DE1030938B - Verfahren zur Herstellung einer photoleitfaehigen Schicht - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer photoleitfaehigen Schicht

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DE1030938B
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cadmium
photoconductor
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crystals
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DER17896A
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Soren Milton Thomsen
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RCA Corp
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  • Verfahren zur Herstellung einer photoleitfähigen Schicht Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer photoleitfähigen Schicht unter Verwendung einer Masse, die aus Kadimiumsulfid, -selenid oder -sulfoselenid und aus Aktivatormaterial besteht, wobei das Aktivatormaterial einerseits Kupfer oder Silber und andererseits Chlor, Brom oder Jod enthält, und bei dem die Schicht auf eine Unterlage in Form eines Belages aufgebracht wird.
  • Die bekannten Photoleitereinrichtungen lassen sich in zwei Gruppen einteilen, in der ersten Gruppe finden Photoleiter in Form von Einkristallen Verwendung, während die Photoleitereinrichtun.gen der zweiten Gruppe im wesentlichen aus einem Körper aus feinverteilten, pulverförmigen Photoleiterteilchen und an dem Körper befestigten Elektroden bestehen. Einkristallphotozellen liefern große Photoströme und besitzen ein hohes Verhältnis von Hellstrom zu Dunkelstrom, jedoch ist wegen der im allgemeinen kleinen Größe der Kristalle die Belastbarkeit gering. Außerdem sind diese Einkristalle schwer herzustellen und sehr empfindlich. Die Photoleitereinrichtungen der zweiten Gruppe können beispielsweise aus einem Photoleiterpulv er bestehen, das mit einem Bindemittel, z. B. einem synthetischen Harz, vermischt ist. Derartige Pulverphotozellen zeigen eine breitbandigere Spektralempfindlichkeit als Einkristallphotozellen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß sie nach Wunsch in beliebiger Größe und Gestalt sowie mit beliebigem Stromtransportvermögen hergestellt werden können. Demgegenüber haben diese Pulverzellen den Nachteil, daß sie eine geringe Photoempfindlichkeit und einen verhältnismäßig hohen Widerstand auch bei Bestrahlung mit Licht, für welche sie empfindlich sind, besitzen.
  • Der Grund für die schlechte Photoempfindlichkeit und den hohen. Widerstand von Pulverphotozellen wird im allgemeinen darin gesehen, daß sich der zwischen den Elektroden fließende Strom durch eine Kette von sehr vielen Pulverteilchen fortpflanzen muß. Wegen des im allgemeinen schlechten Kontaktes zwischen benachbarten Teilchen entsteht ein hoher Widerstand, so daß der eigentliche Widerstand des Photoleiters gegenüber den Übergangswiderständen nicht zur Geltung kommt.
  • Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, verbesserte 1'hotole.iterschichten der zweiten Gruppe herzustellen, die eine verhältnismäßig hohe Photoempfindlichkeit und einen geringen Dunkelstrom besitzen.
  • Zur Herstellung solcher Photoleiterschicht.en sind bereits verschiedene Verfahren bekanntgeworden. So ist es z. B. bekannt, Photowiderstände dadurch herzustellen, daß man kleinkristalline, photoelektrische Stoffe in einer als Bindemittel dienenden Flüssigkeit suspendiert, welche bei höherer Temperatur in der Weise verdampft, daß sie keinen leitenden Rückstand hinterläßt. Als solche Bindemittel können z. B. eine mit Methanol verdünnte Azetonlösung unter Zugabe von Phosphorsäure oder auch eine stark verdünnte Wasserglaslösung dienen. Als Bindemittel sind auch Lösungen von Kollodiumwolle in einem reinen, schlecht leitenden Ester verwendbar. Die so hergestellten Photoleiterschichten besitzen aber hohe Übergangswiderstände, wodurch das Verhältnis von Dunkelstrom zu Hellstrom ungünstig beeinflußt wird.
