DE1907540C3 - Anorganische Substanz und Verfahren zur Herstellung einer photoleitenden Substanz - Google Patents
Anorganische Substanz und Verfahren zur Herstellung einer photoleitenden SubstanzInfo
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Description
Cu3MX4
40
worin M einem stöchiometrischen Äquivalent, enthaltend 1 bis 3 Elemente, die aus der aus Vanadium,
Niob und Tantal bestehenden Gruppe gewählt sind, entspricht und X4 vier stöchiometrischen
Äquivalenten entspricht und aus einem Element oder mehreren Elementen der aus Sauerstoff,
Schwefel, Tellur und Selen bestehenden Gruppe besteht, wobei die Substanz eine gemäß
Röntgenstrahlenkristallographie kubische Kristallstruktur hat, weniger als 100 ppm nichtdotierende
Verunreinigungen aufweist, bestimmt durch Analyse mit einem Elektronengerät, und als Dotierungsmittel
andere Elemente der Gruppen HI-A, IV-A, IV-B, V-A und VII-A des Periodensystems in einem Anteil von 0 bis 300 ppm enthält,
die Dotierungsmittel in dem Kristallgitter zwischengitterartig oder als Substituent enthalten
sind und die Substanz einen spezifischen elektrischen Widerstand im unbelichteten Zustand
über 10sOhm-cm und ein Verhältnis der Leitfähigkeiten
im belichteten und unbelichteten Zustand nicht unter etwa 10:1 hat und breitbandig
photoleitende Eigenschaften aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß man eine relativ unreine
Substanz mit der genannten Formel oder ein vorgesintertes stöchiometrisches Gemisch der in der
Benannten Substanz enthaltenen Elemente unter Die Erfindung betrifft eine anorganische Substanz
mit der Formeleinheit Cu3MX4, worin M einem stöchiometrischen
Äquivalent, enthaltend 1 bis 3 Elemente, die aus der aus Vanadium, Niob und Tantal
bestehenden Gruppe gewählt sind, entspricht und X4 vier stöchiometrischen Äquivalenten entspricht und
aus einem Element oder mehreren Elementen der aus Sauerstoff, Schwefel, Tellur und Selen bestehenden
Gruppe besteht, wobei die Substanz eine gemäß Röntgenstrahlenkristallographie kubische Kristallstruktur
hat. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung einer photoleitenden Substanz
mit der Formeleinheit Cu3MX4, worin M und
X4 die vorstehend angegebene Bedeutung haben, wobei die Substanz eine gemäß Röntgenstrahlenkristallographie
kubische Kristallstruktur hat, weniger als 100 ppm nichtdotierende Verunreinigungen aufweist, bestimmt durch Analyse mit einem Elektronengerät,
und als Dotierungsmittel andere Elemente der Gruppen III-A, IV-A, IV-B, V-A und VII-A
des Periodensystems in einem Anteil von 0 bis 300 ppm enthält, die Dotierungsmittel in dem Kristallgitter
zwischengitterartig oder als Substituent enthalten sind, und die Substanz einen spezifischen elektrischen
Widerstand im unbelichteten Zustand über 105ühm-cm und ein Verhältnis der Leitfähigkeiten
im belichteten und unbelichteten Zustand nicht unter etwa 10:1 hat und breitbandig photoleitende Eigenschaften
aufweist.
Es ist bekannt, daß viele anorganische kristalline Substanzen halbleitend und photoleitend sind, vergleiche
z. B. die Arbeit von R. H. Bube mit dem Titel »Photoconductivity of Solids« (veröffentlicht
1960 von John Wiley and Sons, Inc., New York). Soweit es bekannt ist, weisen alle früheren photoleitenden
Substanzen eine spektrale Empfindlichkeit innerhalb schmaler Bereiche des elektromagnetischen
Spektrums auf, z. B. ist Cadmiumsulfid nur in dem sichtbaren Spektralbereich von 500 bis 600 Millimikron
empfindlich, während Bleisulfid nur eine spektrale Empfindlichkeit im Infrarotbereich besitzt.
Aus diesen Gründen ist es erwünscht, diese in cha-
rakteristischer Weise begrenzten Spektralbereiche zu verbreitern, und dieses kann, jedoch nur in einem begrenzten
Maße, durch starkes Dotieren der bekannten photoleitenden Substanzen erreicht werden. Ein
starkes Dotieren hat jedoch den großen Nachteil, daß die Empfindlichkeit der Photoleitfähigkeit derartiger
Substanzen gestört und manchmal auch zerstört wird, je nach Art und Menge des angewandten Dotierungsmittcb.
Es bestand daher auf diesem Gebiet seit langem ein Bedürfnis nach photoleitenden Substanzen,
die innerhalb eines breiten Spektralbereiches eine hohe Empfindlichkeit aufweisen.
Chalkogenide von dem Typ des Cu3VS4, Cu1NbSe4
u. dgl. werden zersetzt oder abgebaut bei Temperaturen, bei denen die Chalkogenide sintern oder
schmelzen, d. h. bei etwa 600 bis 1200° C oder darüber. Der Zersetzungsprozeß kann verschiedene
Arten annehmen, je nach den Reaktionsbedingungen, aber die Reaktionsprodukte sind stets gute elektrische
LeKer. So kann z. 3. eine solche Zersetzung oder ein solcher Aufbau auf folgende Weise vor sich
gehen:
1. Schmelzen von Cu3VS4 durch Erhitzen auf
13000C unter einem Argon- oder Schwefeldruck
von 20 Atmosphären. Die nachfolgende Reaktion verläuft meistens vollständig (die Gleichung
ist nicht ausgeglichen):
Cu3VS4 -* CuS + SuV2S1 + VS
Eine Röntgenstrahlenanalyse ergibt, daß CuV0S4
(Spinell) + Cu- und V-Sulfide vorhanden sind.
2. Erhitzen von Cu3VS4 auf 1200° C unter einem
Argon- oder Stickstoffdruck von 1 Atmosphäre oder thermogravimetrische Analyse von Cu3VS4
im Vakuum bei 650° (die Gleichung ist nicht ausgeglichen):
Cu3VS4 ->
Cu2S+ VS + S
Eine Röntgenstrahlenanalyse ergibt, daß eine Mischung von Cu- und V-Sulfiden vorliegt.
3. Sintern von Cu3NbS4 und Cu3NbSe4 unter sorgfältig
eingestellten Bedingungen, wobei nach dreimaligem Vermählen und Sintern, wie es
nach dem Stand der Technik beschrieben ist (650 bis 850° C), ein gemäß Röntgenstrahlenanalyse
reines Material erhalten · wird. Eine Mikroanalyse von einer Probe dieses Materials
zeigt sehr klar, daß ähnlich wie bei 1. etwa 5 bis 10% fremdes Material vorhanden sind.
Die Mikroanalyse ist innerhalb von 1 bis 5 % genau, und die Ergebnisse liegen gut in diesen
Grenzen. Die Verbindungen CuS0 oder CuS sind eindeutig vorhanden, wie es den Substanzen
mit einer Struktur vom Spinelltyp entspricht.
