DE4105689C1 - - Google Patents
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-
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Herstellen von
verstreckten und fixierten Monofilamenten,
die in einer Fadenschar aus einem Spinnkopf kommend ein Abkühlungssystem,
ein Trocknungssystem, eine Verstreckungseinrichtung und eine
Fixierungsstrecke bis zu einer Aufspuleinrichtung durchlaufen.
Ein derartiges Verfahren zur Behandlung von Monofilamenten ist durch
das Handbuch der Kunststoff-Extrusionstechnik II, Extrusionsanlagen,
Carl Hanser Verlag München Wien, 1986, Seiten 298 bis
319 bekannt.
Für die Herstellung von Monofilamenten nach dem bekannten Verfahren
werden die unterschiedlichsten Materialien eingesetzt, weil an
die erhaltenen Produkte die unterschiedlichsten Anforderungen
gestellt werden. So werden optische Leiter als Zweikomponenten-
Monofilamente aus Polymethylmethacrylat hergestellt, wobei die optischen
Leitfähigkeitswerte und die elastische Verformbarkeit
besondere qualitätsbestimmende Parameter sind. Bei Netzen, die
aus Polyamidfäden oder beispielsweise aus Niederdruck-Polyethylenfäden
geknüpft werden, sind die Parameter Zugfestigkeit,
UV-Beständigkeit, Verschleißfestigkeit oder Knotfestigkeit
besonders zu beachten. Handelt es sich dagegen um Hochleistungsfilter,
so können nur Monofilamente verarbeitet werden, die nahezu
keine Durchmesserabweichungen aufweisen, in einem weiten Bereich
formgenau und verschleißfest sind und sich beispielsweise einer
nur geringen Anschmutzbarkeit aussetzen lassen. Werden die
erhaltenen Monofilamente zu Teppichen, Matten, Vliese verarbeitet
oder werden sie als Tennisschläger-Bespannungen eingesetzt, so
sind es wieder ganz andere Merkmale, die ein derartiges Monofilament
aufweisen muß.
Beeinflußt wird das spätere Produktverhalten von vielerlei
Einflußgrößen im Verfahrensprozeß bei der Herstellung dieser
Fäden, so daß es schon immer wünschenswert war, die Monofilamente
in einem weiten Bereich in bekannten Anlagen und Verfahrensschritten
zu beeinflussen. Zudem besteht der Wunsch nach leistungsfähigeren
Anlagen, die bei verbesserter Endproduktqualität
auch einen höheren Durchsatz erlauben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bestehende Anlagen
im Verfahrensablauf zu verbessern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Fadenschar
nach dem Abkühlsystem einen die Fadenschar umhüllenden
Trockner durchläuft, daß die Fadenschar in der Verstreckungseinrichtung
wegabhängig unterschiedlich stark thermisch belastet
wird und daß die thermische Behandlung der Fadenschar in der
Fixierungsstrecke auf einem die Fadenschar tragenden Gaspolster
erfolgt.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat damit den wesentlichen Vorteil,
daß die aus der Wasserbadabkühlung mit Oberflächenfeuchte
behaftete Fadenschar sehr viel energiesparender getrocknet
werden kann. In einem die Fadenschar vollkommen ummantelnden
Trockner kann die zur Erwärmung eines Konvektionsstroms eingesetzte
Energie besser gesteuert, zurückgewonnen oder aber auch
mehrfach eingesetzt werden. Dies bedeutet, daß mit größerer
Sicherheit und kleinerem bzw. kontrollierterem Energieeinsatz
gewährleistet wird, daß die Fadenschar beim Erreichen des ersten
Reckwerkes vollkommen von der Feuchte aus dem zuvor durchlaufenen
Wasserbad befreit ist. Dies trägt im Vorverstreckungs-
bzw. im Verstreckungsabschnitt zu besseren Oberflächenbeschaffenheitswerten
der einzelnen Fäden bei. Zudem läßt sich auf
kleinem Raum eine hohe Trocknungsleistung erzielen. Bekannte
Abblassysteme, die das an den Oberflächen der Monofilamente anhaftende
Wasser nur abblasen, können nicht oder nur durch hohen
Energieeinsatz gewährleisten, daß die Fadenschar beim Einlauf
in das erste Reckwerk wasserfrei ist.
