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Die
Erfindung betrifft eine Niederhaltevorrichtung für eine Plattenverleimmaschine
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Mit
der Niederhaltevorrichtung werden in Plattenverleimmaschinen die
lamellenförmigen
Hölzer
sowie das aus ihnen hergestellte Lamellenpaket niedergehalten. Die
Druckelemente in Form von Druckrollen drücken auf die Lamellen und auf
das Lamellenpaket. Die Lamellen selbst werden mittels einer Transportkette,
eines Transportbandes und dergleichen in ihrer Längsrichtung bis zu einem Anschlag
transportiert. Mit dem Schieber werden die Lamellen dann quer zur
Einschubrichtung in Richtung auf das Preßbett verschoben. Dabei werden
die jeweils neuen Lamellen an das in der Presse befindliche Lamellenpaket
gedrückt
und dieses um die Breite der eingeschobenen Lamelle weitergeschoben. Bei
dieser Längsbewegung
und dem anschließenden Querschub
müssen
besonders sehr dünne
und kurze Lamellen exakt niedergehalten werden.
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Bisher
wurde dies von Druckrollen (für
den Längstransport)
und separaten Niederhaltern (für den
Querschub) erbracht. Aus Platzgründen
werden diese Funktionen durch ein einziges Element erreicht. Weiterhin
tritt bei diesem Andrückvorgang Leim
insbesondere nach oben aus, der vor dem Einschieben der Lamelle
aufgebracht wird. Durch diesen austretenden Leim werden die Druckelemente
verschmutzt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Niederhaltevorrichtung
so auszubilden, daß die
Funktion der Druckelemente durch den beim Anpressen der Lamellen
an das Lamellenpaket austretenden Leim nicht beeinträchtigt wird.
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Diese
Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Niederhaltevorrichtung
erfindungsgemäß mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Bei
der erfindungsgemäßen Niederhaltevorrichtung
können
die drehbaren Druckelemente nach dem Einschub der Lamelle um ihre
Achsen gedreht werden. Die Druckelemente rutschen dann auf dem Lamellenpaket
und erfahren auf diese Weise eine Selbstreinigung. Der beim Andrücken der
Lamellen an das Lamellenpaket nach oben austretende Leim wird von
den Druckelementen aufgenommen und beim Drehen auf der Oberfläche der
Lamellen bzw. des Lamellenpaketes verteilt. Sind die Druckelemente
nicht angetrieben, haben sie vorteilhaft einen Sechskantanschluß, über den
sie zu Reinigungszwecken sehr einfach angetrieben werden können.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die
Erfindung wird anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigen
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1 eine Seitenansicht der
erindungsgemäßen Niederhaltevorrichtung,
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2 eine Draufsicht auf die
Niederhaltevorrichtung gemäß 1,
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3 in Stirnansicht einen
Teil der Niederhaltevorrichtung gemäß 1,
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4 in schematischer Darstellung
einen Antrieb von Druckrollen der Niederhaltevorrichtung gemäß 1,
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5 in Seitenansicht eine
zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Niederhaltevorrichtung,
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6 eine Draufsicht auf die
Niederhaltevorrichtung gemäß 5,
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7 in Stirnansicht einen
Teil der Niederhaltevorrichtung gemäß 5.
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Die
Niederhaltevorrichtung ist Teil einer Plattenverleimmaschine, mit
der aus einzelnen lamellenförmigen
Hölzern
Platten hergestellt werden. Diese Hölzer werden in ihrer Längsrichtung
mit einer Transportkette, einem Transportband 4 oder dergleichen einer
Anschlageinrichtung 1 zugeführt, in der die Hölzer mit
ihrer in Transportrichtung vorderen Stirnseite an einem Anschlag
zur Anlage kommen. In 1 ist eines
der Hölzer 2 schematisch
dargestellt. Beim Transport in die Anschlageinrichtung 1 werden
die Hölzer 2 an
ihrer einen Längsseite
mit einem (nicht dargestellten) Beleimgerät mit Leim versehen. Sobald
die Hölzer 2 am
jeweiligen Anschlag der Anschlageinrichtung 1 anliegen,
wird jedes Holz 2 mit einem Schieber 34 (2) quer zu seiner Längsrichtung
auf einen Querförderer 3 geschoben,
auf dem die mit ihren Längsseiten
aneinanderliegenden Hölzer
zu einem plattenförmigen
Lamellenpaket in bekannter Weise zusammengestellt werden. Mit dem Schieber 34 wird
das jeweils nächste
Holz 2 mit seiner beleimten Längsseite an das auf dem Querförderer 3 schon
befindliche Holz 2 bzw. Paket angedrückt. Auf diese Weise werden
auf dem Querförderer 3 die jeweiligen
Pakete zusammengestellt. Sobald dieses Paket die gewünschte Länge hat,
wird es mit dem Schie ber 34 in eine Presse geschoben, in
der das Paket mit mindestens einem nach unten sich bewegenden Pressenstempel
in bekannter Weise gepreßt wird.
