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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Kolbenkompressor zum
Komprimieren von Gas durch Hin- und Herbewegen eines Kolbens.
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Für gewöhnlich wird
für den
Kolbenkompressor ein Ansaugventil in Form eines Zungenventils verwendet.
Ein Ansaugtakt des Kolbens verursacht eine Druckverringerung in
einer Kompressionskammer. Das Ansaugventil in Form eines Zungenventils wird
durch einen Unterschied zwischen dem verringerten Druck der Kompressionskammer
und einem Druck des Ansaugdruckbereiches geöffnet, so dass ein Ansaugen
von Gas von dem Ansaugdruckbereich in die Kompressionskammer ermöglicht wird.
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Das
Ansaugventil in Form des Zungenventils erzeugt jedoch durch Eigenerregungsschwingungen verursachte
ungewöhnliche
Geräusche,
die folglich einen komfortablen Gebrauch des Kompressors verhindern.
Daher offenbaren die japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
JP 5-312 146 A und JP 7-63 165 A Ansaugventile in Form von Drehventilen, die
keine Eigenerregungsschwingungen erzeugen.
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Wie
in 12 gezeigt ist ist
in der japanischen ungeprüften
Patentveröffentlichung
JP 5-312 146 A eine Antriebswelle 94 an einem Gehäuse 91 eines
Kompressors 90 über
Wälzlager 95a und 95b drehbar
gestützt.
In Zylinderblöcken 92 und 93,
die einen Teil des Gehäuses 91 bilden,
ist eine Ventilaufnahmekammer 96 zum drehbaren Aufnehmen
eines Drehventils 97 koaxial zu der Antriebswelle 94 ausgebildet.
Ein mit einer Kompressionskammer 99 verbundener Ansaugverbindungsdurchlass 98 öffnet sich
an der Innenfläche
der Ventilaufnahmekammer 96. Das Drehventil 97 ist
so an der Antriebswelle 94 befestigt, dass es einstückig damit
gedreht wird. Eine Ansaugführungsnut 100 ist
ständig
mit einem an der Außenfläche des
Drehventils 97 ausgebildeten Ansaugdruckbereich in Verbindung.
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Das
Drehventil 97 kann die Ansaugführungsnut 100 in Übereinstimmung
mit seiner Drehposition mit dem Ansaugverbindungsdurchlass 98 verbinden oder
davon trennen. Insbesondere verbindet das Drehventil 97 die
Ansaugführungsnut 100 mit
dem Ansaugverbindungsdurchlass 98 während einem Ansaugtakt eines
Kolbens, um das Ansaugen von Gas von dem Ansaugdruckbereich in die
Kompressionskammer 99 zu ermöglichen.
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Im
vorstehend beschriebenen Stand der Technik ist die Antriebswelle 94 über die
Wälzlager 95a und 95b an
dem Gehäuse 91 gestützt. Die
Wälzlager
sind in ihrem Aufbau komplex und es ist eine äußerst präzise Nachbearbeitung erforderlich,
wodurch folglich die Herstellungskosten erhöht werden. Daher werden zwangsläufig die
Kosten des Kompressors 90, der die Wälzlager 95a und 95b verwendet,
erhöht.
Außerdem
tritt aufgrund einer Positionierungsungenauigkeit zwischen der Innenfläche der Ventilaufnahmekammer 96 und
der Innenflächen
der Aufnahmekammern zum Aufnehmen der Wälzlager 95a und 95b in
dem Gehäuse 91 ein
Ausrichtungsfehler des Ventilkerns auf. Folglich besteht die Möglichkeit,
dass fressender Verschleiß zwischen
der Außenfläche des
Drehventils 97 und der Innenfläche der Ventilaufnahmekammer 96 auftreten
kann. Daher müssen
die Aufnahmekammer 96 und die Aufnahmekammern der Wälzlager 95a und 95b alle
bei hoher Genauigkeit spanabhebend bearbeitet werden. Folglich sind
bei dem Kompressor, der die Wälzlager verwendet,
nicht nur die Kosten der Wälzlager,
sondern auch die Herstellungskosten des Kompressors zum Aufnehmen
der Wälzlager
hoch. Zwangsläufig ist
ein solcher Kompressor als Endprodukt teuer.
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Wenn
ein Spalt zwischen der Außenfläche des
Drehventils 97 und der Innenfläche der Ventilaufnahmekammer 96 groß ausgebildet
ist, kann der Ausrichtungsfehler des Ventilkerns durch den Spalt, das
heißt,
durch ein Spiel, aufgefangen werden, wodurch der fressende Verschleiß vermieden
wird. Wenn jedoch der Spalt zwischen dem Drehventil 97 und
der Ventilaufnahmekammer 96 groß ausgebildet ist, wird die
Kompressionseffizienz des Kompressors verringert, da Gas durch den
Spalt hindurch entweichen kann.
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In
der japanischen ungeprüften
Patentveröffentlichung
JP 7-63 165 A ist ein Drehventil 102 an dem Ende einer
Antriebswelle 101 einstückig
ausgebildet, wie dies in 13 gezeigt
ist. In 13 sind Gleitlager
an der Innenfläche
einer Ventilaufnahmekammer 105 angeordnet. Das heißt, die
Antriebswelle 101 wird mittels des Drehventils 102 und
der Gleitlager 103 und 104 durch einen Zylinderblock 106 gestützt.
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In
dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik ist das Gleitlager 104 zwischen
der Außenfläche des
Drehventils 102 und der Innenfläche der Ventilaufnahmekammer 105 vorgesehen,
mit anderen Worten ist es zwischen einer Ansaugführungsnut 107 des
Drehventils 102 und einem Ansaugverbindungsdurchlass 108 des
Zylinderblocks 106 vorgesehen. Dementsprechend muss, um
die Kompressionseffizienz eines Kompressors zu erhöhen, verhindert
werden, dass Gas sowohl zwischen der Außenfläche des Drehventils 102 und
dem Gleitlager 104 als auch zwischen dem Gleitlager 104 und
der Innenfläche
der Ventilaufnahmekammer 105 entweichen kann. Daher ist
es erforderlich, die Ventilaufnahmekammer 105, in die das
Gleitlager 104 eingeführt wird,
und die Innenfläche
des Gleitlagers 104, in das das Drehventil 102 eingeführt wird,
mit hoher Genauigkeit spanabhebend zu bearbeiten. Dieses Erfordernis
erhöht
die Kosten des Kompressors.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Kolbenkompressor
zu schaffen, der während
dem Gebrauch erzeugten Lärm
verhindert und der gute Gebrauchseigenschaften hat.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen kostengünstigen
Kompressor zu schaffen. Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, einen Kompressor mit ausgezeichneter Kompressionseffizienz
zu schaffen.
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Ein
Kolbenkompressor hat eine an einem Gehäuse drehbar gestützte Antriebswelle.
