DE1030833B - Verfahren zur Umlagerung von Hydrazoverbindungen zu Diphenylbasen - Google Patents

Verfahren zur Umlagerung von Hydrazoverbindungen zu Diphenylbasen

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DE1030833B
DE1030833B DEF16897A DEF0016897A DE1030833B DE 1030833 B DE1030833 B DE 1030833B DE F16897 A DEF16897 A DE F16897A DE F0016897 A DEF0016897 A DE F0016897A DE 1030833 B DE1030833 B DE 1030833B
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KARL DUERKES DR RER NAT
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/54Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by rearrangement reactions

Description

  • Verfahren zur Umlagerung von Hydrazoverbindungen zu Diphenylbasen Es ist bekannt, die Umlagerung von Hydrazover bindungen zu Diphenylbasen ohne Verwendung von Lösungsmitteln durchzuführen unter Verwendung von in Wasser leichtlöslichen Lösungsmitteln oder unter Verwendung von in Wasser schwerlöslichen oder unlöslichen Lösungsmitteln.
  • Die bisherigen Verfahren zur Umlagerung von Hydrazoverbindungen zu Diphenylbasen haben mehr oder weniger große Nachteile. Ohne Anwendung von Lösungsmitteln wird für die Umlagerung eine sehr lange Zeit benötigt. Zur Umlagerung in technisch geeigneten Zeiträumen ist es daher üblich, die I Umlagerung der Hydrazoverbindungen in Lösung durchzuführen. Dabei werden hinsichtlich Säurekonzentration und Temperatur solche Bedingungen angewendet, daß sich die Umlagerung im wesentlichen beim Eintritt der zweiten Phase vollzieht. Die Verwendung von in Wasser leichtlöslicllenLösungsmitteln ist dabei weniger vorteilhaft als die Verwendung von in Wasser schwerlöslichen oder unlöslichen Lösungsmitteln, da sie zusätzliche Arbeitsgänge zur Rückgewinnung des Lösungsmittels durch Destillation erfordert. Allen bisherigen Umlagerungsverfahren gemeinsam ist, daß sie mehr oder weniger stark verfärbte und verunreinigte Diphenylbasen liefern. Das ungereinigte handelsübliche o-Dianisidin zeigt eine starke Violéttfärbufing, das 3,3'-Dfchlorbenzidin entweder eine Vioiettfärbung oder eine Braunfärbung, das o-Tolfdin eine schwächere Braunfärbung bis Violettfärbung und das Benzidin ebenfalls eine schwächere Violettfärbung.
  • :Es wurde nun gefunden, daß man die Umlagerung von Hydrazoverbindungen zu Diphenylbasen mit großem Vorteil durchführen kann, wenn man bei Anwendung von in Wasser schwerlöslichen oder unlöslichen Lösungsmitteln bei dem Verfahren und dem Produkt angepaßter Säurekonzentration und Temperatur die zweite Phase unter solchen Rührbedingungen zufließen läßt. daß zu Beginn der Umlagerung beide Phasen übereinander vorhanden sind und bei der Umlagerung von Hydrazobenzol zu Benzidin eine Säurekonzentration unter 20 O/o, vorteilhafterweise zwischen etwa 14 und etwa 18°/o, angewendet wird und eine Temperatur unter 200 C, bei der Umlagerung von o,o'-Hydrazotoluol zu o-Tolidin eine Säurekonzentration unter 20°/o, vorteilhafterweise zwischen etwa 15 und etwa 190/o, und eine Temperatur nahe 200 C, bei der Umlagerung von o,o'-Hydrazoanisol zu o-Dianisidin eine Säurekonzentration unter 100/o, vorteilhafterweise zwischen etwa 6 und etwa 80/o, und eine Temperatur unter 200 C, bei der Umlagerung von 2,2'-Dichlorhydrazobenzol zu 3,3'-Dichlorbenzidin bei Verwendung von Salzsäure eine Säurekonzentration unter 300/0, vorteilhafterweise zwischen etwa 20 und etwa 25 0/o, bei einer Anfangstemperatur nahe 200 C und bei Verwendung von Schwefelsäure eine Konzentration unter 60°/o bei einer Anfangstemperatur nahe 200 C. Infolge der geringeren Löslichkeit des Sulfates und der größeren Umlagerungsgeschwindigkeit bei der Umlagerung mit Salzsäure sind beim 3,3'-Dichlorbenzidin zuweilen auch Gemische aus Salzsäure und Schwefelsäure besonders vorteilhaft, bei denen zweckmäßig größenordnungsmäßig nur so viel Schwefelsäure angewendet wird, wie zur Erfüllung der freien Base als Sulfat notwendig ist.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist das Zusammengeben der Hydrazolösung und der Säure, z. B.
