DE1033138B - Vorrichtung zur Beseitigung von Brueckenbildungen an Bunkerauslaeufen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Beseitigung von Brückenbildungen an Bunkerausläufen Bei Bunkern zuin Speichern von körnigem Gut tritt, insbesondere unter dem Einfluß des statischen Druckes bei einem Zutritt von Feuchtigkeit. leicht eine Verdichtung des Gutes ein. Dies zeigt sich vor allem an der Auslaßöffnung, und zwar durch Brücken bildung, wodurch die Öffnung entweder teilweise oder sogar ganz verstopft wird und das Gut nach Öffnen des Auslasses nicht mehr nachfließt.
• Tn solchen Fällen wird oft das festgesetzte Gut durch Stocherstangen von der Öffnung her oder von oben gelöst. Diese Arheitsweise ist aber sehr umständlich. manchmal erfolglos da weitere Verdichtung erfolgt. und sogar oft nicht ungefährlich, da das festgesetzte Gut plötzlich nachgeben und herunterfallen kann. Auch Vibratoren sind hereits veb'wendet worden.
• Diese Brückenbildung hat man ferner dadurch zu beheben versucht, daß man an der Auslauföffnung eine der Bunkerwände durch ein bewegliches Förderband oder Kratzerband ersetzt hat. Derartige Vorrichtungen sind aber sehr aufwendig und erfordenl einen besonderen Antrieb oder eine besondere Einrichtung zum Bewegen des Bandes.
• Die Erfindung geht von ganz einfachen ATitteln aus. und zwar schlägt sie vor. an mindestens einer der Auslaufhegrenzuiigswände eine oder mehrere normalerweise über die Mlandfläche vorstehende Klappen od. dgl. Flächen anzuordnen. die an dieser Stelle den Auslaufquerschnitt verringern und die bei Brückenbildung zur Vergrößerung des Auslanfquerschnittes in Richtung auf die Nvandfläche his praktisch zum Verschwinden in derselhen bewegbar sind. Eine Irückenbildung erfolgt bekanntlich immer an Bunker--erengungen bzw. an der Stelle, an der der Querschnitt des Bunkers sich zur Öffnung hin verjüngt.
• Hier wird das Gut durch die Verjüngung und das im Bunker sich darüber befindende Gut verdichtet. d. h. zusammengedrückt, klebt dann leicht aneinander und fließt nicht nach. Die vorgeschlagene Vorrichtung schafft an dieser Stelle die Nföglichkeit. den Querschnitt des Bunkers plötzlich zu vergrößern.
• Eine erfolgte Brfickenhildung wird dabei wenigstens an einer Stelle ihre Abstützung auf die Bunkerwand verlieren und dann zusammenbrechen. Damit ist die WIöglichkeit gegeben, ohne großen Arbeits- oder NTittelaufwand und ohne gefahrvolle Arbeit eine bereits eingetretene Brückenbildung einwandfrei zu beseitigen und das Gut zum Nachfließen zu bringen.
• Nad Beseitigung der Brücke wird die besTegliche Seitenwand sofort wieder in Verengungsstellung gebracht.
• Die über die Bunkerwand vorstehende Fläche kann als luft- oder wassergefülltes Gummikissen ausgel,ildet sein, dessen dem Gut zugewandte Oberfläche zum Schutz gegen Beschädigung und vorzeitige Ahnutzung mit einer besonders widerstandsfähigen Verkleidung versehen ist. Zur Querschnittsvergrößerung wird hierbei die Kissenfüllung abgelassen und nach Beseitigung der Brückenbildung wieder hineingepumpt.
• An Stelle eines mit Luft oder Wasser gefüllten Kissens kann auch eine mit ihrer oberen Kante an der Bunkerwand schwenkbar angeordnete Klappe vorgesehen sein, die mit ihrem anderen Ende vorsteht und so den Bunkerquenschuitt an dieser Stelle verringert. Bei Brückenbildung wird dann die Klappe mit ihrem unteren Ende in Richtung auf die Wand zu geschwenkt und so der Querschnitt vergrößert. Die eigentliche Schwenkbewegung kann mechanisch. elektrisch oder hydraulisch erfolgen. Eine besonders zweckmäßige, hydraulische Betätigung erfolgt in der Weise, daß hinter der Klappe sich ein mit dem Druckmedium gefüllter Körper befindet, der die Klappe dauernd vordrückt und wobei als Druckmedium Wasser verwendet wird. Dieses gibt nicht wie Luft bei starken Drücken nach, so daß die Verdichtung des Gutes durch elastisches Nachgehen noch verstärkt wird.