Sobald das Paket ausreichend gepreßt ist, wird es freigegeben
und das während
des Preßvorganges auf
dem Querförderer 3 zusammengestellte
neue Paket in die Presse geschoben. Dabei wird das in der Presse
zuvor gepreßte
und getrocknete Paket durch das nachfolgende, noch zu verpressende
Paket herausgeschoben und einer Sägeeinrichtung zugeführt, die
das Paket ggf. quer zu seiner Längsrichtung
sägt.
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Auf
dem Transportelement 4 ist eine Niederhalteeinheit 5 aufgebaut,
mit der die Hölzer 2 auf
dem Querförderer 3 in
noch zu beschreibender Weise niedergehalten werden. Die Niederhalteeinheit 5 wird zusammen
mit dem Transportelement 4 quer zur Förderrichtung des Querförderers 3 verschoben.
Die Niederhalteeinheit 5 hat einen Ständer 6, der sich aufwärts erstreckt
und an dessen der Anschlageinrichtung 1 zugewandten Seite
eine Führung 7 für einen
Schlitten 8 vorgesehen ist. Die Führung 7 erstreckt
sich vertikal und wird durch eine Schiene gebildet, die formschlüssig in
eine Vertiefung 9 des Schlittens 8 eingreift.
Aufgrund der Formschlußverbindung
ist der Schlitten 8 quer zur vertikalen Verfahrrichtung
einwandfrei gesichert.
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Der
Schlitten 8 trägt
auf seiner vom Ständer 6 abgewandten
Seite einen U-förmigen
Träger 10, dessen
beide Schenkel 11, 12 beiderseits mit Abstand
zum Ständer 6 liegen
und sich vom Steg 13 des Trägers 10 aus entgegen
Vorschubrichtung nach hinten erstrecken. Am Schenkel 11 greift
eine Verstelleinheit 14 an, die im Ausführungsbeispiel als Kolben-Zylinder-Einheit
ausgebildet ist. Sie hat eine ein- und ausfahrbare Kolbenstange 15,
deren freies Ende am Trägerschenkel 11 angreift.
Durch Ein- und Ausfahren der vertikal liegenden Kolbenstange 15 wird der
Schlitten 8 längs
der Führung 7 in
Höhenrichtung verstellt.
Die Verstelleinheit 14 selbst ist in geeigneter Weise am
Ständer 6 der
Niederhalteeinheit 5 befestigt.
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An
der vom Schlitten 8 abgewandten Vorderseite des Trägers 10 ist
ein Getriebegehäuse 16 befestigt,
in dem ein Übersetzungsgetriebe 17 untergebracht
ist. Mit ihm werden Druckrollen 18 drehbar angetrieben,
die auf den Hölzern 2 aufliegen.
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Wie
sich aus den 3 und 4 ergibt, können längs des
Querförderers 3 mehrere
Niederhalteeinheiten 5 angeordnet sein, um die Hölzer 2 über eine große Länge niederzuhalten.
In den 3 und 4 sind beispielhaft zwei
Niederhalteeinheiten 5 dargestellt, die gleich ausgebildet
sind. Jede Niederhalteeinheit 5 hat das Getriebegehäuse 16 mit
dem Übersetzungsgetriebe 17,
das in 4 dargestellt
ist. Zum Antrieb der Druckrollen 18 ist jede Niederhalteeinheit 5 mit
einem Antriebsmotor 19 versehen, der die Zahnräderkette
des Übersetzungsgetriebes 17 von
einem Ende aus antreibt. Jeweils ein Zahnrad 20 treibt
zwei benachbarte Druckrollen 18 an. Diese antreibenden Zahnräder 20 sind
durch ein Zwischenrad 21 miteinander in Eingriff. Auf diese
Weise werden die Druckrollen 18 jeder Niederhalteeinheit 5 in
gleicher Richtung angetrieben.
