DE10063669A1 - Vorrichtung zum Glätten von Hemden - Google Patents
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Abstract
Das Glätten von Hemden auf einem hemdförmigen Außenblähkörper 1 erfolgt vorteilhafterweise bei einem Spannen des Hemds in flacher Ausrichtung. Um insbesondere beim Rumpfabschnitt des Außenblähkörpers 1 einen von der kreisrunden Form abweichenden Querschnitt zu erzielen, sind innerhalb des Außenblähkörpers 1 ein Stützgestell 3 und wenigstens ein Innenblähkörper 2 angeordnet, der sich an dem Sützgestell 3 abstützen und von innen einen Druck gegen den Außenblähkörper 1 ausüben kann. Dazu werden die Innenblähkörper 2 insbesondere mit einem höheren Druck als der Außenblähkörper 1 aufgebläht. Auf diese Weise kann der Rumpfbereich seitlich nach außen gespannt und das Hemd in einer vorteilhaft flachen Ausrichtung geglättet werden. Durch die Verwendung der Innenblähkörper 2 werden ausgeprägte Kanten oder spitze Erhebungen in der Hülle des Außenblähkörpers 1 vermieden, so dass die Hemden ohne Falten geglättet werden können.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Glätten von Hemden nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Durch die DE 196 07 260 A1 ist ein Bügelgerät mit einem hemdförmigen Blähkörper be
kannt, der zum Glätten eines auf den hemdförmigen Blähkörper aufgebrachten Hemds mit
erwärmter Luft aufgebläht werden kann. Dabei blähen sich jedoch die verschiedenen Ab
schnitte des hemdförmigen Blähkörpers zu runden Querschnitten auf. Da ein zu glätten
des Hemd aufgrund des menschlichen Körperbaus insbesondere im Rumpfbereich flach
geschnitten ist, kommt es an diesen Stellen durch das kreisrunde Aufblähen des Blähkör
pers zu Falten, die das Bügelergebnis beeinträchtigen.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art
das Glättergebnis zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung erge
ben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
Mit Hilfe der Innenblähkörper kann die Form des Außenblähkörpers beeinflusst werden,
wobei die von innen auf den Außenblähkörper ausgeübten Druckkräfte über die Fläche im
wesentlichen gleichmäßig und ohne Druckspitzen verlaufen, wie es beispielsweise bei
steifen Stützkörpern der Fall wäre. Auf diese Weise kann die Form des Außenblähkörpers
verändert werden, ohne dass Kanten oder spitze Erhebungen auftreten, die bei einem
aufgelegten Hemd zu Verspannungen bzw. Falten und damit zu einem schlechteren
Glättergebnis führen können.
Der von einem Innenblähkörper auf den Außenblähkörper ausgeübte Flächendruck kann
durch die Formgebung des Innenblähkörpers und den Druck beeinflusst werden, mit dem
dieser beaufschlagt wird. Das Stützgestell wird dabei so angeordnet, dass unabhängig
von der Größe des Innenblähkörpers und dessen Anordnung an der Innenseite des Außenblähkörpers
eine Stützfläche von dem Stützgestell zur Verfügung gestellt werden
kann, an der sich der Innenblähkörper abstützen kann.
Die unterschiedlichen Drücke im Innenblähkörper bzw. im Außenblähkörper können auf
verschiedene Weise erreicht werden. Denkbar sind im einfachsten Fall zwei getrennte
Luftzuführungen mit jeweils einem Gebläse. Dabei können die zwei Gebläseräder jedoch
von einem gemeinsamen Motor angetrieben werden. Weiterhin ist eine Kaskadierung
denkbar, bei der ein erstes Gebläse den Außenblähkörper aufbläht, in dessen Innenraum
von einem zweiten Gebläse Luft angesaugt, weiter verdichtet und in die Innenblähkörper
geleitet wird. Dadurch ergibt sich im Außenblähkörper der aufsummierte Druck aus beiden
Gebläsen. Auch hier können die beiden Lüfterräder von einem gemeinsamen Motor an
getrieben werden, wobei in diesem und in dem vorangegangenen Fall auch getrennte
Motoren für die beiden Lüfterräder denkbar sind. In einer vorteilhafterweise einfachen
Ausführungsform kann auch ein Gebläse verwendet werden, das über getrennte Leitun
gen Innen- bzw. Außenblähkörper versorgt, wobei die Leitung zum Außenblähkörper eine
Drossel aufweist, so dass im Außenblähkörper ein geringerer Druck als im Innenblähkör
per erreicht wird.
