DE102005050536A1 - Stütze für ein Streckwerk einer Textilmaschine und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stütze für ein Streckwerk einer Textilmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Stütze gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 6.
- Aus der
DE 39 02 859 A1 ist eine Stütze für einen Träger eines Streckwerkes bekannt, der durch das Zusammenmontieren zweier Platten, die für die am Streckwerk auftretenden Belastungen entsprechend dimensioniert sind, gefertigt wird. Hierbei werden die beiden identisch geformten und parallel zueinander angeordneten Platten durch Abstandshalter miteinander verbunden. - Des Weiteren ist eine einteilig ausgebildete Stütze mit einer U-förmigen Kontur bekannt, die sich aus einer Stirnfläche und sich senkrecht zur Stirnfläche erstreckenden, zueinander parallelen Seitenwänden ergibt. Die Stütze wird durch den Einsatz eines Tiefziehwerkzeuges hergestellt. Die Seitenwände sind auf ihrer der Stirnfläche abgewandten Seite durch Abstandshalter miteinander verbunden. Dies dient dazu, die auf der der Stirnfläche abgewandten Seite offene Stütze zu stabilisieren.
- Als nachteilig am vorgenanten Stand der Technik erweist sich der Aufwand zur Stabilisierung der Stütze, der durch den vermehrten Material- und Monatageaufwand entsteht sowie der Einsatz kostenintensiver Tiefziehwerkzeuge.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stütze für einen Träger eines Streckwerkes bereitzustellen, die einfach und kostengünstig herstellbar ist sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Stütze, das werkzeugfallend durchführbar ist.
- Dies wird erfindungsgemäß hinsichtlich der Stütze durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 und hinsichtlich des Verfahrens durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 6 gelöst.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Gemäß Anspruch 1 wird vorgeschlagen, dass die Stütze zur Stabilisierung senkrecht zur Stirnfläche und den Seitenwänden abgewinkelte Abschnitte aufweist, die formschlüssig miteinander verbunden sind und dass die räumliche Form der Stütze durch Biegen hergestellt ist. Durch die sich zumindest abschnittsweise über die Länge der Seitenwände erstreckenden, formschlüssig miteinander verbundenen Abschnitte wird die Stütze stabilisiert, ohne dass die Verwendung von Abstandshaltern oder dergleichen erforderlich wird, wie es im Stand der Technik der Fall ist.
- Die während des Betriebes des Streckwerkes über den Träger auf die Stütze übertragenen Drehmomente können auf Grund der höheren Verwindungssteifigkeit der Stütze besser aufgenommen werden. Durch die einteilige Ausführung der Stütze wird der Aufbau vereinfacht. Zudem ist die erfindungsgemäße Stütze kostengünstiger herstellbar, da der Einsatz von teuren Tiefziehwerkzeugen, die bei der Herstellung einer Stütze gemäß dem Stand der Technik starkem Verschleiß ausgesetzt sind, beziehungsweise die Verwendung von Abstandshaltern oder dergleichen, zur Stabilisierung nicht erforderlich ist.
- Insbesondere können einige der formschlüssig ineinander fügbaren Abschnitte ein geringes Übermaß aufweisen. Die Verbindung der Abschnitte kann somit durch eine Presspassung erfolgen, wodurch auf die Verwendung von zusätzlichen Verbindungsmitteln, wie Schrauben oder Nieten, beziehungsweise die Anwendung von anderen Verbindungsverfahren, wie Schweißen oder Löten, verzichtet werden kann. Dies trägt zu einer Reduzierung der zur Herstellung benötigten Arbeitsschritte bei, wodurch die Herstellung der Stütze kostengünstiger wird. Insbesondere kann durch eine geeignete Formgebung der formschlüssig ineinander fügbaren Abschnitte in Kombination mit der Presspassung eine kraftformschlüssige Verbindung der Seitenwände erzielt werden, durch die verhindert wird, dass sich die Seitenwände auf Grund einer senkrecht zu diesen gerichteten Kraft gegeneinander verschieben können.
- Weiterhin kann an der durch die abgewinkelten Abschnitte ausgebildeten Oberseite eine Durchbohrung zur Aufnahme eines Einstellmittels zur Höhenverstellbarkeit des Trägers angeordnet sein. Das Einstellmittel kann als Schraube ausgeführt sein, welche sich an der Oberseite der Stütze abstützt.
- Des Weiteren kann an einem der Abschnitte zumindest eine Umkantung vorgesehen sein, die sich in einer Ausnehmung an der anderen Seitenwand abstützt. Auf diese Weise wird erreicht, dass sich bei der Höhenverstellung des Trägers die Oberseite der Stütze durch auftretende Kräfte, die normal zur Oberseite gerichtet sind, nicht nach innen durchbiegt.
- Vorzugsweise kann die Stirnfläche durch mindestens eine Ausnehmung unterbrochen sein, die die mindestens eine Haltestange abschnittsweise formschlüssig umschließt.
