DE1025919B

DE1025919B - Wanderrost-, insbesondere Bandsinteranlage, mit Klassier- und Aufgabevorrichtungen

Info

Publication number: DE1025919B
Application number: DE1954P0012210
Authority: DE
Inventors: Dr Otto Petri
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-06-25
Filing date: 1954-06-25
Publication date: 1958-03-12

Description

Wanderrost-, insbesondere Bandsinteranlage, mit Klassier- und Aufgabevorrichtungen Es sind Wanderrost-, insbesondere Bandsinteranlagen, mit Klassier- und Aufgabevorrichtung für Aufgabegut bekannt. So hat man zur Verfeuerung von Kohle vorgeschlagen, die Kohle zu sieben und die Anteile verschiedener Körnung in verschiedenen Sammelbehältern zu bunkern sowie sie aus den Bunkern in vorgegebener Schichtung nacheinander auf einen Wanderrost aufzugeben. Derartige Vorrichtungen sind in ihrem gesamten Aufbau umständlich und aus diesem Grund zwar für kleine Aufgabemengen, wie sie bei Kesselfeuerungen benötigt werden, geeignet, eignen sich jedoch nicht für große Wanderroste, wie sie in Bandsiniteranlaigen Verwendung finden. Außerdem ist die Zwischenbunkerung der fraktionierten Kornanteile nachteilig und aufwendig. Bei Wanderrostanlagen entstehen mangels geeigneter Aufgabe- und Klassiervorrichtungen häufig durch mangelhafte Rostabdeckung Nachteile, da sich infolge mangelhafter Rostabdeckung Unterwindeverteidungen einstellen, die,einen ungl:eiehmäßigen Brand und damit eine Verminderung der Leistung der Wanderrostanlagen zur Folge haben. Außerdem erhöht sich bei ungleichmäßiger Rostabdeckung der Roststabverbrauch durch Abbrand infolge direkter Feuereinwirkung sowie der Verschleiß durch Absaugen von Material. Ferner fällt, was insbesondere bei Bandsinteranlagen nachteilig ist, Aufgabegut unverbrannt durch die Roststäbe.
In anderen Zweigen der Technik, nämlich in der Siebtechnik, kennt man Spaltroste, bei denen sich der zwischen zwei Stäben befindliche Spalt nach dem Siebauslauf zu konisch erweitert. In Aufgabe- und Klussiervorrichtu gen für Wanderroste hat man von derartigen Rostabdeckungen bisher keinen Gebrauch gemacht. Auch ließen sich durch die bloße Anordnung der bekannten Spaltroste bei Bandsinteranlagen die beschriebenen Nachteile nicht vermeiden.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, mit einer einfachen Aufgabe- und Klassiervorrichtung das aufzugebende Gut auf den Wanderrost, insbesondere von Bandsinteranlagen, so aufzulegen, daß das gröbere Korn als erstes den Wanderrost bedeckt und als Unterlage für das feinere Korn des aufzugebenden Gutes dient, welches dadurch amDurchfallen gehindert wird. Darüber hinaus soll nach Bedarf auch jede andere Schichtung einstellbar sein.
Die Erfindung betrifft eine Wanderrost-, insbesondere eine Bandsinteranlage mit Klassier- und Aufgabevorrichtung für das Aufgabegut und besteht darin, daß die Klassier- und Aufgabevorrichtung Siebe oder Roste mit entgegen der Transportrichtung größer werdenden Sieböffnungen oder Roststabzwischenräume aufweist. Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist eine v ibTierende oder schwingende Verteilerschürze über der Aufgabevorrichtung, d. h. über dem Sieh, angeordnet, so daß das Sieb gleichmäßig mit dem Aufgabengut beschickt wird. Verteilerschürze und Rost besitzen vorzugsweise einstellbare Einrichtungen, wodurch die Leistung der Klassier-und Aufgabevorrichtung einsteilbar ist.
