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Die Erfindung betrifft eine Spinnkanne
für die Textilindustrie
mit umlaufenden Seitenwänden
und einem in der Höhe
verfahrbaren Kannenteller, der unterseitig von mindestens einer
Druckfeder in der Kanne beaufschlagt ist und der durch von oben
eingefülltes
Textilmaterial entgegen der Federkraftwirkung absenkbar ist.
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Derartige Spinnkannen sind im vielseitigen Einsatz
in der Textilindustrie. Am Ausgang von textilverarbeitenden Maschinen
wird das Textilmaterial zumeist in derartige Spinnkannen gefüllt, um
es der nächsten
weiterverarbeitenden Textilmaschine vorzulegen. Das Textilmaterial
wird hierzu in Schlaufen auf dem anfangs in einer oberen Endstellung
sich befindenden Kannenteller abgelegt, wobei der Kannenteller während der
Befüllung
langsam bis in eine untere Endstellung abgesenkt wird. Die mindestens eine
Druckfeder sorgt einerseits für
das Verfahren des Kannentellers in seine obere Endstellung vor dem
Befüllvorgang,
andererseits stellt sie die Gegenkraft zur Gewichtskraft des nach
und nach eingefüllten
Textilmaterials zur Verfügung.
Die Federkonstante ist hierbei derart gewählt, daß das gerade abzulegende Bandstück nur einen
möglichst
kurzen Weg bis zum Kannenteller zurücklegen muß und somit eine präzise Bandablage
gewährleistet
ist.
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Nachteilig bei den bekannten Spinnkannen mit
mindestens einer Druckfeder ist, daß die Druckfedern bei vollständig gefüllter Kanne
eine gewisse Höhe
einnehmen, so daß der
derart eingenommene Raum nicht mit Textilmaterial befüllbar ist.
Das Füllvolumen
der Kanne ist somit nicht optimal ausgeschöpft. Es sind andererseits Verfahreinrichtungen für Kannenteller
bekannt, die extern von der Kanne angeordnet sind und sowohl den
Kannenteller in seine obere Endposition verfahren und andererseits während der
Befüllung
langsam absenken. Bei diesen Vorrichtungen ist es von Nachteil,
daß der
Kannenteller vor jeder Befüllung
aktiv und somit zeitaufwendig nach oben verfahren werden muß. Da dies zweckmäßigerweise
mittels an der Textilmaschine angeordneter Verfahreinrichtungen
durchgeführt wird,
steht diese Zeit des Aufwärtsverfahrens
nicht zur Kannenbefüllung
zur Verfügung.
Ein sog. fliegender Kannenwechsel ist nicht möglich. Die Produktivität sinkt.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den
Kannenteller mittels mindestens einer raumsparenden Druckfeder in
einfacher Weise in seine obere Endstellung verfahren zu können.
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Diese Aufgabe wird bei der Spinnkanne
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die mindestens eine Druckfeder
einen in Absenk- und Hubrichtung des Kannentellers ungleichmäßigen Querschnitt
aufweist.
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Die Vorteile der Erfindung sind insbesondere darin
zu sehen, daß sich
beim Komprimieren der mindestens einen Druckfeder die Federbestandteile
aufgrund des ungleichmäßigen Querschnitts
nicht aufeinander legen. Insbesondere bietet sich hierbei eine Druckfeder
mit Windungen an, die sich beim Absenken des Kannentellers zumindest
teilweise ineinanderlegen. Entgegen dem Stand der Technik nimmt die
mindestens eine Druckfeder somit im komprimierten Zustand keine
zylindrische Röhrenform
an, sondern kann auf verschiedenste Weise derart ausgebildet sein,
daß benachbarte
Windungen nebeneinander zum liegen kommen.
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Die Ausgestaltung des besagten Querschnitts
der mindestens einen Druckfeder kann sehr unterschiedlich sein.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
verlaufen die Windungen der mindestens einen Druckfeder im wesentlichen
kreisförmig.
Die Herstellung einer solchen spiralförmigen Feder ist relativ einfach.
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Bei einer speziellen Ausgestaltung
einer Druckfeder mit im wesentlichen kreisförmigen Windungen verjüngt sich
der Federquerschnitt in Hubrichtung zumindest abschnittsweise. Benachbarte Windungen
im Bereich dieser Verjüngung
können sich
bei Kompression ineinanderlegen, so daß auf diese Weise die Bauhöhe der Druckfeder
im komprimierten Zustand klein ist.