Obwohl frühere Bearbeiter chemische Substanzen beschrieben haben, die den obigen Chalkogeniden
entsprechende Verbindungen enthalten (F. HuIH-ger,
Helv.Phys.Acta, 34, 379, 1961; A. E. Van Arke 1 und C. Crevecoeur, J. Less-Common
Metals, 5, 177, 1963), hat keiner dieser Bearbeiter
die Chalkogenide in einer Form erhalten, die praktisch frei von elektrisch aktiven Verunreinigungen ist
und sich für wertvolle elektrische Messungen eignet. Weil diese nach dem Stand der Technik erhältlichen
Substanzen während ihres Herstellungsverfahrens eesintert werden, enthalten sie beständigere binäre
Verbindungen aus Chalkogeniden mit Kupfer und den Elementen der Gruppe V, wie auch einen bestimmlen
Anteil an Kristalliten vom Spinelltyp, die elektrisch leitfähig sind. Die so entstehenden Substanzen
sind nicht photoleitend. Obwohl die Produkte nach dem Stand der Technik bestimmte elektrische
Eigenschaften haben mögea, die für stark dotierte Halbleiter charakteristisch sind, sind sie nicht photoleitend,
und die Möglichkeit, brauchbare Photoleiter
ίο oder elektronische Einrichtungen dieses Typs herzustellen,
ist nicht bekannt gewesen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine anorganische Substanz zur Verfügung zu stellen, die
eine Breitbandphotoleitfähigkeit aufweist, die vom ultravioletten Bereich über den Bereich des sichtbaren
Lichts in die infraroten Bereiche des Spektrums reicht.
Die Erfindung geht zur Lösung der Aufgabe von einer anorganischen Substanz mit der Formeleinheit
Cu3MX4, worin M einem stöchiometrischen Äquivalent,
enthaltend 1 bis 3 Elemente, die aus der aus Vanadium, Niob und Tantal bestehenden Gruppe gewählt
sind, entspricht und X4 vier stöchiometrischen Äquivalenten entspricht und aus einem Element oder
mehreren Elementen der aus Sauerstoff, Schwefel, Tellur und Selen bestehenden Gruppe besteht, wobei
die Substanz eine gemäß Röntgenstrahlenkristallographie kubische Kristallstruktur hat, aus und
schlägt vor, daß die Substanz weniger als 100 ppm nichtdotierende Verunreinigungen, bestimmt durch
Analyse mit einem Elektronengerät, aufweist und als Dotierungsmittel andere Elemente der Gruppen
IH-A, IV-A, IV-B, V-A und VII-A des Periodensystems in einem Anteil von 0 bis 300 ppm enthält,
die Dotierungsmittel in dem Kristallgitter zwischengitterartig oder als Substituent enthalten sind und die
Substanz einen spezifischen Widerstand im unbelichteten Zustand über 105Ohm-cm und ein Verhältnis
der Leitfähigkeiten im belichteten und unbelichteten Zustand nicht unter etwa 10:1 hat und breitbandig
photoleitende Eigenschaften aufweist.
Die erfindungsgemäßen Substanzen sind gegenüber hohen Temperaturen und atmosphärischem Sauerstoff
und Stickstoff außerordentlich beständig. So behalten sie auch beim Erhitzen auf so hohe Temperaturen
wie 250° C oder bei einem zweijährigen Lagern in einem Laboratorium an der Luft bei Umgebungstemperaturen
ihre Photoleitfähigkeit in ausgezeichneter Weise bei. Dieses Vermögen, die Photo-
leitfähigkeit zu erhalten, ist wesentlich besser als bei bekannten Photoleitern vom Bleisulfid- oder Cadmiumsulfid-
oder -selenidtyp, die z. B. verkapselt werden müssen, um eine Reaktion der Atmosphäre
mit der Oberfläche zu verhindern, die die Photoleitfähigkeit zerstören würde.
Bei einer bevorzugten anorganischen Substanz mil der oben angegebenen Formeleinheit bedeutet M
Vanadium, Niob und/oder Tantal und X Schwefel Selen und/oder Tellur.
Die anorganischen Substanzen nach der Erfindung sind durch ein Hell-Dunkcl-Photoleitfähigkeitsver
hältnis von wenigstens 10 (gemessen mit einer Wolf ramlampe mit einer Beleuchtungsstärke von 10 7641>
und einer Farbtemperatui von etwa 2000° C) um
durch eine Lichtempfindlichkeit innerhalb eines brei
ten Spektralbereichs, und zwar vom ultravioletten bi: zum infraroten Bereich, sowie durch eine sehr gut«
Photoleitfähigkeit, schnelle Einstellzeit und einet
durch Menge und Art des Dotierungsmittels einstellbaren Dunkelwiderstand ausgezeichnet. Sie haben
eine kubische Kristallstruktur mit einer Raumgruppe TVP 43 m nach den Meßmethoden der Röntgenstrahlenkristallographie.
Als Dotierungsmittel in den anorganischen Substanzen nach der Erfindung kommen im einzelnen
z. B. Ti, In, Sn, As und J in Betracht.
Die dotierten anorganischen Substanzen besitzen stärkere breitbandig photoleitende Eigenschaften und io
eine schnellere Einstellzeit als die entsprechenden undotierten Verbindungen, wobei auch diese Eigenschaften
durch Art und Menge des Dotierungsmittels eingestellt werden können.
Substanz sowohl mit Kationen als auch mit Anionen dotiert, sofern das dotierende Kation ein flüchtiges
Halogenid bildet. Diese Art der Koaktivierung hat zu einer merklichen Verbesserung der Photoleitfähig-5
keit der Substanzen geführt. Ein möglicher Mechanismus für diese durch Koaktivierung erhöhte Photoleitfähigkeit
wird, soweit sie Cadmiumsulfid betrifft, von R. H. Bube und S. M. Thomson, J. Chem.
Phys., 23, 15 (1955), erörtert.