  • Schwefelsäure und bzw. oder Salzsäure, in weniger als einem Drittel der Zeit für den gesamten Reaktion ablauf, insbesondere noch in weniger als 1/2 bis 1 Stunde. Entsprechend dem Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man die zweite Phase z. B. auch ohne Rührung in kürzester Zeit einlaufen lassen, beispielsweise in 5 Minuten. Selbstverständlich fällt es auch in den Rahmen der Erfindung, die beiden Phasen zu Beginn der Umlagerung unter entsprechend milden Bedingungen hinsichtlich Konzentration der Säure, Temperatur und Rührgeschwindigkeit ohne technisch brauchbare Reaktionsgeschwindigkeit in beliebig langer Zeit übereinanderzuschichten.
  • Als Lösungsmittel bei der Umlagerung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kommen die für die Reduktion von aromatischen Nitroverbindungen zu Hydrazoverbindungen übliche Solventnaphtha oder andere organische Lösungsmittel in Betracht, z. B.
  • Reinxylol, Benzol, Toluol, Chlorbenzol u. dgl.
  • Die günstigste Säurekonzentration und die günstigsten Temperaturen bei der Umlagerung hängen von dem chemischen Verhalten der jeweiligen Hydrazoverbindung ab. Natürlich läßt entsprechend der Abhängigkeit der Umlagerungsgeschwindigkeit von der Säurekonzentration und der'Temperatur in gewissen Grenzen auch die Wahl einer niedrigeren Temperatur die Wahl einer höheren Säurekonzentration zu, und umgekehrt, und ebenso gilt selbstverständlich das gleiche auch bezüglich der Abhängigkeit zwischen Säurekonzentration und Rührgeschwindigkeit. Mit fortschreitender Reaktion wird bei gleichbleibender Rührgeschwindigkeit bei dem erfindungsgemäßenVerfahren infolge einer Emulgatorwirkung des feinstverteilt ausfallenden Salzes durch zunehmende Emulgierung eine technisch brauchbareReaktionsgeschwindigkeit erzielt, obwohl die Säurekonzentration durch die Salzbildung noch geringer wird.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßenVerfahrens ist, das Phasenmengenverhältnis zwischen Säure und Lösung nahe 1:1 zu wählen entsprechend der größeren Stabilität von Emulsionen beim Phasenmengenverhältnis 1:1, um im Verlauf der Umlagerung bei dünner werdender Säure eine noch brauchbare Reaktionsgeschwindigkeit aufrechtzuerhalten. Außerdem wird dadurch erreicht, daß das Salz sich nicht an der Wandung des Umlagerers absetzt und sich nicht zusammenballt unter Entmischung der Emulsion und unter Einschluß von Hydrazoverbindung. Weiterhin kann es vorteilhaft sein, im weiteren Verlauf der Umlagerung dann Emulgator zuzusetzen. Vorteilhaft ist dabei die Verwendung eines Emulgators, der einen Alterungsprozeß durchmacht; damit im Kreislauf des Lösungsmittels die Emulgatorwirkung dann wieder zurückgeht. Als vorteilhaft erwiesen hat sich die Verwendung von schwach sulfurierter Solventnaphtha. Auch kann die Rührgeschwindigkeit im weiteren Verlauf der Umlagerung erhöht werden.
  • Zur Erzielung eines vollständigen Umsatzes kann im Verlauf der Umlagerung dann auch die Temperatur gesteigert werden, wobei eine obere Grenze jedoch vorteilhaft nicht überschritten wird. Es kann auch später noch Säure zugegeben werden, oder es können beide Maßnahmen zugleich angewendet werden. Auch die Neutralisation des Salzes wird vorteilhaft nicht oberhalb der Umlagerungstemperatur durchgeführt zur Vermeidung von Verfärbungen bei nicht ganz vollständiger Umlagerung.
  • Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, bei der Umlagerung von Hydrazobenzol zu Benzidin eine Temperatur von etwa 300 C, bei der Umlagerung von o,o'-Hydrazotoluol zu o-Tolidin eine Temperatur von etwa 500 C, bei der Umlagerung von o,o'-Hydrazoanisol zu o-Dianisidin eine Temperatur von etwa 250 C, bei der Umlagerung von 2,2'-Dichlorhydrazobenzol zu 3,3'-Dichlorbenzidin eine Temperatur von etwa 500 C nicht zu überschreiten.
  • Infolge der Abnahme der Säurekonzentration bei der Umlagerung können bei erneuter Säurezugabe gegen Ende der Umlagerung ohne besondere Nachteile höhere Säurekonzentrationen als zu Beginn der Umlagerung angewendet werden.
  • Bei der Durchführung der Umlagerung nach dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren läßt sich die Umlagerung, ohne die gebräuchliche Reaktions- dauer von etwa 5 Stunden zu überschreiten, bequem und sicher durchführen und läßt natürlich bei entsprechender Abstimmung auch noch eine Verkürzung dieser Zeitdauer zu.
  • Es läßt sich das Prinzip der Umlagerung insbesondere auch für kontinuierliche Arbeitsweise anwenden, etwa durch Hintereinanderschalten von mehrerenUmlagerern oder durch Parallelschalten hinter einer kontinuierlichen Reduktion.
  • Bei kontinuierlicher Arbeitsweise in Kaskadenschaltung kann dann zur Erzielung des gleichen Stoffumsatzes pro Zeiteinheit verdünntere Säure angewendet werden als bei diskontinuierlicher Arbeitsweise, oder es kann der Stoffumsatz pro Zeiteinheit und Volumeinheit erhöht werden. Ebenso kann in der ersten Stufe einer Kaskade mit Vorteil eine höhere Temperatur angewendet werden als in der Anfangsphase bei diskontinuierlicher Arbeitsweise. Die Abkühlung der Hydrazolösung erfolgt bei kontinuierlicherArbeitsweise in Kaskadenschaltung zweckmäßig vor dem Eintritt in die erste Stufe und kann etwa in einem besonderen Gefäß vorgenommen werden und teilweise ohne die Gefahr einer Auskristallisation in der Endstufe der Reduktion.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich zugleich bei technisch brauchbarer Reaktionsdauer ohne anschließende Reinigungsprozesse Produkte höchster Reinheitsgrade erzielen und von extrem heller Farbe. Die Qualität und Farbe der Diphenylbasen werden danach mit Ausnahme von besonderen Fällen (vgl. deutsches Patent 942 689) durch die Bedingungen bei der Umlagerung bestimmt im Gegensatz zur bisherigen Ansicht, nach dler die Farbe und die Qualität der Diphenylbasen durch die Reduktion bedingt werden. Die erzielbaren Effekte sind eindeutig eine Funktion der Umlagerungsbedingungen, auch unabhängig davon, ob die Reduktion etwa mit Zinkstaub oder mit Alkaliamalgam durchgeführt wird.
  • Natürlich ist auch die Einstellung gradueller Abstufungen in der Reinheit der Produkte möglich bei andersartig gelagerten coloristischen Erfordernissen.
  • In Verbindung mit den bekannten Verfahren zur Reduktion von aromatischen Nitroverbindungen zu Hydrazoverbindungen mit Alkalialmagam unter Verwendung von in Wasser schwerlöslichen oder unlöslichen Lösungsmitteln ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren zur Umlagerung von Hydrazoverbindungen zu Diphenylbasen die vollkontinuierliche Herstellung der Diphenylbasen, wobei diese auch frei sind von Gehalten am Reduktionsmittel.
  • Beispiel 1 Es werden etwa 500 cm8 einer etwa 120/oigen Lösung von Hydrazobenzol in Solventnaphtha vorgelegt und auf 50 C abgekühlt. Hierzu läßt man unter Einhalten der Temperatur von 5° C in einem Zeitraum von etwa 20 bis 30 Minuten unter entsprechend langsamer Rührung 500 cm3 einer 170/oigen Schwefelsäure einlaufen. Anschließend wird noch t/2 Stunde bei 5 ° C langsam nachgerührt. Nun läßt man 15 cm3 frisch sulfurierte Solventnaphtha zutropfen. Anschließend wird die Temperatur auf 20 bis 250 C erhöht und noch 3 Stunden bei dieser Temperatur nachgerührt und schließlich noch 1 Stunde bei 250 C. Die Neutralisation des Benzidinsulfates erfolgt bei 250 C.
