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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfeuchten von Lebensmitteln,
insbesondere Rohwurst, bei dem einer Entfeuchtungskammer Umluft mittels
einer Zuführung
vertikal zuführbar
ist. Außerdem
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Entfeuchten von Lebensmitteln,
insbesondere Rohwurst, mit einer Entfeuchtungskammer, mit einer
vertikalen Zuführung
für die
Umluft, und mit einer Steuerung zum Steuern des Entfeuchtens.
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Ein
solches Verfahren und eine solche Vorrichtung sind beispielsweise
der
DE 693 10 541
T2 zu entnehmen.
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Beim
Haltbarmachen von Lebensmitteln mittels Entfeuchten, wie beispielsweise
dem Trocknen von Rohwurst, sind die zu entfeuchtenden Lebensmittel
unter definierten Bedingungen langsam und gleichmäßig zu entfeuchten.
Dieser Vorgang ist insbesondere deshalb aufwendig, weil die Lebensmittel, abhängig von
ihrer verbliebenen Feuchtigkeit, unterschiedliche Mengen an Feuchtigkeit
abgeben. Abhängig
von ihrem Trocknungsgrad darf der Entzug der Feuchtigkeit jedoch
nicht zu schnell erfolgen. Bei einem zu raschen Feuchtigkeitsentzug
trocknen die Lebensmittel an ihrer Außenseite stark aus, wodurch der
weitere Feuchtigkeitsentzug aus dem Inneren einerseits gehemmt wird.
Andererseits kommt es zu unerwünschten
Trockenrändern
und damit zu einem Qualitätsverlust
der so behandelten Lebensmittel.
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Das
der Erfindung zugrundeliegende Problem ist es, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Entfeuchten von Lebensmitteln anzugeben, mit
denen sich auf einfache Weise Lebensmittel hoher Qualität herstellen
lassen.
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Das
Problem wird dadurch gelöst,
daß bei
einem Verfahren der eingangs genannten Art die Umluft mittels mindestens
zweier jeweils wahlfrei und unabhängig voneinander horizontal
und/oder vertikal ausrichtbarer Zuführungen, die den Luftstrom
jeweils wahlweise vertikal und/oder horizontal in die Entfeuchtungskammer
einleiten können,
in diese eingebracht wird, wobei bei jeder Zuführung derart zwischen vertikaler
und/oder horizontaler Einleitung umgeschaltet wird, daß alle möglichen
Kombinationen auftreten. Außerdem
wird das Problem dadurch gelöst,
daß bei
einer Vorrichtung der eingangs genannten Art mindestens zwei Zuführungen
für die
Umluft vorgesehen sind, die jeweils wahlfrei unabhängig von einander
horizontal und/oder vertikal ausrichtbar sind, und die mittels der
Steuerung zum Ausrichten in allen möglichen Kombinationen ansteuerbar
sind.
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Hierdurch
ergibt sich eine gleichmäßige Umluftführung in
der gesamten Entfeuchtungskammer, ohne daß Zonen zu schwacher oder zu
starker Produktbehandlung mittels Umluftführung im oberen Bereich oder
im unteren Bereich der Entfeuchtungskammer auftreten. Außerdem werden
Umluftschwankungen beim Umschalten zwischen den einzelnen Einleitrichtungen
weitgehend vermieden.
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Vorrichtungen
und Verfahren zum Entfeuchten von Lebensmitteln bestimmen außerdem oft
die Temperatur und die relative Luftfeuchtigkeit in der Entfeuchtungskammer.
Abhängig
von dieser relativen Luftfeuchtigkeit läßt sich dann die Entfeuchtung steuern.
Da sich die relative Luftfeuchtigkeit verhältnismäßig einfach direkt messen läßt, sind
die üblichen
Vorrichtungen und Verfahren verhältnismäßig einfach.
Nachteilig bei diesen bekannten Vorrichtungen und Verfahren ist
jedoch, daß bei
Störungen,
wie sie beispielsweise durch das Einbringen von Lebensmitteln oder
weiteren Lebensmitteln in die Entfeuchtungskammer oder bei einem
Absenken der Temperatur im Laufe des Reifeprozesses auftreten, unerwünschte und
zu einem Aufschaukeln führende Steuervorgänge durchgeführt werden.
