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Thermoplastische Elastomermasse
und Verfahren zu deren Herstellung
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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine thermoplastische Elastomermasse und ein Verfahren zu deren Herstellung.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine thermoplastische
Elastomermasse mit ausgezeichneter Kratzbeständigkeit und ein Verfahren
zu deren Herstellung. Weiter betrifft die vorliegende Erfindung
auch eine thermoplastische Elastomermasse mit ausgezeichneter Abriebbeständigkeit
und ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften (insbesondere Dehnung
beim Bruch), sowie ausgezeichneter Kratzbeständigkeit.
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Stand der Technik
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Bei einem thermoplastischen Elastomer
war nicht erforderlich, dass es Kratzbeständigkeit aufweist, da ein durch
Formen eines thermoplastischen Elastomers erhaltener Formkörper nach
Beschichten mit einem Beschichtungsmittel verwendet wird und die
Beschichtungsschicht Kratzbeständigkeit
aufweist. In den letzten Jahren gibt es immer weniger Gegenstände mit
einer solchen Beschichtungsschicht und daher wird die Kratzbeständigkeit
der Substanz in hohem Maße
in Betracht gezogen und in einigen Fällen
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Abriebbeständigkeit zusätzlich zur
Kratzbeständigkeit
ebenfalls in hohem Maße
in Betracht gezogen. Die erforderlichen Grade werden zunehmend höher. Unter
Erwägen
der gegenwärtigen
Bedingungen ist ein übliches
Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Elastomers kaum
auf jeden Fall zufriedenstellend.
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Offenbarung der Erfindung
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist, eine thermoplastische Elastomermasse mit ausgezeichneter Kratzbeständigkeit
und ein Verfahren zu deren Herstellung bereitzustellen.
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Eine andere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist, eine thermoplastische Elastomermasse mit ausgezeichneter
Abriebbeständigkeit
und ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften (inbesondere Dehnung beim
Bruch), sowie ausgezeichneter Kratzbeständigkeit, bereitzustellen.
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Das bedeutet, die vorliegende Erfindung
stellt eine thermoplastische Elastomermasse bereit, die einen Harzbestandteil
und mindestens zwei Arten von Kautschukbestandteilen umfasst, wobei
mindestens eine Art der Kautschukbestandteile eine kontinuierliche
Phase und/oder eine netzwerkähnliche
Phase bildet, und die verbleibende mindestens eine Art der Kautschukbestandteile
eine isolierte Phase bildet.
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Weiter stellt die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung der vorstehend definierten thermoplastischen
Elastomermasse bereit, umfassend Einbringen eines Harzbestandteils
und eines Kautschukbestandteils, der eine isolierte Phase bildet,
in eine Knetvorrichtung, Schmelzkneten oder dynamisch Wärmebehandeln
und danach Einbringen eines Kautschukbestandteils, der eine kontinuierliche
Phase und/oder eine netzwerkähnliche
Phase bildet.
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Noch weiter stellt die vorliegende
Erfindung eine thermoplastische Elastomermasse mit der vorstehend
definierten Struktur bereit, enthaltend:
(A) ein Copolymer
aus einer aromatischen Vinylverbindung und Ethylen und/oder einem α-Olefin,
(B)
einen Kautschuk, ausgewählt
aus der aus (b1) einem hydrierten Copolymerkautschuk aus aromatischer Vinylverbindung
und konjugierter Dienstverbindung und (b2) einem
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Copolymerkautschuk aus Ethylen und
einem α-Olefin
mit nicht weniger als 4 Kohlenstoffatomen bestehenden Gruppe, und
(C)
ein Harz auf Olefinbasis.
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Noch weiter stellt die vorliegende
Erfindung eine thermoplastische Elastomermasse mit der vorstehend
definierten Struktur bereit, die durch dynamische Wärmebehandlung
(A)
eines Copolymers von Ethylen und/oder α-Olefin und aromatischer Vinylverbindung,
(B)
(b3) eines Copolymerkautschuks auf Ethylen-α-Olefin-Basis und
(C) eines
Harzes auf Olefinbasis.
in Gegenwart eines Vernetzungsmittels
oder in Gegenwart eines Vernetzungsmittels und eines Vernetzungshilfsmittels
erhalten wird.
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Die vorliegende Erfindung wird im
Folgenden detailliert erklärt.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
eine Veranschaulichung, die eine Form einer isolierten Phase und
die Größe davon
veranschaulicht.
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2 ist
eine Veranschaulichung, die eine isolierte Phase und eine kontinuierliche
Phase zeigt.
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3 ist
eine Veranschaulichung, die eine teilweise kontinuierliche Phase
und eine vollständig
kontinuierliche Phase zeigt.
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4 ist
eine Veranschaulichung, die eine teilweise kontinuierliche Phase
und eine vollständig
kontinuierliche Phase zeigt.
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5 ist
eine Veranschaulichung einer netzwerkähnlichen Phase und einer kontinuierlichen
Phase.
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6 ist
eine Transmissionsmikroskopaufnahme, erhalten in Beispiel 1.
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7 ist
eine Transmissionsmikroskopaufnahme, erhalten in Vergleichsbeispiel
1.
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Beste Art der Ausführung der
Erfindung
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Die erfindungsgemäße thermoplastische Elastomermasse
weist eine Phasenstruktur auf, die einen Harzbestandteil und mindestens
zwei Arten von Kautschukbestandteilen umfasst, wobei mindestens
eine Art der Kautschukbestandteile eine kontinuierliche Phase und/oder
eine netzwerkähnliche
Phase bildet und die verbleibende mindestens eine Art der Kautschukbestandteile
eine isolierte Phase bildet.