Im einzelnen kann man die erfindungsgemäße Wanderrostanlage als Sinterband so ausführen, daß unter dem Zuteiltrichter einer Bunkeranlage eine Verteilerschürze mit Stützen auf einem Schüttelsieb oder einem Schüttelrost ruht und letztere so aufgestellt sind, daß sie durch einen Vibrator oder Exzenter beweglich sind.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß mit einfachsten Mitteln und ohne Zwischenbunkerung Aufgabegut auf eine Wanderrostanlage in vorgegebener Reihenfolge der Körnung aufgebbar ist. Durch die beschriebene Anordnung der Roststäbe oder bei Sieben der Siebmaschen durchläuft das gröbste Korn die ganze Rost-bzw. Sieblänge, bis es auf dem letzten Ende derselben auf die Wanderroste fällt. Zuunterst legt sich somit auf den Rost die grobkörnigste Schicht auf, die unter dem Sieb oder Rost nacheinander von den anderen Körnungen bedeckt wird. Es wird so verhindert, daß das feinere Korn durch die Rost- bzw. Siebweiten fallen kann, selbst wenn es kleiner als die Maschen ist. Abgesehen von der zumeist erstrebten Rostbedeckung mit groben Körnern auf den Roststäben und darauf aufliegenden feineren Körnern kann man auch durch Aussieben von Kornfraktionen andere Schichtungen herstellen. Darüber hinaus kann der Rost um 180° so schwenkbar sein, daß sein Neigungswinkel entgegengesetzt verläuft und die Schichtung der Körnung sich folglich gerade umgekehrt, wie beschrieben, einstellt. Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert; es zeigt Fig. 1 Ansicht des Kopfes einer erfindungsgemäßen Wanderrostanlage, Fig. 2 in vergrößerter Darstellung eine Aufsicht auf die Aufgabevorrichtung der in Fig. 1 dargestellten Wanderrostanlage.
Die in den Figuren dargestellte Wanderrostanlage dient als eine Bandsinteranlage zum Sintern von Erz für Hochöfen. Über der Aufgabevorrichtung befindet sich der Rostbelagsbunker 1 mit Abschlußschieber 2. Der Rostbelagsbunker 1 besteht aus einer Stahlkonstruktion, deren Träger 3 dargestellt sind. Unter dem Abschlußschieber 2 des Rostbelagsbunkers 1 befindet sich eine Verteilerschürze 4 mit schwachem Neigungswinkel, auf welcher der Materialfluß aus dem Bunker 1 durch den Schieber2 geregelt wird. Auf der Verteilerschürze 4, die durch einen Vibrator bewegt ist, breitet sich das Aufgabegut zu einer gleichmäßig dicken Schicht aus. Das Aufgabegut gelangt aus der Verteilerschürze 4 auf einen Aufgaberost 5, der entgegen der Transportrichtung der Wanderrostanlage 6 oberhalb der letzten geneigt ist und dessen Roststäbe 7, wie in Fig.2 deutlich erkannt werden kann, aus konischen Dreikant- oder Flacheisen bestehen. Durch den in der Längsrichtung sich verändernden Abstand 8 zwischen den einzelnen Siebroststäben 7 erreicht man, daß eine Körnung gewünschter Größe an bestimmter Stelle auf den Wanderrost 6 fällt und das Aufgabegut sich nicht festklemmt. Die Verteilerschürze 4 ist mit Stützen 9 an dem Aufgaberost 5 befestigt. Der Aufgaberost 5 selbst ruht auf Federn 10 und wird durch einen Vibrator 11 in Schwingungen versetzt. Dadurch wird der lllaterialfluß in der Aufgabevorrichtung 4.5 aufrechterhalten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Wanderrost-, insbesondere Bandsinteranlagc. mit Klassier- und Aufgabevorrichtung für das Aufgabegut, dadurch gekennzeichnet. claß letztere Siebe oder Roste mit entgegen der Transportrichtung größer werdenden Sieböffnungen oder Roststabzwischenräumen (8) aufweist.
2. Wanderrostanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine vibrierende oder schwingende Verteilerschürze (4@ über der Aufgabevorrichtung angeordnet ist.
3. Wanderrostanlage nach den Ansprüchen 1. und 2, dadurch gekennzeichnet. daß die -Neigungen von Verteilerschürze (4) oder Rost (5) einstellbar sind. -1. Wanderrostanlage als Sinterband gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Zuteiltrichter einer Bunkeranlage (1) eine Verteilerschürze (4) mit Stützen (9) auf einem Schüttelsieb oder einem Schüttelrost ruht und letztere durch einen Vibrator oder Exzenter bewegbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften \7r. 631813, 80-4 190. 56 929; britische Patentschrift -Ir. 112 695; Ztschr. »Fördern und Heben<,, 1953, S.337 bis 3-10; Ztschr. »Fette und Seifen«. 1952, S. 221 bis 22-1.