Das Gehäuse
hat einen Zylinderblock. Der Zylinderblock hat eine Zylinderbohrung
und eine Ventilaufnahmekammer. Ein Hin- und Herbewegen eines wirksam
mit der Antriebswelle verbundenen Kolbens in der entsprechenden
Zylinderbohrung ändert
das Volumen einer Kompressionskammer in der Zylinderbohrung, um von
einem ersten Bereich, an dem ein Ansaugdruck herrscht, zu der Kompressionskammer
zugeführtes Gas
zu komprimieren. Das komprimierte Gas wird zu einem zweiten Bereich
geschickt, an dem ein Auslassdruck herrscht. Der Kompressor hat
ein in der Ventilaufnahmekammer aufgenommenes Drehventil. Das Drehventil
dreht sich einstückig
mit der Antriebswelle, so dass ein Gasdurchlass von dem ersten Druckbereich
zu der Kompressionskammer wahlweise offnen oder geschlossen ist.
Das Drehventil hat eine im Wesentlichen zylindrische Form und eine
Außenfläche. Die
Ventilaufnahmekammer hat einen kreisförmigen Querschnitt und eine
Innenfläche.
Die Außenfläche und
die Innenfläche
bilden Gleitlagerflächen
zum Aufnehmen einer durch Aneinandergleiten auf die Antriebswelle
aufgebrachten radialen Last.
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Weitere
Gesichtpunkte und Vorteile der Erfindung werden aus der nachstehenden
Beschreibung ersichtlich, die in Verbindung mit den beiliegenden
Zeichnungen zu betrachten ist, wobei mit Hilfe von Beispielen die
Prinzipien der Erfindung veranschaulicht werden.
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Die
Erfindung kann zusammen mit ihren Aufgaben und Vorteilen am besten
unter Bezugnahme auf die nachstehende Beschreibung der gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsbeispiele
zusammen mit den beiliegenden Zeichnungen verstanden werden, in
denen:
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1 eine
vertikale Schnittansicht eines Kolbenkompressors mit variabler Verdrängung ist.
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2 eine
teilweise vergrößerte Seitenansicht
eines Drehventils des Kompressors aus 1 ist.
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3 eine
querlaufende Schnittansicht eines Abschnitts in der Umgebung des
Drehventils entlang der Linie 1-1 aus 1 ist.
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4 eine
querlaufende Schnittansicht eines Abschnitts in der Umgebung eines
Drehventils gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
ist.
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5 eine
vertikale Schnittansicht eines Abschnitts in der Umgebung eines
Drehventils gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
ist.
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6 eine
vertikale Schnittansicht eines Abschnitts in der Umgebung eines
Drehventils gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
ist.
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7 eine
vertikale Schnittansicht eines Kolbenkompressors mit variabler Verdrängung gemäß einem
fünften
Ausführungsbeispiel
ist.
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8 eine
vertikale Schnittansicht eines Abschnitts in der Umgebung eines
Drehventils gemäß einem
weiteren Beispiel aus 6 ist.
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9 eine
vertikale Schnittansicht eines Abschnitts in der Umgebung eines
Drehventils gemäß noch eines
anderen Beispiels aus 6 ist.
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10 eine
vertikale Schnittansicht eines Doppelkopfkolbenkompressors ist.
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11 eine
vertikale Teilschnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels des Kompressors
aus 10 ist.
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12 eine
vertikale Schnittansicht eines Kompressors gemäß dem Stand der Technik ist.
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13 eine
vertikale Schnittansicht eines Kompressors gemäß dem Stand der Technik ist.
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Als
Nächstes
werden vier Ausführungsbeispiele
von Kolbenkompressoren mit variabler Verdrängung beschrieben, die für Fahrzeugklimaanlagen
verwendet werden. Für
das zweite bis fünfte Ausführungsbeispiel
werden lediglich die Unterschiede zu dem ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben. Gleiche oder äquivalente
Elemente werden mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet und deren
Beschreibung wird ausgelassen. In 1 stellen
die linke und rechte Seite jeweils vordere und hintere Abschnitte
eines Kompressors dar.
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Wie
dies in 1 gezeigt ist, hat ein Gehäuse des
Kolbenkompressors mit variabler Verdrängung (im weiteren Verlauf
einfach als ein Kompressor bezeichnet) einen Zylinderblock 11,
ein vorderes Gehäuse 12 und
ein hinteres Gehäuse 14.
Der Zylinderblock 11 ist aus einem Metallmaterial der Aluminiumgruppe
gefertigt, um das Gewicht des Kompressors zu verringern. Das vordere
Gehäuse 12 ist
an dem vorderen Ende des Zylinderblocks 11 gekoppelt. Das hintere
Gehäuse 14 ist
durch eine Ventilscheibe 13 an das hintere Ende des Zylinderblocks 11 gekoppelt.
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Eine
Kurbelkammer 15 ist durch den Zylinderblock und das vordere
Gehäuse 12 definiert.
Eine Antriebswelle 16 ist drehbar in der Kurbelkammer 15 angeordnet.
Die Antriebswelle 16 ist aus einem Metallmaterial der Eisengruppe
gefertigt. Die Antriebswelle 16 ist wirksam an der Kraftmaschine
(nicht gezeigt) als eine Antriebsquelle zum Antreiben eines Fahrzeugs
befestigt und wird durch die von der Kraftmaschine empfangene Energie
gedreht.
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Eine
Schleppscheibe 21 ist in der Kurbelkammer 15 so
an der Antriebswelle 16 befestigt, dass sie einstückig damit
gedreht wird. Eine Taumelscheibe 23 ist in der Kurbelkammer 15 aufgenommen.
Die Taumelscheibe 23 ist so an der Antriebswelle 16 gestützt, dass
sie verschoben und gekippt werden kann. Ein Gelenkmechanismus ist
zwischen der Schleppscheibe 21 und der Taumelscheibe 23 vorgesehen.
Dementsprechend kann die Taumelscheibe 23 mit der Schleppscheibe 21 und
der Antriebswelle 16, über
die Gelenkverbindung mit der Schleppscheibe 21 durch den
Gelenkmechanismus 24, einstückig bewegt werden und durch
die Antriebswelle 16 gestützt werden. Die Taumelscheibe 23 kann
auch mit Bezug auf die Antriebswelle 16 gekippt werden
und in einer Axialrichtung der Antriebswelle 16 verschoben werden.
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Eine
Vielzahl von Zylinderbohrungen 11a (in 1 ist
nur eine gezeigt) sind in dem Zylinderblock 11 ausgebildet.
Die Zylinderbohrungen 11a sind so ausgebildet, dass sie
ein hinteres Ende der Antriebswelle 16 umgeben. In jeder
Zylinderbohrung 11a ist ein einköpfiger Kolben 25 zum
Hin- und Herbewegen aufgenommen. Die Öffnungen an vorderen und hinteren
Seiten der Zylinderbohrungen 11a sind durch die Ventilscheibe 13 und
den Kolben 25 geschlossen. Die Zylinderbohrung 11a definiert
eine Kompressionskammer 26, deren Volumen in Übereinstimmung mit
der Hin- und Herbewegung des Kolbens 25 geändert wird.