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Beispiele des für die erfindungsgemäße Masse
verwendeten Kautschukbestandteils sind ein Kautschuk und ein thermoplastisches
Elastomer. Als Kautschuk werden ein Kautschuk auf Isoprenbasis,
ein Kautschuk auf Butadienbasis, ein Chloroprenkautschuk, ein Nitrilkautschuk,
ein Butylkautschuk, ein Acrylkautschuk, ein Kautschuk auf Olefinbasis,
ein Epichlorhydrinkautschuk, ein Polysulfidkautschuk, ein Siliconkautschuk,
ein Fluorkautschuk und ein Urethankautschuk veranschaulicht und
ein bevorzugter Kautschukbestandteil ist ein Kautschuk auf Isoprenbasis,
ein Kautschuk auf Butadienbasis oder ein Kautschuk auf Olefinbasis. Beispiele
des Kautschuks auf Isoprenbasis sind ein natürlicher Kautschuk und ein Isoprenkautschuk,
Beispiele des Kautschuks auf Butadienbasis sind ein Butadienkautschuk,
ein Styrol-Butadien-Kautschuk und 1,2-Polybutadien, und Beispiele
des Kautschuks auf Olefinbasis sind ein Copolymerkautschuk auf Ethylen-α-Olefin-Basis
und ein Copolymerkautschuk auf Basis von Ethylen und/oder α-Olefin und
aromatischer Vinylverbindung. Als Copolymerkautschuk auf Ethylen-α-Olefinbasis
werden ein Copolymerkautschuk von Ethylen und α-Olefin und ein Copolymerkautschuk
von Ethylen, α-Olefin und konjugiertem
Dien veranschaulicht.
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Beispiele des vorstehend aufgeführten thermoplastischen
Elastomers sind ein thermoplastisches Elastomer auf Styrolbasis,
ein thermoplastisches Elastomer auf Olefinbasis, ein thermoplastisches
Elastomer auf Urethanbasis, ein thermoplastisches Elastomer auf
Esterbasis, ein thermoplastisches Elastomer auf Amidbasis, ein thermoplastisches
Elastomer auf Vinylchloridbasis, trans-1,4-Polyisopren und ein Ionomer,
und ein bevorzugtes thermoplastisches Elastomer ist ein thermoplastisches
Elastomer auf Styrolbasis, ein thermoplastisches Elastomer auf Olefinbasis,
trans-1,4-Polyisopren oder ein Ionomer. Beispiele des thermoplastischen Elastomers
auf Styrolbasis sind ein Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymer (SBS), ein Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymer
(SIS), ein hydriertes Stryol-Butadien-Styrol-Blockcopolymer (SEBS),
ein hydriertes Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymer (SEPS) und ein hydrierter
Styrol-Butadien-Kautschuk (HSBR), und ein Beispiel des thermoplastischen
Elastomers auf Olefinbasis ist ein Reaktor-TPO.
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Als Kautschukbestandteil kann ein ölgestreckter
Kautschuk, der ein Öl
enthält,
verwendet werden.
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Ein Beispiel des Öls ist ein Mineralöl, wie Paraffin,
Naphthen und aromatische Mineralöle.
Von diesen sind Paraffinmineralöle
bevorzugt.
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In der vorliegenden Erfindung wird
eine Kombination der Kautschukbestandteile ausgewählt, in
der mindestens eine Art der Kautschukbestandteile eine kontinuierliche
Phase und/oder eine netzwerkähnliche Phase
bildet und der Rest der mindestens einen Art der Kautschukbestandteile
eine isolierte Phase bildet. Bei Wahl einer solchen Kombination
ist zum Beispiel bevorzugt, dass die Viskosität des Kautschukbestandteils, der
eine isolierte Phase bildet, größer als
die des Kautschukbestandteils ist, der eine kontinuierliche Phase und/oder
eine netzwerkähnliche
Phase bildet. Wenn die Viskosität
des Kautschukbestandteils, der eine isolierte Phase bildet, fast
die gleiche wie die des Kautschukbestandteils ist, der eine kontinuierliche
Phase und/oder eine netzwerkähnliche
Phase bildet, kann es vorkommen, dass nur eine isolierte Phase oder
nur eine kontinuierliche Phase gebildet wird. Weiter ist bei der
Wahl einer solchen Kombination bevorzugt, dass mindestens eine Art
der Kautschukbestandteile ein Dienkautschukbestandteil mit einer
Doppelbindung in seiner Struktur ist und die verbleibende mindestens
eine Art der Kautschukbestandteile ein Nicht-Dienkautschukbestandteil ohne Doppelbindung
darin ist.
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Außerdem ist bevorzugt, eine
Kombination eines Copolymers einer aromatischen Vinylverbindung
und Ethylen und/oder eines α-Olefins
als einen die kontinuierliche Phase bildenden Kautschuk (A) mit
(b1) einem hydrierten Copolymer von aromatischer Vinylverbindung
und konjugierter Dienverbindung, (b2) einem Ethylen-α-Olefin (mit
4 oder mehr Kohlenstoffatomen)-Copolymerkautschuk oder (b3) einem
Copolymerkautschuk auf Ethylen-α-Olefin
(mit 3 oder mehr Kohlenstoffatomen)-Basis als die isolierte Phase
bildenden Kautschuk (B) zu wählen.
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Bei Wahl der vorstehend aufgeführten Kombination
eines Dienkautschukbestandteils mit einem Nicht-Dienkautschukbestandteil
sind bevorzugte Beispiele des Dienkautschukbestandteils natürlicher
Kautschuk, Isoprenkautschuk, Butadienkautschuk, Styrol-Butadien-Kautschuk,
Copolymerkautschuk von Ethylen, α-Olefin
und konjugiertem Dien, Styrol-Butadien-Styrol-Copolymer und Styrol-Isopren-Styrol-Copolymer.
Und bevorzugte Beispiele des Nicht-Dienkautschukbestandteils sind
ein hydriertes Styrol-Butadien-Styrol-Copolymer,
ein hydriertes Styrol-Isopren-Styrol-Copolymer, ein hydrierter Styrol-Butadien-Kautschuk,
ein Copolymer von Ethylen und/oder α-Olefin und aromatischer Vinylverbindung,
ein Ethylen-α-Olefin-Copolymer
und ein Reaktor-TPO. Wenn eine Kombination des Dienkautschuks mit
dem Nicht-Dienkautschuk gewählt
wird, können eine
isolierte Phase und eine kontinuierliche Phase leicht durch dynamische
Wärmebehandlung
in Gegenwart eines Vernetzungsmittels hergestellt werden.