  • Nach der solcherart durchgeführten Benzidinumlagerung erhält man unter den üblichen Umlagerungsverlusten ohne jeglichen Reinigungsprozeß ein weißes Benzid,in vom Schmelzpunkt 128,10 C bei einem Reinheitsgrad von 99,9 bis 100,0°/o. Die Ausbeute an Benzidin, auf das eingesetzte Hydrazobenzol berechnet, beträgt 90°/o.
  • Beispiel 2 Die Umlagerung wird gemäß Beispiel 1 durchgeführt. An Stelle der Schwefelsäure wird eine 14,50/oige Salzsäure verwendet. Es entsteht ein Pro dukt von gleicher Qualität. Die Ausbeute an Benzin din, auf das eingesetzte Hydrazobenzol berechnet, beträgt 900/0.
  • Beispiel 3 Es werden etwa 500 cm3 einer etwa 128/obigen Lösung von o,o'-Hydrazotoluol in Solventnaphtha vorgelegt und auf 15 bis 200 C abgekühlt. Hierzu läßt man unter Einhalten der Temperatur von 15 bis 200 C in etwa 20 bis 30 Minuten 500 cm8 einer 180/oigen Schwefelsäure einlaufen unter entsprechend langsamer Rührung. Anschließend wird bei gleichbleibender Rührgeschwindigkeit bei der gleichen Temperatur noch 1/2 Stunde nachgerührt. Unter Steigerung der Rührgeschwindigkeit wird dann noch t/2 Stunde bei der gleichen Temperatur nachgerührt. Schließlich wird bei nunmehr gleichbleibender Rührgeschwindigkeit noch 21/2 Stunden bei 25 bis 300 C nachgerührt und 1 Stunde bei 350 C. Nach der solcherart durchgeführten Umlagerung erhält man unter den üblichen Umlagerungsverlusten ohne jeglichen Reinigungs prozeß ein weißes o-Tolidin vom Schmelzunkt 1280 C bei einem Reinheitsgrad von 99,3 bis 99,4 0/o. Die Ausbeute an o-Tolidin, auf das eingesetzte o,o'-Hydrazotoluol berechnet, beträgt 91 O/o.
  • Beispiel 4 Es werden etwa 500 cm8 einer etwa 120/oigen Lösung von o,o'-Hydrazoanisol in Solventnaphtha vorgelegt und auf 50 C abgekühlt. Hierzu läßt man unter Einhalten der Temperatur von 50 C in etwa 20 bis 30 Minuten unter entsprechender Rührgeschwindigkeit 500 cm8 einer 7- bis 80/oigen Schwefelsäure einlaufen. Anschließend wird unter Steigerung der Rührgeschwindigkeit noch 1 Stunde bei 50 C nachgerührt.
  • Unter weiterer Steigerung der Rührgeschwindigkeit wird dann noch 3t/2 Stunden bei 200 C nachgerührt.
  • Nach der solcherart durchgeführten Umlagerung erhält man unter den üblichen Umlagerungsverlusten ohne jeglichen Reinigungsprozeß ein sehr helles o-Dianisidin vom Schmelzpunk 1360 C bei einem Reinheitsgrad von 99,5 0/o. Die Ausbeute an o-Dianisidin, auf das eingesetzte o,o'-Hydrazoanisol berechnet, beträgt 900/0.
  • Beispiel 5 Es werden etwa 500 cm3 einer etwa 120/oigen Lösung von o,o'-Hydrazoanisol in Solventnaphtha vorgelegt und auf 50 C abgekühlt. Hierzu läßt man unter Einhalten der Temperatur von 50 C in etwa 20 bis 30 Minuten unter entsprechender Rührgeschwindigkeit 400 cm3 einer 60/oigen Schwefelsäure einlaufen.
