DE1025149B - Verfahren zur Herstellung von Polyvinylbutyralen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyvinylbutyralenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
- C08F8/28—Condensation with aldehydes or ketones
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Description
DEUTSCHES
Zur Herstellung von Polyvinylbutyralen werden in der Technik hauptsächlich zwei Verfahren angewandt. Das
erste Verfahren bedient sich der Kondensation von Polyvinylalkohol mit Butyraldehyd in wäßrigem Medium,
während beim zweiten Polyvinylester, vorzugsweise Polyvinylacetat, in organischen Lösungsmitteln in Gegenwart
starker Säurekatalysatoren gleichzeitig oder getrennt verseift und acetalisiert werden.
Die Nachteile beider Verfahren sind hinreichend bekannt. Insbesondere ist es nach dem zweiten Verfahren
schwierig, Acetale mit verhältnismäßig hohem Restpolyvinylalkohcl-
und gleichzeitig sehr niedrigem Restpolyvinylestergehalt in noch wirtschaftlich tragbaren
Reaktionszeiten zu erhalten. Ein weiterer erheblicher Nachteil ist die meist stärkere Verfärbung der Produkte,
sofern die Reaktion ohne Zusatz von Wasser geführt wird. Diese gefärbten Acetale sind deshalb nur beschränkt
einsatzfähig. Zwar läßt sich eine Verfärbung durch Verringerung der Säurekonzenti ation, der Reaktionstemperatur
oder durch entsprechende Wasserzusätze mildern, doch wird die Reaktionszeit auf diese Weise
stets erheblich verlängert.
Es wurde gefunden, daß die Nachteile der bereits bekannten Verfahren vermieden werden können, wenn
man die Verseifung des Polyvinylesters ohne Zusatz von Wasser in mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln,
vorzugsweise aliphatischen Alkoholen, bis zum Zeitpunkt der gelartigen Abscheidung des teilverseiften Polyvinylesters
ausführt, daran anschließend ebenfalls noch ohne Wasserzusatz eine zeitlich genau festgelegte, auf den
gewünschten Restacetatgehalt des Fertigproduktes abgestimmte Nachverseifung vornimmt und erst jetzt nach
vorheriger Wasserzugabe mit Butyraldehyd kondensiert.
Als Katalysator eignet sich am besten Schwefelsäure. Die optimale Säurekonzentration für eine wirtschaftlich
günstige Reaktionszeit beträgt 5 bis 70I0, berechnet auf
Polyvinylester. Für ein zur Herstellung von Sicherheitsglas geeignetes Polyvinylbutyralharz der ungefähren
Zusammensetzung: 78 % Butyralgruppen, 1 % Acetatgruppen und 210Z0 Restpolyvinylalkohol ist eine etwa
10- bis 11 stündige Reaktionszeit erforderlich. Die Butyrallösung bleibt hierbei völlig klar und farblos und
kann durch Einlaufenlassen von Wasser ohne weitere Fällungszusätze bei Raumtemperatur als feinkörniges
Pulver gefällt werden.
Die gelartige Abscheidung des Verseifungsproduktes aus der Polyvinylesterlösung erfolgt bei einer Reaktionstemperatur von 65D im Laufe von 2x/2 bis 3 Stunden,
wobei dieser Zeitpunkt bei Ansätzen gleicher Größe ziemlich genau festgelegt werden kann.
Die Dauer der nun folgenden Nachverseifung des Polyvinylesters richtet sich nach der gewünschten
Zusammensetzung des Butyrals und läßt sich ohne Schwierigkeit auf einen weiten Zusammensetzungsbereich
Verfahren zur Herstellung
von Polyvinylbutyralen
von Polyvinylbutyralen
Anmelder:
Wacker-Chemie G.m.b.H.,
München 22, Prinzregentenstr. 22
München 22, Prinzregentenstr. 22
Dr. Joseph Heckmaier und Dr. Alois Stoll,
Burghausen (Obb.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
einstellen. Für einen angestrebten Restacetatgehalt von z. B. 0,5 bis 1% ist eine 2- bis 21/2stündige Nachverseifung
ausreichend. Ohne Nachverseifung, jedoch bei gleicher Acetalisierungsdauer hergestellte Butyrale haben noch
über 15 % Acetalgruppen.
Es ist vorteilhaft, die vorgenannten beiden Versuchsabschnitte ohne Zusatz von Wasser durchzuführen, weil
dadurch die Reaktionsgeschwindigkeit beträchtlich erhöht wird und die Gesamtreaktionszeit um mehrere Stunden
verringert werden kann. Eine Verfärbung der Lösung ist dabei nicht zu befürchten.
