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Die Erfindung betrifft ein Liefergerät der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art.
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Bei dem aus W002/33156 A bekannten
Liefergerät
dieser Art ist die zweite Fadensteuervorrichtung eine in Abzugsrichtung
der Fadenlängsabschnitte
stromab des Speicherkörpers
im Fadenweg angeordnete, gesteuerte Fadenklemme. Ein wichtiger Vorteil
des bekannten Liefergeräts
resultiert aus dem kleindurchmessrigen Speicherkörper, der aufgrund eines extrem
reduzierten Balloneffekts beim Fadenabzug außerordentlich kurze Eintragszeiten und
außerordentlich
hohe Eintragsfrequenzen ermöglicht,
wie sie, vorzugsweise, in modernen Luftdüsen-Webmaschinen unabdingbar
sind, um die Leistungsfähigkeit
der Webmaschine optimal nutzen zu können. Das erste Stoppelement
beendet in seiner Stopplage den Abzug. Die Fadenklemme leitet bei bereits
wieder in die Fadenbemessungslage verstelltem ersten Stoppelement
den nächsten
Fadenabzug ein. Da das Einleiten und das Beenden des Abzugs nicht
nur an verschiedenen Stellen des Fadenwegs, sondern auch auf mechanisch
unterschiedliche Weisen gesteuert werden, kann bei sensiblem Fadenmaterial
zwischen dem Speicherkörper
und der Fadenklemme fliegenden Fadenabschnitts schwierig zu kontrollieren
sein.
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Bei dem aus
EP 0 098 254 A bekannten
Liefergerät
sind dem Speicherkörper
zwei stiftförmige Stoppelemente
zugeordnet, die alternierend axial und radial bewegt werden, um
den jeweiligen Abzug einzuleiten bzw. zu beenden und jeden Längsabschnitt
zu bemessen. In einer von zwei verschiedenen Arbeitsphasen transferiert
ein Stoppelement einen Längsabschnitt
repräsentierende
Fadenwindungen an das andere Stoppelement, wobei jedoch das freie
Fadenende des gestoppten Fadens in der Hauptdüse der Eintragvorrichtung der
Webmaschine eine Nachlaufbewegung ausführt. Da im Regelfall mindestens
zwei Fäden
im Wechsel eingetragen werden, und das freie Ende des einen Fadens
beim Eintragen des anderen Fadens in der Eintragvorrichtung verharrt,
kann das dann zu weit vorstehende freie Fadenende mit dem eingetragenen
Faden kollidieren oder durch diesen beschädigt werden. Bei einer Ausführungsform
arbeiten beide Stoppelemente außerhalb
des Speicherkörpers.
Der Wechsel zwischen den Arbeitsphasen mit und ohne Windungstransfer
bedeutet zwangsweise unerwünschte
Ungleichförmigkeiten
der Fadenkontrolle.
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Bei dem aus
US 4 132 370 bekannten Liefergerät sind auf
einer innen im Speicherkörper
drehbaren Scheibe vier stiftförmige
Stoppelemente angeordnet, die mit einer kontinuierlichen Drehbewegung der
Scheibe axial und radial verstellt werden. Da das jeweilige aktive
Stoppelement mit einer axialen Bewegungskomponente in Abzugsrichtung
weiterbewegt wird, nachdem es den Abzug beendet, wandert das freie
Fadenende in der Webmaschine weiter aus der Eintragvorrichtung (Eintragdüse) heraus,
so dass es mit einem gerade eingetragenen anderen Faden kollidieren
kann.
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Auch bei dem Liefergerät gemäß
US 4 498 639 bewegt sich
das zahnförmige
Stoppelement nach Beenden des Abzugs in Abzugsrichtung weiter, so
dass das freie Fadenende in der Eintragvorrichtung eine unerwünschte Nachlaufbewegung
ausführt.
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Bei dem aus
DE 30 32 971 A bekannten
Liefergerät
ist zusätzlich
stromab des Speicherkörpers eine
gesteuerte Fadenklemme vorgesehen, die jeden Abzug einleitet, und
verhindert, dass nach Beenden des Abzugs der Faden nachläuft.
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Auch bei dem aus
EP 0 250 359 A bekannten Liefergerät aus dem
gleichen Grund zusätzlich
zu einer Vielzahl zahnförmiger
Stoppelemente eine gesteuerte Fadenklemme vorgesehen, um jeden Abzug einzuleiten,
und vorher den Faden zu halten, während sich das aktive Stoppelement
weiterbewegt.