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Besonders bevorzugt bietet es sich
an, daß die
Verjüngung
des runden Federquerschnittes im wesentlichen konisch verläuft. Mittels
dieser Ausgestaltung läßt sich
eine insgesamt sehr niedrig bauende Druckfeder erhalten.
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Bei einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform
weist die mindestens eine Druckfeder Windungen mit im wesentlichen
rechteckförmigen Verlauf
auf. Eine solche Ausgestaltung bietet sich insbesondere bei sogenannten
Rechteckkannen oder Langkannen an, die – im Gegensatz zu um ihre Längsachse
in Rotation versetzten Rundkannen – unterhalb eines Faserband
liefernden Drehtellers in Kannenlängsrichtung hin- und herchangieren.
Da sowohl die Feder als auch die Rechteckkanne gerade verlaufende
Abschnitte aufweisen, kann somit eine optimale Anpassung der mindestens
einen Druckfeder an die Kanne gewährleistet werden.
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Bei einer speziellen Ausgestaltung
einer Druckfeder mit rechteckförmigem
Querschnitt verjüngt
sich dieser bevorzugt in Hubrichtung in der Art einer Pyramide.
Auch bei dieser Ausführungsform lassen
sich die Windungen beim Absenken des Kannentellers in einfacher
Weise ineinanderlegen.
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In anderen vorteilhaften Ausführungsformen der
Erfindung kann die mindestens eine Druckfeder auch derart ausgebildet
sein, daß sie
sich in Absenkrichtung zumindest abschnittsweise verjüngen. Hierbei
kann das Federende mit dem größeren Querschnitt
an der Unterseite des Kannentellers angreifen und auf diese Weise
einer Verkippung des Kannentellers entgegenwirken. In alternativen
Ausführungsformen
sind Kombinationen von sich verjüngenden bzw.
sich verbreiternden Federabschnitten sowohl in Absenkals auch in
Hubrichtung möglich.
Beispielsweise kann der Federabschnitt mit dem geringsten Querschnitt
in der Mitte der Druckfeder angeordnet sein, während die Feder an ihren beiden
Enden einen jeweils breiteren Querschnitt aufweist. Hierbei ist
der Auflagequerschnitt sowohl am Kannenboden als auch an der Unterseite
des Kannentellers jeweils relativ groß. Dies wird jedoch dadurch
erkauft, daß die Windungen
sich nicht mehr vollständig
ineinanderlegen können.
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In einer Kanne können mehrere Druckfedern mit
den gleichen oder unterschiedlichen Querschnittsprofilen angeordnet
sein.
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Vorteilhafterweise ist die erfindungsgemäße Spinnkanne
im Querschnitt rechteckförmig
ausgebildet. Rechteckkannen bzw. Langkannen finden momentan mehr
und mehr Einsatz am Ausgang von Streckwerken, da diese im Anschluß leichter
und platzsparender den weiterverarbeitenden Spinnereimaschinen vorgelegt
werden können.
Es bietet sich bei rechteckförmigen
Spinnkannen an, jeweils eine Druckfeder im Bereich der Kannenstirnseiten
zu plazieren. Zusätzlich
kann zwischen den beiden äußeren Druckfedern
eine weitere Druckfeder angeordnet sein. Alternativ ist es auch
möglich,
mindestens ein Scherengitter (auch Pantograph genannt) in bekannter
Art und Weise zwischen den beiden kannenstirnseitigen Druckfedern
einzubauen. Mittels eines solchen Scherengitters kann eine sichere
Parallelführung
des Kannentellers zur Kannenwandung sichergestellt werden.
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Der Gefahr einer Verkantung des Kannentellers
gegenüber
der Wandung kann zusätzlich
dadurch entgegengewirkt werden, daß mindestens eine Strebe in
einem Kreuzungspunkt des Scherengitters mittig gelagert ist, wobei
die freien Ende der mindestens einen Strebe in gleicher Höhe mit den
beiden Druckfedern gelenkig verbunden sind. Eine solche Ausgestaltung
ist prinzipiell aus der
EP
0 592 828 B1 bekannt, deren Offenbarung hiermit durch Verweis eingeschlossen
ist. Mittels eines derart ausgestalteten Scherengitters wird in
jeder Lage des Kannentellers und bei hohen Changiergeschwindigkeiten
vermieden, daß die
Federn aus ihrer vertikalen Lage durch beispielsweise Schwanken
der Faserbandsäule
ausknicken.
