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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Abstandselement, das für
die Anbringung an einem Blechteil zur Bildung eines Zusammenbauteils
ausgelegt ist sowie ein entsprechendes Zusammenbauteil und ein Verfahren
zur Herstellung eines solchen Zusammenbauteils.
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Ein
Abstandselement dieser Art ist aus der
EP-B-1068458 bekannt. Dort
wird das Abstandselement an beiden Enden für die Anbringung
an einem Blechteil zur Bildung eines Zusammenbauteils ausgelegt
und weist einen Befestigungsabschnitt mit einem Innengewinde oder
ein Außengewinde für die Anbringung eines Bauteils
an das Zusammenbauteil mittels einer Schraube bzw. einer Mutter
auf. Das Abstandselement wird dort im Hohlraum eines Blechteils
eingesetzt, der üblicherweise durch zwei Blechteile definiert
wird, die aneinander zur Bildung des Hohlraumes angeschweißt
werden. Solche Blechkonstruktionen sind häufig im Automobilbau
bzw. in Karosserien anzutreffen, bspw. bei der Herstellung von Rahmenteilen,
Schwellern und Säulen. Solche Abstandselemente bewirken
eine Versteifung des entsprechenden Bauteils und ermöglichen
darüber hinaus die Befestigung eines weiteren Bauteils
an das Zusammenbauteil. Zum Beispiel kann über das Abstandselement
ein Türscharnier, eine Anlenkeinrichtung für einen
Sicherheitsgurt oder eine Radaufhängung an einem solchen
Abstandselement bzw. an das hierdurch versteifte einen Hohlraum
aufweisendes Teil befestigt werden.
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Der
Hohlraum muss aber nicht zwangsläufig durch zwei aneinander
geschweißte Blechteile gebildet werden, sondern kann durch
den Hohlraum eines Hohlprofils oder Rohres bspw. eines Rohres mit rechteckigem
Querschnitt gebildet werden, wobei das Abstandselement dann zwei
einander gegenüberliegende Wandabschnitte des Rohres verbindet. Es
ist allerdings auch bekannt, ein solches Abstandselement nur an
einem seiner beiden Enden an einen Wandabschnitt einer einen Hohlraum
bildenden Blechkonstruktion zu befestigen, wobei die Innenseite
des gegenüberliegenden Wandabschnitts am anderen Ende des
Abstandselements anliegt. Wenn ein Bauteil an der Außenseite
des gegenüberliegenden Wandabschnitts angeschraubt wird,
bspw. durch eine Schraube, die in das Innengewinde des Abstandselements
eingeschraubt wird, so wird der gegenüberliegende Wandabschnitt
zwischen dem freien Ende des Abstandselements und dem Bauteil geklemmt,
so dass eine feste Verbindung des Abstandselements an dem gegenüberliegenden
Wandabschnitt überflüssig ist, vorausgesetzt,
dass die entsprechende Schraube zur Befestigung des Bauteils vorschriftsmäßig
angezogen ist.
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Es
können also zwei Fälle unterschieden werden. Entweder
ist das Abstandselement an beiden Enden mit zwei einander gegenüberliegenden, zwischen
sich den Hohlraum definierenden Wandabschnitten formschlüssig
verbunden oder nur an einem Ende mit einem der gegenüberliegenden Wandabschnitte
formschlüssig verbunden, wobei das Abstandselement am anderen
Wandabschnitt nur anliegt.
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Bei
dem bekannten Abstandselement erfolgt die formschlüssige
Verbindung durch einen Nietvorgang derart, dass ein an jeder Stirnseite
des Abstandselements vorgesehener Nietabschnitt zu einem Nietbördel
umgeformt wird. Ein Vorteil des oben genannten Abstandselements
im Vergleich zu anderen bekannten mechanisch gefügten Abstandselementen liegt
darin, dass es so ausgelegt ist, dass der gewünschte Abstand
relativ genau eingehalten werden kann.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine andere Art
von Abstandselementen sowie entsprechende Zusammenbauteile und Verfahren zur
deren Herstellung vorzusehen, die eine noch genauere Einhaltung
eines vorgegebenen Abstands ermöglichen, darüber
hinaus eine flache Anschraubfläche relativ frei von Verwerfungen
und Verformungen sicherstellt und eine ausgezeichnete Verdrehsicherheit
aufweisen soll, wobei das Abstandselement zudem kostengünstig
herstellbar ist und gute mechanischen Eigenschaften haben soll.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß nach
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Abstandselement
vorgesehen, das an beiden Enden für die Anbringung an einem
Blechteil zur Bildung eines Zusammenbauteils ausgelegt ist und ggf.
einen Befestigungsabschnitt mit einem Innengewinde oder ein Außengewinde
für die Anbringung eines Bauteils an das Zusammenbauteil
mittels einer Schraube bzw. einer Mutter aufweist, wobei das Abstandselement
sich dadurch auszeichnet, dass es bei der Anbringung an ein Blechteil
zumindest im Wesentlichen nicht verformbar ist, und dass das Abstandselement
an beiden Stirnseiten mit jeweiligen gegenüber der Stirnseite
zurück versetzt angeordneten Hinterschneidungen zur formschlüssigen
Aufnahme von Blechmaterial versehen ist, wodurch das Abstandselement
an das Blechteil befestigt ist und vorzugsweise verdrehsicher verankert
ist.
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Dieser
Aspekt der Erfindung kann sowohl für ein Abstandselement
verwendet werden, das zur Befestigung eines Bauteils an das Zusammenbauteil verwendet
wird, aber auch für Abstandselemente verwendet werden,
die eine reine Abstandsfunktion aufweisen sollen und demgemäß keinen Befestigungsabschnitt
benötigen. Im letzteren Fall ist es günstig, wenn
das Abstandselement an beiden Stirnenden an Blechteilen befestigt
wird.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Abstandselement
vorgesehen, das an einem Ende für die Anbringung an einem Blechteil
zur Bildung eines Zusammenbauteils ausgelegt ist und einen Befestigungsabschnitt
mit einem Innengewinde oder ein Außengewinde für
die Anbringung eines Bauteils an das Zusammenbauteil mittels einer
Schraube bzw. einer Mutter aufweist, mit dem besonderen Kennzeichen,
dass das Abstandselement bei der Anbringung an ein Blechteil zumindest im
Wesentlichen nicht verformbar ist, und dass das Abstandselement
an einer Stirnseite mit mindestens einer gegenüber der
Stirnseite zurück versetzt angeordneten Hinterschneidung
zur formschlüssigen Aufnahme von Blechmaterial versehen
ist, wodurch das Abstandselement an das Blechteil befestigt ist
und vorzugsweise verdrehsicher verankert ist.
