschließlich
mit Heißluft betrieben werden, schon heute eine maximale Ferti
gungsgröße erreicht, die den Anforderungen moderner Fertigungs
straßen aber nicht mehr gerecht werden können, die mit immer
größeren Laufgeschwindigkeiten arbeiten.
Der bekannte Luftkanal, der mit Heißluft betrieben wird, hat
den Nachteil, daß er lange Temperaturausgleichsstrecken benö
tigt, um die großen Apparatemassen gleichmäßig aufzuwärmen. Es
entsteht dadurch ein zeitlich langer Vorlauf beim Anfahren des
bekannten Luftkanals. Die Führung der Heißluft erfolgt in zwei
zueinander verschwenkbaren Gerätehälften, deren luftführende
Kanäle miteinander verbunden sind. Die Verbindung erfolgt über
Faltenbälke oder besonders ausgestaltete Stopfbuchsen. Diese
konstruktive Lösung ist aufwendig und störungsanfällig.
Ferner ziehen die Einblasdüsen Kaltluft in den bekannten Luft
kanal. Dies beeinträchtigt das Flächentemperaturprofil. Das
Temperaturprofil unterliegt auch erhöhten Schwankungen im Ab
zugsbereich der Warmluft aus dem Luftkanal und an den Seiten
flächen. Diese Temperaturänderungen wirken sich qualitätsmin
dernd auf die dort verlaufenden Monofile aus und beeinträch
tigen damit die Einheitlichkeit der Materialeigenschaft der
Monofilschar. Zudem erzeugen im bekannten Luftkanal querliegende
Staurippen Turbulenzen, die einer gleichmäßigen Luftgeschwindig
keit über die Breite und Länge des bekannten Luftkanals ent
gegenwirken. Schließlich ist auch noch auf die zahlreichen
Drosselklappen hinzuweisen, die bei dem bekannten Luftkanal
benötigt werden, damit die Luftmengen annährend gleichmäßig
verteilt werden können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Luftkanal
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß bei
hochgenauer Temperaturführung eine einheitliche, gleiche Belas
tung des einzelnen Monofils in der Schar erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Monofile von in beliebiger Anzahl aneinandergereihten einzel
nen Strömungszonen behandelt werden, die sich zur Laufrichtung
der Monofile orthogonal erstrecken.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß auch dadurch gelöst, daß der
Luftkanal aus Baueinheiten beliebiger Anzahl gebildet ist, die
jeweils ein Oberteil und ein Unterteil, einen Lufterhitzer oder
einen Luftkühler und ein Luftumwälzgerät aufweisen und über
Stirnseiten der Baueinheiten dicht aneinanderkoppelbar sind.
Weiterhin erfolgt die Lösung der Aufgabe dadurch, daß das Luft
umwälzsystem die Luft im Kreuzstrom durch den Arbeitskanal
führt.
Der erfindungsgemäße Luftkanal hat damit den wesentlichen Vor
teil, daß das Temperaturprofil im Arbeitskanal über seine ge
samte Breite und Länge kleineren Schwankungen unterworfen ist
als dies von bekannten Luftkanälen überhaupt erreicht werden
kann. Das Temperaturprofil des erfindungsgemäßen Luftkanals
läßt Schwankungen von maximal T = +/-0,5° Celsius zu und ver
bessert damit die Produktqualität der Monofile entscheidend.
Durch den Betrieb des Luftkanals im Kreuzstrom wird an der
Eintritts- wie auch an der Austrittsöffnung einer Monofilschar
ein Luftpolster aufgebaut, das den freien Querschnitt des Ar
beitskanals gegenüber Kaltluftströmungen aus der Umgebung
verschließt. Das Temperaturprofil kann durch diese Maßnahme
auch im Randbereich stabilisiert werden.
Dadurch, daß der erfindungsgemäße Luftkanal aus Baueinheiten
beliebiger Größe zusammengestellt werden kann, kann die Größe
der horizontalen Fläche des Arbeitskanals so klein gehalten
werden, daß sie mit einem exakten, schwankungsfreien Temperatur
profil über der Länge und der Breite des Arbeitskanals betrieben
werden kann. Jede Baueinheit weist einen Lufterhitzer oder
einen Luftkühler und ein Luftumwälzgerät auf, so daß je nach
Leistung einer Produktionsanlage nur eine Baueinheit mehr oder
weniger an den bestehenden Luftkanal angekoppelt werden muß.
Das Temperaturprofil ist längenunabhängig. Der erfindungsgemäße
Luftkanal muß daher nicht für bestimmte verfahrenstechnische
Anwendungen konzipiert werden, sondern er läßt sich universell
einsetzen, so wie es die Marktgegebenheiten erfordern. Monofile,
die höchsten Ansprüchen bezüglich ihrer gewünschten Durchmesser
und physikalischen Daten gerecht werden sollen und müssen,
lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Luftkanal problemfreier
herstellen und ein möglicher Produktionsausschuß aufgrund von
Temperaturschwankungen im Arbeitskanal ist auszuschließen.
Die einzelnen Baueinheiten lassen sich mit unterschiedlichen
Temperaturen betreiben, so daß je nach Bedarf Abschnitte in
einem Luftkanal für die Erwärmung, Temperierung oder auch zur
Trocknung der Monofile ausgewählt werden können. In Verbindung
mit einem Luftkühler in der Baueinheit kann nach der
Verstreckung eine weitere Strukturveränderung der Monofile
durch Kühlung erreicht werden.
