DE1194996B - Halbleitervorrichtung, besonders photo-empfindliche Vorrichtung - Google Patents
Halbleitervorrichtung, besonders photo-empfindliche VorrichtungInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
HOIl
Deutsche Kl.: 21 g - 29/01
Nummer: 1194 996
Aktenzeichen: N19239 VIII c/21 g
Anmeldetag: 24. November 1960
Auslegetag: 16. Juni 1965
Die Erfindung betrifft eine Halbleitervorrichtung, insbesondere eine photoempfindliche Vorrichtung,
mit einem aktivierten halbleitenden bzw. photoleitenden Körper, der aus einer Verbindung der Zusammensetzung
AB2X4 besteht, in der A eines oder mehrere
der Elemente Zink und Cadmium, B eines oder mehrere der Elemente Indium, Gallium und Aluminium
und X eines oder mehrere der Elemente Schwefel, Selen und Tellur darstellt.
Solche aktivierten Halbleiterkörper werden unter anderem in Photozellen oder im photoempfindlichen
oder elektrolumineszierenden Teil sogenannter elektrooptischer Systeme, die eine Kombination eines photoempfindlichen
Elementes und eines elektrolumineszierenden Elementes enthalten, verwendet, z. B. in
einem Feststoffstrahlungsverstärker od. dgl., oder auch in elektrolumineszierenden Elementen, bei denen
die Aktivierung auch die Intensität und die Spektralverteilung der Photoempfindlichkeit bzw. der emittierten
Strahlung bestimmen kann.
Es sind schon sehr viele Materialien, die photoempfindliche
und/oder elektrolumineszierende Eigenschaften aufweisen, bekannt, wie die Sulfide, Selenide
oder Telluride z. B. zwei- oder dreiwertiger Elemente oder auch elementare Halbleiter, wie Selen. Unter
der großen Gruppe der bekannten photoempfindlichen Materialien nehmen die Halbleiterverbindungen Kadmiumsulfid
und Kadmiumselenid eine Vorzugsstellung ein, weil sie bei geeigneter Aktivierung eine
besonders hohe Photoempfindlichkeit und einen hohen Dunkelwiderstand aufweisen können. Um in diesen
Verbindungen eine hohe Photoempfindlichkeit zu erhalten, ist es jedoch erforderlich, darin eine ziemlich
große Menge von Aktivatoren, wie z. B. Silber oder Kupfer, in einer Konzentration von z. B. 10~4 bis 10~3
Aktivatoren je Mol CdS einzubauen. Dies ist jedoch nicht ohne weiteres möglich. Zur Umgehung dieser
Schwierigkeit muß dem Kadmiumsulfid gleichzeitig eine entsprechende Menge eines sogenannten Koaktivators
hinzugefügt werden, zu welchem Zweck im allgemeinen dreiwertige Metalle, wie z. B. Gallium,
oder auch die Halogene verwendet werden. Diese Koaktivierung ist jedoch ein äußerst kritisches Verfahren,
da die Mengen des Aktivators und Koaktivators sehr genau aufeinander abgestimmt werden müssen.
Bei einem Überschuß an Aktivator wird dieser Aktivator nicht auf richtige Weise oder ungenügend
in das Kristallgitter aufgenommen und kann an der Oberfläche abgeschieden werden und die Bildung
sogenannter »Killer«-Zentren veranlassen, welche die Photoempfindlichkeit drastisch vermindern, während
bei einem Überschuß an Koaktivator der Dunkel-Halbleitervorrichtung, besonders photoempfindliche
Vorrichtung
Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Vertreter:
Dr. rer. nat. P. Roßbach, Patentanwalt,
Hamburg I3 Mönckebergstr. 7
Als Erfinder benannt:
Dr. Hein Koelmans, Eindhoven (Niederlande);
Dr. Hermann Georg Grimmeiss, Aachen
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 28. November 1959 (245 877)
widerstand sehr wesentlich herabgesetzt wird. Da diese Verbindungen sich wegen ihrer hohen Schmelztemperatur
und Zersetzung durch die Flüchtigkeit der Komponenten Schwefel und Selen nur schwer
schmelzen lassen, ist es praktisch nicht möglich, es sei denn unter schwer aufrechtzuerhaltenden Umständen,
den Einbau von Aktivatoren auf dem Weger über die Schmelze, z. B. gleichzeitig mit dem Kristallisationsverfahren
zur Bildung von Kristallen, durchzuführen. Analoge Aktivierungsprobleme können bei
elektrolumineszierenden Körpern vorkommen, bei denen es auch erwünscht sein kann, daß der betreffende
Körper bei einer zweckmäßigen Aktivierung hochohmig ist. Ein weiterer Nachteil von Kadmiumsulfid
als photoempfindliche Substanz ist, daß es ziemlich träge ist und insbesondere eine Abklingzeit aufweist,
welche von der Größenordnung von etwa 0,1 Sekunde ist.
