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Gerät zum Rühren von im Wasserbad zu erwärmenden Speisen od. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Rühren von Speisen oder sonstigen Zubereitungen,
die im Wasserbad erwärmt und hierbei oder im erwärmten Zustande oder beim Abkühlen
gerührt werden sollen. Das Gerät nach der Erfindung ist vornehmlich zur Speisen.bereitung
für den Haushalt und für klinische Zwecke in Krankenhäusern, Diätküchen od. dgl.
bestimmt, kann jedoch auch für gewerbliche Zwecke bei der Herstellung technischer,
chemischer oder biologischer Zubereitungen verwendet werden.
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An sich ist es bekannt, im Wasserbad zu behandelnde Speisen oder Zubereitungen
beim Erwärmen oder danach durch ein. mechanisch angetriebenes Rührwerk zu rühren.
Weiterhin sind auch Mischvorrichtungen bekannt, bei denen das in einem umlaufenden
Behälter befindliche Mischgut durch ortsfest angebrachte Schabeleisten vermengt
und. von dien Wänden des Behälters abgeschabt wird. Schließlich hat man auch schon
vorgeschlagen, bei neuzeitlichen Haushaltmaschinen ein Aufsatzgerät zum Bereiten
von Speiseeis zu verwenden, das im wesentlichen aus einem in einem Außenbehälter
drehbar gelagerten Speisenbehä.lter und einem am Außenbehälter festklemmbaren Einsatz
für den Speisenbehälter besteht, der als Deckel für den Speisenbehälter dient und
mit schwenkbaren Schabeleisten zum Abschaben der Innenwand des Speisenbehälters
versehen ist. Der Außenbehälter dient hierbei zur Aufnahme des aufs Eisstücken und
Viehsalz bestehenden Gefriermittels; der Speisenbehälter ist auf einer den Boden
des, Außenbehälters durchsetzenden Antriebswelle abgestützt, und sein mit Klemmschrauben.
am Außenbehälter festgespannter Deckel weist in der Mitte ein Schauglas auf, mit
dem sich der Inhalt des Speisenbehälters während der Eisbereitung beobadhten läßt.
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Die Erfindung ermöglicht es, ein Haushaltgerät der letztgenannten
Art auf besonders einfache Weise durch Ausrüstung mit Zubehörteilen so. auszubilden,
daß es sich auch als Wasserbadkochgerät zum Rühren der im Speisenbehälter befindlichen
Speisen oder sonstigen Zubereitungen während des Erwärmens verwenden läßt. Darüber
hinaus schafft die Erfindung ein Gerät zum Rühren von im Wasserbad zu erwärmenden
Speisen oder sonstigen Zubereitungen, das sich durch Einfachheit, leichte Handhabung
beim Kochen und Reinigen und eine wirksame Temperaturkontrolle auszeichnet. Dieses
Gerät besteht aus einem in einem Außenbehälter drehbar gelagerten Speieenbehälter,
der auf einer den Boden des Außenbehälters durchsetzenden Antriebswelle abgestützt
ist und einen mit schwenkbaren Schabeleisten zum Abschaben der Wand. des Speisenbehälters
versebenen Einsatz aufweist, der als Deckel für den Speisenbehälter dient und am
Außenbehälter festklemmbar ist, und die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß
bei dieser zur Speiseeisbereitung bekannten Ausbildung des Gerätes der Außenbehälter
als Beheizungsvorrichtung zum Erwärmen. bzw. Warmhalten. des Wasserbades einen oder
mehrere mit Aufhängeöse versehene Tauchsieder aufweist und der am Außenbehälter
festklemmbare, die Schabeleisten tragende Einsatz des umlaufenden Spei.senbehälters
mit einem zentral angeordneten Thermometer versehen ist, dessen Wärmefühler den
Speisenbehälter vom Deckel bis in Bodennähe durchsagt. Zweckmäßig können dem Gerät
zwei Tauchsieder von gleicher oder unterschiedlicher Heizleistung zugeordnet sein,
so daiß entweder mit zwei Tauchsiedern oder mit einem Tauchsieder von größerer Heizleistung
angeheizt wird, und nach dem Erreichen der gewünschten Temperatur des Wasserbades
nur noch ein. Tauchsieder arbeitet, der die zum Aufrechterhalten der Temperatur
erforderliche Wärme liefert. Die Ausrüstung mit Tauchsiedern ermöglicht es, die
bisher zur Speiseeisbereitung verwendeten Haushaltgeräte ohne konstruktive Änderung
des Außenbehälters auch als Wasserbadkocher zu benutzen.