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Die Liefergeräte gemäß
US 4 132 370 ,
US 4 498 63 ,
DE 30 32 971 A ,
EP 0 250 359 A erfordern wegen
des Mechanismus zur Bewegungssteuerung der Stoppelemente im Inneren
des Speicherkörpers einen
großen
Speicherkörper
mit im Regelfall von mindestens etwa 120 mm Durchmesser, der bei
hoher Fadengeschwindigkeit jedoch einen ausgeprägten Balloneffekt im abgezogenen
Faden erzeugt. Ein starker Balloneffekt lässt keine Flugzeiten bzw. Eintragsfrequenzen
zu, die der Leistungsfähigkeit
moderner Luftdüsenwebmaschinen
gerecht werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Liefergerät
der eingangs genannten Art anzugeben, das trotz des kleindurchmessrigen
Speicherkörpers
für kurze
Flugzeiten und hohe Eintragfrequenzen eine optimale und gleichförmige Fadenkontrolle ohne
Nachlaufbewegungen ermöglicht.
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Die gestellte Aufgabe wird mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die mindestens zwei Stoppelemente
steuern wechselweise das Einleiten und das Beenden des jeweiligen
Abzugs auf zumindest im Wesentlichen gleiche mechanische Weise und
auch in im Wesentlichen gleichen Axial-Positionen des Speicherkörpers, so
dass sich eine optimale und gleichförmige Fadenkontrolle bzw. Fadengeometrie
ergibt. Da ferner die Stoppelemente, von denen jeweils eines den
Abzug einleitet und das andere denselben Abzug beendet, diese Funktionen
im Wesentlichen in der gleichen, zur Achse des Speicherkörpers senkrechten
Ebene ausführen,
tritt keine Nachlaufbewegung des Fadens nach Beenden des Abzugs
ein. Das freie Fadenende des abgestoppten Fadens hält seine
Position in der Eintragvorrichtung, z.B. der Eintragdüse der Luftdüsenwebmaschine,
bis zum nächstfolgenden
Eintrag korrekt ein. Eine Kollision des freien Fadenendes mit einem
anderen, gerade eingetragenen Faden lässt sich vermeiden. Der Fadenlängsabschnitt
wird sehr präzise
und für
jeden Eintrag gleich bemessen, wodurch die Schussfadenverluste gering
gehalten werden können,
da der Überstand
des Schussfadens am der Eintragseite gegenüberliegenden Gewebeseitenrand
optimal kurz eingestellt werden kann. Eine Fadenklemme stromab des
Speicherkörpers
wird nicht benötigt,
so dass Schwierigkeiten mit dem Fadenabschnitt zwischen dem Speicherkörper und
einer solchen Fadenklemme von vornherein ausgeschlossen sind.
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Zweckmäßig wird jedes Stoppelement
aus der Fadenbemessungslage in der Eingriffsstellung durch die Windungen
auf der Speicheroberfläche
in die Stopplage bewegt. Auf diese Weise wird eine störende Einflussnahme
des Stoppelementes auf die Fadenbewegung entlang der Speicheroberfläche vermieden,
was der Gleichförmigkeit
der Fadenkontrolle auch bei hohen Wickelgeschwindigkeiten zugute
kommt. Ferner lässt
sich die Bewegungssteuerung des Stoppelementes einfach gestalten,
weil sie nur die Aufgabe hat, das Stoppelement in der Stopplage zum
Einleiten des Abzuges in die Freigabestellung zu ziehen, und das
Stoppelement aus der Freigabestellung wieder in die Fadenbemessungslage
zu schieben. Die Rückführung des
Stoppelementes in der Freigabestellung bis zur Stelle der Fadenbemessungslage
kann unabhängig
von der Fadenbewegung oder dem Fadenabzug erfolgen, und ist deshalb wenig
zeitkritisch. Für
diese Aufgabe kann ein einfacher Antrieb, z.B. nur eine Feder, benutzt
werden.
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Alternativ ist es denkbar, jedes
Stoppelement zwangsweise zu bewegen, so dass es eine zyklische Umlaufbewegung
ausführt.
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Der Durchmesser des Speicherkörpers liegt zweckmäßig zwischen
nur etwa 25 bis etwa 60 mm, vorzugsweise sogar nur zwischen etwa
30 und 45 mm, und ist variabel, um das Einstellen der Länge jedes
Längsabschnittes
zu gestatten. Aus dieser Kleinheit des Speicherkörpers resultiert ein wünschenswert
schwacher Balloneffekt im abgezogenen Faden, und zwar selbst bei
hoher Fadenlaufgeschwindigkeit.