Soll nun bei hohen Durchsatzleistungen eine qualitativ hochwertige
Verstreckung der Monofilamente erfolgen, so muß die Fadenschar
über eine kurze Wegstrecke optimal auf den Verstreckungspunkt
aufgeheizt werden, wobei der Verstreckungspunkt innerhalb
des Heizmoduls liegen muß. Deshalb werden erfindungsgemäß kleine
Baueinheiten aneinandergereiht, die unabhängig voneinander
betreibbar sind, so daß beispielsweise die Fadenschar im ersten
Abschnitt stärker definiert thermisch belastet wird, als im
Bereich des Streckpunktes, der in einer anderen Heizeinheit
liegt, die getrennt von der ersten Heizeinheit mit einem auf
einem anderen thermischen Niveau liegenden Konvektionsstrom
betrieben werden kann. Damit kann das erfindungsgemäße Verfahren
schnell an unterschiedlichste Polymere angepaßt werden, die
unterschiedlichste Verfahrensparameter erfordern.
Der Verstreckungspunkt der Fäden kann somit auch bei höheren
Durchsatzleistungen immer im Konvektionstrockner gehalten werden,
ohne daß die Anlage durch einen weiteren Konvektionstrockner
verlängert werden müßte.
Weiterhin ist es bei der Fixierung, der Thermofixierung der
Fadenschar, notwendig, daß die Fadenschar einer Schrumpfung
ausgesetzt wird. Je nach Vorgabe kann dabei die Fadenschar
zumindest kurzfristig unzulässig stark durchhängen, so daß sie
beispielsweise Anlagenteile berührt und dabei die Monofilamente
beschädigt werden, oder bestimmte Schrumpfwerte können mit
bestehenden Anlagen nicht erzielt werden. Erfolgt die Thermofixierung
erfindungsgemäß auf einem Gaspolster, so hält das
Gaspolster die unter verringerter Spannung stehende Fadenschar
stets in der ursprünglichen Laufebene der Fadenschar, und
Schrumpfwerte in einem weitem Bereich können eingestellt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung setzt sich die Ver
streckungsvorrichtung aus einer Vorverstreckungsstufe und mindestens
einer weiteren Verstreckungsstufe zusammen.
Dies hat den Vorteil, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
auch kleinere Verstreckungen der Fadenschar unabhängig voneinander
und hintereinander durchgeführt werden können. Dies ist
nur deshalb möglich, weil die einzelnen Heizmodule klein gehalten
werden können und sich je nach thermischen Leistungsvorgaben
beliebig erweitern lassen.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
durchläuft die Fadenschar nach der Trocknung ein erstes
Reckwerk mit vier oder fünf Reckwalzen.
Dies hat den Vorteil, daß die Fadenschar schneller und einfacher
eingefädelt werden kann. Der Fadenlauf ist einfacher zu überwachen,
und Kontrollgeräte zur kontinuierlichen Überwachung
der Fadenstärke und Fadenspannung lassen sich übersichtlicher
installieren.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Reckwalzen
zur Fadenschar derart angeordnet, daß die Fadenschar
durch jede Reckwalze, insbesondere die Ein- und Auslaufwalze,
eine Umlenkung von nahezu 180° erfährt.