- Gemäß Anspruch 6 wird vorgeschlagen, dass das vorgeformte Werkstück durch zweimaliges rechtwinkliges Umbiegen im Bereich der Stirnfläche seine U-förmige Gestalt mit parallelen Seitenwänden erhält und dass dann der formschlüssigen Verbindung dienende Abschnitte des vorgeformten Werkstückes teilweise aufeinander zu umgebogen werden. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine werkzeugfallende Herstellung der Stütze ermöglicht, bei der die Verwendung zusätzlicher Verbindungsmittel, wie Nieten oder Schrauben, beziehungsweise die Anwendung zusätzlicher Verbindungsverfahren, wie Schweißen oder Löten, entfallen. Durch die verfahrensgemäße Herstellung wird eine vergleichbare Stabilität erzielt, wie sie bei Stützen gemäß dem Stand der Technik erreichbar ist.
- Vorteilhafterweise kann das vorgeformte Werkstück durch Stanzen hergestellt werden. Die Herstellung des vorgeformten Werkstückes durch Stanzen ist kostengünstig und in großer Stückzahl durchführbar.
- Des Weiteren kann die Stütze durch einen Stirnflächenabschnitt stabilisiert werden, der beim Ausstanzen von Ausnehmungen aus dem Bereich des vorgeformten Werkstückes, aus dem die Stirnfläche erzeugt wird, entsteht und durch Umbiegen parallel zur Stirnfläche angeordnet wird. Vorzugsweise erfolgt dies in dem der Oberseite abgewandten Bereich der Stirnfläche, der der Verbindung zweier Stützen miteinander dienen kann. Dadurch wird eine Verdoppelung der Wandstärke und somit eine Erhöhung der Stabilität in diesem Bereich der Stirnfläche erreicht.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung sind nachfolgend einem anhand der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel zu entnehmen.
- Es zeigen:
-
1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Stütze; -
2 eine teilweise geschnittene Detailansicht A der Stütze gemäß1 . - Der Darstellung in
1 ist eine erfindungsgemäß ausgeführte Stütze1 für ein Streckwerk einer Textilmaschine zu entnehmen. Die Stütze1 dient der Aufnahme eines nicht dargestellten Trägers des Streckwerkes. Der Träger ist um eine an der Stütze1 in Durchbohrungen10 angeordnete, nicht dargestellte Schwenkachse schwenkbar gelagert. Zur Anbringung des Trägers wird dieser mittels der Stütze1 an nicht dargestellten Haltestangen des Maschinengestells der Textilmaschine fixiert. - Die einteilig ausgeführte Stütze
1 weist eine im Wesentlichen U-förmige Kontur auf. Außerdem besitzt die Stütze1 eine Stirnfläche3 , die durch Ausnehmungen9 unterbrochen ist, die der formschlüssigen Aufnahme der Haltestangen dienen. An die Stirnfläche3 schließen sich senkrecht zu dieser erstreckende Seitenwände2 an, die parallel zueinander angeordnet sind. Die der Aufnahme der Schwenkachse dienenden Durchbohrungen10 sind zueinander fluchtend an den Seitenwänden2 der Stütze1 angeordnet. Weiterhin weist die Stütze1 eine sich senkrecht zur Stirnfläche3 und zu den Seitenwänden2 erstreckende Oberseite4 auf, die durch rechtwinklig umgebogene Abschnitte5 ,6 der Seitenwände2 ausgebildet ist. Die Abschnitte5 ,6 erstrecken sich dabei im Wesentlichen über die Länge der Seitenwände2 , wodurch die U-förmige Stütze1 nach oben hin zumindest teilweise verschlossen wird. - Auf der Oberseite
4 der Stütze1 ist eine Durchbohrung7 vorgesehen, die der Aufnahme eines nicht dargestellten Einstellmittels zur Höhenverstellung des Trägers dient. Weiterhin ist eine Umkantung8 am Abschnitt6 vorgesehen, die sich senkrecht zum Abschnitt6 erstreckt. Die Umkantung8 stützt sich in einer entsprechend geformten Ausnehmung11 der Seitenwand2 ab. Dies dient der Aufnahme der bei der Höhenverstellung des Trägers auftretenden, normal zur Oberseite4 gerichteten Zugkraft, um zu verhindern, dass die Oberseite4 eingedrückt wird. -
2 zeigt eine Detailansicht A gemäß1 der Stütze1 . Der Darstellung ist ein umgebogener Stirnflächenabschnitt12 zu entnehmen, der sich parallel zur Stirnfläche3 erstreckt und an dieser anliegt. Der Stirnflächenabschnitt12 ist mit einer Durchbohrung13 versehen, die der Aufnahme eines Verbindungsmittels zur Fixierung der Stütze1 an einer weiteren, nicht dargestellten Stütze in ihrer an den Haltestangen montierten Position dient. Dazu liegen zwei Stirnflächen3 gegenüberliegender Stützen1 aneinander und sind mittels einer nicht dargestellten Spannhülse und des Verbindungsmittels miteinander verbunden. Hierzu erstreckt sich die Spannhülse durch jeweils im Bereich der Oberseite3 der Stützen1 angeordnete Vorsprünge14 , die zur Aufnahme der Spannhülse fluchtend angeordnete Durchbohrungen15 aufweisen. Durch die Verdoppelung der Wandstärke in dem der Oberseite4 abgewandten Bereich der Stirnfläche3 wird eine zusätzliche Verstärkung und Stabilisierung der Stütze1 erreicht. - Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, dass zur Herstellung der Stütze