Jeder Kolben 25 ist über
Schuhe 27 an dem Außenumfangsabschnitt
der Taumelscheibe 23 gehalten. Somit wird die Drehung der
Taumelscheibe 23, die die Drehung der Antriebswelle 16 begleitet, über die
Schuhe 27 in eine Hin- und Herbewegung des Kolbens 25 umgewandelt.
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Eine
Ansaugkammer 28 und eine Auslasskammer 29 sind
in dem hinteren Gehäuse 14 definiert.
Die Ansaugkammer 28 ist in der Mitte des hinteren Gehäuses 14 ausgebildet.
Die Auslasskammer 29 ist so ausgebildet, dass sie die Außenfläche der Ansaugkammer 28 umgibt.
Eine Auslassöffnung 32 und
ein Auslassventil 33 sind in der Ventilscheibe 13 ausgebildet.
Die Auslassöffnung 32 verbindet
die Kompressionskammer 26 und die Auslasskammer 29 miteinander.
Das Auslassventil 33 ist ein Zungenventil zum wahlweise Öffnen oder
Schließen
der Auslassöffnung 32.
Ein mit einem Drehventil 41 ausgestatteter Ansaugventilmechanismus 35 ist
in dem Zylinderblock 11 vorgesehen.
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Wenn
der Kolben 25 von einem oberen Totpunkt zu einem unteren
Totpunkt bewegt wird, wird Kältemittelgas
der Ansaugkammer 28 durch den Ansaugventilmechanismus 35 in
die Kompressionskammer 26 gesaugt (Ansaugtakt). Wenn der
Kolben 25 von dem unteren Totpunkt zu dem oberen Totpunkt
bewegt wird, wird das in die Kompressionskammer 26 gesaugte
Kältemittelgas
auf einen vorbestimmten Druck komprimiert und wird dann durch die Auslassöffnung 32 und
das Auslassventil 33 zu der Auslasskammer 29 ausgelassen
(Auslasstakt).
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Ein
Ablassdurchlass 36 und ein Zuführdurchlass 37 sind
in dem Gehäuse
des Kompressors ausgebildet. Der Ablassdurchlass 36 verbindet
die Kurbelkammer 15 mit der Ansaugkammer 28. Der
Zuführdurchlass 37 verbindet
die Auslasskammer 29 mit der Kurbelkammer 15.
Ein Steuerventil 38 ist in dem Zuführdurchlass 37 vorgesehen.
Der Zuführdurchlass 37 ist
ein elektromagnetisches Ventil.
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Durch Ändern der Öffnungsgröße des Steuerventils 38 wird
das Gleichgewicht zwischen der Menge des einströmenden Hochdruckauslassgases, das
von der Auslasskammer 29 durch den Zuführdurchlass 37 hindurch
zu der Kurbelkammer 15 strömt und der Menge von ausströmenden Gas,
das von der Kurbelkammer 15 durch den Ablassdurchlass 36 zu
der Ansaugkammer 28 strömt,
gesteuert. Somit wird der Innendruck der Kurbelkammer 15 bestimmt.
Die Änderung
des Innendrucks der Kurbelkammer 15 verursacht, dass sich
der Unterschied zwischen dem Innendruck der Kurbelkammer 15 und dem
Innendruck der Kompressionskammer 26 über den Kolben 25 ändert. Dann
wird der Neigungswinkel der Taumelscheibe 23 variiert und
der Kolbenhub oder die Kompressorverdrängung wird eingestellt.
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Wie
in 1 und 2 gezeigt ist, ist in dem Kompressorgehäuse eine
Ventilaufnahmekammer 42 zum Aufnehmen des Drehventils 41 ausgebildet. Die
Aufnahmekammer erstreckt sich von der mit den Zylinderbohrungen 11a umgebenen
Mitte des Zylinderblocks 11 zu der Mitte des hinteren Gehäuses 14. Die
Ventilaufnahmekammer 14 hat einen Kreisquerschnitt und
ist an ihrem hinteren Ende mit der Ansaugkammer 28 verbunden.
Die Ventilaufnahmekammer 42 und jede Kompressionskammer 26 sind jeweils
miteinander durch einen von einer Vielzahl von in dem Zylinderblock 11 ausgebildeten
Ansaugverbindungsdurchlässen 43 verbunden
(siehe 3).
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Das
Drehventil 41 ist drehbar in der Ventilaufnahmekammer 42 aufgenommen.
Das Drehventil 41 ist aus einem Metallmaterial der Aluminiumgruppe gefertigt.
Das Drehventil 41 hat eine Zylinderform. Ein Loch 41a ist
durch die Mitte eines Endes in dem vorderen Abschnitt des Drehventils 41 gebohrt.
Das hintere Ende der Antriebswelle 16 befindet sich in
der Ventilaufnahmekammer 42. Die Antriebswelle 16 ist an
dem Drehventil 41 befestigt, indem ein kleindurchmessriger
Abschnitt an ihrem hinteren Ende in dem Loch 41a eingepasst
ist. Dementsprechend sind das Drehventil 41 und die Antriebswelle 16 zusammengeschlossen
und fluchten entlang einer Achse. Das Drehventil 41 wird
zeitgleich mit der Drehung der Antriebswelle 16 gedreht,
das heißt,
es wird zeitgleich mit der Hin- und Herbewegung des Kolbens 25 gedreht.
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Wie
in 3 gezeigt ist, bildet ein Innenraum des Drehventils 41 eine
mit der Ansaugkammer 28 verbundene Einführkammer 44. Eine
Ansaugführungsnut 45 ist
an einem festen Abschnitt in einer Umfangsrichtung an einer Außenfläche 41b des Drehventils 41 ausgebildet.
Die Ansaugführungsnut 45 und
der Ansaugverbindungsdurchlass 43 bilden einen Kältemittelgasdurchlass
zwischen der Einführkammer 44 als
ein Ansaugdruckbereich und der Kompressionskammer 26. Durch
seine Drehung öffnet
und schließt
das Drehventil 41 wahlweise den Kältemittelgasdurchlass von dem
Ansaugdruckbereich zu der Kompressionskammer 26 in Übereinstimmung
mit Relativstellungen des Ansaugverbindungsdurchlasses und der Ansaugführungsnut.
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Wenn
der Kolben 25 auf einen Ansaugtakt umstellt, wird das Drehventil 41 zum Öffnen des
Ansaugverbindungsdurchlasses 43 in einer Richtung gedreht,
in der eine Fläche 45a der
Ansaugführungsnut 45 voreilt.