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Bei
den Konstruktionen gemäß den beiden Aspekten der
Erfindung weist das Abstandselement, das nicht verformbar ist, sowohl
vor als auch nach der Anbringung an das Blechteil stets die gleiche Länge
auf, so dass der gewünschte Abstand zwischen den beiden
einander gegenüberliegenden, den Hohlraum definierenden
Wandabschnitten des Blechteils bzw. des Hohlprofils genau eingehalten werden
kann. Dieser Vorteil kann nur bedingt erreicht werden mit einem
Abstandselement, das an seinen beiden Enden mit entsprechenden Wandabschnitten durch
Umformung von entsprechenden Nietabschnitten des Abstandselements
befestigt ist. Ferner wird durch die Einformung des Materials der Wandabschnitte
in jeweilige vertiefte Aufnahmen des Abstandselements stets eine
planare Anschraubfläche geschaffen, wodurch die Anbringung
eines weiteren Bauteils an das durch das Abstandselement und das
Blechteil gebildete Zusammenbauteil wesentlich vereinfacht wird.
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Vorzugsweise
weist das Abstandselement an einer bzw. an jeder Stirnseite eine
mittlere Vertiefung innerhalb einer ringförmigen Anlagefläche
sowie mindestens eine Hinterschneidung in der Seitenwand der Vertiefung
auf.
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Es
kann sich um eine ringförmige Hinterschneidung handeln
und/oder die Seitenwand der mittleren Vertiefung kann zumindest
im Wesentlichen schräg zur Längsachse verlaufen,
so dass die Vertiefung in einem axialen Schnitt wahlweise die Form
einer Hohlkehle oder eine zumindest im Wesentlichen Konusform, gegebenenfalls
eine konkav oder konvex gerundete Wölbung aufweist, wobei
an der Stirnseite des Abstandselement vorzugsweise ein gerundeter Übergang
von der ringförmigen Anlagefläche zur mittleren
Vertiefung vorliegt.
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Eine
Ausführung mit lediglich einer ringförmigen Hinterschneidung
in jeder Vertiefung ist durchaus einfach herzustellen, bietet allerdings
selbst keine ausgeprägte Verdrehsicherung, so dass eine
solche Verdrehsicherung, die bei einem Abstandselement mit Befestigungselementfunktion
(nicht jedoch bei einem reinen Abstandselement) erforderlich ist, durch
andere Maßnahmen wie Verdrehsicherungsnasen und/oder -vertiefungen
erreicht werden muss. Dies kann besonders günstig durch
ein Abstandselement bewirkt werden, das mehrere voneinander beabstandete
Vertiefungen oder eine in Draufsicht wellenförmige Nut
in der ringförmigen Anlagefläche aufweist, die
entsprechende diskrete Hinterschneidungen in der Seitenwand der
mittleren Vertiefung bilden, wobei sowohl die Vertiefungen bzw.
die wellenförmige Nut und die von diesen bzw. dieser gebildeten
Vorsprünge der Seitenwand, die die Hinterschneidungen bilden,
auch der Verdrehsicherung dienen.
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Mit
anderen Worten weist das Abstandselement in diesem Beispiel eine
Ausbildung an beiden Stirnseiten auf, die einem so genannten RSU-Element
der vorliegenden Anmelderin wie in der
EP-B-759510 bzw. in der
EP-B-957273 beschrieben, entspricht.
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Das
Abstandselement kann eine glatt gelochte zylindrische Lochung bzw.
Bohrung aufweisen, die gegebenenfalls zur Aufnahme einer Gewinde
formenden oder Gewinde schneidenden Schraube ausgelegt ist. D. h.
das Gewinde muss nicht vorgeschnitten werden, sondern kann nach
Einbau des Abstandselements in einem Hohlraum beim Anschrauben eines
weiteren Bauteils mittels der entsprechenden Schraube hergestellt
werden. Die ausgezeichnete Verdrehsicherung, die an beiden Stirnenden
des Abstandselements erreicht wird, stellt sicher, dass ein Durchdrehen
des Abstandselements ausgeschlossen ist.
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Das
Abstandselement weist vorzugsweise längliche Verdrehsicherungsmerkmale
wie Nasen und/oder Vertiefungen auf, die in radialen Ebenen verlaufen
und vorzugsweise an der Seitenwand der ringförmigen Vertiefung
vorgesehen sind. Solche Verdrehsicherungsmerkmale sind einfach herzustellen
und sorgen für eine ausgezeichnete Verdrehsicherheit, d.
h. verhindern, dass das Abstandselement gegenüber dem Blechteil
verdreht werden kann, beispielsweise dann, wenn eine Schraube in
das Abstandselement eingeschraubt oder ausgeschraubt wird.
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Eine
weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass
das Abstandselement im axialen Querschnitt rechteckig oder quadratisch
ist und an der einen Stirnseite oder an beiden Stirnseiten zwei Balken
aufweist, die parallel zueinander und zu den benachbarten Seiten
des Abstandselements verlaufen und auf den einander zugewandten
Seiten jeweilige Hinterschneidungen bilden. Rechteckelemente mit
einer solchen Ausbildung an einer Stirnseite sind als Befestigungselemente
bekannt, werden aber bisher nicht als Abstandselemente verwendet.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Ausführung der
eingangs genannten Art zeichnet sich dadurch aus, dass die zwei
Balken durch jeweilige Nuten gebildet sind und dass vorzugsweise
beide Seitenwände jeder Nut eine jeweilige Hinterschneidung
aufweisen.