Zu den Verbindungen, deren Halbleitereigenschaften, insbesondere deren Photoempfindlichkeit bekannt ist,
zählen auch Verbindungen der Zusammensetzung AB2X4, in der A eines oder mehrere der Elemente
Kadmium und Zink, B eines oder mehrere der Elemente Indium, Gallium und Aluminium und X
eines oder mehrere der Elemente Schwefel, Selen und Tellur darstellt.
509 580/298
3 4
Die photoempfindlichen Eigenschaften einer dieser Verbindung betrachtet werden kann. Es hat sich
Verbindungen, nämlich des CdIn2S4, sind in »The gezeigt, daß einige Abweichung vom äquimolekularen
Physics and Chemistry of Solids«, Bd. 10, Nr. 4, Verhältnis weder bei Überschuß von AX noch bei
August 1959, S. 333 und 334, beschrieben, worin Überschuß von B2X3 ein Herabsetzung des Dunkeljedoch
bemerkt wird, daß die Photoempfindlichkeit 5 Widerstandes oder eine Verringerung der Photodieser
Verbindung um einen Faktor 100 bis 1000 empfindlichkeit verursacht, was der Reproduzierbarkeit
schlechter als die des normalerweise verwendeten auch zugute kommt. Für die selbsttätige Koaktivierung
Kadmiumsulfids ist. Von einer Aktivierung dieser kann die folgende Erklärung, auf welche die Erfindung
Verbindung ist in der genannten Literaturstelle nicht jedoch nicht beschränkt ist, gegeben werden: Wahrdie
Rede, und es ist auch kein Hinweis auf irgendwelche io scheinlich werden die genannten Aktivatorelemente
außerordentliche Eigenschaften gegeben, welche diese einwertig in zweiwertigen Α-Stellen im Gitter einVerbindung
im Vergleich zu der großen Gruppe gebaut und dies dort durch einen selbsttätigen Einbau
anderer bekannter photoempfindlicher Substanzen, einer gleichen Menge von dreiwertigen B-Atomen
besonders hinsichtlich der Aktivierung, aufweisen ausgeglichen, so daß also jedesmal zwei A-Stellen
könnte. 15 durch einen einwertigen Aktivator und ein drei-
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe wertiges B eingenommen werden. Ein etwaiger
zugrunde, eine geeignete Aktivierung für Halbleiter- restlicher Überschuß an Kadmium, der mit Rücksicht
verbindungen der ZusammensetzungAB2X4 zu schaffen, auf die niedrige Konzentration an Aktivatoren gering
durch welche die Halbleitereigenschaften dieser Ver- sein wird, könnte als eine nicht störende gesonderte
bindungen verbessert werden und insbesondere eine 20 CdS-Phase im Gitter zurückbleiben.