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Eine isolierte Phase bedeutet eine
Phase, in der der gleiche Bestandteil (der Kautschukbestandteil) sich
nicht fortsetzt, sondern einzeln dispergiert, oder bedeutet eine
Phase, in der der gleiche Bestandteil (der Kautschukbestandteil)
in einer kontinuierlichen Phase, wie eine Teilchenform, dispergiert
ist, in einer Untersuchung eines Querschnitts der thermoplastischen
Elastomerzusammensetzung. Die isolierte Phase weist eine Form, wie
einen Kreis, ein Oval, eine Nadel und amorphe Form, auf. Teilchen
mit unterschiedlicher Form können
vorhanden sein. Die Größe der isolierten
Phase beträgt
vorzugsweise nicht mehr als 500 μm
im Mittel und stärker
bevorzugt nicht mehr als 50 μm
im Mittel. Jede Größe der Formen,
die zu Kreisen verschieden ist, wird durch einen Durchmesser eines
Umfangkreises definiert. In Bezug auf einen Kreis oder eine Form
nahe eines Kreises beträgt
sie vorzugsweise nicht mehr als 10 μm. Wenn die isolierte Phase
zu groß ist,
kann die Oberfläche
sandig werden, und als Ergebnis kann sich das Aussehen verschlechtern.
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Eine kontinuierliche Phase bedeutet
eine Phase, in der sich der gleiche Bestandteil (der Kautschukbestandteil)
fortsetzt und teilweise oder vollständig dispergiert, oder sich
vollständig
oder unvollständig
fortsetzt und dispergiert, bei einer Untersuchung eines Querschnitts
der thermoplastischen Elasotmermasse. Eine vollständig kontinuierliche
Phase bedeutet, dass die kontinuierliche Phase im gesamten Bereich
der thermoplastischen Elastomermasse gebildet ist, und die teilweise
kontinuierliche Phase bedeutet, dass die kontinuierliche Phase in
einem Teilbereich der thermoplastischen Elastomermasse gebildet
ist. Die vollständig
kontinuierliche Phase bedeutet eine kontinuierliche Phase ohne isolierter
Phase darin, und die unvollständig
kontinuierliche Phase bedeutet eine kontinuierliche Phase, die teilweise
eine isolierte Phase bildet.
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Eine netzwerkähnliche Phase bedeutet eine
Phase, in der die isolierten Phasen aneinander gebunden sind, wobei
sie sich vollständig
oder teilweise oder vollständig
oder unvollständig
fortsetzen und dispergieren, bei Unterschuchung eines Querschnitts
der thermoplastischen Elastomermasse. Eine vollständig kontinuierliche
Phase bedeutet, dass die kontinuierliche Phase im gesamten Bereich
der thermoplastischen Elastomermasse gebildet ist, und die teilweise
kontinuierliche Phase bedeutet, dass die kontinuierliche Phase in
einem Teilbereich der thermoplastischen Elastomermasse gebildet
ist. Die vollständig
kontinuierliche Phase bedeutet eine kontinuierliche Phase ohne isolierter
Phase darin, und die unvollständig
kontinuierliche Phase bedeutet eine kontinuierliche Phase, die teilweise
eine isolierte Phase bildet.
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Es ist besonders empfehlenswert,
eine Kombination eines Copolymers von Ethylen und/oder eines α-Olefins
und einer aromatischen Vinylverbindung als Kautschukbestandteil
(A), der die kontinuierliche Phase bildet, und eines Kautschuks,
ausgewählt
aus (b1) einem hydrierten Copolymer von aromatischer Vinylverbindung
und konjugiertem Dien und (b2) einen Ethylen-α-Olefin (mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen)-Copolymerkautschuk
als Kautschuk (B) zu verwenden, der die isolierte Phase bildet,
und ein Harz auf Olefinbasis als Harz zu verwenden, da eine thermoplastische
Elastomermasse mit ausgezeichneter Abriebbeständigkeit und ausgezeichneten
mechanischen Eigenschaften (insbesondere Dehnung beim Bruch), sowie
ausgezeichneter Kratzbeständigkeit,
bereitgestellt werden kann. Es ist auch empfehlenswert, eine Kautschukkombination
eines Copolymers von Ethylen und/oder α-Olefin und aromatischer Vinylverbindung
(A) und einen die isolierte Phase bildenden Copolymerkautschuk auf
Ethylen-α-Olefin
(mit 3 oder mehr Kohlenstoffatomen)-Basis (b3) zu verwenden und eine solche
Kombination und das Harz auf Olefinbasis (C) einer dynamischen Wärmebehandlung in
Gegenwart eines Vernetzungsmittels oder in Gegenwart eines Vernetzungsmittels
und eines Vernetzungshilfsmittels zu unterziehen, wobei eine thermoplastische
Elastomermasse mit der vorstehend aufgeführten Struktur erhalten wird,
da eine thermoplastische Elastomermasse mit ähnlichen physikalischen Eigenschaften zur
vorstehenden erhalten werden kann.
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Das Copolymer von Ethylen und/oder α-Olefin und
aromatischer Vinylverbindung (A) ist ein statistisches Copolymer.
Beispiele des α-Olefins,
das das Copolymer bildet, sind Propylen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 4-Methyl-1-penten,
1-Octen und 1-Decen. Unter ihnen ist Propylen, 1-Buten, 1-Hexen
oder 1-Octen bevorzugt. Beispiele der aromatischen Vinylverbindung
sind ein Alkylstyrol, wie p-Methylstyrol, m-Methylstyrol, o-Methylstyrol,
p-Ethylstyrol, m-Ethylstyrol, o-Ethylstyrol, 2,4-Dimethylstyrol,
2,5-Dimethylstyrol, 3,4-Dimethylstyrol,
3,5-Dimethylstyrol, 3-Methyl-5-ethylstyrol, p-tert-Butylstyrol und
p-sec-Butylstyrol;
Styrol; ein Alkylbenzol, wie 2-Phenyl-1-propylen und 2-Phenyl-1-buten;
ein Bisalkenylbenzol, wie Divinylbenzol; und ein Vinylnaphthalin,
wie 1-Vinylnaphthalin. Unter diesen alkenylaromatischen Verbindungen
ist Styrol, p-Methylstyrol, m-Methylstyrol, o-Methylstyrol, p-tert-Butylstyrol, 2-Phenyl-1-propylen,
Divinylbenzol oder 1-Vinylnaphthalin bevorzugt und Styrol im Hinblick
auf die leichte Synthese und Copolymerisierbarkeit (leichte Herstellung
eines Monomers und leichte Copolymerisation mit Ethylen und/oder
einem α-Olefin) insbesondere
bevorzugt.
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Der Gehalt der aromatischen Vinylverbindung
beträgt
vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-% und stärker bevorzugt 10 bis 35 Gew.-%.
Die Summe der aromatischen Vinylverbindung, Ethylen und dem α-Olefin beträgt 100 Gew.-%.
