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Bügelpresse, zum Bügeln von Hosen C
Die Erfindung betrifft eine
Bügelpresse zum Bügeln von Hosen, bei welcher auf einen mittleren, in Preßrichtung
hoch elastischen und durchblasbaren Formkörper beidseits unter Zwischenlage der
Hosenbeine Bügelpreßplatten aufprcßbar sind, wobei der Formkörper und die Bügelpreßplatten
im Bereich der Schrittnaht Ausnehmungen aufweisen sowie mit Dampf und Luft beaufschlagbar
sind.
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Es sind bereits Bügelpressen bekannt, bei welchen auf einen mittleren
Formkörper seitlich unter Zwischenlage der Hosenbeine Bügelpreßplatten aufpreßbar
sind, welche mittels eines Betätigungsgetriebes auf den im wesentlichen starr aufgehängten
Formkörper aufgepreßt werden. Hierbei können die Bügelpreßplatten beheizt werden
sowie an eine Absaug-bzw. Zudampfleitung angeschlossen werden, so daß wahlweise
Dampf aus den Bügelpreßplatten ausströmen kann und über das Bügelgut aus dem Formkörper
abgesaugt werden kann. Daher ist es möglich, nach Abschaltung des Bedämpfungsvorganges
Luft nachzusaugen, so daß das bedämpfte Bügelgut getrocknet und so fixiert wird.
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Ferner ist es bekannt, bei einer solchen Hosenbügelpresse, welche
einen mittleren Formkörper aufweist, den mittleren Formkörper entsprechend dem Hosenschnitt
mit einer Ausnehmung auszurüsten, in welche sich die Schrittnaht einlegen kann,
wobei es jedoch erforderlich ist, daß die Hose mittels besonderer Haltemittel an
dem Formkörper gehalten wird und wobei der Schrittnahtbereir ,h des Formkörpers
zugespitzt ist. Bei dieser Art von Hosen-Pressen ist es jedoch sehr schwierig, verschiedene
Hosenweiten, ferner verschiedene Schnittformen der Hose zu bügeln, wobei es insbesondere
nicht ohne Faltenbildung möglich ist, die mit einem gewölbten Zuschnitt versehenen
Mittelstückteile der Hose in zufriedenstellender, also in faltenfreier Weise, zu
bügeln.
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Es ist auch bereits bekannt, eine Hose auf eine zweiholmige Bügelvorrichtung
aufzuziehen, wobei die Holme jeweils mit einem Blähsack umgeben sind und wobei zum
Ausgleich der Hosenweite bzw. des Hosenschnittes im Bereich der vorderen und hinteren
Mittelnaht besondere Preßglieder angesetzt werden und wobei die Hosenweite durch
ausspannbare Faltenspannplatten berücksichtigt wird. Auch hierbei ist es nicht möglich,
einen zufriedenstellenden Bügeleffekt im Bereich der gewölbt geschnittenen Hosenteile
zu erzielen, welche sich, über dem Knie beginnend, bis zur Hüfte herauf erstrecken.
Diese üb-
lichen Bügelpressen vermochten die Anforderungen an einen schnittgerechten
Bügelvorgang nicht zu erfüllen. Ferner ist es bereits bekannt, bei einer üblichen
Plattenpresse zum Trennen der Hosenbeine eine üb-
liche Stoffzwischenlage
vorzusehen, wobei die Platten im Bereich der Schrittnaht einmal eine Ausnehmung
und ferner eine Auswölbung zeigen. Um auch den Schrittnahtbereich bzw, den über
der Schrittnaht liegenden Bereich glätten zu können, ist hierbei vorgesehen, von
außen her in den oberen Hosenbereich einen aufblasbaren Blähsack einzuführen. Dieser
Blähsack stützt sich jedoch an den Bügelplattenkanten ab, so daß auch hierbei allenfalls
ein Glättvorgang Cr aber kein einwandfreier Bügelvorgang, insbesondere im Bereich
der unterhalb der Schrittnaht lie-(Ye C nden Teile, zu erzielen ist. Dies
deshalb, weil der Bügelvorgang lediglich als üblicher Preßvorg C C gang,
nicht aber als Dämpf- und Blasvorgang, durchgeführt wird.