Bei einer Veränderung
der Temperatur ändert
sich nämlich
die relative Luftfeuchtigkeit. Diese Änderung der relativen Luftfeuchtigkeit
bedingt bei den bekannten Vorrichtungen und Verfahren ein Nachregeln
auf die vorgegebene Luftfeuchtigkeit. Wenn dann außerdem die durch
die Störung
veränderte
Temperatur wieder auf ihren Sollwert zurückgeführt wird, ändert sich die relative Luftfeuchtigkeit
wiederum. was erneut zu einer Regelung auf den eingestellten Sollwert
führt.
Führt das
Einbringen zusätzlicher
Lebensmittel beispielsweise zu einem Absenken der Temperatur in
der Entfeuchtungskammer, ist die gemessene relative Luftfeuchtigkeit
zu groß.
Daraufhin wird die Umluft in der Vorrichtung aufwendig entfeuchtet.
Wird dann die Temperatur wieder auf den gewünschten Wert angehoben, ergibt
sich eine zu geringe Luftfeuchtigkeit und die soeben aufwendig entfernte
Feuchtigkeit wird nun wieder hinzugegeben. Dadurch ergibt sich ein
hoher Energiebedarf und es kann zu einem unerwünschten Aufschaukeln der Steuerung
kommen.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung verwendet deshalb die Steuerung
die erfaßte
absolute Luftfeuchtigkeit zum Steuern des Entfeuchtens. Bei einer
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind aus diesem Grund Erfassungsmittel zum Erfassen der absoluten
Luftfeuchtigkeit vorgesehen. Im Sinne der Erfindung wird steuern
und Steuerung als Oberbegriff für
steuern und regeln und Steuerung und Regelung verwendet
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Weil
hierbei anstelle der relativen Luftfeuchtigkeit die absolute Luftfeuchtigkeit
erfaßt
und als Steuerungsparameter für
die Steuerung verwendet wird, ergeben sich durch Störungen,
die eine Temperatur in der Entfeuchtungskammer beeinflussen, keine
unnötigen
Steuerungsvorgänge.
Diese Temperaturänderungen
haben nämlich
keinen Einfluß auf
die absolute Luftfeuchtigkeit. Auf diese Weise werden unnötige Steuerungsvorgänge vermieden,
ohne daß auf
eine hohe Qualität
der Entfeuchtungsteuerung verzichtet werden muß.
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Bei
einer anderen Weiterbildung der Erfindung haben die Erfassungsmittel
einen ersten Differenztemperaturaufnehmer zum Aufnehmen der Differenztemperatur
aus einer Trockentemperatur und einer Feuchttemperatur. Die Erfassungsmittel
erfassen eine Differenztemperatur aus einer Trockentemperatur und
einer Feuchttemperatur, und aus dieser Differenztemperatur wird
die absolute Luftfeuchtigkeit ermittelt. Es handelt sich hierbei
um eine sogenannte psychrometrische Messung. Da die Temperatur in der
Entfeuchtungskammer für
eine erforderliche Temperatursteuerung ohnehin gemessen werden muß, ergibt
sich ein verhältnismäßig einfacher
Aufbau.
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Die
Steuerung kann mindestens die Temperatur in der Entfeuchtungskammer,
die Umluftmenge, eine Frischluftzufuhr in die Entfeuchtungskammer, die
Luftfeuchtigkeit der Frischluftzufuhr oder die Umluftführung steuern.
Wenn eine oder mehrere der vorgenannten Parameter abhängig von
der absoluten Luftfeuchtigkeit in der Entfeuchtungskammer gesteuert
wird, läßt sich
der Reifeprozeß der
zu entfeuchtenden Lebensmittel derart beeinflussen, daß die Lebensmittel
in hoher Qualität
haltbar gemacht werden.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist der erste Differenztemperaturaufnehmer
in einem Rücklauf
der Entfeuchtungskammer angeordnet, und die Erfassungsmittel weisen
einen zweiten Differenztemperaturaufnehmer zum Aufnehmen der Differenztemperatur
aus einer Trockentemperatur und einer Feuchttemperatur in einem
Vorlauf der Entfeuchtungskammer auf. Mittels der Erfassungsmittel
wird dann die absolute Luftfeuchtigkeit in einem Vorlauf und in
einem Rücklauf
der Entfeuchtungskammer ermittelt und daraus eine Entfeuchtungsrate
bestimmt. Diese Entfeuchtungsrate dient als direktes Maß der von
den zu entfeuchtenden Lebensmitteln abgegebenen Feuchtigkeit. Darauf
läßt sich
beispielsweise die Umluftmenge steuern. Hierbei kann z.B. nur die minimal
erforderliche Umluftmenge verwendet werden. Dies führt zu einer
Energieeinsparung. Es ist auch möglich,
die Entfeuchtungsrate auf einer Anzeige oder einem Display anzuzeigen.