Wenn der Gehalt der aromatischen Vinylverbindung geringer als 5
Gew.-% ist, kann sich die erhaltene Zusammensetzung in ihrer Elastizität und Transparenz
verschlechtern. Andererseits kann sich, wenn der Gehalt 50 Gew.-% übersteigt,
die Elastizität
verschlechtern. Als Copolymer von Ethylen und/oder α-Olefin und
der aromatischen Vinylverbindung ist ein statistisches Copolymer
bevorzugt, und ein Copolymer von Ethylen und aromatischer Vinylverbindung
ist im Hinblick auf die Flexibilität und Rückgewinnung der Elastizität insbesondere
bevorzugt.
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Das vorstehend veranschaulichte Copolymer
von Ethylen und/oder α-Olefin
und der aromatischen Vinylverbindung kann gemäß dem im U.S.-Patent Nr. 6,187,889
oder EP-Offenlegungsschrift
Nr. 1002808 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
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Das Blockcopolymer von hydrierter
aromatischer Vinylverbindung und konjugierter Dienverbindung als Kautschukbestandteil
(B) schließt
ein (I)-(II)-Blockcopolymer, ein (I)(II)-(III)-Blockcopolymer und
ein (I)-(II)-(I)-Blockcopolymer ein, wobei (I) ein Polymerblock
einer aromatischen Vinylverbindung ist, (II) ein Polymerblock eines
konjugierten Diens oder ein statistischer Copolymerblock von aromatischer
Vinylverbindung und konjugiertem Dien und (III) ein erweiternder
Copolymerblock von aromatischer Vinylverbindung und konjugiertem
Dien ist, wobei der aromatische Vinylverbindungsbestandteil im Copolymer
in geringen Schritten in festgelegter Richtung der Polymerkette
zunimmt.
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Beispiele der aromatischen Vinylverbindung
sind Styrol, ein α-Methylstyrol,
p-Methylstyrol, Vinylxylol und Vinylnaphthalin, und Styrol ist bevorzugt.
Beispiele der konjugierten Dienverbindung sind Butadien, Isopren,
2,3-Dimethyl-l,3-butadien und 2-Neopentyl-l,3-butadien, und im industriellen Hinblick
ist Butadien oder Isopren bevorzugt und Butadien am stärksten bevorzugt.
Der Gehalt der aromatischen Vinylverbindung beträgt vorzugsweise 10 bis 60 Gew.-%
und stärker
bevorzugt 10 bis 40 Gew.-%. Wenn der Gehalt geringer als 10 Gew.-%
oder größer als
60 Gew.-% ist, können
sich die mechanischen Eigenschaften verschlechtern.
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Obwohl der Hydrierungsgrad nicht
besonders beschränkt
ist, beträgt
er im Allgemeinen 70 % oder mehr, vorzugsweise 80 % oder mehr und
stärker
bevorzugt 90 % oder mehr, eines polymerisierten konjugierten Diens.
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Weiter ist ein bevorzugtes Beispiel
des α-Olefins
im Copolymerkautschuk (b2) von Ethylen und dem α-Olefin mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen
ein α-Olefin
mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen,
4-Methyl-1-penten, 1-Octen und 1-Decen.
Unter ihnen sind 1-Buten, 1-Hexen oder 1-Octen bevorzugt. Der Gehalt
des α-Olefins
beträgt
vorzugsweise 10 bis 50 Gew.-% und stärker bevorzugt 20 bis 40 Gew.-%.
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Spezielle Beispiele des Copolymers
(b2) von Ethylen und dem α-Olefin
mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen sind ein Ethylen-1-Buten-Copolymerkautschuk,
ein Ethylen-1-Penten-Copolymerkautschuk,
ein Ethylen-1-Hexen-Copolymerkautschuk, ein Ethylen-1-Octen-Copolymerkautschuk
und ein Ethylen-1-Decen-Copolymerkautschuk.
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Weiter sind Beispiele des Copolymerkautschuks
auf Ethylen-α-Olefinbasis
(b3), der zum Erhalt einer thermoplastischen Elastomermasse durch
eine dynamische Wärmebehandlung
in Gegenwart eines Vernetzungsmittels oder in Gegenwart eines Vernetzungsmittels
und eines Vernetzungshilfsmittels verwendet wird, ein Copolymerkautschuk
von Ethylen und einem α-Olefin mit 3 oder
mehr Kohlenstoffatomen und ein Copolymer von Ethylen, dem α-Olefin und
einem Polyen. Beispiele des α-Olefins
im Copolymerkautschuk sind Propylen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen,
4-Methyl-1-penten, 1-Octen und 1-Decen. Unter diesen ist Propylen,
1-Buten, 1-Hexen
oder 1-Octen bevorzugt. Beispiele des Polyens sind ein lineares
nichtkonjugiertes Dien, wie 1,4-Hexadien, 1,6-Octadien, 2-Methyl-1,5-hexadien,
6-Methyl-1,5-heptadien
und 7-Methyl-1,6-octadien; ein cyclisches nicht-konjugiertes Dien,
wie Cyclohexadien, Dicyclopentadien, Methyltetrahydroindol, 5-Vinylnorbornen,
5-Ethyliden-2-norbornen,
5-Methylen-2-norbornen, 5-Isopropyliden-2-norbornen und 6-Chlormethyl-5-isopropenyl-2-norbornen;
und ein Trien, wie 2,3-Diisopropyliden-5-norbornen, 2-Ethyliden-3-isopropyliden-5-norbornen,
2-Propenyl-2,2-norbornadien, 1,3,7-Octatrien und 1,4,9-Decatrien. Unter
ihnen ist ein cyclisches nicht-konjugiertes Dien bevorzugt und 5-Ethyliden- 2-norbornen oder
Dicyclopentadien insbesondere bevorzugt. Der Gehalt des Diens beträgt vorzugsweise
5 bis 40 und stärker
bevorzugt 10 bis 20, in Bezug auf die Iodzahl.
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Spezielle Beispiele des Copolymerkautschuks
auf Ethylen-α-Olefinbasis
(b3) sind jene des Copolymerkautschuks von Ethylen und einem α-Olefin mit
3 oder mehr Kohlenstoffatomen, die vorstehend veranschaulicht sind,
und ein Ethylen-Propylen-Copolymerkautschuk, ein Ethylen-1-Buten-Copolymerkautschuk, ein
Ethylen-1-Hexen-Copolymerkautschuk, ein Ethylen-Propylen-5-Ethyliden-2-norbornen-Copolymerkautschuk
und ein Ethylen-Propylen-Dicyclopentadien-Copolymerkautschuk.
