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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Glätten eines
Kleidungsstücks,
insbesondere eines Kleidungsstückes
für den
Oberkörper, wie
beispielsweise eines Hemdes, einer Bluse oder Jacke.
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Es
ist bekannt Kleidungsstücke
zu Trocknen bzw. zu Glätten,
indem diese auf einen Blähkörper, der
auch als Blähpuppe
bezeichnet wird und der im Wesentlichen die Form des zu glättenden
Kleidungsstückes
aufweist, aufgezogen werden und diese Blähkörper von innen mit Luft oder
Dampf versorgt werden. Durch die Luft- bzw. Dampfzufuhr wird der Blähkörper aufgeblasen
und spannt das Bügel-
bzw. Trockengut von innen. Um ein gleichmäßiges Aufblähen des Blähkörpers und damit ein gutes Trocken- und
Glättergebnis
erzielen zu können
ist es notwendig, die ins Innere des Blähkörpers eingebrachte Luft bzw.
den eingebrachten Dampf so zu verteilen, dass der Blähkörper die
gewünschte
Form annimmt.
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Zu
diesem Zweck ist in der
DE
100 63 672 A1 vorgeschlagen worden, eine Vorrichtung zum
Glätten von
Hemden zu schaffen, die einen unterteilten Blähkörper aufweist. Hierbei sind
ein äußerer Blähkörper und
zwei darin angeordnete innere Blähkörper vorgesehen.
Die inneren Blähkörper bestehen
aus luftdurchlässigem
Material und weisen jeweils einen Rumpfabschnitt und jeweils einen Ärmelabschnitt auf.
Der Druck in dem äußeren Blähkörper wird über die
aus den inneren Blähkörpern austretende
Luft erzeugt, wobei an den Enden der Ärmelabschnitte zusätzlich Öffnungen
vorgesehen sein können,
um eine höhere
Luftzufuhr zu den Ärmeln
des äußeren Blähkörpers zu
ermöglichen.
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Um
Bereiche des Kleidungsstücks
zu trocknen, in denen mehr als eine Stofflage vorliegen, ist es weiterhin
bekannt, luftdurchlässige
Bereiche in der Blähpuppe
zu verarbeiten oder Öffnungen
in Form von Löchern
in diesem Bereich vorzusehen. Eine solche Lösung ist beispielsweise in
der WO 99/49123 beschrieben.
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Der
Nachteil dieser Vorrichtung ist, dass es an den Stellen, an denen
mehr- bzw. viellagigen Bereiche des Kleidungsstückes getrocknet werden müssen, nach
dem Erreichen eines gewissen Trocknungsgrades zu einem erhöhten Luftverlust
kommt.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Vorrichtung
zum Glätten
eines Kleidungsstückes
zu schaffen, bei der zum einen zuverlässig auch Bereiche mit mehreren
bzw. vielen Stofflagen geglättet
werden können,
gleichzeitig der Luft- bzw. Dampfverlust gering gehalten werden
kann und darüber
hinaus ein gutes Glättergebnis
erzielt werden kann.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Vorrichtung zum Glätten
von Kleidungsstücken,
insbesondere Hemden, wobei die Vorrichtung einen äußeren aufblasbaren
Blähkörper und
einen inneren aufblasbaren Blähkörper aufweist,
der äußere Blähkörper und
der innere Blähkörper jeweils einen
Rumpfabschnitt aufweisen, im aufgeblähten Zustand der innere und
der äußere Blähkörper über einen
Kontaktbereich aneinander anliegen und das Material des inneren
und/oder des äußeren Blähkörpers zumindest
in einem Durchlassbereich, der einen Teil des Kontaktbereiches bildet,
mindestens eine mittlere Luftdurchlässigkeit aufweist.