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In Verallgemeinerung eines Scherengitters kann
mindestens eine Kopplungseinrichtung zwischen den zwei stirnseitig
plazierten Federn vorgesehen sein. Eine solche Kopplungseinrichtung
kann mit Vorteil auch ein biegesteifer Behang sein, wie er in der
hiermit durch Verweisung in ihrem Offenbarungsgehalt miteingeschlossenen
100 42 658 A1 beschrieben
ist.
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Mindestens ein Scherengitter der
oben beschriebenen Art oder eine andere Kopplungseinrichtung ist
insbesondere dann von Vorteil, wenn die Druckfedern nicht nur für das Verfahren
des Kannentellers in seine obere Endstellung verantwortlich sind, sondern
auch zur gleichmäßigen Absenkung
des Kannentellers bei Befüllung
dienen.
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Die Erfindung läßt sich außer bei Rechteckkannen mit
Vorteil auch bei runden Kannen einsetzen, die üblicherweise lediglich eine
Druckfeder aufweisen, deren Längsachse
mit der Kannenlängsachse
zusammenfällt.
Die Ausgestaltung einer solchen Druckfeder mit zumindest abschnittsweise
Verjüngungen
bzw. Verbreiterungen der oben beschriebenen Weise gilt hier analog.
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Gemäß einem besonders bevorzugten
Einsatzzweck der Erfindung ist der Kannenteller mit einer zusätzlichen
externen Verfahreinrichtung verfahrbar. Eine solche externe Einrichtung
kann beispielsweise mittels externer, in der Höhe entlang der Kannenwände verfahrbarer
Magneten erfolgen, die bevorzugt entlang beider Schmalseiten einer
Rechteckkanne geführt
werden, wobei diese äußeren Magneten
mit unterhalb des Kannenbodens angeordneten und an den Kanneninnenwänden geführten inneren Magneten
zusammenwirken und diese samt dem Kannenteller aufwärts und
abwärts
bewegen. Eine solche Vorrichtung ist aus der
DE 198 13 538 A1 bekannt.
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Bei einer bekannten alternativen
externen Verfahreinrichtung ragt jeweils ein Fortsatz an den Stirnseiten
des Kannentellers durch einen vertikal verlaufenden Längsschlitz
an jeder Kannenschmalseite. Diese Fortsätze werden von unten mittels
verfahrbarer Arme gestützt,
um so den Kannenteller aufwärts
oder abwärts
zu verfahren.
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Bei externen Vertahreinrichtungen
für Kannenteller
bietet es sich besonders bevorzugt an, die erfindungsgemäßen Druckfedern
im wesentlichen lediglich zum Anheben des Kannentellers bei entleerter
Kanne zu verwenden. Die Federkonstante ist bei diesem Einsatz kleiner
zu wählen
als bei den herkömmlichen
Druckfedern, die zusätzlich
die Gegenkraft zum auf dem Kannenteller abgelegten Faserband aufbringen
müssen.
Aus diesem Grunde können
die erfindungsgemäßen Druckfedern
auch weniger Windungen aufweisen als die Druckfedern nach dem Stand
der Technik. Aufgrund der erfindungsgemäßen ungleichmäßigen Ausgestaltung
des Querschnitts der mindestens einen Druckfeder lassen sich dann
die Windungen dieser Druckfeder ineinanderlegen, wenn Faserband
in die Kanne eingefüllt
wird, wobei das Absenken des Kannentellers im wesentlichen mittels
der externen Verfahreinrichtung vorgenommen wird. Nach Befüllung der
Kanne wird diese vom Streckwerksausgang durch manuelle Handhabung
oder mittels eines automatischen Transportsystems zur darauf folgenden
Spinnereimaschine verfahren, an der das Textilmaterial sukzessive
und automatisch der Kanne entnommen wird. Aufgrund der Federwirkung
wird der Kannenteller bevorzugt nach einer weitgehenden Entleerung
der Kanne angehoben und kann anschließend wieder zum Streckwerk zur
erneuten Befüllung
verfahren werden. Da sich der Kannenteller bei der Ankunft am Streckwerk
aufgrund der Federwirkung der mindestens einen Druckfeder bevorzugt
in seiner oberen Endstellung befindet, kann sofort mit der Befüllung begonnen werden.