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Als Copolymerkautschuk auf Ethylen-α-Olefinbasis
(b3) sind jene mit einer Mooney-Viskosität bei 100°C (ML1+a 100°C)
von vorzugsweise 5 bis 150 und stärker bevorzugt 20 bis 100 bevorzugt.
Wenn die Mooney-Viskosität
geringer als 5 ist, kann sich die mechanische Festigkeit deutlich
verschlechtern. Andererseits, wenn die Mooney-Viskosität 150 übersteigt,
kann sich der Formkörper
in seinem Aussehen verschlechtern. Wenn ein ölgestreckter Kautschuk als
Copolymerkautschuk auf Ethylen-α-Olefinbasis
verwendet wird, basiert der Wert der Mooney-Viskosität eines
solchen ölgestreckten
Kautschuks auf dem des Copolymerkautschuks auf Ethylen-α-Olefinbasis,
der ein Strecköl
enthält.
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Beispiele der für den ölgestreckten Kautschuk verwendeten Öle sind
Paraffin, Naphthen und aromatische Mineralöle. Von diesen sind Paraffinmineralöle bevorzugt.
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Der Harzbestandteil bildet eine Phase
in dem Raum ausschließlich
des Kautschukbestandteils, wobei die Phase eine isolierte Phase
und/oder eine kontinuierliche Phase ist.
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Der in der vorliegenden Erfindung
verwendete Harzbestandteil ist ein thermoplastisches Harz. Beispiele
des thermoplastischen Harzes sind Harze auf Olefinbasis, Harze auf
Styrolbasis, Harze auf Vinylchloridbasis, Harze auf Acrylbasis und
Harze auf Carbonatbasis. Von diesen sind Harze auf Olefinbasis oder
Harze auf Styrolbasis bevorzugt. Ein Gemisch des Olefinharzes und
des Styrolharzes kann verwendet werden. Beispiele des Styrolharzes
sind Polystyrole und hochschlagfeste Polystyrole. Am stärksten bevorzugt
ist das Harz auf Olefinbasis.
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Beispiele des Harzes auf Olefinbasis
(C) sind ein Harz auf Ethylenbasis, ein Harz auf Propylenbasis und
ein Harz auf Butenbasis, und diese Harze können allein oder in einem Gemisch
davon verwendet werden. Beispiele des Harzes auf Ethylenbasis sind
Polyethylen hoher Dichte, Polyethylen geringer Dichte, lineares Polyethylen
geringer Dichte und ein Ethylencopolymer, das Ethylen als Hauptmonomer
enthält.
Beispiele des Ethylencopolymers, das Ethylen als Hauptmonomer enthält, sind
ein Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, ein Ethylen-Methylmethacrylat-Copolymer und ein
Copolymer von Ethylen und einem α-Olefin
mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen. Beispiele des Harzes auf Propylenbasis
sind ein Propylenhomopolymer und ein Copolymer, das Propylen als
Hauptmonomer enthält.
Beispiele des Copolymers, das Propylen als Hauptmonomer enthält, sind
ein Copolymer von Propylen und einem α-Olefin mit 2 oder 4 bis 12
Kohlenstoffatomen und ein mit Styrol oder einer funktionellen Gruppe
gepfropftes Polypropylen. Als α-Olefin
im Propylen-α-Olefin-Copolymer ist Ethylen bevorzugt,
und Beispiele eines Propylen-Ethylen-Copolymers sind ein statistisches
Copolymer und ein Blockcopolymer. Beispiele des Butenharzes sind
1-Butenhomopolymer
und ein Copolymer von 1-Buten und (einem) anderen Monomer(en).
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Als Harz auf Olefinbasis ist ein
Harz auf Propylenbasis im Hinblick auf die Wärmebeständigkeit und industrielle Verarbeitung
bevorzugt.
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Das Harz auf Olefinbasis weist einen
Schmelzindex (JIS-K-7210, 230°C,
21,18 In, nachstehend als MFR bezeichnet, von vorzugsweise 0,1 bis
150 g/10 min und stärker
bevorzugt 1 bis 100 g/10 min, auf. Wenn der MFR geringer als 0,1
g/10 min ist, kann sich die Formbarkeit verschlechtern, und andererseits,
wenn der MFR 100g/10 min übersteigt,
können
sich die mechanischen Eigenschaften deutlich verschlechtern.
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Insbesondere sind Beispiele des Harzes
auf Propylenbasis ein Propylenhomopolymer (C1), ein statistisches
Propylen-Ethylen-Copolymer (C2) und ein Propylen-Ethylen-Blockcopolymer (C3).
Eine Kombination, die mindestens zwei von (C1), (C2) und (C3) enthält, kann
verwendet werden.
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Im Hinblick auf das Propylenhomopolymer
(C1) sind jene mit hoher Kristallinität bevorzugt, wenn die Steifigkeit
hoch sein soll.
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Im Hinblick auf das statistische
Propylen-Ethylen-Copolymer (C2) sind jene mit geringem Ethylengehalt
oder hoher Kristallinität
bevorzugt, wenn die Steifigkeit hoch sein soll. Im Gegensatz dazu
sind jene mit hohem Ethylengehalt oder geringer Kristallinität bevorzugt,
wenn die Steifigkeit niedrig sein soll. Die Wahl kann abhängig vom
Zweck festgelegt werden.
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Das Propylen-Ethylen-Blockcopolymer
(C3) umfasst ein erstes Segment und ein zweites Segment, wobei das
erste Segment ein Homopolypropylenteil ist, erhalten durch Homopolymerisation
von Propylen, und das zweite Segment ein statistischer Propylen-Ethylen-Copolymerteil
ist. Es ist möglich,
als erstes Segment ein statistisches Propylen-Ethylen-Copolymer mit unterschiedlichem
Ethylengehalt zu dem des zweiten Segments zu verwenden. Wenn die
Steifigkeit hoch sein soll, sind jene mit geringem Gehalt des zweiten
Segments, genauer der statistische Propylen-Ethylen-Copolymerteil,
oder jene mit geringem Ethylengehalt im statistischen Propylen-Ethylen-Copolymerteil
bevorzugt. Die Wahl kann abhängig
vom Zweck festgelegt werden.