Das Auf dampf verfahren, unter Stattfinden einer
chemischen Reaktion mit einem Halogenid (z. B. Cl, Br, J), ist von R N i t s c h e, H. V. B ö 1 s t e r 1 i,
M. Lichtensteiger, J.Phys.Chem.Solids, Vol.
21, Nr. 314, 199 (1961), beschrieben. Das Verfahren
Beispiele für anorganische Substanzen mit der 15 beruht darauf, daß der Transport des Materials in
oben angegebenen Formeleinheit vom Typ einer einem chemischen System stattfindet, das aus festen
festen Lösung sind Cu3(V^2Nb1J2)S4, Cu3VS2Se., und gasförmigen, im Gleichgewicht befindlichen
Cu3(Vw3Nb1Z3Ta1^)S2Se2 und Cu3NbSSe2Te. Komponenten besteht, und daß, wenn das Gleichge-
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung liegt die wicht hergestellt ist, dieses durch örtliches Anlegen
anorganische Substanz mit der angegebenen Formel- a» eines Temperaturgeliälles durch das System verändert
einheit in der Form einer dünnen Schicht auf einem wird. Zur Herstellung der anorganischen Substanzen
aus einem dielektrischen Material bestehenden Sub- wird der Transport der ternären Zwischenmetallstrat
vor, an der Elektroden angebracht sind. Chalkogenidverbindungen durch Anordnen einer
Die anorganischen Substanzen mit der angegebe- Probe des gepulverten Beschichtungsmaterials (das
nen Formeleinheit wirken außerdem als Thermisto- 25 die reine Verbindung der oben angegebenen Formel,
ren, in einigen Fällen mit sehr hoher Empfindlichkeit, eine unreine Probe davon oder auch ein Gemisch
mit einem negativen Widerstandskoeffizienten, bei von den stöchiometrischen Mengen der Elemente
25° C über 5 °/o. sem kann) in einem Ende eines Entgasungskessels
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung ausgeführt. Nach dem Entgasen der Probe wird ein
einer photoleitenden Substanz mit der Formeleinheit 30 kleines Volumen Halogen oder Halogenwasserstoff
Cu3MX4, worin M einem stöchiometrischen Äquiva- (im allgemeinen 0,02 Millimol Halogen oder HaIolent,
enthaltend 1 bis 3 Elemente, die aus der aus genwasserstoff je ems des Rohrvolumens) in den
Vanadium, Niob und Tantal bestehenden Gruppe Kessel hinein sublimiert oder kondensiert, und dieser
gewählt sind, entspricht und X4 vier stöchiometri- wird dann unter starkem Vakuum dicht abgeschlossenen
Äquivalenten entspricht und aus einem EIe- 35 sen (10-? Torr). Dcir Kessel wird dann in einem Ofen
ment oder mehreren Elementen der aus Sauerstoff, angeordnet, der ein Temperaturgefälle mit dem EinSchwefel,
Tellur und Selen bestehenden Gruppe be- tragsende des Kessels in der heißeren Zone erzeugt,
steht, wobei die Substanz eine gemäß Röntgenstrah- Ein solcher Ofen kann ein Kohleröhrenofen, der mit
lenkristallographie kubische Kristallstruktur hat, we- Hilfe eines elektrischen Widerstandes beheizt wird,
niger als 100 ppm nichtdotierende Verunreinigungen 40 mit zwei benachbarten Zonen oder Kammern, die für
aufweist, bestimmt durch Analyse mit einem Elek- sich reguliert werden, sein. Durch eine Öffnung zwitronengerät,
und als Dotierungsmittel andere EIe- sehen den Kammern kann sich das Niederschlagsende
mente der Gruppen IH-A, IV-A, IV-B, V-A und des Kessels in die kühlere Kammer hineinerstrecken.
VII-A des Periodensystems in einem Anteil von Das Temperaturgefälle (A T) zwischen den Kammern
0 bis 300 ppm enthält, die Dotierungsmittel in dem 45 des Ofens hängt von dem gewünschten Aufdampftyp
Kristallgitter zwischengitterartig oder als Substituent (z. B. polykristalliner Film oder Einkristalle), der
enthalten sind, und die Substanz einen spezifischen Beständigkeit der transportierten Verbindungen und
elektrischen Widerstand im unbelichteten Zustand dem benutzten Transportmittel ab. Das heißere Ende
über 105 Ohm-cm und ein Verhältnis der Leitfähig- des Ofens kann eine Temperatur von 1000 bis
keiten im belichteten und unbelichteten Zustand 50 7000° C, je nach der einzelnen Verbindung, erreinicht
unter etwa 10:1 hat und breitbandig photo- chen. Im allgemeinen wird das heißere Ende des
leitende Eigenschaften aufweist, ist dadurch gekenn- Ofens aber bei einer Temperatur unter etwa 1200° C
zeichnet, daß man eine relativ unreine Substanz gehalten, um ein Zersetzen der einzelnen angewandmit
der genannten Formel oder ein vorgesintertes ten Ausgangsstoffe zu vergüten und so eine dadurch
stöchiometrisches Gemisch der in der genannten Sub- 55 bedingte Bildung von unerwünschten Verunreinigunstanz
enthaltenen Elemente unter Verdampfen in gen, die auch transportiert werden können, zu verGegenwart
von Halogen oder Halogenwasserstoff meiden. Ein TemperaturgeFälle von 100 bis 500° C
durch ein Temperaturgefälle führt, dessen höhere zwischen der heißeren und der kälteren Zone ist im
Temperatur unter etwa 1200° C liegt, und die Sub- allgemeinen zum Aufdampfen eines reinen, photostanz
auf einem festen Substrat abscheidet oder ein 60 leitenden polykristallinen Filmes aus einer Verbin-Kügelchen
aus der Substanz mit der genannten For- dung auf den Innenoberflächen des kälteren Teiles
mel im Vakuum elektrisch zerstäubt und auf einem des Kessels ausreichend. Für ein Einkristallwachstum
festen Substrat abscheidet. Die in Gegenwart von ist im allgemeinen ein genaueres und viel schmaleres
Halogen oder Halogenwasserstoff erhaltenen Sub- TemperaturgeFälle erforderlich, das für jedes Matestanzcn
sind mit geringen Mengen Halogenid (1 bis 65 rial bestimmt werden muß, z.B. für Cu3VSe4 von
200 ppm) dotiert. Wenn mit Kationen gesinterte 800° C an dem Beschickungsende und von 789° C
Stoffe dem vorstehend beschriebenen Verfahren un- an dem Nicderschlagsendc des Kessels. Die Reakterworfen
werden, ist die erhaltene photoleitende tionszeiten für das Aufdampfen eines Films oder
Kristalls schwanken beträchtlich, je nach den Veränderlichen, wie Halogeniddruck, Temperaturgefälle,
Kcsselgröße, Bauart des Kessels und Beständigkeit des Produktes. Typische Verfahrenszeiten schwanken
von etwa 1 Tag bis zu 14 Tagen. Die Produkte der vorstehenden Reaktionen können jeweils mit etwa
1 bis 200 ppm Halogenid dotiert werden, was in den meisten Fällen eine günstige Wirkung auf die Photolei
tfähigkeit der Verbindungen ausübt. Reine Einkristalle oder polycristalline Filme, die durch Aufdampfen
hergestellt worden sind, sind im wesentlichen frei von leitfähigen Verunreinigungen und
weisen eine ausgezeichnete Photoleitfähigkeit auf.
Nach einer Ausgestaltung des Verfahrens der Erfindung wird als Halogen bzw. Halogenwasserstoff
Jod bzw. Jodwasserstoff verwendet.
Nach einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens der Erfindung wird als Ausgangsmaterial Cu8VS4
verwendet.
Die anorganischen Substanzen mit der oben angegebenen Formel können auch durch Sublimieren
oder Heißpressen geeigneter Ausgangsmaterialien hergestellt werden.
