DE1024660B - Keimtoetendes Reinigungsmittel - Google Patents

Keimtoetendes Reinigungsmittel

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DE1024660B
DE1024660B DEG13919A DEG0013919A DE1024660B DE 1024660 B DE1024660 B DE 1024660B DE G13919 A DEG13919 A DE G13919A DE G0013919 A DEG0013919 A DE G0013919A DE 1024660 B DE1024660 B DE 1024660B
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DE
Germany
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iodine
water
nonionic
soluble
polypropylene oxide
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Pending
Application number
DEG13919A
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English (en)
Inventor
Charles Frank Jelinek
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GAF Chemicals Corp
Original Assignee
General Aniline and Film Corp
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Filing date
Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/12Iodine, e.g. iodophors; Compounds thereof

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
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  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Keimtötendes Reinigungsmittel Die Erfindung betrifft keimtötende Reinigungsmittelpräparate, welche komplexe Verbindungen aus Jod und nichtionischen Kondensationsprodukten aus Äthylenoxyd und einem wasserunlöslichen Polyalkylenoxyd enthalten.
  • Diese Produkte sind sowohl wertvolle keimtötende Reinigungs- als auch Dispergiermittel, besitzen die gleichen reinigenden und dispergierenden Eigenschaften des nichtionischen, aktiven Mittels und sind zusätzlich auch noch wertvoll als Germizide und Fungizide usw. Sie können mit Wasser zu klaren dunkelbraunen Lösungen verdünnt werden, welche, bezogen auf das in ihnen enthaltene verfügbare Jod, einen Phenolkoeffizienten besitzen, der ungefähr dem der Lugolschen Lösung gleich ist.
  • Im Gegensatz zum Verhalten von Jodtinkturen, wenn diese mit Wasser verdünnt werden, und auch im Gegensatz zum Verhalten einer Mischung aus Jod mit wasserlöslichen Äthylenoxydpolymeren, wie z. B. dem unter der Bezeichnung »Carbowax« erhältlichen Produkt, können die neuen komplexen Verbindungen in Wasser gelöst und verdünnt werden, ohne daß eine Jodabscheidung erfolgt.
  • Die nichtionischen, oberflächenaktiven Produkte, welche gemäß vorliegender Erfindung verwendet werden, entsprechen der allgemeinen Formel in der R eine gesättigte Alkylgruppe mit weniger als 10 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise eine Methylgruppe bedeutet. Falls R Methyl ist, kann b die Zahl 15 bis 50 betragen, so daß der Polypropylenoxydteil des Moleküls wasserunlöslich ist. Die Werte für a und c in der obigen Formel sind wechselnd, und zwar im wesentlichen direkt proportional zum Wert b, so daß eine genügend große Menge Äthylernoxyd mit dem Polypropylenoxyd zu kondensieren ist, damit das der obigen Formel entsprechende Endprodukt wasserlöslich wird. So wird, wenn b also etwa 15 ist, a + c im Bereich von 8 bis 30 liegen. Ist b dagegen 50, so wird a + c 25 bis 100 betragen. Wenn also R Methyl ist, wird b etwa 15 bis 30 sein, und a + c wird zwischen 8 und 30 liegen. Wenn b 15 ist, kann a -!- c für 25 bis 100 stehen. Falls R eine höhere Alkylgruppe als Methyl darstellt, kann b natürlich kleiner als 15 sein. Je mehr die Zahl der Kohlenstoffatome in R anwächst, desto mehr wird die Zahl der Mol Alkylenoxyd im wasserunlöslichen Polyoxyalkylenteil des Moleküls abnehmen, so daß, wenn R 10 Kohlenstoffatome enthält, b gleich 2 bis 3 ist. Ebenso wurde gefunden, daß, wenn die Zahl der Kohlenstoffatome im Rest R ansteigt, der Wert für a -f- c vergrößert werden muß, um die besten Resultate zu erzielen. Diese nichtionischen, wasserlöslichen, oberflächenaktiven Produkte, welche durch Kondensation von wasserunlöslichem Polyoxyalkylenglykol mit Äthylenoxyd erhalten werden, sind bekannt und daher hier nicht mit größerer Ausführlichkeit beschrieben. Da die wasserlöslichen, nichtionischen, oberflächenaktiven Produkte, die durch Kondensation von wasserunlöslichem, polymerem Propylenoxyd mit Äthylenoxyd entstehen, im Handel erhältlich sind, wird die vorliegende Beschreibung besonders auf diese Produkte abgestellt, und der Einfachheit halber sollen diese Verbindungen als Polyoxyäthylenäther von Polypropylenoxyd bezeichnet werden.