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Besonders
bevorzugte Ausführungen des erfindungsgemäßen
Zusammenbauteils und Verfahrens sind den Ansprüchen 10
bis 18 bzw. 19 bis 23 zu entnehmen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert,
in welcher zeigen:
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1A eine
perspektivische Darstellung einer ersten erfindungsgemäßen
Ausführung eines Abstandselementes,
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1B, 1C die
Anbringung des erfindungsgemäßen Elements gemäß 1A in
den Hohlraum eines Blechteils bzw. eines Hohlprofils,
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1D das
fertig gestellte Zusammenbauteil,
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2A–2D entsprechend
den 1A–1D, jedoch
von einem anderen erfindungsgemäßen Abstandselement,
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3A–3D entsprechend
den 1A–1D, jedoch
von einem anderen erfindungsgemäßen Abstandselement,
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4A–4D entsprechend
den 1A–1D, jedoch
von einem anderen erfindungsgemäßen Abstandselement,
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5A–5D entsprechend
den 1A–1D, jedoch
von einem anderen erfindungsgemäßen Abstandselement,
wobei die zusätzliche 5E eine
teilweise weg geschnittene perspektivische Darstellung des fertig
gestellten Zusammenbauteils gemäß 5D zeigt,
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6A–6D entsprechend
den 1A–1D, jedoch
von einem anderen erfindungsgemäßen Abstandselement,
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7A–7D entsprechend
den 1A–1D, jedoch
von einem anderen erfindungsgemäßen Abstandselement.
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Bezugnehmend
auf die 1A ist dort ein erstes erfindungsgemäßes
Abstandselement 10 gezeigt, das an beiden Enden 12, 14,
d. h. Stirnseiten, für die Anbringung an einem Blechteil 16 bzw.
Hohlprofil 18 (1B) zur
Bildung eines Zusammenbauteils 20 (1D) ausgelegt
ist. Das hier gezeigte Abstandselement hat eine mittlere Bohrung 22 und
ist als reines Abstandselement gedacht, d. h. es weist keinen Befestigungsabschnitt
auf. Allerdings wäre es durchaus möglich, das
Abstandselement mit einem Befestigungsabschnitt mit einem Innengewinde
oder einem Außengewinde für die Anbringung eines
Bauteils an das Zusammenbauteil mittels einer Schraube bzw. einer
Mutter vorzusehen oder die mittlere Bohrung 22 so auszulegen,
dass sie eine Gewinde formende oder -schneidende Schraube aufnehmen kann.
In diesen beiden letzten Fällen hätte das Abstandsele ment
dann nicht nur die Funktion eines Abstandselements, sondern es könnte
auch zur Anbringung eines weiteren Bauteils 24 an das Zusammenbauteil
mittels der entsprechenden Schraube 26 dienen. Die Anbringung
eines solchen Bauteils wäre auch mit einer Schraube möglich,
die von einer Seite durch das Bauteil und die Bohrung hindurch geführt wird
und mit einer Mutter auf der anderen Seite des Hohlprofils bzw.
Blechteils gesichert wird. Wenn hier gesagt wird, dass das Abstandselement
mit einem Außengewinde im Befestigungsabschnitt vorgesehen
wird, so ist dies derart zu verstehen, dass ein ein Gewinde aufweisender
Schaftteil von einer Stirnseite des Abstandselements wegragt und
an dieser Stirnseite von einer Anlagefläche und gegebenenfalls
einer Ringvertiefung mit einer Hinterschneidung oder mehreren Hinterschneidungen
umgeben ist, wobei der Schaftteil durch ein Loch in einer Wand des Blechteils
oder des Hohlprofils hindurch ragt.
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Das
Abstandselement 10 ist bei der Anbringung an ein Blechteil 16 bzw.
an ein Hohlprofil 18 zumindest im Wesentlichen nicht verformbar.
Das Abstandselement ist an beiden Stirnseiten 12, 14 mit
jeweiligen ringförmigen Hinterschneidungen 28 zur formschlüssigen
Aufnahme des Blechmaterials versehen, wodurch das Abstandselement 10 an
dem Blechteil 16 bzw. dem Hohlprofil 18 befestigt
ist. Die Befestigung kann auch verdrehsicher ausgeführt werden,
und zwar durch Verdrehsicherungsnasen 30 (und/oder Verdrehsicherungsvertiefungen),
die hier in radialen Ebenen an einer Seitenwand 32 einer
die Hinterschneidung 28 enthaltenden mittleren Ausnehmung
oder Vertiefung 33 vorgesehen sind, wobei entsprechende
mittlere Ausnehmung bzw. Vertiefungen 33, die von jeweiligen
ringförmigen Anlageflächen 12A und 14A umgeben
sind, an beiden Enden 12, 14 des Abstandselements 10 vorgesehen
sind.
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Es
sind verschiedene Verfahren zur Herstellung eines Zusammenbauteils
gemäß 1D möglich,
die nunmehr zunächst anhand der 6A bis 6D erläutert
werden. Obwohl das Abstandselement 10 gemäß 6A bis 6D anders
ausgebildet ist als das Abstandselement 10 gemäß 1A bis 1D,
gelten die hier erläuterten Konzepte genauso für
die Ausführung gemäß 1A bis 1D und
alle weiteren Abstandselemente gemäß 2 bis 5 und 7. In 6A wird
ein erstes Blechteil 16A an die erste Stirnseite 12 eines
Abstandselements 10 mittels einer ersten Matrize 40 angebracht,
die das Blechmaterial in die entsprechende Hinterschneidung bzw.
Hinterschneidungen 28 der ersten Stirnseite 12 formschlüssig
einpresst.
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Die
Anwendung der Matrize 40 gemäß 6B erfolgt
vorzugsweise in einer Presse in Zusammenarbeit mit einem das Abstandselement 10 aufnehmenden
Stempel 42 eines Setzkopfs, wobei der Setzkopf eine Ausnehmung 44 aufweist,
die so bemessen ist, dass sie das Abstandselement 10 vollständig
aufnimmt und die untere Stirnseite 12 des Elements in einer
Ebene mit der unteren Stirnseite 47 des Stempels 42 liegt.
Die Matrize 40 kann beispielsweise am unteren Werkzeug
einer Presse oder an der Zwischenplatte der Presse angeordnet sein, während
der Setzkopf bzw. der Stempel 42 an der Zwischenplatte
der Presse oder des oberen Werkzeugs angeordnet ist. Auch ist eine
umgekehrte Anordnung möglich, d. h. die Matrize 40 kann
nach unten weisend am oberen Werkzeug der Presse oder an der Zwischenplatte
der Presse angeordnet werden, während der Setzkopf bzw.
der Stempel 42 nach oben weisend auf der Zwischenplatte
der Presse bzw. des unteren Werkzeugs angeordnet ist.
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Beim
Schließen der Presse drückt die Matrize 40 bzw.
der Matrizenvorsprung 41 das Blechmaterial in die Hinterschneidungen 28 hinein.