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Die
Druckrollen 18 sind jeweils gleich ausgebildet und haben
jeweils einen Dorn 22, der mit einem Ende 23 in
eine Abdeckung 24 ragt, die an der vom Schlitten 8 abgewandten
Stirnseite des Getriebegehäuses 16 befestigt
ist. Die Abdeckung 24 ist in Stirnansicht (3) rechenförmig ausgebildet und hat zueinander
parallele Stege 25, die sich in Längsrichtung der Dorne 22 erstrecken.
Durch die Stege 25 sind die Enden 23 benachbarter
Dorne 22 voneinander getrennt. Auf den Dornenden 23 sitzt
jeweils drehfest ein Zahnrad 26 (1), das mit dem jeweiligen Zahnrad 20 des Übersetzungsgetriebes 17 in Eingriff
ist.
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Auf
dem Dorn 22 sitzen außerhalb
der Abdeckung 24 im Ausführungsbeispiel
drei Hülsen 27 bis 29,
die axial gesichert auf dem Dorn 22 gelagert sind und auf
die aus elastischem Material bestehende Außenringe 30 aufgezogen
sind. Sie schließen
lückenlos
aneinander und gewährleisten,
daß die
Druckrollen 18 schonend auf den Hölzern 2 aufliegen.
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Die
Druckrollen 18 sind fliegend aufgehängt. Sie können beispielsweise eine Länge bis
zu 300 mm haben. Dabei können
die Druckrollen 18 einen sehr geringen Außendurchmesser
aufweisen, so daß sie mit
nur geringem Abstand nebeneinander angeordnet werden können. Es
ist dadurch möglich,
die Hölzer 2 im
Lamellenpaket in der Presse einwandfrei zu belasten. Mit der Niederhalteeinheit 5 können sehr dünne und
dabei ggf. sogar sehr breite Lamellen bzw. mehrere Lamellen nebeneinander
und sogar noch hintereinander in die Presse fahren, wobei diese
optimal ausgerichtet und in dieser Position in die Presse geschoben
werden können.
So können
mit der Niederhalteeinheit 5 mit den Druckrollen 18 auf
einer Verleimpresse Massivholzplatten mit einer Dicke von zum Beispiel
nur 2 mm hergestellt werden. Es ist auch die Herstellung von Parkett-Decklagen
ohne weiteres möglich.
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Die
Dornenden 23 sind in der Abdeckung 24 mit Lagern 31, 32 drehbar
abgestützt.
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Die
Druckrollen 18 sind so lang, daß sie über die Breite des auf dem
Querförderer 3 befindlichen Lamellenpaketes
aufliegen. Da die Niederhalteeinheit 5 mit dem Transportelement 4 verbunden
ist, wird sie zusammen mit dem Transportelement 4 beim
Vorschieben der Hölzer 2 auf
dem Querförderer 3 entsprechend
mitgenommen. Der Ständer 6 der Niederhalteeinheit 5 ist
auf einem Träger 33 (1) befestigt, an dem seinerseits
das Transportelement 4 befestigt ist. Der Träger 33 liegt
auf einem (nicht dargestellten) Tisch auf, auf dem der Träger 33 quer
zur Transportrichtung des Querförderers 3 verschiebbar ist.
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Wenn
die Hölzer 2 nach
dem Beleimvorgang bis zur Anschlageinrichtung 1 durch das
Transportelement 4 eingefahren und an den in der Presse
befindlichen Plattenteppich gedrückt
werden, tritt Leim an der Längsseite
zwischen dem neuen Holz 2 und dem bestehenden Lamellenpaket
nach oben aus. Die Druckrollen 18 drehen entweder während der Einschubbewegung
der einzelnen Hölzer 2 oder
sie werden nach dem Einschub nochmals eingeschaltet. Die Druckrollen
rutschen dann auf dem Lamellenpaket und erfahren so eine Selbstreinigung
von dem ausgetretenen und aufgenommenen Leim. Die Druckrollen 18 können kontinuierlich
angetrieben werden. Es ist auch möglich, die Druckrollen 18 erst dann
drehbar anzutreiben, wenn das jeweilige Holz 2 bis zur
Anschlageinrichtung 1 vorgeschoben und dann quer zur Einschubrichtung
an das bestehende Lamellenpaket angedrückt worden ist.
