DE3228622C2 - Vorrichtung zum Bügeln von Nähten an rohrförmig geschlossenen Bekleidungsstücken, wie Hosenbeinen, Ärmeln o. dgl. - Google Patents

Abstract

An einer Nahtbügelvorrichtung für insbesondere Hosenbeine, Ärmel od.dgl. ist dem als Bügelauflage dienenden Rohrholm (2) ein Spannsack (15) zugeordnet, der zum Spannen des Hosenbeines od.dgl. aufblasbar ist, um die zu bügelnde Naht faltenfrei auf dem Rohrholm (2) zu halten. Durch Luftabsaugung ist der Spannsack wieder entspannbar. Eine am unteren Spannsackrand (20) vorgesehene Begrenzungsstange (21) ermöglicht eine verstärkte Breitenausdehnung des Spannsackes, wenn diese Begrenzungsstange in angehobener Stellung befestigt ist.

Description

vom SpezialÜberzug 5 überzogen ist und in dessen Hohlraum eine Heizleitung 10, beispielsweise aus einem Dampfrolhr, verlegt ist (Fig.2). Der Innenraum 11 des Rohrholnies ist an das Absauggerät angeschlossen, so daß aus und eventuell durch den Rohrbolm Feuchtluft bzw. Dampf abgesaugt werden kann.

An zwei auf der Unterseite des Rohrholmes angebrachten Laschen 12 ist eine Tragstange 14 (F i g. 2) lösbar befestigt, auf die wiederum ein Spannsack 15 mit seiner oberen Saumnaht 16 aufgefädelt ist. Der dargestellte au;; einem tuchartigen Stoff gefertigte Spannsack ist luftdicht und gegenüber anderen Gewebestoffen rutschfähig, in seiner Längsform ist er den zu behandelnden Elekleidungsstücken angepaßt, wie das Ausführungsbeispiel zeigt Vom Aufzugsende her erweitert sich der Spannsack daher wie übliche Hosenbeine.

Der Spannsack 15 ist mittels einer Rohrleitung 17 mit einem Gebläse, Ventilator oder Kompressor zur Erzeugung der erforderlichen Aufblasluft (nicht sichtbar) verbunden, wodurch der Spannsack bei Betätigung eines Handvenl.iles 18 rasch aufgeblasen werden kann. Andererseits ist er durch die Leitung 17 über ein entsprechendes Ventil auch mit der Absaugleitung des Rohrholmes verbunden, so daß aus dem Spannsack die Luft auch abgesaugt werden kann. Durch dieses zwangsweise Luft-Beaufschlagen und -Absaugen kann der Spannsack schlagartig ge- und entspannt, d. h. in die jeweilige Betriebsstellung gebracht werden, wodurch unnötige Arbeitsverzögerungen vermieden werden. Das Aufziehen der Bekleidungsstücke auf den entleerten bzw. entspannten Spannsack läßt sich ohne Behinderung durchführen.

Wie die Fig.2 und 3 zeigen, wird der Spannsack 15 auch an seinem unteren Rand 20 mittels einer Begrenzungsstange 21 gehalten. Diese Begrenzungsstange ist gegenüber dem normalerweise herunterhängenden Spannsackrand 20 angehoben (F i g. 2), so daß der entspannte Spannsack in Ruhestellung seitlich dieser Begrenzungsstange unter Bildung von Mulden 22 überhängt. Diese begrenzungsstange ist wie die Tragstange in einer Saumnaht 23 eingefädelt. Zu ihrer Halterung können an der Tragstange angesetzte Abstandsstrecken vorgesehen sein (nicht gezeichnet). Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß sich der aufgeblasene Spannsack nicht weiter als durch die Begrenzungsstange bestimmt nach unten, sondern verstärkt in die Breite ausdehnt und dadurch den Umschlingungsbereich des Bekleidungsstückes auf dem Rohrholm etwas verkleinert, wodurch wiederum das gleichmäßige Spannen des Bekleidungsstückes auf dem Rohrholm, insbesondere an der Nahtstelle begünstigt wird (F i g. 3). Ein aufgezogenes und in Bügelstellung gespanntes Hosenbein 25 ist gestrichelt eingezeichnet