Die Anbringung des Abstandselements 10 an das Blechteil 16A kann
auch in einer Station eines Folgeverbundwerkzeugs erfolgen, beispielsweise
in ei ner Anordnung, wo das Loch 46 im Blechteil 16A in
einer früheren Station des Folgeverbundwerkzeugs ausgestanzt wird
(sofern die Matrize 40 nicht selbst zu diesem Zweck benutzt
wird, wie später nachfolgend näher erläutert
wird). Ersichtlich ist auch, dass die Matrize 40 zwei zueinander
parallele Nasen 48 aufweist, die an ihren äußeren
Seiten schräg gestellt sind. Hierdurch wird das Blechmaterial
formschlüssig in die Hinterschneidungen 28 eingepresst.
Alternativ zur Verwendung der Matrize in einer Presse kann ein so
genanntes C-Gestell zur Anwendung gelangen. Bei einer solchen Anordnung
wird entweder die Matrize oder der Stempel fest an einer Seite der Öffnung
des C-Gestells gehalten, während der jeweils andere Teil, d.
h. der Stempel oder die Matrize, hydraulisch vorgespannt wird, um
die Einpressfunktion zu erreichen.
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Wie
in 6C gezeigt, wird anschließend ein zweites
Blechteil 16D an die zweite Stirnseite 14 des
Abstandselements 10 angeordnet. Mittels einer zweiten Matrize 40 bzw.
bei Umdrehung des Zusammenbauteils mit der erst genannten Matrize 40 wird Material
des zweiten Blechteils 16B in die entsprechende Hinterschneidung
bzw. Hinterschneidungen 28 der zweiten Stirnseite 14 formschlüssig
eingepresst. Das erste und das zweite Blechteil 16A, 16B werden
dann an Stellen 50, 52 entfernt vom Abstandselement 10 miteinander
oder mit mindestens einem weiteren Blechteil zur Bildung eines Hohlraums 54 anderweitig
verbunden werden, beispielsweise durch Punktschweißen,
mechanisches Fügen oder durch weitere Befestigungs- oder
gar Abstandselemente. In diesem Beispiel erfolgt diese anderweitige
Verbindung nach der Befestigung des zweiten Blechteils an die zweite
Stirnseite des Abstandselementes. Es ist aber auch ohne weiteres
möglich, die zwei Blechteile erst aneinander zu befestigen
und anschließend das Abstandselement in den so gebildeten
Hohlraum 54 einzuführen, wie beispielsweise anhand
der 1A bis 1D bzw.
der 7A bis 7D gezeigt
ist.
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In
den 1A bis 1D wird
das Abstandselement 10 derart in den Hohlraum 54 eines
Hohlprofils 18 bzw. eines Blechteils 16, das aus
mindestens einem ersten Blechteil 16A und einem zweiten Blechteil 16B besteht,
die an Stellen 50, 52 entfernt vom Abstandselement
miteinander oder mit mindestens einem weiteren Blechteil (nicht
gezeigt) zur Bildung eines Hohlraums anderweitig verbunden werden,
beispielsweise durch Punktschweißen, mechanisches Fügen
oder durch weitere Befestigungs- oder Abstandselemente eingesetzt.
Die erste und zweite Stirnseite 12, 14 des Abstandselements 10 liegen
jeweiligen ersten und zweiten Wandabschnitten 17A, 17B des
Hohlraumes 54 gegenüber. Mittels einer geeigneten
Matrize 40 wird das Abstandselement an der ersten Stirnseite 12 an
den ersten ein vorgefertigtes Loch aufweisenden Wandabschnitt 17A dadurch
angebracht, dass die Matrize 40 Material des ersten Wandabschnitts 17A,
das das Loch 46 umgibt in die entsprechende Hinterschneidung 28 der
ersten Stirnseite formschlüssig einpresst. Mittels einer
zweiten geeigneten Matrize 40 wird das Abstandselement 10 an
der zweiten Stirnseite 14 an den zweiten, ebenfalls ein
Loch 46 aufweisenden Wandabschnitt 17B dadurch
angebracht, dass die Matrize Material des zweiten Wandabschnitts 17B,
das das Loch 46 umgibt, in die entsprechende Hinterschneidung 28 der zweiten
Stirnseite 14 formschlüssig einpresst. Diese Anbringung
kann auf verschiedene Arten ablaufen. Nach einer ersten Möglichkeit
werden erste und zweite Matrizen 40 für die Verpressung
der ersten und zweiten Wandabschnitte 17A, 17B verwendet, die – in 1B gezeigt,
wenn man davon ausgeht, dass die gestrichelt dargestellte obere
Matrize 40 entsprechend der unteren Matrize 40 mit
einem Matrizenvorsprung 41 versehen ist – gleichzeitig
von entgegengesetzten Richtungen in einer Presseinrichtung zur Anwendung
gelangen. Alternativ hierzu kann erst die eine Matrize, beispielsweise
die untere Matrize 40 in 1B verwendet
werden, während die obere Matrize 40 gemäß 1C erst
zu einem späteren Zeitpunkt verwendet wird, um das Material des
Wandabschnitts 17B in das obere Stirnende 14 des
Abstandselements hineinzupressen. Dieses hintereinander Einpressen
von Wandmaterial in die Stirnseite 12, 14 des
Abstandselements 10 kann in einer oder mehreren Presseinrichtungen
erfolgen oder in zwei Stationen eines Folgeverbundwerkzeugs. Schließlich
kann nur eine Matrize 40 verwendet werden, wenn das Zusammenbauteil
zwischen den einzelnen Verpressungen umgedreht wird.
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Die
Form des Matrizenvorsprungs 41 der Matrize(n) 40 gemäß 1B und 1C ist
der Form der mittleren Vertiefung 33 mit Hinterschneidungen 28 angepasst,
wodurch Blechmaterial bzw. Wandmaterial in die jeweiligen Hinterschneidungen eingepresst
wird. Gleichzeitig wird Blechmaterial bzw. Wandmaterial über
die Verdrehsicherungsnasen 30 bzw. in etwaige Verdrehsicherungsvertiefungen
gepresst, so dass sich die Verdrehsicherungsmerkmale mit dem Blechmaterial
bzw. Wandmaterial formschlüssig in Eingriff befinden. Streng
genommen könnte man bei dieser Ausführungsform
auf eine ringförmige Hinterschneidung 28 verzichten,
da die Verdrehsicherungsnasen und/oder -vertiefungen selbst lokale
Hinterschneidungen bilden.