Bei der Herstellung der Substanzen durch Sublimieren wird eine Probe von gepulvertem Übergangsmetallchalkogenid
(das durch Sintern hergestellt werden kann) in einen entgasten Kessel eingetragen und
bei etwa 300° C und 10"7Torr entgast, um irgendwelche
vorhandenen Gase zu entfernen und um irgendwelches überschüssiges Chalkogen fortzusublimieren.
Der Kessel wird dann in einem Temperaturgefälle (das Beschickungsende bei der höheren Temperatur)
wenigstens eine Woche lang angeordnet. Typische Wachstumsbedingungen sind Beschickungstemperaturen von 800 bis 600° C in einem Temperaturgefäile
von 50 bis 200° C. Die Produkte der Sublimationsreaktion sind gewöhnlich sehr reine Einkristalle.
Um reine Platten aus der Substanz mit der oben angegebenen Formel durch Heißpressen herzustellen,
wird eine bestimmte Menge von praktisch reiner gepulverter Verbindung (die durch Umsetzen stöchiometrischer
Mengen der Elemente bei niedriger Temperatur hergestellt werden kann) im Innern eines Behälters
aus Tetrafluoräthylen, der in einen Lavablock eingelassen ist, angeordnet (die angewandte Probemenge
hängt von der Dimension der gewünschten Platte ab). Der Behälter wird dann abgedeckt, und
der Block und der Behälter werden mit einem Mantel aus Tantal isoliert. Der Behälter aus Tetrafluoräthylen
stellt eine inerte Oberfläche für den Würfel unter den Reaktionsbedingungen dar, während die
Lava und das Tantal einen gasdichten Verschluß bilden. Die Probe in dem so verschlossenen Behälter
wird dann mit 7 bis 20 Kilobar 30 Minuten lang zusammengepreßt, während die Temperaturen zwischen
etwa 500 und 800° C gehalten werden, wobei für die Druck-Temperatur-Beziehung und die Zeit die
Sintereigenschaften der Verbindung maßgebend sind.
Es ist z. B. festgestellt worden, daß Sulfide (z. B. Cu3VS4) höhere Temperaturen als Selenide, z. B.
Cu3VSe4, erfordern (bei einem gegebenen Druck und
einer gegebenen Zeit), um zu der theoretischen Dichte zu sintern. Die Sintertemperaturen und die
Sinterdrücke hängen von Konstanten, wie Schmelzpunkt des Materials (d. h. der Gitterenergie), Art der
Bindung, Phasen übergänge, Flüchtigkeit der Verbinriunocn
usw., ab. Die nach diesem Verfahren erhaltenen Platten haben eine theoretische Dichte und sind
gemäß Röntgenstrahlenuntersuchung rein.
Um von den genannten anorganischen Substanzen dünne Filme durch Zerstäuben herzustellen, wird das
folgende Verfahren angewandt: Die gewählten Ausgangsstoffe, z. B. unreine Zusammensetzungen der
Formel (1), werden zunächst zu kompakten Kügelchen bei etwa 500° C unter Anwendung von 5 bis
20 Kilobar heißgepreßt, dann in dünne Platten
ίο unterteilt und auf der Zerstäuberplatte einer handelsüblichen
Zerstäubungsapparatur angeordnet. Zur Erzielung geeigneter Zerstäubungsgeschwindigkeiten bei
Gleichstrom müssen die Kügelchen einen spezifischen Widerstand in dem Bereich vor. ' bis 108 Ohm-cm
haben. Die Anwesenheit geringerer Mengen leitfähiger Verunreinigungen, die anzutreffen sind, wenn
weniger reine Ausgangsmaterialien angewandt werden, sorgen für die erforderliche Leitfähigkeit. Die
reineren (und daher widerstandsfähigen) Ausgangs-
ao stoffe werden absichtlich teilweise durch Erhöhen
der Drucktemperatur auf etwa 1000° C während des Heißpressens zersetzt, um leitfähige Bestandteile zu
schaffen, die beim Zerstäuben erforderlich sind.
Durch Zerstäuben erhaltene dünne Filme werden auf geeignete dielektrische Träger (z. B. Glas) bei
2000 Volt unter Anwendung eines Elektrodenabstandes von 3,81 cm und 40 Mikron Argonatmosphärendruck
aufgetragen. Der Träger und die Zerstäuberplatte werden mit Wasser gekühlt, und das Zerstäuben
wird etwa 2 Stunden lang fortgeführt, wobei ein Kreisbereich von etwa 1 cm im Durchmesser durch
eine Deckschicht überzogen wird. Widerstandsmessungen zeigen, daß die meisten der so hergestellten
Filme ganz rein sind und eine Dicke im Bereich von 1000 A aufweisen. Filme, die beim Testen einen geringeren
Widerstand aufweisen, werden verworfen. Mittel für den elektrischen Kontakt werden durch
Aufdampfen von Silber oder Gold durch geeignete Spalte hindurch angebracht. Auf diese Weise werden
Photozellen, die für Geräte zum Messen der Helligkeit geeignet sind, hergestellt.
Geeignete dünne Filme können auch nach der Methode der Hochfrequenzzerstäubung hergestellt werden,
bei der Ausgangsstoffe mit höherem Widerstand
(d. h. mit höherem Reinheitsgrad) benutzt werden können.
Viele andere Verfahrensweisen können zur Herstellung
der dotierten Substanzen angewendet werden. So kann z. B. ein geeignetes Gasgemisch über
die erhitzten Substanzen geleitet werden, die zuvoi dotierten pulverförmigen Substanzen gesintert werden,
oder es kann eine Lösung verdampft werden, die die dotierenden Elemente oder Verbindungen d?"*oi
enthält. Die Dotierungsmittel können auf die Sub stanzen aufgestäubt oder aufgedampft und durd
anschließende Wärmebehandlung zum Diffundierei gebracht werden.
Die dotierten Substanzen gleichen hinsichtlich de: Kristallstruktur und der Gitterkonstanten den ent
sprechenden undotierten Substanzen, außer, wem mehr als 10 % des Dotierungsmittels zugegeben wor
den sind. In diesem Fall bleibt die Grundkristall struktur erhalten, doch wird das Gitter erweitert ode
verengt, je nach der relativen Größe der vorhandene!
Elemente (z. B. Cu3VS4 = 5,39 A, Cu8V1Z2Nb1^S
= 5,45 A.