  • Diese nichtionischen, wasserlöslichen, oberflächenaktiven Produkte, welche durch Kondensation von Äthylenoxyd mit einem wasserunlöslichen Polyoxypropylenglykol hergestellt werden (Polyoxyäthylenäther von Polypropylenoxyd), lassen sich leicht mit Jod verbinden, lediglich indem das Jod und das nichtionische, oberflächenaktive Mittel so lange innig gemischt werden, bis die Reaktion beendet ist. Die Verwendung von leicht erhöhten Temperaturen, 50 bis 150°, während des Vermischens kann zur Beschleunigung der Reaktion, besonders im Falle der normalerweise festen Polyoxyäthylenäther von Polypropylenoxyd, vorteilhaft sein; jedoch ist diese Temperaturerhöhung nicht unbedingt notwendig.
  • Die neuen, so erhaltenen jodhaltigen Produkte enthalten wechselnde Mengen an Jod, z. B. in Form von verfügbarem Jod, von Jodidionen und gebundenem Jod. Die Bestimmung dieser verschiedenen Jodanteile kann durch Analyse erfolgen. Das verfügbare Jod kann direkt durch Auflösen einer Probe des Produktes in Wasser und Titrieren mit 0,1 n-Natriumthiosulfatlösung, wobei Stärke als Indikator verwendet wird, bestimmt werden. Die Jodmenge, die in Form von Jodidionen vorliegt, kann bestimmt werden, indem die gelöste Jodverbindung mit 1 n-Natriumbisulfit-(NaHS03)-Lösung reduziert und so viel von dieser zugesetzt wird, daß die Lösung farblos wird, dann 0,1 u-Silbernitratlösung und so viel Salpetersäure zugesetzt wird, daß die Lösung sauer wird und schließlich mit Ammoniumthiocyanat (N H4 S CN) zurücktitriert wird. Der Gehalt an Jodidionen ist die Differenz zwischen der so erhaltenen Zahl und dem wie oben bestimmten verfügbaren Jod. Der Gesamtjodgehalt kann durch Verbrennungsmethoden, wie z. B. von Hallett in Scotts Standard Methods of Chemical Analysis beschrieben, bestimmt werden, wobei dann der Anteil an gebundenem Jod durch Subtraktion der Summe von verfügbarem Jod und Jodidionen vom Gesamtjodgehalt errechnet wird.
  • Eine Anzahl der neuen komplexen Jodverbindungen von nichtionischen, wasserlöslichen, oberflächenaktiven Produkten, welche durch Kondensation von Äthylenoxy d mit einem wasserunlöslichen Polypropylenoxyd erhalten werden, kann auf folgende Weise hergestellt werden: 180 g Polyoxyäthylenäther von Polypropylenoxyd wurden auf etwa 60' erhitzt und unter Rühren 20 g Jod zugefügt. Die Mischung wurde dann erhitzt und etwa 1 Stunde unter Rühren auf 60' gehalten. Es wurde ein braunschwarzes, öliges bis wachsartiges Produkt erhalten, welches die gewöhnlich dem Jod selbst zugeschriebenen bakteriziden und fungiziden Eigenschaften besaß, das aber auf der Haut kein Brennen hervorrief, keine Flecken verursachte und die Haut nicht reizte. Das Jod dieser Komplexe kann mit Natriumthiosulfat titriert werden und besitzt praktisch keinen Geruch nach freiem Jod. Weiterhin können diese komplexen Verbindungen leicht in Wasser gelöst und zu einer klaren, bernsteinfarbenen Lösung verdünnt werden, ohne daß Jod ausfällt.