Photoempfindlichkeit erreicht wird, die in der Größen- Ein weiterer bedeutender Vorteil der meisten Verordnung der Empfindlichkeit der üblicherweise ver- bindungen AB2X4 ist, daß ihre Schmelztemperatur wendeten empfindlichsten Materialien, z. B. des verhältnismäßig niedrig und der Zersetzungsdruck Kadmiumsulfids, liegt, wobei jedoch die oben be- noch nicht zu groß ist, so daß sie sich auf einfache schriebenen Nachteile nicht oder wenigstens in viel 25 Weise- in den üblichen Quarzröhren schmelzen lassen, geringerem Maße auftreten. Hierdurch kann die Aktivierung auf einfache Weise
Photoempfindlichkeit erreicht wird, die in der Größen- Ein weiterer bedeutender Vorteil der meisten Verordnung der Empfindlichkeit der üblicherweise ver- bindungen AB2X4 ist, daß ihre Schmelztemperatur wendeten empfindlichsten Materialien, z. B. des verhältnismäßig niedrig und der Zersetzungsdruck Kadmiumsulfids, liegt, wobei jedoch die oben be- noch nicht zu groß ist, so daß sie sich auf einfache schriebenen Nachteile nicht oder wenigstens in viel 25 Weise- in den üblichen Quarzröhren schmelzen lassen, geringerem Maße auftreten. Hierdurch kann die Aktivierung auf einfache Weise
Der Erfindung liegt unter anderem die über- auf dem Wege über die Schmelze stattfinden und mit
raschende Feststellung zugrunde, daß die Aktivierung einer Kristallisation aus der Schmelze zur Bildung
durch bestimmte Aktivatoren auf äußerst einfache von Kristallen kombiniert werden. Zu diesem Zweck
Weise durchgeführt werden kann, wobei dank einer 30 können die in der Halbleitertechnik üblichen Rei-
selbsttätigen Koaktivierung durch die Verbindung der nigungs- und Aktivierungsverfahren, bei denen z. B.
Koaktivator erwünschtenfalls sogar ganz weggelassen eine homogene Verteilung des Aktivators bewirkt wird,
werden kann. z. B. mittels Zonenschmelzen verwendet werden. Wie
Eine Halbleitervorrichtung, besonders eine photo- bei dieser Art von Verbindungen üblich, werden die
empfindliche Vorrichtung, mit einem aktivierten 35 Temperatur- oder Schmelzbehandlungen in einer
halbleitenden bzw. photoempfindlichen Körper, der inerten Atmosphäre oder vorzugsweise in einer die
aus einer Verbindung der Zusammensetzung AB2X4 flüchtige Komponente der Verbindung enthaltenden
besteht, ist gemäß der Erfindung dadurch gekenn- Atmosphäre zur Verhinderung der Zersetzung durchzeichnet,
daß die Verbindung als Aktivator wenigstens geführt. Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung
eines der einwertigen Metalle aus der Gruppe Gold, 40 kann demzufolge der aktivierte Halbleiterkörper aus
Silber oder Kupfer aufweist. einem aus der Schmelze erhaltenen Kristallisations-
Dem Halbleiterkörper können gleichzeitig noch produkt bestehen. Der genannte Vorteil gilt besonders
neutrale Elemente oder andere Aktivatoren hinzu- hinsichtlich derjenigen Verbindungen AB2X4, bei
gefügt sein. Es hat sich jedoch gezeigt, daß besonders denen B durch Indium oder Gallium, wie z. B.
gute Ergebnisse hinsichtlich der Photoleitfähigkeit 45 CdIn2Te4, CdIn2S4, ZnGa2Se4, ZnIn2Se4, gebildet wird.
schon erhalten werden, wenn der Halbleiterkörper als Im Zusammenhang mit der günstigen Größe ihres
Aktivator ausschließlich eines oder mehrere der ein- Bandabstandes sind diejenigen Verbindungen, bei
wertigen Metalle Au, Ag und Cu enthält. Es hat sich denen B durch Indium und X durch Schwefel oder Selen,
auf einfache und reproduzierbare Weise als möglich wie z. B. ZnIn2S4 und CdIn2S4, gebildet wird, besonders
erwiesen, ohne Verwendung eines Koaktivators eine 50 geeignet. Besonders gute Ergebnisse in jeder Hinsicht
günstig wirkende Konzentration von etwa 10~8 bis wurden schon mit CdIn2S4 erzielt. Bei dieser letzteren
etwa 10"1 an diesen Aktivatoren einzubauen. Vorzugs- auf die Weise nach der Erfindung aktivierten Verweise
beträgt die Konzentration der genannten bindung wurde als weiterer Vorteil eine niedrige
Aktivatoren 10~4 bis 5 · 10~3. Die so aktivierten Abklingzeit, nämlich von der Größenordnung einer
Halbleiterkörper zeigen bei einem hohen Dunkel- 55 Millisekunde, ohne weiteres erzielt, was um einen
widerstand eine hohe Photoempfindlichkeit, welche Faktor 100 schneller ist als bei Kadmiumsulfid. Was.