• Bei derartigen Klappen ist es zweckmäßig. die Seiten und die untere Fläche durch geeignete elastische Mittel, beispielsweise durch einen Faltenbalg od. dgl., abzudecken, damit kein Gut hinter die Klappe gelangt und diese in ihrer Schwenkbewegung blolikiert. Man kann an der Klappe auch feste Bleche anbringen, die beim Einschwenken durch die Bwakerwand hindurchtreten. Hierbei ist immer die Gewähr gegeben. daß die Klappe auch einwandfrei einschwenkt und keine Gutteile in den Bereich des Kissens gelangen und dessen Bewegung l)ehindern.
• In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
• Fig. 1 zeigt einen Bunker mit gefülltem Gummikissen.
• Fig. 2 einen Bunker mit schwenkbarer Klappe und Fig. 3 einen Bunker mit darunter angeordnetem Förderband.
• Der Bunker 1 dessen Querschnitt sich zur Auslauföffnung hin verjüngt, besitzt an der Innenseite der Wand 3 ein mit Luft oder Wasser gefülltes Gummikissen 4, das durch ein in der Drudczuleitung 5 angeordnetes Zweiwegeventil 6 wahlweise entweder unter Druck gesetzt oder entlastet werden kann. Normalerweise wird der Druckzustrom geöffnet und das Kissen gefüllt, so daß es den Querschnitt des Bunkers an dieser Stelle verkleinert. Ist eine Brückenbildung eingetreten, so wird der Zweiwegehahn verstellt und der Druck abgelassen. Damit wird das Volumen des Kissens verkleinert und gleichzeitig der Querschnitt des Bunkers vergrößert. Die sich bisher auf das Kissen abstützende Brückenbildung verliert an dieser Stelle ihren Halt und stürzt in sich zusammen. Nach erfolgter Zerstörung der Brücke wird das Kissen wieder unter Druck gesetzt, damit es sein ursprüngliches Volumen wiedererhält.
• Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist an dieser Stelle eine Klappe 7 angeordnet, die mit ihrer oberen Kante 8 schwenkbar an der Wand 3 befestigt ist und mit ihrer unteren Kante 9 normalerweise in den Tnnenraum des Bunkers 1 vorsteht. Die Klappe 7 wird durch einen hier nicht dargestellten Druckkörper, beispielsweise einen Druckzylinder, der an die Druckluftleitung 5 angeschlossen ist, in der vorgeschwenkten Lage gehalten. An den Seitenkanten und der unteren Kante 9 ist jeweils ein Abdeckblech 10 angebracht, das durch die Wand 3 nach außen hindurchragt.
• Die Fig. 3 zeigt einen Bunker 1 mit darunter angeordnetem Förderband 11 sowie dem Drucksammelbehälter 12. In der dargestellten Stellung des Hahnes 6 wird das Druckmittel Wasser aus dem Behälter 12 durch die Leitung 13, den Hahn 6 und die Leitung 5 in das Druckkissen 4 hineingedrückt. Eine Druckluftzuleitung zum Behälter 12 ist mit 15 be- zeichnet. Wird der Hahn 6 rechtsherum gedreht, so strömt das Wasser aus dem Kissen 4 durch die Leitung 5 den Hahn 6 und die Leitung 14 ab.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zur Beseitigung von Brückenhildung an Bunkerausläufen, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einer Auslaufbegrenzungswand (3) wenigstens eine normalerweise über die Wandfläche vorstehende Fläche angeordnet ist, die an dieser Stelle den Auslaufquerschnitt verringert und die bei Brückenbildung zur Vergrößerung des Auslaufquerschnittes in Richtung auf die Wandfläche (3) bis praktisch zum Verschwinden in derselben bewegbar ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche durch ein an eine Druckleitung (5) angeschlossenes Kissen (4) mit veränderbarem Volumen gebildet ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorstehende Fläche durch eine Klappe (7) gebildet ist, die mit ihrer oberen Kante (8) schwenkbar an der Innenseite der Wand (3) befestigt ist und die unter der Wirkung eines in seinem Volumen veränderbaren Druckkörpers (4) steht.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkörper (4) an eine Druckleitung (5) angeschlossen ist und mittels eines Ventils (6) beaufschlagt oder entlastet werden kann.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den freien Kanten der Klappe (7) oder in der Nähe davon Abdeckbleche (10) angeordnet sind, die durch die Bunkerwand (3) hindurchragen.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung J5324 XI/81 e (bekanntgemacht am 2. 10. 1952).