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Bei
einer Weiterbildung weisen die Erfassungsmittel einen dritten Differenztemperaturaufnehmer
zum Aufnehmen der Differenztemperatur aus einer Trockentemperatur
und einer Feuchttemperatur in einer Frischluftzufuhr für die Entfeuchtungskammer
auf. Mittels dieser weiteren Erfassungsmittel wird die absolute
Luftfeuchtigkeit einer zugeführten Frischluft
ermittelt. Insbesondere wenn dann Entfeuchtungsmittel zum Entfeuchten
der zugeführten Frischluft
vorhanden sind, läßt sich
die absolute Luftfeuchtigkeit in der Entfeuchtungskammer präzise mittels
Zumischen von Frischluft einer definierten absoluten Luftfeuchtigkeit
einstellen.
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Vorzugsweise
sind Heizmittel und/oder Kühlmittel
für die
Entfeuchtungskammer und/oder die Frischluftzufuhr vorgesehen. Damit
kann die Temperatur in der Entfeuchtungskammer reguliert werden. Außerdem ist
mittels der Kühlmittel
und einem Abscheider die absolute Luftfeuchtigkeit beispielsweise in
der Frischluftzufuhr reduzierbar. Die Heizmittel können beispielsweise
mit Dampf, Warmwasser oder Strom betrieben werden.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann die Steuerung die ermittelte absolute Luftfeuchtigkeit mit
einem Sollwert vergleichen. Dann wird abhängig von der Abweichung zu
dem Sollwert mindestens ein Parameter gesteuert. Es ist auch möglich, daß die Steuerung
die ermittelten Werte der Differenztemperatur oder der Trockentemperatur
und der Feuchttemperatur separat mit in einer Liste gespeicherten Werten
vergleicht und abhängig
von dem Vergleichsergebnis mindestens einen der Parameter für die Entfeuchtungskammer
steuert.
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Im
folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Entfeuchten mit den
Erfindungsmerkmalen,
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2 einen
ersten Umluftmodus der Entfeuchtungskammer der Vorrichtung von 1,
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3 einen
zweiten Umluftmodus der Entfeuchtungskammer,
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4 einen
dritten Umluftmodus der Entfeuchtungskammer, und
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5 einen
vierten Umluftmodus der Entfeuchtungskammer.
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1 zeigt
eine schematische Ansicht einer Vorrichtung 10 zum Entfeuchten
von Lebensmitteln. Die in 1 dargestellte
Vorrichtung 10 dient zum Entfeuchten von Rohwurst. Die
Vorrichtung 10 weist eine Entfeuchtungskammer 11 auf,
in der mehrere Rollwagen 12 angeordnet sind. In den Rollwagen 12 befindet
sich die zu entfeuchtende Rohwurst. Die Rollwagen 12 können durch
nicht in der Figur dargestellte Türen in die Entfeuchtungskammer 11 eingebracht
und daraus wieder entnommen werden. Ein Rücklauf 13 der Entfeuchtungskammer 11 ist
mittels einer Leitung 14 mit einem Verdichter 15 verbunden. Der
Verdichter 15 kann eine Pumpe oder ein Lüfter sein.
Eine Frischluftzufuhr 16 mündet in die Leitung 14.
Ein Teil der Leitung 14 weist außerdem Heiz- und/oder Kühlmittel 17 zum
thermischen Konditionieren der Abluft auf. Es kann sich dabei um
eine Heizung oder Kühlung 17 handeln.
Außerdem
ist bei 17 ein nicht in der Figur dargestellter Tropfenabscheider zum
Entfernen von Wasser aus dem Luftstrom vorgesehen.
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Der
Auslaß des
Verdichters 15 verzweigt sich in zwei Zuleitungen 18,
die in die Entfeuchtungskammer 11 geführt werden. Eine Zuleitung 18 ist
mit einer Zuführung 19,
die andere Zuleitung 18 mit einer Zuführung 20 verbunden.
