DE10249589A1 - Streckwerk für Spinnagregate - Google Patents
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Abstract
Streckwerk für Spinnaggregate mit mindestens einem Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm (1), wobei Putzwalzen (5, 6) quer zu ihrer Rotationsachse justierbar in einem Halterungselement (7) derart am Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm (1) gelagert sind, daß sie während des Spinnprozesses auf der jeweils zugeordneten Oberwalze (3, 4) aufliegen. Die Oberwalzen (3, 4) und die zugeordneten Putzwalzen (5, 6) sind vom gleichen Halterungselement (7) gehaltert und sind mit diesem gemeinsam relativ zum Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm (1) justierbar. DOLLAR A Das erfindungsgemäße Halterungselement (7) ist kostengünstig herstellbar, einfach sowie platzsparend zu montieren und erlaubt eine deutliche Verminderung des manuellen Aufwandes bei einer Neujustierung der Feldweite des Streckwerks.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Streckwerk für Spinnaggregate nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Das zu verspinnende Fasermaterial wird den Spinnaggregaten üblicherweise in Form von Faserlunten oder Vorgarn zugeführt, die vor dem Spinnaggregat ein Streckwerk durchlaufen. Um die Walzen oder Zylinder der Streckwerke können sich unerwünscht während des Spinnbetriebs Abfallfasern wickeln. Löst sich dieses der Streckwerkswalze anhaftende Fasermaterial wieder und gerät in die Luntenlaufbahn, die auch Spur genannt wird, kann dies zu unerwünschten Knoten oder Verdickungen in der Lunte und in der Folge zu nicht tolerierbaren Fehlern im Garn führen. Es ist daher üblich, die Abfallfasern mittels Putzwalzen von den Streckwerkswalzen wieder zu entfernen. Die Putzwalzen werden von den Arbeitswalzen des Streckwerkes durch Friktionswirkung in Rotation versetzt und sind mit einem Putzbelag überzogen.
- Die
DE 44 29 671 C1 zeigt einen Oberwalzenträgerarm mit einer alternativen Ausführungsform einer Halterung für die Oberwalzen. Die Oberwalzen sind in sogenannten Lenkern gelagert, die im Oberwalzenträgerarm längsverschiebbar und feststellbar gehaltert sind. Das Aufbringen der Belastung auf die Oberwalzen erfolgt durch einen schlauchartigen Druckkörper, dem aus einer Druckluftquelle Druckluft zuführbar ist. Alle Lenker sind über Druckplatten mit einer Druckbelastung beaufschlagbar. Die gezeigte Halterung dient ausschließlich der Lagerung der Oberwalzen. - Die gattungsbildende
EP 0 344 944 A1 beschreibt ein Streckwerk, bei dem der Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm mehrere Oberwalzen mit zugeordneten Putzwalzen aufweist. In Betriebsstellung werden die Oberwalzen den Unterwalzen zugestellt und belastet. Dabei bilden sie mit den Unterwalzen Klemmlinien. Der Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm haltert auf jeder Seite Putzwalzen, die jeweils nur eine Spur übergreifen. Oberwalzen und Putzwalzen haben jeweils separate Halterungen. Die Oberwalzen sind an Haltearmen befestigt, die im Innern des U-förmigen, nach unten offenen Oberwalzen-Trag- und -belastungsarmes um horizontale Schwenkachsen gelagert sind. Eine derartige Schwenklagerung benötigt erheblichen Bauraum im Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm. Der Einbau von pneumatischen Druckkörpern in den Oberwalzen-Trag- und – belastungsarm, mit denen die Oberwalzen auf einfache Weise sowie gleichmäßig be- und auch wieder entlastet werden können, ist nicht oder nur bedingt möglich. Die Achsen der Putzwalzen sind in eine Halterung eingesteckt, die oben auf dem Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm in Längsrichtung des Oberwalzen-Trag- und -belastungsarms verstellbar befestigt ist. Für die beschriebene Halterung der Oberwalzen und Putzwalzen ist ein relativ hoher Aufwand erforderlich. - Aus textiltechnologischen Gründen kann es erforderlich sein, eine Anpassung an die Stapellänge des Fasermaterials vorzunehmen und dazu den Abstand zwischen den von den Walzenpaaren des Streckwerkes gebildeten Klemmlinien zu verändern. Dieser Abstand wird auch Feldweite genannt. Bei einer derartigen Lageveränderung sind neben der manuellen Justierung beziehungsweise Neujustierung der Ober- und Unterwalzen des Streckwerkes zusätzlich alle mit diesen neujustierten Walzen zusammenwirkenden Putzwalzen ebenfalls neu zu justieren. Der insgesamt erforderliche Aufwand kann bei der Vielzahl der Spinnstellen einer mit üblichen Streckwerken ausgerüsteten Spinnmaschine umfangreich sein und zu merklichen Stillstandszeiten der Spinnaggregate führen.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, ausgehend vom vorbeschriebenen Stand der Technik, an Streckwerken von Spinnmaschinen die Halterung für Oberwalzen und Putzwalzen zu verbessern.