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Die Stopplagen der Stoppelemente
können durch
Anschläge
definiert sein, die sich entweder im Speicherkörper oder außerhalb
des Speicherkörpers,
beispielsweise in den Bewegungssteuerungen der Stoppelemente selbst,
befinden. Die Anschläge sind
zweckmäßig einstellbar.
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Um gleichförmige Abzugsverhältnisse
zu erzielen, sollten bei nur zwei Stoppelementen die Stoppelemente
zueinander um etwa 180° um
die Achse des Speicherkörpers
versetzt sein.
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Bei einer Alternative sind mehr als
nur zwei Stoppelemente vorgesehen. Dann werden alle vorgesehenen
Stoppelemente zumindest in etwa regelmäßig um die Achse verteilt angeordnet.
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Das Stoppelement hat in einer einfachen Ausführungsform
einen ersten, mit den Antriebseinrichtungen verbundenen Teil und
einen Fadensteuerteil in Form eines Stiftes, der mit dem ersten
Teil über ein
federndes Gelenk verbunden ist. Das federnde Gelenk dient als Antriebseinrichtung
zum Rückführen des
Fadensteuerteils in der Frei gabestellung vom Ort der Stopplage zum
Ort der Fadenbemessungslage. Das federnde Gelenk ist vorzugsweise
hauptsächlich in
Richtung zum Ort der Fadenbemessungslage elastisch vorgespannt.
Als Antriebseinrichtung für
die Bewegung des Stoppelementes zwischen der Freigabestellung und
der Eingriffsstellung dient zweckmäßig ein gegen Federkraft betätigbarer
Magnetanker oder ein Magnetanker, der bidirektional betätigbar ist.
Im Falle einer Bewegungssteuerung, die eine zwangsweise Bewegung
des Stoppelementes ausführt,
kann auch für
das Hin- und Herbewegen zwischen den Orten der Stopplage und der
Fadenbemessungslage ein bidirektional betätigbarer Magnet oder ein gegen
Federkraft betätigbarer
Magnetanker benutzt werden.
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Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand
der Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Perspektivansicht eines Teils eines Liefergeräts,
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2 bis 7 einzelne Arbeitsphasen
im Betrieb des Liefergeräts
der 1, und
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8 einen
schematischen Schnitt einer Bewegungssteuerung eines Stoppelements.
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Ein Liefergerät F (1) mit Fadenbemessungsfunktion für eine Webmaschine
(nicht gezeigt) weist einen stationären Träger 1 auf, an welchem
ein Speicherkörper
K angeordnet ist. Der Speicherkörper gleicht
einem Stabkäfig
mit sich axial erstreckenden Stäben 3,
deren Außenoberflächen eine
annähernd zylindrische,
vorzugsweise in 1 nach
rechts verjüngende
Speicheroberfläche 4 definieren.
Die Stäbe 3 sind
mit Fußteilen 5 so
am Träger 1 angebracht, dass
sie sich in einem bestimmten Bereich radial verstellen lassen (Radialverstellvorrichtungen 6),
um den Außendurchmesser
des Speicherkörpers
K zur Anpassung an die Webbreite variieren zu können. Der Außendurchmesser
d (2) des Speicherkörpers K
beträgt
nur etwa zwischen 25 und 60 mm, vorzugsweise etwa 30 bis 45 mm.
Die axiale Länge
der Speicheroberfläche 4 ist
größer als
das Maß des
Außendurchmessers
d.
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Um den Außenumfang des Trägers 1 rotiert (Pfeil 2)
ein Wickelorgan W, beispielsweise ein eine Auslassöse tragendes
Wickelrohr, das mit einer nicht dargestellten, hohlen Antriebswelle
verbunden ist.
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Dem Wickelkörper K sind an zwei diametral gegenüberliegenden
Bereichen (Versetzung ca. 180° um
die Achse X des Speicherkörpers
K) ein erstes und ein zweites, jeweils stiftförmiges Stoppelement S1, S2
zugeordnet, die in in 1 nicht
gezeigten, aus 8 entnehmbaren,
stationären
Bewegungssteuerungen 15 angeordnet sind. Die Stoppelemente S1,
S2 werden alternierend und wie durch die Kurven A, B, angedeutet
bewegt, und zwar z.B. in Abhängigkeit
von der Rotationsbewegung des Wickelementes W. Die Kurven A, B sind
bezüglich
der Achse X spiegelsymmetrisch und im Wesentlichen identisch und laufen
im Wesentlichen in Ebenen ab, die radial zur Achse X orientiert
sind.