Elektrische Eigenschaften der anorganischen Sub stanzen mit der angegebenen Formeleinheit könne;
ίο
durch eine so kleine Menge, wie ein Teil von einer haben die folgenden Photoleitfähigkeitseigenschaften:
durch eine so Kieme _g_, ^^ ^.^ verändert Dunkelwiderstand (i??) ~ 1O" Ohm-cm. ohotoelek-
trische Empfindlichkeit
^Die" dotierten und nichtdotierten anorganischen (TR)<
5 Millisekunden, Abklingzeit (rf) - 2CI MiIh-Substanzen
mit der oben angegebenen Formeleinheit 5 Sekunden bei einer Vorspannung von 3C) V_undunter
können als photoelektrische Elemente entweder in Anwendung eines Wolframlichtes von 10 /641X-IJIe
der Form von Einkristallen oder als Filme von Ein- qualitative Spektralempfindlichkeit ist recht breit mn
kristallen oder in der Form polykristalliner Filme einem Maximum in dem rolen Teil des sichtbaren
angewandt werden. Diese Produkte können auch in Bereiches und mit geeigneter Empfindlichkeit, die
einem Bindemittel u. dgl. dispergiert werden, ohne io sich in die Ultraviolettbereiche und die Ultrarotbedaß
die Photoleitfähigkeit verlorengeht. Elektroden reiche erstreckt, werden nach bekannter Art und Weise angebracht, Beispiel 2
d. h. durch Aufdampfen, Zerstäuben und Schablonie-
ren lufttrockener Ag-, Pt- oder Au-Paste oder von Gut ausgebildete, kubische Einkristalle au;»
kolloidalen Lösungen von Graphit in Wasser. Die 15 Cu3VSe4 wurden durch Aufdampfen unter Anwen*
erhaltenen photoelektrischen Elemente werden als dung der im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise
Lichtregler zur Helligkeitsbestimmung usw. verwen- gezüchtet. Eine gepulverte Beschickung (verunreinigt
det ' mit etwa 5 °/o binären Nebenbestandteilen und
Diese Elemente können zur Herstellung von Ge- CuV2Se4 aus dem vorhergehenden Sinterprozeß)
raten zur Steuerung einer anderen Anlage, z.B. zur 20 wurd'e unter Vakuum in einer 10-cm3-Quarzampulle
Beleuchtungssteuerung in Abhängigkeit von den mit 50 mg Jod verschlossen. Die Ampulle wurde
Lichtbedingungen der Umgebung, oder zum Messen 4 Tage lang in einem Temperaturgefälle von 200 L
der Helligkeit der Umgebung in photographischen (1000 bis 8000C) gehalten und dann langsam auf
Belichtungsmessern benutzt werden. Die infrarot- Umgebungstemperatur abgekühlt. Unter diesen Beempfindlichen
Substanzen können als Bestandteile 25 dingungen wurden 1 -mm-Einkristallwürfel aus
in Bolometern, Wärmeabbildungssystemen, Spektro- Cu3VSe4 auf den Wänden der Niederschlagsenden
metern u. dgl. verwandt werden. Andere Anwendun- der Ampulle gebildet. Die einzelnen Kristalle wurden
gen, die auf der photoelektrischen Empfindlichkeit nach dem Aufbrechen der Ampulle entfernt, auf
innerhalb eines breiten Spektralgebietes dieser Stoffe einem Glasträger mit einem Klebemittel befestigt,
basieren, werden für den Fachmann leicht ersichtlich 30 und Elektroden wurden auf den entgegengesetzten
Seiten des Kristalls unter Anwendung einer lufttrokkenen Silberpaste angebracht. Mit einem Wolframlicht
von 10 764 Ix und bei einer Vorspannung von 10 V wurden die folgenden Photoleitfähigkeiten fest-35
gestellt:
R0 = 7. WOhm,RniRL = 140, TR. f
< 1 Millisekunde.
Diese Kristalle weisen eine bemerkenswerte Spek-
„ . tralempfindlichkeit von < 300 Millimikron bis
einer mit HF geätzten, entgasten Quarzampulle (etwa 40
> 1400 Millimikron (die Grenze des bei den Mes-15 cm lang, 10 cm3 Volumen) angeordnet. Nach sungen benutzten Monochromator) auf. Mikroanalyeinem
12stündigen Entgasen dieses Beschickungs- sen ergaben, daß weniger als 100 ppm Verunreimmaterials
bei etwa 200° C und 10~7Torr werden gungen in diesen Kristallen und weniger als 100 ppm
50 mg Jod von einem evakuierten Jod-Vorratsgefäß Jod, das als Dotierungsmittel wirkte, vorhanden
in die Ampulle sublimiert, und die Ampulle wird 45 waren,
unter Vakuum verschlossen. Die Ampulle wird dann . .
unter Vakuum verschlossen. Die Ampulle wird dann . .
in einem Ofen mit zwei Zonen angeordnet, der mit B e 1 s ρ 1 e I 3
+ 1° so gesteuert ist, daß er ein Temperaturgefälle Einkristallnadeln aus Cu,VS4 wurden durch Subli-
von 900° C (am Beschickungsende) bis auf 600° C mieren auf einer Quarzscheibe von 2,5 cm Durch-(am
Niederschlagsende) aufweist. Nach 5 Tagen wird 50 messer, die in ein Ende einer Quarzampulle von
die Ampulle langsam auf Umgebungstemperatur ab- 14 cm hineinpaßte, gezüchtet. Mehrere Gramm reigekühlt
und aus dem Ofen entfernt. Das sich aus nes, gepulvertes Cu3VS4 wurden in eine Ampulle ge
dem Dampf an der Innenwand de„r Ampulle abge- bracht, bei 500° C und 10~7Torr 24 Stunden lanj
setzte Reaktionsprodukt ist ein polykristalliner Film entgast, um überschüssigen Schwefel und eingeaus
Cu3VS4 von etwa 0,1 mm Dicke mit einer mittle- 55 schlossene Gase zu entfernen, und dicht abgeschlosren
Korngröße von 30 bis 70 Mikron. Die Mikro- sen. Die Ampulle wurde in einem Temperaturgefäl«
analyse ergibt < 100 ppm Verunreinigungen und von 900° C (Beschickungsende) bis 800° C (<ü<
etwa 100 ppm Jod. (Durch Variieren der zugegebe- Quarzscheibe enthaltendes Trägerende) angeordnet
nen Jodmenge können 1 bis 200 ppm Jod in dem wobei der Quarzscheibenträger weiter bis auf 750° C
Endprodukt vorhanden sein. An Stelle von Jod kann 60 durch einen N„-Gasstrom der auf das Ende de:
auch Chlor, Brom, HCl oder HBr angewandt wer- Ampulle gerichtet war, gekühlt wurde. Nach 7 Tagei
den.) Der Film wird durch Aufbrechen der Ampulle unter diesen Bedingungen wurden 10 bis 20 Nadeli
und gelindes Abziehen der Quarzteile, auf denen aus Cu3VS4, die auf dem Träger gewachsen waren
sich der Film niedergeschlagen hat, entfernt. Teile erhalten. Diese Nadeln von 0,1 χ 4 mm waren gu
dieses Films von etwa 2x2x0,1 mm werden auf 65 ausgebildet und gemäß der Röntgenstrahlenunter
einem Glasträger mit einem isolierenden Klebemittel suchung rein; die Mikroanalyse ergab
< 100 ppm ai befestigt, und es werden Elektroden aus kolloidalem vorhandenen Verunrsinigungen Bei den Einkristal
Graphit angebracht. Die so hergestellten Elemente len aus Cu VS war R0 = I- 1011 Ohm
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen noch weiter erläutert.
