DE10312674A1 - Verfahren zum Bilden einer Naht mittels einer Nähmaschine - Google Patents
Verfahren zum Bilden einer Naht mittels einer NähmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bilden einer starken Naht unter Verwendung einer Nähmaschine, ohne Rückstichbildung. Bei der Nähmaschine sind ein erster Schiffchengreifer, der sich im Gegenuhrzeigersinn dreht, eine erste Nadel, eine zweite Nadel und ein zweiter Schiffchengreifer, der sich im Gegenuhrzeigersinn dreht, der Reihe nach in der Transportrichtung angeordnet. Ein zu nähendes Material wird transportiert jedes Mal, wenn die Nadeln gleichzeitig und unabhängig voneinander Stiche bilden, um zwei voneinander unabhängige Nähte zu bilden, die sich derart überlappen, daß sich die Knoten der Nähte an jedem Knotenpunkt überlappen, wobei eine der Nähte aus vollkommenen Stichen (P) und die andere Naht aus Knotenstichen (H) besteht.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bilden einer Naht mittels einer Nähmaschine. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bilden einer Naht an einem zu vernähenden dicken Material wie Leder für einen Ball oder dergleichen, einem Zelt oder einem Segeltuch, bei dem die rechten Seiten der beiden Materialien einander zugekehrt werden, die Kanten der Materialien dann vernäht werden und das vernähte Material dann aufgefaltet oder aufgeklappt wird, um die vernähten Kanten zu verbergen.
- Bei Bällen für Ballspiele oder dergleichen, bei Autositzen und bei Möbelsitzen werden die Nähte hohen Belastungen ausgesetzt und neigen die Fäden zum Lockern und kann die Naht aufplatzen oder sich spalten. Um ein solches Aufplatzen oder Spalten zu verhindern, wird jeder Ball von Hand durch zweifädiges Nähen hergestellt. Ein solches Handvernähen ist jedoch sehr uneffizient. Hingegen wurden beim Herstellen von Autositzen und Möbelsitzen überhaupt keine besonderen Maßnahmen getroffen, um das Aufplatzen oder Spalten der Nähte zu verhindern.
- Wenn Leder, Zelte, Segelmaterial oder dergleichen mit einer Nähmaschine vernäht wird, werden die beiden rechten Seiten der beiden Materialien einander zugekehrt und dann die Kanten der Materialien mit einer Steppstichnähmaschine vernäht. Wenn das vernähte Material verwendet wird, wird das Material aufgefaltet oder aufgeklappt, um die vernähten Kanten zu verbergen.
- Der Zusammenhalt des vernähten Teiles hängt ab erstens von der Zugfestigkeit des Nadelfadens (d. h. des oberen Fadens) und des Greiferfadens (d. h. des unteren Fadens), zweitens von der Reibkraft an jedem Knoten zwischen dem Nadelfaden und dem Greiferfaden, drittens von der Reibkraft zwischen dem Nadel- und Greiferfaden und dem Ober- und Untermaterial (oder -tuch). Daher wird der Zusammenhalt des vernähten Teils auf einen einzelnen Faden übertragen und hängt somit von der Festigkeit eines einzelnen Fadens ab. Außerdem, wenn das vernähte Material aufgefaltet wird, besteht die Gefahr, daß sich der Nadelfaden und der Greiferfaden lockern, jeder Knoten verformt wird und das Obermaterial und das Untermaterial durch den Nadelfaden und den Greiferfaden zusammengedrückt werden.
- Wenn das vernähte Material (oder Tuch) aufgefaltet wird, werden die Kontaktflächen zwischen dem Obermaterial und dem Untermaterial geöffnet, so daß der Nadelfaden und der Greiferfaden oder die Knoten zu der Oberfläche des Materials hin freigelegt werden, wodurch die Qualität des Produktes verringert wird.
- Um diese Probleme zu lösen, wurde eine Nähtechnik gemäß Fig. 10 vorgeschlagen, bei der eine Steppstichnähmaschine verwendet wird, um einen einzelnen Stich zu bilden, indem erstens zwei Vorwärtsstiche gebildet werden, während das Obertuch F1 und das Untertuch F2 vorwärtsbewegt werden, und zweitens ein Rückwärtsstich (oder Rückstich) gebildet wird, und dieser Vorgang wiederholt wird, um eine Naht zu bilden.
- Die mit dem vorgenannten Verfahren gebildete Naht enthält einen Knotenstich (hitch stitch) H, an dem der Nadelfaden A verschlungen ist, wobei der Knotenstich H erzeugt wird, wenn die Rückwärtsstichbildung auf die Vorwärtsstichbildung umgestellt wird. Außerdem werden die Tücher durch drei Nadelfäden A und drei Greiferfäden B aneinander befestigt. Folglich wird die Druckfestigkeit der Tücher verbessert und wird eine lockere oder gespaltene Naht weniger häufig produziert. Jedoch enthält der Stichbildungsvorgang eine Rückstichbildung, so daß es für die Bedienungsperson nicht leicht ist, die Tücher zu handhaben, und die Bedienungsperson Unbehagen empfinden kann.
- Angesichts der vorgenannten Umstände besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren zum Bilden einer starken Naht mittels einer Nähmaschine, ohne Rückstichbildung, bereitzustellen.
- Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Nahtbildungsverfahren gelöst, das mittels einer Nähmaschine ausgeführt wird, bei der ein erster Schiffchengreifer, der sich im Gegenuhrzeigersinn dreht, eine erste Nadel, eine zweite Nadel und ein zweiter Schiffchengreifer, der sich im Gegenuhrzeigersinn dreht, der Reihe nach in der Transportrichtung, in der ein zu nähendes Material transportiert wird, angeordnet sind, wobei das Verfahren den Schritt aufweist:
Transportieren des Materials jedes Mal, wenn die Nadeln gleichzeitig und unabhängig voneinander Stiche bilden, um zwei voneinander unabhängige Nähte zu bilden, die sich derart überlappen, daß sich die Knoten der Nähte an jedem Knotenpunkt überlappen. - Vorzugsweise besteht eine der Nähte aus vollkommenen Stichen (perfect stitches) und die andere Naht aus Knotenstichen (hitch stitches).