Eine ami Gehäusekasten 1 befestigte Bügeleisenablage ist mit 216 bezeichnet

In abgeänderter Form kann die gezeigte Hosenbein-Bügelvorrichtung auch für Ärmelnähte oder andere rohrförmig geschlossene Bekleidungsstücke Verwendung finden. Der Rohrholm ist in seiner Länge und in seiner Form diesem Bekleidungsstück angepaßt. Zum Bügeln von Hosennähten eignet sich besonders eine Doppel-Rohrholm-Vorrichtung zum gleichzeitigen Aufziehen der beiden Hosenbeine. Die beiden Rohrholme mit ihren Sipannsäcken sind dann in einem entsprechenden Abstand nebeneinander angeordnet.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel. So kann der Spannsack mit seiner Tragstange in geringerem oder auch größerem Abstand vom Rohrholm angeordnet sein. Die Befestigung des Spannsackes an der Tragstange und/oder Begrenzungsstange kann auf jede geeignete Weise, z. B. auch durch äußere K.'emmleisten erfolgen. Die Begrenzungsstange kann auc.i in ihrem Abstand von der Tragstange verstellbar sein, um den Anpassungsbereich des Spannsackes zu erweitern. Anstelle des gezeigter., im Querschnitt kreisrunden Rohrholmes ist auch jede andere Querschnittsform geeignet

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1 2 Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung nach dem Patentansprüche: Oberbegriff des Anspruches 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst

1. Vorrichtung zum Bügeln von Nähten an rohr- Nach dem Gegenstand des Anspruches 1 ist es in vorförmig geschlossenen Bekleidungsstücken, wie Ho- 5 teilhafter Weise möglich, die zu behandelnden, rohrförsenbeinen, Ärmeln od. dgL mit einem Rohrholm als mig geschlossenen Bekleidungsstacke auf einen em-Bügelauflage zum Aufziehen des zu bügelnden Be- spannten, & h. mindestens teilweise von Luft entleerten kleidungsstückes sowie einer Einrichtung zum Span- Spannsack und einen Rohrholm aufziehen und dadurch nen des Bekleidungsstückes während des Nahtbü- in die Bügelstellung bringen.

gelns, dadurch gekennzeichnet, daß un- 10 Wird hierauf der Spannsack mittels Luft aufgeblasen, terhalb und entlang des Rohrholmes (2) ein in das wird auch das Bekleidungsstück auf seiner ganzen Län-Bekleidungsstück (25) eingeführter Spannsack (15) ge gleichmäßig und ohne Faltenbildung über den Rohrangebracht ist, der mittels Luft aufblasbar und durch holm gespannt, weil der im Spannsack aufgebaute Luftabsaugung entspannbar ist, indem der Spann- Spanndruck gleichmäßig verteilt auf das Bekleidungssack (15) an seinem oberen Rand an einer zum Rohr- 15 stück wirkt Wegen der Kompressibilität dieser Druckholm (2) etwa parallelen Tragstange (14) und an sei- luft kann sich der Spannsack auch leicht Bekleidungsnem unteren Rand (20) an einer Begrenzungsstange stücken unterschiedlicher Weite anpassen. Durch die (21) befestigt ist Trennung des Spannsackes vom Rohrholm verändert

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- sich die feste Bügeiauflage beim Aufblasen des Spannzeichnet, daß die Begrenzungsstange (21) gegenüber 20 sackes nicht, so daß darauf das Bügeleisen unter festem dem frei herunterhängenden Sackrand (20) angeho- Andruck geführt werden kann und sich ein Nachrichten ben ist der Naht erübrigt Der Spannsack gibt auch die Mög-

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, lichkeit, das Bekleidungsstück in der Weite auszudehdadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsstan- nen, wodurch die Auflagefläche zwischen Hosenbein ge (21) in ihrem Abstand von der Tragstange (14) 25 und Pohrholm vermindert und so das faltenfreie Spanbzw, vom Rohrholm (2) verstellbar ist nen des Hosenbeines erleichtert wird.

H 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Die kennzeichnungsgemäße Begrenzungsstange für

¹I zeichnet, daß der Spannsack (15) und/oder die Be- den unte: en Rand des Spannsackes ermöglicht, daß

P grenzungsstange (21) in der Formgebung dem zu auch der Weitenabstand des Bekleidungsstückes fixiert

Jj bügelnden Bekleidungsstück (25) angepaßt ist 30 werden kann und gleichzeitig läßt sich damit auch die

i 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, Ballonbildung des aufgeblasenen Spannsackes becin-

I dadurch gekennzeichnet, daß der Spannsack (15) an flüssen.