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Ein in 1 nicht
gezeigter Faden (2 bis 7 mit Y angedeutet) erstreckt
sich aus dem Wickelelement W zur Speicheroberfläche 4 und wird auf
dieser in nebeneinanderliegenden Windungen aufgewickelt, die sich
in 1 in axialer Richtung
parallel zueinander vorwärts
bewegen und einen Fadenvorrat bilden, der auf dem Wickelkörper K zwischengespeichert
wird. Aus diesem Fadenvorrat zieht die nicht gezeigte Webmaschine,
z.B. eine Luftdüsenwebmaschine
mit einer Hauptdüse,
für jeden
Eintrag einen Längsabschnitt
des Fadens ab, wobei die ersten und zweiten Stoppelemente S1, S2
in Zusammenarbeit den jeweils zum Abzug bestimmten Längsabschnitt bemessen
und den jeweiligen Abzug einleiten bzw. beenden. Das Einleiten des
Abzuges wird beispielsweise ausgelöst durch ein von der Webmaschine übertragenes
Triggsignal.
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Der Bewegungsablauf des ersten Stoppelementes
S1 wird zunächst
anhand der Kurve A erläutert.
Hiertür
wird das Stoppelement S1 durch seine Bewegungssteuerung zunächst radial
bezüglich
der Achse X zwischen einer Eingriffsstellung und einer Freigabestellung
bewegt, wobei die Eingriffsstellung entlang des Kurventeils 12 vorliegt,
in der die Spitze des Stoppelementes S1 in den Bewegungsweg der Fadenwindungen
auf der Speicheroberfläche 4 bzw. sogar
in die Speicheroberfläche 4 (zwischen
den Stegen 3) eintritt. Entlang des Kurventeils 9 befindet
sich das Stoppelement mit seiner Spitze in der Freigabestellung,
in der die Spitze außerhalb
des Bewegungsweges der Fadenwindungen auf der Speicheroberfläche 4 und
auch außerhalb
der Speicheroberfläche 4 steht.
Zusätzlich
wird das Stoppelement S1 auch in axialer Richtung bewegt, und zwar
entlang des Kurventeils 9 durch einen Antrieb der Antriebssteuerung, hingegen
entlang des Kurventeils 12 durch die Windungen selbst.
(Bei einer nicht gezeigten Ausführungsform
kann die Bewegungssteuerung des Stoppelementes S1 jedoch auch einen
Antrieb enthalten, der die Bewegung des Stoppelements S1 entlang des
Kurventeils 12 steuert). Zweckmäßig bewegt sich in der Eingriffsstellung
jedes Stoppelement 51, 52 dessen Spitze in einer
axialen Nut oder einem axialen Schlitz eines Stabes 3, um ein Durchschlüpfen von
Windungen zu verhindern.
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In der Eingriffsstellung des Stoppelementes S1
wird dieses zwischen einer Fadenbemessungslage 11 und einer
Stopplage 7 in Pfeilrichtung bewegt, wie gesagt, entweder
durch die Windungen selbst, oder durch einen nicht gezeigten Antrieb.
In der Freigabestellung wird das Stoppelement S1 entlang des Kurventeils 9 von
einem Ort 8 entsprechend der Stopplage 7 zu einem
Ort 10 entsprechend der Fadenbemessungslage 11 bewegt,
und zwar mittels einer Antriebseinrichtung der Bewegungsteuerung. Aus
der Stopplage 7 wird das Stoppelement S1 in Pfeilrichtung
zum Ort 8 gezogen. Vom Ort 10 wird das Stoppelement
S1 in Pfeilrichtung in die Fadenbemessungslage 11 geschoben.
Der Bewegungsablauf für
das zweite Stoppelement S2 (Kurve B) ist analog, d.h. er verläuft entlang
den Kurventeilen 9' (Freigabestellung
des zweiten Stoppelements S2) in Pfeilrichtung und entlang des Kurventeils 12' (Eingriffsstellung)
in Pfeilrichtung, und von der Stopplage 7' zum Ort 8' bzw. vom Ort 10' in die Fadenbemessungslage 11'. Die beiden
Stoppelemente S1, S2 werden alternierend bewegt, derart, dass sie
abwechselnd eine Fadenbemessungsfunktion ausführen, und den Abzug einleiten
bzw. den Abzug beenden.
