DE970975C - Verfahren zur Herstellung von alkali- und loesungsmittelbestaendigen Kunststoffen aus einem Gemisch von waermehaertbaren Epoxyharzen und monomeren epoxydgruppenfreien polymerisierbaren Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von alkali- und loesungsmittelbestaendigen Kunststoffen aus einem Gemisch von waermehaertbaren Epoxyharzen und monomeren epoxydgruppenfreien polymerisierbaren VerbindungenInfo
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- DE970975C DE970975C DEB31819A DEB0031819A DE970975C DE 970975 C DE970975 C DE 970975C DE B31819 A DEB31819 A DE B31819A DE B0031819 A DEB0031819 A DE B0031819A DE 970975 C DE970975 C DE 970975C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F283/00—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G
- C08F283/10—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G on to polymers containing more than one epoxy radical per molecule
Description
AUSGEGEBEN AM 20. NOVEMBER 1958
B 3i8ipIVh/3pb
Es wurde gefunden, daß alkali- und lösungsmittelbeständige
Kunststoffe aus einem Gemisch "von wärmehärtbaren Epoxyharzen und monomeren
epoxydgruppenfreien polymerisierbaren Verbindungen mit einer reaktionsfähigen Doppelbindung
erhalten werden, wenn dieses Gemisch durch mehrbasische, nicht poiymerisierbare Carbonsäuren oder
deren Anhydride in einer wenigstens 20%, bezogen auf das Gemisch, betragenden Menge und
gegebenenfalls in Gegenwart von Polymerisationskatalysatoren in der Wärme unter Formgebung gehärtet
wird.
Besonders geeignete wärmehärtbare Epoxyharze sind die Umsetzungsprodukte von Phenolen, z. B.
von Dihydroxydiphenyldimethylmethan, mit Epichlorhydrin, die nach bekannten Verfahren durch
Erwärmen der Ausgangsverbindungen in Gegenwart von Basen erhalten werden, ferner Epoxy-.harze
auf der Basis von Alkoholen. Auch Gemische dieser Verbindungen können verwendet werden.
Zu den monomeren epoxydgruppenfreien polymerisierbaren
Verbindungen mit einer reaktionsfähigen Doppelbindung zählen monomere Vinylverbindungen,
besonders ungesättigte Kohlenwasserstoffe, z. B. Styrol oder substituierte Styrole, ferner
Ester ungesättigter Alkohole oder ungesättigter Säuren, die keine Epoxygruppen enthalten, z. B.
Diallylphthalat oder Acrylsäureester. Eine beson-
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ders geeignete mehrbasische nichtpelymerisierbare Carbonsäure ist ζ. B. die Phthalsäure bzw. ihr Anhydrid.
Es können außerdem die Härtung beschleunigende Verbindungen, z. B. Dicyandiamid, zusammen
mit den Carbonsauren verwendet werden. Geeignete Polymerisationskatalysatoren sind organische
Peroxyde, z. B. Di-tert.-butylperoxyd, Benzoylperoxyd oder. Cyclohexanonperoxyd.
Die Komponenten werden zweckmäßig in der
ίο Wärme homogenisiert, bis eine meist klare Lösung
entstanden ist. Diese kann in Formen gegossen und bei Temperaturen zwischen etwa 90 und 2,2.0° gehärtet
werden. Es ist häufig von Vorteil, die Härtungszeiten durch Zugabe von Polymerisationskatalysatoren
und Beschleunigern zu verkürzen. Je nach Wahl der Ausgangsstoffe lassen sich auf- diese
Weise glasklare, flexible bis harte Kunststoffe herstellen. Sie zeichnen sich durch Helligkeit, hohen
Glanz, Chemikalienbeständigkeit und geringen
so Schwund aus und haften sehr fest an den verschiedensten
Werkstoffen. Man streicht die Formen zweckmäßig vor dem Einfüllen der Harzlöstmgen
mit Silikonfetten oder anderen gebräuchlichen Entformungsmitteln ein, um die Gießlinge leichter aus
den Formen nehmen zu können.
Die Epoxyharze und die monomeren epoxydgruppenfreien polymerisierbaren Verbindungen mit
einer reaktionsfähigen Doppelbindung können in den verschiedensten Mischungsverhältnissen angewandt
werden. Der Anteil der Epoxy verbindung kann zwischen 40 bis 90% betragen. Vorteilhaft
entfallen auf je eine Epoxygruppe zwei Carboxylgruppen, doch erhält man auch gute Ergebnisse,
wenn man geringere Mengen der mehrbasischen Carbonsäuren verwendet.
Die erfindungsgemäß hergestellten Kunstharzmassen sind außerdem als lösungsmittelfreie Lacke,
Kitte und Klebstoffe geeignet.
Mischpolymerisate aus styrolisierten, fettsäurehaltigen
Epoxyharzen sind zwar bekannt, doch sind diese Harze in organischen Lösungsmitteln löslich,
während die beanspruchten Produkte in organischen Flüssigkeiten nicht löslich sind. Ferner ist es bekannt,
Epoxyharze mit mehrbasischen Carbonsäuren zu härten. Die so erhaltenen Harze sind als
Polyester gegen Alkalien unbeständig·. Durch den Zusatz von niedermolekularen polymerisierbaren
Verbindungen erhält man dagegen vollkommen alkalibeständige Kunststoffe.
' Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
Man stellt nach bekannten Verfahren aus 1 Mol
Diphenylolaceton und 2 Mol Epichlorhydrin in Gegenwart von Natronlauge ein festes Epoxyharz
mit einem Epoxywert von 0,25 iher. Der Epoxywert gibt die Anzahl Grammol der Epoxygruppen in
100 g des Epoxyharzes an. 100 Teile dieses Harzes werden mit 30 Teilen Phthalsäureanhydrid und
50 Teilen Styrol gemischt. Nach Zusatz von 2 Teilen Di-tert.-butylperoxyd erhärtet die Mischung bei
1300 in 4 Stunden zu einem klaren, sehr harten,
gegen Säuren und Laugen sehr widerstandsfähigen Kunststoff.
Bei Verwendung von Diallylphthalat an Stelle von Styrol werden unter den gleichen Bedingungen
Kunststoffe mit ähnlichen Eigenschaften erhalten.
Man löst bei etwa 50 bis 700 50 Teile Diallylphthalat und 90 Teile Phthalsäureanhydrid in ,
•100 Teilen eines aus Glycerin und Epichlorhydrin
hergestellten flüssigen Polyglyeidyläthers mit einem Epoxywert von 0,7. Nach Zusatz von 1 bis 2 Teilen
Di-tert.-butylperoxyd erhärtet das Gemisch in 1 bis 2 Stunden bei 1300 zu einem klaren, farblosen,
harten Kunststoff mit sehr guter Chemikalienbeständigkeit.
100 Teile des im Beispiel 2 genannten Polyglycidyläthers,
50 Teile Phthalsäureanhydrid und 50 Teile Diallylphthalat werden bei etwa 50 bis 700
miteinander vermischt, bis die Lösung entstanden ist. Nach Zusatz von 1 bis 2 Teilen Di-tert.-butylperoxyd
erhält man einen klaren, flexiblen Kunststoff mit guter Beständigkeit gegen. Wasser,
Lösungsmittel und sonstigen Chemikalien.
90 Beispiel 4
50 Teile eines Epoxyharzes aus Diphenylolaceton und Epichlorhydrin mit einem Epoxywert von 0,25,
50 Teile des im Beispiel 2 genannten Glycidyläthers, 60 Teile Phthalsäureanhydrid und 50 Teile
Diallylphthalat werden in der Wärme miteinander vermischt. Anschließend erwärmt man die Mischung
mehrere Stunden auf 1700. Man erhält klare, sehr harte und gegen Chemikalien beständige Gießlinge.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von alkali- und lösungsmittelbeständigen Kunststoffen aus einem Gemisch von wärmehärtbaren Epoxyharzen und monomeren epoxydgruppenfreien polymerisierbaren Verbindungen mit einer reaktionsfähigen Doppelbindung in Gegenwart gebräuchlicher Härtungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch durch mehrbasische, nicht poly- no merisierbare Carbonsäuren oder deren Anhydride in einer wenigstens 20%, bezogen auf das Gemisch, betragenden Menge und gegebenenfalls in Gegenwart von Polymerisationskatalysatoren in der Wärme unter Formgebung gehärtet wird.In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 596 737; deutsche Patentschrift Nr. 906 998.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB31819A DE970975C (de) | 1954-07-14 | 1954-07-15 | Verfahren zur Herstellung von alkali- und loesungsmittelbestaendigen Kunststoffen aus einem Gemisch von waermehaertbaren Epoxyharzen und monomeren epoxydgruppenfreien polymerisierbaren Verbindungen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE336597X | 1954-07-14 | ||
DEB31819A DE970975C (de) | 1954-07-14 | 1954-07-15 | Verfahren zur Herstellung von alkali- und loesungsmittelbestaendigen Kunststoffen aus einem Gemisch von waermehaertbaren Epoxyharzen und monomeren epoxydgruppenfreien polymerisierbaren Verbindungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE970975C true DE970975C (de) | 1958-11-20 |
Family
ID=25817106
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB31819A Expired DE970975C (de) | 1954-07-14 | 1954-07-15 | Verfahren zur Herstellung von alkali- und loesungsmittelbestaendigen Kunststoffen aus einem Gemisch von waermehaertbaren Epoxyharzen und monomeren epoxydgruppenfreien polymerisierbaren Verbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE970975C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0159035A2 (de) * | 1984-04-18 | 1985-10-23 | PCI Polychemie GmbH | Verwendung von reaktiven Verdünnern für Epoxidharze, sowie Epoxidharzmasse |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2596737A (en) * | 1950-10-13 | 1952-05-13 | Shell Dev | Styrenated products |
DE906998C (de) * | 1948-03-29 | 1954-03-18 | Bataafsche Petroleum | Zu harzartigen Produkten haertbare Massen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
-
1954
- 1954-07-15 DE DEB31819A patent/DE970975C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE906998C (de) * | 1948-03-29 | 1954-03-18 | Bataafsche Petroleum | Zu harzartigen Produkten haertbare Massen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
US2596737A (en) * | 1950-10-13 | 1952-05-13 | Shell Dev | Styrenated products |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0159035A2 (de) * | 1984-04-18 | 1985-10-23 | PCI Polychemie GmbH | Verwendung von reaktiven Verdünnern für Epoxidharze, sowie Epoxidharzmasse |
EP0159035A3 (de) * | 1984-04-18 | 1988-01-07 | PCI Polychemie GmbH | Verwendung von reaktiven Verdünnern für Epoxidharze, sowie Epoxidharzmasse |
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