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Der
Matrizenvorsprung 41 hat hier eine im Allgemeinen Konusform
und besteht konkret aus einem Radius 62 im Bereich der
umliegenden Stirnseite der Matrize, einem Konusabschnitt 64,
in den der Radius 62 sanft übergeht, einen im
Allgemeinen zylindrischen Zwischenabschnitt 66 und schließlich
einem weiteren Konusabschnitt 68. Dadurch dass keine Hinterschneidungen
am Matrizenvorsprung 41 vorhanden sind, kann das festgestellte
Zusammenbauteil 20 gemäß 1D ohne
weiteres von der Matrize 40 bzw. den Matrizen 40 bei Öffnung
der Presseinrichtung gezogen werden.
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Diese
verschiedenen Varianten der Anwendung der Matrizen 40 gelten
auch für alle weiteren Ausführungsbeispiele, weshalb
für gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet
werden und die gleiche Bedeutung haben, es sei denn, es wird etwas Gegenteiliges
gesagt. Diese Aussage gilt nicht nur für die Matrizen sonder
für alle Merkmale der hier beschriebene Abstandselemente,
Zusammenbauteile und Verfahren.
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Wie
bereits oben zum Ausdruck gebracht, weist das Abstandselement 10 der 1A an
jeder Stirnseite 12, 14 eine ringförmige
Vertiefung 32 innerhalb einer ringförmigen Anlagefläche 12A, 14A sowie mindestens
eine Hinterschneidung 28 in der Seitenwand der Vertiefung 32 auf.
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Wie
ebenfalls oben zum Ausdruck gebracht, ist es auch möglich,
das Abstandselement an nur eine Stirnseite an einem Blechteil bzw.
an einen Wandabschnitt eines Hohlraums anzubringen, sofern das Abstandselement 10 – wie
in 2A bis 2D gezeigt – einen
Befestigungsabschnitt mit einem Innengewinde 23 oder ein
Außengewinde (nicht gezeigt) für die Anbringung
eines Bauteils 24 an das Zusammenbauteil mittels einer
Schraube 26 bzw. einer Mutter aufweist. Auch hier ist das
Abstandselement 10 bei der Anbringung an einen Blechteil
zumindest im Wesentlichen nicht verformbar und es ist auch hier an
einer Stirnseite 12 mit mindestens einer Hinterschneidung 28 zur
formschlüssigen Aufnahme des Blechmaterials versehen, wodurch
das Abstandselement verdrehsicher an dem Blechteil verankert ist.
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Konkret
werden hier mehrere Hinterschneidungen
28 vorgesehen, die
dadurch ausgebildet sind, dass mehrere voneinander beabstandete
Vertiefungen
70 in der ringförmigen Anlagefläche
12A vorgesehen
sind, die entsprechende diskrete Hinterschneidungen
28 in
der Seitenwand
32 der mittleren Ausnehmung
33 bilden,
wobei sowohl die Vertiefungen
70 und die von diesen gebildeten
Vorsprünge
72 der Seitenwand
32, die
die Hinterschneidungen bilden
28, auch der Verdrehsicherung
dienen. Diese Art der Ausbildung der Stirnseite ist an sich bekannt,
beispielsweise aus der
EP-B-795510 der
vorliegenden Anmelderin. Dort bzw. in der
EP-B-957273 ist auch die Verwendung
einer wellenförmigen Nut in der ringförmigen Anlagefläche
12A zur
Erzeugung der Hinterschneidungen
28 beschrieben, die auch
hier zur Anwendung gelangen kann. Da hier Wandmaterial nur an der
Stirnseite
12 des Abstandselements mit diesem verprägt
wird, kommt hier nur eine Matrize
40 zur Anwendung. Sowohl
der Wandabschnitt
17A als auch der Wandabschnitt
17B sind
bei
46 vorgelocht. Die
2B zeigt
die Situation vor Anwendung der Matrize
40, die
2C die
Situation danach.
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Bei
dieser Ausführung drückt der Stempel 42 von
oben auf den Wandabschnitt 17B und das Abstandselement 10 und
drückt hierbei die untere Stirnseite 12 und den
Wandabschnitt 17A gegen den Matrizenvorsprung 41,
während das Material am Rande des Lochs durch die Matrize
in die mittlere Vertiefung 33 und in die diskreten Vertiefungen 70 sowie
in die Hinterschneidungen gepresst wird. Sollte die Konstruktion
so vorgenommen werden, dass das Abstandselement 10 erst
an das Blechteil 16A angebracht wird, bevor dieses mit
dem Blechteil 16B verbunden wird, so wirkt der Stempel 42 direkt
auf die Stirnseite 14 des Abstandselements 10.
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Man
sieht deutlich in
2C, wie das Blechmaterial bzw.
Wandmaterial in die Vertiefungen
70, in die Hinterschneidungen
28 und
in die Ausnehmung
33 des Abstandselements eingeformt ist.
Die Matrize hat genau die Form, die in der
EP-B-795510 beschrieben ist,
und zwar mit weniger Nasen
74 am Matrizenvorsprung
41 als
Vertiefungen
70 in der Stirnseite
12A des Abstandselements.
Hierdurch wird sichergestellt, dass das Material mindestens in einigen Vertiefungen
70 und
Hinterschneidungen
28 eingepresst ist, und zwar ohne die
relative Drehlage der Matrize
40 und des Abstandselements
10 bestimmen zu
müssen.
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Es
ist aber auch möglich, die Ausbildung, die an der Stirnseite 12 des
Abstandselements gemäß 2A bis 2D vorhanden
ist, auch an der Stirnseite 14 vorzusehen. Dies ist in
den 3A bis 3D gezeigt.
Durch die Verwendung der gleichen Bezugszeichen in den 3A bis 3D wie
in den 1A bis 1D und 2A bis 2D ist
eine getrennte Beschreibung der 3A bis 3D unnötig,
da die bisherige Beschreibung im übertragenen Sinne auch
für die 3A bis 3D gilt.
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Das
gleiche gilt für die 4A bis 4D, die
sich nur dadurch von den 3A bis 3D unterscheiden,
dass die Bohrung 22 nicht von vorneherein mit einem Gewinde 23 versehen
ist, wobei das Abstandselement 10 eine glatt gelochte zylindrische Lochung
bzw. Bohrung aufweist, die gegebenenfalls zur Aufnahme einer Gewinde
formenden oder Gewinde schneidenden Schraube ausgelegt ist, d. h., das
Abstandselement kann auch hier entweder nur eine Abstandsfunktion
oder eine Befestigungsfunktion für die Anbringung eines
weiteren Bauteils wie 24 in 1D mittels
einer Schraube 26 haben.