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Im Hinblick auf den Gehalt der jeweiligen
Bestandteile in der erfindungsgemäßen thermoplastischen Elastomermasse
beträgt
der Gehalt an (A) vorzugsweise 10 bis 80 Gew.-%, der Gehalt an (B)
vorzugsweise 10 bis 80 Gew.-% und der Gehalt an (C) vorzugsweise
60 bis 10 Gew.-%, mit der Maßgabe,
dass (A) + (B) + (C) = 100 Gew.-Teile ist. Wenn (A) geringer als
10 Gew.-% ist, können
sich die Kratzbeständigkeit
und Abriebbeständigkeit
verschlechtern, und andererseits, wenn (A) 80 Gew.-% übersteigt,
können
sich die mechanischen Eigenschaften verschlechtern. Wenn (B) geringer
als 10 Gew.-% ist, können
sich die mechanischen Eigenschaften verschlechtern, und andererseits,
wenn (B) 80 Gew.-% übersteigt,
können
sich die Kratzbeständigkeit
und Abriebbeständigkeit
verschlechtern. Wenn (C) geringer als 10 Gew.-% ist, kann sich die
Fließfähigkeit
verschlechtern, woraus sich schlechte Formbarkeit ergibt, und andererseits,
wenn (C) 60 Gew.-% übersteigt,
können
sich die Kratzbeständigkeit
und Abriebbeständigkeit
verschlechtern.
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In der vorliegenden Erfindung können zusätzlich zum
vorstehend aufgeführten
Kautschukbestandteil und Harzbestandteil anorganische Füllstoffe,
wie Talkum, Calciumcarbonat und gebranntes Kaolin, organische Füllstoffe,
wie organische Fasern, Holzpulver und Cellulosepulver; Gleitmittel,
wie Fettsäureamide
und Silicone; Antioxidationsmittel, wie Phenolantioxidationsmittel,
Schwefelantioxidationsmittel, Phosphorantioxidationsmittel, Lactonantioxidationsmittel
und Vitamin-Antioxidationsmittel; Witterungsstabilisatoren; UV-Absorptionsmittel,
wie UV-Absorptionsmittel des Benztriazoltyps, UV-Absorptionsmittel
des Triazintyps, UV-Absorptionsmittel des Anilidtyps und UV-Absorptionsmittel
des Benzophenontyps; Wärmestabilisatoren;
Lichtstabilisatoren, wie ein Lichtstabilisator des gehinderten Amintyps
und Lichtstabilisator des Benzoattyps; Antistatikmittel; Keimbildner
und Pigmente, verwendet werden.
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Zur Verbesserung der Abriebbeständigkeit
kann außerdem
bevorzugt sein, dass der anorganische Füllstoff enthalten ist, und
ist stärker
bevorzugt, dass der anorganische Füllstoff und das Gleitmittel
enthalten sind. Zum Erhalt einer thermoplastischen Elastomermasse
mit Biegsamkeit ist Calciumcarbonat bevorzugt.
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Zum Erhalt der erfindungsgemäßen thermoplastischen
Elastomermasse kann eine Knetvorrichtung des kontinuierlichen Typs
oder Chargentyps zum Durchführen
des Schmelzknetens verwendet werden. Als Knetvorrichtung des kontinuierlichen
Typs können
ein Einschneckenextruder und ein Doppelschneckenextruder aufgeführt werden.
Als Knetvorrichtung des Chargentyps werden ein Knetwerk und ein
Banbury-Mischer veranschaulicht. Abhängig von der Form des Harzbestandteils
und des Kautschukbestandteils können
der Chargentyp und der kontinuierliche Typ gleichzeitig verwendet
werden. Falls erforderlich kann eine dynamische Wärmebehandlung
unter Verwendung eines Vernetzungsmittels oder einer Kombination
eines Vernetzungsmittels und eines Vernetzungshilfsmittels durchgeführt werden.
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Als Verfahren zum Einbringen des
Harzbestandteils und des Kautschukbestandteils kann, auch wenn das
Harz, der die isolierte Phase bildende Kautschuk und der die kontinuierliche
Phase und/oder netzwerkähnliche
Phase bildende Kautschuk gleichzeitig in die Knetvorrichtung eingebracht
und geknetet werden, mindestens ein Kautschukbestandteil die kontinuierliche
Phase und/oder die netzwerkähnliche
Phase bilden, und der Rest des mindestens einen Kautschukbestandteils
kann die isolierte Phase bilden. Jedoch ist bevorzugt, den Harzbestandteil
und den die isolierte Phase bildenden Kautschuk in die Knetvorrichtung
einzubringen und zu kneten, sie zu schmelzdispergieren und danach
den die kontinuierliche Phase und/oder netzwerkähnliche Phase bildenden Kautschuk
einzubringen. Wenn eine dynamische Wärmebehandlung verwendet wird,
ist es möglich,
das Harz, den die isolierte Phase bildenden Kautschuk und den die
kontinuierliche Phase und/oder netzwerkähnliche Phase bildenden Kautschuk
in die Knetvorrichtung einzubringen, oder das Harz und den die isolierte
Phase bildenden Kautschuk in die Knetvorrichtung einzubringen, und
nach vollständiger
dynamischer Wärmebehandlung
den die kontinuierliche Phase und/oder netzwerkähnliche Phase bildenden Kautschuk
in die Knetvorrichtung einzubringen. Jedoch, wenn der Dienkautschuk
für sowohl
den die isolierte Phase bildenden Kautschuk als auch den die kontinuierliche
Phase und/oder netzwerkähnliche
Phase bildenden Kautschuk verwendet wird oder der Nicht-Dienkautschuk
für sowohl
den die isolierte Phase bildenden Kautschuk als auch den die kontinuierliche
Phase und/oder netzwerkähnliche
Phase bildenden Kautschuk verwendet wird, ist erforderlich, das
Harz und den die isolierte Phase bildenden Kautschuk in die Knetvorrichtung
einzubringen, und nach vollständiger
dynamischer Wärmebehandlung
den die kontinuierliche Phase und/oder netzwerkähnliche Phase bildenden Kautschuk
in die Knetvorrichtung einzubringen.