- Die Erfindung schafft auch ein Nahtbildungsverfahren, das mit einer Nähmaschine ausgeführt wird, bei der zwei Nadeln, die um 180° für jeden Stich umgekehrt werden, um eine Hin- und Herbewegung auszuführen, zwischen zwei Schiffchengreifern angeordnet sind, die sich im Gegenuhrzeigersinn drehen, derart, daß die Nadeln und die Schiffchengreifer in der Transportrichtung angeordnet sind, in der ein zu nähendes Material transportiert wird, wobei das Verfahren den Schritt aufweist:
Transportieren des Materials jedes Mal, wenn die Nadeln gleichzeitig und unabhängig voneinander Stiche bilden, um eine Naht mit zwei Nadelfäden und zwei Greiferfäden derart zu bilden, daß sich zwei Knoten an jedem Knotenpunkt überlappen. - Vorzugsweise ist einer der beiden Knoten ein vollkommener Stich und der andere Knoten ein Knotenstich.
- Die Erfindung schafft auch ein Nahtbildungsverfahren, das mit einer Nähmaschine ausgeführt wird, bei der zwei Nadeln, die um 180° für jeden Stich umgekehrt werden, um eine Hin- und Herbewegung auszuführen, zwischen zwei Schiffchengreifern angeordnet sind, die sich im Gegenuhrzeigersinn drehen, derart, daß die Nadeln und die Schiffchengreifer in der Transportrichtung angeordnet sind, in der ein zu nähendes Material transportiert wird, wobei das Verfahren den Schritt aufweist:
Transportieren des Materials unmittelbar nachdem die Nadeln gleichzeitig und unabhängig voneinander Stiche bilden, wobei der Transportvorgang für jeweils zwei der Reihe nach gebildete Stiche gestoppt wird, um den nächsten Stich, ohne das Material zu transportieren, zu bilden und eine Naht mit zwei Nadelfäden und zwei Greiferfäden derart zu bilden, daß sich vier Knoten an jedem Knotenpunkt überlappen. - Vorzugsweise sind zwei der vier Knoten vollkommene Stiche und die beiden anderen Knoten Knotenstiche.
- Die Erfindung schafft auch ein Nahtbildungsverfahren, das mit einer Nähmaschine ausgeführt wird, bei der ein erster Schiffchengreifer, der sich im Gegenuhrzeigersinn dreht, eine Nadel, die für jeden Stich in eine Richtung geschwenkt wird, und ein zweiter Schiffchengreifer, der sich im Gegenuhrzeigersinn dreht, der Reihe nach in der Transportrichtung angeordnet sind, in der ein zu nähendes Material transportiert wird, wobei die Richtung, in der die Nadel geschwenkt wird, abwechselnd zwischen der Transportrichtung und der zu der Transportrichtung entgegengesetzten Richtung umgestellt wird, wobei das Verfahren den Schritt aufweist:
Transportieren des Materials unmittelbar nachdem die Nadel einen Stich bildet, wobei der Transportvorgang für jeweils zwei Stiche gestoppt wird, um den nächsten Stich, ohne das Material zu transportieren, zu bilden und eine Naht, mit einem Nadelfaden und zwei Greiferfäden derart zu bilden, daß sich zwei Knoten an jedem Knotenpunkt überlappen. - Vorzugsweise ist einer der beiden Knoten ein vollkommener Stich und der andere Knoten ein Knotenstich.
- Die Erfindung schafft auch ein Nahtbildungsverfahren, das mit einer Nähmaschine ausgeführt wird, die eine Nadel, die in der Richtung geschwenkt wird, die abwechselnd zwischen der Transportrichtung, in der ein zu nähendes Material transportiert wird, und der zu der Transportrichtung entgegengesetzte Richtung umgestellt wird, und einen Schiffchengreifer hat, der an der rechten oder linken Seite der Nadel aus der Sicht der Transportrichtung angeordnet ist, wobei das Verfahren den Schritt aufweist:
Transportieren des Materials unmittelbar nachdem die Nadel einen Stich bildet, wobei der Transportvorgang für jeweils zwei Stiche gestoppt wird, um den nächsten Stich, ohne das Material zu transportieren, zu bilden und eine Naht mit einem Nadelfaden und einem Greiferfaden derart zu bilden, daß sich zwei Knoten an jedem Knotenpunkt überlappen. Vorzugsweise ist einer der beiden Knoten ein vollkommener Stich und der andere Knoten ein Knotenstich. - Erfindungsgemäß werden ein vollkommener Stich und ein Knotenstich, der eine hohe Haltefestigkeit hat, an dem gleichen Knotenpunkt gebildet, und können zusätzlich beide Stiche an dem gleichen Knotenpunkt mit der gleichen Nadel erzeugt werden, wodurch ähnliche Wirkungen wie bei der Rückwärtsstichbildung erhalten werden.
- Außerdem wird eine Vielzahl von Nadelfäden zwischen benachbarten Knotenpunkten über dem oberen Material (oder Tuch) gespannt, und wird eine Vielzahl von Greiferfäden zwischen benachbarten Knotenpunkten über dem unteren Material (oder Tuch) gespannt. Daher ist die dem oberen und dem unteren Material auferlegte Druckfestigkeit sehr groß. Demzufolge löst oder spaltet sich die Naht nicht, wenn das genähte Material nach dem Nähen aufgefaltet wird.