- Die Aufgabe wird mit einem Streckwerk mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung des Halterungselementes liegt eine gemeinsame Halterung für Oberwalzen und Putzwalzen vor, die stabil und für eine kostengünstige Serienfertigung besonders gut geeignet ist. Die Anzahl der herzustellenden und zu montierenden Bauteile für die Halterung ist verringert. Bei der gemeinsamen Lagerung von jeweils zusammenwirkenden Oberwalzen und Putzwalzen des Streckwerks in einem Halterungselement ist bei einer Feldweitenänderung jeweils nur ein Justiervorgang erforderlich. Die der Oberwalze zugeordnete Putzwalze wandert mit, wenn für einen neuen Spinnprozeß die Feldweiten durch Verschieben der Oberwalze geändert werden müssen. Eine zusätzliche Justierung der Lage der Putzwalzen zur Anpassung an die neue Lage der Oberwalze entfällt. Der manuelle Aufwand bei Feldweitenänderungen und die damit verbundene Stillstandszeit kann auf diese Weise vermindert werden.
- Weist das Halterungselement Seitenteile auf, die von unten an beiden Seiten um den Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm greifen, bleibt die Oberseite des Oberwalzen-Trag- und – belastungsarms frei von Bauteilen der Halterung der Putzwalzen. Die Ausbildung dort angeordneter Funktionselemente wie zum Beispiel eines Bedienungshebels kann ohne Beeinträchtigung vorgenommen werden. Die Putzwalzen lassen sich auf einfache Weise in die Seitenteile einsetzen. Das Halterungselement beansprucht wenig Platz. Es bleibt im Innern des Oberwalzen-Trag- und -belastungsarms ausreichend Bauraum zum Beispiel für schlauchartige Druckkörper, die der Belastung der Oberwalzen dienen.
- Ein Ende der Achse der Putzwalzen ist in einer vorteilhaften Ausführungsform zu einer einen Bund umfassenden Halteeinrichtung ausgebildet. Die Halteeinrichtung greift hinter die Kulissenführung des Halterungselementes. Mittels einer derartigen Ausbildung ist es möglich, am Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm auf jeder Seite eine Putzwalze anzuordnen, deren Achse einseitig gelagert ist. Damit kann an jedem einzelnen Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm, unabhängig von den benachbarten Oberwalzen-Trag- und -belastungsarmen, eine Feldweitenänderung vorgenommen werden. Eine Abstimmung der Justierung der einander zugewandten Lagerungen an den jeweils sich zugewandten Seiten benachbarter Oberwalzen-Trag- und -belastungsarme ist bei einer derartigen Ausführung nicht erforderlich.
- Mit einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen Oberwalze und Maschinengestell gemäß Anspruch 4 wird eine elektrostatische Aufladung der Oberwalze vermieden. Eine derartige elektrostatische Aufladung kann zu Funktionsstörungen und Garnfehlern führen.
- Das erfindungsgemäße Halterungselement bietet die Möglichkeit, eine Fertigung aus Stahlblech zu wählen. Ein Halterungselement aus Stahlblech läßt sich durch Fertigungsschritte wie Schneiden und Biegen schnell und kostengünstig herstellen und ist den funktionsbedingt aufzubringenden Belastungen gut gewachsen. Das aus Stahlblech hergestellte Halterungselement hat ein relativ geringes Gewicht und nimmt wenig Platz ein.
- Mittels der Führungsstege und Führungsschlitze gemäß Anspruch 6 kann das einer Justierung der Walzen dienende Verschieben des Halterungselementes in Längsrichtung des Oberwalzen-Trag- und -belastungsarms leicht und stufenlos durchgeführt werden.