Im Stand der Technik muß hingegen
zunächst
der Kannenteller mittels der externen Verfahreinrichtung angehoben
werden, was einige Sekunden in Anspruch nimmt, in denen kein Faserband produziert
werden kann.
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Mittels der Erfindung ist somit ein
sogenannter fliegender Wechsel möglich,
bei dem der Verstreckungsprozeß nicht
unterbrochen werden muß, wenn
ein Kannenwechsel vorgenommen wird. Die soeben befüllte Kanne
kann vom das Faserband abliefernden Drehteller ohne Produktionsunterbrechung
durch die sich direkt anschließende
leere Kanne ersetzt werden. Das Absenken des Kannentellers wird
vornehmlich oder ausschließlich
mittels der externen Verfahreinrichtung vorgenommen. Die Federkonstante
der mindestens einen Druckfeder ist hierbei relativ klein, so daß sie gegenüber der
Gewichtskraft des einzufüllenden
Faserbandes kaum ins Gewicht fällt.
Die Federkonstante kann jedoch vorteilhafterweise derart ausgelegt
sein, daß die
mindestens eine Druckfeder in den ersten Sekunden des Befüllens nicht
sofort durch das auf den Kannenteller abgelegte Faserband gravierend
nachgibt, sondern daß sie
den Kannenteller derart unterstützt
und kontrolliert absinken läßt, bis
die externe Verfahreinrichtung aus ihrer unteren Endstellung – in der
sie sich noch von der Befüllung
der vorherigen Kanne befindet wieder aufwärts verfahren wurde und die
Absenkung des Kannentellers vollständig übernehmen kann.
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Alternativ oder zusätzlich können im übrigen am
Kannenteller angreifende Zugkräfte
mittels entsprechender Zugelemente vorgesehen sein. Derartige Zugelemente
können
beispielsweise mittels Magneten realisiert werden, wie dies z.B.
in der
DE 101 47 819 .4
beschrieben ist, deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Verweis
eingeschlossen ist. Ein Magnet kann hierbei an der Unterseite des
Drehtellers und ihm gegenüber
ein gegenpoliger Magnet auf der Oberseite des Kannentellers angeordnet
sein. Falls der Kannenteller aufgrund beschädigter oder ausgeleierter Druckfedern
nicht vollständig
in seine obere Endstellung verfahren werden kann, kann aufgrund der
magnetischen Anziehung das letzte von den Druckfedern nicht zu bewältigende
Wegstück überbrückt und
somit der Kannenteller in seine obere Endstellung angehoben werden.
Alternativ können auch
externe, mechanisch wirkende Zugelemente eingesetzt werden, die
auf Fedennrirkung beruhen. Derartige Zugelemente sind beispielsweise
aus der
DE 100 40
066 A1 bekannt und können
beispielsweise im Zusammenwirken mit der mindestens einen Druckfeder
in der Kanne den Kannenteller bis in seine obere Endstellung anheben
helfen. Ggf. sind diese Zugelemente einsetzbar, um ein präzises Absenken
des Kannentellers beim Befüllen
der Kanne zu gewährleisten.
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Vorteilhafterweise sind am Kannenteller
umfangseitig erste Führungsmittel
vorgesehen, die mit zweiten Führungsmitteln
an der Kanneninnenwandung zusammenwirken, um insbesondere ein kontrolliertes
Anheben des Kannentellers mittels der mindestens einen Druckfeder
nach Entleerung der Kanne sicherzustellen. Beispielsweise kann hierfür vorgesehen
sein, daß am
Kannenteller Vorsprünge vorgesehen
sind, die in korrespondierend ausgebildeten vertikalen Führungen
an der Kannenwandung laufen. Derartige vertikal verlaufende Schienen
können
beispielsweise an den Breitseiten des Kannentellers und/oder an
den Stirnseiten angeordnet sein. Andere Ausgestaltungen von Führungsmitteln
sind möglich.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand
der Figuren näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Rechteckkanne mit angehobenem Kannenteller im Längsschnitt;
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2 die
Kanne der 1 mit abgesenktem Kannenteller;
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3 eine
Draufsicht auf die Kanne gemäß der 1 und 2 entlang des Schnittes I-I der 1;
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4 eine
Rechteckkanne mit drei Druckfedern im Längsschnitt;
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5 eine
Druckfeder mit im wesentlichen rechteckförmigem Querschnitt in perspektivischer Ansicht;
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6 eine
Rechteckkanne in Draufsicht mit entferntem Kannenteller und einer
einzigen Druckfeder, und
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7 eine
Rechteckkanne in Draufsicht mit entferntem Kannenteller und zwei
Druckfedern.