  • Es ist weiter bekannt, Photowiderstände aus lichtempfindlichen, kleinkristallinen Stoffen herzustellen, indem diese nach keramischem Verfahren gepreßt und dann in entlüfteten Gefäßen zu festen Körpern hochgesintert werden. Das Pressen erfolgt bei Drücken von einigen Atmosphären, die Sintertemperatur beträgt etwa 1050° C. Derartige Drücke und Temperaturen können jedoch nicht überall angewendet werden, sie schließen z. B. das Aufbringen einer Photoleiterschiebt auf ein Glas aus.
  • Schließlich ist vorgeschlagen worden, kleinkristalline Zinksulfide, Kadmiumsulfide, deren Mischkristalle, Selenide, Telluride und verschiedene andere Phosphore durch Glühen zu kristallisieren. Die Verfestigung soll dabei vorzugsweise unter Anwendung von mechanischem Druck erfolgen. Bei der hohen Schmelztemperatur der genannten Stoffe ist der Anwendungsbereich dieses vorgeschlagenen Verfahrens jedoch beschränkt. Schließlich ist es bekannt, zur Erhöhung der Lichtempfindlichkeit von Photoleitern diese mit Kupfer oder Silber einerseits und Chlor, Brom oder Jod andererseits zu aktivieren.
  • Durch die Erfindung sollen die angeführten Nachteile vermieden werden. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer photoleitfähigen Schicht unter Verwendung einer Masse, die aus Kadmiumsulfid, -selenid oder -sulfoselenid und aus Aktivatormaterial besteht, wobei das Aktivatormaterial einerseits Kupfer oder Silber und andererseits Chlor, Brom oder Jod enthält, und bei dem die Schicht auf eine Unterlage in Form eines Belages aufgebracht wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Masse ein Lösungsmittel für die Kadmiumverbindung zugesetzt wird, daß diese Verbindungen ferner in dem Belag zur Auskristallisation gebracht werden und daß das Lösungsmittel danach praktisch vollständig aus dem Belag entfernt wird. Das Lösungsmittel soll vorzugsweise aus einem Kadmiumhalegonid bestehen.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Photoleiterschicht besteht im wesentlichen aus ineinander verwachsenen Photoleiterkrista:ll.en, so daß sich ein verhältnismäßig geringer Übergangswiderstand ergibt. Die Herstellung der Schicht ist einfach und reproduzierbar, und die damit ausgerüsteten Photoleitereinrichtungen sind mechanisch stabil und wetterbeständig.
  • Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei bedeutet Fig. 1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Photozelle, Fig.2 eine Schar von Spektralempfindlichkeitskurven für eine Reihe von erfindungsgemäß hergestellten Photozellen, und Fig. 3 eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Photozelle.
  • Gleiche Elemente sind in dein drei Figuren jeweils mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Beispiel 1 Es wird ein inniges Gemisch aus 100 g Kadmiumsulfid, 10 g Kadmiumchlorid, 1,7 ml von 0,1 molarem Kupferchlorid und 500 ml Wasser zubereitet. Dieses Gemisch wird in einem Mischer, wie er z. B. zur Vermengung von Pulver mit Wasser Verwendung findet, zubereitet. Das sich ergebende gelbe, viskose Flüssigkeitsgemisch wird z. B. durch Spritzen oder Aufstreichen auf eine Borosilikat-Glasplatte bis zu einer gewünschten Dicke aufgetragen und sodann getrocknet. Die einen Pulverbelag tragende Glasplatte wird bei 600° C ungefähr 5 Minuten lang in einem beschränkten Luftvolumen gebrannt und sodann abgekühlt. Das so erhaltene Produkt wird im folgenden als eine »gesinterte Photoleiterschicht« bezeichnet werden.