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Durch
diese Ausgestaltung der Vorrichtung wird es möglich die Vorteile des Vorsehens
eines inneren Blähkörpers zu
nutzen und gleichzeitig eine gezielte Luftzufuhr zu einigen Bereichen
des Kleidungsstückes
zu schaffen. Der innere Blähkörper kann
erfindungsgemäß zum einen
eine Stützfunktion ausüben, in
der er den äußeren Blähkörper in
eine gewünschte
Form bringt. Zum anderen kann der innere Blähkörper auch der Luftzufuhr in
den äußeren Blähkörper damit
und zu dem Kleidungsstück
dienen. Diese Vorteile können
erfindungsgemäß ideal
genutzt werden, da zwischen dem inneren und dem äußeren Blähkörper im aufgeblähten Zustand über einen
Bereich ein Kontakt besteht. Dieser Kontakt kann über den
inneren Blähkörper erzeugt
werden, indem dieser sich in die Richtung des äußeren Blähkörpers dehnt bis dieser an ihm
anliegt. Weiterhin kann der Kontakt aber auch von außen beispielsweise
durch eine Klemmvorrichtung geschaffen werden, die den äußeren Blähkörper an
den inneren Blähkörper andrückt. In
diesem Bereich wird aufgrund des Differenzdrucks, der zwischen der
Umgebung und dem inneren Blähkörper herrscht
eine höhere
Luftabgabe an die Umgebung und damit an das Kleidungsstück erzielt,
als an Bereichen, in denen der innere und äußere Blähkörper nicht aneinander anliegen.
In den letztgenannten Bereichen liegt nur der Differenzdruck zwischen
der Umgebung und dem äußeren Blähkörper vor,
der geringer ist, als der Differenzdruck zwischen der Umgebung und
dem inneren Blähkörper.
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Da
in zumindest einem Teil des Kontaktbereiches, der auch als Durchlassbereich
bezeichnet wird, zusätzlich
eine Luftdurchlässigkeit
in dem Material zumindest eines der Blähkörper gegeben ist, kann über diesen
Durchlassbereich eine weiter erhöhte Luftzufuhr
zu dem Kleidungsstück
gewährleistet
werden. In dem Durchlassbereich können daher ideal beispielsweise
Nähte oder
Bereiche mit mehr als einer Stofflage geglättet und getrocknet werden.
Die Luftdurchlässigkeit
des Materials kann durch Wahl beispielsweise eines Textilmaterials
mit der gegebenen Luftdurchlässigkeit
oder durch Einbringen von Öffnungen
in ein dichtes Material erzeugt werden.
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Der
Kontaktbereich erstreckt sich vorzugsweise an dem inneren und dem äußeren Blähkörper jeweils über einen
Teil des Rumpfabschnittes, insbesondere über die Vorderseite und die
Seiten des Rumpfabschnittes. In diesem Bereich sind an Hemden in
der Regel die Seitennähte
und an der Vorderseite Brusttaschen oder Applikationen vorgesehen. Durch
den Kontakt des inneren und des äußeren Blähkörpers kommt
es in diesen Bereichen zu einem erhöhten Differenzdruck zu der
Umgebung, was das Glättergebnis
verbessert.
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Vorzugsweise
ist der Durchlassbereich jeweils an den Seiten der Rumpfabschnitte
des inneren und/oder des äußeren Blähkörpers vorgesehen.
An dieser Position, die der Position einer Seitenschließnaht an
einem Hemd entspricht, kann somit für eine erhöhte Luftzufuhr zu dem Kleidungsstück und insbesondere
zu der Naht gewährleistet
werden. An der Seite des Rumpfes eines Kleidungsstücks, insbesondere
eines Hemdes, sind Seitennähte
zum Verbinden des jeweiligen Vorderteils, mit dem Rückenteil
des Hemdes vorgesehen. Diese sind oft als Klappnähte verarbeitet und weisen
daher eine Stofflagenanzahl von vier oder mehr auf. Gerade in diesem
Bereich ist eine erhöhte
Luftversorgung notwendig.