- Ferner kehrt sich die Transportrichtung nie um. Somit empfindet die Bedienungsperson kein Unbehagen, und es kann eine ausreichende Nähgeschwindigkeit sichergestellt werden. Außerdem kann jedes Verfahren der vorliegenden Erfindung mit einer konventionellen Nähmaschine, die einfach modifiziert wird, leicht ausgeführt werden.
- Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1 eine Schnittansicht zum Erläutern der bei dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung erzeugten Stiche;
- Fig. 2 eine allgemeine Draufsicht, die die Schiffchengreifer und Nadeln einer bei dem ersten Ausführungsbeispiel verwendeten Nähmaschine zeigt;
- Fig. 3 eine Schnittansicht zum Erläutern der bei dem zweiten Ausführungsbeispiel erzeugten Stiche;
- Fig. 4 eine allgemeine Draufsicht, die die Schiffchengreifer und Nadeln einer bei dem zweiten und dritten Ausführungsbeispiel verwendeten Nähmaschine zeigt;
- Fig. 5 eine Schnittansicht zum Erläutern der bei dem dritten Ausführungsbeispiel erzeugten Stiche;
- Fig. 6 eine Schnittansicht zum Erläutern der bei dem vierten Ausführungsbeispiel erzeugten Stiche;
- Fig. 7 eine allgemeine Draufsicht, die die Schiffchengreifer und eine Nadel einer bei dem vierten Ausführungsbeispiel verwendeten Nähmaschine zeigt;
- Fig. 8 eine Schnittansicht zum Erläutern der bei dem fünften Ausführungsbeispiel erzeugten Stiche;
- Fig. 9 eine allgemeine Draufsicht, die einen Schiffchengreifer und eine Nadel einer bei dem fünften Ausführungsbeispiel verwendeten Nähmaschine zeigt; und
- Fig. 10 eine Schnittansicht zum Erläutern der bei einem herkömmlichen Nahtbildungsverfahren erzeugten Stiche. Das erste Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Nahtbildungsverfahrens wird mit Bezug auf die Fig. 1 und 2 erläutert.
- Die Naht wird bei diesem Ausführungsbeispiel durch eine Doppelsteppstichbildung unter Verwendung von zwei vertikalen Nadeln hergestellt. Die dafür verwendete Nähmaschine wird durch Verbesserung einer herkömmlichen Zweinadelnähmaschine erhalten, und bei der verbesserten Nähmaschine ist die Richtung, in der sich die Nadel und der Schiffchengreifer einander gegenüberstehen, senkrecht zu der bei herkömmlichen Nähmaschinen. Dies bedeutet, daß bei der Nähmaschine des vorliegenden Ausführungsbeispiels ein Schiffchengreifer C1, der sich im Gegenuhrzeigersinn dreht, eine Nadel D1, eine Nadel D2 und ein Schiffchengreifer D2, der sich im Gegenuhrzeigersinn dreht, in der Richtung angeordnet, in der das Tuch (oder Material) transportiert wird.
- In Betrieb werden zuerst die Länge des Transportweges des Tuches an der Nadel D1 (d. h. näher zu der Bedienungsperson) und die Länge des Transportweges des Tuches an der Nadel D2 unter Verwendung einer Transportweglängeneinstellvorrichtung (nicht gezeigt) eingestellt, so daß die Transportweglängen die gleichen sind, um die Stiche genau zu bilden, die von den Nadeln an den entsprechenden Stellen jeweils und unabhängig voneinander gebildet werden.
- Wenn die Nähmaschine nach dem vorgenannten Einstellen der Transportweglängen betätigt wird, werden die Stiche wie in Fig. 1 gezeigt, fortlaufend erzeugt. Die Stiche werden unten erläutert. Um die Stiche zu erläutern werden hier in jeder Figur der Nadelfaden und der Greiferfaden derart dargestellt, daß die Hauptabschnitte der Fäden das obere und das untere Tuch nicht berühren. In der Praxis sind aber die Fäden an jedem Stich fest angezogen und berühren somit der Nadelfaden und der Greiferfaden das obere und das untere Tuch fest.
- Wenn die Nähmaschine betätigt wird und die Tücher F1 und F2 vorgerückt werden, werden vollkommene Stiche (perfect stitches) P von dem Schiffchengreifer C1 und der Nadel D1 (d. h. von dem Nadelfaden A1 und dem Greiferfaden B1) fortlaufend gebildet und werden gleichzeitig Knotenstiche (hitch stitches) H von dem Schiffchengreifer C2 und der Nadel D2 (d. h. von dem Nadelfaden A2 und dem Greiferfaden B2) fortlaufend gebildet, wobei die Knotenstiche H verschlungene Knoten aufgrund der Lagebeziehung zwischen dem Schiffchengreifer C2 und der Nadel D2 erzeugen. Bei diesem Verfahren wird jeder vollkommene Stich P, der von dem Nadelfaden A1 und dem Greiferfaden B1 erzeugt wird, auf jedem Knotenstich H, der von dem Nadelfaden A2 und dem Greiferfaden B2 erzeugt wird, gebildet, (d. h. gebildet an der gleichen zu stechenden Stelle, d. h. dem gleichen Knotenpunkt) derart, daß der vollkommene Stich P dem Knotenstich H eine Teilung vor dem vollkommenen Stich P folgt: Daher überlappen sich an jeder zu stechenden Stelle in der Naht der vollkommene Stich P und der Knotenstich H.
- In der nach dem vorgenannten Verfahren gebildeten Naht werden der vollkommene Stich P und der Knotenstich H, der eine große Knotenfestigkeit hat, an jedem Knotenpunkt gebildet. Außerdem werden zwei Nadelfäden zwischen den benachbarten Knotenpunkten über das obere Tuch gespannt und werden zwei Greiferfäden zwischen benachbarten Knotenpunkten über das untere Tuch gespannt. Somit sind die Reibungskraft an der Kontaktfläche zwischen dem Nadelfaden und dem oberen Tuch und die Reibungskraft an der Kontaktfläche zwischen dem Greiferfaden und dem unteren Tuch groß (d. h., die dem oberen und dem unteren Tuch auferlegte Druckfestigkeit ist sehr groß). Daher lockert oder spaltet sich die Naht nicht, wenn das Tuch nach dem Nähen zum Bilden der oben erläuterten Naht aufgefaltet wird.