1 ein vorgeformtes Werkstück, welches beispielsweise durch Stanzen hergestellt und partiell symmetrisch ausgebildet ist, verwendet wird. Das Werkstück weist durch das Ausstanzen bereits entsprechend vorgeformte Konturen der Abschnitte5 ,6 , der Umkantung8 , des Stirnflächenabschnittes12 beziehungsweise der Ausnehmungen9 ,11 auf. Der Stirnflächenabschnitt12 wird dabei beim Ausstanzen des Werkstückes innerhalb der Ausnehmung9 stehen gelassen. - Erfindungsgemäß wird das Werkstück zunächst zu einem im Wesentlichen U-förmigen Profil umgebogen, so dass sich die Seitenwände
2 senkrecht zur Stirnfläche3 erstrecken und parallel zueinander verlaufen. Im Anschluss daran werden die Abschnitte5 ,6 der Seitenwände2 durch Biegen derart umgeformt, dass sie fluchtend zueinander angeordnet sind, wobei die Abschnitte5 ,6 formschlüssig ineinander gefügt werden. Auf diese Weise wird die räumliche Form der Stütze1 hergestellt. - Des Weiteren wird die Umkantung
8 der einen Seitenwand2 mit der Ausnehmung11 der anderen Seitenwand2 formschlüssig in Eingriff gebracht. Die formschlüssig ineinander gefügten Abschnitte5 ,6 weisen dabei ein geringes Übermaß auf, so dass sie sich wie eine Presspassung ineinander fügen.
Claims (8)
- Stütze (
1 ), die zur Aufnahme eines Trägers für die Oberwalzen eines Streckwerkes dient und an mindestens einer Haltestange an einem Maschinengestell einer Textilmaschine fixierbar ist, wobei die Stütze (1 ) eine im Wesentlichen U-förmige Kontur aufweist, die sich aus einer Stirnfläche (3 ) und sich senkrecht zur Stirnfläche (3 ) erstreckenden, zueinander parallelen Seitenwänden (2 ) ergibt, dadurch gekennzeichnet, – dass die Stütze (1 ) zur Stabilisierung senkrecht zur Stirnfläche (3 ) und den Seitenwänden (2 ) abgewinkelte Abschnitte (5 ,6 ) aufweist, die formschlüssig miteinander verbunden sind, und – dass die räumliche Form der Stütze (1 ) durch Biegen hergestellt ist. - Stütze (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einige der formschlüssig ineinander fügbaren Abschnitte (5 ,6 ) ein geringes Übermaß aufweisen. - Stütze (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der durch die abgewinkelten Abschnitte (5 ,6 ) ausgebildeten Oberseite (4 ) eine Durchbohrung (7 ) zur Aufnahme eines Einstellmittels zur Höhenverstellbarkeit des Trägers angeordnet ist. - Stütze (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an einem der Abschnitte (5 ,6 ) zumindest eine Umkantung (8 ) vorgesehen ist, die sich in einer Ausnehmung (11 ) an der anderen Seitenwand (2 ) abstützt. - Stütze (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnfläche (3 ) durch mindestens eine Ausnehmung (9 ) unterbrochen ist, die die mindestens eine Haltestange abschnittsweise formschlüssig umschließt. - Verfahren zur Herstellung einer Stütze (
1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei zur Herstellung der Stütze (1 ) zunächst ein zweidimensionales Werkstück vorgeformt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das vorgeformte Werkstück durch zweimaliges rechtwinkliges Umbiegen im Bereich der Stirnfläche seine U-förmige Gestalt mit parallelen Seitenwänden erhält und dass dann der formschlüssigen Verbindung dienende Abschnitte (5 ,6 ,8 ) des vorgeformten Werkstückes teilweise aufeinander zu umgebogen werden. - Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das vorgeformte Werkstück durch Stanzen hergestellt wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze (
1 ) durch einen Stirnflächenabschnitt (12 ) stabilisiert wird, der beim Ausstanzen von Ausnehmungen (9 ) aus dem Bereich des Werkstückes aus dem die Stirnfläche (3 ) erzeugt und durch Umbiegen parallel zur Stirnfläche (3 ) angeordnet wird.
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