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Ist
der Durchlassbereich an dem inneren Blähkörper vorgesehen kann, zusätzlich eine
ausreichende Trocknung und Glättung
von mehrlagigen Bereichen des Kleidungsstückes erzielt werden, ohne,
dass durch Nähte
oder Öffnungen
an dem Blähkörper Abdrücke auf
dem Kleidungsstück
entstehen. Nähte
an Kleidungsstücken
verbinden in der Regel zwei Schnittteile mit jeweils einer Stofflage
miteinander. Im Bereich der einfachen Stofflage sollte die Luftzufuhr
daher möglichst
gering sein, damit ein Entweichen von Luft, die in den Blähkörper eingeführt wird, vermieden
werden kann. Die Menge an Luft, die ungenutzt durch die Stofflage
hindurch tritt, steigt mit einem zunehmenden Trocknungsgrad des
Stoffs. Bei der Verwendung eines luftdurchlässigen Bereiches für die Trocknung
einer Naht ist es daher notwendig, diesen durch ein separates Schnittteil
in dem Blähkörper zu
bilden, das mit Schnittteilen geringerer Luftdurchlässigkeit,
vorzugsweise mit dichten Schnittteilen vernäht wird. Hierbei kommt es durch
den Druck, unter dem der Blähkörper an
dem Kleidungsstück
anliegt, zu Abdrücken
der Nähte
auf dem Kleidungsstück
und somit zu einer Verschlechterung des Glättergebnisses. Auch Öffnungen,
die in dem Blähkörper vorgesehen
sein können,
um die Trocknung von Nähten
zu ermöglichen,
können
in der Regel nicht auf die exakte Abmessung der Naht an dem Kleidungsstück begrenzt
werden, so dass sich an den angrenzenden einlagigen Bereichen des
Kleidungsstückes
ebenfalls Abdrücke
ergeben können.
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Ist
der Durchlassbereich an dem inneren Blähkörper vorgesehen, so liegt zwischen
dem inneren Blähkörper und
dem Kleidungsstück
das Material des äußeren Blähkörpers. Nähte, die
zum Verbinden des Durchlassbereiches mit weiteren, vorzugsweise luftundurchlässigen,
Bereichen des inneren Blähkörpers notwendig
sind, werden auf das Kleidungsstück nicht übertragen,
da der innere Blähkörper an
diesen Nähten
entweder nicht an dem äußeren Blähkörper anliegt
oder die Nähte
durch das Material des äußeren Blähkörpers vom
Kleidungsstück
getrennt sind.
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Weiterhin
ist zu beachten, dass der innere Blähkörper vorwiegend zur Unterstützung der
Form des äußeren Blähkörpers verwendet
werden soll. Die Form des äußeren Blähkörpers im
Rumpfbereich des Hemdes soll vorzugsweise einen ovalen Querschnitt aufweisen.
Dieser kann erzielt werden, wenn der innere Blähkörper an den Seiten des Rumpfabschnittes
des äußeren Blähkörpers anliegt
und diesen dort auseinander drückt.
Somit kann der Kontakt in diesem Bereich zusätzlich zu der gesteuerten Luftübertragung
an die Seitennaht des Kleidungsstückes auch der idealen Formgebung
des äußeren Blähkörpers dienen.
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Der
Durchlassbereich kann zusätzlich
oder alternativ jeweils im Brustbereich des inneren und/oder äußeren Blähkörpers liegen.
In diesen Bereichen sind an Hemden in der Regel Brusttaschen oder
andere Applikationen vorgesehen. Durch das luftdurchlässige Material
im Durchlassbereich und aufgrund der Tatsache, dass die beiden Blähkörper in diesem
Bereich aneinander anliegen, können
auch diese Teile des Kleidungsstückes,
an denen mehrere Stofflagen vorgesehen sind, ideal geglättet werden.
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Das
Material des inneren Blähkörpers weist in
dem Durchlassbereich vorzugsweise eine mittlere Luftdurchlässigkeit
auf, insbesondere eine Luftdurchlässigkeit im Bereich von 3 bis
20 L/m2s, vorzugsweise von 5 bis 10 L/m2s auf. Durch diese mittlere Luftdurchlässigkeit
wird ein Durchtreten von Luft durch diesen Bereich zwar ermöglicht,
ein Entweichen von Luft aus dem inneren Blähkörper aber unterbunden.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann das Material des äußeren Blähkörpers im
Durchlassbereich eine mittlere Luftdurchlässigkeit aufweisen, insbesondere eine
Luftdurchlässigkeit
im Bereich von 3 bis 20 L/m2s, vorzugsweise
von 5 bis 10 L/m2s. Hierdurch wird die Luftzufuhr
zu dem Kleidungsstück
noch zusätzlich
verbessert.