Somit wird das Kältemittelgas
von der Ansaugkammer 28 durch die Einführkammer 44 und die
Ansaugführungsnut 45 des
Drehventils 41 und durch den Ansaugverbindungsdurchlass 43 des
Zylinderblocks 11 in die Kompressionskammer 26 gesaugt.
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Wenn
der Kolben 25 seinen Ansaugtakt beendet, wird das Drehventil 41 in
eine Richtung gedreht, in der die andere Fläche 45b der Ansaugführungsnut 45 den
Ansaugverbindungsdurchlass 43 schließt womit das Kältemittelgas
nicht mehr in die Kompressionskammer 26 gesaugt wird. Wenn
der Kolben 25 auf einen Auslasstakt umstellt, wird der Ansaugverbindungsdurchlass 43 durch
die äußere Fläche 41b des
Drehventils 41 in einen geschlossenen Zustand gebracht.
Somit fährt
die Kompression des Kältemittelgas
und dessen Auslass zu der Auslasskammer 29 fort.
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Wie
dies in 1 gezeigt ist, ist das vordere Ende
der Antriebswelle 16 durch ein aus einem Rollenlager bestehendes
vorderes Lager 47 an dem vorderen Gehäuse 12 drehbar gestützt. Das
hintere Ende der Antriebswelle 16 ist an den Gehäusen 11, 12 und 14 durch
direktes Gleiten der Außenfläche 41b des
Drehventils 41 an einer Innenfläche 42a der Ventilaufnahmekammer 42 drehbar
gestützt.
Das heißt,
das Drehventil 41 bildet eine Gleitlagerfläche zum
Stützen
des hinteren Endes der Antriebswelle 16 durch seine Außenfläche 41b zusammen
mit der Innenfläche 42a der
Ventilaufnahmekammer 42 und nimmt eine radiale Last auf.
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Eine
auf die vordere Seite einer Achse der Antriebswelle 16 wirkende
Axiallast wird durch ein Achslager 17 zwischen der inneren
Wandfläche
des vorderen Gehäuses 12 und
der Schleppscheibe 21 aufgenommen. Das Lager 17 besteht
aus einem Wälzlager.
Eine auf die hintere Seite der Achse der Antriebswelle 16 wirkende
Axiallast wird durch Gleiten einer hinteren Endfläche 41f des
Drehventils 41 an einer inneren Wandfläche 14a des hinteren
Gehäuses 14 aufgenommen.
Eine Presspassposition des Drehventils 41 an der Antriebswelle 16,
oder der Presspassabstand zwischen dem Drehventil 41 und der
Antriebswelle 16 ist so angeordnet, dass der Bewegungsweg
der Antriebswelle 16 in der Axialrichtung unter 100 μm liegt.
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Obwohl
dies nicht gezeigt ist, ist auf die hintere Endfläche 41f des
Drehventils 41 eine Beschichtung aufgebracht (z. B. die
später
beschriebene Beschichtung 48 aus 2), um so
die Gleiteigenschaften zwischen dem hinteren Gehäuse 14 und dem Drehventil 41 zu
verbessern. Anstatt auf die hintere Endfläche 41f kann diese
Beschichtung auch auf die Innenwandfläche 14a des hinteren
Gehäuses 14 oder
sowohl auf die Fläche 41f als
auch auf die Fläche 14a aufgebracht
werden. Anstelle der Beschichtung kann ein aus einem Rollenlager
bestehendes Achslager zwischen der hinteren Endfläche 41f des Drehventils 41 und
der Innenwandfläche 14a des
hinteren Gehäuses 14 bereitgestellt
werden.
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Die
Innenfläche 42a der
Ventilaufnahmekammer 42 ist unter der Annahme, dass die
Festigkeit des Zylinderblockes 11, das heißt, eine
vorbestimmte minimale Festigkeit eines Abschnitts zwischen der Ventilaufnahmekammer 42 und
der Zylinderbohrung 11a, beibehalten werden kann, auf einen größten Durchmesser
eingestellt. Somit hat das in der Ventilaufnahmekammer 42 aufgenommene Drehventil 41 auch
einen großen
Durchmesser. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist dieser Durchmesser
größer als
der der Antriebswelle 16.
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Wie
in 2 gezeigt ist, wird die Beschichtung 48 auf
die gesamte Außenfläche 41b des
Drehventils 41 aufgebracht, um so die Gleiteigenschaften zwischen
der Außenfläche 41b und
der Innenfläche 42a der
Ventilaufnahmekammer 42 zu verbessern. 2 zeigt
lediglich einen Teil der Beschichtung 48, der durch einen
vergitterten Abschnitt angezeigt ist. Die Beschichtung 48 ist
beispielsweise aus einem Fluorkohlenwasserstoffharz gefertigt. Das
Fluorkohlenwasserstoffharz beinhaltet Polytetrafluorethylen (PTFE),
Tetrafluorethylen und Perfluoralkylvinylethercopolymer (PFA), Tetrafluorethylen
und Hexafluorpropylencopolymer (FEP), Tetrafluorethylen und Ethylencopolymer
(ETFE), Polyvinylidenfluororid (PVDF) und Polychlorotrifluorethylen
(PCTFE).
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Eine
spiralförmige
Pumpnut 49 ist an der Außenfläche 41b des Drehventils 41 um
eine Achse der Antriebswelle 16 ausgebildet. Wenn das Drehventil 41 gedreht
wird, wird die Pumpnut 49 in Zusammenarbeit mit der Innenfläche 42a der
Ventilaufnahmekammer 42 als eine Pumpe betrieben. Dies
bewirkt, dass zwischen den Umfangsflächen 41b und 42a vorhandenes
Kältemittel
und darin enthaltenes Schmieröl
aktiv zwischen der Außenfläche 41b des Drehventils 41 und
der Innenfläche 42a der
Ventilaufnahmekammer 42 strömt. Eine Spiralrichtung der Pumpnut 49,
das heißt
eine Strömungsrichtung
des Kältemittels
und des Schmieröls
kann auf eine Richtung zu der Kurbelkammer 15 (in der Zeichnung links)
oder auf eine Richtung zu der Ansaugkammer 28 (rechte Seite)
eingestellt sein. In 2 ist die Spiralrichtung der
Pumpnut 49 auf die Richtung zu der Kurbelkammer 15 eingestellt.
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Das
erste Ausführungsbeispiel
bietet die nachstehenden Vorteile.
- (1) Das
Drehventil 41 bildet durch seine Außenfläche 41b zusammen mit
der Innenfläche 42a der Ventilaufnahmekammer 42 die
Gleitlagerflächen. Die
Antriebswelle 16 ist an den Gehäusen 11, 12 und 14 durch
das Drehventil 41 drehbar gestützt. Das heißt, die
Ventilaufnahmekammer 42 dient nicht nur dazu, das Drehventil 41 aufzunehmen, sondern
dient auch dazu, die Antriebswelle 16 zu lagern und aufzunehmen.