sich besonders im Gebiet hoher Strahlungsintensität die Aktivatoren anbetrifft, werden Gold und Kupfer
der Photoempfindlichkeit von Kadmiumsulfid sehr bevorzugt, da mit diesen die besten Ergebnisse erzielt
nähert. Es ist dabei besonders vorteilhaft, daß die wurden.
Aktivierung ein viel weniger kritisches Verfahren ist 60 Die Erfindung wird jetzt an Hand einiger Ausais
bei Verbindungen wie Kadmiumsulfid und daß die führungsbeispiele näher erläutert.
Aktivierung dieser Verbindungen auch ohne Ver- . .
wendung eines Koaktivators auf zweckmäßige, ein- Beispiel 1
fache und reproduzierbare Weise möglich ist. Dies Die Verbindung CdIn2S4 wurde dadurch hergestellt, ist wahrscheinlich möglich dank einer automatischen 65 daß äquimolekulare Mengen CdS und In2S3 in Pulver-Koaktivierung durch die Verbindung selbst, welche form gemischt und 2 Stunden auf 9000C in einer als eine aus den binären Verbindungen AX und B2X3 H2S-Atmosphäre erhitzt wurden, lern3 einer 10~2 in äquimolekularem Verhältnis aufgebaute ternäre n-Cu(NO3)2-Lösung wurde 4,70 g des so erhaltenen
Aktivierung dieser Verbindungen auch ohne Ver- . .
wendung eines Koaktivators auf zweckmäßige, ein- Beispiel 1
fache und reproduzierbare Weise möglich ist. Dies Die Verbindung CdIn2S4 wurde dadurch hergestellt, ist wahrscheinlich möglich dank einer automatischen 65 daß äquimolekulare Mengen CdS und In2S3 in Pulver-Koaktivierung durch die Verbindung selbst, welche form gemischt und 2 Stunden auf 9000C in einer als eine aus den binären Verbindungen AX und B2X3 H2S-Atmosphäre erhitzt wurden, lern3 einer 10~2 in äquimolekularem Verhältnis aufgebaute ternäre n-Cu(NO3)2-Lösung wurde 4,70 g des so erhaltenen
CdIn2S4-Pulvers hinzugefügt. Nach dem Mischen
und Trocknen bei 70° C wurde das Pulver etwa 1 Stunde in einer Quarzröhre auf 900°C erhitzt,
während reines H2S durch die Quarzröhre hindurchgeführt
wurde. Dann werden dem Pulver 100 mg Schwefel hinzugegeben und das Ganze in einer entlüfteten,
abgeschmolzenen Quarzröhre von etwa 10 cm3 Inhalt etwa 1 Stunde auf 11500C erhitzt. Die hinzugefügte
Menge Schwefel bewirkt einen Schwefeldampfdruck von etwa 5 Atm. und dient zur Verhinderung io betrug,
der Zersetzung. Unter den genannten Umständen ist
Körper aus CdIn2S4, auf gleiche Weise hergestellt
und behandelt wie im Beispiel I beschrieben, nur mit dem Unterschied, daß als Aktivator Gold verwendet
wurde, nämlich 1 cm3 einer 10~2n-AuCl3-Lösung,
zeigten bei Messung einen Dunkelwiderstand von der gleichen Größe wie oben erwähnt, während der Widerstand
bei Beleuchtung mit 104 Lux nur noch 300 Ohm
das Präparat in geschmolzenem Zustand. Nach dem
Abkühlen wir ein aktiviertes Kristallisationsprodukt Äquimolekulare Mengen von ZnS und In2S3 werden
Abkühlen wir ein aktiviertes Kristallisationsprodukt Äquimolekulare Mengen von ZnS und In2S3 werden
mit einer Konzentration von etwa 10~3 Cu-Atomen je etwa 2 Stunden auf 9000C in einer H2S-Atmosphäre
Molekül CdS erhalten. Hieraus wird ein streifen- 15 zur Bildung der Verbindung ZnIn2S4 erhitzt. 4,2 g des
förmiger Körper mit einem Querschnitt von etwa so erhaltenen ZnIn2S4-Pulvers wird 1 cm3 einer