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Weiter gehört es zum Stande der Technik, bei einer üblichen Bügelpresse,
bei welcher das Bügelgut auf einen Formkörper aufgezogen wird, zum Ausgleich der
verschiedenen Bügelgutweiten seitlich bzw. oberhalb angeordnete Blähsäcke vorzusehen,
welche nach dem Einfahren zwischen die Preßplatten mit Luft beaufschlagt werden
und so hierbei eine gewisse Spannwirkung ausüben. Es ist auch bereits bekannt, bei
einer Bücrelpresse die eigentlichen Bügelflächen als gespannte Drahtnetze auszubilden,
um hierbei eine Anpassung an verschiedene Weiten bzw. Stofflaaendicken zu erzielen.
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Weiterhin ist es bei üblichen Bügelpressen vorbekannt, zur Anpassung
der eigentlichen Preßplatten einen Teil dieser Preßplatten als Balg auszubilden,
welcher die Dickenunterschiede des Bügelgutes aufzunehmen vermag.
Bei
einer weiteren vorbekannten Hosenbügelpresse wird die Hose auf einen Formkörper
aufgezogen, welcher Balgteile aufweist, wobei jedoch diese Balgteile beim Zusammenpressen
der zugehörigen Preßplatten seitlich gequetscht werden, so daß dadurch bei einer
üblichen Hose zwar eine Bügelfalte, darüber hinaus aber auch noch durch die Balgansätze
Quetschfalten erzielt werden, welche jedoch unerwünscht sind.
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Um im Bereich der, Hosenbeinlängsnähte einen unnötigen Abdruck der
mehrfachen Stofflagen zu vermeiden, ist es bei einer Plattenpresse ferner vorbekannt,
den eigentlichen Preßkörper bzw. die Polsterung mit entsprechenden Einsenkungen
bzw. Ausnehmungen zu versehen, in welche jeweils die Hosenbeinlängsnähte eingelegt
werden müssen. Hierbei ist jedoch nicht möglich, den Hosenbeinoberteil bzw. den
Hosenmittelteil bzw. beide Hosenbeine gleichzeitig zu bügeln.
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Zur Aufnahme von mehrfachen Stofflagen bzw. überstehenden Faltenteilen
eines Kleidungsstückes ist es ferner vorbekannt, eine der Bügelpreßplatten mit einer
Ausnehmung zu versehen, in welche sich die nicht zu bügelnden Kleidungsstückteile
einlegen können, so daß lediglich die überstehenden, zu glättenden Teile gepreßt
werden.
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Bei einer weiteren bekannten Hosenbügeleinrichtung werden lediglich
die Bügelfalten auf ihrer ganzen Länge eingespannt und danach mittels der entsprechenden
Klemmittel die gesamten Hosenteile auseinandergezogen, wonach die Hosenbeine von
innen mit Dämpf- bzw. Blasluft beaufschlagt werden. Hierbei ist es jedoch nicht
möglich, verschiedene Hosenbeinzuschnitte und insbesondere den Oberteil der Hose
zufriedenstellend zu bügeln.
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Hier setzt die Erfindung ein, indem sie es sich zur Aufgabe macht,
einmal die gesamten Hosenbeine im Bereich der Bügelfalten, sowie insbesondere die
gewölbt zugeschnittenen Hosenteile zufriedenstellend zu bügeln, wobei mit der erfindungsgemäßen
Bügelvorrichtung auch diejenigen Hosenteile geglättet werden können, welche nicht
in einer Ebene ausgelegt werden können, welche also nicht abwickelbar sind. Diese
Hosenteilbereiche erstrecken sich annähernd von oberhalb des Knies bis zum Bund,
wobei auch gleichzeitig die in diesem Bereich liegenden Taschenteile bzw. Futterteile
eine störende Einwirkung insofern hervorrufen, als hierdurch bei üblichen flachen
Plattenpressen diese Stofflagenteile sich durchpressen und auf der Oberseite des
zu glättenden Stoffes sichtbar werden. Die Erfindung macht es sich also zur allgemeinen
Aufgabe, eine Hosenbügelpresse derart auszubilden, daß die räumlich gewölbt geschnittenen
Hosenmittelteile faltenfrei und schnittgerecht gebüaelt werden können.