Ein kompakter, photoleitender Film aus Cu3VS.
wird wie folgt hergestellt:
1 g gepulvertes Cu3VS4 (durch Sintern der Elemente
bei 750° C hergestellt) wird in dem einen Ende
R0IRl — 200 bei einer Vorspannung von 10 V und
einem Wolframlicht von !0 764Ix, wenn die Einkristalle
entsprechend Beispiel 2 angeordnet waren. Die Kristalle waren photoelektrisch empfindlich von
< 300 Millimikron bis > 1400 Millimikron mit einer
maximalen Empfindlichkeit zwischen 300 und 800 Millimikron.
Photolcitende Scheiben aus Cu3VS4 konnten durch
Heißpressen auf folgende Weise hergestellt werden: Etwa 2 g reines Cu1VS4 (>
200 Maschen) wurden in einem Tetrafluoräthylen-Lava-Tantal-Behälter von 0,635 cm Durchmesser und 0,635 cm Höhe vorgepreßt
und der obigen Beschreibung entsprechend verschlossen. Die Probe und der Behälter wurden in
einer Kolben-Zylinder-Form, die mit einem inneren Kohlerohrerhitzer ausgestattet war, von einer Heißpreßvorrichtung
angeordnet und langsam auf 550° C erhitzt, während ein Druck von 17 Kilobar angewandt
wurde. Nach einer ' 's Stunde wurde die Probe aus der Form entfernt. Der Behälter wurde von der Probe
getrennt, wobei eine hochgesinterte Scheibe mit einem Durchmesser von 0,635 cm und einer Höhe von
0,3175 cm mit einer theoretischen Dichte aus gemäß
Röntgenstrahlenanalyse reinem Cu3VS4 zurückblieb.
Die Mikroanalyse ergab weniger als 100 ppm Verunreinigungen. Die Scheibe wies einen einheitlichen
Korndurchmesser zwischen 25 und 50 Mikron auf. Nach dem Anbringen der Elektroden aus lufttrockener
Silberpaste an den Kanten der gesinterten Scheibe und dem Verbinden mit Leitungsdrähten hatte dieser
Photoleiter die folgenden Eigenschaften: R11 = 109
Ohm, R0 R, = 10 bei einer Vorspannung von 100 V
und einem Wolframlicht von 10 764 Ix.
Ein dünner Film aus Cu1VSe4 wurde auf folgende
Weise hergestellt: Zunächst wurde ein Würfel aus Cu1VSe4 entsprechend der Beschreibung im Beispiel 4
hergestellt. Dieser Würfel wurde über den Zersetzungspunkt von Cu1VSe4 (800° C) bei 7 Kilobar
1 Stunde lang erhitzt, um ihn elektrisch leitfähig zu machen. Der Würfel stellt die Zerstäuberplatte in
einer Zerstäubervorrichtung, wie sie von G. K. Wehner,»
Advances in Electronics and Electron Physics«, herausgegeben von L. Marton, Academic Press,
Vol. 7, 239 (1955), beschrieben ist, dar, und das Cu3VSe4 wurde auf einem Glasträger, der neben der
Zerstäuberplatte angeordnet war, durch eine Blende von 1 cm Durchmesser bei 2000 V aufgestäubt. Nach
2 Stunden wurde festgestellt, daß sich die Substanz als zusammenhängender, durchsichtiger Film von
O7J Mikron Dicke niedergeschlagen hatte. Der Film
hatte einen Widerstand von etwa 108 Ohm, wenn Kontakte aus Indiumfolie 0,635 cm voreinander entfernt
angebracht wurden. Dieses Element ist sehr empfindlich gegenüber einer IR-Bestrahlung bis zu
10 Mikron hin. Qualitative Untersuchungen ergaben, daß der Film etwa die gleiche IR-Empfindlichkeit aufwies
wie ein Indiumantimonidkristall. Die Mikroanalyse ergab das Vorhandensein von Cu3VSe4 in
stöchiometrischer Menge mit Verunreinigungen
< 100 ppm.
Einkristalle aus Cu3VS4 wurden durch Aufdampfen
unter Verwendung von HBr-Gas unter Anwendung des im Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens gezüchtet.
Etwa 0,5 g gesinterte Cu3VS4-Beschickung wurde
verwandt, und 10 cm3 HBr-Gas wurden nach dem Entgasen der Beschickung bei 200° C hinzugefügt
Nach otägigem Erhitzen der Ampulle in einem Temperaturgefälle von 10000C (Beschickungsende) bi:
600° C (Niederschlagsende) wurde die Probe langsam auf Umgebungstemperatur abgekühlt. Das durch
Aufdampfen erhaltene Produkt bestand aus etwa 1OC
ίο blanken, metallisch aussehenden Einkristallplättchen
und -nadeln von etwa 5X3X1 mm. Mittels Röntgenstrahlen-
und Mikroanalyse wurde festgestellt, daE weniger als 100 ppm Verunreinigungen vorhanden
waren. Bei diesen mit Brom dotierten Einkristaller war Rn = 1011 Ohm und RD/RL = 5 · 10" bei einem
Wolframlicht von 10 764 Ix und einer Vorspannung
von 10 bis 100 V, wenn die Einkristalle entsprechend
der Beschreibung im Beispiel 2 angeordnet wurden Die Kristalle hatten eine bemerkenswerte breitbandige
Empfindlichkeit mit einem Maximum im UV-Bereich des Spektrums (200 bis 350 Millimikron)
Dieser Bereich wurde durch Belichten der Kristalle mit einer Projektionslampe, deren Strahlen reich ar
UV waren, und bei der die Wellenlängen durch einen Monochromator getrennt wurden, qualitativ getestet
Es wurde festgestellt, daß der Wert für RD/RL bei
den Kristallen von 0,5 · 10° bis 1 - 103 für Wellenlängen von 350 bis 200 Millimikron schwanken kann
wobei genau der Wellenlängenintensitätsverteilunj;
der Lampe gefolgt wurde.