2 X 0,5 mm2 hergestellt, der auf den Enden mittels 10-2n-Cu(NO3)2-Lösung hinzugefügt. Nach dem Mi-Indiumamalgam
mit zwei Kupferelektroden ver- sehen und Trocknen bei 700C wird das Pulver etwa
bunden wird, so daß der Elektrodenabstand etwa 1 Stunde in einer Quarzröhre auf 9000C in einer
4 mm beträgt. Bei Messung zeigte sich, daß der 20 reinen H2S-Atmosphäre erhitzt. Dann werden 100 mg
Dunkelwiderstand zwischen den Elektroden etwa Schwefel hinzugegeben und das Ganze in einer
50 MOhm beträgt. Bei Bestrahlung mit weißem Licht entlüfteten, abgeschmolzenen Quarzröhre von etwa
bei einer Beleuchtungsstärke von etwa 10* Lux war 10 cm3 Inhalt etwa 1 Stunde auf 12000C erhitzt. Das
der Widerstand nur noch 500 Ohm. Nicht aktivierte Präparat ist dann im geschmolzenen Zustand. Nach
Körper dieser Verbindung, welche übrigens auf gleiche 25 dem Abkühlen wird ein Kristallisationsprodukt er-Weise
hergestellt und mit Kontakten versehen wurden, halten, das etwa 10~3 Cu Atome je Molekül CdS
enthält. Hieraus werden, wieder auf gleiche Weise wie im Beispiel I beschrieben, Körper hergestellt und
mit Kontakten versehen. Der Dunkelwiderstand war 3ü etwa 100 MOhm, während bei einer Beleuchtung mit
weißem Licht und einer Beleuchtungsstärke von etwa
hatten einen Dunkelwiderstand von im wesentlichen der gleichen Größe, aber der Widerstand bei der
gleichen Beleuchtung mit etwa 10* Lux war beträchtlich höher und betrug etwa 105 Ohm.
Dann wurden zum Vergleich auch Körper mit anderen Kupferkonzentrationen auf übrigens gleiche
Weise hergestellt und gemessen. Der Dunkelwiderstand war jedesmal von im wesentlichen der gleichen
Lux der Widerstand nur noch 1000 Ohm betrug. Beispiel V
Größe, nämlich etwa 50 MOhm, während der Wider- 35 Die Verbindung ZnGa2S4 wurde dadurch hergestellt,
stand bei Beleuchtung mit 104 Lux für die Konzen- daß äquimolekulare Mengen von ZnS und Ga2S3 in
trationen IO-2, 5 · ΙΟ"3, 2 · ΙΟ"3, 5 · 10~4 und 10~4 Pulverform etwa 2 Stunden in einer H2S-Atmosphäre
3 · IO4, 9000, 500, 1000 bzw. 5000 Ohm betrug. auf 10000C erhitzt wurden. 3,3 g dieses Pulvers wurden
Bei Messung der Spektralempfindlichkeit dieser 10 cm3 einer 10~2n-Mn(NO3)2-Lösung und 1 cm3 einer
Körper zeigte sich, daß die Höchstempfindlichkeit 40 10~2n-Cu(NO3)2-Lösung hinzugefügt. Nach dem Mibei
etwa 6000 Ä lag, während eine gute Empfindlich- sehen und Trocknen bei 700C wurde das Pulver in
keit im Bereich von 5500 bis 7000 Ä auftrat. einer Quarzröhre, durch welche H2S hindurchgeführt
Es wird noch bemerkt, daß eine superlineare wird, 2 Stunden auf 1150° C erhitzt. Das so erhaltene
Abhängigkeit des Photostromes mit der Beleuchtungs- Pulver wird mit einer Cu(NO3)2-Lösung gewaschen,
stärke in jenen Fällen gefunden wurde, in denen die 45 Nach dem Trocknen wird das Pulver zwischen zwei
Körper ohne weitere Behandlung aus dem Kristalli- Elektroden angeordnet, von denen eine durchsichtig
sationsprodukt erhalten werden. Dieses superlineare ist und z. B. aus leitend gemachtem. Glas und die
Verhalten kann in vielen Fällen im wesentlichen andere aus Kupfer besteht. Beim Anlegen von Gleichdadurch
aufgehoben werden, daß die Körper vor der oder Wechselspannung tritt eine rote Elektrolumines-Anbringung