- Außerdem entspricht (d. h. gleicht) die Drehgeschwindigkeit (d. h. die Transportgeschwindigkeit) der Nähmaschine der Nähgeschwindigkeit. Somit empfindet die Bedienungsperson kein Unbehagen. Ferner kann das Verfahren des vorliegenden Ausführungsbeispiels leicht ausgeführt werden, indem die herkömmlichen Zweinadelnähmaschinen derart modifiziert werden, daß die Richtung, in der sich die Nadel und der Schiffchengreifer einander gegenüberstehen, senkrecht zu der bei herkömmlichen Nähmaschinen ist.
- Das zweite Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Nahtbildungsverfahrens wird mit Bezug auf die Fig. 3 und 4 erläutert.
- Die Naht wird bei diesem Ausführungsbeispiel durch eine Steppstichbildung ausgeführt, bei der zwei vertikale Nadeln verwendet werden, um die Positionen der Nadeln entlang der Transportrichtung umzukehren.
- Die bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel verwendete Nähmaschine wird durch eine Verbesserung herkömmlicher Zweinadelnähmaschinen erhalten, und bei der verbesserten Nähmaschine ist die Richtung, in der sich die Nadel und der Schiffchengreifer gegenüberstehen, senkrecht zu der bei herkömmlichen Nähmaschinen, und die Nadelstange, an der die beiden Nadeln befestigt sind, wird für jeden Stich um 180° umgekehrt, um eine Hin- und Herbewegung auszuführen. Das heißt, daß bei der Nähmaschine des vorliegenden Ausführungsbeispiels zwei Nadeln D1 und D2, die um 180° für jeden Stich umgekehrt werden, um eine Hin- und Herbewegung auszuführen, zwischen einem Schiffchengreifer C1, der sich im Gegenuhrzeigersinn dreht, und einem Schiffchengreifer C2, der sich auch im Gegenuhrzeigersinn dreht, angeordnet, wobei die Schiffchengreifer in der Richtung angeordnet sind, in welcher das Tuch transportiert wird.
- In Betrieb werden zuerst die Länge des Transportweges des Tuches an der Nadel D1 (näher zu der Bedienungsperson) und die Länge des Transportweges des Tuches an der Nadel D2 unter Verwendung einer Transportweglängeneinstellvorrichtung (nicht gezeigt) unter Berücksichtigung des Abstandes zwischen den beiden Nadeln eingestellt, um die Stiche an den entsprechenden Stellen genau zu bilden.
- Wenn die Nähmaschine nach dem oben genannten Einstellen der Längen der Transportwege betätigt wird, werden die Stiche wie in Fig. 3 gezeigt, fortlaufend erzeugt. Die Stiche werden unten beschrieben.
- Das heißt, daß die Stiche erzeugt werden, während die lagemäßige Beziehung zwischen den beiden Nadeln und den beiden Schiffchengreifern abwechselnd zwischen zwei Mustern umgestellt wird.
- Genauer ausgedrückt, wenn einer der Nadelfäden, nämlich der Nadelfaden A1 von dem Schiffchengreifer C1 (d. h. näher zu der Bedienungsperson) eingefangen wird, erzeugt der Nadelfaden A1 einen vollkommenen Stich P zusammen mit dem Greiferfaden B1 über den Schiffchengreifer C1, und gleichzeitig wird der andere Nadelfaden, nämlich der Nadelfaden A2, von dem Schiffchengreifer C2 (d. h. weiter weg von der Bedienungsperson) eingefangen, so daß ein Knotenstich H von dem Nadelfaden A2 zusammen mit dem Greiferfaden B2 über den Schiffchengreifer C2 erzeugt wird.
- Wenn die Tücher um eine Teilung vorgerückt werden, und die Positionen der Nadeln umgekehrt werden, bildet der Nadelfaden A1 einen Knotenstich H zusammen mit dem Greiferfaden B2 über den Schiffchengreifer C2 an der gleichen Stelle, an der der vollkommene Stich P an dem Tuch bereits gebildet wurde, und gleichzeitig bildet der andere Nadelfaden A2 einen vollkommenen Stich P zusammen mit dem Greiferfaden B1 über den Schiffchengreifer C1. Daher werden bei der erzeugten Naht der vollkommene Stich P und der Knotenstich H von der gleichen Nadel an dem gleichen Knotenpunkt gebildet, wodurch Wirkungen erzielt werden, die ähnlich denen bei der Rückstichbildung sind.
- Bei der erzeugten Naht wird, wie öben erläutert, der Rückstich für jeden Stich gebildet, werden zwei Nadelfäden zwischen benachbarten Knotenpunkten über dem oberen Tuch gespannt und werden zwei Greiferfäden zwischen benachbarten Knotenpunkten über dem unteren Tuch gespannt. Daher sind die Reibungskraft an der Kontaktfläche zwischen dem Nadelfaden und dem oberen Tuch und die Reibungskraft an der Kontaktfläche zwischen dem Greiferfaden und dem unteren Tuch groß. Daher lockert oder spaltet sich die Naht nicht, wenn das Tuch nach dem Nähen aufgefaltet wird, um die oben erläuterte Naht zu bilden.
- Außerdem ist die Drehgeschwindigkeit (d. h. die Transportgeschwindigkeit) der Nähmaschine gleich der Nähgeschwindigkeit. Somit empfindet die Bedienungsperson kein Unbehagen. Außerdem kann das Verfahren des vorliegenden Ausführungsbeispiels leicht ausgeführt werden, indem die herkömmlichen Zweinadelnähmaschinen einfach derart abgeändert werden, daß die Richtung, entlang der die Nadel und der Schiffchengreifer sich gegenüberstehen, senkrecht zu der bei herkömmlichen Nähmaschinen ist und daß die Nadeln hin- und herbewegt werden, um die Nadeln um 180° für jeden Stich umzukehren.