Der Wasserzusatz, der erfindungsgemäß zur Verminderung der während der Acetalisierung auftretenden
Verfärbung noch vor der Aldehydzugabe erfolgt, richtet sich nach der angewandten Säurekonzentration. Bei .·:. B.
5 bis 7 % Säure in der Reaktionsmischung genügen Zusätze von 13 bis 16%, berechnet auf Lösungsmittel, um eine
Färbung der Reaktionslösung auszuschließen. Die nun folgende Acetalisierung kann auf 5 bis 6 Stunden beschränkt
werden.
Das hier beschriebene Verfahren gestattet die Herstellung unverfärbter Polyvinylbutyralharze mit sehr
niedrigem Restacetatgruppengehalt in bedeutend kürzeren und daher wirtschaftlicheren Reaktionszeiten, als dies für
Butyralharze bisher allgemein erforderlich war.
200 Gewichtsteile Polyvinylacetat werden in 870 Gewichtsteilen Methanol gelöst und mit 12 Gewichtsteilen
konzentrierte Schwefelsäure 3 Stunden auf 65° unter Rückfluß erhitzt. Der nach dieser Zeit abgeschiedene
teilverseifte Polyvinylester wird I1/, Stunden bei gleicher
Temperatur nachverseift. Anschließend setzt man 130Teile Wasser sowie 83,5 Teile Butyraldehyd zu und acetalisiert
5 Stunden lang. Die klare, unverfärbte Reaktionslösung wird bei Raumtemperatur durch Wasserzulauf gefällt
und das Acetal säurefrei gewaschen. Das Produkt hat die Zusammensetzung: 74,5 % Polyvinylbutyral, 23,1%
709 907/447
Polyvinylalkohol und 2,4 % Polyvinylacetat. Es ist klar und farblos löslich in Alkoholen und Alkohol-Ester-Gemischen.
870 Gewichtsteile einer 23 °/oigen Lösung von Polyvinylacetat
in Methanol werden mit 12 Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure 2 1J2 Stunden bei 65° verseift
und der teilverseifte, ausgeschiedene Ester 21Z2 Stunden
nachverseift. Nach Zugabe gleicher Wasser- und Butyraldehydmengen wie in Beispiel 1 wird 6 Stunden
kondensiert. Zusammensetzung des Harzes: 77,5 % Polyvinylbutyral, 22,0% Polyvinylalkohol und 0,5% Polyvinylacetat.
Die unverfärbt klare Lösung des Produkts eignet sich ausgezeichnet zur Herstellung optisch klarer
Folien für Sicherheitsglas.
1200 Gewichtsteile einer 25 %igen Lösung von Polyvinylacetat in Äthanol werden mit 18 Teilen konzentrierter
Schwefelsäure 3 Stunden auf 65°erhitzt und der zu diesem Zeitpunkt sich abscheidende teilverseifte Polyvinylester
1Jz Stunde nachverseift. Es werden anschließend
135 Teile Wrasser sowie 125 Teile Butyraldehyd zugesetzt
und das Gemisch 5 Stunden acetalisiert. Zusammensetzung des Produktes: 69,9% Polyvinylbutyral,
19,7% Polyvinylalkohol und 10,4% Polyvinylacetat.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Poly vinylbutyralen,
dadurch gekennzeichnet, daß man Polyvinylester in mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln
mit sauren Katalysatoren wasserfrei bis zur gelartigen Abscheidung der teil verseif ten Polyvinylester verseift,
diese einer auf den Restacetatgruppengehalt des Endproduktes abgestimmten, ebenfalls wasserfreien Nachverseifung
unterzieht und nach Wasserzusatz mit Butyraldehyd kondensiert.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß man als Lösungsmittel aliphatische Alkohole verwendet.
© 709 907/447 2.58
Priority Applications (3)
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DEW19784A DE1025149B (de) | 1956-09-21 | 1956-09-21 | Verfahren zur Herstellung von Polyvinylbutyralen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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DEW19784A Pending DE1025149B (de) | 1956-09-21 | 1956-09-21 | Verfahren zur Herstellung von Polyvinylbutyralen |
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
US2981718A (en) * | 1956-09-21 | 1961-04-25 | Wacker Chemie Gmbh | Process for making polyvinylbutyracetal resins which are capable of being cast |
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- 1957-09-19 FR FR1183127D patent/FR1183127A/fr not_active Expired
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1959
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
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