  • Während des Brennens schmilzt das Kadmiumchlorid, wobei das Kupfersalz sowie ein Teil des Kadmiumsulfids gelöst werden. Beim weiteren Erhitzen kristallisiert im wesentlichen das gesamte Kadmiumsulfid aus, während das Kadmiumchlorid verdampft. In diesem auskristallisierten Kadmiumsulfid ist eine gewisse Menge Kupfer als Aktivator eingebaut. Nachdem im wesentlichen das gesamte Kadmiumchlorid verdampft ist, sind die Kadmiumsulfidkristalle ineinander verwachsen oder ineinander gehakt, so daß eine im wesentlichen kontinuierliche polykristalline Schicht von untereinander verhakten Photoleiterkristallen auf der Glasplatte gebildet wird. Die Schicht haftet fest an dem Glas. Die gesinterte Photoleiterschicht ist gelb, feinkörnig, und bei geringer Dicke durchscheinend, sie haftet fest am Glas. Die Photoempfindlichkeit ist hoch, verglichen mit der Photoempfindlichkeit von Einkristallen aus Kadmiumsulfid. Zum Unterschied von Kadmiumsulfid-Einkristallen ist die Photoleiterschicht panchromatisch in ihrer Empfindlichkeitscharakteristik, und zwar fällt die Empfindlichkeit von einem Spitzenwert am roten Ende des Spektrums bis nahezu Null am blauen Ende des Spektrums ab. Die Ansprechempfindlichkeit der gesinterten Photoleiterschichten kommt derjenigen von Einkristallen nahe.
  • An Stelle von Kadmiumsulfid kann man auch Kadmiumselenid sowie Mischungen aus Kadmiumsülfid und Kadmiumselenid verwenden. Das Kadmiumsulfid und seine Äquivalente werden im folgenden als »Wirtskristall« bezeichnet.
  • Das Kadiniumehlorid wird in das Gemisch eingebracht, um als Lösungsmittel für den Wirtskristall zu dienen. Außer Kadmiumchlorid kann man als Lösungsmittel für diese Wirtskristalle z. B. auch Kadmiumbromid und Kadmiumjodid verwenden. Ganz allgemein kann man jedes beliebige Material, das für den Wirtskristall bei der Brenntemperatur als Lösungsmittel wirkt, verwenden. Im vorliegenden Beispiel wird das Kadmiumchlorid in die Belagsmischung eingebracht; es kann jedoch ebensogut auch während des Brennens durch Abdampfen in der Brennkammer zugesetzt werden, derart, daß es sich auf der Pulverschicht für eine genügend lange Zeitdauer niederschlägt, um den Wirtskristall teilweise oder vollständig aufzulösen und anschließend wieder auskristallisieren zu lassen.
  • Am Ende des Auskristallisierungsvorganges ist im wesentlichen das gesamte Kadmiumchlorid, welches bei der Brenntemperatur flüchtig ist, verdampft, so daß lediglich die ineinander verwachsenen Kristalle zurückbleiben. Mithin soll als Lösungsmittel für den Wirtskristall ein Stoff verwendet werden, der sich entfernen läßt, und zwar vorzugsweise durch Verdampfung während des Brennens.
  • Um gegebenenfalls in dem Gemisch vorhandene Oxyde in Chloride überzuführen, kann man in das Geinisch Ammoniumchlorid einbringen. An Stelle von Kupfer kann man als Aktivator in den Wirtskristall auch Silber einbauen. Die nach dem Beispiel 1 eingebrachte Kupfermenge entspricht ungefähr 100 Teilen Kupfer pro 1 Million Teile Kadmiumsulfid. Vorzugsweise wird das Kupfer in mengenmäßigen Anteilen von ungefähr 10 bis ungefähr 1000 Teilen pro Million eingebracht.
  • Das flüssige Gemisch wird nach Beispiel 1 auf eine Borosilikat-Glasplatte aufgetragen. An Stelle von Borosilikatglas kann man auch andere Unterlagen, welche mit den Bestandteilen des Gemisches nicht reagieren und welche der nach Beispiel 1 vorgesehenen Brenntemperatur standhalten, wie z. B. Glimmer, Quarz, Glas und keramische Materialien, verwenden.
  • Es wird angenommen, daß zusätzlich zum Auskristallisieren des Wirtskristalls sich bei dem Verfahren folgende Vorgänge abspielen, wobei jedoch ausdrücklich bemerkt wird, daß die nachstehende Erklärung lediglich zur Erläuterung, nicht aber zur Einschränkung der Erfindung dienen soll.