Werden Arbeitskanalflächen von F = 0,5 m2 bis zu F = 1 m2 aus
gewählt, so ist neben dem besonders vorteilhaften Kreuzstrom
betrieb des erfindungsgemäßen Luftkanals einfach erkennbar,
daß es zur Konstanthaltung des auf der genannten Fläche einzu
stellenden Temperaturprofils gegenüber bekannten Systemen eines
geringeren apparativen Aufwands bedarf.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind die Oberteile
des Luftkanals gemeinsam oder jeweils einzeln gegenüber dem
Unterteil verschwenkbar und/oder verschiebbar.
Dies hat den Vorteil, daß zum Anfahren einer Monofilamentanlage
die Monofile einfach durch den Luftkanal hindurchgeführt werden
können und daß zu Reinigungszwecken oder im Störfall die ein
zelne Baueinheit schnell geöffnet werden kann.
Weiterhin weist bevorzugt der Arbeitskanal eine Querschnitts
fläche auf, die nach oben und unten von Strömungsgittern be
grenzt ist.
Dies hat den Vorteil, daß die in einer Schar verlaufenden Mono
file jeweils einzeln gleichmäßig umströmt werden. Der Arbeits
kanal ist auch allseitig begrenzt. Nach oben und unten von den
Strömungsgittern, die den Arbeitskanal schützen. Bei einem
Fadenbruch fällt das Monofil auf das untere Strömungsgitter
und wird dort gehalten. Vertikal zur Laufrichtung der Monofile
ist der Arbeitskanal durch Luftpolster des Kreuzstroms begrenzt
und seitlich schließen die Seitenwände einer Baueinheit den
Arbeitskanal dicht ab.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung liegt auf der Oberfläche
der Strömungsgitter, die der Schar von Monofilen zugewandt
ist, ein Schlitzlochblech an, das auch dort gehalten ist und
auf der einem Luftströmungsraum zugewandten Oberfläche der Strö
mungsgitter ist ein Sieb angeordnet.
Dies hat den Vorteil, daß durch das Sieb ein Staudruck erzeugt
wird, aufgrund dessen sich die Luft gleichmäßig über die gesamte
Oberfläche des Siebs verteilt. Danach strömt die Luft durch
das Strömungsgitter und das Schlitzlochblech und umströmt
gleichmäßig die Monofile. Das Strömungsgitter übernimmt für
das Sieb und das Schlitzlochblech eine tragende Funktion, so
daß diese dünn gefertigt werden können und sich trotzdem auf
grund von Wärmedehnungen nicht verbiegen.
Die Schlitzlochbleche können bei herausgezogenen Strömungs
gittern von diesen abgenommen und durch neue, gereinigte
Schlitzlochbleche ersetzt werden. Dies hat den Vorteil, daß
bei einem Monofilbruch die Monofilenden nicht in die Kanäle
der Strömungsgitter fallen und dort anschmelzen können.
Weiterhin sind bevorzugt die Strömungsgitter bewegbar im Ober
teil und im Unterteil angeordnet und sind im Betrieb des Luft
kanals auswechselbar.
Dies hat den Vorteil, daß verschmutzte Strömungsgitter, Siebe
und Schlitzlochbleche schnell durch neue, gereinigte ausge
tauscht werden können. Die Reinigung von verschmutzten Strö
mungsgittern kann außerhalb des Luftkanals erfolgen und der
Luftkanal kann während der Reinigung von zum Beispiel durch
Fadenbruch verschmutzten Schlitzlochblechen weiterbetrieben
werden.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weisen die Strömungs
gitter Kanäle auf, die sich von der einen zur anderen horizon
talen Oberfläche der Strömungsgitter erstrecken.
Dies hat den Vorteil, daß auch durch den Arbeitskanal hindurch
die Luftströmung kontrolliert geführt wird und die Monofile
gleichmäßig umströmt werden.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind die horizontalen
Flächen des Arbeitskanals rechtwinklig zur Laufrichtung der
Monofile und seitlich von einer Klappe und einem Teilabschnitt
eines Strömungskörpers begrenzt.
Dies hat den Vorteil, daß mit einfachen konstruktiven Mitteln
eine effektive und dichte Abgrenzung des Arbeitskanals zu seinen
Seiten hin erreicht wird. Durch die beschriebene Ausführungsform
entstehen in diesen Bereichen keine Kanten.
Weiterhin ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung der
Strömungskörper zweiteilig und ist im Oberteil wie auch im
Unterteil eingebaut und trennt die Baueinheit in zwei vertikal
verlaufende Luftströmungsräume, wobei in dem einen Luftströ
mungsraum der Arbeitskanal angeordnet ist und in dem anderen
Luftströmungsraum ein Lufterhitzer oder ein Luftkühler, Filter
vorrichtungen und ein Luftumwälzgerät vorgesehen sind.
Dies hat den Vorteil, daß durch die Ausgestaltung des Strömungs
körpers die Bedienbarkeit des Luftkanals nicht eingeschränkt
wird. Zudem kann der eine Luftströmungsraum mit dem Arbeitskanal
weitgehend von Einbauten freigehalten werden, die im Bereich
des Arbeitskanals eine Störung der Strömung bewirken könnten.
Der Strömungskörper trennt nicht nur zwei Strömungsräume, son
dern unterstützt auch eine im Umlauf weitgehend kreisförmig
zirkulierende Warm- oder Kaltluft.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind in den Luftströ
mungsräumen Temperaturmeßfühler, Luftfeuchtigkeitsmeßfühler und
Luftdrosselorgane vorgesehen.