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Die zentrale Anordnung des Thermometers hat den Vorteil, daß das Thermometer
nicht dem Schleuderdruck der in dem umlaufenden Speisenbehälter befin.
dlichen
Speisen od. dgl. ausgesetzt ist. Überdies kann das Thermometer mit einer Rundskala
ausgebildet und mit dieser in Deckelmitte unter dem Schauglas befestigt werden,
das bei den bekannten Haushaltgeräten zur,Speiseeisbereitung ohnehin vorhanden ist.
Zweckmäßig wird das Thermometer mit einer mehrarmigen Federklammer an der Randeinfassung
des Deckelschauglases abnehmbar festgeklemmt, so daß es sich zur schonenden Behandlung
beim Reinigen des Einsatzes abnehmen und auch selbst leicht reinigen läßt.
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Zur weiteren Vervollständigung des Gerätes kann der den Speisenbehälter
übergreifende, am Außenbehälter fes.tklemmbare Deckel einen Einfülltrichter aufweisen,
der durch einen mit Meßmarken versehenen Gießbecher verschließbar ist. Die Meßmarken
dienen zur Kenntlichmachung des Inhaltes eines Teelöffels, Eßlöffels usw., so daß
man die bei Kochrezepten üblichen. Mengen von Zutaten mit dem Gießbecher abmessen
und diese Zutaten während: des Rührens durch den Einfülltrichter hinzugeben kann,
ohne den Deckel vom Außenbehälter abschrauben und den Einsatz herausnehmen zu müssen.
Das Kochen und Rühren erleidet dann keine Unterbrechung.
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Die Zeichnungen zeigen ein Beispiel für die Ausführung des Gerätes
nach der Erfindung, und zwar Fig. 1 die, Behälter ohne Deckel und Einsatz im senkrechten
Schnitt, Fig.2 den mit Schabeleisten versehenen Einsatz für den Speisenbehälter
im senkrechten Schnitt, Fig. 3 den Grundriß des Einsatzes im waagerechten Schnitt
nach Linie III-III von Fsg. 2, also bei fortgelassenem Griff, Fig. 4 eine Einzelheit
im Schnitt nach Linie IV-IV von Fig. 3, Fig.5 das festklemmbare Thermometer des
Einsatzes mit seiner Federklammer in größerem Maßstab und Fig. 6 die Federklammer
des Thermometers allein in schaubildlicher Ansicht.
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Das Gerät weist einen Außenbehälter 1 auf, der sich mit einem Sockel
2 auf eine nicht dargestellte Antriebsvorrichtung aufsetzen läßt, die eine im Boden
des Außenbehälters drehbar gelagerte Welle 3 mit ihrem Kupplungskopf 4 erfaßt. An
dem oberen, mit einem Mitnehmerzapfen 5 versehenen Ende der Welle 3 ist ein zylindrischer
Behälter 6 abnehmbar abgestützt, der die zu erwärmenden Speisen oder sonstigen Zubereitungen
aufnimmt und nachstehend als Speisenbehälter bezeichnet wird. Der Außenbehälter
kann in bekannter Weise aus Kunststoff, der Speisenbehälter aus Metall bestehen.