Dies hat den Vorteil, daß auch mit einer reduzierten Anzahl
von Walzen hohe Reckkräfte erzielt werden können. Die Walzenanordnung
ist auf engstem Raum so gewählt, daß die Fadenschar
eine maximale Umlenkung erfährt.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung des Verfahrens durchläuft
die Fadenschar mindestens zwei Heißlufteinheiten, und die Fadenschar
wird quer zur Laufrichtung der Fadenschar angeströmt. Die
Fadenschar wird in jeder Heißlufteinheit unterschiedlich stark
thermisch belastet, und die Heißlufteinheiten sind unabhängig
voneinander betreibbar. Dies hat den Vorteil, daß mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren eine Vielzahl unterschiedlichster Polymere
behandelt werden können, ohne daß dabei die Anlageneinheit
umgebaut werden müßte. Mit den Heißlufteinheiten lassen sich
unterschiedlich lange Verstreckungsstufen einfach bilden. In
der Fixierungsstrecke ist es von Vorteil, daß die Fadenschar
quer von unten von einem Gasstrom angeströmt wird, der die
Fadenschar in der vorgesehenen Laufebene hält.
Besonders vorteilhaft kann nach der Fixierungsstrecke ein For
mulierungshilfsmittel auf die Fadenschar aufgebracht werden.
Das Formulierungshilfsmittel muß nicht mehr vor der Fixierungsstrecke
schon auf die Fadenschar aufgebracht werden, weil in
einer kurzen thermischen Nachbehandlung, die wiederum mit einer
beliebigen Anzahl von Heißlufteinheiten durchgeführt wird,
sich das Formulierungshilfsmittel getrennt von der eigentlichen
Fixierung trocknen läßt.
Das erfindungsgemäße Verfahren entspricht damit allen erweiterten
Anforderungen, die notwendig sind, um auf kurzen Wegstrecken
bei hohen Durchsatzleistungen qualitativ hochwertige
Monofilamente herstellen zu können. Als Heißlufteinheiten, Heißlufttrockner
und für die Fixierung und Formulierung werden ausschließlich
die aus der Druckschrift DE 39 09 173 A1 bekannten
Konvektionstrockner eingesetzt, die sich zu beliebig großen
Einheiten zusammenstellen lassen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand
von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine Anlage, mit der das erfindungsgemäße Verfahren
durchgeführt werden kann;
Fig. 2 einen Anlagenabschnitt, mit dem erfindungsgemäß eine
Vorverstreckung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
durchgeführt werden kann und
Fig. 3 einen Anlagenabschnitt, mit dem nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren eine Formulierung des verstreckten
und fixierten Fadens vorgenommen werden kann.
Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen teilweise stark
schematisiert den erfindungsgemäßen Verfahrensablauf. Die in
den einzelnen Figuren gezeigten Gegenstände sind nicht maßstäblich
zu verstehen.
Fig. 1 zeigt eine Anlage 10, die von einer Fadenschar 11 in
Pfeilrichtung 12, 12′ durchlaufen wird. Die Fadenschar 11 läuft
aus einem in der Figur nicht dargestellten Wasserbad kommend
in einen Heißlufttrockner 13, in dem die Fadenschar 11 vollkommen
getrocknet wird. Von dem Heißlufttrockner 13 aus wird
die Fadenschar 11 einem ersten Reckwerk 14 zugeführt, das die
Fadenschar 11 in ein Heißluftmodul 15 transportiert. Von dem
Heißluftmodul 15 aus durchläuft die Fadenschar 11 ein zweites
Reckwerk 16 und eine sich daran anschließende Fixierungsstrecke
17, an die sich ein drittes Reckwerk 18 anschließt. Von dem
dritten Reckwerk 18 läuft die Fadenschar 12′ in eine in der
Figur nicht gezeigte Aufspuleinrichtung.