  • Es wurden fünf verschiedene wasserlösliche Polyoxyäthylenäther von Polypropylenoxyd zur Herstellung dieser Verbindungen verwendet. Vier dieser Polyoxyäthylenäther von Polypropyleno--,z#yd waren Handelsprodukte der Wyndotte Chemical Co., die unter den Bezeichnungen »Pluronic F-68«, »Pluronic L-44«, »Pluronic L-62;( und »Pluronic L-64« vertrieben werden. Diese Produkte besaßen folgende physikalische Eigenschaften: »Pluronic F-68;, bestand aus festen, wachsartigen Flocken von einem unteren Schmelzpunkt von 50a. »Pluronic L-44« war eine ölige Flüssigkeit von einem spezifischen Gewicht 25/25° = 1,062, einer Viskosität von 350 bis 800 cP bei 25' und einem Stockpunkt von etwa 12°.
  • »Pluronic L-62« war eine ölige Flüssigkeit von einem spezifischen Gewicht 25/25° = 1,037, einer Viskosität von 250 bis 500 eP und einem Stockpunkt von -11a.
  • »Pluronic L-64« war eine ölige Flüssigkeit vom spezifischen Gewicht 1,066, einer Viskosität von 450 bis 800 cP und einem Stockpunkt von 21a.
  • Der fünfte Polyoxyäthylenäther von Polypropylenoxyd wurde hergestellt, indem ein Polypropylenoxyd mit einem Molekulargewicht von 2000 mit 30 Mol Äthylenoxyd kondensiert wurde. Auch dieses Produkt war eine ölige Flüssigkeit.
  • Die Analysen und die (FDA) Phenolkoeffizienten der so hergestellten jodhaltigen Polyoxyäthylenäther von Polypropylenoxyd, für welche Salmonella Typhosa als Testorganismus verwendet wurde, sind in der Tabelle dargestellt.
    . Phenolkoeffizient
    Probe Zusammensetzung besamtes Jod Verfügbares Jod Jodidion Salmonella
    % °/o °/o Typhosa
    A Pluronic F-68 + I2 ......... 9,7 7,38 1,46 14,0
    10 °/°ige wäßrige Lösung von A 0,98 0,728 0,205
    B Pluronic L-44 + I.......... 10,15 7,48 0,87 17,0
    10 0%ige wäßrige Lösung von B 1,14 0,70 0,11
    C Pluronic L-62 -E- I.......... 10,54 6,78 0,81 14,5
    10 °/°ige wäßrige Lösung von C 1,26 0,67 0,21
    D Pluronic L-64 -E- I.......... 10,67 6,33 0,35 15,8
    10 °/°ige wäßrige Lösung vonD 1,17 0,67 0,21
    E Komplexverbindung aus Poly-
    propylenoxyd, MG = 2000,
    -f- 30 Mol Äthylenoxyd und
    Jod .................... 10,29 8,30 1,90 19,5
    10 0%ige wäßrige Lösung von E 1,19 0,84 0,20
    Die in der obigen Tabelle hergestellten und geprüften Proben enthielten etwa 10 Gewichtsprozent Jod; es wurde weiterhin. festgestellt, daß auch noch größere Mengen Jod in die nichtionischen, wasserlöslichen Polyoxyäthylenäther von Polypropylenoxyd eingeführt werden können und noch ein Produkt erhalten wird, das mit Wasser verdünnt werden kann, ohne daß Jod ausfällt. Der maximale Gehalt an Jod, der eingeführt werden kann und noch zu Produkten führt, aus welchen das Jod bei der Verdünnung mit Wasser nicht ausfällt, ist von dem jeweils verwendeten besonderen Polyoxyäthylenäther von Polypropylenoxyd abhängig. Dieser maximale Betrag kann leicht für jedes bestimmte derartige nichtionische Produkt durch einfache Vorversuche festgestellt werden. Der maximale Betrag von Jod, welcher in die besonderen nichtionischen, in der obigen Tabelle angegebenen Produkte eingeführt werden kann, wurde experimentell bestimmt, indem wechselnde Mengen an Jod, beispiels-@veise um jeweils 50/0 wachsende Zuschläge, zu den benutzten nichtionischen Stoffen zugesetzt wurden, das so erhaltene Produkt mit Wasser verdünnt und auf einen etwaigen Jodniederschlag geprüft wurde.