Dies hat den Vorteil, daß die physikalischen Eigenschaften der
Luft und deren Durchsatz pro Zeiteinheit sowohl vor dem Eintritt
in den Arbeitskanal als auch nach dem Austritt aus dem Arbeits
kanal ausreichend erfaßt werden können.
Weiterhin ist bevorzugt im Luftströmungsraum der Lufterhitzer
als eine Einheit eingebaut und getrennt von den auswechselbaren
Filtervorrichtungen, bevorzugt Filtermatten, auswechselbar.
Dies ermöglicht im Störfall einerseits eine schnelle Auswechs
lung oder Reparatur des Lufterhitzers und die Filtermatten
können getrennt davon dann ausgewechselt oder gereinigt werden,
wenn ihr Druckverlust in der Baueinheit zu groß ist. Sollen in
einer Baueinheit die Monofile nicht erwärmt sondern gekühlt
werden, so läßt sich der Lufterhitzer ohne große Umbaumaßnahmen
gegen einen Luftkühler austauschen. Die Filtermatten verhindern
eine Verunreinigung des Lufterhitzers oder des Luftkühlers und
entfernen störende Schmutzpartikeln aus dem Luftstrom, die
sich auf die Behandlung der Monofile negativ auswirken könnten.
Damit die Filtermatten schnell ausgewechselt werden können,
sind sie in der Baueinheit auf Führungsschienen verschiebbar
angeordnet.
Ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung das Luftumwälz
gerät ein Ventilator, der bevorzugt unterhalb des Lufterhitzers
im Luftströmungsraum eingebaut ist, so ist gewährleistet, daß
die in den Arbeitskanal strömende Luft eine ausreichend lange
Beruhigungszone durchströmt hat. Der Ventilator kann durch
einfache Maßnahmen in beiden Drehrichtungen des Flügelrades
betrieben werden, so daß einerseits die Monofile flächenhaft
von oben und andererseits von unten durch den Arbeitskanal
hindurch angeströmt werden können.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weisen die Bauein
heiten Seitenwände auf, die aus ein- oder mehrstückigen Iso
lationsplatten bestehen und an einem Rahmen der Baueinheit
befestigbar sind.
Dies hat den Vorteil, daß die Baueinheit selbst aus einfachen
vorgefertigten Elementen kostengünstig und schnell aufgebaut
werden kann. Die Elemente sind ferner gegeneinander austausch
bar. Die notwendige Isolation der Baueinheit, damit eine uner
wünschte Wärmeabstrahlung unterbleibt, kann je nach Anwendung
gewählt werden, indem zum Beispiel Isolationsplatten unter
schiedlicher Dicke am Rahmen befestigt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Baueinheiten
einen Frischluftkanal und einen Abluftkanal auf, die einen
oder beide Luftströmungsräume mit der Umgebung verbinden.
Dies hat den Vorteil, daß der erfindungsgemäße Luftkanal auch
als Konvektionstrockner oder Konvektionslüfter eingesetzt werden
kann. Die Feuchtigkeitsbeladung der Luft in der Baueinheit
kann wie auch der Durchsatz der Luftströmung beliebig gesteuert
werden. Die Entfeuchtung der H2O-beladenen Luft kann mittels
bekannter Vorrichtungen erfolgen, die entweder über den Frisch
luftkanal oder den Abluftkanal mit der Baueinheit verbunden
sind.
Dies hat den Vorteil, daß Baueinheiten, insbesondere im vorderen
Bereich des Luftkanals, als Trockner für die Monofile eingesetzt
werden können. Mit wasserfreien Monofilen lassen sich im Reck
prozeß bessere Produktqualitäten erreichen. Zudem wird die
Umwälzung einer mit H2O übersättigten Luft und damit unerwünsch
te Kondensation in den Baueinheiten vermieden.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weisen die Bauein
heiten auf der Bodenseite nach außen weisende Laufrollen und
Justierschrauben auf.
Dies hat den Vorteil, daß die einzelnen Baueinheiten leicht
verschoben und exakt aneinander angepaßt werden können.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weisen die
Baueinheiten Deckenwände, Bodenwände und der Luftkanal eine
Eintrittswand und eine Austrittswand auf, an denen Isolations
platten befestigbar sind.
Dies hat den Vorteil, daß mit einfachen Mitteln je nach Luft
kanallänge sowohl die Eintritts- wie auch die Austrittswand
den thermischen Anforderungen entsprechend isoliert werden
können.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind das Oberteil und
das Unterteil fest miteinander verbunden und bilden eine Bau
einheit, die einen Arbeitskanal aufweist, der längs einer Sei
tenwand mit einer Öffnung versehen ist, die mit einer Leiste
über handbetätigte oder automatische Schließmittel dicht ab
deckbar ist. Die Öffnungen mehrerer dicht aneinandergereihter
Baueinheiten sind mit einer Leiste luftdicht abdeckbar und die
Leiste kann unterschiedlich große Flächenabschnitte der Öff
nungen freigeben.
Dies hat den Vorteil, daß, obwohl die Baueinheit nicht geteilt
ist, der Arbeitskanal leicht zugänglich ist. Durch ein Ver
schieben der Leiste werden die Öffnungen aller Baueinheiten
geöffnet.
Ist an der nach außen und oben gerichteten Kante der Leiste
eine Führungsschiene angebracht, so kann das Monofilbündel
beim Einfädelvorgang längs dieser Führungsschiene geführt wer
den. Die Führungsschiene ist bevorzugt aus einem schlecht wärme
leitenden Material, so daß bei Warmluftbetrieb die Führungs
schiene immer kalt bleibt.