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Die Erfindung geht aus von einer Bügelpresse zum Bügeln von Hosen,
bei welcher auf einen mittleren, in Preßrichtung hoch elastischen und durchblasbaren
Formkörper beidseits unter Zwischenlage der Hosenbeine Bügelpreßplatten aufpreßbar
sind, wobei der Formkörper und die Bügelpreßplatten im Bereich der Schrittnaht Ausnehmungen
aufweisen sowie mit Dampf und Luft beaufschlagbar sind. Die Erfindung besteht hierbei
darin, daß im Bereich der räumlich gewölbt geschnittenen Hosenmittelteile unter-
und oberhalb der Schrittnaht eine Mittelstückkammer angeordnet ist, welche in Richtung
zum Hosenbund hin durch Kammerwände abgeschlossen ist. Gemäß der Erfindung wird
also eine Kammer gebildet, an welche sich während des Dämpf- und Blasvorganges der
zu glättende Stoff allseitig anlegen kann, ohne daß jedoch ein Preßdruck auf den
Formkörper ausgeübt werden muß, so daß es also vermieden wird, daß sich die Futterteile
durch den zu glättenden Stoff durchdrücken. Ebenso wird es vermieden, daß die nicht
flachlegbaren, räumlich gewölbt geschnittenen Hosenteile zur Faltenbildung neigen,
wie dies bei ebenen Bügelpreßplatten notwendigerweise der Fall ist.
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Wenn es auch bereits bei Bügelpressen üblich ist, gewölbte Preßplatten
vorzusehen, so ist jedoch bei diesen gewölbten Preßplatten nicht daran gedacht,
räumlich gewölbt geschnittene Bügelgutteile zu bü-
geln und die Preßplatten
derart auszubilden, daß bei diesen räumlich gewölbt geschnittenen Teilchen, welche
bekanntermaßen bei Hosen anschließend in ebene Hosenteile übergehen, während des
Bügelvorganges Faltenbildung vermieden wird.
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Die Erfindung ist vorteilhaft derart weitergebildet, daß im Bereich
der sich zur Mittelstückkammer erweiternden Bügelflächen bzw. Kammerwände der Bügelpreßplatten
der mittlere, in Preßrichtung hochelastische, durchblasbare Forinkörper in Richtung
auf die Schrittnaht durch einen von außen an die Hosenbeininnenseite anpreßbaren,
an sich bekannten Blähsack abgeschlossen ist. Hierdurch ist es möglich, bei einer
mit einer solchen Mittelstückkammer versehenen Bügelpresse auch den von dem äußeren
Preßblatt nicht beaufschlagbaren inneren Mittelteil der Hose in zufriedenstellender
Weise zu bügeln, indem nämlich der Blähsack die unterhalb der Schrittnaht befindlichen
Hosenteile glättet.
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Wenn es auch bereits bekannt ist, bei einer solchen Bügelpresse von
außen her in den Hosenoberteil einen Blähsack einzuführen, so ist es jedoch bei
dieser Anordnung nicht möglich, ohne Abdrückung der mehrmaligen Futterteile auch
die Innenseite der Hosenbeine, welche voraussetzungsgemäß an den gewölbt geschnittenen
Hosenaußenteilen nicht anliegen können, in zufriedenstellender Weise zu glätten.
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Die Erfindung wird ferner in vorteilhafter Weise weiterhin dadurch
ausgebildet, daß im Bereich der sich zur Mittelstückkammer erweiternden Kammerwände
der Bügelpreßplatten der mittlere, in Preßrichtung hochelastische, durchblasbare
Formkörper in Richtung auf die Schrittnaht durch einen gegenüber dem mittleren Forinkörper
schmäleren, starren, durchblasbaren Schrittnahteinsatz abgeschlossen ist. Durch
diese erfindungsgemäße Ausbildung des Formkörpers wird erzielt, daß beim Ansaugvorgang
sich der innere, an der Schrittnaht sich nach unten anschließende Bereich der Hosenbeine
in ebenfalls zufriedenstellender Weise geglättet werden kann, ohne daß hierbei ein
zusätzlicher Preßvorgang durchgeführt werden muß und ohne daß es hierbei erforderlich
ist, auf die einzelnen Schrittnahtformen Rücksicht zu nehmen.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist der mittlere, in Preßrichtung
hochelastische, durchblasbare Fornikörper derart ausgebildet, daß im Schrittnahtbereich
eine mit einer Spitze bis zum Beginn der Erweiterung der Bügelpreßplatten reichende,
annähernd dreieckförinige Ausnehmung vorgesehen ist. Diese dreieckfönnige Ausnehmung
ist vor allen Dingen dann vorteilhaft, wenn die Hose so geschnitten ist, daß auch
bei dem unterhalb der Schrittnaht liegenden
inneren Hosenbeinbereich
der Schnitt räumlich gewölbt ausgebildet ist, weil durch diese Ausnehmung Faltenbildungen
vermieden werden können.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist der sich nach außen
erweiternde Bügelflächenbereich der Bügelpreßplatten und/oder starre Schrittnahteinsatz
an eine insbesondere getrennte Saugleitung anschließbar, so daß wahlweise die gesamten
Bügelflächen bzw. einzelnen Bereiche mit der Absaugeleitung im Verlaufe des Fixiervorganges
verbunden werden können.