Der Heißlufttrockner 13 weist eine nach vorne verschwenkbare
Klappe 21 auf, die zum Einführen der Fadenschar 11 geöffnet
sein muß. Die Fadenschar 11 ist im Heißlufttrockner 13 mit
einer gestrichelten Linie dargestellt. Vom Heißlufttrockner 13
aus wird die Fadenschar 11 einer ersten Reckwalze 22 zugeführt,
die die Fadenschar 11 um 180° umlenkt und einer zweiten Reckwalze
23 zuführt. Die zweite Reckwalze 23 lenkt die Fadenschar
11 ebenfalls um 180° um und führt die Fadenschar 11 einer dritten
Reckwalze 24 zu, die ebenfalls die Fadenschar 11 mit einer
Umlenkung von 180° einer vierten Reckwalze 25 zuführt. Von der
vierten Reckwalze 25 gelangt die Fadenschar 11, wiederum um
180° umgelenkt, auf eine fünfte Reckwalze 26, und von dort aus
wird die Fadenschar 11 dem Heißluftmodul 15 zugeführt. Die
Fadenschar 11 ist innerhalb des Heißluftmodules 15 mit einer
gestrichelten Linie dargestellt. Der Fadenlauf 27 der Fadenschar
11 ist im ersten Reckwerk 14 zusätzlich mit kleinen Pfeilen
angegeben. Das erste Reckwerk 14 ist zusätzlich noch mit einer
Absaugvorrichtung 30 versehen, die in Pfeilrichtungen 31 verschwenkbar
ist und eine Spitze 32 aufweist, die in Pfeilrichtung
33 verdrehbar und von einer Verbindungsstelle 34 abnehmbar
bzw. um sie verschwenkbar ist.
Das Heißluftmodul 15 setzt sich aus einer ersten Heißlufteinheit
36, einer zweiten Heißlufteinheit 37 und einer dritten Heißlufteinheit
38 zusammen. Die Heißlufteinheiten 36, 37, 38 sind mit
verschwenkbaren Klappen 36′, 37′, 38′ versehen, die beim Einführen
der Fadenschar 11 in das Heißluftmodul 15 geöffnet sein
müssen. Die Klappen 36′, 37′, 38′ sind über pneumatische Mittel
gemeinsam bzw. getrennt zu öffnen bzw. zu verschließen.
Aus dem Heißluftmodul 15 kommend durchläuft die Fadenschar 11
das zweite Reckwerk 16 mit Reckwalzen 41. Die Fadenführung
innerhalb des zweiten Reckwerkes 16 und um die Reckwalzen 41
entspricht dem Fadenlauf 27, wie er beim ersten Reckwerk 14
beschrieben wurde.
An das zweite Reckwerk 16 schließt sich eine Fixierungsstrecke
17 an, die in ein drittes Reckwerk 18 übergeht. Das dritte
Reckwerk 18 weist vier Reckwalzen 49 auf und ist mit derselben
Absaugvorrichtung 30 wie das erste Reckwerk 14 versehen.
Die Fixierungsstrecke 17, die auch mit gekühlter Luft betrieben
werden kann, setzt sich in der Fig. 1 aus einer vierten Heißlufteinheit
44, einer fünften Heißlufteinheit 45, einer sechsten
Heißlufteinheit 46 und einer siebten Heißlufteinheit 47 zusammen.
Die Heißlufteinheiten 44, 45, 46, 47 sind mit Klappen
44′, 45′, 46′, 47′ versehen, die zum Einführen der Fadenschar
11 geöffnet werden können. Innerhalb der Fixierungsstrecke 17
ist die Fadenschar 11 mit einer gestrichelten Linie dargestellt.
Im Trockner 13 wird die Fadenschar 11 getrocknet, damit sie auch
nach dem Reckprozeß, der der Trocknung nachgeschaltet ist,
eine hohe Oberflächengüte aufweist. Die Reckwalzen 22, 23, 24,
25, 26 werden über einen stufenlos regulierbaren Antrieb angetrieben
und definieren die Abzugsgeschwindigkeit der Fadenschar
11 aus dem in der Fig. 1 nicht gezeigten Spinnkopf. Die Fadenschar
11 wird aus dem Spinnkopf mit einer geringen Voreilung
abgezogen, damit die Fadenschar 11 in jedem Abschnitt bis zum
ersten Reckwerk 14 gespannt gehalten werden kann. Beispielsweise
beträgt die Abzugsgeschwindigkeit über das erste Reckwerk 14
24 bis 44 m/min, sofern die Spritzgeschwindigkeit an der Düse
20 bis 40 m/min beträgt.