Somit kann durch Ausrichtungsfehler des Ventilkerns zwischen der
Ventilaufnahmekammer 42 und der Lageraufnahmekammer der
Antriebswelle 16 aus dem Stand der Technik verursachter
fressender Verschleiß verhindert
werden, indem lediglich die Ventilaufnahmekammer (das heißt die Innenfläche 42a)
mit hoher Genauigkeit spanabhebend bearbeitet wird. Ebenso kann
verhindert werden, dass Gas aus dem Spalt zwischen der Außenfläche 41b des Drehventils 41 und
der Innenfläche 42a der
Ventilaufnahmekammer 42 entweicht. Daher kann eine Geräuscherzeugung
vermieden werden und ein Kompressor, der kostengünstig ist und eine hohe Kompressionseffizienz
hat, kann geschaffen werden.
- (2) Das Drehventil 41 (Gleitlager) hat einen größeren Durchmesser
als die Antriebswelle 16. Somit kann ein auf die Außenfläche 41b des
Drehventils 41 aufgebrachter Flächendruck verringert werden und
eine Umfangsgeschwindigkeit des Drehventils 41 kann erhöht werden.
Somit kann selbst in dem Fall, in dem ein Ölfilm reißt, der für gewöhnlich leicht eintritt, wenn
das Gleitlager eine hohe Last aufnimmt und sich bei einer niedrigen
Drehzahl dreht, das Abreißen
des Ölfilms
zwischen der Außenfläche 41b des
Drehventils 41 und der Innenfläche 42a der Ventilaufnahmekammer 42 verhindert
werden. Daher ist es möglich,
eine Dauerhaftigkeit der Gleitlager 41 und 42 zu
verbessern.
- Wenn das Drehventil 41 einen großen Durchmesser hat, wird der
Durchmesser der Innenfläche 42a der
Ventilaufnahmekammer 42 auch groß. In dem Zylinderblock 11 kann
eine Dicke eines Abschnittes zwischen der Zylinderbohrung 11a und der
Ventilaufnahmekammer 42 verringert werden. Somit kann der
Ansaugverbindungsdurchlass 43 so kurz wie möglich werden
und eine Volumeneffizienz des Kompressors kann durch Verringerung eines
toten Volumens der Kompressorkammer 26 verbessert werden.
- (3) Die Antriebswelle 16 und das Drehventil 41 sind
getrennt voneinander vorgesehen. Somit sind beispielsweise eine
Formabmessung und eine Materialqualität des Drehventils 41 von
dem spanabhängigen
Bearbeiten und von funktionellen Einschränkungen der Antriebswelle 16 unabhängig. Die
Formabmessung und die Materialqualität des Drehventils 41 können ausgewählt werden,
indem ihren Funktionen Vorrang gewährt wird (einschließlich der
Funktion als Gleitlager).
- Das heißt,
für die
Antriebswelle 16 ist eine gerade Form (keine Außendurchmesserunregelmäßigkeiten)
zum Verbessern von Eigenschaften der spanabhebenden Bearbeitung
geeignet und ein Metallmaterial der Eisengruppe ist unter Berücksichtigung
der Langlebigkeit geeignet.
- Andererseits ist für
das Drehventil 41 ein Durchmesser geeignet, der zur Verbesserung
der Lebensdauer so groß wie
möglich
ist. Ein dem Material des Zylinderblockes 11 ähnliches
Material, beispielsweise ein Metallmaterial der Aluminiumgruppe,
ist vorteilhaft um zu verhindern, dass ein Spalt zwischen dem Zylinderblock 11 und
dem Drehventil 41 größer wird,
wobei die Vergrößerung des
Spalts durch einen Unterschied eines Temperaturausdehnungsbeiwertes
verursacht wird, der sich von dem der Ventilaufnahmekammer 42 (Zylinderblock 11)
unterscheidet.
- (4) Die auf die Außenfläche 41b des
Drehventils 41 aufgebrachte Beschichtung 48 verbessert
die Gleiteigenschaften zwischen der Außenfläche 41b des Drehventils 41 und
der Innenfläche 42a der
Ventilaufnahmekammer 42. Selbst wenn das Drehventil 41 und
die Ventilaufnahmekammer 42 (Zylinderblock 11)
aus gleichen Materialien gefertigt sind, ist es somit möglich, eine
durch Gleiten zwischen dem Zylinderblock 11 und dem Drehventil 41 verursachte
Haftung zu verhindern.
- (5) Die Pumpnut 49 ist an der Außenfläche 41b des Drehventils 41 ausgebildet.
Somit werden beispielsweise Kältemittel
und/oder darin enthaltene Schmieröle veranlasst, durch den Pumpbetrieb
der Pumpnut 49 aktiv durch den Spalt zwischen der Außenfläche 41b des
Drehventils 41 und der Innenfläche 42a der Ventilaufnahmekammer 42 zu
strömen.
Daher ist es möglich,
Gleiteigenschaften zwischen der Außenfläche 41b des Drehventils 41 und
der Innenfläche 42a der
Ventilaufnahmekammer 42 zu verbessern. Überdies kann die Pumpnut 49 einfach
durch spanabhebende Bearbeitung an der Außenfläche 41b des Drehventils 41 ausgebildet
werden.
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Indem
die Spiralrichtung der Pumpnut 49 in der Richtung zu der
Kurbelkammer 15 vorgesehen ist, kann Schmieröl zu der
Kurbelkammer 15 zugeführt
zu werden. Somit kann ein Schmierzustand zwischen der Taumelscheibe 23 und
den Schuhen 27 verbessert werden, wodurch die Lebensdauer
des Kompressors verbessert wird. Umgekehrt verhindert ein Vorsehen
der Spiralrichtung der Pumpnut 49 in der Richtung zu der
Ansaugkammer 28, dass Kältemittelgas
aus dem Ansaugdruckbereich, das heißt, aus der Ansaugdruckkammer 28 oder
der Einführkammer 44,
zu der Kurbelkammer 15 entweicht. Daher kann die Kompressionseffizienz
des Kompressors viel stärker
erhöht
werden.
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Wie
dies vorstehend beschrieben ist, kann eine Gleitlagerfläche einfach
zwischen der Außenfläche 41b des
Drehventils 41 und der Innenfläche 42a der Ventilaufnahmekammer 42 ausgebildet
werden.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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Wie
in 4 gezeigt ist, ist gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
eine als eine Vorverdichtereinrichtung dienende Vorverdichterschaufel 51 zwischen
der einen Fläche 45a und
der anderen Fläche 45b einer
Ansaugführungsnut 45 eines
Drehventils 41 angeordnet. Die Vorverdichterschaufeln 51 sind an
mehreren Stellen vorgesehen (in 4 an drei
Stellen) und haben im Wesentlichen gleiche Winkel wie die Flächen 45a und 45b.