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In vorteilhafter Weise weisen die sich zur Mittelstückkammer erweiternden
Bügelflächen bzw. Kammerwände der Bügelpreßplatten elastische, dichtende Schürzen
bzw. Kammerwände auf, welche sich an die eigentlichen BügeIflächen der Preßplatten
anschließen, so daß insbesondere beim Absaugvorgang diese elastischen Schürzen sich
unter dem Einfluß der von außen einströmenden Luft an die zu glättenden Teile anlegen,
jedoch infolge ihrer Elastizität keine wesentlichen Verformungen des Bügelgutes
hervorrufen.
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Vorteilhaft weist der durchblasbare Formkörper an seinen zur Schrittnaht
zur Hose hin gerichteten Rändern Durchblasöffnungen auf, so daß während des Bedämpfungsvorganges
die Schrittnahtteile in besonders wirksamer Weise bedämpft werden können.
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Um eine besonders gute Anpassung an die räumlich gewölbte Schnittform
der Hose erzielen zu können, sind in weiterer Ausbildung der Erfindung die sich
zur Mittelstückkammer hin erweiternden Bügelflächen bzw. Kammerwände der Bügelpreßplatten
in an sich bekannter Weise als elastisch verformbare, durchblasbare Wandflächen
bzw. Kammerwände ausgebildet. Wenn es auch bereits bekannt ist, bei sogenannten
Balgpressen elastisch verforinbare Bügelflächen vorzusehen, so ist jedoch gerade
bei einer Hosenbügelpresse die elastische Verformbarkeit der Wandflächen dazu vorgesehen,
um sich nicht etwa lediglich an geringfügige örtliche Dickenunterschiede anpassen
zu können, sondern um die räumlich gewölbt geschnittenen Hosenteilbereiche unabhängig
von der jeweiligen Stofflagendicke in eine glatte und gleichmäßig gekrümmte Form
bringen zu können. Dies ist bei den bisher üblichen Hosenbügelpressen, insbesondere
nicht ohne Faltenbildung möglich.
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Eine besonders günstige Ausführungsform der Erfindung besteht darin,
daß die sich zur Mittelstückkammer nach außen hin erweiternden Bügelflächen bzw.
Kammerwände der Bügelpreßplatten auf den Bereich des Hosenbundes zu wieder zusammengeführt
sind. Es wird hiermit erreicht, daß einerseits der Hosenbund gepreßt werden kann,
andererseits aber die sich an den Hosenbund anschließenden Teile nach außen hin
entsprechend ihres gewölbten Zuschnittes ausdehnen können, so daß insbesondere die
unterhalb des Hosenbundes liegenden, räumlich gewölbt zugeschnittenen Teile faltenfrei
geglättet werden können. Dies ist bisher mit den üblichen ebenen Plattenpressen
oder Einsenkungspressen bzw. Plattenpressen, welche lediglich Ausnehmungen aufweisen,
nicht möglich.
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Der Erfindung liegt weiterhin das Problem zugrunde, nicht nur die
räumlich gewölbt geschnittenen Hosenteilbereiche in zufriedenstellender und schnittgerechter
Weise zu bügeln, sondern auch die mehrlagigen Hosenbereiche, insbesondere die Hosenbeinlängsnähte
zu bügeln, und zwar derart, daß keinerlei Durchdrückung der inneren mehrlagigen
Nahtbereiche an den Beinoberflächeil erzielt wird. Es soll mit der erfindungsgemäßen
Bügelpresse nunmehr möglich sein, auch die Seitennähte ohne besondere Spannvorrichtung
in zufriedenstellender Weise mittels einer Preßplatten-Bügelpresse zu bügeln, so
daß sich einmal eine scharfe Bügelfalte ergibt, und zum anderen aber die Seitennähte
mit ihren mehrfachen Stofflagen nicht durchgedrückt auf der Oberfläche der äußeren
Hosenbeinseite erscheinen. Wenn es auch bereits bei Plattenpressen bekannt ist,
im Bereich der Hosenbeinlängsnaht Vorkehrungen zur Aufnahme der Stoffdoppelungen
vorzusehen, so ist jedoch diese bekannte Ausbildung bei einer Bügelpresse mit einem
mittleren Formkörper nicht anwendbar.