  • Es wurde gefunden, daß ein Produkt aus ">Pluronic F-68;;, welches 200;0 Gesamtjod enthielt, mit Wasser ohne Jodausscheidung verdünnt werden konnte, daß aber ein 25 Gewichtsprozent Jod enthaltendes Produkt beim Verdünnen mit Wasser einen Jodniederschlag ergab. Dem »Pluronic L-44(( konnten etwa 300/0 Jod einverleibt werden, ehe bei Zusatz von Wasser eine Fällung von Jod eintrat. Dem ;>Pluronic L-62« konnten 20 bis 250/0 Jod einverleibt werden, bevor beim Verdünnen mit Wasser irgendein Niederschlag von Jod auftrat. Dem »Pluronic L-64(( konnten etwa 30 Gewichtsprozent Jod einverleibt werden, ehe beim Verdünnen mit Wasser ein Niederschlag von Jod festgestellt werden konnte. Dem Produkt, das durch Kondensation von Polypropylenoxyd mit einem Molekulargewicht von 2000 und 30 Mol Äthylenoxyd erhalten wurde, konnten 20 bis 250/,) Jod einverleibt werden, bevor beim Verdünnen mit Wasser eine Fällung von Jod auftrat.
  • Die genaue Menge an Jod, welche in die Polyoxyäthylenäther von Polypropylenoxyd einzuführen ist, hängt von der besonderen für das Präparat vorgesehenen Verwendung ab. Falls die Präparate zum Händewaschen usw. vorgesehen sind, wobei konzentrierte Präparate verwendet werden, genügt ein Gesamtj odgehalt von etwa 1 bis 2 °/o, um diesen eine hohe keimtötende Wirkung zu verleihen. Falls die Präparate zum Waschen harter Oberflächen verwendet werden sollen, wie z. B. bei den gebräuchlichen sanitären Reinigungen öffentlicher Gebäude, in der Lebensmittelindustrie usw., sind Präparate, die etwa 100/, Gesamtjod und von 5 bis 80/, verfügbares Jod enthalten, gewöhnlich ausreichend. Man kann auch selbstverständlich einen konzentrierten jodhaltigen Polyoxyäthylenäther von Polypropylenoxyd, der 20 bis 30 oder bis zur höchsten einzuverleibenden Menge an Jod enthält, herstellen und doch ein Präparat erhalten, aus welchem das Jod durch Verdünnung mit Wasser nicht ausfällt. Dieses Präparat kann als Konzentrat hergestellt und verkauft werden, welches dann bis zu der zu verwendenden Konzentration durch zusätzliche Mengen nicht jodhaltiger Polyoxyäthylenäther von Polypropylenoxyd oder anderer oberflächenaktiver Mittel (Reinigungsmittel, Dispergiermittel usw.), wie z. B. nichtionische, oberflächenaktive Produkte, welche durch Reaktion von Alkylphenolen, höheren Fettalkoholen (10 bis 18 Kohlenstoffatome) oder Fettsäuren mit Äthylenoxyd usw. erhalten werden, verdünnt werden kann. Die neuen Verbindungen sind weiterhin mit keimtötenden, quaternären Ammoniumverbindungen, wie z. B. dem gemischten Alliyl-(C8H17 bis C18 H37)-dimethylbenzylammoniumchlorid, verträglich, so daß die wertvolle, starke, keimtötende Wirkung der quarternären Verbindungen mit der breiten, keimtötenden Wirkungsbreite des Jods kombiniert werden kann und so Produkte erhalten werden, die vielseitig anwendbar sind. Die neuen Verbindungen können auch mit anionischen, oberflächenaktiven Mitteln, wie z. B. Alkylarylsulfonaten, höheren Fettalkoholsulfonaten und -sulfaten usw., kombiniert werden, wobei vorzugsweise ein anionisches, oberflächenaktives Mittel verwendet wird, welches in Wasser eine neutrale bis leicht saure Lösung liefert.