Das zweite Reckwerk 16 wird gegenüber dem ersten Reckwerk 14
mit einer größeren Voreilung betrieben, so daß die einzelnen
Monofilamentfäden der Fadenschar 11 innerhalb der Verstreckungsvorrichtung
19 verstreckt werden können. Damit der Streckpunkt
der Fadenschar 11 immer innerhalb des Heißluftmoduls 15 liegt,
werden die einzelnen Heißlufteinheiten 36, 37, 38 mit unterschiedlicher
Heißlufttemperatur betrieben. So kann beispielsweise
die erste Heißlufteinheit 36 mit einer Gastempertur von
300° betrieben werden, die zweite Heißlufteinheit 37 mit einer
Gastemperatur von T=280°C und die dritte Heißlufteinheit 38
mit einer Gastemperatur von 260°C. Mit den Heißlufteinheiten
36, 37, 38, deren konstruktiver Aufbau in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 39 09 175 A1 beschrieben ist, wird die Fadenschar
11 im Kreuzstrom thermisch so stark aufgeheizt, daß sich
der Streckpunkt nicht außerhalb des Heißluftmodules 15 einstellen
kann.
Die Anordnung der Reckwalzen 22, 23, 24, 25, 26 des ersten
Reckwerkes 14 und der Reckwalzen 41 des zweiten Reckwerkes 16
erlauben große Reckkräfte auch mit einer Anordnung von nur
fünf Reckwalzen, weil die Anordnung der Reckwalzen zueinander
so gewählt ist, daß eine größtmögliche Umlenkung der Fadenschar
11 von einer Reckwalze zur anderen gewährleistet ist. Die in der
Fig. 1 gezeigten Reckwalzen 22, 23, 24, 25, 26 sowie 41 und 49
müssen weder gekühlt noch beheizt werden, weil die thermische
Leistung des Heißlufttrockners 13, des Heißluftmodules 15 und
der Fixierungsstrecke 17 für die einzelnen Fadenscharbehandlung
ausreichend sind.
Das erste und dritte Reckwerk 14, 18 ist jeweils mit einer
Absaugvorrichtung 30 ausgerüstet, die in der Figur dargestellten
Lage dazu dient, einen Fadenbruch innerhalb der Fadenschar 11
zu erkennen und den abgebrochenen Fadenabschnitt abzusaugen.
Die Spitze 32 kann mit der konkav ausgebildeten Fläche eng
beabstandet zu der Reckwalze 26 und 49 sein. Ein Fadenbruchstück
wird somit direkt und sicher immer von der Absaugvorrichtung
30 aufgegriffen und abgesaugt. Die Absaugvorrichtung 30
ist auch in der Pfeilrichtung 31 verschwenkbar, so daß bei
gedrehter Spitze 32 die Absaugvorrichtung 30 auch enganliegend
an der ersten Reckwalze 22 positioniert sein kann. Somit kann
ohne große konstruktive Umrüstung das erste und dritte Reckwerk
14, 18 sowohl für Linkslauf wie auch für Rechtslauf eingesetzt
werden.
Die Heißlufteinheiten 36, 37, 38 sind ohne Spalt direkt miteinander
verbunden und sind auch unmittelbar ohne Zwischenabstand
mit dem ersten Reckwerk 14 und dem zweiten Reckwerk 16
lösbar verkoppelt. Der Anlagenaufbau ermöglicht auf kurzen
Weglängen eine große Mehrstufenverstreckung.
Die Reckwalzen 49 werden mit einer geringeren Umdrehungsgeschwindigkeit
als die Reckwalzen 41 betrieben. Somit ist in
der Fixierungsstrecke 17 eine Schrumpfung der einzelnen Monofilamentfäden
der Fadenschar 11 möglich. Einem möglichen Durchhang
der Fadenschar 11 in der Fixierungsstrecke 17 wird in der
jeweiligen Heißlufteinheit 44, 45, 46, 47 mit einem Gasstrom,
der von unten nach oben strömt und stufenlos einstellbar ist,
entgegengewirkt.
Fig. 2 zeigt einen Anlagenabschnitt 50, von dem einzelne Komponenten
auch in die Anlage 10 der Fig. 1 einbaubar sind. Ein
Trockner 51, ein Reckwerk 52, eine Heißlufteinheit 53 und ein
Reckwerk 54 sind bündig und voneinander lösbar aneinander gekoppelt.
Das Reckwerk 52, die Heißlufteinheit 53 und das Reckwerk
54 bilden eine Vorverstreckungsstufe 55. An die Vorverstreckungsstufe
55 schließt sich ein Heißluftmodul 56 an, das nur
teilweise in der Fig. 2 dargestellt ist. An das Heißluftmodul
56, das sich aus beliebig vielen Heißlufteinheiten zusammensetzen
kann, kann sich beispielsweise eine weitere Verstreckungsstufe
für eine Fadenschar 57 anschließen.
Die Fadenschar 57 durchläuft den Trockner 51. Im Trockner 51
wird die mit Oberflächenfeuchtigkeit behaftete Fadenschar 57
vollkommen getrocknet. Im Trockner 51 ist der Fadenlauf mit
57 I gekennzeichnet. Die Fadenschar 57 durchläuft nach dem Trockner
51 das Reckwerk 52, das mit Reckwalzen 58 die Fadenschar
57 geführt umlenkt und transportiert. Von dem Reckwerk 52 läuft
die Fadenschar 57 in die Heißlufteinheit 53, wobei der Fadenlauf
mit 57 II, 57 III in der Figur gestrichelt eingezeichnet ist. Die
Fadenschar 57 wird von der Heißlufteinheit 53 dem Reckwerk 54
über Reckwalzen 59 zugeführt.
Zwischen den Reckwerken 52, 54 wird die Fadenschar 57 vorgestreckt,
das heißt, die Reckwalzen-Umlaufgeschwindigkeit der
Reckwalzen 59 muß größer sein als die Reckwalzen-Umlaufgeschwindigkeit
der Reckwalzen 58 des Reckwerkes 52. Die Fadenschar 57
nimmt im Reckwerk 54 einen Fadenlauf 57 IV. In der Figur sind die
Reckwerke 52, 54 nur mit vier Reckwalzen 58, 59 ausgestattet,
weil für eine Vorverstreckung der Fadenschar 57 in der Vorverstreckungsstufe
55 geringere Zugkräfte aufteten. Das Reckwerk
52 ist mit einer Absaugvorrichtung 60 versehen, die Fadenbrüche
erkennt und absaugt. Der Aufbau und die Wirkungsweise der Absaugvorrichtung
60 entspricht den schon beschriebenen Absaugvorrichtungen.
Die Fadenschar 57 durchläuft in Pfeilrichtung 61 den Anlagenabschnitt
50. Der Fadenlauf im Heißluftmodul 56 ist mit 57 V,
57 VI, 57 VII und 57 VIII angegeben.
Fig. 3 zeigt einen Anlagenabschnitt 65 mit dem abgebrochen
gezeichneten Ende einer Fixierungsstrecke 66, von der nur ein
Reckwerk 67 in der Figur gezeigt ist. An das Reckwerk 67
schließt sich eine Präparationseinrichtung 68 an, die an einen
Trockner 69 grenzt, der mit einem Reckwerk 70 verbunden ist.