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In
einer Ausführungsform
weist das Material des äußeren Blähkörpers im
Durchlassbereich eine hohe Luftdurchlässigkeit auf, insbesondere
eine Luftdurchlässigkeit
im Bereich von 100 bis 250 L/m2s, vorzugsweise
von 150 bis 210 L/m2s. In diesem Fall kann
der innere Blähkörper an
der entsprechenden Position dicht, d.h. mit eine Luftdurchlässigkeit
im Bereich von 0 bis 3 L/m2s, vorzugsweise
von 0 bis 1 L/m2s, oder mit einer mittleren
Luftdurchlässigkeit ausgestaltet
sein. Hierdurch wird der Luftaustritt über den Kontaktbereich auf
den Betrag limitiert, der für die
Trocknung der Naht des Kleidungsstückes, die an diesem Bereich
an dem äußeren Blähkörper anliegt, notwendig
ist.
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In
der Vorrichtung besteht im aufgeblähten Zustand vorzugsweise ein
Druckverhältnis
zwischen dem Druck im äußeren und
dem Druck im inneren Blähkörper von
1:2,5 bis 1:4,5, vorzugsweise von 1:3 bis 1:3,5. Dieses Druckverhältnis wird
durch die im Wesentlichen luftdichte Ausgestaltung des inneren Blähkörpers erzielt.
Die exakte Einstellung der Druckdifferenz kann zusätzlich über die
Wahl der Größe luftdurchlässiger Bereiche
an dem inneren und dem äußeren Blähkörper erfolgen.
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Als
luftundurchlässige
Bereiche der Blähkörper werden
vorzugsweise solche Bereiche bezeichnet, die eine Luftdurchlässigkeit
im Bereich von 0 bis 3 L/m2s, vorzugsweise
von 0 bis 1 L/m2s aufweisen. Als offene
Bereiche werden die Bereiche bezeichnet, die eine Luftdurchlässigkeit
im Bereich von 100 bis 250 L/m2s, vorzugsweise
von 150 bis 210 L/m2s aufweisen. Die Werte
werden vorzugsweise bei einem Differenzdruck von 100Pa gemessen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Figuren genauer
beschrieben. Es zeigen:
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1: eine schematische perspektivische Ansicht
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2: eine Detailansicht eines
Seitenteils eines inneren Blähkörpers der
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach 1;
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3: eine schematische perspektivische Ansicht
eines äußeren Blähkörpers einer
weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
und
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4: eine schematische Querschnittansicht
durch eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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In 1 ist eine Vorrichtung 1 gezeigt,
die aus einem äußeren Blähkörper 2 und
einem inneren Blähkörper 3 besteht.
Der äußere Blähkörper 2 ist
nur teilweise angedeutet, um den Blick auf den inneren Blähkörper 3 zu
ermöglichen.
Der äußere Blähkörper 2 umfasst
einen Rumpfabschnitt 21 und zwei Ärmelabschnitte 22,
die seitlich mit dem Rumpfabschnitt 21 über eine Ärmelöffnung 23 verbunden
sind.
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In
dem äußeren Blähkörper 2 ist
ein innerer Blähkörper 3 aufgenommen.
Der innere Blähkörper 3 wird
in der dargestellten Ausführungsform
durch zwei Seitenteile 31 und 32 gebildet. Ein
Seitenteil 31 des inneren Blähkörpers 3 ist in 2 genauer dargestellt. Der
Aufbau und die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird im Folgenden
insbesondere unter Bezug auf dieses Seitenteil 31, das in 1 als das linke Seitenteil
gezeigt ist, erläutert. Das
andere, in 1 rechte,
Seitenteil 32 weist den gleichen Aufbau auf und erfüllt dieselben
Funktionen. Das Seitenteil 31 weist ein Rumpfteil 311 auf,
die Rumpfteile des ersten und zweiten Seitenteils 31 und 32 sind
voneinander beabstandet und bilden gemeinsam den Rumpfabschnitt
des inneren Blähkörpers 3. An
dem Seitenteil 31 ist seitlich ein Ärmelstumpf 312 angeordnet.