Kristalle aus der festen Lösung Cu3(V,Nb,Ta)(S,Se),
(d. h. etwa Cu3V1/3Nb1/3Ta1/3S2Se2) wurden durch
Aufdampfen mit 4,4 mg J„/cm3, wie im Beispiel 2 beschrieben
ist, gezüchtet. Das Beschickungsmateria' wurde aus den Elementen in den stöchiometrischer
Formelanteilen durch Sintern hergestellt. Nach 15tä· gigem Erhitzen in einem Temperaturgefälle vor
400° C, wie es im Beispiel 6 beschrieben ist, und nach langsamem Abkühlen auf Raumtemperatur hatter
sich mehrere hundert kleine kubische Kristalle (etwi 1 mm Seitenlänge) auf dem Trägerteil (kälteres Ende]
der Ampulle gebildet. Diese Kristalle erwiesen sich bei der Röntgenstrahlen- und Mikroanalyse als reir
kubisches Cu3(V13Nb11Ta13)S2Se2 mit einer Gitterkonstanten
von 5,517 A. Die Kristalle erwiesen ir qualitativer Hinsicht, daß sie sehr breitbandige licht
elektrische Leiter waren. Wenn sie dem weißen Lieh einer Wolframglühlampe von 10 764 Ix bei einer Vor
spannung von 10 bis 100 V ausgesetzt wurden, wurde für Rn = 1011 Ohm-cm und für RDIRL = 102 gefun
den. Gegenversuche mit bestimmten Wellenlänger zur Ermittlung der photoelektrischen Empfindlichkei
wurden durch Beleuchten der fest angeordneten Kri stalle mit dem Abgabestrahl eines Monochromator!
ausgeführt. Die Strahlenquelle bestand aus einei Wolframfadenglühlampe. Die mit den Wellenlänge!
ermittelten Gegendaten zur Feststellung der photo elektrischen Empfindlichkeit wurden für die Lichtin
tensitätsverteilung der Glühlampe mit Hilfe eines ge eigneten Computerprogrammes korrigiert. Es wura
mit dieser Methode festgestellt, daß die Kristalle ii
dem Wellenlängenbereich von 300 bis 1400MiIIi mikron eine photoelektrische Minimalempfindlichkei
von 5O°/o im Vergleich zu den stärksten Maxima auf
weisen.
In der Zeichnung wird die relative photoelektrisch«
13
ge* we
rä Bc Li de Be en in m ge in bi se
1: ei rt 5j it u U
s a r a e η E a
Empfindlichkeitskurve des M gewonnenen Materials
innerhalb des Bereiches von 200 bis 1200 Millimikron
dargestellt. Der TeW der Kurve, der sich in dem Bereich von 200 bis 400 Millimikron befindet, ist wegen
der Grenzen der verfügbaren Apparatur, die eine gepaue Stärkemessung nur über 400 Millimikron erlaubte,
qualitativ. Dieser Teil der Kurve wird in gestrichelten Linien dargestellt.
Die Kurven für die photoelektrische Empfindlichkeit von Cadmiumsulfoselenid in einer im Handel erhältlichen
Photozelle hoher Güte und von Bleisulfid sind der Kurve für Kupfer-(Vanadium-, Niob-, Tantal-)sulfoselenid
hinzugefügt worden. Der Teil der Kurve für Cadmiumsulfoselenid in dem Bereich von
300 bis 400 Millimikron ist ebenfalls in gestrichelten Linien dargestellt. Die Kurve für Bleisulfid entspricht
der Angabe in der Literatur.
Es ist zu erkennen, daß die photoelektrische Empfindlichkeit der Substanz nach der Erfindung innerhalb
des gesamten Spektralbereiches von 200 bis 1200 Millimikron bedeutend ist im Gegensatz zu der
in einem relativ engen Spektralbereich liegenden Empfindlichkeit von Cadmiumsulfoselenid und der
nur in dem sichtbaren und nahen IR-Bereich liegenden Empfindlichkeit von Bleisulfid.
Große Einkristallnadeln und -plättchen aus mit Arsen und Jod dotiertem Cu3VS4 wurden durch Aufdampfen
unter Anwendung eines Temperaturgefälles von 200° C und 50 mg Jod und unter anhaltendem
5tägigem Erhitzen, wie es im Beispiel 2 beschrieben ist, gezüchtet. Das Beschickungsmaterial bestand aus
einem l:l-Gemisch von gesintertem Cu3VS1 und
Cu3AsS4. Mittels Röntgenstrahlen- und Mikroanalyse
wurde festgestellt, daß die entstandenen Kristalle aus Cu3VS4 bestehen, die gleichmäßig mit 300 ppm Arsen
und 1 bis 100 ppm Jod dotiert waren. Die photoelektrische Empfindlichkeit dieser Cu3VS4(As,J)-Kristalle
ergab nach dem Einbauen entsprechend der Beschreibung im Beispiel 2 für R0 = 1012-1013 Ohm-cm und
für R1)IRl = 105· Dieses ist eine bemerkenswerte. Verbesserung
im Vergleich zu Cu3VS4-KristaIlen, die mit
Jod gezüchtet wurden. Ein Gegenversuch mit bestimmten Wellenlängen zur Ermittlung der lichtelektrischen
Empfindlichkeit mit den Kristallen ergab, daß die Proben innerhalb des gesamten untersuchten Bereiches
(300 bis 1400 Millimikron) empfindlich waren. Das Spektrum, für das die photoelektrische Empfindlichkeit
gegeben war, war sehr ähnlich dem von Cu3VS4.
Die folgenden, in derTabelle angegebenen beispielhaften Verbindungen nach der Erfindung sind unter
Benutzung der Ausgangsstoffe und der Herstellungsmethoden, die im einzelnen praktisch die gleichen
waren, wie sie in den Beispielen 1 bis 8 beschrieben sind, gewonnen worden. Die Eigenschaften der erhaltenen
Verbindungen werden ebenfalls angegeben.