  • Sodann läßt man im Verlauf einer weiteren halben Stunde bei 50 C noch 100 cm8 einer 80/oigen Schwefelsäure zufließen. Hieran anschließend wird 2 Stunden lang bei gleichbleibender Rührgeschwindigkeit bei 200 C nachgerührt. Schließlich wird noch 1 Stunde nachgerührt unter Zulauf von 50 cm3 140/oiger Schwefelsäure. Es entsteht ein Produkt von gleicher Qualität wie bei Beispiel 4. Die Ausbeute an o-Dianisidin, auf das eingesetzte o,o'-Hydrazoanisol berechnet, beträgt 900/o.
  • Beispiel 6 Es werden etwa 500 cm3 einer etwa 128/obigen Lösung von o,o'-Hydrazoanisol in Solventnaphtha vorgelegt und auf 50 C abgekühlt. Hierzu läßt man unter Einhalten der Temperatur von 50 C in etwa 5 Minuten ohne Rührung 500cm3 einer 70/oigen Schwefelsäure einlaufen. Anschließend wird bei entsprechender Rührgeschwindigkeit 1 Stunde lang bei 50 C gerührt.
  • Unter Steigerung der Temperatur auf 200 C wird dann noch 3t/2 Stunden lang nachgerührt. Nach der solcherart durchgeführten Umlagerung erhält man ein Produkt von gleicher Qualität wie bei Beispiel 4. Die Ausbeute an o-Dianisidin, auf das eingesetzte o,o' Hydrazoanisol berechnet, beträgt 900/0.
  • Beispiel 7 Es werden etwa 530 cm3 einer z. B. durch Reduktion mit Zink erhaltenen etwa 15,58/oigen Lösung von 2,2'-Dichlorhydrazobenzol in Solventnaphtha vorgelegt und auf 100 C abgekühlt. Hierzu läßt man unter Einhalten der Temperatur von 100 C in einem Zeitraum von 30 Minuten unter Rührung 500 cm3 einer vorher ebenfalls auf 100 C abgekühlten Mischsäure zufließen, die hinsichtlich des Gehaltes an Salzsäure 223/oil und hinsichtlich des Gehaltes an Schwefelsäure 118/oil ist. Anschließend läßt man unter Rührung im Verlauf einer halben Stunde die Temperatur auf 200 C ansteigen. Danach wird 3 Stunden lang bei einer Temperatur von 25 bis 300 C nachgerührt und schließlich 1 Stunde lang bei 450 C. Nach der solcherart durchgeführten Umlagerung erhält man unter den üblichen Umlagerungsverlusten ohne jeglichen Reinigungsprozeß ein sehr helles 3,3'-Dichlorbenzidin vom Schmelzpunkt 1330 C bei einem Reinheitsgrad von 99,6°/o. Die Ausbeute an 3,3'-Dichlorbenzidin, auf das eingesetzte 2,2-Dichlorhydrazobenzol berechnet, beträgt 890/0.
  • Beispiel 8 Man läßt etwa 560 cm8 einer z. B. durch Reduktion mit Zink erhaltenen etwa 120/obigen Lösung von 2,2'-Dichlorhydrazobenzol in Solventnaphtha bei 200 C in einer halben Stunde unter Rührung zu 550 cm8 einer Mischsäure fließen, die hinsichtlich des Gehaltes an Salzsäure 18,50/oig und hinsichtlich des Gehaltes an Schwefelsäure 9,50/oig ist. Anschließend wird noch t/2 Stunde lang bei 200 C nachgerührt. Danach wird 11/2 Stunden lang bei 250 C, 1 /2 Stunden lang bei 300 C und schließlich noch 1 Stunde lang bei 450 C nachgerührt. Nach der solcherart durchgefiihTten Umlagerung erhält man unter den üblichen Umlagerungsverlusten ohne jeglichen Reinigungsprozeß ein sehr helles 3,3'-Dichlorbenzidin vom Schmelzpunkt 1330 C bei einem Reinheitsgrad von 99,50/0. Die Ausbeute an 3,3'-Dichlorbenzidiin. auf das eingesetzte 2,2'-Dichlorhydrazobenzol berechnet, beträgt 898/0.