Dieser ist mit dem Seitenteil 31 über eine Ärmelstumpföffnung verbunden. An der Stirnfläche 313 des Ärmelstumpfes 312 ist
eine Öffnung 314 vorgesehen, über die
der Ärmelabschnitt 22 mit
Luft versorgt werden kann.
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Der
Rumpfteil 311 des Seitenteils 31 des inneren Blähkörpers 3 ist
an der dem weiteren Seitenteil 32 zugewandten Seiten durch
eine Innenseite 4 gebildet. An dieser Innenseite 4 des
Rumpfteils 311 ist in der dargestellten Ausführungsform
auf mittlerer Höhe
ein Schnittteil 41 eingearbeitet, das eine hohe Luftdurchlässigkeit
aufweist. Die weiteren Schnittteile 42 und 43 der
Innenseite 4 des Seitenteils 31 sind vorzugsweise
dicht ausgestaltet. In dem unteren Schnittteil 43 der Innenseite 4 ist
eine Verbindungsöffnung 44 vorgesehen, über die
das Seitenteil 31 mit einem Gebläse eines unterhalb des Blähkörpers 2 vorgesehenen
Gehäuses
(nicht dargestellt) verbunden werden kann.
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An
dem Rumpfteil 311 ist an der Seite, die der Innenseite 4 gegenüber liegt,
ein Schnittteil 5 eingearbeitet, das eine mittlere Luftdurchlässigkeit
im Bereich von 3 bis 20 L/m2s, vorzugsweise
im Bereich von 5 bis 10L/m2s, gemessen bei
einem Differenzdruck von 100Pa, aufweist. Dieses Schnittteil 5 erstreckt
sich über
den Rumpfteil vom unteren Rand bis zu der Ärmelstumpföffnung.
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Mit
der Vorrichtung 1, die in den 1 und 2 dargestellt
ist, kann ein Kleidungsstück,
insbesondere ein Hemd, auf einfache und zuverlässige Weise geglättet werden.
Das Kleidungsstück
wird auf den äußeren Blähkörper 2 aufgespannt.
Hierbei werden die Ärmelabschnitte 22 des äußeren Blähkörpers 2 in die Ärmel des
Kleidungsstückes
eingeführt
und diese dort vorzugsweise befestigt. Anschließend wird Luft oder Dampf über ein
Gebläse
in den inneren Blähkörper 3 vorzugsweise über die
Verbindungsöffnung 44 eingeleitet.
In der dargestellten Ausführungsform wird
in beide Seitenteile 31 und 32 Luft auf diese
Weise eingeleitet. Über
die Öffnung 313 in
dem Ärmelstumpf 312 und
die entsprechende Öffnung
in dem Ärmelstumpf
des Seitenteils 32 wird die Luft aus dem inneren Blähkörper 3 in
den Ärmelabschnitt 22 des äußeren Blähkörpers 2 geleitet,
wodurch sich auch dieser aufbläht.
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Die
Versorgung des Rumpfabschnitts 21 des äußeren Blähköpers 2 erfolgt durch
einen Bereich 41 an der Innenseite 4 der Seitenteile 31 und 32 des
inneren Blähkörpers 3.
Der Bereich 41 ist luftdurchlässig ausgelegt, so dass die
in den inneren Blähkörper 3 eingeleitete
Luft über
diesen Bereich in den Rumpfabschnitt 21 des äußeren Blähköpers 2 gelangen
kann.
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Auf
diese Weise wird der innere Blähkörper 3 gefüllt und
gibt eine gewisse Menge an Luft in den äußeren Blähkörper 2 ab, wodurch
auch dieser sich aufbläht.
Die Form der Seitenteile 31 und 32 ist in ihrem
Querschnitt so gewählt,
dass diese zusammen eine im Wesentlichen ovale Form im Rumpfbereich erzeugen.