Die Zuführung 19 weist
einen ersten Einblaskanal 21 und einen zweiten Einblaskanal 22 auf.
Der erste Einblaskanal 21 ist horizontal zum Inneren der
Entfeuchtungskammer 11 hin gerichtet. Der zweite Einblaskanal 22 ist
vertikal nach unten gerichtet. Außerdem weist die Zuführung 19 eine
Wechselklappe 23 auf, die den Luftstrom wahlweise zu dem
ersten Einblaskanal 21 und/oder dem zweiten Einblaskanal 22 leitet. Ähnlich der
Zuführung 19 weist
die Zuführung 20 einen
ersten Einblaskanal 24, einen zweiten Einblaskanal 25 und
eine Wechselklappe 26 auf. Der erste Einblaskanal 24 ist
horizontal zum inneren der Entfeuchtungskammer 11 gerichtet.
Der zweite Einblaskanal 25 ist vertikal nach unten gerichtet.
Die Wechselklappe 26 leitet den Luftstrom aus der Zuleitung 18 zu
dem ersten Einblaskanal 24 und/oder dem zweiten Einblaskanal 25.
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Der
Rücklauf 13 ist
mittels Öffnungen 27 mit dem
Inneren der Entfeuchtungskammer 11 verbunden. In der Entfeuchtungskammer 11 sind
außerdem ein
erster Differenztemperaturaufnehmer 28 und ein zweiter
Differenztemperaturaufnehmer 29 angeordnet. Der erste Differenztemperaturaufnehmer 28 ist im
Bereich des Rücklaufs 13 angeordnet
und weist einen Trockentemperaturfühler 30 und einen
Feuchttemperaturfühler 31 auf.
Der zweite Differenztemperaturaufnehmer 29 ist im Bereich
der Zuführung 19 angeordnet
und weist ebenfalls einen Trockentemperaturfühler 30 und einen
Feuchttemperaturfühler 31 auf.
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Der
Trockentemperaturfühler 30 und
der Feuchttemperaturfühler 31 des
ersten Differenztemperaturaufnehmers 28 und des zweiten
Differenztemperaturaufnehmers 29 sind jeweils mittels Leitungen 32 mit
einer Steuerung 33 verbunden. Die Steuerung 33 ist
außerdem
mittels einer Leitung 34 mit der Heizung/Kühlung 17 verbunden.
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Ein
dritter Differenztemperaturaufnehmer 35 mit einem Trockentemperaturfühler 30 und
einem Feuchttemperaturfühler 31 ist
im Bereich der Frischluftzufuhr 16 angeordnet und mittels
einer Leitung 36 mit der Steuerung 33 verbunden.
Außerdem
ist die Entfeuchtungskammer 11 mit einer Abluftleitung 37 verbunden.
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Der
Feuchttemperaturfühler 31 wird,
wie dies schematisch in der Figur angedeutet ist, mittels einer Art
Docht mit Wasser benetzt. Aufgrund der durch die Verdunstung des
Wassers entstehenden Abkühlung mißt der Feuchttemperaturfühler 31 eine
geringere Temperatur als der Trockentemperaturfühler 30. Die Differenztemperatur
zwischen Trockentemperatur und Feuchttemperatur ist ein Maß dafür, wie leicht
die umgebende Luft Wasserdampf aufnehmen kann. Aus dieser Differenztemperatur
ermittelt die Steuerung 33 die absolute Luftfeuchtigkeit,
also den tatsächlichen
Gehalt an Feuchtigkeit in der Luft. Zu diesem Zweck kann die Steuerung 33 beispielsweise
in einem Speicher eine Liste von Trockentemperaturen und Feuchttemperaturen
mit jeweils zugehöriger
absoluter Luftfeuchtigkeit haben. Abhängig von der ermittelten absoluten
Luftfeuchtigkeit und der Trockentemperatur in dem Rücklauf 13 wird
Frischluft über die
Frischluftzufuhr 16 in die Leitung 14 eingeführt und
mittels der Heizung/Kühlung 17 die
so gemischte Luft auf den gewünschten
Wert geheizt oder gekühlt. Mittels
des nicht in der Figur dargestellten Tropfenabscheiders bei 17 wird
der Wassergehalt der Mischluft auf einen gewünschten Wert reduziert.
