DE1033407B - Verfahren zum Haerten von Glycidylpolyaethern - Google Patents

Verfahren zum Haerten von Glycidylpolyaethern

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DE1033407B
DE1033407B DEB43856A DEB0043856A DE1033407B DE 1033407 B DE1033407 B DE 1033407B DE B43856 A DEB43856 A DE B43856A DE B0043856 A DEB0043856 A DE B0043856A DE 1033407 B DE1033407 B DE 1033407B
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Germany
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hardening
glycidyl polyethers
glycidyl
maleic anhydride
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DEB43856A
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Dr Horst Goelz
Dr Ferdinand Meyer
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L63/00Compositions of epoxy resins; Compositions of derivatives of epoxy resins

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Epoxy Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zum Härten von Glycidylpolyäthern Es ist bekannt, Glycidylpolyäther, die mehr als eine Epoxygruppe im Molekül enthalten, mit mehrwertigen Carbonsäuren in der Hitze zu härten. Man kann so Formkörper und Ueberzüge erhalten, die sehr beständig gegen Chemikalien, l>eispielsweise gegen den Angriff von Säuren, sind. Nach diesem Verfahren kann man aber nicht in der Kälte härtende Überzüge auf der Basis von Epoxyharzen herstellen. Solche Überzüge erhält man zwar, wenn man Amine als Härtungsmittel verwendet, doch haben die so erhaltenen geformten Massen wiederum nicht die gute Säurebeständigkeit der mit Polycarbonsäuren gehärteten Epoxyharze.
  • Es wurde nun gefunden, daß Glycidylpolyäther, die im Mittel mehr als eine Epoxygruppe im Molekül enthalten, bereits in der Kälte oder durch schwaches Erwärmen gehärtet werden können, wenn man Mischpolymerisate aus Maleinsäureanhydrid und einer weiteren monomeren polymerisierbaren Verbindung als Härtungsmittel verwendet.
  • Glycidylpolyäther mit im Mittel mehr als einer Epoxygruppe im Molekül sind besonders die unter der Bezeichnung Epoxyharze oder Äthoxylinharze bekannten Kunstharze. Diese können sowohl mehrwertige Alkohole, z. B. Glycerin, Butantriol oder Tetramethylolcyclohexanol, als auch mehrwertige Phenole, z. B. 4,4'-Dihydroxydiphenylmethylmethan oder dessen Oxäthylierungsprodukte, zur Basis haben, die beispielsweise mit Epihalogenhydrin umgesetzt sind.
  • Geeignete Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisate sind insbesondere die mit Vinylverbindungen, wie Vinyläthern, Vinylestern, z. B. Vinylacetat. oder Vinylpropionat, sowie Styrol oder seinen Alkylderivaten als Monomere hergestellten Produkte. Ferner sind diejenigen von Acrylverbindungen geeignet, insbesondere von Acryl- und Methacrylsäure, sowie von deren Estern und Amiden. Die Mischpolymerisate sind in der Regel so zusammengesetzt, daß Reste eines Moleküls Maleinsäureanhydrid auf Reste eines Moleküls einer zur Mischpolymerisation befähigten Verbindung entfallen. Ihr K-Wert beträgt vorzugsweise etwa 15 bis 150. Er wird zweckmäßig so gewählt, daß im Gemisch mit den Glycidylpolyäthern klare Produkte entstehen.
  • In manchen Fällen lassen sich die Glycidylpolyäther direkt mit den als Härtungsmittel dienenden Mischpolymerisaten vermischen. Im allgemeinen ist es jedoch zweckmäßig und in vielen Fällen erforderlich, ein organisches Lösungsmittel zuzufügen. Als Lösungsmittel lassen sich alle bekannten Lacklösungsmittel verwenden, z. B. Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon, Cyclohexanon, Methylcyclohexanon. oder Ester, z. B. Butylacetat. Die Glycidylpolyäther und Mischpolymerisate können in weitem Mischung bereich angewandt werden. Oft ist es besonders vorteilhaft, wenn auf je eine Epoxygruppe eine halbe bis eine Anhydridgruppe des Mischpolymerisates entfällt.
  • Es lassen sich aber auch Produkte mit wertvollen Eigenschaften erhalten, die aus wesentlich geringeren Mengen Glycidylpolyäthern hergestellt sind.
  • Die härtbaren Mischungen lassen sich einige Zeit aufbewahren, bevor sie verarbeit werden. Sie härten in der Kälte nach wenigen Stunden und erhalten nach einigen Tagen ihre volle Chemikalienbeständigkeit.
  • Die Härtungsgeschwindigkeit der Mischpolymerisate kann durch Zugabe von geringen Mengen Aminen, insbesondere von etwa 1 bis 2 ovo eines tertiären Amins. wie Dimethylanilin, wesentlich erhöht werden. Durch mäßiges Erwärmen, beispielsweise auf etwa 1000 C, kann die Härtungsgeschwindigkeit ebenfalls erhöht werden. Die härtbaren Mischungen können als Bindemittel und Klebemittel, z. B. zum Verkleben von Holz, Glas, Metallen oder Kunststoffen, verwendet werden.