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Demgemäß geht die erfindungsgemäße Bügelpresse zum Bügeln von Hosen
von einer Formkörperbügelpresse aus, bei welcher auf einen mittleren, in Preßrichtung
hochelastischen und durchblasbaren Formkörper beidseits unter Zwischenlage der Hosenbeine
Bügelpreßplatten aufpreßbar sind, wobei der Formkörper und die Bügelpreßplatten
mit Dampf und Luft beaufschlagbar sind. Die Erfindung besteht bei einer solchen
Hosenbügeleinrichtung darin, daß der mittlere Formkörper beidseits im Bereich der
Hosenbeinlängsnähte eine den mehrfachen Stofflagenbereichen entsprechende Längsnahtausnehmung
aufweist. Durch diese Ausbildung ist es möglich, ebene Preßplatten vorzusehen, wobei
trotzdem die äußeren Hosenbeinseiten völlig glatt erscheinen und keine Durchdrückung
der mehrfachen Stofflagen nach außen hin erfolgt.
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Die Erfindung kann in vorteilhafter Weise derart weiter ausgebildet
werden, daß die Längsnahtausnehmungen in Richtung auf den Hosenbund zu verbreitert
sind, um zu erzielen, daß bei Hosenbeineinschnitten, bei welchen die Längsnähte
auf der Außenseite und auf der Innenseite nicht deckend verlaufen, in allen Bereichen
eine Glättung der Hose erfolgt.
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Mit Vorteil kann auch bei einer Bügelpresse mit einem, mit einem starren
Kern sowie mit elastischer Bügelauflage versehenen mittleren Formkörper so vorgegangen
werden, daß die Längsnahtausnehmungen als Längsschlitz in der elastischen Bügelauflage
ausgebildet sind. In vorteilhafter Weise kann bei dieser Ausbildung die Bügelauflage
aus zwei getrennten Stücken hergestellt werden, die einmal leicht auswechselbar
sind und zum anderen durch entsprechende Annäherung bzw. durch Einhaltung eines
entsprechenden Abstandes jeweils der notwendigen Stoffdoppelungsbreite angepaßt
werden können.
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Man kann andererseits auch erfindungsgemäß so vorgehen, daß die Bügelpreßplatten
im Bereich der Hosenbeinlängsnähte an sich bekannte Längsnahteinbuchtungen aufweisen.
Solche Längsnahteinbuchtungen sind zwar bei Bügelpreßplatten jedoch nicht bei Forinkörper-Bügelpressen
vorbekannt.
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Um eine besonders gute Glättung bzw. Bedämpfung und anschließende
Fixierung der schwierig zu behandelnden Hosenlängsnahtbereiche zu erzielen, wird
vorteilhaft der Formkörperkern im Bereich der Längsnahtausnehmungen mit Dampf und/
oder Luft beaufschlagbaren Durchblasöffnungen versehen.
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Die erfindungsgemäß ausgebildete Bügelpresse gestattet es, in ihren
einzelnen Ausführungsformen jede beliebige vorkommende Hosenschnittform und vor
allen Dingen jede beliebige Hosenauswölbung insbesondere
für
große Hosenweiten zu verarbeiten. Demnach ist mit der Erfindung eine universelle
Hosenpresse geschaffen, welche es gestattet, auch stark gewölbt zugeschnittene Hosenbereiche
einwandfrei zu bügeln, ohne daß hierbei die einzelnen Stofflagen nach außen hin
als Kanten in Erscheinung treten und ohne daß z. B. ein Futter bzw. die Taschenbereiche
sich nach außen hin durchdrücken.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an Hand von
Zeichnungen näher erläutert. Es stellt dar F i g. 1 eine schematische Ansicht
der Hosenbügelpresse, wobei eine der Preßplatten abgehoben ist unter Weglassung
der Kammerbegrenzung, F i g. 2 einen Längsschnitt gemäß II-11 der F i
g. 1 in Preßstellung, F i g. 3 einen Schnitt entsprechend F i
g. 2, jedoch beim Spannen der zwischen Schrittnaht und Hosenbund gelegenen
Teile der Hose, F i g. 4 eine weitere Ausführungsform der Hosenbügelpresse
im Schnitt, Fig.5 eine Ausführungsform mit elastischen Bügelflächenteilen im Längsschnitt,
F i g. 6 eine andere Ausführungsfonn der Bügelpresse im Längsschnitt, F i
g. 7 eine Aufsicht auf eine Ausführungsform der Hosenbügelpresse, bei der
die bis zum Hosenbund reichenden Partien der Hose behandelt werden, F i
g. 8 einen Längsschnitt der Ausführungsform gemäß F i g. 7,
F i
g. 9 eine schematische Ansicht einer Hosenbügelpresse mit Einrichtungen zum
Glätten und Spannen der Verdickungen im Bereich der Hosenbeinnaht, F i
g. 10 einen Längsschnitt gemäß X-X der Ausführungsform gemäß F i
g. 9,
F i g. 11 einen Querschnitt der Ausführungsform der Bügelpresse
gemäß F i g. 9 und 10,
F i g. 12 und 13 weitere Ausgestaltungen
des Ausführungsbeispieles gemäß F i g. 9 bis 11 im Querschnitt, F
i g. 14 eine abgeänderte Ausführungsform der F i g. 9.