  • Wenn Kadmiumsulfid-Kristalle in geschmolzenem Kadmiumchlorid wachsen, wird etwas Chlorid in den Kristall eingebaut. Jedes in das Gitter eintretende Cl-1-lon ersetzt ein S-2-Ion. Ferner tritt zur Wahrung der Elektronenneutralität ein freies Elektron in das Gitter ein. Diese freien Elektronen rühren wabrscheinlich davon her, da.ß die S-°--Ionen zu freiem Schwefel oxydiert werden. Diese Reaktion tritt bei reinem Kadmiumsulfid nicht auf. Sie tritt nur dann auf, wenn Elektronen zur Kompensation der unausgeglichenen Ladungen im Gitter eingeführt werden.
  • Das Kupfer wird in das Gemisch in Form von Cu+2 eingebracht, es tritt jedoch in das Gitter in Form von Cu+l ein. Sind während des Wachstums des Wirtskristalls Cu+1-Ionen gleichzeitig mit C1-1-Ionen anwesend, so wird die elektrische Leitfähigkeit stark herabgesetzt. Wahrscheinlich ersetzt im Wirtskristall jedes Cu+l-Ion ein Cd+2-Ion und jedes Cl-1-Ion ein S-2-Ion. Da jedes Cu+l-Ion ein Defektelektron im Kristall zur Folge hat, kompensiert das durch jedes Cl-1-Ion in den Kristall eingebrachte Überschußelektron diesen Defekt, so daß die Elektronenneutralität im Kristall gewahrt bleibt. Man nimmt an, daß Cu+2 während des Brennens zu Cu+l reduziert wird.
  • Sind daher gleiche Mengen von Cl-1-Icnen und Cu+l-Ionen anwesend, so tritt Elektronenneutralität ein, und der Kristall ist in der Dunkelheit isolierend. Trifft Licht auf den Kristall, so werden die ladungskompensierenden Elektronen ohne weiteres astgeregt; diese Elektronen wandern dann durch das Gitter und erteilen so dem Kristall eine hohe Leitfähigkeit.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird ein Gleichgewicht zwischen Kupfer und einem Halogen.id erreicht, derart, daß seich ein maximaler Isolationswert in der Dunkelheit sowie eine optimale Anzahl von durch Licht anregbaren Elektronen im Volumen des Kristalls ergeben. Die Photoempfindlichkeit des Volumens des Wirtskristalls ist gewöhnlich infolge des hohen Widerstandes der Kontakte zwischen den Wirtskristallteilchen verschleiert. Durch die erfindungsgemäße Behandlung der Wirtskristalle wird erreicht, daß bei Auftreffen von Licht die Oberfläche eines jeden Teilchens einen Kontakt von niedrigem Widerstand mit denjenigen anderen Teilchen, mit denen sie sich in Berührung befindet, bildet.
  • Beispiel 2 Es wird ein inniges Gemisch aus 100 g Kadmiumselenixi, 10g Kadmiumohlorid, 1,7 ml von 0,1 molarern Kupferchlorid und 500 ml Wasser zubereitet. Das Gemisch wird auf eine Glimmerplatte aufgetragen, getrocknet und sodann bei ungefähr 600° C ungefähr 10 Minuten lang in einer abgeschlossenen Stickstoffatmosphäre gebrannt.
  • In Fig. 1 sieht man eine erfindungsgemäß egefrittete Photoleiterschicht 21 auf einer Glasplatte 23. Die Anordnung läßt sich zu einer einfachen Photozelle ausgestalten, indem man auf die Oberfläche der Schicht 21 zwei Elektroden 25 aus Silberpaste aufstreicht. Derartige Elektroden sind in der Technik allgemein bekannt; sie bestehen aus einer Mischung von metallischem Silber und einem geeigneten Harz. Die eine Seite jeder Elektrode 25 hat einen durchlaufend gleichen Abstand von der anderen Elektrode. Der zwischen den beiden Elektroden 25 gebildete Spalt hat zwei Abmessungen, die für die Photozelle von großer Wichtigkeit sind, nämlich die Breite, d. h. den Ab- stand zwischen den Elektroden, sowie die Länge, d. h. den Abstand., längs dessen die beiden Elektroden parallel zueinander sind.