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Wenn
dementsprechend das Drehventil 41 in einer Pfeilrichtung
aus 4 in Übereinstimmung
mit der Drehung der Antriebswelle 16 gedreht wird, wird von
einer Einführkammer 44 zu
der Ansaugführungsnut 45 zugeführtes Kältemittelgas
zu einer Stelle zugeführt,
die durch einen durch die Endflächen 45a und 45b der
Ansaugführungsnut 45,
die daran angrenzenden Vorverdichterschaufeln 51 und einer
Innenfläche 42a der
Ventilaufnahmekammer 42 ausgebildeten Raum oder durch einen
durch die angrenzenden Vorverdichterschaufeln 51 und die
Innenfläche 42a der
Ventilaufnahmekammer 42 ausgebildeten Raum zu einer mit
einem Ansaugverbindungsdurchlass 43 verbundenen Stelle übertragen
werden. Das Kältemittelgas,
das dann zu der mit dem Ansaugverbindungsdurchlass 43 in
Verbindung stehenden Stelle übertragen
wurde, wird mit der Hilfe einer durch Drehung der Vorverdichterschaufeln 51 oder der
Flächen 45a und 45b aufgebrachten
Zentrifugalkraft zu dem Ansaugverbindungsdurchlass 43 geschickt.
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In
dem zweiten Ausführungsbeispiel
führen die
Vorverdichterschaufeln 51 das Kältemittelgas aktiv zu einer
Kompressionskammer 26 zu. Somit kann eine große Kältemittelgasmenge
in den Kompressor 26 hineingesaugt werden, wodurch die
Kompressionseffizienz des Kompressors weiter erhöht wird.
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Außerdem werden
durch Vorverdichten des Kältemittelgases
die Kältemittel
und/oder darin enthaltenes Schmieröl auf geeignete Weise zugeführt, um
einen Spalt zwischen einer Außenfläche 41b des Drehventils 41 und
der Innenfläche 42a der
Ventilaufnahmekammer 42 zu durchqueren. Somit können die Gleiteigenschaften
zwischen der Außenfläche 41b des
Drehventils 41 und der Innenfläche 42a der Ventilaufnahmekammer 42 verbessert
werden. Daher können
die Außenfläche 41b des Drehventils 41 und die
Innenfläche 42a der
Ventilaufnahmekammer 42 einfach eine Gleitlagerfläche bilden.
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Drittes Ausführungsbeispiel
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Wie
in 5 gezeigt ist, wirkt ein statischer Druck auf
ein Drehventil 41 gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel,
das in einer Ventilaufnahmekammer 42 aufgenommen wird.
Das heißt,
ein Loch 55 wird als ein Druckzuführdurchlass an einer Wand des
Drehventils 41 durchgebohrt. Das Loch 55 ist in einem
Bereich angeordnet, der mit Bezug auf eine Achse einer Antriebswelle 16 an
einem entgegengesetzten Bereich einer Ansaugführungsnut 45 angeordnet
ist.
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Das
Loch 55 verbindet eine Einführkammer 44 mit einem
Spalt zwischen dem Drehventil 41 und der Ventilaufnahmekammer 42.
Dementsprechend wird durch Aufbringen einer Zentrifugalkraft auf Grundlage
der Drehung des Drehventils 41 Kältemittel in der Einführkammer 44 und/oder
darin enthaltenes Schmieröl
durch das Loch 55 zu dem Spalt zwischen dem Drehventil 41 und
der Ventilaufnahmekammer 42 zugeführt. Somit ist das Drehventil 41 mit dem
darauf wirkenden statischen Druck in der Ventilaufnahmekammer 42 aufgenommen.
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Gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel können verbesserte
Gleiteigenschaften zwischen einer Außenfläche 41b des mit dem
statischen Druck beaufschlagten, in der Ventilaufnahmekammer 42 aufgenommenen
Drehventils 41 und einer Innenfläche 42a der Ventilaufnahmekammer 42 geschaffen werden.
Daher können
die Außenfläche 41b des Drehventils 41 und
die Innenfläche 42a der
Ventilaufnahmekammer 42 einfach eine Gleitlagerfläche bilden.
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In
einem Bereich, in dem der Spalt zwischen der Außenfläche 41b des Drehventils 41 und
der Innenfläche 42a der
Ventilaufnahmekammer 42 zu der Ansaugführungsnut 45 angrenzend
ist, kann Kältemittel
und/oder darin enthaltenem Schmieröl durch die Ansaugführungsnut 45 auf
geeignete Weise entweichen, und dadurch können gute Gleiteigenschaften
erwartet werden. Dieser Vorteil kann jedoch nicht in einem Bereich
erwartet werden, in dem ein Spalt nicht an die Ansaugführungsnut 45 angrenzt.
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Gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel ist
jedoch das Loch 55 mit Bezug auf die Achse der Antriebswelle 16 in
einem zu der Ansaugführungsnut 45 entgegengesetzten
Bereich angeordnet. Somit wird das Kältemittel und/oder darin enthaltenes Schmieröl sogar
durch das Loch 55 zu dem Bereich zugeführt, in dem der Spalt nicht
an die Ansaugführungsnut 45 angrenzt,
wodurch gute Gleiteigenschaften geschaffen werden. Diese Anordnung
vereinfacht es auch, eine Gleitlagerfläche durch die Außenfläche 41b des
Drehventils 41 und die Innenfläche 42a der Ventilaufnahme 42 zu
bilden.
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Viertes Ausführungsbeispiel
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Wie
in 6 gezeigt ist, sind gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel
eine Außenfläche 41b des
Drehventils 41 und eine Innenfläche 42a der Ventilaufnahmekammer 42 in
so einer Richtung geneigt, dass sie eine Achse einer Antriebswelle 16 in Richtung
der hinteren Seite eines Kompressors annähern und sie sind in einem
abgeschrägten
Zustand ausgebildet. Ein Gleiten zu der hinteren Seite entlang der
Achse der Antriebswelle 16 ist durch Anliegen der Außenfläche 41b des
Drehventils 41 an der Innenfläche 42a der Ventilaufnahmekammer 42 geregelt. Das
heißt,
eine aus der Außenfläche 41b des
Drehventils 41 und der Innenfläche 42a der Ventilaufnahmekammer 42 bestehende
Gleitlagerfläche
nimmt nicht nur die auf die Antriebswelle 16 wirkende Radiallast
auf, wie dies vorstehend mit Bezug auf das erste bis dritte Ausführungsbeispiel
beschrieben ist, sondern nimmt auch eine an der Antriebswelle 16 nach
hinten wirkende Axiallast auf.
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Um
auf geeignete Weise sowohl die auf die Antriebswelle 16 wirkende
Radiallast als auch die darauf wirkende Axiallast aufzunehmen, sind
Neigungswinkel der Gleitlagerflächen 41b und 42a mit Bezug
auf die Achse der Antriebswelle 16 in einem Bereich von
0° bis 10°, bevorzugter
Weise in einem Bereich von 0,5° bis
1° eingestellt.