U die Absaugvorrichtung für den Rohrholm (2) an- Die Verwendung von Spann- bzw. Blähsäcken im Zu-

% schließbar ist. sammenhang mit dem Bügeln von rohrförmig geschlos-

Ü 35 senen Bekleidungsstücken ist an sich bekannt Die zum

f| Bügeln von Hosen bestimmte Bügelpresse nach der DE-

ff AS 12 57 732 sieht Tragholme für die beiden Hosenbei-

PJi ne sowie zugehörige Balgpreßeinrichtungen und Wci-

_;'i| Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bügeln teneinsteilbare Bügelvorrichtungsteile vor, wobei dem

I von Nähten an rohrförmig geschlossenen Bekleidungs- 40 jeweiligen Bein-Tragholm ein Blähsack zugeordnet ist. fl stücken nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Weitere vorteilhafte und zweckmäßige Ausbildungen 'I Bei der Bildung des Oberbegriffes des Anspruches 1 des Gegenstandes des Anspruches 1 sind in den Unter-ΐ| wurde ein in der Fachwelt bekannter Stand der Technik ansprächen (Ansprüche 2 bis 5) angegeben.

$! berücksichtigt, wonach zum Bügeln der Nähte an Ho- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Aus-

;4 senbeinen, diese über einen Rohrholm gezogen und da- 45 führungsbeispieles, das auch in der Zeichnung darge-

■;f nach mittels eines Handbügeleisens gebügelt werden. stellt ist, näher beschrieben. Es zeigt

ij Um ein Überbügeln und Verziehen der jeweiligen Fig. 1 eine Seitenansicht einer Bügelvorrichtung für

T- Nähte zu vermeiden, ist ein faltenfreies Spannen des Hosenbeinnähte,

Hosenbeines über den Rohrholm erforderlich. Dies muß Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie H-II der

:,,,- in der Regel noch von Hand geschehen, wozu jedoch 50 Fig. 1 mit luftentleertem Spannsack und

II große Geschicklichkeit und Aufmerksamkeit von der F i g. 3 einen Schnitt wie F i g. 2, jedoch mit aufgeblat';i Bedienungsperson verlangt wird. Bei einer gattungsge- senem Spannsack und aufgezogenem Hosenbein.

I mäßen Bügelvorrichtung wird daher unterhalb des Die gezeigte Bügelvorrichtung umfaßt im wesentli-)* Rohrholms in entsprechendem Abstand eine Spann- chen einen Gehäusekasten 1 und einen darauf gelager-[ii stange entlanggeführt, die mit dem Rohrholm in das 55 ten Rohrholm 2 als Bügelauflage. Im Gehäusekasten, s3 Hosenbein eingeführt und dann soweit nach unten ver- der zugleich den Standfuß für die Vorrichtung bildet, ·';: schoben wird, bis das Hosenbein ausreichend gespannt sind ein Vakuumgerät, ein Druckluftgebläse, die dazuii'j ist. Abgesehen davon, daß die Einstellung dieser Spann- gehörigen Armaturen, sowie Steuer- und Antriebsein- ^ stange kompliziert und zeitraubend ist erfüllt diese Vor- richtungen untergebracht Eine Tischplatte 3 deckt das :"; richtung auch sonst nicht die an sie gestellten Anforde- 60 Gehäuse oben ab. Am einen Ende dieser Tischplatte 3 j;' rungen, weil insbesondere kein gleichmäßiges, falten- ist ein Rohrbogen 4 aus dem Gehäuse hochgeführt, der ■■'·' freies Aufspannen des Hosenbeines gewährleistet ist. in den waagrecht verlaufenden Rohrholm 2 übergehl. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Im Bügelbereich ist dieser Rohrholm mit einem Spezial-Bügelvorrichtung für die Nähte von rohrförmig ge- überzug 5, wie er üblicherweise als Bügelunterlage verschlossenen Bekleidungsstücken so zu verbessern, daß 65 wendet wird, bezogen. An seinem freien Ende 6 ist ein die zu bügelnde Naht auf ihrer ganzen Bügellänge Wendehaken für das aufzuziehende Bekleidungsstück gleichmäßig und faltenfrei über den Rohrholm gespannt ausgebildet, werden kann. Der Rohrholm 2 besteht aus einem Metallrohr 9, das