  • Statt daß man die Silberpastenelektroden aufstreicht, kann man sich auch anderer Aufdruckverfahren, z. B. des Seidenrahmendruckes oder des Spritzverfahrens, bedienen. Ebenso kann man auch andere Arten von Elektroden verwenden, z. B. Aluminium, Platin, Silber oder Gold. Diese Elektroden kann man auf die gesinterte Photoleiterschicht gemäß der Erfindung aufdampfen. Ebenso kann man die Elektrodenmaterialien in einer gewünschten Konfiguration auf die erfindungsgemäße Photoleiterschicht spritzen.
  • 1Tach Anlegen einer Spannung an die Elektroden läßt man Licht auf den Spalt zwischen den Elektroden fallen. Die Spannung, welche an die Elektroden gelegt werden kann, sowie der Strom, welcher durch die Photozelle hindurchgeschickt werden kann, sind durch die Spaltbreite und die Spaltlänge gegeben. Je größer die Spaltbreite ist, desto größer kann die angelegte Spannung sein, und je größer die Spaltlänge ist, desto größer kann der durch die Photozelle hindurchgeschickte Strom sein. Die an die erfindungsgemäße Photozelle gelegte Spannung kann entweder eine Wechselspannung oder eine Gleichspannung sein. Die hier angegebenen Beispiele für die Betriebscharakteristik beziehen sich auf Gleichspannungsbetrieb: jedoch gelten die meisten dieser Beispiele ebenso auch für den Betrieb mit Wechselspannungen von niedriger Frequenz.
  • In der Tabelle I sind die charakteristischen Daten für Photozellen, welche nach den Beispielen und nach Fig. 1 hergestellt sind, aufgeführt. Die Daten gelten für Photozellen mit einer Spaltlänge von 1 cm und einer Spaltbreite von 0,05 cm bei einer Gleichspannung von 20 Volt an, den Elektroden. Die angegebenen Zusammensetzungen beziehen sich auf Gewichtsprozente an eingebautem Kupfer, bezogen auf das Gewicht der Wirtskristalle. iD bedeutet den Photostrom der Photozelle in der Dunkelheit, il und i5,, den Photostrom in Mikroampere für eine Beleuchtungsstärke von 10 bis 500 Lux aus einer weißglühenden Lichtquelle. CD und Cl bedeuten die Leitfähigkeit der Photozelle in Ohmzentimeter, und zwar in der Dunkelheit bzw. bei Beleuchtung mit Licht von 10 Lux. Die Angabe der Kurven bezieht sich auf die betreffende Spektralempfindlichkeitskurve nach Fig. 2.
    Tabelle I
    Zusammensetzung iD
    il
    ibo Cl CD Kurve
    Cd S : Cu (0,001) . . . . . . . . . . . . 0,0001 3 300 10-4 10-9 31
    Cd S : Cu (0,0001) ...... , .... 0,01 30 1000 10-3 10-7 33
    Cd Se: Cu (0,0001) . . . . . . . . . . 0,0001 300 3000 10-2 10-9 35
    Eine andere Art von Photozellen umfaßt Elektroden aus transparenten Leiterschichten auf einer Glasunterlage, welche mit der erfindungsgemäßen Photoleiterschicht überzogen ist. Ein derartiger transparenter Leiterbelag kann dadurch gebildet werden, daß man erhitztes Glas den Dämpfen von Silizium, Zinn oder Titanchlorid aussetzt und danach den so gebildeten Belag in einer schwach reduzierenden Atmosphäre behandelt. In manchen Fällen kann die Glasplatte mit einer Mischung von Zinnchlorid in absolutem Alkohol und Eisessigsäure behandelt werden. Die Elektroden können nach Wunsch in beliebiger Anordnung ausgeführt sein; zum Beispiel können sie eine einfache Spaltstruktur, gebildet aus zwei voneinander beabstandeten Elektroden, verkörpern.