Halbleiter-Photoleiter-Eigenschaften von Cu3MX4-Verbindungen
Ausgangsmaterialien | Herstellungsverfahren | Halbleitfähigkeiten — Photo | |
Verbindungen | leitfähigkeiten und Bemerkungen | ||
3 Cu9O + V9O. | Sintern bei 720° C | (Elektroden aus In-Hg oder Ag-Paste) | |
Cu3VO1 | A0 e) ~ 108 Ohm-cm, Photoleit | ||
fähigkeit im IR- und sichtbaren | |||
Cu, VS, | 3 Cu + V + 4 S | CVD»), Zerstäuben11), | Bereich qualitativ beobachtet |
3 ^4 | Heißpressen0) | R0 = 108-10>2Ohm-cm,/?„/Ätf) | |
= 3-104,T/?,D8)<100Sek., | |||
-ah)=lO°/o, breitbandige | |||
Cu11VSe,. | 3 Cu + V + 4 Se | CVD, Zerstäuben, | Empfindlichkeit |
Heißpressen | R0= 10e Ohm-cm, | ||
RD/RL = 5 -102, -a = 9«/o, | |||
Cu3VTe4 | 3 Cu + V + 4 Te | Heißpressen, | breitbandige Empfindlichkeit |
Zerstäuben, | |||
Zonenschmelzen ?) | |||
Cu8NbS. | 3 Cu + Nb + 4 S | CVD, Zerstäuben, | |
3 4 | Heißpressen | R0 = 1012 Ohm-cm, | |
Cu3NbSe4 | 3 Cu + Nb + 4 Se | CVD, Zerstäuben, | R0IR1 = 102, starke UV-Empfindlichkeit |
Heißpressen | R0= 101 »Ohm-cm, | ||
R0IRl = 1OS | |||
Cu3NbTe4 | 3 Cu + Nb + 4 Te | Heißpressen, | breitbandige Empfindlichkeit |
Zerstäuben, | R0= 105-106 Ohm-cm, starke | ||
Zonenschmelzen | IR-Empfindlichkeit (bzw. | ||
Empfindlichkeit gegenüber | |||
Cu-TaS4 | 3 Cu + Ta + 4 S | CVD, Zerstäuben, | WärmeefTekten) |
3 ·*"^ | Heißpressen | A0 = 1010 Ohm-cm, | |
R0IRl = 100, starke | |||
UV-Empfindlichkeit |
aus and yse aus sen ekalle reiind
'ermit beek- laß 3eva- ipon
elter gsen en ai
it- :n et
15
Fortsetzung der Tabelle Halbleiter-Photoleiter-Eigenschaften von Cu3MX4-Verbindungen
,S2Se2) | Ausgangsmaterialien | Herstellungsverfahren | Halbleitfähigkeiten — Photo- | |
Verbindungen | leilfähigkeiten und Bemerkungen | |||
3 Cu + Ta + 4 Se | CVD, Zerstäuben, | (Elektroden aus In-Hg oder Ag-Paste) | ||
Cu3TaSe4 | Heißpressen | R0 = WOlim-cm, | ||
3 Cu + Ta + 4 Te | Heißpressen, | RD/RL = 2· 102 | ||
Cu3TaTe4 | Zerstäuben, | |||
Zonenschmelzen | ||||
3 Cu + V + 2 S + 2 Se | CVD, Zerstäuben, | |||
Cu3VS2Se2 | Heißpressen | R0 = lO'oOhm-em, | ||
R0/RL = 50, | ||||
3 Cu + Nb + 2 S | CVD, Zerstäuben, | breitbandige Empfindlichkeit | ||
Cu3NbS2Se2 | + 2Se | Heißpressen | ||
9 Cu + V + Nb + Ta | CVD, Zerstäuben, | |||
Cu9VNbTaS6Se6 | + 6 S + 6 Se | Heißpressen | R0 = lO'oOhm-cm, | |
(Cu3V1J3Nb113Ta1/ | R0IRl= 102, sehr | |||
6 Cu + V -- Nb + 8 S | CVD, Zerstäuben, | breitbandige Empfindlichkeit | ||
Cu0VNbS8 (Cu3V112Nb12S4) |
Heißpressen | R0= \0",RD/RL= 102 | ||
Cu6NbTaS1. | 6 Cu + Nb + Ta + 8 S | CVD, Zerstäuben, | ||
(Cu3Nb12Ta1Z2S4) | Heißpressen | R0= 10",R0ZRl= 10 | ||
Cu3VS4 (Ti, J) | Cu3VS4 + Ti + J2 | CVD | ||
Cu3VS4 (As, J) | Cu3VS4 + As + J2 | CVD, Zonenschmelzen | R0= \Q\ R0ZRl= 1,5 | |
R0 = 1013Ohm-cm, | ||||
Cu3VS4 (Sb, J) | Cu3VS4 + Sb + J2 | CVD, Zonenschmelzen | R0IR, = 105 | |
R0 = lO'oOhm-cm, | ||||
Cu3VS4 (Fe, J) | Cu3VS4 + Fe + J2 | CVD | RD/RL = 10 | |
R0 = 107Ohm-cin, starke IR- | ||||
Empfindlichkeit (bzw. Emp | ||||
findlichkeit gegenüber Wärme- | ||||
eflekten) | ||||
a) Aufdampfen, wie im Beispiel
b) Abscheiden durch Zerstäuben, wie im Beispiel
c) zu einer Scheibe heißverpreßt, wie im Beispiel
d) Zonenschmelzen nach üblichen Verfahren.
e) R0 Widerstand im Dunkeln nach ~1 bis 2 Minuten.
0 RDIRL ^as Dunkel-Hell-Widerstandsverhältnis (eine Messung der photoeleklrischen Empfindlichkeit für eine gegebene
Probe — Ohmsche Kontakte und Wolframglühlampe mit 10764 Ix wurden benutzt.
ε) τ R, D die Zeit, die für eine Probe erforderlich ist, die Leitfähigkeit auf 1Vs ihres Maximalwertes zu erhöhen, wenn
Licht auftrifft (r^) oder auf 2/s zu vermindern, wenn das Licht abgeschaltet wird U0).
h) α Temperaturkoeffizient des Widerstandes (Messung der Thermistor-Wirkung)
α = Δ RlR0ZAT -100.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Anorganische Substanz mit der Formeleinheit
Cu3IvIX4
worin M einem stöchiometrischen Äquivaient,
enthaltend 1 bis 3 Elemente, die aus der aus Vanadium, Niob und Tantal bestehenden Gruppe
gewählt sind, entspricht und X4 vier stöchiometrischen Äquivalenten entspricht und aus einem
Element oder mehreren Elementen der aus Sauerstoff, Schwefel, Tellur und Selen bestehenden
Gruppe besteht, wobei die Substaaz eine gemäß
Röntgenstrahlenkristallographie kubische Kristallstruktur hat, dadurch gekennzeichnet,
daß die Substanz weniger als 100 ppm nichtdotierende Verunreinigungen, bestimmt
durch Analyse mit einem Elektronengerät, aufweist, und als Dotierungsmittel andere Elemente
der Gruppen III-A, IV-A, IV-B, V-A und VII-A des Periodensystems in einem Anteil von 0 bis
300 ppm enthält, die Dotierungsmittel in dem Kristallgitter zwischengitterartig oder als Substituent
enthalten sind und die Substanz einen spezifischen elektrischen Widerstand im unbelichteten
Zustand über 105Ohm-cm und ein Verhältnis
der Leitfähigkeiten im belichteten und unbelichteten Zustand nicht unter etwa 10:1 hat und
breitbandig photoleitende Eigenschaften aufweist.
2. Anorganische Substanz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in der Form
einer dünnen Schicht auf 2inem aus einem dielektrischen Material bestehenden Substrat vorliegt,
an der Elektroden angebracht sind.
3. Verfahren zur Herstellung einer photoleitenden Substanz mit der Formeleinheit
Verdampfen in Gegenwart von Halogen oder HalogenwasserstoS durch ein Temperaturgefälle
führt, dessen höhere Temperatur unter etwa 1200° C liegt, und die Substanz auf einem festen
Substrat abscheidet oder ein Kügelchen aus der Substanz mit der genannten Formel im Vakuum
elektrisch zerstäubt und auf einem festen Substrat abscheidet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Halogen bzw. Halogenwasserstoff
Jod bzw. Bromwasserstoff verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial
Cu3VS4 verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das feste Substrat, auf dem die
Substanz abgeschieden wird, ein dielektrisches Substrat ist und man die abgeschiedene photoleitende
Schicht mit elektrischen Anschlüssen versieht.
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---|---|---|---|
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US5544615A (en) * | 1994-07-29 | 1996-08-13 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Air Force | Synthesis and growth processes for zinc germanium diphosphide single crystals |
AT402227B (de) * | 1995-05-17 | 1997-03-25 | Chemetall Gmbh | Festschmierstoff, insbesondere für reibbeläge, reibbelagmischungen und reibbeläge |
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |