-
Maschine zum Herstellen von Kreuzbodensäcken Die Erfindung bezieht
sich auf eine Maschine zum Herstellen von Kreuzbodensäcken aus quer zur Schlauchachse
geförderten Schlauchabschnitten, bei der an beiden Enden deSchlauchabschnittes durch
Faltvorrichtungen Bodenquadrate aufgezogen werden.
-
Es ist hei solchen -Maschinen bekannt, die Faltvorrichtungen so anzuordnen,
daß da. Aufziehen der Bodenquadrate in einer senkrechten Ebene erfolgt. Da auf die
Bodenquadrate durch nachgeschaltete Auftragvorrichtungen Klebstoff aufgetragen werden
muß - was aus naheliegenden Gründen praktisch nur in der Horizontalebene möglich
ist- wird es erforderlich. die in der `'ertilzalehene bereits aufgezogenen Bodenquadrate
vor dein Auftragen des Klebstoffes in die 1-lorizontalebene umzulegen. Ein solches
nachträgliches Umlegen der fertigen Bodenquadrate um einen Winkel von 90'
bereitet in der Praxis erhebliche Schwierigkeiten, insbesondere hei steifen Schläuchen.
Es ist dabei- hei solchen Maschinen üblich, die Schlauchenden nach vorhergegangener
Rillung zunächst um 90c umzulegen und dann erst die Bodenquadrate in der 1-lorizontalel>eile
aufzuziehen. Dabei ergeben sich jedoch Schwierigkeiten bei der Herstellung kurzer
Säcke. weil es dann an Raum fehlt. um zwei nebeileinanderliegende Faltvorrichtungen
unterzubringen. E. ist bereits vorgeschlagen worden, hei der Herstellung kurzer
Säcke die Auffaltvorrichtungen und die weiteren Vorrichtungen, die zur Bodenbildung
benötigt «-erden', in der Transportrichtung des Schlauches zii staffeln, so daß
die Herstellung der Böden nacheinander vorgenommen wird. Dabei wird durch ein solches
Nacheinander der Faltvorgänge die Maschine in unerträglicher «'eise vergrößert.
Außerdein findet eine einseitige Beanspruchung des Schlauches statt, die zur Verzerrung
des Schlauches während des Transportes und anderen Störungen führt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die :Maschine so auszubilden,
daß auch bei kurzen Schläuchen (las Aufziehen der beiden Bodenquadrate gleichzeitig
erfolgen kann.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, (Maß die Faltvorrichtungen
derart gegeneinander geneigt angeordnet sind, daß ihre Arbeitsebenen, in denen das
Aufziehen der Bodenquadrate erfolgt, mit der Schlauchebene Spitze Winkel (a) einschließen.
Dabei werden die Schlauchenden bereits vor dem Aufziehen der Bodenquadrate um weniger
als 90° abgekailtet, so daß (tann die Bodenquadrate aus den geneigten Arbeitsebenen
der Faltvorrichtungen nur noch um einen relativ kleinen spitzen Winkel in die horizontale
Schlauchebene zum Auftragen des Klebstoffes und zur Weiterverarbeitung umgelegt
zu werden brauchen. Andererseits bietet die geneigte Lage der Faltvorrichtungen
die Möglichkeit, diese so dicht nebeneinander anzuordnen, daß sich die Innenkanten
der aufgezogenen Bodenquadrate nach dem Umlegen in die Horizontale berühren. Zweckmäßigerweise
sind die den Faltvorrichtungen nachgeschalteten Klebstoff-Auftragvorrichtungen in
der Transportrichtung des Schlauches gestaffelt angeordnet, so daß ein ausreichender
Raum für die Lagerung der Auftragwalzen vorhanden ist.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 1 bis 7 schematisch
dargestellt und irn folgenden beschrieben.
-
Fig. 1 ist ein Seitenriß der Maschine.
-
Fi.g. 2 bih 7 sind Querschnitte in den durch entsprechende römische
Ziffern bezeichneten Ebenen.
-
Ein auf geeignete Länge zugeschnittener Schlauchabschnitt 1 wird mit
quer zur Förderrichtung liegender Schlauchachse zwischen Förderrollen 2, 3 am linken
Teil der Maschine eingeführt (Fig. 1). Durch eine Rillvorrichtung 4, 5, 4'. 5' (s.
Fig. 2) wird der Schlauchabschnitt 1 im Abstand a mit Mittelrillungen versehen.