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Die Hosenbügelpresse besteht aus einem Formkörper 10, auf den
die Hosenbeine 11 a und 11 b einer Hose beidseits aufgelegt werden.
Auf diesem vorzugsweise mit einer elastischen Oberfläche ausgebildeten Formkörper10
werden die Hosenbeinella und llb durch anpreßbare Bügelpreßplatten 12 und
13 flach gebügelt. Die Bügelpreßplatten 12 und 13,
die mit dampf- und
luftdurchlässigen Oberflächen ausgebildet sind, sind über Stutzen an schaltbare
Absaugleitungen 14 und über weitere Stutzen an schaltbare Dampfleitungen
15 angeschlossen. Die Dampf-und Absaugleitungen 14, 15 werden durch
Ventile geöffnet bzw. geschlossen, so daß je nach dem Bügelprozeß Dampf und/oder
Luft zugeführt, bzw. Luft abgesaugt werden kann. Der Formkörper 10 besteht
ebenfalls aus dampf- und luftdurchlässigem Material, so daß Dampf und gegebenenfalls
Luft durch die Hose bzw. durch die Hosenbeine 1 la, 11 b hindurchgesaugt
bzw. -geblasen werden können.
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Nach der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe soll bei einer derartigen
Hosenbügelpresse der räumlich gewölbt geschnittene bzw. zusammengenähte Hosenmittelteil
16 a der Hosenbeine 11 a und 11 b um die Schrittnaht
29 herum einschließlich der Hosenbeinlängsnähte 35 und bei einer weiteren
Ausführungsform der bis zum Hosenbund 22 reichende, ebenfalls räumlich gewölbt geschnittene
obere Hosenmittelteil 16 durch besondere Maßnahmen gebügelt und geglättet
werden, da mit Hilfe der üb-
lichen ebenen Bügelplatten und des ebenfalls
üblichen ebenen Formkörpers bei den bisher bekannten Bügelpressen ein einwandfreies
Bügeln dieser räumlich geschnittenen Hosenbeinpartien und der mehrlagigen Hosenbeinlängsnähte
35 nicht erzielbar ist. Zu diesem Zweck sind der Formkörper 10 bzw.
die Bügelpreßplatten 12 und 13 im Bereich der räumlich gewölbt geschnittenen
Hosenmittelteile 16, 16a mit einem dreieckigen Ausschnitt 17 bzw.
mit einer Kammerausnehmung ausgebildet. Die beiden Bügelpreßplaten 12 und
13 liegen im Bereich der vorderen und hinteren Bügelfalte der Hosenbeine
jeweils flach am Formkörper 10 an. Im Bereich der räumlich gewölbt geschnittenen
Hosenmittelteile 16, 16a erweitern die Bügelflächen sich nach außen hin und
bilden eine Mittelstückkammer 18, in der die räumlich gewölbt geschnittenen
Hosenmittelteile 16, 16a beim Bügeln liegen.
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Die Mittelstückkammer 18 wird gemäß Ausführungsbeispiel nach
den F i g. 2 und 3 durch konisch zulaufende starre, jedoch dampf-
und luftdurchlässige, nach außen sich erweiternde Kammerwände bzw. Bügelflächen
19 und 20 gebildet, die zweckmäßigerweise mit einer ebenfalls durchlässigen
z. B. textilen Bügelauflage 21 versehen sind. Auf der dem Hosenbund 22 zugekehrten
Seite ist die Mittelstückkammer 18 durch elastische, dichtende Kammerwände
bzw. Schürzen 23 aus biegsamem Material abgeschlossen, die sich bei Unterdruck
in der Mittelstückkammer 18
an die dort befindlichen Hosenmittelteile
16, 16a dichtend anlegen.