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Bei einer alternativen, nicht gezeigten
Ausführungsform
könnten
auch mehr als zwei Stoppelemente S1, S2, beispielsweise drei, vier
oder sechs regelmäßig um den
Umfang des Speicherkörpers
K verteilt sein, die ebenfalls alternierend zur Einwirkung gebracht
werden.
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Einzelne Arbeitsphasen des Liefergeräts von 1 werden anhand der 2 bis 7 erläutert. 2 verdeutlicht eine Arbeitsphase,
in der das erste Stoppelement S1 in seiner Eingriffsstellung in
der Stopplage 7 an einem stationären Anschlag 13 angelangt
ist und zuvor den Abzug eines Fadenlängsabschnittes beendet hat.
Der Faden Y, der sich über
das Frontende des Speicherkörpers
K zu einer nicht gezeigten Eintragvorrichtung, z.B. der Hauptdüse einer Luftdüsenwebmaschine
erstreckt, ist angehalten und verharrt bewegungslos. Auf der Speicheroberfläche 4 ist
eine Vielzahl nebeneinanderliegender Fadenwindungen gebildet, und
zwar durch die im Wesentlichen kontinuierliche Rotationsbewegung
(Pfeil 2) des Wickelelementes W, wobei das zweite Stoppelement S2
ebenfalls in seiner Eingriffsstellung und in der Bewegung entlang
des Kurventeils 12' ist,
so dass zwischen dem ersten Stoppelement und dem zweiten Stoppelement
S2 eine vorbestimmte Anzahl von Windungen vorliegt, die einen zum
Abzug vorbereiteten Längsabschnitt
des Fadens repräsentieren.
Auch stromauf des zweiten Stoppelementes S2 liegen bereits weitere
Fadenwindungen vor.
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Nun wird beispielsweise in der Webmaschine
ein Triggsignal ausgegeben, auf das die Bewegungssteuerung des ersten
Stoppelementes S1 so anspricht, dass das erste Stoppelement S1 am
Anschlag 13 aus der Stopplage 7 zum Ort 8 der
Kurve A zurückgezogen
wird. Das zweite Stoppelement S2 bewegt sich währenddessen durch neu hinzukommende
Fadenwindungen entlang des Kurventeils 12' weiter. Wie der Pfeil 14 andeutet,
wird nun der bemessene Fadenlängsabschnitt
abgezogen. Dabei bewegt sich das zweite Stoppelement S2 weiter entlang
des Kurventeils 12',
so dass es dann, wenn praktisch alle stromab des zweiten Stoppelements S2
vorliegenden Windungen abgezogen sind, bereits in der Nähe oder
bei einem Anschlag 13' ist,
der die Stopplage T des zweiten Stoppelementes S2 definiert. Die
Anschläge 13, 13' definieren
die Stopplagen 7, T zumindest im Wesentlichen in der gleichen zur
Achse X senkrechten Ebene E, d.h. an im Wesentlichen gleichen Axialpositionen
der Speicheroberfläche 4.
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Sobald sich das erste Stoppelement
S1 beim Zurückziehen
aus der Stopplage dem Ort 8 nähert, wird es bereits durch
die Antriebssteuerung entlang des Kurventeils 9 in Richtung
zum Ort 10 bewegt.
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In 4 hat
das zweite Stoppelement S2 in seiner Stopplage 7' den Abzug beendet.
Der Faden Y steht stromab des zweiten Stoppelements S2. Stromauf
des zweiten Stoppelements S2 werden weiterhin neue Windungen aufgewickelt.
Das erste Stoppelement S1 bewegt sich entlang des Kurventeils 9 und
ist bereits nahe dem Ort 10. Sobald eine vorbestimmte Anzahl
Windungen auf die Speicherfläche 4 aufgewickelt
wurde, wird das erste Stoppelement S1 vom Ort 10 in die
Fadenbemessungslage 11 und in die Eingriffsstellung geschoben
(5) und zwar hinter
der letzten für
den nächsten
Abzug bestimmten Fadenwindung und vor der nächsten für einen weiteren Abzug zu bildenden
Fadenwindung. Durch das Aufwickeln der Fadenwindungen wird das erste
Stoppelement S1 gleich wieder entlang des Kurventeils 12 bewegt.