- Das dritte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Nahtbildungsverfahrens wird mit Bezug auf die Fig. 4 und 5 erläutert.
- Die Naht dieses Ausführungsbeispiels wird auch durch eine Steppstichbildung erzeugt, bei der zwei vertikale Nadeln verwendet werden, die hin- und herbewegt werden, um die Positionen der Nadeln längs der Transportrichtung umzukehren.
- Die bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel verwendete Nähmaschine wird dadurch erhalten, daß die bei dem in Fig. 4 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel verwendete Nähmaschine derart verbessert wird, daß der Transportvorgang für jeweils zwei Stiche (von jeder Nadel) gestoppt wird. Das heißt, daß bei der erfindungsgemäßen Nähmaschine zwei Nadeln D1 und D2, die um 180° für jeden Stich umgekehrt werden, um eine Hin- und Herbewegung auszuführen, zwischen einem Schiffchengreifer C1, der sich im Gegenuhrzeigersinn dreht, und einem Schiffchengreifer C2, der sich auch im Gegenuhrzeigersinn dreht, angeordnet sind, wobei die Schiffchengreifer in der Richtung angeordnet sind, in welcher das Tuch transportiert wird, und der Transportvorgang wird für jeweils zwei Stiche gestoppt, um den nächsten Stich, ohne die Tücher zu transportieren, zu bilden.
- In Betrieb werden zuerst die Länge des Transportweges des Tuches an der Nadel D1 (d. h. näher zu der Bedienungsperson) und die Länge des Transportweges des Tuches an der Nadel D2 unter Verwendung einer Transportweglängeneinstellvorrichtung (nicht gezeigt) unter Berücksichtigung des Abstandes zwischen den beiden Nadeln eingestellt, um die Stiche an den entsprechenden Stellen genau zu bilden.
- Wenn die Nähmaschine nach der oben genannten Einstellung der Transportweglängen betätigt wird, werden die Stiche, wie in Fig. 5 gezeigt, fortlaufend erzeugt. Die Stiche werden unten erläutert.
- Das heißt, daß die Stiche erzeugt werden, während die lagemäßige Beziehung zwischen den beiden Nadeln und den beiden Schiffchengreifern abwechselnd zwischen zwei Mustern umgestellt wird.
- Genauer ausgedrückt, wenn einer der Nadelfäden, nämlich der Nadelfaden A1, von dem Schiffchengreifer C1 (d. h. näher zu der Bedienungsperson) eingefangen wird, erzeugt der Nadelfaden A1 einen vollkommenen Stich P zusammen mit dem Greiferfaden B1 über den Schiffchengreifer C1, und gleichzeitig wird der andere Nadelfaden, nämlich der Nadelfaden A2, von dem Schiffchengreifer C2 (d. h. weiter weg von der Bedienungsperson) eingefangen, so daß ein Knotenstich H von dem Nadelfaden A2 zusammen mit dem Greiferfaden B2 über den Schiffchengreifer C2 erzeugt wird.
- Wenn die Tücher um eine Teilung vorgerückt werden, und die Positionen der Nadeln umgekehrt werden, bildet der Nadelfaden A1 einen Knotenstich H zusammen mit dem Greiferfaden B2 über den Schiffchengreifer C2 an der gleichen Stelle, an der der vollkommene Stich P bereits an dem Tuch gebildet wurde, und gleichzeitig bildet der andere Nadelfaden A2 einen vollkommenen Stich P zusammen mit dem Greiferfaden B1 über den Schiffchengreifer C1.
- Wenn die Tücher um eine Teilung weitergerückt werden und die Positionen der Nadeln umgekehrt werden, bildet der Nadelfaden A1 einen vollkommenen Stich P zusammen mit dem Greiferfaden B1 über den Schiffchengreifer C1 und gleichzeitig bildet der andere Nadelfaden A2 einen Knotenstich H zusammen mit dem Greiferfaden B2 über den Schiffchengreifer C2 an der gleichen Stelle, an der der vollkommene Stich P bereits an dem Tuch gebildet wurde.
- Wenn der Transportvorgang gestoppt wird und die Positionen der Nadeln umgekehrt werden, bildet der Nadelfaden A1 einen Knotenstich H zusammen mit dem Greiferfaden B2 über den Schiffchengreifer C2 an der Stelle, an der der Knotenstich H durch den Nadelfaden A2 und den Greiferfaden B2 unmittelbar vor diesem Stich gebildet wurde und gleichzeitig bildet der andere Nadelfaden A2 einen vollkommenen Stich P zusammen mit dem Greiferfaden B1 über den Schiffchengreifer C1 an der Stelle, an der der vollkommene Stich P durch den Nadelfaden A1 und den Greiferfaden B1 unmittelbar vor diesem Stich gebildet wurde.
- Demzufolge sind in der erzeugten Naht vier Knoten an jedem Knotenpunkt vorhanden und werden der vollkommene Stich P und der Knotenstich H durch die gleiche Nadel an jedem Knotenpunkt gebildet, wodurch Wirkungen erzielt werden, die ähnlich denen bei einer Rückwärtsstichbildung sind.
- Bei der erzeugten Naht sind, wie oben erläutert, vier Knoten an dem gleichen Knotenpunkt vorhanden, und der Rückstich wird an jedem Punkt gebildet. Außerdem werden vier Nadelfäden zwischen angrenzenden Knotenpunkten über dem oberen Tuch gespannt und werden zwei Greiferfäden zwischen benachbarten Knotenpunkten über dem unteren Tuch gespannt. Daher sind die Reibungskraft an der Kontaktfläche zwischen dem Nadelfaden und dem oberen Tuch und die Reibungskraft an der Kontaktfläche zwischen dem Greiferfaden und dem unteren Tuch groß. Wenn daher das Tuch nach dem Nähen zum Bilden der oben erläuterten Naht aufgefaltet wird, lockert oder spaltet sich die Naht nicht.
- Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Nähgeschwindigkeit geringer als die Drehgeschwindigkeit (d. h. Transportgeschwindigkeit) der Nähmaschine. Jedoch kehrt sich die Transportrichtung nie um. Somit empfindet die Bedienungsperson kein Unbehagen. Außerdem kann das Verfahren des vorliegenden Ausführungsbeispiels leicht ausgeführt werden, indem die herkömmlichen Zweinadelnähmaschinen einfach modifiziert werden, derart, daß erstens die Richtung, entlang der sich die Nadel und der Schiffchengreifer gegenüberstehen, senkrecht zu der bei herkömmlichen Nähmaschinen ist, zweitens die Nadeln hin- und herbewegt werden, um die Nadeln um 180° für jeden Stich umzukehren, und drittens der Transportvorgang für jeweils zwei Stiche gestoppt wird.
- Das vierte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Nahtbildungsverfahrens wird mit Bezug auf die Fig. 6 und 7 beschrieben.
- Die Naht dieses Ausführungsbeispiels wird unter Verwendung eines Zickzack-Stiches und einer Nadelpendelnähmaschine erzeugt.
- Die bei diesem Ausführungsbeispiel verwendete Nähmaschine wird erhalten, indem herkömmliche Zickzackstich-Nähmaschinen derart verbessert werden, daß die Richtung, entlang der sich die Nadel und der Schiffchengreifer gegenüberstehen, senkrecht zu der bei herkömmlichen Nähmaschinen ist, und daß der Transportvorgang für jeweils zwei Stiche gestoppt wird, um den nächsten Stich, ohne die Tücher zu transportieren, gebildet wird. Das heißt, daß bei der Nähmaschine des vorliegenden Ausführungsbeispiels ein Schiffchengreifer C1, der sich im Gegenuhrzeigersinn dreht, eine Nadel D, die über dem Tuch in der Transportrichtung (entlang der Transportrichtung oder in der zu der Transportrichtung entgegengesetzten Richtung) nach jedem Stich pendelt (d. h. ein Nadelpendeln ausführt, was ähnlich dem beim Zickzackstich ist, während die Pendelrichtung mit der Transportrichtung zusammenfällt) und ein Schiffchengreifer C2, der sich im Gegenuhrzeigersinn dreht, entlang der Richtung, in der das Tuch transportiert wird, angeordnet sind. Außerdem bewegt sich das Oberteil des Schiffchengreifers C2 zwischen zwei Nadelspitzen N1 und N2 hindurch, um einen Stich zu bilden, und der Transportvorgang wird für jeweils zwei Stiche gestoppt, um den nächsten Stich, ohne die Tücher zu transportieren, zu bilden.
- In Betrieb wird zuerst die Länge des Transportweges derart eingestellt, daß die Länge mit der Weite der Nadelpendelbewegung zusammenfällt, indem eine Transportweglängeneinstellvorrichtung (nicht gezeigt) verwendet wird, und gleichzeitig wird die Stellung eines jeden Schiffchengreifers angesichts der Weite der Pendelbewegung eingestellt.
- Wenn die Nähmaschine nach den oben genannten Einstellungen betätigt wird, werden die Stiche wie in Fig. 6 gezeigt, fortlaufend durch zwei Greiferfäden B1 und B2 und einen Nadelfaden A erzeugt. Die Stiche werden unten erläutert.
- Wenn die Nähmaschine betätigt wird und die Nadel D auf den Schiffchengreifer C1 (d. h. näher zu der Bedienungsperson) abgesenkt wird, erzeugt der Nadelfaden A einen Knotenstich H zusammen mit dem Greiferfaden B1 über den Schiffchengreifer C1. Die Nadel D wird dann über das Tuch angehoben und entlang der Transportrichtung geschwenkt, und die Nadel D wird dann wieder abgesenkt, um einen vollkommenen Stich P zusammen mit dem Greiferfaden B2 über den anderen Schiffchengreifer C2 zu erzeugen. Die Nadel D wird dann wieder angehoben und in der zu der Transportrichtung entgegengesetzten Richtung geschwenkt, während das Tuch um eine Teilung transportiert wird. Die Nadel D wird dann abgesenkt, um einen Knotenpunkt H zusammen mit dem Greiferfaden B1 zu bilden. Im nächsten Schritt, während der Transportvorgang gestoppt wird, wird die Nadel D angehoben und in die Transportrichtung geschwenkt, und die Nadel wird wieder abgesenkt, um einen vollkommenen Stich P zusammen mit dem Greiferfaden B2 zu bilden. Die vorgenannte Betriebsabfolge wird wiederholt, so daß der vollkommene Stich P und der Knotenstich H an jedem Knotenpunkt gebildet werden.
- Bei der erzeugten Naht werden, wie oben erläutert, ein vollkommener Stich P und ein Knotenstich H an jedem Knotenpunkt gebildet. Außerdem, während ein einzelner Nadelfaden verwendet wird, um die Tücher aneinander zu befestigen, werden drei Nadelfäden zwischen benachbarten Knotenpunkten über dem oberen Tuch gespannt und werden zwei Greiferfäden zwischen benachbarten Knotenpunkten über dem unteren Tuch gespannt. Daher sind die Reibungskraft an der Kontaktfläche zwischen dem Nadelfaden und dem oberen Tuch und die Reibungskraft an der Kontaktfläche zwischen dem Greiferfaden und dem unteren Tuch groß (d. h. daß die dem oberen und dem unteren Tuch auferlegte Druckfestigkeit sehr groß ist). Daher lockert oder spaltet sich die Naht nicht, wenn das Tuch nach dem Nähen zum Bilden der oben erläuterten Naht aufgefaltet wird.