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Das Spannen und Glätten der räumlich gewölbt geschnittenen Hosenmittelteile
16, 16a erfolgt, wie aus F i g. 3 ersichtlich, zweckmäßig bei um einen
geringen Betrag vom Formkörper 10 abgehobenen Bügelpreßplatten 12 und
13, also nach dem eigentlichen Preßbügeln der Hosenbeine 11
a, 11 b, wenn diese gertocknet, gekühlt und fixiert werden
sollen. Hierbei wird über die Absaugleitungen 14 Luft abgesaugt, und zwar derart,
daß die Hose im Bereich der räumlich gewölbt geschnittenen Hosenmittelteile
16, 16a
infolge der nachströmenden Luft aufgebläht wird und sich zum
Teil an die nach außen sich erweiternden schrägen Kammerwände bzw. BÜgelflächen
19, 20 im Bereich der Mittelstückkammer 18 anlegen unter gleichzeitigem
Straffen und Spannen der dort befindliehen Hosenteile. Die Zuführung von Dampf während
des Bedämpfungsvorganges erfolgt jeweils über die Dampfleitungen 15.
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Die F i g. 4 zeigt eine Modifikation der Ausführungsforin gemäß
F i g. 3, die in ähnlicher Weise betrieben wird. In Abweichung davon ist
jedoch der Formkörper 10 nach unten durch einen z. B. textilen beutelförmigen,
aufblasbaren Blähsack 30 abgeschlossen, der sich während des Glättens und
Spannens an die Innenseite der räumlich gewölbt geschnittenen Hosenmittelteile
16 a anlegt. Dem BI ähsack 30
kann dabei Druckluft und gegebenenfalls
Dampf über eine Durchblasöffnung 44 vom unteren Rand (mit Blickrichtung auf F i
g. 4) des Formkörper 10
zugeführt werden, beispielsweise aus einem
mittleren Hohlraum 26 des Formkörpers 10. Zusätzlich kann über die
Absaugleitungen 14 des Mittelstückraumes 18 Saugluft abgeführt werden, so
daß sich die außen
liegenden Teile der räumlich gewölbt geschnittenen
Hosenmittelteile 16a an die sich nach außen erweiternden Kammerwände bzw. Bügelflächen
19 und 20 des Mittelstückraumes 18 anlegen.
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In F i g. 5 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
bei dem die nach außen sich erweiternden Kammerwände bzw. Bücelflächen
19, 20 als flexible Kammerwände bzw. Wandungen 25 aus einem biegsamen
Material, z. B. aus einem Textilgewebe, ausgebildet sind und hierbei eine Mittelstückkammer24
einschließen. Diese flexiblen Wandungen25 passen sich beim Aufblähen der räumlich
gewölbt geschnittenen Hosenmittelteile 16a an deren Form an. Druckluft und gegebenenfalls
Dampf wird hierbei ebenso wie bei der Ausführungsfonn nach F i g. 4 aus einem
mittleren Hohlraum 26 des Formkörpers 10 zugeführt.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 6
kann aber auch
so ausgebildet sein, daß die im Zusammenhang mit F i g. 1 und 2 beschriebene
Mittelstückkammer 18 vorhanden ist, über deren nach außen sich erweiternde
Kammerwände bzw. Bügelflächen 10 und 20 ebenfalls eine Sau-wirkun- auscreübt
wird. Dabei legt sich die äußere Hosenschicht der räumlich gewölbt geschnittenen
Hosenmittelteile 16a an die jeweilige Bügelfläche 19 bzw. 20 an und die innere
Hosenbeinschicht an einen eingezogenen, durchblasbaren, starren Schrittnahteinsatz
27 des Formkörpers 10. Der Schrittnahteinsatz 27 des Formkörpers
10 ist über Durchblasöffnungen 44 an den mittleren Hohlraum 26 des
Formkörpers 10 und damit an die Absaugung bzw. Bedäm fung angep schlossen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in F i g. 7
und 8 dargestellt. Hier wird der Erfindungsgedanke insoweit weiterentwickelt,
als nicht nur die räumlich gewölbt geschnittenen Hosenmittelteile 16a, sondern zusätzlich
auch die darüberliegenden, ebenfalls räumlich gewölbt geschnittenen oberen Hosenmittelteile
16 im Bereich unterhalb des Hosenbundes 22 geglättet und gespannt werden.
Zu diesem Zweck sind die beiden Bügelpreßplatten 12 und 13 bis oberhalb des
Hosenbundes 22 verlängert, während der Formkörper 10 in der in den voratigehenden
Ausführungsbeispielen gezeigten Form ausgeschnitten ausgebildet ist.