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Die
Träger 10 der
Niederhalteeinheiten 5 können je nach Gegebenheiten
unterschiedlich lang sein und eine unterschiedliche Zahl von Dornenden 23 aufnehmen.
Beim Ausführungsbeispiel
gemäß 3 befindet sich jeweils
eine Druckrolle 18 im Bereich zwischen benachbarten Trägern 10.
Es ist ebenso möglich,
sämtliche
Druckrollen 18 an einem einzigen Träger 10 vorzusehen,
der dann eine entsprechende Breite hat.
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Während des
Einschiebens der Hölzer 2 durch
das Transportelement 4 sind die Druckrollen 18 entlastet.
Sie können
nur unter ihrem Eigengewicht auf dem Holz 2 bzw. dem Lamellenpaket
aufliegen. Es ist auch möglich,
mit dem Schlitten 8 den Träger 10 und damit die
Druckrollen 18 geringfügig
vom Holz 2 sowie vom Lamellenpaket abzuheben, so daß die Hölzer 2 druckentlastet
bis zur Anschlageinrichtung 1 vorgeschoben werden können. Anschließend werden
die Druckrollen über
die Verstelleinheit 14, den Schlitten 8 und den
Träger 10 unter
entsprechendem Druck auf das Holz 2 sowie das Lamellenpaket gedrückt, das
dadurch einwandfrei niedergehalten wird.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach den 5 bis 7 sind die Druckrollen 18 nicht
drehend angetrieben, sondern sind lediglich frei drehbar in der
Abdeckung 24 mit den Lagern 31, 32 gelagert.
Im Unterschied zur vorigen Ausführungsform
fehlt das Getriebegehäuse 16 mit
dem Motor 19. Wie in 5 angedeutet
ist, kann das Getriebegehäuse 16 als
Zusatzeinheit vorgesehen sein, so daß die Niederhaltevorrichtung
nachträglich
mit der Antriebseinheit versehen werden kann. In diesem Nachrüstteil 16 ist
das Übersetzungsgetriebe 17 untergebracht.
Das Getriebegehäuse 16 kann
einfach am Träger 10 montiert werden,
der mit dem Schlitten 8 in der beschriebenen Weise in Höhenrichtung
verfahren werden kann.
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Die
Druckrollen 18 sind bei dieser Ausführungsform unterschiedlich
lang, wie sich aus 6 ergibt.
Die Druckrollen können
untereinander aber auch gleiche Länge haben, wie dies bei der
vorigen Ausführungsform
der Fall ist. Diese unterschiedliche Länge der Druckrollen 18 ist
dann von Vorteil, wenn auf dem Querförderer 3 zwei Hölzer 2a, 2b transportiert
werden, die in Reihe nebeneinander liegen. Die langen Druckrollen 18 liegen
dann sowohl auf dem Paket 2a als auch auf dem Paket 2b auf,
während
die kurzen Transportrollen 18 nur auf dem Paket 2b aufliegen.
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Die
Dornenden 23 sind entsprechend der vorhergehenden Ausführungsform
durch die Stege 25 voneinander getrennt und in ihnen mit
den Lagern 31, 32 drehbar gelagert.
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Im übrigen ist
die Ausführungsform
nach den 5 bis 7 gleich ausgebildet wie
das vorige Ausführungsbeispiel.
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Mit
den beiden beschriebenen Niederhaltevorrichtungen ist es möglich, die
Hölzer 2 in
ihrer Längsausrichtung
optimal auszurichten. Die mit solchen Niederhaltevorrichtungen ausgestatteten
Plattenverleim maschinen zeichnen sich durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aus.
Es ist nur wenig Personal sowie auch nur geringer Platzbedarf notwendig.
Die Umstellung der Niederhaltevorrichtungen ist in flexibler Weise
möglich.