Zum einfacheren Verständnis
sind in 6 die Neigungswinkel der Gleitlagerflächen 41b und 42a übertrieben
dargestellt.
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In
dem vierten Ausführungsbeispiel
können die
Gleitlagerflächen 41b und 42a auch
die auf die Antriebswelle 16 wirkende Axiallast aufnehmen.
Somit ist es nicht notwendig, Einrichtungen zum Aufnehmen der Axiallast
zwischen einer hinteren Endfläche 41f des
Drehventils 41 und einer Innenwandfläche 14a des hinteren
Gehäuses 14 vorzusehen,
wodurch ein Aufbau des Kompressors vereinfacht wird.
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Fünftes Ausführungsbeispiel
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Wie
in 7 gezeigt ist, ist gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der Ablassdurchlass 36 in
der Antriebswelle 16 und in dem vorderen Ende des Drehventils 41 in
deren Axialrichtung vorgesehen. Der Ablassdurchlass 36 beinhaltet
an seiner stromabwärtsliegenden
Seite, an der der Ablassdurchlass 36 mit der Einführkammer 44 verbunden ist,
eine Drossel 36a. Somit wird ein Kältemittelgas in der Kurbelkammer 15 durch
den Ablassdurchlass 36 und die Drossel 36a in
die Einführkammer 44 eingeführt. Aufgrund
der stark verringerten Querschnittsfläche in der Drossel 36 und
der durch Drehung der Antriebswelle 16 aufgebrachten Zentrifugalkraft,
wird ein Schmieröl
an der stromaufwärtsliegenden
Seite der Drossel 36a von dem Kältemittelgas getrennt.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
hat das vordere Ende des Drehventils 41 einen kleineren
Abschnitt 41g, dessen Durchmesser kleiner als der der Antriebswelle 16 ist.
Das Drehventil 41 ist durch den kleineren Abschnitt 41g in
das Anbringloch 16b in das hinteren Ende der Antriebswelle 16 pressgepasst.
Ein Ölrückführloch 57 ist
durch die Antriebswelle 16 hindurch an dem Überlappungsabschnitt des
kleineren Abschnitts 41g des Drehventils 41 mit dem
hinteren Ende der Antriebswelle 16 ausgebildet. Das Loch 57 verbindet
den Ablassdurchlass 36 an der stromaufwärts liegenden Seite der Drossel 36a mit
der Kurbelkammer 15. Somit wird das getrennte Öl, das an
der stromaufwärts
liegenden Seite der Drossel 36a von dem Kältemittelgas
getrennt wurde, durch das Loch 57 hindurch zu der Kurbelkammer 15 zurückgeführt.
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Das
fünfte
Ausführungsbeispiel
hat dieselben Vorteile wie das erste Ausführungsbeispiel. Zusätzlich kann
ein Schmieröl,
das von der Kurbelkammer 15 zusammen mit Kältemittelgas
ausgelassen wird, von dem Kältemittelgas
in dem Ablassdurchlass 36 getrennt werden und kann schnell
zu der Kurbelkammer 15 rückgeführt werden. Somit kann eine
geeignete Schmierölmenge
in der Kurbelkammer 15 beibehalten werden, was einen ausgezeichneten Kontakt
und ausgezeichneten Gleitfähigkeit
zwischen den Teilen der Kurbelkammer 15 verursacht (z.B.
zwischen der Taumelscheibe 23 und Schuhen 27 und
zwischen den Schuhen 27 und dem Kolben 25).
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Es
sollte für
den Fachmann ersichtlich sein, dass die vorliegende Erfindung in
vielen anderen speziellen Ausbildungen ausgeführt werden kann, ohne dabei
von dem Bereich der Erfindung abzuweichen. Insbesondere sollte verstanden
werden, dass die Erfindung in den nachstehenden Formen ausgeführt werden
kann.
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Wie
in 8 gezeigt ist, kann das vierte Ausführungsbeispiel
(vgl. 6) auf abgeschrägte Abschnitte 41c und 42b der
Außenfläche 41b des
Drehventils 41 und der Innenflächen 42a der Ventilaufnahmekammer 42 abgeändert werden.
Bei einem solchen Aufbau kann die Abschrägung des Drehventils 41 und
der Ventilaufnahmekammer 42 vereinfacht werden.
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In
dem Ausführungsbeispiel
aus 8 ist der abgeschrägte Abschnitt 41c der
Außenfläche 41b des
Drehventils 41 an dem hinteren Ende der Öffnung einer
Ansaugführungsnut 45 vorgesehen. Der
abgeschrägte
Abschnitt 42b der Innenfläche 42a der Ventilaufnahmekammer 42 ist
auch an dem hinteren Ende der Öffnung
eines Ansaugverbindungsdurchlasses 43 vorgesehen. Das heißt, die
abgeschrägten
Abschnitte 41c und 42b sind von der Öffnungs-/Schließstellung
eines Kältemittelgasdurchlasses
durch das Drehventil 41 beabstandet vorgesehen.
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Selbst
wenn dementsprechend die Antriebswelle 16 entlang der Achse
vor- und zurückgleitet, wird
verhindert, dass sich ein Spalt zwischen der Außenfläche 41b des Drehventils 41 und
der Innenfläche 42a der
Ventilaufnahmekammer 42 in der Umgebung eines Verbindungsbereichs
zwischen der Ansaugführungsnut 45 und
dem Ansaugverbindungsdurchlass 43 ändert. Somit kann ein durch
Vergrößerung des
Spalts verursachtes Entweichen von Gas verhindert werden, wodurch
die Kompressionseffizienz des Kompressors beibehalten wird.
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Wie
in 9 gezeigt, kann das vierte Ausführungsbeispiel
(vgl. 6) so geändert
werden, dass es gekrümmte
Abschnitte 41d und 42c der Außenfläche 41b des Drehventils 41 und
der Innenfläche 42a der
Ventilaufnahmekammer 42 in einer solchen Richtung hat,
dass sie die Achse der Antriebswelle 16 in Richtung der
hinteren Seite des Kompressors annähern.
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In
dem Ausführungsbeispiel
aus 9 ist der vorstehende, gekrümmte Abschnitt 41d der
Außenfläche 41b des
Drehventils 41 an der hinteren Seite der Öffnung der
Ansaugführungsnut 45 ausgebildet.
Auch der rückspringende
abgeschrägte
Abschnitt 42c der Innenfläche 42a der Ventilaufnahmekammer 42 ist
an der hinteren Seite der Öffnung
des Ansaugverbindungsdurchlasses 43 ausgebildet. Das heißt, die
gekrümmten
Abschnitte 41d und 42c sind von der Öffnungs-/Schließstellung
des Kältemittelgasdurchlasses
durch das Drehventil 41 beabstandet vorgesehen.