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Die 5A bis 5E zeigen
ein alternatives erfindungsgemäßes Abstandselement 10,
das im axialen Querschnitt rechteckig ist und an beiden Stirnseiten 12, 14 jeweils
zwei Balken 80 bzw. 82 aufweist, die parallel
zueinander und zu den benachbarten Seiten 84 des Abstandselements
verlaufen und auf den einander zugewandten Seiten jeweilige Hinterschneidungen 28 bilden.
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Zwischen
den Balken befindet sich an jedem Stirnende des Abstandselements 10 eine
Nut 86. Es läuft eine Gewindebohrung 23 in
axialer Richtung 88 durch die Mitte des Abstandselements,
das, falls erwünscht, auch quadratisch in Draufsicht sein
kann. Die Matrizen 40, die in 5B und 5C gezeigt sind,
weisen jeweils einen im Wesentlichen rechteckigen Matrizenvorsprung 41 auf,
der für das Pressen des Blechmaterials in die Hinterschneidungen 28 verwendet
werden kann. Auch hier ist das Blechmaterial bzw. das Wandmaterial 17A, 17B vorgelocht, und
zwar vorzugsweise mit einem rechteckigen Loch, von dem zwei einander
gegenüberliegende Randbereiche 90, 92 durch
den Matrizenvorsprung 41 in die Nuten 86 eingeformt
werden und eng an die gegenüberliegenden Seiten jeder Nut 86 und
in die entsprechenden Hinterschneidungen 28 gepresst werden.
Auch hier kann mit zwei Blechteilen 16A und 16B gearbeitet
werden, oder es kann ein Hohlprofil 18 zur Anwendung gelangen.
Die Einbausituation ist in perspektivischer, teilweise geschnittener
Darstellung in 5E gezeigt. Dort sind auch die
Radien 92 gut zu erkennen, die durch die Radien 94 gebildet werden,
die den Übergang von dem Matrizenvorsprung 41 in
die planare Stirnseite der Matrize 40 bilden. Auch hier – wie
in allen Ausführungen – kann mit einer Matrize 40 oder
mit zwei Matrizen 40 gearbeitet werden wie oben im Zusammenhang
mit den 6A bis 6D genau
erläutert wurde.
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Eine
weitere Möglichkeit der Ausbildung eines rechteckigen Abstandselements 10 ist
in den 6A bis 6D gezeigt.
Hier werden die zwei Balken 80, 82 durch jeweilige
Nuten 96 gebildet, und zwar vorzugsweise so, dass beide
Seitenwände jeder Nut 96 eine jeweilige Hinterschneidung 28 aufweisen.
Eine weitere Besonderheit der erfindungsgemäßen
Ausführungen gemäß 6A bis 6D bzw. 7A bis 7D liegt
darin, dass die Blechteile 16A und 1B bzw. die
Wandabschnitte 17A und 17B des Hohlprofils nicht
vorgelocht sind, sondern die erforderlichen rechteckigen Öffnungen
werden durch die Matrize 40 erzeugt. Diese weist zwei zueinander
parallel verlaufende längliche Nasen auf, die so ausgelegt
sind, dass sie in Zusammenarbeit mit der benachbarten Stirnseite
des Abstandselements 10 einen rechteckigen Stanzbutzen
(nicht gezeigt) aus dem Blechmaterial bzw. aus dem Wandmaterial herausschneidet,
der dann durch die mittlere Passage 99 der Matrize entsorgt
wird. Die Bezugszeichen 42 deuten in allen Zeichnungen
auf ein Werkzeug bzw. Stempel, das auf der dem Blechteil 16 bzw. Hohlprofil 18 zugewandten
Seite entweder flach ist oder eine Ausnehmung 44 (wie in 6D gezeigt) hat,
um eine Reaktionskraft auf das Abstandselement 10 oder
das Blechteil 16 bzw. das Hohlprofil 18 bei der
Anwendung der auf der gegenüberliegenden Seite des Blechteils 16 bzw.
Hohlprofils 18 angeordneten Matrize zu erzeugen. Die 7A bis 7D unterscheiden
sich von den 6A bis 6D nur insofern
als in 7B bis 7D die
Möglichkeit der Verwendung eines Hohlprofils 18 anstelle
der Blechteile 16A und 16B dargestellt ist.
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Wird
das Abstandselement 10 in einen fertig gestellten Hohlraum 34 eines
Hohlprofils 18 oder eines Blechteils 16 eingesetzt,
so wird das Abstandselement von der Seite in das Hohlprofil eingeführt
und während der Befestigung an das Blechteil bzw. Hohlprofil 18 gehalten.
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Es
soll auch zum Ausdruck gebracht werden, dass das Blechteil 16 bzw.
das Hohlprofil 18 keinesfalls auf die hier gezeigte Auslegung
beschränkt sind. Beispielsweise könnte das eine
Blechteil 16A oder 16B im Querschnitt die Form
eines Zylinderhuts haben und das jeweils andere Teil als planares
Blechteil ausgeführt werden. Das Abstandselement 10 könnte dann
zwischen den zwei gegenüberliegenden ”Seiten” der
Zylinderhutform oder zwischen der Oberseite der Zylinderhutform
und dem planaren Blechteil angebracht werden. Viele andere Querschnittsformen
des Blechteils 16 bzw. dessen Hohlraum 54 sind denkbar,
einschließlich Konstruktionen, die aus mehr als zwei einzelnen
Blechteilen bestehen.
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Genauso
können die Hohlprofile 18, die mit erfindungsgemäßen
Abstandselementen ausgestattet werden, eine kaum begrenzte Vielzahl
von Formen haben, einschließlich Formen mit gekrümmten Wandabschnitten 17A, 17B,
was bei Blechteilkonstruktionen auch grundsätzlich möglich
ist. Eventuell, je nach Grad der Krümmung, könnte
die Stirnseite des Abstandselements eine dazu passende Krümmung
aufweisen. Den Längen, d. h. den axialen Höhen
der Abstandselemente sind im Prinzip keine Grenzen gesetzt. Die
minimale Höhe ist jedoch durch die Ausbildung der Hinterschneidungen
und der Notwendigkeit, eine gewisse Mindestgewindelänge
zu haben, bestimmt. Denkbar ist es auch, Bauteile wie 24 an
zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Blechteils 16 bzw.