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Die Bügelpreßplatten 12 und 13 bilden im Bereich der räumlich
gewölbt geschnittenen Hosenmittelteile 16a bzw. oberen Hosenmittelteil
16 eine bis etwa zum Hosenbund 22 reichende Mittelstückkammer 31,
die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch starre, luftdurchlässige Kammerwände
bzw. Bügelflächen 32 und 33 begrenzt ist. Durch Zuführung von Druckluft
aus dem mittleren Hohlraum 26 des Formkörpers 10 bzw. durch Erzeugen
von Unterdruck über die Absaugleitungen 14 legen sich die Außenstofflagen der räumich
gewölbt geschnittenen Hosenmittelteile 16 und 16 a an die Bügelflächen
32
und 33 an, so daß die Hose bis in den Bereich des Hosenbundes 22
geglättet wird. Zusätzlich kann am Schrittnahtende des Formkörpers 10 ein
aufblasbarer Blähsack 30 angeschlossen sein, wie er im Zusammenhang mit F
i g. 4 bereits beschrieben wurde.
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Eine wesentliche weitere Ausgestaltung der Erfindung ist in den F
i g. 9 bis 13 in verschiedenen Varianten dargestellt. Es geht bei
diesen Beispielen um ein einwandfreies Glätten und Spannen auch der Verdickungen
im Bereich der Hosenbeinlängsnähte 35 unter Vermeidung der bisher als Nachteile
auftretenden Abdrücke und Glanzbildungen. Zu diesem Zweck ist der Formkörper
10 mit einer im Bereich der Hosenbeinlängsnaht 35 verlaufenden Längsnahtausnehmung
18 a versehen, die gemäß Ausführungsbeispiel der F i g. 9, 10 und
11 allerdings lediglich durch entsprechende Ausbildung der auf dem Formkörper
10 befindlichen Bügelauflage 38 gebildet wird. Die Bügelauflage
38, die beispielsweise aus einem Schaumstoffpolster besteht, wird von einem
starren Formkörperkern 10a gehalten, der zumindest im Bereich der Längsnahtausnehmung
18 a mit Luft-bzw. Dampfdurchblasöffnungen 37 versehen ist. Die Hosenbeine
11 a, 11 b legen sich also im Bereich der Längsnahtausnehmungen
18a durch die Wirkung der aus den Durchblasöffnungen 37 austretenden Druckluft
bzw. durch den austretenden Dampf unter Glätten und Spannen an die Bügelpreßplatten
12 und 13
an, über deren Durchtrittsöffnungen 36 Luft und/oder Dampf
ab- bzw. durchgesaug C gt bzw. -geblasen werden kann. Die F i g. 12 und
13 zeigen einen Querschnitt der Bügelpresse. Zur Verbesserung des Glätt-
und Spanneffektes sind hier jedoch statt der Bügelauflage Ole C mäß F i
g. 11 die Bügelpreßplatten 12 und 13 mit Längsnahteinbuchtungen 43
versehen, in die sich die Hose im Bereich der Hosenbeinlänge 35 unter Einwirkung
von Sau-- und/oder Druckluft einlegt. Gemäß F i 1-. 12 kann durch die gewölbte Längsnahteinbuchtun-
43 die Längsnahtausnehmung 18a in der Bügelauflage 38 entfallen. Bei dem
Ausführungsbeispiel der F i g. 13 ist zusätzlich noch je eine Längsnahtausnehmung18a
in der Bügelauflage38 ancreordnet.
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Es könnte eine Bügelpresse auch ohne mittleren Forinkörper
10 ausgebildet werden, wobei zine der beiden Bügelpreßplatten 12 bzw.
13, von denen hier die Büaelpreßplatte13 als horizontaler Bügeltisch ausgebildet
ist, auf den die Bügelpreßplatte12 abgesenkt wird ' mit einer Bügelauflage
41, z.B. aus Schaumstoff, versehen ist, die eine vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
entsprechende Längsnahtausnehmung18b bildet. Die Hosenbeinlän-nähte 35 der
hier einzeln gebügelten Hosenbeine 11 a, 11 b
legen sich durch aus den Büggelpreßplatten 12 und 13 zugeführte Saug- und/oder
Druckluft gegen die obere Preßplatte 12 unter Glätten und Spannen des Bügelgutes.
Die Bügelauflage 41 besitzt einen überzug 42, der über die Längsnahtausnehmung
18 b hinweggeführt ist und sich zum Glätten und Spannen der Hosenbeine an
deren Längsnaht 35
anlegt. Dies ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.