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Als Vernetzungsmittel, das zur dynamischen
Wärmebehandlung
verwendet wird, werden Schwefel, organische Peroxide und Phenolharze
veranschaulicht. Organische Peroxide sind bevorzugt. Spezielle Beispiele
der verwendeten organischen Peroxide sind 2,5-Dimethyl-2,5-di-(tert-butylperoxy)hexan,
2,5-Dimethyl-2,5-di-(tert-butylperoxy)hexin, 1,3-Bis(tertbutylperoxyisopropyl)benzol,
1,1-Di-(tert-butylperoxy-3,5,5-trimethylcyclohexan) 2,5-Dimethyl-2,5-di(peroxybenzoyl)hexin
und Dicumylperoxid.
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Als Vernetzungshilfsmittel sind Verbindungen
mit zwei oder mehreren Doppelbindungen in der Molekülstruktur
bevorzugt. Spezielle Beispiele davon sind N,N'-m-Phenylenbismaleinimid,
Toluylenbismaleinimid, p-Chinondioxim, Nitrosobenzol, Diphenylguanidin,
Trimethylolpropantrimethacrylat und Divinylbenzol.
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Die Menge des Vernetzungsmittels
in der in Gegenwart des Vernetzungsmittels durchgeführten dynamischen
Wärmebehandlung
kann geeignet in einem Bereich von vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.-Teilen
festgelegt werden, wobei der Bereich nicht einschränkend ist.
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Die Menge des Vernetzungshilfsmittels
kann ebenfalls geeignet im Bereich von vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-Teilen
festgelegt werden, wobei der Bereich nicht einschränkend ist.
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Die erfindungsgemäße thermoplastische Elastomermasse
kann zum Extrusionsformen, Spritzformen, Pressformen, Blasformen
und Pulverformen verwendet werden.
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Sie kann für verschiedene Verwendungen
verwendet werden und Beispiele davon sind Teile für Kraftfahrzeuge,
Eisenbahnen, Flugzeuge und Schiffe, elektrische Geräte, Gebäudeteile
zum Bauen, Büro-
und Kurzwaren, wobei Kratzbeständigkeit
und sowohl Kratzbeständigkeit
als auch Abriebbeständigkeit
erforderlich sind.
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Außerdem kann die erfindungsgemäße thermoplastische
Elastomermasse in sowohl Mehrschichtformen als auch einer Platte
verwendet werden. Ein bevorzugtes Beispiel des Mehrschichtgegenstands
ist ein Gegenstand, der mit Zweischichtformen geformt wird, wobei
ein Kernteil das Olefinharz umfasst und ein Hautteil die erfindungsgemäße thermoplastische
Elastomermasse umfasst. Wenn der Hautteil sich weich anfühlen soll,
weist die thermoplastische Elastomermasse eine Härte (Shore A) von vorzugsweise
nicht mehr als 99 und stärker
bevorzugt 90 bis 60 auf. Als Olefinharz für den Kernteil werden Propylenharze,
Ethylenharze und thermoplastische Olefinelastomere veranschaulicht.
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Zum Erhalt des vorstehend aufgeführten Gegenstands,
der durch Zweischichtenformen geformt wird, kann zum Beispiel Coextrusion
unter Verwendung eines Extruders, Coinjektionsformen oder Einfügformen
verwendet werden.
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Als bevorzugte Ausführungsformen
des Mehrschichtgegenstands werden Kraftfahrzeuginnenteile veranschaulicht.
Spezielle Beispiele davon sind Armaturenbretter, Türen, Armstützen, Griffleisten,
Schaltknöpfe, Instrumentengriffe,
Seitenbremsenknöpfe,
Konsolenbehälter,
Glasabläufe
und Wetterschutzleisten.
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Die vorliegende Erfindung wird im
Einzelnen in Bezug auf die folgenden Beispiele erklärt.
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Beispiel
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[I] Ausgangssubstanzen
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(A) Die kontinuierliche
Phase bildender Kautschuk
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(a-1) Ethylen-Styrol-Copolymer
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Das Ethylen-Styrol-Copolymer (ESC)
wurde durch kontinuierliche Copolymerisation von Ethylen und Styrol
unter Verwendung eines mit einem Rührblatt ausgestatteten 100
1-SUS-Polymerisationsreaktors
hergestellt. D.h. am Boden des Polymerisationsreaktors wurden Hexan
als Polymerisationslösungsmittel,
Ethylen und Styrol kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von
84,7 kg/Std., 2,8 kg/Std. bzw. 4,15 kg/Std. zugeführt. Andererseits
wurde oben aus dem Polymerisationsreaktor die erhaltene Polymerisationsflüssigkeit
kontinuierlich entnommen, um so die Polymerisationsflüssigkeit
im Polymerisationsreaktor auf 100 1 zu halten. Als Katalysator wurden
Isopropyliden(cyclopentadienyl)(3-tert-butyl-5-methyl-2-phenoxy)titandichlorid, N,N-Dimethylaniliniumtetrakis(pentafluorphenyl)borat
und Triisobutylaluminium kontinuierlich in den Polymerisationsreaktor
vom Boden mit einer Geschwindigkeit von 0,348
g/Std., 1,081 g/Std. bzw. 6,912 g/Std. zugeführt. Die Copolymerisationsreaktion
wurde bei 50°C
durchgeführt,
während
gekühltes
Wasser in einem außen
an dem Polymerisationsreaktor abgebrachten Mantel zirkuliert wurde.
Eine geringe Menge Ethanol wurde zu der aus dem Polymerisationsreaktor
entnommenen Polymerisationsflüssigkeit
gegeben, um die Polymerisationsreaktion zu beenden, gefolgt von
Entfernen des Monomers und Waschen mit Wasser. Danach wurde das
Lösungsmittel
mit einem Strom einer großen
Menge Wasser entfernt, wobei das Copolymer isoliert wurde, das über Nacht
unter vermindertem Druck getrocknet wurde. Gemäß dem vorstehend erwähnten Verfahren
wurde die Ethylen-Styrol-Copolymerisation mit einer Geschwindigkeit
von 2 kg/Std. durchgeführt.
Das Copolymer wies eine Grenzviskosität [η] von 2,31 dl/g, gemessen bei
135°C unter
Verwendung eines Ubbelohde-Viskosimeters und Tetralin als Lösungsmittel,
auf. Unter Verwendung eines Differentialthermoanalysators (DSC 220,
hergestellt von Seiko Instruments Inc.) wurde eine Schmelzkurve
unter Verwendung der programmierten Temperaturgeschwindigkeit von
10°C/min
erhalten und als Ergebnis wurden der Schmelzpunkt und Glasübergangspunkt
mit 44°C
bzw. –20°C bestimmt.