- Wenn die Achse der Oberwalzen lediglich von der elastischen Aufnahme des Lenkers gehalten ist, kann eine unerwünschte Schrägstellung der Oberwalzen auftreten. Die Schrägstellung kann ein funktionsbeeinträchtigendes Ausmaß annehmen. Weisen die Seitenteile des Halterungselementes eine Kulissenführung auf; durch die zusätzlich zur Halterung durch den Lenker eine Führung der Achse der Oberwalzen gebildet wird, läßt sich vermeiden, daß eine solche Schrägstellung auftritt. Das Halterungselement gemäß Anspruch 7 erlaubt es, einen die Achse der Oberwalzen halternden Lenker so auszuführen, daß er nur eine relativ geringe Breite aufweist und kostengünstig aus elastischem Kunststoff besteht, ohne die vorerwähnten Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.
- Die Erfindung wird anhand der Figuren näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine vereinfachte perspektivische Darstellung eines Oberwalzen-Trag- und -belastungsarms mit einem als Beispiel dienenden Halterungselement sowie Ober- und Putzwalzen, -
2 den Grundkörper des Halterungselementes der1 in perspektivischer Darstellung, -
3 eine vereinfachte perspektivische Darstellung des Oberwalzen-Trag- und -belastungsarms der1 ohne Putzwalze. -
4 eine vereinfachte perspektivische Darstellung des Oberwalzen-Trag- und -belastungsarms mit Oberwalzen und Putzwalzen teilweise im Schnitt. - Der in
1 dargestellte Oberwalzen-Trag- und – belastungsarm1 ist um die Achse2 in eine obere Endposition und eine untere Spinnbetriebsposition schwenkbar gelagert. Eine derartige Lagerung für einen Oberwalzenträgerarm wird beispielsweise in derDE 44 29 671 C1 gezeigt. Der Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm1 ist im wesentlichen U-förmig ausgebildet und an der Unterseite offen. Auf jeder Seite des Oberwalzen-Trag- und -belastungsarmes1 ist eine Oberwalze3 ,4 und eine mit dieser zusammenwirkende Putzwalze5 ,6 angeordnet. Die Oberwalzen3 ,4 werden in Spinnbetriebsposition des Oberwalzen-Trag- und -belastungsarmes1 gegen zugeordnete, aus Vereinfachungsgründen hier nicht dargestellte Unterwalzen gedrückt, wie sie zum Beispiel in derEP 0 344 944 A1 gezeigt werden. - Sowohl die Oberwalzen
3 ,4 , die auf einer Achse37 gelagert sind, als auch die Putzwalzen5 ,6 sind von einem gemeinsamen Halterungselement7 gehalten. Das Halterungselement7 ist in Längsrichtung des Oberwalzen-Trag- und -belastungsarmes1 justierbar, nachdem eine hier nicht dargestellte Fixierung, die kraftschlüssig oder formschlüssig wirken kann, gelöst worden ist. Damit ist eine Justierung der Position des Halterungselementes7 bei einer neuen Feldweiteneinstellung möglich. Weitere für den Streckvorgang erforderliche Oberwalzen mit den zugehörigen Putzwalzen können auf einfache Weise am Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm angeordnet werden, indem weitere Halterungselemente auf den Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm1 aufgesetzt und fixiert werden. - In der
2 ist der Grundkörper27 des Halterungselementes7 separat und gegenüber der1 vergrößert dargestellt. Der Grundkörper27 des Halterungselementes7 ist symmetrisch ausgebildet und besteht aus Stahl. Die Form wird vorteilhaft durch Ausschneiden aus einem Stahlblech mittels Stanzen oder Laserbearbeitung und anschließende Biege- beziehungsweise Kantvorgänge, die zweckmäßigerweise in mehreren Schritten ablaufen, ausgebildet. Die beiden Seitenteile8 ,9 bilden mit dem dazwischenliegenden Führungsteil10 den U-förmigen Grundkörper27 des Halterungselementes7 , das den Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm1 in der Darstellung der1 von unten seitlich umfaßt. Das Halterungselement7 wird am freien Ende des Oberwalzen-Trag- und -belastungsarmes1 aufgeschoben, wobei Führungsstege11 ,12 in die Führungsschlitze13 ,14 ,15 eingreifen und für sicheren Halt und stabile Führung des Halterungselementes7 am Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm1 sorgen. Die Seitenteile8 ,9 weisen Kulissenführungen16 ,17 auf, die jeweils parallel zueinander verlaufende Führungsbleche18 ,19 ,20 ,21 für Putzwalzen umfassen. Das Halterungselement7 nimmt in der Darstellung der2 eine Lage ein, bei der die Kulissenführungen16 ,17 mit ihren Führungsblechen18 ,19 ,20 ,21 vertikal verlaufen. Diese Lage entspricht einer Neigung des Oberwalzen-Trag- und – belastungsarmes1 von 45°, die durch die Linie24 angedeutet ist. In dieser Lage kann die Achse25 der Putzwalze6 mit geringem Spiel leicht auf- und abgleiten. - In der Darstellung der