Weisen in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Bau
einheiten eine über Isolationsbrücken befestigte Wandisolation
auf, so ist auch gewährleistet, daß bei hohen Temperaturen im
Luftkanal die Baueinheiten selbst nur geringen Wärmeausdehnungen
ausgesetzt sind.
Der erfindungsgemäße Luftkanal entspricht damit allen erwei
terten Anforderungen, die bei der Herstellung von Monofilamenten
höchster Präzision gestellt werden. Der Luftkanal ist in der
Leistung beliebig erweiterbar, ist bedienungs- sowie wartungs
freundlich und kann ein vorgegebenes Temperaturfeld selbst
regelnd exakt halten. Einzelne Baueinheiten des Luftkanals
können sowohl zum Erwärmen als auch zum Kühlen der Monofile
eingesetzt werden. Die Baueinheiten können auch auf Längsträgern
geführt zusammengehalten werden und die seitliche Öffnung des
Arbeitskanals kann über mehrere einzeln ausgestaltete Klappen
oder eine Leiste verschlossen sein.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der bei
gefügten Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und
die noch weiter aufgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils
einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet
werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht als
abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr
beispielhaften Charakter.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand
von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Luftkanal bestehend aus meh
reren Baueinheiten;
Fig. 2 ein stark schematisiertes Funktionsprinzip einer
einzelnen Baueinheit eines erfindungsgemäßen Luft
kanals;
Fig. 3 eine räumliche Darstellung einer Baueinheit eines
erfindungsgemäßen Luftkanals im Schnitt;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Baueinheit eines erfindungs
gemäßen Luftkanals;
Fig. 5 ein Strömungsgitter einer Baueinheit mit verschiedenen
Ausschnitten in Draufsicht;
Fig. 5a einen Teilausschnitt eines Strömungsgitters nach der
Fig. 5 in Draufsicht in vergrößertem Maßstab;
Fig. 6 eine Vorderansicht des Strömungsgitters mit Profil
leiste, Schlitzblech und Sieb nach der Fig. 5;
Fig. 6a einen Teilausschnitt des Schnitts nach Fig. 5a in
vergrößertem Maßstab und in räumlicher Darstellung;
Fig. 7 eine beispielhafte Kanalform von Kanälen des Strö
mungsgitters im Teilausschnitt, vergrößert und räum
lich dargestellt;
Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungs
gemäßen Luftkanals bestehend aus beispielsweise zwei
Baueinheiten;
Fig. 9 einen Ausschnitt einer Leiste im vergrößterten Maßstab
nach Fig. 8.
Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen teilweise stark
schematisiert den erfindungsgemäßen Gegenstand und sind nicht
maßstäblich zu verstehen. Die Gegenstände der einzelnen Figuren
sind teilweise stark vergrößert dargestellt, damit ihr Aufbau
besser gezeigt werden kann.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Luftkanal dargestellt, wie er sich aus
einzelnen Baueinheiten 2 zusammensetzt. In der Fig. 1 sind
eine erste Baueinheit 2′, eine zweite Baueinheit 2′′ und eine
dritte Baueinheit 2′′′ fest aneinandergekoppelt, während eine
vierte Baueinheit 2′′ der Übersichtlichkeit halber beabstandet
von den Baueinheiten 2′, 2′′, 2′′′ eingezeichnet ist. Die Bau
einheiten 2 weisen einen Rahmen 3 auf, in dem ein Arbeitskanal
4 ausgespart ist. Im Arbeitskanal 4 sind Monofile 5 in einer
Schar angeordnet. Die Monofile 5 sind über die ganzen Breite
des Arbeitskanals 4 verteilt. Der Transport der Monofile erfolgt
in Pfeilrichtung. Die einzelnen Baueinheiten 2 setzen sich aus
einer Seitenwand 6, aus einer Bodenwand 7, einer Deckenwand 8
und einer in der Figur nicht einzusehenden Seitenwand 9 zusam
men. Die Wände sind an dem Rahmen 3 befestigt. Jede Baueinheit
2 ist mit einer Eintrittswand 10 und einer Austrittswand 11
versehen, die den Luftkanal 1 sowohl am Anfang wie auch am
Ende aber auch zwischen den einzelnen Baueinheiten 2 begrenzen.
An der Eintrittswand 10 und an der Austrittswand 11 am Anfang
bzw. am Ende sind Isolationsplatten aufsteckbar oder zu befesti
gen, die eine Wärmeabstrahlung in die jeweilige Richtung ver
hindern.
Jede Baueinheit 2 ist aus einem Unterteil 12 und einem Oberteil
13 zusammengesetzt. Das Oberteil 13 läßt sich bei raumfester
Anordnung des Unterteils 12 gegenüber diesem verschwenken und
/oder verschieben. In dem Unterteil 12, wie auch in dem Oberteil
13 sind Strömungsgitter 14, 15 verschiebbar geführt, die den
Arbeitskanal 4 der Baueinheit 2 sowohl nach oben wie auch nach
unten begrenzen. An den horizontalen Oberflächen der Strömungs
gitter 14, 15 sind zu den Monofilen 5 hin Schlitzlochbleche
14′, 15′ und diametral dazu Siebe 14′′, 15′′ angeordnet (siehe
Fig. 5). Die Strömungsgitter 14, 15 stützen einerseits die
Schlitzlochbleche 14′, 15′ und die Siebe 14′′, 15′′ und anderer
seits verteilen und führen sie die Luft, die in den Arbeitskanal
4 strömt. Die Strömungsgitter 14, 15 sind über eine Klappe 16
in der Seitenwand 6 aus der Baueinheit 2 herausnehmbar.