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Der Styrolgehalt, gemessen mit 13C-NMR (JNM-EX 270, hergestellt von JEOL,
Ltd.), Messlösungsmittel:
o-Dichlorbenzol, Messtemperatur: 135°C) wurde mit 16 mol-% bestimmt
und das Verhältnis
der bei 34,0 – 36,0
ppm auftretenden Peakfläche
zu der bei 36,0 – 38,0
ppm betrug 0,019.
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(B) Die isolierte Phase
bildender Kautschuk
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(b-1) Hydriertes Styrol-Butadien-Styrol-Copolymer
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- b-1-1: Handelsname: TUFTEC H1042 (hydriertes Styrol-Butadien-Styrol-Copolymer),
hergestellt von Asahi Chemical Industry Co., Ltd.
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(b-2) Ethylen-α-Olefin-Copolymerkautschuk
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- (b-2-1) Ölgestreckter
Copolymerkautschuk von Ethylen, Propylen und nicht-konjugiertem
Dien
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[Mooney-Viskosität (ML1+a
100°C) =
79, nicht-konjugiertes Dien = ENB, Menge des gestreckten Öls = 40
Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile des Kautschuks]
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(b-2-2) Ethylen-1-Buten-Copolymerkautschuk
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MFR (190°C, 21,18 N) = 0,6 g/10 min,
Butengehalt = 17 Gew.-%
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(b-2-3) Ethylen-Propylen-Copolymerkautschuk
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MFR (190°C, 21,18 N) = 0,7 g/10 min,
Propylengehalt = 27 Gew.-%
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(C) Olefinharz
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(c-1) Propylen-Ethylen-Blockcopolymer
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- MFR (JIS-K-7210, 230°C,
21,18 N) = 65 g/10 min, NOBLENE AX 568, hergestellt von Sumitomo
Chemical Co., Ltd.
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[II] Messverfahren
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Die erhaltene Masse wurde mit einer
Pressformvorrichtung bei 200°C
geformt, wobei eine flache Platte mit 150 mm × 150 mm mit einer Dicke von
2 mm erhalten wurde, die dann den gewünschten Messungen unterzogen
wurde.
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(1) Phasenuntersuchung: Ein Ultradünnschnittteil
mit einem Ultramikrotom wurde mit RuO2 angefärbt, wobei
eine Probe erhalten wurde, die mit einem Transmissions-Elektronenmikroskop
(6000 Vergrößerung)
untersucht wurde.
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(2) Kratzbeständigkeitstest: Unter Verwendung
eines Testers der Oberflächeneigenschaft
(SHINTO SCIENTIFIC Co., Ltd.) wurde die Oberfläche einer durch Pressformen
erhaltenen Platte mit einer Kratznadel gekratzt, die mit 300 g Gewicht
beschwert war und mit festgelegter Geschwindigkeit bewegt wurde,
und die erhaltenen Kratzer optisch untersucht, wobei eine Beurteilung
erhalten wurde
o: gut (Kratzer sind nicht merklich) und
x:
schlecht (Kratzer sind merklich).
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(3) Abriebbeständigkeitstest: ein Stoff (Hemdenstoff
Nr. 3) und eine Platte wurden auf einem Reibtester für Farbechtheit
befestigt, eine Last von 500 g daran angelegt und eine Abrieboberfläche durch
200faches Spiegelreiben mit dem Stoff optisch untersucht, wobei
eine Beurteilung erhalten wurde,
o: gut (Abrieb ist nicht merklich)
und
x: schlecht (Abrieb ist merklich).
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(4) Zugtest: eine Platte, erhalten
durch Pressformen unter Verwendung eines JIS Dumbbell Nr. 3 wurde
zum Herstellen einer Probe gestanzt, die mit einer Geschwindigkeit von
200 mm/min mit einem Zugtester gezogen wurde, wobei Bruchfestigkeit
und Dehnung beim Bruch (gemäß JIS-K-6251)
bestimmt wurden.
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Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel
1
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Zu dem in Tabelle 1 gezeigten Gemisch
wurden 0,1 Gew.-Teil Vernetzungshilfsmittel, Trimethylolpropantrimethacrylat,
und 0,128 Gew.-Teile Vernetzungsmittel, 2,5-Dimethyl-2,5-di-(tert-butylperoxy)hexin
in zwei gleichen Teilen gegeben, gefolgt von dynamischer Wärmebehandlung
mit einer Laboplastomill. Die erhaltene Zusammensetzung wurde geformt
und der Formkörper
gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle
1
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Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel
2
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Die in Tabelle 2 gezeigten Gemische
wurden mit einer Laboplastomill jeweils schmelzgeknetet. Jede der
erhaltenen Zusammensetzungen wurde geformt und der Formkörper gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Beispiele 3 und 4 und
Vergleichsbeispiel 3
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Die in Tabelle 3 gezeigten Gemische
wurden mit einer Laboplastomil jeweils schmelzgeknetet. Jede der
erhaltenen Zusammensetzungen wurde geformt und der Formkörper gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
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Beispiel 5
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Zu dem in Tabelle 4 gezeigten Gemisch
wurden 0,1 Gew.-Teil eines Vernetzungshilfsmittels, Trimethylolpropantrimethacrylat,
und 0,128 Gew.-Teile eines Vernetzungsmittels, 2,5-Dimethyl-2,5-di-(tert-butylperoxy)hexin
in zwei gleichen Teilen gegeben, gefolgt von dynamischer Wärmebehandlung
mit einer Laboplastomill. Die erhaltene Zusammensetzung wurde geformt
und der Formkörper
gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt. Die physikalischen
Eigenschaften der im vorstehenden Vergleichsbeispiel 1 erhaltenen
Zusammensetzung sind ebenfalls hier gezeigt.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Wie vorstehend erwähnt, kann
die vorliegende Erfindung eine thermoplastische Elastomermasse mit ausgezeichneter
Kratzbeständigkeit
und ein Verfahren zu deren Herstellung bereitstellen.
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Zusammenfassung
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Eine thermoplastische Elastomermasse,
dadurch gekennzeichnet, dass die Masse einen Harzbestandteil und
mindestens zwei Arten von Kautschukbestandteilen umfasst, wobei
mindestens eine Art der Kautschukbestandteile eine kontinuierliche
Phase und/oder eine netzwerkähnliche
Phase bildet, und die verbleibende mindestens eine Art der Kautschukbestandteile
eine isolierte Phase bildet; und ein Verfahren zu deren Herstellung.