Hohlprofils 18 anzuschrauben und gegebenenfalls hierfür
unterschiedliche Gewindegrößen in der Bohrung
des Abstandselements 10 vorzusehen.
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Zusammenfassend
ermöglicht die vorliegende Erfindung die Herstellung eines
Zusammenbauteils 20 bestehend aus einem Abstandselement 10, das
an zwei einander gegenüberliegenden Wandabschnitten 17A, 17B eines
einen Hohlraum 54 bildenden Blechteils 16 befestigt
ist. Das Blechteil 16 kann aus zwei aneinander angeschweißten
Blechteilen 16A, 16B bestehen. Alternativ kann
der Hohlraum 54 durch ein Hohlprofil 18 gebildet
werden. Das Abstandselement 10 ist an beiden Enden 12, 14 für
die Anbringung an den Wandabschnitten 17A, 17B ausgelegt
und weist, falls erforderlich, einen Befestigungsabschnitt mit einem
Innengewinde oder ein Außengewinde für die Anbringung
eines Bauteils 24 an das Zusam menbauteil 20 mittels
einer Schraube 26 bzw. einer Mutter auf. Das Abstandselement
weist vor und nach der Anbringung zumindest im Wesentlichen die
gleiche Form und daher auch die gleiche Länge auf. Das
Abstandselement 10 ist an beiden Stirnseiten 12, 14 mit
jeweiligen Hinterschneidungen 28 versehen, die hinter der
jeweiligen Stirnseite liegen und in denen Material der jeweiligen Wandabschnitte 17A, 17B formschlüssig
aufgenommen ist, wodurch das Abstandselement 10 an den Wandabschnitten 17A, 17B befestigt
ist und vorzugsweise auch verdrehsicher befestigt ist. Beispiele
für solche Zusammenbauteile sind den 1 und 3 bis 7 zu
entnehmen.
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Die
Erfindung ermöglicht auch die Herstellung eines Zusammenbauteils 20 bestehend
aus einem Abstandselement 10, das zwischen zwei einander
gegenüberliegenden Wandabschnitten 17A, 17B eines
einen Hohlraum 54 bildenden Blechteils 16 angeordnet
ist. Das Blechteil 16 kann aus zwei aneinander angeschweißten
Blechteilen 16A, 16B bestehen. Alternativ hierzu
kann der Hohlraum 54 durch ein Hohlprofil 18 gebildet
werden. In diesem Beispiel ist das Abstandselement 10 an
einem Ende 12 an einem der Wandabschnitte 17A angebracht
und weist einen Befestigungsabschnitt mit einem Innengewinde 23 oder
ein Außengewinde für die Anbringung eines Bauteils 24 an
das Zusammenbauteil mittels einer Schraube 26 bzw. einer
Mutter auf.
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Das
Abstandselement 10 weist vor und nach der Anbringung zumindest
im Wesentlichen die gleiche Form auf. Ferner hat das Abstandselement 10 an einer
Stirnseite 12 mindestens eine Hinterschneidung 28,
in der Material des einen Wandabschnitts 17A formschlüssig
aufgenommen ist, wodurch das Abstandselement an einem Ende an einem Wandabschnitt
verdrehsicher an dem Blechteil befestigt ist. Der dem zuletzt genannten Wandabschnitt 17A gegenüberliegende
Wandabschnitt 17B weist ein Loch 46 auf, durch
welches entweder eine Schraube 26 in einem Innengewinde 23 des
Abstandselements 10 einschraubbar ist oder durch welches
ein ein Gewinde aufweisender Schaftteil des Abstandselementes hindurchragt
(nicht gezeigt).
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Bei
den erfindungsgemäßen Zusammenbauteilen nach den 1, 2, 3 und 4 weist
das Abstandselement an einer bzw. an jeder Stirnseite 12 bzw. 14 eine
mittlere Vertiefung 34 innerhalb einer ringförmigen
Anlagefläche 12A sowie mindestens eine Hinterschneidung 28 in
der Seitenwand der Vertiefung auf. Das Blechmaterial des jeweiligen
Wandabschnitts 17A bzw. 17B ist in der Hinterschneidung 28 formschlüssig
aufgenommen.
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Besonders
bevorzugt sind Zusammenbauteile nach den 2 bis 4, bei denen mehrere voneinander beabstandete
Vertiefungen 70 oder eine in Draufsicht wellenförmige
Nut (nicht gezeigt) in der ringförmigen Anlagefläche 12A vorgesehen
sind bzw. ist, die entsprechende diskrete Hinterschneidungen 28 in
der Seitenwand der mittleren Vertiefung 33 bilden bzw.
bildet, wobei sowohl die diskreten Vertiefungen 70 als
auch die wellenförmige Nut und die von diesen bzw. dieser
gebildeten Vorsprünge 72 der Seitenwand, die die
Hinterschneidungen 28 bilden, auch der Verdrehsicherung
dienen.
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Wie
in 4 gezeigt, kann das erfindungsgemäße
Zusammenbauteil mit einem Abstandselement 10 vorgesehen
werden, das eine glatt gelochte zylindrische Lochung bzw. Bohrung 22 aufweist,
die gegebenenfalls zur Aufnahme einer Gewinde formenden oder Gewinde
schneidenden Schraube ausgelegt ist.
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Das
Zusammenbauteil gemäß 1A bis 1D ist
so ausgelegt, dass die dortige Hinterschneidung 28 eine
ringförmige Hinterschneidung ist und/oder dass die. Seitenwand
der mittleren Vertiefung 33 zumindest im Wesentlichen schräg
zur Längsachse verläuft, so dass die Vertiefung 33 in
einem axialen Schnitt wahlweise die Form einer Hohlkehle oder eine
zumindest im Wesentlichen Konusform, gegebenenfalls eine konkav
oder konvex gerundete Wölbung aufweist. An der Stirnseite 12, 14 des
Abstandselements 10 liegt vorzugsweise ein gerundeter Übergang
von der ringförmigen Anlagefläche zur ringförmigen
Vertiefung vor. Das Blechmaterial des jeweiligen Wandabschnitts 17A, 17B ist
in der jeweiligen Hinterschneidung formschlüssig aufgenommen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Zusammenbauteilen mit einer
mittleren Vertiefung 33 an der Stirnseite des Abstandselements
können mit Vorteil längliche Verdrehsicherungsmerkmale
wie Nasen und/oder Vertiefungen vorgesehen werden, die in radialen
Ebenen verlaufen und an der Seitenwand der mittleren Vertiefung
vorgesehen sind, die entsprechende Vertiefungen und/oder Nasen im
Material des jeweiligen Wandabschnitts 17A bzw. 17B bilden.