Die Baueinheiten 2 sind, wie beispielhaft in der Fig. 1 an den
Baueinheiten 2′′′ und 2 IV gezeigt, über Befestigungsleisten 17,
18, 19 fest miteinander verbindbar. Die Befestigungsleisten
17, 18, 19 greifen in entsprechende Aussparungen der angrenzen
den Baueinheit 2′′′ und sind über Langlöcher, durch die Schrau
ben greifen, fest miteinander zu verbinden.
Die einzelnen Baueinheiten 2 sind über Justierschrauben 21 so
aneinander anzupassen, daß der Arbeitskanal 4 des Luftkanals 1
eine Ebene bildet, die horizontal ausgerichtet ist. Neben den
Justierschrauben 21 sind an der Baueinheit 2 zwei Laufrollen 22
beispielhaft angebracht. Die Darstellung in der Fig. 1 verdeckt
an der Baueinheit 2 jeweils eine der Laufrollen 22.
Fig. 2 zeigt stark schematisiert das Funktionsprinzip des er
findungsgemäßen Luftkanals 1. Eine Luftströmung 25 ist in anti
parallelen Pfeilrichtungen 26, 26′ führbar. Die Luftströmung
25 wird von einem Lufterhitzer 27 erwärmt. Der Lufterhitzer 27
kann durch einen Luftkühler ersetzt werden. Ein Luftumwälzgerät
28, bevorzugt ein Ventilator, hält die Luft im Umlauf, in dem
er sie z. B. von unten in Pfeilrichtung 26′ in den Arbeitskanal
4, den die Monofile 5 in einer Schar durchlaufen, drückt. Ändert
sich die Laufrichtung des Luftumwälzgerätes 28, so wird die
Luftströmung 25 senkrecht nach oben durch den Lufterhitzer 27
(oder den Luftkühler) gedrückt und strömt von oben kommend in
den Arbeitskanal 4. In diesem Fall werden die Monofile 5 von
oben nach unten umströmt. Je nach Anwendung ist es auch denkbar,
daß in einer Baueinheit 2 die Luftströmung in Pfeilrichtung
26′ geführt wird und in der direkt daran anschließenden Bauein
heit 2 die Luftströmung in Pfeilrichtung 26 verläuft. Ferner
können in einem Luftkanal 1 eine oder mehrere Baueinheiten 2
als Trockner, als Reck- oder Thermofixiereinheit oder als Kühler
eingesetzt werden. Das Luftumwälzgerät 28 kann auch so betrieben
werden, daß es in einem Zeitintervall die Luft in Pfeilrichtung
26′ und in einem anderen Zeitintervall in Pfeilrichtung 26
drückt. Jede Baueinheit 2 weist eine Strömungszone 29 auf, der
die Monofile 5 ausgesetzt sind.
Fig. 3 zeigt den Luftkanal 1 in einer räumlichen Darstellung
mit den wesentlichen Einbauten. Die Austrittswand 11 ist an
der Baueinheit 2 entfernt. Am Rahmen 3 sind nach außen die
Wände befestigt und nach innen Isolationsmatten, die von Luft
kanalflächen, bevorzugt dünnen Blechen, abgedeckt sind. Die
Luftströmung 25 verläuft im dargestellten Fall in Pfeilrichtung
30, d.h., die Luft wird von unten durch das Strömungsgitter
15, das mit dem Sieb 15′′ und dem Schlitzlochblech 15′ bestückt
sein kann, in den Arbeitskanal 4 gedrückt und verläßt über das
Strömungsgitter 14 den Arbeitskanal 4. Die Laufrichtung der
Monofile 5 ist durch einen mit unterbrochenen Strichen gezeich
neten Pfeil angegeben. Die Siebe 14′′, 15′′ und die Schlitz
lochbleche 14′, 15′ sind in der Figur am Strömungsgitter 14,
15 nicht eingezeichnet.
Ein Strömungskörper 31, der zweiteilig aufgebaut ist, und der
mit der einen Hälfte im Oberteil 13 und mit der anderen Hälfte
im Unterteil 12 befestigt ist, trennt den Innenraum der Bauein
heit 2 in Luftströmungsräume 32, 32′. Im Luftströmungsraum 32
sind Strömungsleitbleche 33 derart angeordnet, daß sie am oberen
und unteren Ende des Luftströmungsraums 32 zusammen mit dem
Strömungskörper 31 kreisförmige Öffnungen 34, 34′ bilden. Der
Luftströmungsraum 32 bildet die Strömungszone 29. Von der Öff
nung 34, 34′ zu den Strömungsgittern 14, 15 hin weiten sich
die kreisförmigen Öffnungen 34, 34′, bevorzugt in der Form
eines Kegelstumpfes, dessen Kreisfläche mit dem größeren Durch
messer in eine rechteckförmigen Fläche übergeht, die der Fläche
der Strömungsgitter 14, 15 entspricht. Die Luft wird umlaufend
in den Luftströmungsräumen 32, 32′ geführt, indem das Luftum
wälzgerät 28 die Luft durch den Lufterhitzer 27 oder einen
Luftkühler (nicht dargestellt) saugt und von unten durch die
Öffnung 34 hindurch in den Arbeitskanal 4 drückt. Dabei verteilt
sich die Luft gleichmäßig auf der Fläche des Strömungsgitters
15.