Durch diese Form unterstützen
die Seitenteile 31 und 32 die Form des äußeren Blähkörpers 2 im
Rumpfabschnitt und dieser nimmt die Form des auf den äußeren Blähkörper 2 aufzuspannenden Kleidungsstücks an.
Die Seitenteile 31 und 32 können zusätzlich dadurch unterstützt werden,
dass diese sich an der Innenseite 4 gegen ein Gestell (nicht dargestellt)
abstützen.
Hierdurch kann eine zuverlässige
Ausdehnung des Rumpfabschnitts 21 des äußeren Blähkörpers 1 in Seitenrichtung
gewährleistet werden.
Die Formgebung durch die Seitenteile 31 und 32 erfolgt
nämlich
im Wesentlichen dadurch, dass diese an den Seiten des Rumpfabschnitts 21 des äußeren Blähkörpers 2 anliegen
und diesen dort auseinander drücken.
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An
den Stellen, an denen die Seitenteile 31 und 32 so
an dem äußeren Blähkörper 2 anliegen, sind
jeweils die Schnittteile 5 mittlerer Luftdurchlässigkeit
vorgesehen, die in diesem Fall die Durchlassbereiche bilden. An
diesen Durchlassbereichen kann somit über das Schnittteil 5 und
den daran anliegenden Bereich des Rumpfabschnitts 21 des äußeren Blähkörpers 2 eine
höhere
Menge an Luft austreten, als an den Bereichen des Rumpfabschnitts 21,
die zu dem Durchlassbereich benachbart sind. Diese höhere Luftabgabe
kann im Durchlassbereich erfolgen, da sich die Menge an Luft, die
abgegeben wird durch den herrschenden Differenzdruck bestimmt. In
dem äußeren Blähkörper 2 liegt
aufgrund der Tatsache, dass dieser über den inneren Blähkörper 3 mittels speziell
vorgesehener luftdurchlässiger
Bereiche und Öffnungen
mit Luft versorgt wird, ein geringerer Druck, z. B 100-120Pa, vor,
als in dem inneren Blähkörper 3,
der unmittelbar von einem Gebläse
mit Luft gespeist wird und in dem Beispielsweise ein Druck von 400Pascal
herrschen kann. Der Differenzdruck ist somit zwischen dem inneren
Blähkörper 3 und
der Umgebung größer als
zwischen dem äußeren Blähkörper 2 und
der Umgebung. Der erfindungsgemäß vorgesehene
Durchlassbereich, der durch das an den äußeren Blähkörper 2 anliegende
Schnittteil 5 mittlerer Luftdurchlässigkeit gebildet wird, unterstützt die
Luftabgabe, so dass die an dem äußeren Blähkörper 2 in
diesem Bereich anliegende Seitennaht des Kleidungsstückes zuverlässig getrocknet
werden kann. Die Nähte
mittels derer das Schnittteil 5 des Durchlassbereiches
mit den weiteren Schnittteilen des Rumpfteils 31, 32 des
inneren Blähkörpers 3 verbunden
ist, kommen hierbei mit dem Rumpfabschnitt 21 des äußeren Blähkörpers 2 nicht
in Kontakt und Abdrücke
auf dem Kleidungsstück
können
somit vermieden werden. Selbst wenn die Nähte des inneren Blähkörpers 3 an
dem äußeren Blähkörper 2 anliegen
sollten, werden diese nicht als störende Abdrücke auf das Kleidungsstück übertragen,
da das Material des äußeren Blähkörpers 2 dazwischen
liegt.
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In
der dargestellten Ausführungsform
sind die Stirnfläche 313,
das Schnittteil des Ärmelstumpfes 312,
sowie die Schnittteile, die den Rumpfteil 311 bilden, außer der
Innenseite 4, aus einem Material hergestellt, das eine
Luftdurchlässigkeit
im Bereich von 0 bis 1 L/m2s gemessen bei
einem Differenzdruck von 100Pa aufweist, d. h. im Wesentlichen dicht
ist. Die Schnittteile 42 im oberen und 43 im unteren
Bereich der Innenseite werden vorzugsweise auch durch dieses dichte
Material gebildet. Der luftdurchlässige Bereich 44 hingegen
weist vorzugsweise eine Luftdurchlässigkeit im Bereich von 150
bis 210 L/m2s auf. Die Werte werden bei
einem Differenzdruck von 100Pa gemessen.