In einer vorteilhaften Ausführungsform werden Innenblähkörper mit einer luftdurchlässigen
Hülle von einem einzigen Gebläse aufgeblasen, wobei der Außenblähkörper ausschließ
lich von der durch die luftdurchlässige Hülle des Innenblähkörpers hindurchströmende
Luft aufgebläht wird. In diesem Fall können die Drücke im Innen- bzw. Außenblähkörper
im stationären Zustand durch das Gebläse und die Luftdurchlässigkeiten der Innen- bzw.
Außenblähkörper bestimmt werden.
Bei Anordnung zweier Innenblähkörper an den Seiten des Rumpfabschnitts des Außen
blähkörpers jeweils unterhalb eines Ärmelabschnittes kann eine flache Form des Rumpf
bereichs erzielt werden. Dies entspricht dem für Hemden üblichen Schnitt wesentlich bes
ser, so dass ein besseres Glättergebnis ohne Falten erzielt werden kann. In diesem Fall
kann die Druckverteilung beispielsweise derart sein, dass in den beiden seitlich angeord
neten Innenblähkörpern ein Druck von 4 bis 6 mbar gegenüber einem Druck von 1 bis 3 mbar
im Außenblähkörper herrscht.
Mit Hilfe einer Heizeinrichtung kann die in den Innen- bzw. Außenblähkörper geleitete Luft
erwärmt werden, so dass die Hemden noch im feuchten Zustand auf den Außenblähkör
per aufgebracht und unter Spannung glattgezogen und getrocknet werden können, wo
durch ein besonders gutes Glättergebnis erzielt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch darge
stellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine geschnittene Frontansicht einer erfindungsgemäßen Hemdenglätt
vorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 einen waagrechten Schnitt durch die Hemdenglättvorrichtung nach Fig. 1
Fig. 3 eine Hemdenglättvorrichtung nach einer zweiten Ausführungsform.
Die in Fig. 1 dargestellte Hemdenglättvorrichtung weist ein Unterteil 13 auf, in dem inner
halb eines Luftkanals 6 ein von einem Motor 5 angetriebenes Gebläse 4 angeordnet sind,
wobei in Strömungsrichtung hinter dem Gebläse 4 im Luftkanal 6 eine Heizeinrichtung 11
angeordnet ist. Der Luftkanal 6 mündet oben in einen Außenblähkörper 1, der auf dem
Unterteil 13 befestigt ist. Weiterhin ist innerhalb des Außenblähkörpers 1 ein Stützgestell
3 angeordnet, das fest mit dem Unterteil 13 verbunden ist. Das Stützgestell 3 besitzt die
Form eines rechteckigen Rahmens und erstreckt sich im wesentlichen über die gesamte
Höhe des Rumpfabschnitts des Außenblähkörpers 1, wobei der Rahmen auch eine ande
re, beispielsweise bogenförmige, Gestaltung haben kann. Die beiden Seiten des Stützge
stells 3 befinden sich jeweils in der Nähe des jeweils gegenüberliegenden seitlichen Au
ßenbereichs des Rumpfabschnitts. Dabei bilden die Seitenflächen des Stützgestells 3
Stützflächen, an denen sich Innenblähkörper 2 abstützen können, die beiderseits des
Stützgestells 3 zwischen dessen Stützflächen und dem Außenblähkörper angeordnet
sind.