  • Beispiel 9 Es werden etwa 560 cm8 einer z. B. durch Reduktion mit Zink erhaltenen etwa 128/obigen Lösung von 2, 2'-Dichlorhydrazobenzol in Solventnaphthavorgelegt und auf 200 C abgekühlt. Hierzu läßt man unter Einhalten der Temperatur von 200 C in einem Zeitraum von etwa einer halben Stunde unter Rührung 600 cm8 einer 22- his 230/oigen Salzsäure einlaufen. Anschließend wird noch t/2 Stunde lang bei 200 C nachgerührt. Danach wird 11/2 Stunden lang bei 250 C, 11/2 Stunden lang bei 300 C und schließlich noch 1 Stunde lang bei 45 bis 500 C nachgenihrt. Nach der solcherart durchgeführten Umlagerung erhält man unter den üblichen Umlagerungsverlusten ohne jeglichen Rein.igungsprozeß ein sehr helles 3,3'-Dichlorbenzidin vom Schmelzpunkt 1330 C bei einem Reinheitsgrad von 99,6 0/o Die Ausbeute an 3,3'-Dichlorbenzidin, auf das eingesetzte 2,2'-Dichlorhydrazobenzol berechnet, beträgt 890/0.

Claims (11)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Umlagerung von Hydrazoverbindungen zu Diphenylbasen unter Verwendung von in Wasser schwerlöslichen oder unlöslichen Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Verfahren und dem Produkt angepaßter Säurekonzentration und Temperatur die zweite Phase unter solchen Rührbedingungen zufließt, daß zu Beginn der Umlagerung beide Phasen übereinander vorhanden sind und bei der Umlagerung von Hydrazobenzol zu Benzidin eine Säurekonzentration unter 200/0, vorteilhafterweise zwischen etwa 14 ulnd etwa 18%, angewendet wird und eine Temperatur unter 200 C, bei der Umlagerung von o,o'-Hvdlrazotoluol zu o-Tolidin eine Säurekonzentration unter 208/0, vorteilhafterweise zwischen etwa 15 und etwa 19°/, und eine Temperatur nahe 200 C, bei der Umlagerung von o,o'-Hydrazoanisol zu o-Dianisildin eine Säurekonzentration unter 10 °/o, vorteilhafterweise zwischen etwa 6 und etwa 8°/Q, und eine Temperatur unter 200 C, bei der Umlagerung von 2,2'-Dichlorhydrazobenzol zu 3, 3'-D ichlorbenzidin bei Verwendung von Salzsäure eine Säurekonzentration unter 300/0, vorteilhafterweise zwischen etwa 20 und etwa 25°/o, bei einer Anfangstemperatur nahe 200 C und bei Verwendung von Schwefelsäure eine Konzentration unter 604/o bei einerAnfangstemperatur nahe 200 C.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Phasen vor Beginn der mechanischen Emulgierung übereinandergeschichtet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Phasen in weniger als 1/2 bis 1 Stunde zusammengegeben werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Phasenmengenverhältni 5 nahe 1:1 bei der Umlagerung zwischen Säure menge und Lösung angewendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlagerung unter zunehmender Emulgierung durchgeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im weiteren Verlauf der Umlagerung die Emulgierung mechanisch und bzw. oder durch Zusatz von Emulgatoren gesteigert wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß schwach sulfurierte Solventnaphtha als Emulgator venvendet wird.
  8. S. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im weiteren Verlauf der Umlagerung erneut Säure zugegeberl wird,
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlagerung unter Temperatursteigerung im Verlauf der Reaktion durchgeführt wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Verlauf der Umlagerung bei der Umlagerung von Hydrazobenzol zu Benzidin eine Temperatur von etwa 300 C, bei der Umlagerung von o,o'-Hydrazotoluol zu o-Tolidin eine Temperatur von etwa 500 C, bei der Umlagerung von o,o'-Hydrazoanisol zu o-Dianisidin eine Temperatur von etwa 250 C, bei der Umlagerung von 2,2'-Dichlorhydrazobenzol zu 3,3'-Dichlorbenzidin eine Temperatur von etwa 500 C nicht überschritteii wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Umlagerung eine Reaktionsdauer von etwa 5 Stunden nicht überschritten wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0056250A1 (de) * 1981-01-12 1982-07-21 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Diphenylbasen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0056250A1 (de) * 1981-01-12 1982-07-21 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Diphenylbasen
DE3100621A1 (de) * 1981-01-12 1982-07-29 Hoechst Ag, 6000 Frankfurt "verfahren zur herstellung von diphenylbasen"

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