Eine Fadenschar 71 durchläuft in Pfeilrichtung 72 den in der
Figur gezeigten Anlagenabschnitt 65. Reckwalzen 73 führen und
transportieren die Fadenschar 71. Das Reckwerk 67 weist noch
eine Absaugvorrichtung 74 für Fadenbrüche auf.
Über Reckwalzen 75 des Reckwerkes 70 wird die Fadenschar 71
einer in der Figur nicht gezeigten Aufspuleinrichtung zugeführt.
Die Präparationseinrichtung 68 ermöglicht als getrennte Einrichtung
das Aufsprühen eines Formulierungshilfsmittels 68′ auf
die Fadenschar 71. Im Trockner 69 werden Komponenten des Formu
lierungshilfsmittels 68′ getrocknet, damit in aufgewickelter
Form Monofilamentfäden vorliegen, die eine gewünschte getrocknete
Beschichtung aufweisen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Herstellen von verstreckten und fixierten
Monofilamenten, die in einer Fadenschar (11; 57; 71)
aus einem Spinnkopf kommend ein Abkühlungssystem, ein
Trocknungssystem, eine Verstreckungseinrichtung (19) und
eine Fixierungsstrecke (17) bis zu einer Aufspuleinrichtung
durchlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenschar
(11; 57; 71) nach dem Abkühlsystem einen die Fadenschar
(11; 57; 71) vollkommen umhüllenden Trockner (13; 51) durchläuft, wobei der Trockner (13, 51) als Konvektionstrockner betrieben wird,
daß die Fadenschar (11; 57; 71) in der Verstreckungseinrichtung
(19) wegabhängig unterschiedlich stark thermisch
belastet wird und daß die thermische Behandlung der Fadenschar
(11; 57; 71) in der Fixierungsstrecke (17) auf einem
die Fadenschar (11; 57; 71) tragenden Gaspolster erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Verstreckungseinrichtung (19) aus einer Vorverstreckungsstufe
(55) und mindestens einer weiteren Verstreckungsstufe
zusammensetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenschar (11) nach der Trocknung ein erstes
Reckwerk (14) mit vier oder fünf Reckwalzen (22, 23, 24,
25, 26) durchläuft.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reckwalzen (22, 23, 24, 25, 26) zur Fadenschar (11)
derart angeordnet sind, daß die Fadenschar (11) durch
jede Reckwalze (22, 23, 24, 25, 26)
eine Umlenkung von nahezu 180° erfährt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenschar (11) in einem Heißluftmodul
(15), das aus mindestens zwei Heißlufteinheiten (36, 37,
38) besteht, quer zur Laufrichtung der Fadenschar (11)
angeströmt wird und daß die Fadenschar (11) in jeder Heißlufteinheit
(36, 37, 38) einer von der angrenzenden Heißlufteinheiten
(36, 37, 38) unabhängigen thermischen Belastung
ausgesetzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenschar mehrmals hintereinander verstreckt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur der Heißluft in der Fixierungsstrecke
(17) zum Ende der Fixierungsstrecke (17) hin
wegabhängig schrittweise gesenkt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß nach der Fixierungsstrecke (66) ein Formulierungshilfsmittel
(68′) auf die Fadenschar (71) aufgebracht
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit dem Formulierungshilfsmittel (68′),
beaufschlagte Fadenschar (71) getrocknet und dann aufgespult wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Monofilfadenspannung und/oder der
einzelne Fadenlauf und/oder der Monofilfadendurchmesser
innerhalb einer Anlage (10) oder innerhalb von
Anlagenabschnitten (50; 65) kontinuierlich überwacht wird.
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DE19914105689 DE4105689C1 (de) | 1991-02-22 | 1991-02-22 |
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1992
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DE-B.: Handbuch der Extrusionstechnik II, Extrusionsanlagen, Carl Hauser Verlag München Wien 1986, S. 298-319 * |
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