In den Luftströmungsräumen 32, 32′ sind Temperaturfühler 35,
Luftfeuchtigkeitsmeßfühler 36, Druckmeßfühler, Luftdurchsatz
meßstellen und Luftgeschwindigkeitsmeßstellen vorgesehen. Bei
spielhaft sind in die Fig. 3 die Temperaturfühler 35 und die
Luftfeuchtigkeitsmeßfühler 36 am unteren und oberen Ende des
Luftströmungsraums 32 eingezeichnet.
Der Lufterhitzer 27 ist beidseitig sowohl von oben wie von
unten von Filtermatten 38 beabstandet umhüllt. Die Filtermatten
38 halten einerseits niedermolekulare Teilchen, die sich im
Umlauf in der Luftströmung 25 befinden, in den Filtermatten 38
zurück und gewährleisten, daß in den Lufterhitzer 27 keine
Schmutzpartikeln eintreten können. Der Lufterhitzer 27 ist
ebenso wie die Filtermatten 38 derart in die Baueinheit 2 einge
baut, daß sie jeweils einzeln schnell aus der Baueinheit 2
herausgenommen werden können, damit beispielsweise der Lufter
hitzer 27 durch einen Luftkühler ersetzt werden kann.
Durch das Öffnen der Klappe 16 können die Strömungsgitter 14,
15 ausgetauscht werden, die in Führungsschienen in der Bauein
heit 2 gehalten sind.
Fig. 4 zeigt die Baueinheit 2 in einer Seitenansicht. Dabei
sind der Übersicht halber Teile der Seitenwand 6 ausgeschnitten.
Die Monofile 5 werden in Pfeilrichtung durch die Baueinheit 2
geführt. Die Strömungsleitbleche 33 grenzen von innen an die
Eintrittswand 10 und die Austrittswand 11. Zwischen den Strö
mungsleitblechen 33 und dem Strömungskörper 31 erstreckt sich
der Luftströmungsraum 32. Mit 39 ist die Innenisolation der
Baueinheit 2 in der Figur eingezeichnet. Werden mehrere Bauteile
2 zu einem Luftkanal 1 aneinandergereiht, so kann die Inneniso
lation im Bereich der Eintrittswand 10 und der Austrittswand 11
entfallen. Im Unterteil 12 ist das Luftumwälzgerät 28 eingebaut.
Die Klappe 16 ist noch teilweise gezeigt, die bei der Baueinheit
2 die Strömungsgitter 14, 15 seitlich dicht abdeckt. Das Ober
teil 13 ist gegenüber dem Unterteil 12 verschwenkbar und/oder
verschiebbar. Beispielhaft sind in der Fig. 4 Laufrollen 22
eingezeichnet, mittels derer sich die Baueinheit 2 verschieben
läßt. Gestrichelt ist in der Figur der Lufterhitzer 27 darge
stellt.
Fig. 5 zeigt in Draufsicht das Strömungsgitter 14 und im Aus
schnitt Teile des Schlitzlochblechs 14′ und des Siebs 14′′.
Die Draufsicht entspricht dem nicht dargestellten Strömungs
gitter 15. Das Strömungsgitter 14 weist ganzflächig die nur
teilweise dargestellten Kanäle 40 auf, die dicht aneinanderlie
gend angeordnet sind und beispielhaft eine kreisförmige Öffnung
aufweisen. Mit dem Sieb 14′′ wird ein Staudruck im Luftströ
mungsraum 32 erzeugt. Der Staudruck ist so groß, daß sich die
Luft gleichmäßig auf der Oberfläche des Siebs 14′′ verteilt.
Fig. 5a zeigt in Draufsicht einen Teilausschnitt des Strömungs
gitters 14 in vergrößertem Maßstab. Die Kanäle 40 verjüngen
sich auf eine kreisförmige Fläche, deren Durchmesser kleiner
ist als der Durchmesser der kreisförmigen Öffnung an der Ober
fläche des Strömungsgitters 14. Die kreisförmigen Öffnungen
der Oberfläche sind auf einer Seite vom Sieb 14′′ und auf der
anderen Seite vom Schlitzlochblech 14′ verdeckt.
Fig. 6 zeigt das Strömungsgitter 14 in Vorderansicht der Fig.
5 mit dem Schlitzlochblech 14′ und dem Sieb 14′′. Längs einer
Seite erstreckt sich eine Profilleiste 41, die im eingebauten
Zustand des Strömungsgitters 14 mit der Klappe 16 zusammenwirkt.
Die Klappe 16 liegt mit der Innenseite auf der Profilleiste 41
auf. Die Profilleiste 41 kann aus einem Isolationsmaterial
gefertigt sein und zusätzlich zur Klappe 16 weisend einen Dicht
streifen aufweisen, der bei geschlossener Klappe 16 zwischen
der Profilleiste 41 und der Klappe 16 angeordnet ist und vom
Anpreßdruck der Klappe 16 leicht verformt wird.
Fig. 6a zeigt die einzelnen Kanäle 40 im Teilausschnitt ver
größert und räumlich dargestellt. Ausschnitte des Schlitzloch
blechs 14′ und des Siebs 14′′ begrenzen die Kanäle 40. Von den
beiden Oberflächen ausgehend sind die hier beispielhaft darge
stellten Kanäle 40 zwei Kegelstümpfe, die mit ihren kleineren
Öffnungsdurchmessern aneinander anliegen.