  • Vor allem dienen sie zur Ilerstellung von Lacküberzügen auf den verschiedensten Materialien, beispielsweise auf Holz, Glas oder Metallen.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 Ein nach bekannten Verfahren hergestelltes Mischpolymerisat aus 100 Teilen Maleinsäureanhydrid und 104 Teilen Styrol mit dem K-Wert 52 wird in Aceton gelöst. 500 Teile einer solchen 28,70/oigen Lösung werden mit 165 Teilen eines Glycidylpolyäthers aus Butantriol und Epichlorhydrin mit dem Epoxywert 0,67 vermischt.
  • Die erhaltene Mischung ist nach dem Auftragen auf Holz, Glas oder Eisen nach 48 Stunden durchgehärtet.
  • Versetzt man sie mit 20/0 Dimethylanilin, so erhält man nach 15 Minuten bei Raumtemperatur einen staubtrockenen klaren Überzug, der nach 24 Stunden völlig hart und gegen kalte Laugen, Säuren, Wasser und Lösungsmittel beständig ist. Auf Eisenblech erhält man nach t/sstündigem Einbrennen bei 1000 C einen glänzenden, elastischen, gegen heiße Laugen und Säuren beständigen Film.
  • Verwendet man an Stelle von 165 Teilen 118 Teile des gleichen Glycidylpolyäthers, so erhält man unter gleichen Bedingungen Überzüge mit ähnlichen Eigenschaften.
  • Beispiel 2 Zu 60,5 Teilen einer 300/oigen Lösung des gemäß Beispiel 1 verwendeten Mischpolymerisates in Aceton werden 20,5 Teile eines flüssigen Epoxyharzes mit dem Epoxywert 0,48 gegeben, das in bekannter Weise aus 4,4'-Dihydroxydiphenyldimethylmethan und Epichlorhydrin hergestellt wurde. Nach Zusatz von einem Teil Dimethylanilin wird die Mischung auf Eisenblech aufgetragen. Man erhält nach t/2stündigem Einbrennen bei 1000 C einen sehr harten, glänzenden und klaren ueberzug, der nach Sstündigem Lagern in heißer 100/oiger Natronlauge nicht angegriffen und auch gegen heiße Säuren, Wasser und Lösungsmittel äußerst beständig ist.
  • Beispiel 3 9,4 Teile eines in bekannter Weise hergestellten Mischpolymerisates aus 58 Teilen Vinylmethyläther und 100 Teilen Maleinsäureanhydrid werden in 84,6 Teilen Aceton gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 10 Teile eines gemäß Beispiel 1 verwendeten Glycidylpolyäthers aus Butantriol und Epichlorhydrin. Nach Zusatz von 0,7 Teilen Dimethylanilin erhält man sowohl bei Raumtemperatur als auch bei höheren Temperaturen klare, harte und elastische Überzüge auf Glas, Holz oder Metallen.
  • Es ist zwar bereits bekannt, Epoxyharze durch Zusatz von Maleinsäureanhydrid und Styrol in der Wärme und bei Mitverwendung von Katalysatoren auch in der Kälte zu härten. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind jedoch unbefriedigend, wie folgender Vergleich zeigt: Stellt man ein Gemisch aus 25 g eines Glycidylpolyäthers, 84 g der 320/oigen Lösung eines Mischpolymerisats aus Maleinsäureanhydrid und Styrol in Methyläthylketon und 0,4 g Dimethylanilin her und trägt dieses Gemisch auf Holz oder Glas auf, so ist der erhaltene Überzug nach 15 Minuten staubtrocken und nach 24 Stunden hart und klar.
  • Vermischt man dagegen 25 g des gleichen Glycidvlpolyäthers mit 13 g Maleinsäureanhydrid, 14 g Styrol und 0,4 g Dimethylanilin und verarbeitet die Mischung ebenfalls zu einem Überzug, so ist dieser nach 24 Stunden nur geringfügig gehärtet. Die Oberfläche ist noch sehr stark klebrig. Ersetzt man das Dimethylanilin im letzten Fall durch 0,6 g Benzoylperoxyd und einige Tropfen einer Lösung von Kobaltnaphthenat, so bleibt ein mit dieser Mischung hergestellter tlberzug ebenso wie eine ohne jeden Zusatz verarheitete Probe völlig ungehärtet.
  • PATENTANSPRSSCHE 1. Verfahren zum Härten von Glycidylpolyäthern mit im Mittel mehr als einer Epoxygruppe im Molekül durch sauere Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß Mischpolymerisate aus Maleinsäureanhydrid und weiteren monomeren polymerisierbaren Verbindungen als Härtungsmittel verwendet werden.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Härtung der in organischen Lösungsmitteln gelösten Kunstharzmasse nach Abdunsten der Lösungsmittel erfolgt.
    3. Ausführungsform nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Härtung unter Zusatz geringer Mengen von tertiären Aminen vorgenommen wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift C 7256 IV b 39 b (bekanntgemacht am 20. Oktober 1955).
DEB43856A 1957-03-12 1957-03-12 Verfahren zum Haerten von Glycidylpolyaethern Pending DE1033407B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1115014B (de) * 1959-08-26 1961-10-12 Bergwerksverband Gmbh Verfahren zum Haerten von epoxydgruppenhaltigen Kunstharzen
DE1120133B (de) * 1959-01-23 1961-12-21 Ciba Geigy Verfahren zur Beschleunigung der Haertung von Polyepoxydverbindungen durch Anhydridemehrbasischer Carbonsaeuren

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE970557C (de) * 1952-03-11 1958-10-02 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung einer gehaerteten Kunstharzmasse

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