  • Die Erfindung ist zum Teil als Erweiterung der deutschen Patentanmeldung G 6066 IV a/23 e zu betrachten, welche sich auf neue Kombinationen nichtionischer, oberflächenaktiver Verbindungen mit Jod bezieht. Da gefunden wurde, daß Äthylenoxydpolymere selbst, welche beträchtliche Mengen Jod lösen können, nicht die Fähigkeit besitzen, das Jod beim Verdünnen mit Wasser löslich zu machen, war es nicht vorauszusehen, daß Polyoxyäthylenäther von Polypropylenoxyd nicht nur Jod lösen, sondern es auch wasserlöslich machen würden. Die Fähigkeit von Polyoxyäthylenäthern von Polypropylenoxyd, die Löslichkeit von. Jod in Wasser zu vergrößern, scheint auf der Tatsache zu beruhen, daß deren Molekül aus einem Teil besteht, der wasserunlöslich ist (Polypropylenoxydteil), und einem weiteren Teil, der eine wasserlöslich machende Gruppe darstellt (Polyoxyäthylenteil). So ist, obwohl die Polyoxyäthylenäther von Polypropylenoxyd sich völlig von Alkylenoxyden ableiten, ihre Molekülstruktur doch so beschaffen, daß sie eine ähnliche jodlösende Wirkung besitzen wie die nichtionischen, oberflächenaktiven Produkte, die in der genannten Anmeldung beschrieben worden sind.
  • In einem Aufsatz in »American Journal of Public Health«, Bd. 32, S. 389 bis 394, wird zwar schon ein nichtionisches Netzmittel, nämlich das aus einem organischen Polyätheralkohol bestehende »Triton-NE-Konzentrat«, erwähnt und angegeben, daß versucht wurde, dieses nichtionische Netzmittel zusammen mit Jodtinktur U. S. P. zu verwenden. Aus diesem Aufsatz geht jedoch hervor, daß bei einem derartigen Gemisch infolge Ausfällung überhaupt kein Phenolkoeffizient erhalten werden konnte. Da also nach dem Stande der Technik angenommen werden mußte, daß gewisse nichtionische Netzmittel in Kombination mit bekanntenjod-Germiciden wertlos sind, war die Feststellung sehr überraschend, daß die erfindungsgemäßen Präparate, in denen das Jod mit nichtionischen, oberflächenaktiven Stoffen der oben beschriebenen Art kombiniert wird, sehr wirksame keimtötende Reinigungspräparate sind.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Keimtötendes Reinigungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer komplexen Verbindung, die aus einer geringeren Menge Jod und einer größeren Menge einer wasserlöslichen, nichtionischen, oberflächenaktiven Verbindung der allgemeinen Formel besteht, worin R für eine gesättigte Alkylgruppe mit weniger als 10 C-Atomen, b für eine ganze Zahl von 2 bis 50, a und c für ganze Zahlen, deren Summe 8 bis 100 beträgt, steht.
  2. 2. Reinigungsmittel gemäß Anspruch 1, worin die wasserlösliche, nichtionische, oberflächenaktive Verbindung ein. Polyoxyäthylenäther von Polypropylenoxyd ist.
  3. 3. Reinigungsmittel gemäß Anspruch 1 und 2, worin die komplexe Verbindung aus Jod und der wasserlöslichen, nichtionischen, oberflächenaktiven Verbindung aus 1 bis etwa 30 Gewichtsprozent Jod und 99 bis 70 Gewichtsprozent der nichtionischen, oberflächenaktiven Verbindung besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: American Journal of Public Health, 32 (1942), S. 389 bis 394.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1139941B (de) * 1956-07-17 1962-11-22 West Laboratories Inc Verfahren zur Herstellung keimtoetender Jod-Praeparate
DE1617238B1 (de) * 1965-10-19 1972-03-16 Tenneco Chem Detergens-Jod-Zusammensetzung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

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