Fig. 7 zeigt nochmals in anderer Darstellung den möglichen
Aufbau eines Strömungsgitters 14, 15.
Fig. 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungs
gemäßen Luftkanals der in der Figur beispielsweise aus zwei
Baueinheiten 45 zusammengesetzt ist. Bei den Baueinheiten 45
ist das Oberteil und das Unterteil fest miteinander verbunden.
Zwischen dem Ober- und Unterteil ist ein Arbeitskanal 46 aus
gebildet. Der Transport der Monofile 5 im Arbeitskanal 46 er
folgt in Pfeilrichtung. Zu einer Seitenwand 47 der jeweiligen
Baueinheit 45 weisend ist der Arbeitskanal 46 geöffnet. Er
weist eine Öffnung 48 auf. Die Öffnung 48 ist mit einer Leiste
49 verdeckbar. Die Leiste 49 kann nach unten mittels handbe
tätigter oder automatischer Vorrichtungen verschoben werden.
Damit ist es möglich, daß die Leiste 49 die Öffnung 48 nur
teilweise oder ganz freigibt. In der Figur erstreckt sich die
Leiste 49 über beide Baueinheiten 45, so daß bei dem Verschieben
der Leiste 49 die Öffnung 48 beider Baueinheiten 45 gleichzeitig
frei werden. Auf der Leiste 49 ist an der oberen nach außen
gerichteten Kante eine Führungsschiene 50 vorgesehen. Die Füh
rungsschiene 50 ist aus einem schlecht wärmeleitfähigen Material
und im Querschnitt bevorzugt gewölbt. Längs der Führungsschiene
50 kann das Monofilbündel beim Einfädeln geführt werden. Dabei
befindet sich die Leiste 49 an den Seitenwänden 47 der Bauein
heiten 45 in einer Stellung, in der die Öffnungen 48 teilweise
frei sind.
In der Fig. 8 weisen die Seitenwände 47 noch ein nicht näher
gekennzeichnetes Bedienungstableau und Überwachungsanzeigefeld
51 auf, das z. B. an der Baueinheit 45 vorgesehen ist, um An
zeigegeräte, Schalt- und Bedienungsknöpfe aufzunehmen. Die
Baueinheiten 45 sind auf einem Längsträger 53 geführt und an ihm
befestigt. Die Längsträger 53 sind in der Figur teilweise mit
gestrichelten Linien gezeichnet, um anzudeuten, daß je nach
Länge der Längsträger 53 auch weitere Baueinheiten 45 an die
schon bestehenden Baueinheiten 45 ankoppelbar sind. An die
Außenseite der Baueinheit 45, die den Luftkanal abschließt,
ist eine Austrittswand 54 befestigbar, die als Isolationswand
Wärmeabstrahlungen verhindert. Sollen weitere Baueinheiten 45
aneinandergekoppelt werden, so wird die Austrittswand 54 abge
nommen, die weiteren Baueinheiten 45 werden hinzugefügt und an
die letzte Baueinheit, d.h., auf die Außenseite, durch die die
Monofile 5 in die Umgebung austreten, wird die Austrittswand
54 wieder aufgesteckt.
Fig. 9 zeigt einen Auschnitt einer Leiste 49 in vergrößertem
Maßstab, wie sie an den Profilleisten 41 der Strömungsgitter 14,
15 anliegt. Die Profilleisten 41 können, wie in der Figur ge
zeigt, auch Dichtungsstreifen 55 aufweisen die vom Anpreßdruck
der Leiste 49 leicht verformt werden und damit den Arbeitskanal
46 zur Seitenwand 47 hin dicht abschließen.
Claims (27)
1. Verfahren zur Orientierung der fadenartigen Makromoleküle
von Monofilen (5) in einer Schar mit Luft bestimmter Tem
peratur, dadurch gekennzeichnet, daß die Monofile (5) von
in beliebiger Anzahl aneinandergereihten einzelnen Strö
mungszonen (29) behandelt werden, die sich zur Laufrichtung
der Monofile (5) orthogonal erstrecken.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
den einzelnen Strömungzonen (29) erwärmte oder gekühlte
Luft transportiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die gekühlte Luft vor dem Eintritt in die Strömungszone
(29) entfeuchtet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Strömung der Luft zu der von der
Schar der Monofile (5) gebildeten Ebene orthogonal erfolgt.
5. Luftkanal zum Behandeln von Monofilen für den Reck-, Ther
mofixierprozeß o. dgl., insbesondere zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Luftumwälzsystem
und einem Arbeitskanal (4), den die Monofile (5) durch
laufen, der aus einem Unterteil (12) und einem Oberteil
(13) gebildet ist, das bei raumfester Anordnung des Unter
teils (12) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Luftkanal (1) aus Baueinheiten (2) beliebiger Anzahl ge
bildet ist, die jeweils ein Oberteil (13) und ein Unter
teil (12), einen Lufterhitzer (27) oder einen Luftkühler
und ein Luftumwälzgerät (28) aufweisen und über Stirnseiten
der Baueinheiten (2) dicht aneinanderkoppelbar sind.
6. Luftkanal nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftkühler mit einer Vorrichtung gekoppelt ist, die
die gekühlte Luft unter die maximale H2O Beladung ent
feuchtet.