  • In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Photozelle gezeigt, welche zwei Leiterbereiche 25 auf einer Glasplatte 23 umfaßt, und zwar in einer Anordnung, bei welcher die beiden Elektroden aus einer Reihe von ineinandergreifenden Fingern bestehen, die so angeordnet sind, daß die Elektroden an jedem Punkt gleichen Abstand voneinander haben. Eine derartige Struktur liefert eine einheitliche Spalthreite und eüne verhältnismäßig große Spaltlänge für eine gegebene Fläche. Nunmehr wird auf den Elektroden 25 die erfindungsgemäße Photoleiterschich.t 21 gebildet.
  • Die erfindungsgemäßen Photoleiterschichten können sowohl in einfachen Photoleitereinrichtungen als auch in komplizierten Einrichtungen, z. B. elektrolumineszenten Materialien in Verbindung mit Fernsehkameraröhren mit Kathodenstrahlabtastung, verwendet werden.
  • Die erfindungsgemäßen gesinterten Photozellen haben gegenüber Einkristallphotozellen den Vorteil, daß sie billiger und leichter herzustellen sind, daß sie mechanisch stabil sind, daß sie gegenüber Licht eine panchromatische Empfindlichkeit zeigen, daß sie nach Wunsch in beliebiger Größe oder Gestalt ausgeführt werden können und daß sie für den Betrieb mit starken Strömen bemessen werden können. Gegenüber Pulverphotozellen haben die gesinterten Photozellen gemäß der Erfindung den Vorteil, daß sie billiger und leichter herzustellen sind, daß sie gegenüber Licht am blauen Ende des Spektrums eine größere Empfindlichkeit zeigen, daß sie gegenüber Licht eine größere Ansprechgeschwindigkeit besitzen und daß sie bei kleineren Spannungen eine größere Photoempfindlichkeit aufweisen. Gegenüber den gegenwärtig gebräuchlichen Vidiconschirmen haben die erfindungsgemäßen gesinterten Photoleiterschnchten den Vorteil, daß sie eine größere Photoempfindlichkeit aufweisen und leichter herzustellen sind.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung einer photoleitfähigen Schicht unter Verwendung einer Masse, die aus Kadmiumsulfid, -selernid oder -suIfoselenid und aus Aktivatormaterial besteht, wobei das Aktivato.rmaterial einerseits Kupfer oder Silber und andererseits Chlor, Brom oder Jod enthält, und bei dem die Schicht auf eine Unterlage in Form eines Belages aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Masse ein Lösungsmittel für die Kadmiumverbindungen zugesetzt wird, daß diese Verbindungen ferner in dem Belag zur Auskristallisation gebracht werden und daß das Lösungsmittel danach praktisch vollständig aus dem Belag entfernt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfide oder Sulfoselenide des Kadmiums in Form von Kristallen verwendet werden, daß mindestens ein Teil dieser Kristalle aufgelöst wird und daß danach die gelöste Substanz wieder zur Auskristallisation gebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel aus einem Kadmiumhalogenid besteht.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangssubstanz zur Bildung der photoleitfähigen Schicht ein inniges Gemisch aus ungefähr 100 Gewichtsteilen. Kadmiumsulfid, ungefähr 10 Gewichtsteilen Kadmiumchlorid und ungefähr 0,01 Gewichtsteilen Kupfer verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die kristallisierte Substanz Kupferchlorid als Äktivator, eingebaut wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die, Schicht bei ungefähr 600° C ungefähr 5 bis 10 Minuten lang in einer gegenüber der Schicht inerten Atmosphäre gebrannt wird so lange, bis eine im wesentlichen kontinuierliche Schicht aus ineinandcrgehakten Kristallen aus Photoleitermaterial gebildet wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in das Lösungsmittel Ammoniumchlorid eingeführt wird. B.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an die Oberfläche der Photoleiterschicht Elektroden angeschlossen werden.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage durchsichtig ausgebildet wird und daß man wenigstens eine der Elektroden als durchsichtige, leitfähige Schicht zwischen der Unterlage und der Photoleiterschicht ausbildet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutschei Patentschriften Nr. 562 535, 806 876, 861295, 865 619, 870 300, 941560.
DER17896A 1954-12-03 1955-12-03 Verfahren zur Herstellung einer photoleitfaehigen Schicht Pending DE1030938B (de)

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