3 ist die Putzwalze5 abweichend von der Darstellung der1 vom Lagerhohlbolzen abgezogen, um einen ungehinderten Blick auf die Lagerung zu gewähren. In aufgeschobener Lage der Putzwalze5 auf den Lagerhohlbolzen erfolgt eine lösbare Fixierung der Putzwalze5 am Lagerhohlbolzen mittels eines Rastnippels26 . Der Rastnippel26 wirkt mit einer im Innern der Putzwalze5 angeordneten Rastnut zusammen, wie zum Beispiel in derDE 195 21 265 A1 gezeigt. - Die Achse
25 der Putzwalze5 ist in die Führung16 des Halterungselementes7 eingesetzt.3 zeigt die Lage, die die Putzwalze6 einnimmt, wenn sie während des Spinnbetriebes auf der Oberwalze3 durch ihr Eigengewicht aufliegt. Wird der Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm1 in die obere Endposition geschwenkt und dabei die Putzwalzen5 ,6 von den Oberwalzen3 ,4 abgehoben, werden die Putzwalzen5 ,6 nicht mehr von den Oberwalzen3 ,4 gestützt, und die Achsen der Putzwalzen5 ,6 gleiten in den Kulissenführungen16 ,17 nach unten, bis sie auf den Stützblechen22 ,23 aufliegen. Die Achse25 ist als Lagerhohlbolzen ausgebildet. Der Lagerhohlbolzen weist an seinem in die Kulissenführung16 des Halterungselementes7 eingelegten Ende einen Bund29 auf, der hinter das Seitenteil8 faßt und bewirkt, daß die Putzwalze5 bei einseitiger Lagerung während des Spinnbetriebs vom Halterungselement7 gehaltert wird. Der Grundkörper27 des Halterungselementes7 weist an beiden Seiten je eine Ausnehmung28 ,30 auf, die als Kulissenführung ausgebildet ist und als Führung für die Achse37 der Oberwalzen3 ,4 dient. Die Führung durch die Ausnehmungen28 ,30 wird mit dem Einsetzen der Achse37 in das Halterungselementes7 wirksam. Die4 zeigt einen Schnitt durch den Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm1 in Richtung des freien Endes des Oberwalzen-Trag- und -belastungsarms1 . Die Schnittebene verläuft durch die Rotationsachsen der Oberwalzen3 ,4 und der Putzwalzen31 ,32 . Gegenüber dem in1 und3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind in der4 alternative Ausführungsformen des Halterungselements und der Putzwalzen gezeigt. Auf den Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm1 ist ein Halterungselement7A aufgeschoben, das einen Grundkörper27A und einen Lenker36 umfasst. Dabei greifen die Führungsstege11 ,12 des Oberwalzen-Trag- und – belastungsarms1 in die Führungsschlitze des Führungsteils10A des Halterungselements7A ein. An beiden Seiten des Oberwalzen-Trag- und -belastungsarms1 sind in das Halterungselement7A Putzwalzen31 ,32 eingelegt. Mit dem Ende ihrer Achsen33 ,34 können die Putzwalzen31 ,32 in Kulissenführungen auf- und abgleiten. Da der Schnitt in der Darstellung der4 durch die Kulissenführungen verläuft, sind jeweils nur die zum freien Ende des Oberwalzen-Trag- und -belastungsarms1 hin gelegenen Führungsbleche19A ,21A der Kulissenführungen sichtbar. Mit dem anderen Ende der Achsen33 ,34 sind die Putzwalzen31 ,32 in eine aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellte Halterung am jeweils benachbarten Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm eingelegt. Damit übergreift jede Putzwalze31 ,32 jeweils zwei Spuren. Die Putzwalzen31 ,32 liegen mit ihrem Eigengewicht auf den Oberwalzen3 ,4 auf. Die Achse37 wird zur Befestigung der Oberwalzen3 ,4 am Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm1 von unten in die elastische Aufnahme35 des Lenkers36 manuell eingesetzt. Auf ebenso einfache Weise läßt sich die Achse37 wieder von der Aufnahme35 abziehen. Der Lenker36 besteht aus Kunststoff und weist an seinem oberen Ende eine Druckplatte38 auf. Auf die Druckplatte38 wird mittels des schlauchartigen Druckkörpers39 eine Druckbelastung aufgebracht, indem der Druckkörper39 aus einer aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellten Druckluftquelle auf übliche Weise mit Druckluft beaufschlagt wird. Der Lenker36 des Halterungselementes7 ist vertikal auf- und abbewegbar geführt, so daß die Belastung auf die Oberwalzen3 ,4 übertragen wird. In der Spinnbetriebsposition werden die Oberwalzen3 ,4 auf diese Weise gegen die Unterwalzen gedrückt. Eine Spinnbetriebsposition, in der die Oberwalzen in einer Halterung angeordnet sind und gegen die Unterwalzen gedrückt werden, ist beispielsweise in derEP 0 344 944 A1 gezeigt. Der Grundkörpers27A des Halterungselements7A umfaßt Seitenteile8A ,9A , die in4 im Schnitt dargestellt sind. Diese Seitenteile8A ,9A weisen Ausnehmungen28A ,30A auf, deren Breite dem entsprechenden Durchmesser der Achse37 der Oberwalzen3 ,4 angepasst ist und in denen die Achse37 seitlich geführt ist. Die Ausnehmungen28A ,30A des Grundkörpers27A sind ebenso als Kulissenführung ausgebildet wie die Ausnehmungen28 ,30 des Grundkörpers27 . Mit dieser Führung wird eine nachteilige Schrägstellung der Oberwalzen3 ,4 zur Verzugsrichtung verhindert. Eine solche Schrägstellung kann auftreten, wenn die Achse37 lediglich von der elastischen Aufnahme35 des Lenkers36 geführt wird. - Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Putzwalzen, wie sie beispielsweise aus der
DE 195 21 265 A1 bekannt sind, können mit ihrem Schwenkarm statt direkt am Oberwalzen-Trag- und – belastungsarm, wie in derDE 195 21 265 A1 gezeigt, an einem justierbaren gemeinsamen Halteelement für die jeweils zugeordneten Oberwalzen und Putzwalzen gelagert sein und so eine alternative Ausführung im Rahmen der Erfindung darstellen.
Claims (7)
- Streckwerk für Spinnaggregate mit mindestens einem Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm, wobei Putzwalzen quer zu ihrer Achse justierbar in einem Halterungselement derart am Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm gelagert sind, daß sie während des Spinnprozesses auf der jeweils zugeordneten Oberwalze aufliegen, und wobei jeweils zwei Oberwalzen auf einer gemeinsamen Achse gelagert sind und die Achse auf der Unterseite des Oberwalzen-Trag- und -belastungsarmes an einem Halterungselement lösbar fixiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberwalzen (
3 ,4 ) und die zugeordneten Putzwalzen (5 ,6 ;31 ,32 ) vom gleichen Halterungselement (7 ;7A ) gehaltert und mit diesem gemeinsam relativ zum Oberwalzen-Trag- und – belastungsarm (1 ) justierbar sind. - Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halterungselement (
7 ,7A ) Seitenteile (8 ,8A ,9 ,9A ) aufweist, die von der Unterseite an beiden Seiten um den Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm (1 ) greifen. - Streckwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halterungselement (
7 ) eine Kulissenführung (16 ,17 ) aufweist und ein Ende der Achse (25 ) der Putzwalze (5 ,6 ) zu einer wenigstens einen Bund (29 ) umfassenden Halteeinrichtung ausgebildet ist, die hinter die Kulissenführung (16 ,17 ) greift. - Streckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm (
1 ) und das Halterungselement (7 ,7A ) derart ausgebildet sind, daß sie eine elektrische leitende Verbindung zwischen der Oberwalze (3 ,4 ) und dem Maschinengestell bilden. - Streckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halterungselement (
7 ,7A ) einen Grundkörper (27 ,27A ) und einen Lenker (36 ) zur Aufnahme der Achse (37 ) der Oberwalzen (3 ,4 ) umfaßt, wobei der Grundkörper (27 ,27A ) aus Stahlblech und der Lenker (36 ) aus elastischem Material besteht. - Streckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberwalzen-Trag- und -belastungsarm (
1 ) an seiner Unterseite Führungsstege (11 ,12 ) und der Grundkörper (27 ,27A ) Führungsschlitze (13 ,14 ,15 ) aufweist, wobei die Führungsstege (11 ,12 ) in die Führungsschlitze (13 ,14 ,15 ) eingreifen. - Streckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (
8 ,8A ,9 ,9A ) zur Führung der Achse (37 ) der Oberwalzen (3 ,4 ) jeweils eine als Kulissenführung ausgebildete Ausnehmung (28 ,28A ,30 ,30A ) aufweisen.
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