Die beiden Innenblähkörper 2 weisen unten jeweils einen Lufteinlass auf, wobei die Luft
einlässe der Innenblähkörper 2 an einen Luftkanal 9 angeschlossen sind, in dem ein von
einem Motor 8 angetriebenes Gebläse 7 angeordnet ist und dessen Einlass 10 in das
Innere des Außenblähkörpers 1 mündet.
Das Stützgestell 3 und die Innenblähkörper 2 sind derart bemessen, dass im aufgeblähten
Zustand die Innenblähkörper 2 sich am Stützgestell 3 abstützen und die Seitenbereiche
des Rumpfabschnittes des Außenblähkörpers 1 zur Seite drücken können und so ein fla
cher Querschnitt des Rumpfbereichs erreicht werden kann.
Zum Glätten eines Hemdes wird dieses insbesondere im feuchten Zustand auf den Au
ßenblähkörper 1 aufgelegt und vorne an Knopfleiste bzw. Knopflochleiste mit einem
Knopfleistenspanner 14 fixiert. Anschließend werden mittels der Motoren 5, 8 die beiden
Gebläse 4, 7 betätigt, wobei die Heizeinrichtung 11 eingeschaltet ist. Dabei wird der Au
ßenblähkörper 1 mit einem Druck von ungefähr 1 bis 3 mbar aufgebläht, wobei das Ge
bläse 7 diesen Druck auf ungefähr 4 bis 6 mbar erhöht und in die Innenblähkörper leitet.
Der Außenblähkörper 1 spannt auf diese Weise das zu glättende Hemd, wobei dessen
Rumpfabschnitt durch den Druck der Innenblähkörper 2 seitlich gespannt wird. Die Hüllen
der Innenblähkörper 2 bzw. des Außenblähkörpers 1 sind luftdurchlässig, so dass die von
der Heizeinrichtung 11 erwärmte Luft das zu glättende Hemd durchströmen und trocknen
kann. Unter der Einwirkung von Hitze und Spannung wird das Hemd geglättet.
In Fig. 2 ist der Knopfleistenspanner 14 dargestellt, der vor dem Brustbereich des Außen
blähkörpers 1 angeordnet ist und zum Fixieren der Knopfleiste bzw. Knopflochleiste eines
aufgelegten Hemds dient. Weiterhin ist in Fig. 2 zu sehen, dass die Seitenflächen des
Stützgestells 3, an denen sich die Innenblähkörper 2 abstützen, etwas nach vorne ver
dreht sind, so dass der von den Innenblähkörpern 2 ausgeübte Druck nicht senkrecht
nach außen, sondern auch ein wenig nach vorne in Richtung des Knopfleistenspanners
14 gerichtet ist. Auf diese Weise kann ein nachteiliger Einfluss des Knopfleistenspanners
14 auf die Form des Außenblähkörpers 1 kompensiert werden. Ohne diese Kompensation
würden durch den Druck des Knopfleistenspanners 14 von vorne auf den Außenblähkör
per 1 die Ärmelabschnitte nach hinten ausgelenkt werden, was eine Verschlechterung des
Glättergebnisses zur Folge hätte.
Durch das Verdrehen der Seitenflächen des Stützgestells 3 nach vorne wird erreicht, dass
die Innenblähkörper 3 den Außenblähkörper 1 gegen den Knopfleistenspanner 14 nach
vorne drücken und die Ärmelabschnitte des Außenblähkörpers 1 in einer Ebene mit dem
Rumpfabschnitt liegen. Dies führt zu weniger Verspannungen innerhalb des zu glättenden
Hemds und damit zu einem besseren Glättergebnis.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der in Fig. 1 dargestellten
nur insoweit, als dass das Gebläse 7 zum Aufblähen der Innenblähkörper 2 die Luft aus
der Umgebung ansaugt. In diesem Fall ist die angesaugte Luft nicht wie im vorigen Aus
führungsbeispiel vorverdichtet, so dass das Gebläse 7 einen höheren Druck als das Ge
bläse 4 zum Aufblähen des Außenblähkörpers 1 erzielen muss. Da die vom Gebläse 7
angesaugte Luft nicht wie im vorherigen Fall bereits erwärmt ist, ist dem Gebläse 7 eine
zweite Heizeinrichtung 12 zugeordnet.