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Die
absolute Luftfeuchtigkeit der über
die Frischluftzufuhr 16 zugeführten Frischluft wird mittels des
dritten Differenztemperaturaufnehmers 35 ebenfalls bestimmt.
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Durch
eine Auswertung der Enthalpie und der absoluten Luftfeuchtigkeit
der Frischluft läßt sich bestimmen,
ob die Frischluft direkt verwendbar ist. Das ist z.B. dann der Fall,
wenn die Enthalpie und die absolute Temperatur der Frischluft niedriger
sind als ein jeweiliges Sollwert. In diesem Fall kann der jeweilige
Sollwert einfach durch Zumischen der erforderlichen Frischluftmenge
eingestellt werden. Andernfalls muß die Frischluft gekühlt und/oder
entfeuchtet werden. Nicht in der Figur dargestellt sind Mittel zum
Erhöhen
oder Reduzieren der absoluten Luftfeuchtigkeit in der Frischluft.
So wird mittels Zumischen von Frischluft mit definierter absoluter
Luftfeuchtigkeit die absolute Luftfeuchtigkeit in der Entfeuchtungskammer 11 auf
einen gewünschten
Wert gesteuert. Die so präparierte
gemischte Luft wird mittels des Verdichters 15 und der
Zuleitungen 18 zurück
in die Entfeuchtungskammer 11 gepumpt. Insbesondere gelangt
diese Zuluft über
die Zuführungen 19, 20 zurück in die
Entfeuchtungskammer 11, wie nachfolgend noch eingehender
beschrieben wird. Der zweite Differenztemperaturaufnehmer 29 dient
zum Bestimmen der absoluten Luftfeuchtigkeit der Zuluft. Der besseren Übersicht
halber ist er in der Figur im Bereich des ersten Einblaskanals 21 dargestellt.
Jedoch ist der zweite Differenztemperaturaufnehmer 29 derart
angeordnet, daß er
die absolute Luftfeuchtigkeit unabhängig von der Stellung der Wechselklappe 23 bestimmt.
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Aus
der Differenz der absoluten Luftfeuchtigkeit im Rücklauf 13 und
in der Zuführung 19 ermittelt die
Steuerung 33 die von den Lebensmitteln in der Entfeuchtungskammer 11 abgegebene
Feuchtigkeit. Diese abgegebene Feuchtigkeitsmenge wird von der Steuerung
mit einem Sollwert verglichen, und abhängig von dem Vergleichsergebnis
wird beispielsweise die Umluftmenge, also die Pumpleistung des Verdichters 15 geregelt.
Dadurch wird ein gleichmäßiges und
nicht zu starkes Entfeuchten der Lebensmittel bewirkt. Beispielsweise
kann zu diesem Zweck die Steuerung 33 die von dem ersten
Differenztemperaturaufnehmer 28 und dem zweiten Differenztemperaturaufnehmer 29 ermittelten
Differenztemperaturen oder die jeweiligen Trockentemperaturen und Feuchttemperaturen
mit in einem Speicherbereich gespeicherten Werfen vergleichen, wobei
in diesem Speicherbereich dann gleichfalls der auszuführende Steuervorgang,
nämlich
die einzustellende Umluftmenge, gespeichert sein kann. Die angegebene Feuchtigkeit
kann mit einem nicht dargestellten Anzeigegerät dargestellt werden. Diese
Entfeuchtungsrate kann beispielsweise auch einer für das Erzielen dieser
Entfeuchtungsrate erforderliche minimale Umluftmenge ins Verhältnis gesetzt
werden. Durch die jeweils zugehörigen
Regelorgane werden Heizung, Frischluft, Kühlung und Umluft dann jeweils
so von der Steuerung 33 gesteuert, daß nur die jeweils geringsten
erforderlichen Umluft- und Frischluftmenge verwendet werden. Die überschüssige Luft
in der Entfeuchtungskammer 11 wird durch die Abluftleitung 37 entfernt.
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Anhand
der 2 bis 5 wird nun nachfolgend die Umluftsteuerung
mittels der Wechselklappen 23, 26 näher erläutert.
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2 zeigt
einen ersten Umluftmodus. Die Wechselklappe 23 der Zuführung 19 ist
in diesem Umluftmodus derart angeordnet, daß die Umluft aus der Zuführung 19 durch
den ersten Einblaskanal 21 ins Innere der Entfeuchtungskammer 11 gelangt.