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Besonders
günstig herstellbar sind Abstandselements 10 gemäß 5 bis 7,
da diese in einer schnell laufenden Presse in einem Folgeverbundwerkzeug
aus einem zumindest im Wesentlichen rechteckigen Profil hergestellt
werden können, was schneller ist als die Herstellung in
einem Kaltschlagverfahren, das für Elemente gemäß den 1 bis 4 erforderlich
wäre. Solche Zusammenbauteile zeichnen sich dadurch aus,
dass das Abstandselement 10 im axialen Querschnitt rechteckig
oder quadratisch ist und an der einen Stirnseite oder an beiden
Stirnseiten zwei Balken 80, 82 aufweist, die parallel
zueinander und zu den benachbarten Seiten 84 des Ab standselements
verlaufen und auf den einander zugewandten Seiten jeweilige Hinterschneidungen 28 bilden.
Das Material des jeweiligen Wandabschnitts 17A, 17B ist
in den Hinterschneidungen 28 formschlüssig aufgenommen.
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Besonders
günstig sind die Zusammenbauteile gemäß 6 und 7,
die sich dadurch auszeichnen, dass die zwei Balken 80, 82 durch
jeweilige Nuten 86 gebildet sind, dass vorzugsweise beide
Seitenwände jeder Nut eine jeweilige Hinterschneidung 28 aufweisen,
und dass das Blechmaterial des jeweiligen Wandabschnitts 17A, 17B in
diesen Hinterschneidungen 28 formschlüssig aufgenommen
ist. Diese Konstruktion ermöglicht die Verwendung einer Stanzmatrize 40 zum
Pressen des Wandmaterials in die Hinterschneidungen 28,
die aber gleichzeitig das entsprechende Loch in den Wandabschnitt
schneidet und den Stanzbutzen entfernt.
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Sofern
das Abstandselement 10 nur an einer Seite des Hohlraums
befestigt wird (wie in 2 gezeigt),
kann das Verfahren so ausgeführt werden, dass ein erstes
Blechteil 16A an die erste Stirnseite 12 des Abstandselements 10 mittels
einer ersten Matrize 41 angebracht wird, die das Blechmaterial
in die entsprechende Hinterschneidung 28 bzw. Hinterschneidungen 28 der
ersten Stirnseite formschlüssig einpresst, dass ein zweites
Blechteil 16B an die zweite Stirnseite 14 des
Abstandselements angeordnet wird, wobei das zweite Blechteil 16B an
der Stelle der zweiten Stirnseite 14 ein Loch aufweist 46,
das mit der Längsachse 88 des Abstandselements 10 ausgerichtet
ist, und dass das erste und das zweite Blechteil 16A, 16B an
Stellen 50, 52 entfernt vom Abstandselement miteinander
oder mit mindestens einem weiteren Blechteil (nicht gezeigt) zur
Bildung eines Hohlraums 54 anderweitig verbunden werden,
beispielsweise durch Punktschweißen, mechanisches Fügen
oder durch weitere Befestigungs- oder Abstandselemente. Diese anderweitige
Verbindung erfolgt nach der Anordnung des zweiten Blechteils 16B an
die zweite Stirnseite des Abstandselementes.
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Ein
alternatives Verfahren zur Herstellung eines Zusammenbauteils 20 zeichnet
sich dadurch aus, dass das Abstandselement 10 in den Hohlraum 54 eines
Hohlprofils 18 oder eines Blechteils 16, das aus
mindestens einem ersten Blechteil 16A und einem zweiten
Blechteil 16B besteht, die an Stellen 50, 52 entfernt
vom Abstandselement 10 miteinander oder mit mindestens
einem weiteren Blechteil (nicht gezeigt) zur Bildung eines Hohlraums
anderweitig verbunden werden, beispielsweise durch Punktschweißen,
mechanisches Fügen oder durch weitere Befestigungs- oder
Abstandselemente, eingesetzt wird. Dieses Einsetzen erfolgt derart,
dass die erste und zweite Stirnseite 12, 14 des
Abstandselements 10 jeweiligen ersten und zweiten Wandabschnitten 17A, 17B des
Hohlraumes 18 gegenüberliegen. Dann wird mittels
einer Matrize 40 das Abstandselement 10 an der
ersten Stirnseite 12 an den ersten Wandabschnitt 17A dadurch
angebracht, in dem die Matrize Material des ersten Wandabschnitts 17A in die
entsprechende Hinterschneidung 28 bzw. Hinterschneidungen 28 der
ersten Stirnseite 12 formschlüssig einpresst,
und derart, dass ein Loch 46 im zweiten Wandabschnitt 17B der
zweiten Stirnseite 14 gegenüberliegt und mit der
Längsachse 88 des Abstandselements 10 ausgerichtet
ist.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren sorgen die Matrize
bzw. beide Matrizen bei der Verpressung des Blechmaterials bzw.
des Materials des jeweiligen Wandabschnitts 17A, 17B auch
für ein formschlüssiges Ineinandergreifen des
Materials und etwaige vorgesehene Verdrehsicherungsmerkmale 30.
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Bei
allen Ausführungsformen können als Beispiel für
den Werkstoff der Abstandselemente alle Materialien genannt werden,
die im Rahmen der Kaltverformung die Festigungswerte der Klasse
8 gemäß ISO-Standard oder höher
erreichen, beispielsweise eine 35B2-Legierung gemäß DIN
1654. Die so gebildeten Abstandselemente eignen sich u.
a. für alle handelsüblichen Stahlwerkstoffe für
ziehfähige Blechteile wie auch für Aluminium oder
dessen Legierungen. Auch können Aluminiumlegierungen, insbesondere
solche mit hoher Festigkeit, für die Abstandselemente benutzt
werden, z. B. AlMg5. Auch kommen Abstandselemente aus höherfesten
Magnesiumlegierungen wie beispielsweise AM50 in Frage.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1068458
B [0002]
- - EP 759510 B [0014]
- - EP 957273 B [0014, 0042]
- - EP 795510 B [0042, 0044]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Klasse 8 gemäß ISO-Standard [0066]
- - DIN 1654 [0066]