In dein Raum zwischen den in Fig. 1 angegebenen Schnittlinien II und III werden
die Enden 1', 1" des Schlauchabschnittes 1 durch geeignete Führungsglieder längs
der Mittelrillungen um weniger als 90° beiderseits nach unten abgekantet, so daß
die Schlauchenden 1', 1" mit der Vertikalen einen spitzen Winkel fl einschließen
(s. Fig. 3). In diesem Zustand gelangen die Schlauchenden 1', 1" zwischen je eine
Saug- und Auffaltvorrichtung 6, 6', die auf je einem entsprechend geneigten Träger
8, 8' des Maschinenbettes 9, 9' montiert ist. Die Saug- und Auffaltvorrichtung 6,
6', die zum Voröffnen und Aufspreizen der Schlauchenden 1'. 1" dient, ist an sich
bekannt. Die Sauger 6", 6"' laufen in der Arbeitsebene der Vorrichtung um ihre Achsen
6a. und 6 b gegenläufig um, und zwar so, daß sie auf einem bestimmten Winkelweg
mit
dem durchgeführten Schlauchenden 1'. 1" mitlaufen. Dabei öffnen die Sauger 6", 6"'
die Schlauchenden 1', 1", indem sie sich an den Wandungen des Schlauches ansaugen
und diese in entgegengesetzten Richtungen mitnehmen. In die so geöffneten Schlauchenden
1', 1" tritt in bekannter Weise ein hier nicht dargestellter umlaufender Auffaltbügel
ein, der die geöffneten Schlauchenden 1', 1" weiter aufspreizt. Das Aufziehen der
so gespreizten: Schlauchenden 1', 1" zu Bodenquadraten 1 a und 1 b erfolgt mittels
bekannter Faltvorrichtungen 7, 7'. Diese Faltvorrichtungen 7, 7' besitzen Faltfinger
7 a., 7 b, die durch Ketten so geführt werden, daß sie mit den Schlauchabschnitten
l a, 1 b senkrecht zur Zeichenebene der Fig.4 mitlaufen. Durch Führungen
werden die Faltfinger 7a, 7 b geschwenkt, so daß sie in die aufgespreizten Enden
1 a, 1 b des Schlauches eintreten, dann während des Mitlaufens das Bodenquadrat
aufziehen und im richtigen Augenblick wieder durch eine Schwenkbewegung aus dem
nunmehr gefalteten Bodenquadrat austreten.
-
Dieser bekannte Auffaltvorgang findet in geneigten Arbeitsebenen statt,
die normal zu den Ebenen der abgekanteten Schlauchenden 1', 1" liegen und mit der
Ebene des Schlauches 1 spitze Winkel a einschließen. Die Faltvorrichtungen 7, 7'
sind zu diesem Zweck gegeneinander geneigt an entsprechenden Trägern 10, 10', 11,
11' des Maschinengestells 9, 9' angebracht. Die Fig. 4 zeigt deutlich, daß es durch
die Schrägläge der Faltvorrichtungen 7, 7' möglich ist, diese (7, 7') dicht nebeneinander
anzuordnen, so d:aß der Abstand a der Mittelrillungen, der die Länge des Sackes
bestimmt, bedeutend kleiner sein kann, als wenn die Faltvorrichtungen 7, 7', wie
sonst üblich, waagerecht liegen würden. Wenn man die Faltvorrichtungen 7, 7' jedoch
in senkrechten Ebenen arbeiten lassen wollte, so wäre es nicht möglich, die Schlauchenden
1', 1" vor dem Aufziehen der Bodenquadrate l a, 1 b, wie in Fig. 3
dargestellt ist, längs der .Iittelrillungen abzukanten, um dadurch das spätere Flachlegen
der Bodenlappen in die Horizontalebene zu erleichtern.
-
Nach dem Durchlauf durch die Faltvorrichtungen 7, 7' werden die aufgezogenen
Bodenquadrate l a, 1 b um den Winkel a in die waagerechte Ebene umgelegt
und durch nachgeschaltete Klebstoff-Auftragvorrichtungen 12, 12' geführt (s. Fig.
5 und 6). Da bei kurzen Säcken die waagerecht umgelegten Bodenquadrate
l a, 1 b so dicht nebeneinander liegen, daß sich ihre inneren Kanten
berühren, können die Auftragvorrichtungen 12, 12' nicht in gleicher Ebene nebeneinander
angeordnet werden, sie sind daher in Vorschubrichtung des Schlauches 1 gestaffelt.
Der zur Lagerung der Auftragwalzen 13, 13 dienende Lagerarm 14 kann daher innen
über die mittlere Wange 9 a des Maschinengestells 9 überstehen, ohne mit dem entsprechienden
Lagerarm 14' der Auftragvorrichtung 12' zu kollidieren, der ebenfalls nach innen
Tiber die mittlere Wange 9 b des Maschinengestells 9' hinau.ragt.
-
Im Raum der Schnittebene VII (s. Fig. 7) sind nebeneinander Rillvorrichtungen
15, 15',16, 16' angeordnet, durch die beide Bodenquadrate l a, 1()
zugleich hindurchlaufen, so daß sie anschließend in bekannter Weise zu Kreuzböden
gefaltet werden können. Dabei kann in einen der beiden Kreuzböden ein Einfüllventil
eingefügt werden.
-
Bei der geschilderten Maschine werden alle Arbeitsgänge, d. h. Mittelrillung
(Fig. ?), Abkantung und Voröffnen (Fig. 3), Aufziehen und Umlegen der Bodenquadrate
(Fig. 4) und Kreuzbodenfaltung (Fig. 7), zugleich auf beiden Seiten des Schlauches
1 vorgenominen. Lediglich (las Auftragen des Klebstoffes, das keine Belastung des
Schlauches verursacht (Fig.5 und 6), erfolgt nicht gleichzeitig auf beiden Seiten,
sondern nacheinander. Die Baulänge der Maschine ist daher gegenüber der üblichen
Bauart mit waagerechten Faltvorrichtungen nur unwesentlich vergrößert. Die im Sinn.:
der Erfindung geneigten Faltvorrichtungen 7, 7' ermöglichen jedoch eine betriebssichere
Herstellung auch sehr kurzer Säcke, was bisher mit großen Schwierigkeiten verbunden
war. An Stelle der hier angedeuteten Faltvorrichtungen können auch Faltvorrichtungen
anderer Bauart angewandt werden, um die Erfindung sinngemäß zu verwirklichen.