der Kontakte abgeschliffen werden. In 50 zenz auf, deren Maximum bei etwa 6500 Ä liegt. Es
diesen Fällen wird ein im wesentlichen lineares zeigte sich, daß die Emission von den Manganzentren
Verhalten auch bei viel niedrigerer Beleuchtungsstärke
gefunden. Wahrscheinlich hängt dieses Verschwinden
der superlinearen Abhängigkeit mit dem Vorhandensein einer inhomogenen Verteilung von Zentren im 55
Körper, welche während der ziemlich schnell ver-
gefunden. Wahrscheinlich hängt dieses Verschwinden
der superlinearen Abhängigkeit mit dem Vorhandensein einer inhomogenen Verteilung von Zentren im 55
Körper, welche während der ziemlich schnell ver-
1. Halbleitervorrichtung, insbesondere photoempfindliche Vorrichtung, mit einem aktivierten
halbleitenden bzw. photoleitenden Körper, der aus einer Verbindung der Zusammensetzung AB2X4
besteht, in der A eines oder mehrere der Elemente Zink und Cadmium, B eines oder mehrere der
Elemente Indium, Gallium und Aluminium und X eines oder mehrere der Elemente Schwefel, Selen
und Tellur darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung als Aktivator wenigstens eines der einwertigen Metalle aus der
Gruppe Gold, Silber oder Kupfer aufweist.
stammte, während die Anwesenheit des Aktivators Kupfer die Emission verstärkte.
Claims (8)
- Patentansprüche:laufenden Kristallisation aus der Schmelze gebildet werden, zusammen.Beispiel II60Körper aus CdIn2S4, auf gleiche Weise hergestellt und behandelt wie im Beispiel I beschrieben, nur mit dem Unterschied, daß als Aktivator Silber verwendet wurde, nämlich 1 cm3 einer 10~2n-AgNO3-Lösung, zeigten einen Dunkelwiderstand von im wesentlichen der gleichen Größe wie oben erwähnt, während der Widerstand bei Beleuchtung mit IO4 Lux etwa Ohm betrug.
- 2. Halbleitervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halbleiterkörper als Aktivator ausschließlich eines oder mehrere der Metalle Au, Ag und Cu aufweist.
- 3. Halbleitervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die atomare Konzentration der genannten Aktivatoren zwischen etwa 10-8 und 10-a liegt.
- 4. Halbleitervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die atomare Konzentration an genannten Aktivatoren zwischen etwa 10~4 und 5 · 10-3 liegt.
- 5. Halbleitervorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Gold als Aktivator verwendet wird.
- 6. Halbleitervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Kupfer als Aktivator verwendet wird.
- 7. Halbleitervorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung ZnIn2S4 oder CdIn2S4 ist.
- 8. Halbleitervorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Halbleiterkörper ein aus. der Schmelze erhaltenes aktiviertes Kristallisationsprodukt der betreffenden Verbindung ist.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 838 693, 919 727;Die Naturwissenschaften, Bd. 42 (1955), S. 152;Zeitschrift für Naturforschung, 13 a (1958), S. 775 bis 779;Physikalische Berichte (1959), S. 1574;The Physics and Chemistry of Solids, Bd. 10 (1959), S. 333, 334.509 580/298 6.65 © Bundesdruckerei Berlin
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