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Dementsprechend
wird selbst dann, wenn die Antriebswelle 16 entlang der
Achse vorwärts
und rückwärts gleitet,
verhindert, dass sich der Spalt zwischen der Außenfläche 41b des Drehventils 41 und der
Innenfläche 42a der
Ventilaufnahmekammer 42 in der Umgebung des Verbindungsabschnitts
zwischen der Ansaugführungsnut 45 und
dem Ansaugverbindungsdurchlass 43 ändert. Somit kann durch Vergrößerung des
Spalts verursachtes Entweichen von Gas verhindert werden und dadurch
wird die Kompressionseffizienz des Kompressors beibehalten.
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In
dem vierten Ausführungsbeispiel
aus 6 können
die abgeschrägten
Abschnitte der Außenfläche 41d des
Drehventils 41 und der Innenfläche 42a der Ventilaufnahmekammer 42 in
einer solchen Richtung geneigt sein, dass sie die Achse der Antriebswelle 16 in
Richtung der vorderen Seite des Kompressors annähern. Da in diesem Fall die
Gleitlagerflächen 41b und 42a als
Achslager 17 dienen, kann auf das Achslager 17 (siehe 1)
verzichtet werden. In diesem Ausführungsbeispiel ist eine Einrichtung
(Beschichtung) zum Aufnehmen der auf die Antriebswelle 16 zwischen
der hinteren Endfläche 41f des
Drehventils 41 und der Innenwandfläche 14a des hinteren
Gehäuses 14 nach
hinten wirkenden Axiallast erforderlich.
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Die
Pumpnut 49 muss nicht an der Außenfläche 41b des Drehventils 41 sondern
kann an der Innenfläche 42a der
Ventilaufnahmekammer 42 ausgebildet sein. Selbst bei einem
solchen Aufbau kann ein Vorteil wie Vorteil (5) des ersten
Ausführungsbeispiels
geschaffen werden.
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Die
Pumpnut 49 ist nicht auf eine Spiralform begrenzt. Beispielsweise
kann sie eine mit Bezug auf die Achse der Antriebswelle 16 geneigte
Schrägnut sein.
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Die
Beschichtung 48 kann auch nur an der Innenfläche 42a der
Ventilaufnahmekammer 42 ausgebildet sein. Wahlweise kann
die Beschichtung 48 sowohl an der Außenfläche 41b des Drehventils 41 als
auch an der Innenfläche 42a der
Ventilaufnahmekammer 42 ausgebildet sein.
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Das
für das
Drehventil 41 verwendete Material unterscheidet sich von
dem (Metallmaterial der Aluminiumgruppe) des Zylinderblocks 11.
Andere metallische Materialien, wie z.B. ein Kunstharz mit einem
thermischen Ausdehnungskoeffizienten nahe dem der Metallmaterialien
der Aluminiumgruppe und Messing mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten
nahe dem von Metallmaterialien der Aluminiumgruppe, das aber nicht
an demselben anhaftet, können
verwendet werden. Auf so eine Weise wird das Gleiten zwischen der
Außenfläche 41d des
Drehventils 41 und der Innenfläche 42a der Ventilaufnahmekammer 42 zu
einem Gleiten zwischen unterschiedlichen Materialien, wodurch die
Notwendigkeit einer Beschichtung 48 entfällt. Wenn
das Drehventil 41 aus einem Kunstharz gefertigt ist, kann
ein Glasfasermaterial in geeigneter Weise als Verstärkungsmaterial
verwendet werden.
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Das
Drehventil 41 und der Zylinderblock 11 können aus
einem Metallmaterial der Eisengruppe mit ausgezeichneter Lebensdauer
ausgebildet sein.
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Das
Drehventil 41 und die Antriebswelle 16 können einstückig ausgebildet
sein. In diesem Fall kann durch Einstellen des Abschnitts des Drehventils 41,
der einen größeren Durchmesser
als andere Abschnitte hat, ein Vorteil geschaffen werden, der gleich zu
dem Vorteil (2) des ersten Ausführungsbeispiels ist. Der Ausdruck
("das Drehventil
hat einen größeren Durchmesser
als die Antriebswelle")
beinhaltet eine Anordnung, in der das Drehventil 41 einstückig mit der
Antriebswelle 16 ausgebildet ist und der Abschnitt des
Drehventils 41 einen größeren Durchmesser
als die anderen Abschnitte hat.
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Der
Kompressor ist nicht auf einen Kompressor mit einem einköpfigen Kolben
begrenzt. Wie in 10 gezeigt ist, kann ein Kompressor
mit unveränderter
Verdrängung,
der einen zweiköpfigen
Kolben hat, verwendet werden. In dem Kompressor mit zweiköpfigem Kolben
sind Gruppen von Zylinderbohrungen 11a nicht nur an der
Rückseite
sondern auch an der Vorderseite der Antriebswelle 16 angeordnet. Somit
wird das Drehventil 41 auf den vorderen Ansaugventilmechanismus 35 angewendet.
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Bei
dem Kompressor aus 10 ist das vordere Lager (Wälzlager) 47 entfernt
und das Drehventil 41 kann als ein Lager zum Stützen des
vorderen Endes der Antriebswelle 16 verwendet werden. Daher
ist es nicht notwendig, teure Wälzlager
für alle Radiallager
der Antriebswelle 16 zu verwenden, wodurch ermöglicht wird,
die Kosten des Kompressors weiter zu verringern. In 10 sind
gleiche oder äquivalente
Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet und auf deren Beschreibung
wird verzichtet.
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Die
Antriebswelle 16 und das Drehventil 41 müssen nicht
notwendiger Weise voneinander getrennt sein. Wie dies in 10 gezeigt
ist, können
die Antriebswelle 16 und das Drehventil 41 einstückig ausgebildet
sein. Dies verringert die Anzahl von Komponenten des Kompressors
und vereinfacht die Herstellung des Kompressors. Um die Antriebswelle 16 und
das Drehventil 41 einstückig
auszubilden, können
spanabhebende Bearbeitung, Gießen
und Schmieden (z.B. Kaltschmieden) verwendet werden.
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11 zeigt
ein weiteres Beispiel des Ausführungsbeispiels
aus 10. In 10 sind
eine Antriebswelle 16 und ein hohles (röhrenförmiges) Drehventil 41 getrennte
Elemente. Diese Elemente können
durch Presspassen, wie in dem ersten bis fünften Ausführungsbeispiel, durch Schweißen oder durch
Pressschweißen
integral ausgebildet werden. Pressschweißen bezieht sich auf ein Verfahren,
in dem, wie beispielsweise in 11, der
kleinere Abschnitt 16a der Antriebswelle 16 in
das Loch 41a des Drehventils 41 ohne Spiel eingeführt wird
und die Antriebswelle 16 und das Drehventil 41 relativ
gedreht werden, um die Außenfläche des
kleineren Abschnitts 16a in dem Loch 41a durch
Reibungswärme zu
verschweißen.
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Anstelle
der Taumelscheibe 23 kann ein Wellennocken verwendet werden.