7. Luftkanal zum Behandeln von Monofilen für den Reck-, Ther
mofixierprozeß o. dgl., mit einem Luftumwälzsystem und
einem Arbeitskanal (4), den die Monofile (5) durchlaufen,
der aus einem Unterteil (12) und einem Oberteil (13) ge
bildet ist, das bei raumfester Anordnung des Unterteils
(12) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Luft
umwälzsystem die Luft im Kreuzstrom durch den Arbeits
kanal (4) führt.
8. Luftkanal nach einem der Ansprüche 5 und/oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberteile (13) des Luftkanals (1)
gemeinsam oder jeweils einzeln gegenüber dem Unterteil
(12) verschwenkbar und/oder verschiebbar sind.
9. Luftkanal nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Arbeitskanal (4) eine Querschnittsfläche
aufweist, die nach oben und unten von Strömungsgittern
(14, 15) begrenzt ist.
10. Luftkanal nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Oberfläche der Strömungsgitter (14, 15), die der
Schar von Monofilen (5) zugewandt ist, ein Schlitzlochblech
(14′, 15′) anliegt und gehalten ist und daß auf der einem
Luftströmungsraum (32) zugewandten Oberfläche der Strö
mungsgitter (14, 15) ein Sieb (14′′, 15′′) angeordnet
ist.
11. Luftkanal nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungsgitter (14, 15) bewegbar im Oberteil
(13) und im Unterteil (12) angeordnet sind und im Betrieb
des Luftkanals (1) auswechselbar sind.
12. Luftkanal nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Strömungsgitter (14, 15) Kanäle
(40) aufweisen, die sich von der einen zur anderen hori
zontalen Oberfläche der Strömungsgitter (14, 15) erstrek
ken.
13. Luftkanal nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die horizontalen Flächen des Arbeits
kanals (4) rechtwinklig zur Laufrichtung der Monofile (5)
und seitlich von einer Klappe (16) und eines Teilabschnitts
eines Strömungskörpers (31) begrenzt sind.
14. Luftkanal nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Strömungskörper (31) zweiteilig und im Oberteil (13)
wie auch im Unterteil (12) eingebaut ist und die Baueinheit
(2) in zwei vertikal verlaufende Luftströmungsräume (32,
32′) trennt, wobei in dem einen Luftströmungsraum (32)
der Arbeitskanal (4) angeordnet ist und in dem anderen
Luftströmungsraum (32′) ein Lufterhitzer (27) oder ein
Luftkühler, Filtervorrichtungen und ein Luftumwälzgerät
(28) vorgesehen sind.
15. Luftkanal nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Luftströmungsräumen (32, 32′) Temperaturmeßfühler
(35), Luftfeuchtigkeitsmeßfühler (36) und Luftdrosselorgane
vorgesehen sind.
16. Luftkanal nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet,
daß im Luftströmungsraum (32′) der Lufterhitzer (27) als
eine Einheit eingebaut ist und getrennt von den auswech
selbaren Filtervorrichtungen, bevorzugt Filtermatten (38),
auswechselbar ist.
17. Luftkanal nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Filtermatten (38) in der Baueinheit (2) auf Führungs
schienen verschiebbar angeordnet sind.
18. Luftkanal nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das Luftumwälzgerät (28) ein Ventilator
ist, der bevorzugt unterhalb des Lufterhitzers (27) im
Luftströmungsraum (32′) eingebaut ist.
19. Luftkanal nach einem der Ansprüche 5 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Baueinheiten (2) Seitenwände (6, 9)
aufweisen, die aus ein- oder mehrstückigen Isolations
platten bestehen und an einem Rahmen (3) der Baueinheit
(2) befestigbar sind.
20. Luftkanal nach einem der Ansprüche 5 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Baueinheiten (2) einen Frischluft
kanal und einen Abluftkanal aufweisen, die einen oder beide
Luftströmungsräume (32, 32′) mit der Umgebung verbinden.
21. Luftkanal nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
der Frischluftkanal und/oder der Abluftkanal mit Vorrich
tungen verbunden sind, die die in die Baueinheit (2) ein
und abströmende Luft entfeuchten und die entfeuchtete
Abluft der Baueinheit (2) erneut zuführen.
22. Luftkanal nach einem der Ansprüche 5 bis 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Baueinheiten (2) auf der Bodenseite
nach außen weisende Laufrollen (22) und Justierschrauben
(21) aufweisen.
23. Luftkanal nach einem der Ansprüche 5 bis 23, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Baueinheiten (2) Deckenwände (8),
Bodenwände (7) und der Luftkanal (1) eine Eintrittswand
(10) und eine Austrittswand (11) aufweisen, an denen Iso
lationsplatten befestigbar sind.
24. Luftkanal nach einem der Ansprüche 5 bis 23, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Oberteil (13) und das Unterteil
(12) fest miteinander verbunden sind und eine Baueinheit
(45) bilden, die einen Arbeitskanal (46) aufweist, der
längs einer Seitenwand (47) mit einer Öffnung (48) versehen
ist, die mit einer Leiste (49) über handbetätigte oder
automatische Schließmittel dicht abdeckbar ist.
25. Luftkanal nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnungen (48) mehrerer dicht aneinandergereihter
Baueinheiten (45) mit einer Leiste (49) luftdicht abdeckbar
sind und die Leiste (49) unterschiedlich große Flächenab
schnitte der Öffnungen (48) freigeben kann.
26. Luftkanal nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leiste (49) an der nach außen und oben gerichteten
Kante eine Führungsschiene (50) aufweist.
27. Luftkanal nach einem der Ansprüche 5 bis 26, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Baueinheiten (2, 45) eine über Iso
lationsbrücken befestigte Wandisolation aufweisen.
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