Zur Verringerung des erforderlichen Aufwands werden beide Gebläse 4, 7 von einem ein
zigen Motor 5 angetrieben. Die in diesem Ausführungsbeispiel herrschenden Druckver
hältnisse können durch die Wahl der Luftdurchlässigkeiten der Innenblähkörper 2 bzw.
des Außenblähkörpers 1 sowie die Gestaltung der Gebläse 4, 7 und der Auslegung des
Motors 5 eingestellt werden.
Bei beiden Ausführungsbeispielen werden die Innenblähkörper 2 vorteilhafterweise mit
ungefähr 4 bis 6 mbar und der Außenblähkörper 1 vorteilhafterweise mit ungefähr 1 bis 3 mbar
aufgebläht.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Glätten von Hemden, mit einem flexiblen Außenblähkörper (1)
und einem Gebläse (4), dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Außen
blähkörpers (1) wenigstens ein Innenblähkörper (2), der mit einem höheren
Druck als der Außenblähkörper (1) aufgebläht wird, und ein Stützgestell (3) an
geordnet ist, wobei der wenigstens eine Innenblähkörper (2) zwischen dem
Stützgestell (3) und einem Abschnitt des Außenblähkörpers (1) angeordnet ist,
sich im aufgeblähten Zustand gegen das Stützgestell (3) abstützt und dabei von
innen einen Druck gegen einen Abschnitt des Außenblähkörpers (1) ausübt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenblähkör
per (1) hemdförmig ist und das Stützgestell (3) innerhalb des Rumpfabschnitts
des Außenblähkörpers (1) angeordnet ist und zu beiden Seiten Stützflächen auf
weist, zwischen denen und dem jeweils gegenüberliegenden seitlichen Rumpf
abschnitt jeweils ein Innenblähkörper (2) angeordnet ist, der im aufgeblähten Zu
stand den Rumpfabschnitt des Außenblähkörpers (1) zu den Seiten hin spannt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächennor
malen der Stützflächen des Stützgestells (3) gegen die Ebene des im wesentli
chen flachen Brustabschnitts des Außenblähkörpers (1) geneigt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der Außenblähkörper mit der Auslassöffnung eines ersten Gebläses (4) verbun
den ist und der Innenblähkörper (2) mit der Auslassöffnung eines zweiten Geblä
ses (7) verbunden ist, dessen Einlassöffnung (10) in den Außenblähkörper (1)
mündet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Gebläse
(7) zum Aufblähen des Innenblähsacks (2) und das erste Gebläse zum Aufblä
hen des Außenblähsacks (1) von einem Motor angetrieben werden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der Innenblähkörper (2) eine luftdurchlässige Hülle aufweist und mit der Auslass
öffnung eines ersten Gebläses (4) verbunden ist, wobei der Außenblähkörper (1)
ebenfalls eine luftdurchlässige Hülle aufweist, keine Lufteinlassöffnung aufweist
und ausschließlich von der aus dem Innenblähkörper (2) durch dessen Hülle in
den Außenblähkörper (1) strömenden Luft aufgebläht wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der Außenblähkörper (1) mit der Auslassöffnung eines ersten Gebläses (4) und
der Innenblähkörper (2) mit der Auslassöffnung eines zweiten Gebläses (7) ver
bunden ist, die Einlassöffnungen beider Gebläse (4, 7) mit dem Außenraum ver
bunden sind und im Betrieb das zweite Gebläse (7) einen höheren Druck erzeugt
als das erste Gebläse (4).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens einem Gebläse (4, 7) eine Heizeinrichtung (11, 12) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gebläse (4, 7) zeitlich unabhängig ansteuerbar sind.
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