Das zweite Stoppelement S2 ist nach wie vor in seiner Stopplage
T am Anschlag 13',
so dass zwischen den Stoppelementen S1, S2 die erforderliche Anzahl
an Windungen vorhanden ist. Der Faden Y steht nach wie vor.
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In 6 ist
z.B. das nächste
Triggsignal von der Webmaschine abgegeben worden, so dass das zweite
Stoppelement S2 aus der Stopplage zum Ort 8' und damit in seine Freigabestellung
gezogen wird. Dadurch wird der nächste
Abzug eingeleitet und werden die stromab des ersten Stoppelements
S1, das sich entlang des Kurventeils 12 bewegt, vorhandenen
Windungen zum Abzug freigegeben und (Pfeil 14) abgezogen.
Dabei bewegt sich das erste Stoppelement S1 entlang des Kurventeils 12 weiter
in Richtung zur Stopplage 7, die es teils durch die aufgewickelten
Fadenwindungen und teils durch den Zug im Faden Y in 7 erreicht und den Abzug
beendet. Nach dem Beenden dieses Abzugs ist das zweite Stoppelement
S2 wieder in seine Fadenbemessungslage 11' geschoben worden und bewegt sich das
zweite Stoppelement S2 entlang des Kurventeils 12' bereits wieder
unter den Kräften
der nachfolgend aufgewickelten Fadenwindungen in Richtung zu seiner
Stopplage 7'.
Damit ist wieder die Arbeitsphase entsprechend 2 erreicht.
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Zusammengefasst bedeutet dies, dass
jeweils ein Stoppelement durch Zurückziehen aus seiner Stopplage
einen Abzug einleitet, während
das andere Stoppelement, das die Fadenbemessungsfunktion ausführt, durch
die Fadenwindungen und den Zug beim Abzug in seine Stopplage gebracht wird
und den Abzug beendet.
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Die Fadensteuereinrichtung 15 (8) können für beide Stoppelement S1, S2
gleich sein. Die Fadensteuereinrichtung 15 besitzt ein
Gehäuse 16, in
dem eine Magnetwicklung 17 und ein Eisenkern 18 enthalten
sind. Ferner ist ein axial beweglicher Magnetanker 19 vorgesehen,
wobei zwischen dem Eisenkern 18 und dem Magnetanker 19 eine
Feder 20 angeordnet ist, die den Magnetanker 19 vom Eisenkern 18 wegdrückt. Das
Stoppelement S1 (S2) besteht aus einem ersten stiftförmigen Teil 21,
der mit dem Magnetanker 19 verbunden ist, und einem ebenfalls
stiftförmigen
Fadensteuerteil 22, der über ein federndes Gelenk 23 mit
dem ersten Teil 21 verbunden ist. Das federnde Gelenk 23 besteht
beispielsweise aus einem Elastomer, z.B. Polyurethan, und erzeugt
eine Vorspannung, die den Fadensteuerteil 22 zu einem beispielsweise
angedeuteten Anschlag 24 beaufschlagt, der die gezeigte
Fadenbemessungslage 11 bzw. 11' definiert. Beim Anschlag 24 könnte ein
schwacher Permanentmagnet den Fadensteuerteil 22 vorübergehend
halten. Im Gehäuse 16 ist
ferner in der entgegengesetzten Richtung der Anschlag 13 bzw.
13' vorgesehen,
der einstellbar sein kann, um die Stopplage 7 zu definieren.
In 8 ist das Stoppelement
S1 bzw. S2 in seiner Eingriffsstellung gezeigt, die durch die Feder 20 eingestellt wird.
Wird die Spule erregt, dann wird der Magnetanker 19 zum Eisenkern 18 gezogen
und die Feder 20 zusammengedrückt, so dass das Stoppelement
S1 in seine nicht gezeigte Freigabestellung gezogen wird.
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Anstelle eines nur in einer Richtung
gegen Federkraft wirkenden Magneten könnte auch ein bidirektional
betätigbarer
Magnet oder eine Anordnung aus zwei gegensinnig arbeitenden Magneten
zur Bewegungssteuerung des Stoppelementes S1 bzw. S2 zwischen den
Eingriffs- und Freigabestellungen benutzt werden. Für den erwähnten Fall
einer Zwangsbewegung des Stoppelementes S1 bzw. S2 auch zwischen
der Fadenbemessungslage und der Stopplage könnte ein ähnlich wie oben erläutert arbeitender
Bewegungsantrieb (nicht gezeigt) vorgesehen sein, der die axialen
Bewegungen des Fadensteuerteils 22 steuert.