- Außerdem ist die Nähgeschwindigkeit geringer als die Drehgeschwindigkeit (d. h. Transportgeschwindigkeit) der Nähmaschine. Jedoch kehrt sich die Transportrichtung nie um. Folglich empfindet die Bedienungsperson kein Unbehagen. Ferner kann das Verfahren des vorliegenden Ausführungsbeispiels leicht ausgeführt werden, indem herkömmliche Zickzackstich-Nähmaschinen einfach modifiziert werden, derart, daß die Richtung entlang der sich die Nadel und der Schiffchengreifer gegenüberstehen, senkrecht zu der bei herkömmlichen Nähmaschinen ist und daß der Transportvorgang für jeweils zwei Stiche gestoppt wird.
- Das fünfte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Nahtbildungsverfahrens wird mit Bezug auf die Fig. 8 und 9 beschrieben.
- Die Naht dieses Ausführungsbeispiels wird erzeugt, indem ein Zickzackstich und eine Nadelpendelnähmaschine wie unten beschrieben verwendet werden.
- Die bei diesem Ausführungsbeispiel verwendete Nähmaschine wird erhalten, indem herkömmliche Einnadelnähmaschinen derart verbessert werden, daß das Nadelpendeln in der Transportrichtung (das Nadelpendeln ist ähnlich dem beim Zickzackstich, während die Pendelrichtung mit der Transportrichtung übereinstimmt) ausgeführt wird und daß der Transportvorgang für jeweils zwei Stiche gestoppt wird, um den nächsten Stich, ohne die Tücher zu transportieren, zu bilden. Das heißt, daß bei der Nähmaschine des vorliegenden Ausführungsbeispiels ein Schiffchengreifer C an der rechten oder linken Seite der Nadelabsenkstellung angeordnet ist, eine Nadel D über dem Tuch in der Transportrichtung nach jedem Stich geschwenkt wird, und der Transportvorgang für jeweils zwei Stiche gestoppt wird, um die Naht unter Verwendung eines einzelnen Nadelfadens und eines einzelnen Greiferfadens zu bilden.
- In Betrieb werden zuerst die Weite der Nadelpendelbewegung auf den Bereich, in dem der Schiffchengreifer C den Nadelfaden vor und nach der Nadelpendelbewegung einfangen kann, und die Länge des Transportweges derart eingestellt, daß die Länge mit der Weite der Nadelpendelbewegung zusammenfällt, indem eine Transportlängeneinstellvorrichtung (nicht gezeigt) verwendet wird, um die Stiche an den Zielstellen genau zu bilden.
- Wenn die Nähmaschine nach den vorgenannten Einstellungen betätigt wird, werden die Stiche wie in Fig. 8 gezeigt, fortlaufend erzeugt. Die Stiche werden unten erläutert.
- Wenn die Nähmaschine betätigt wird und die Nadel D auf die Zielstelle (d. h. näher zu der Bedienungsperson) in der Transportrichtung abgesenkt wird, erzeugt der Nadelfaden A einen Knotenstich H zusammen mit dem Greiferfaden B. Die Nadel D wird dann über das Tuch angehoben und in der Transportrichtung geschwenkt, und die Nadel D wird dann wieder abgesenkt, um einen vollkommenen Stich P zusammen mit dem Greiferfaden B an der Seite, die weiter weg von der Bedienungsperson ist (d. h. unter zwei Zielstellen, wo die Nadel abgesenkt wird). Die Nadel D wird dann wieder angehoben und in der Richtung, die zu der Transportrichtung entgegengesetzt ist, geschwenkt, während das Tuch um eine Teilung transportiert wird. Die Nadel D wird dann abgesenkt, um einen Knotenpunkt H zusammen mit dem Greiferfaden B an der Seite, die näher zu der Bedienungsperson ist, zu erzeugen. Im nächsten Schritt, während der Transportvorgang gestoppt wird, wird die Nadel D angehoben und in der Transportrichtung geschwenkt, und die Nadel wird dann abgesenkt, um einen vollkommenen Stich P zusammen mit dem Greiferfaden B an der Seite, die weiter von der Bedienungsperson entfernt ist, zu erzeugen. Die vorgenannte Betriebsabfolge wird wiederholt, so daß der vollkommene Stich P und der Knotenstich H an jedem Knotenpunkt gebildet werden.
- Bei der Naht, die wie oben erzeugt wurde, werden ein vollkommener Stich P und ein Knotenstich H an jedem Knotenpunkt erzeugt und werden die Tücher durch den Nadelfaden und den Greiferfaden fest aneinander befestigt. Bei jedem Stich werden drei Nadelfäden zwischen benachbarten Knotenpunkten über dem oberen Tuch gespannt und werden drei Greiferfäden zwischen benachbarten Knotenpunkten über dem unteren Tuch gespannt. Daher sind die Reibungskraft an der Kontaktfläche zwischen dem Nadelfaden und dem oberen Tuch und die Reibungskraft an der Kontaktfläche zwischen dem Greiferfaden und dem unteren Tuch groß. Daher, wenn das Tuch nach dem Nähen zum Bilden der oben erläuterten Naht entfaltet wird, lockert oder spaltet sich die Naht nicht.
- Außerdem ist die Nähgeschwindigkeit geringer als die Drehgeschwindigkeit (d. h. Transportgeschwindigkeit) der Nähmaschine. Jedoch kehrt sich die Transportrichtung nie um. Daher empfindet die Bedienungsperson kein Unbehagen. Außerdem kann das Verfahren des vorliegenden Ausführungsbeispiels leicht ausgeführt werden, indem herkömmliche Zickzackstich-Nähmaschinen einfach modifiziert werden, derart, daß das Nadelpendeln in der Transportrichtung ausgeführt wird und der Transportvorgang für jeweils zwei Stiche gestoppt wird.
- Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben erläuterten Ausführungsbeispiele beschränkt und jede Modifikation oder Änderung ist im Rahmen der Erfindung möglich.
Claims (10)
1. Verfahren zum Bilden einer Naht unter Verwendung einer
Nähmaschine, bei der ein erster Schiffchengreifer, der
sich im Gegenuhrzeigersinn dreht, eine erste Nadel,
eine zweite Nadel und ein zweiter Schiffchengreifer,
der sich im Gegenuhrzeigersinn dreht, der Reihe nach in
der Transportrichtung, in welcher ein zu nähendes
Material transportiert wird, angeordnet sind, wobei das
Verfahren den Schritt aufweist:
Transportieren des Materials jedes Mal, wenn die Nadeln
gleichzeitig und unabhängig voneinander Stiche bilden,
um zwei voneinander unabhängige Nähte zu bilden, die
sich derart überlappen, daß sich die Knoten der Nähte
an jedem Knotenpunkt überlappen.
2. Nahtbildungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine der Nähte aus vollkommenen Stichen
besteht und die andere Naht aus Knotenstichen besteht.
3. Verfahren zum Bilden einer Naht unter Verwendung einer
Nähmaschine, bei der zwei Nadeln, die für jeden Stich
um 180° umgekehrt werden, um eine Hin- und Herbewegung
auszuführen, zwischen zwei Schiffchengreifern, die sich
im Gegenuhrzeigersinn drehen, derart angeordnet sind,
daß die Nadeln und die Schiffchengreifer in der
Transportrichtung angeordnet sind, in der ein zu nähendes
Material transportiert wird, wobei das Verfahren den
Schritt aufweist:
Transportieren des Materials jedes Mal, wenn die Nadeln
gleichzeitig und unabhängig voneinander Stiche bilden,
um eine Naht unter Verwendung von zwei Nadelfäden und
zwei Greiferfäden derart zu bilden, daß sich zwei
Knoten an jedem Knotenpunkt überlappen.
4. Nahtbildungsverfahren nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß einer der Knoten ein vollkommener Stich
und der andere Knoten ein Knotenstich ist.
5. Verfahren zum Bilden einer Naht unter Verwendung einer
Nähmaschine, bei dem zwei Nadeln, die für jeden Stich
um 180° umgekehrt werden, um eine Hin- und Herbewegung
auszuführen, zwischen zwei Schiffchengreifern, die sich
im Gegenuhrzeigersinn drehen, angeordnet sind, derart,
daß die Nadeln und die Schiffchengreifer in der
Transportrichtung angeordnet sind, in der ein zu nähendes
Material transportiert wird, wobei das Verfahren den
Schritt aufweist:
Transportieren des Materials unmittelbar nachdem die
Nadeln gleichzeitig und unabhängig voneinander Stiche
bilden, wobei der Transportvorgang für jeweils zwei
Stiche gestoppt wird, die der Reihe nach gebildet
werden, um den nächsten Stich, ohne das Material zu
transportieren, zu bilden und eine Naht unter Verwendung von
zwei Nadelfäden und zwei Greiferfäden derart zu bilden,
daß vier Knoten sich an jedem Knotenpunkt überlappen.
6. Nahtbildungsverfahren nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei der vier Knoten vollkommene Stiche
und die anderen beiden Knoten Knotenstiche sind.
7. Verfahren zum Bilden einer Naht unter Verwendung einer
Nähmaschine, bei der ein erster Schiffchengreifer, der
sich im Gegenuhrzeigersinn dreht, eine Nadel, die in
eine Richtung für jeden Stich geschwenkt wird, und ein
zweiter Schiffchengreifer, der sich im
Gegenuhrzeigersinn dreht, der Reihe nach in der Transportrichtung
angeordnet sind, in der ein zu nähendes Material
transportiert wird, wobei die Richtung, in der die Nadel
geschwenkt wird, abwechselnd zwischen der
Transportrichtung und der zu der Transportrichtung
entgegengesetzten Richtung umgestellt wird, wobei das Verfahren
den Schritt aufweist:
Transportieren des Materials unmittelbar nachdem die
Nadel einen Stich bildet, wobei der Transportvorgang
für jeweils zwei Stiche gestoppt wird, um den nächsten
Stich, ohne das Material zu transportieren, zu bilden
und eine Naht unter Verwendung eines Nadelfadens und
zwei Greiferfäden derart zu bilden, daß zwei Knoten
sich an jedem Knotenpunkt überlappen.
8. Nahtbildungsverfahren nach Anspruch 7, bei dem einer
der beiden Knoten ein vollkommener Stich und der andere
Knoten ein Knotenstich ist.
9. Verfahren zum Bilden einer Naht unter Verwendung einer
Nähmaschine, die eine Nadel, die in der Richtung
geschwenkt wird, die abwechselnd zwischen der
Transportrichtung, in der ein zu nähendes Material tansportiert
wird, und der zu der Transportrichtung
entgegengesetzten Richtung umgestellt wird, und einen
Schiffchengreifer hat, der an der rechten oder linken Seite der Nadel
aus der Sicht der Transportrichtung angeordnet ist,
wobei das Verfahren den Schritt aufweist:
Transportieren des Materials unmittelbar nachdem die
Nadel einen Stich bildet, wobei der Transportvorgang
für jeweils zwei Stiche gestoppt wird, um den nächsten
Stich, ohne das Material zu transportieren, zu bilden
und eine Naht unter Verwendung eines Nadelfadens und
eines Greiferfadens derart zu bilden, daß sich zwei
Knoten an jedem Knotenpunkt überlappen.
10. Nahtbildungsverfahren nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß einer der beiden Knoten ein vollkommener
Stich und der andere Knoten ein Knotenstich ist.
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