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In
der Ausführungsform
der 1 und 2 ist der äußere Blähkörper 2 in
dem Kontaktbereich, in dem dieser mit dem Durchlassbereich 5 des
inneren Blähkörpers 3 im
aufgeblähten
Zustand in Kontakt tritt, im wesentlichen luftdicht ausgestaltet.
In diesem Bereich kann aber auch an dem äußeren Blähkörper 3 zumindest teilweise
ein Durchlassbereich vorgesehen sein. Eine solche Ausführungsform
ist in der 3 schematisch
angedeutet. Hierbei sind an dem äußeren Blähkörper 2 in
den Brustbereichen Schnitteile 24 mittlerer Luftdurchlässigkeit
eingearbeitet, die teilweise den Durchlassbereich 25 bilden.
Der Durchlassbereich 25 wird hier durch den Teil der Schnittteile 24 gebildet
in denen diese mit dem innenliegenden inneren Blähkörper 3 in Kontakt
stehen. Liegt der innere Blähkörper nur
an den Seiten, d.h. entlang des Durchlassbereiches 5 an
dem äußeren Blähkörper 2 an,
so wird der Durchlassbereich 25 an dem äußeren Blähkörper 2 nur in dem
Bereich gebildet, in dem das Schnittteil 24 an dem Durchlassbereich 5 anliegt.
Der weitere Teil des Schnittteils 24 fungiert nicht als
Durchlassbereich im Sinne der Erfindung, da bei dieser Ausführungsform
der innere Blähkörper 3 in
diesem Bereich nicht an dem äußeren Blähkörper 2 anliegt,
d.h. hier kein Kontaktbereich gebildet ist. In dem Durchlassbereich 25, 5 kann zum
einen durch die Luftdurchlässigkeit,
die an dem inneren und äußeren Blähkörper gegeben
ist und zum anderen durch den Kontakt, der zwischen dem inneren
und dem äußeren Blähkörper besteht
und die dadurch erzielten Verhältnisse
eine hohe Luftzufuhr zu dem Kleidungsstück, insbesondere der Seitennaht
gegeben werden.
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In
der 4 ist eine weitere
bevorzugte Ausführungsform
in einer Schnittansicht gezeigt. Hierbei ist erneut der innere Blähkörper 3 durch
zwei Seitenteile 31, 32 gebildet, die zusammen
den Rumpfabschnitt des inneren Blähkörpers 3 darstellen.
Dieser Rumpfabschnitt ist von dem Rumpfabschnitt 21 des äußeren Blähkörpers 2 umgeben,
der einen Aufbau, wie der in 3 gezeigte äußere Blähkörper 2 aufweist.
An der Vorderseite der Vorrichtung ist eine Klemmvorrichtung 6 vorgesehen,
die der Befestigung der Knopfleiste eines Hemdes dient. Diese Klemmvorrichtung 6 sorgt
gleichzeitig dafür,
dass der äußere Blähkörper 2 über seine
gesamte Vorderseite an den inneren Blähkörper 3, insbesondere
der Seitenteile 31, 32 angedrückt wird. Zusätzlich sind
die Seitenteile 31, 32 des inneren Blähkörpers 3 so
ausgestaltet, dass diese insgesamt eine ovale Form des äußeren Bläh körpers 2 im
Rumpfbereich verursachen. Dies wird erzielt, indem die Seiten der
Seitenteile 31, 32 an den Seiten des Rumpfbereiches 21 des äußeren Blähkörpers 2 anliegen
und diesen so auseinander, d.h. in eine ovale Form drücken. An
der Rückseite
der Vorrichtung besteht kein Kontakt zwischen dem inneren und dem äußeren Blähkörper. In diesem
Bereich liegt bei einem Hemd die Rückenpartie, die in der Regel
einlagig ausgebildet ist und für deren
Glättung
daher nur eine begrenzte Luftzufuhr notwendig ist.