Der Außenbehälter 1 ist am oberen Rand an gegenüberliegenden Stellen mit Klemmschrauben
7 versehen, mit denen sich der in Fig. 2 und 3 dargestellte Einsatz 8 des Speisenbehälters
mit seinen Einspannarmen 9 festklemmen läßt. Der Einsatz 8 bildet einen den Speisenbehälter
6 übergreifenden Deckel, der aber in seinem Durchmesser um so viel kleiner als der
Querschnitt des Außenbehälters an seinem oberen Rand. 10 ist, daß zwischen
beidlen ein freier Durchlaß verbleibt. Durch diesen freien Durchlaß läßt sich ein
Tauchsieder 11 mit tellerartiger Heizfläche 12 in .den Zwischenraum zwischen den
beiden Behältern einsetzen, der etwa bis zum Spiegel 13 mit Wasser gefüllt ist.
Der Tauchsieder 11 weist am oberen Ende einen Haken 14 auf, mit dem er an dem oberen
Rand 10 des Außenbehälters eingehängt ist.
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Der Deckel 8 weist an seiner Unterfläche ein aus starkem Runddraht
gebogenes Gestell 15 auf, an dessen senkrechten Stäben zwei Schabeleisten
16 mit oberen und unteren. Lagerhülsen 17 begrenzt schwenkbar derart gelagert sind,
daß sie beim Umlaufen des gefüllten Speisenbehälters 6 unter dem Schleuderdruck
des Inhaltes gegen die Innenwand des Behälters gedrückt werden, so daß sie das Gut
abschaben. Unter seinem Handgriff 19 weist der Deckel 8 ein Schauglas 20 auf, das
bei dem bekannten Speiseeisgerät dazu dient, den Inhalt des SpeisenbehälteTs während
der Eisbereitung zu beobachten. Das Schauglas ist an der Unterseite des Deckels
8 von einem kegeligen Metallrand 21 eingefaßt. An dieser Einfassung ist mit einer
Federklammer 22 ein Thermometer 23 abnehmbar festgeklemmt, das mit seinem Wärmefühler
24 den Speisenbehälter 6 fast in seiner ganzen Höhe durchragt.
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Das Thermometer 23 ist als Rundskalenthermometer bekannter Art ausgebildet
und weist einen drehbar gelagerten Zeiger 25 auf, der sich in einer die Wärmegrade
kenntlich machenden Skala dreht. Diese Skala kann an bestimmten Stellen mit besonderen
Markierungen, z. B. mit roten oder blauen Markierungsstrichen, versehen sein, die
bestimmte Temperaturwerte für die Erwärmung des zu rührenden Gutes kenntlich machen.
Die Federklammer 22 weist drei Arme 26 auf, die mit ihren entsprechend abgebogenen
Enden 27 den kegeligen Rand der Einfassung 21 des Schauglases 20 übergreifen. Die
Einfassung kann mit einem elastischen Dichtungsring versehen sein, gegen den sich
der Außenrand des Rundskalenthermometers dichtend. anlegt, um das Eindringen von
Wrasen zwischen Thermometer und Schauglas zu verhindern.
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Der Deckel 8 weist an geeigneter Stelle einen Durchlaß 28 auf, der
an seinem oberen Rand 29 trichterartig ausgebildet ist und mit einem unteren rohrförmigen
Ansatz 30 über dem Speisenbehälter 6 ausmündet. Dieser trichterartige Durchlaß ist
durch einen passend eingesetzten Becher 31 verschlossen, der eine Gießtülle 32 aufweist
und mit Meßmarken versehen ist, die bestimmte Mengen, z. B. den Inhalt eines Teelöffels,
Eßlöffels usw., kenntlich machen. Man kann dann beim Kochen unter Verwendung des
Gießbechers 31 die erforderlichen Zusätze beigeben, ohne den Deckel von dem Gerät
abnehmen zu müssen.