In diesem ersten Umluftmodus gelangt keine Luft durch den zweiten
Einblaskanal 22. Ähnlich
ist die Wechselklappe 26 der Zuführung 20 in dem ersten
Umluftmodus derart angeordnet, daß die gesamte Luft der Zuführung 20 durch
den zweiten Einblaskanal 25 ins Innere der Entfeuchtungskammer 11 austritt.
In dem ersten Umluftmodus tritt keine Luft durch den ersten Einblaskanal 24 aus.
Durch diese Anordnung der Wechselklappen 23, 26 entsteht
im Innern der Entfeuchtungskammer 11 eine Umluftströmung in
der Figur im Uhrzeigersinn.
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3 zeigt
einen zweiten Umluftmodus, bei dem die Wechselklappe 23 die
Luft der Zuführung 19 durch
den zweiten Einblaskanal 22 ins Innere der Entfeuchtungskammer 11 leitet.
Gleichermaßen
leitet in dem zweiten Umluftmodus die Wechselklappe 26 die
Luft der Zuführung 20 durch
den ersten Einblaskanal 24 ins Innere der Entfeuchtungskammer 11. Auf
diese Weise wird in der Entfeuchtungskammer 11 ein Umluftstrom
in der Figur entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn erzeugt.
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4 zeigt
einen dritten Umluftmodus, bei dem die Wechselklappen 23, 26 die
Luftströme
der Zuführungen 19, 20 jeweils
durch die ersten Einblaskanäle 21, 24 aufeinanderzu
gerichtet leiten, wodurch sich zwei walzenförmige Umluftströmungen ausbilden,
die in der Figur im rechten Teil gegen den Uhrzeigersinn und im
linken Teil im Uhrzeigersinn gerichtet und im mittleren Teil der
Entfeuchtungskammer 11 nach unten gerichtet sind.
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5 zeigt
einen vierten Umluftmodus, bei dem die Wechselklappen 23, 26 die
Luftströme
der Zuführungen 19, 20 zu
den zweiten Einblaskanälen 22, 25 jeweils
leiten. Dadurch bilden sich zwei walzenförmige Strömungen aus, von denen in der
Figur die rechte im Uhrzeigersinn und die linke gegen den Uhrzeigersinn
gerichtet sind, wodurch sich im mittleren Bereich der Entfeuchtungskammer 11 eine
nach oben gerichtete Strömung
ergibt.
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Die
Wechselklappen 23, 26 werden bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel
derart angesteuert, daß die
vier gezeigten Umluftströmungsmodi
jeweils abwechselnd aufeinanderfolgend eingestellt werden. Die Reihenfolge
ist jedoch nicht auf die der 2 bis 5 beschränkt. Es
können
auch andere Abfolgen gewählt
werden. Auf diese Weise ergibt sich eine gute und gleichmäßige Verteilung
der Umluftströmung über den
gesamten Innenraum der Entfeuchtungskammer 11, wodurch
die Lebensmittel in den Rollwagen 12 überall gleichmäßig von
Umluft umströmt
werden. Insbesondere bilden sich keine Totzonen oder Bereiche geringerer
Umluftströmungen.
Ein weiterer, nicht in den Figuren dargestellter Umluftmodus ergibt
sich dadurch, daß mittels
der Wechselklappen 23, 26 jeweils die Einblaskanäle 21, 22 und 24, 25 gleichzeitig
verwendet werden.
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- 10
- Vorrichtung
- 11
- Entfeuchtungskammer
- 12
- Rollwagen
- 13
- Rücklauf
- 14
- Leitung
- 15
- Verdichter
- 16
- Frischluftzufuhr
- 17
- Heizung/Kühlung
- 18
- Zuleitung
- 19
- Zuführung
- 20
- Zuführung
- 21
- erster
Einblaskanal
- 22
- zweiter
Einblaskanal
- 23
- Wechselklappe
- 24
- erster
Einblaskanal
- 25
- zweiter
Einblaskanal
- 26
- Wechselklappe
- 27
- Öffnung
- 28
- erster
Differenztemperaturaufnehmer
- 29
- zweiter
Differenztemperaturaufnehmer
- 30
- Trockentemperaturfühler
- 31
- Feuchttemperaturfühler
- 32
- Leitung
- 33
- Steuerung
- 34
- Leitung
- 35
- dritter
Differenztemperaturaufnehmer
- 36
- Leitung
- 37
- Abluftleitung