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Der
Kontaktbereich erstreckt sich bei der Ausführungsform der 4 somit über die gesamte Vorderseite
der Vorrichtung, ausgenommen dem Abstand zwischen den beiden Seitenteilen
des inneren Blähkörpers, bis
zu den Seiten des Rumpfabschnitts und über diese noch bis zu einem
gewissen Grad hinaus. Der besseren Erkennbarkeit halber wurde zwischen
dem inneren und dem äußeren Blähkörper auch
in diesem Bereich ein geringer abstand gelassen. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in dieser Ausführungsform
liegen aber in diesem Bereich die beiden Blähkörper unmittelbar aneinander
an. Der Durchlassbereich ist in der dargestellten Ausführungsform
ebenfalls über
einen großen
Bereich gebildet. Die durch gestrichelte Linien angedeuteten Schnittteile,
insbesondere die Schnittteile 5 des inneren Blähkörpers 3 und
die Schnittteile 24 des äußeren Blähkörpers 2 weisen eine
mittlere Luftdurchlässigkeit
auf. Somit erstreckt sich in Brusthöhe der Durchlassbereich über die
Brustbereiche und die Seitenteile, wird also in der Brusthöhe durch
die Schnittteile 5 und 24 gebildet.
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Unterhalb
des Brusthöhe,
d.h. in dem Taillen- und Hüftbereich
besteht zwar auch ein Kontakt zwischen dem inneren und dem äußeren Blähkörper an der
Vorderseite bis zu den Seiten. Es handelt sich aber hierbei nicht
um einen Durchlassbereich im Sinne der Erfindung, da in dieser Höhe sowohl
das Material des inneren als auch das Material des äußeren Blähkörpers an
der Vorderseite dicht ausgestaltet ist, d.h. eine Luftdurchlässigkeit
von 0-3 L/m2s aufweist. In der Taillen-
bzw. Hüfthöhe liegt
der Durchlassbereich daher nur an den Seiten des Rumpfabschnittes, an
dem das Schnittteil 5 des inneren Blähkörpers 3 an dem äußeren Blähkörper 2 anliegt.
Hierdurch kann auch in dieser Höhe
die Seitennaht des Kleidungsstückes
getrocknet werden, ohne einen Luftverlust an der Vorderseite befürchten zu
müssen.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform
beschränkt.
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Es
ist erfindungsgemäß auch möglich, Durchlassbereiche
an anderen Positionen vorzusehen, an denen eine Naht des Kleidungsstückes getrocknet
werden muss. So kann beispielsweise an dem Ärmelstumpf des inneren Blähköpers, der
im aufgeblähten
Zustand mit dem an dem Ärmelabschnitt
des äußeren Blähkörpers anliegt,
an der unteren Seite ein Material mittlerer Luftdurchlässigkeit vorgesehen
sein. Hierdurch könnte
die Ärmelschließnaht getrocknet
werden.
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Der
Durchlassbereich kann erfindungsgemäß durch Teile des oder den
gesamten Kontaktbereich gebildet werden. Der Durchlassbereich liegt dort
vor, wo entweder der innere Blähkörper und/oder der äußere Blähkörper zumindest
eine mittlere Luftdurchlässigkeit
aufweisen und die beiden Blähkörper miteinander
in Kontakt stehen. Es sind Kombinationen in dem Durchlassbereich
möglich,
in dem der innere Blähkörper eine
mittlere und der äußere Blähkörper ebenfalls
eine mittlere Luftdurchlässigkeit
aufweisen. Alternativ kann der äußere Blähkörper in
diesem Bereich dicht ausgestaltet sein. Weiterhin ist es auch möglich den
inneren Blähkörper im
Durchlassbereich dicht und den äußeren Blähkörper mit
einer hohen Luftdurchlässigkeit,
d.h. offen auszugestalten.
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Durch
die Kombination des Kontaktes der beiden Blähkörper und der in dem Bereich
vorgesehenen erhöhten
Luftdurchlässigkeit
der Materialien kann ein ideales Glättergebnis erzielt werden.