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In den 1–3 ist eine Rechteckkanne
in einer ersten Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Die Rechteckkanne 1 weist im
Querschnitt eine rechteckige Form mit zwei sich gegenüberliegenden Schmalwänden 2 und
zwei sich gegenüberliegenden Längswänden 3 auf
(3), deren oberen Kanten als
nach außen
gebogene Wulste 6 ausgebildet sind. Nach unten hin schließt ein Boden 4 die
nach oben offene Kanne 1 ab. In der Kanne 1 sind
an ihren Stirnseiten zwei Druckfedern 10 angeordnet, die
spiralförmige
Windungen 11 aufweisen. Der Windungsverlauf beschreibt
im wesentlichen Kreise, wie insbesondere der 3 zu entnehmen ist. Auf den Druckfedern 10 lagert
ein Kannenteller 5, der zur Aufnahme von abgelegtem Textilmaterial
bzw. Faserband FB (2) ausgebildet
ist. Zu diesem Zweck kann der Kannenteller 5 beispielsweise
eine strukturierte Oberfläche oder
Noppen oder dergleichen aufweisen, um ein Rutschen des Faserbandes
FB auf dem Kannenteller 5 zu vermeiden. Der Kannenteller 5 ist
in vertikaler Richtung innerhalb der Kanne 1 verfahrbar.
Ist kein Faserband FB auf den Kannenteller 5 abgelegt,
befindet sich dieser aufgrund der Federwirkung der Druckfedern 10 in
seiner in 1 dargestellten
oberen Endstellung. Wird sukzessive Faserband FB auf dem Kannenteller 5 abgelegt,
wird dieser entgegen der Federkraft allmählich in seine untere Endstellung gemäß der 2 abgesenkt. In 2 ist der Übersichtlichkeit
halber das abgelegte Faserband FB nur schematisch dargestellt.
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Zwischen den beiden Druckfedern 10 ist
ein Scherengitter 20 in der Ebene der Kannenlängsmitte (3) angeordnet, welches einerseits
am Kannenboden 4 und andererseits an der Unterseite des
Kannentellers 5 angreift. An dem oberen der beiden Kreuzungspunkte 23 ist
eine Strebe 21 mittig gelagert, die in Horizontalrichtung
verläuft
und an deren beiden freien Enden Ösen 22 angeordnet
sind. Die Ösen 22 greifen
in die Windungen 11 der Druckfedern 10. Vorzugsweise
sind hierzu die Ösen 22 auf die
Druckfeder 10 aufgeschoben und an ihre in 1 gezeigte Stellung verschoben. Der besseren Übersicht
halber ist die Strebe 21 in 2 fortgelassen.
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Gemäß der Erfindung weisen die
beiden Druckfedern 10 über
ihre Höhe
einen ungleichmäßigen Querschnitt
auf. In dem in den 1–3 dargestellten Ausführungsbeispiel
verjüngt
sich der Querschnitt der Druckfedern 10 in Hubrichtung 8 (siehe Pfeile
in 1) des Kannentellers 5 in
konischer Weise. Im Bereich des Kannenbodens 4 besitzen den
Druckfedern 10 somit den größten Querschnitt, während sie
direkt unterhalb des Kannentellers 5 den geringsten Querschnitt
aufweisen. Wie der 2 zu entnehmen
ist, können
sich auf diese Weise die Druckfedern 10 bei gänzlich befüllter Kanne 1 ineinanderlegen,
so daß sie
nur eine geringe Höhe
einnehmen. In 2 ist
der Übersichtlichkeit
halber nicht die maximal mögliche
Kompression gezeigt. Im Idealfall beträgt die Höhe der Druckfedern 10 im Längsschnitt
gesehen lediglich eine bis wenige Windungen.
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Bei der in den 1–3 dargestellten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Spinnkanne 1 übernehmen
die Druckfedern 10 bevorzugt sowohl die Anhebung des Kannentellers 5 als
auch das allmähliche
Absenken während
der Befüllung
entgegen der Federkraft des eingelegten Faserbandes FB.
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Demgegenüber ist im Ausführungsbeispiel gemäß der
4 eine externe Verfahreinrichtung vorgesehen,
die nur schematisch angedeutet ist. Unterhalb des Kannentellers
5 sind
kanneninnenseitig an den Stirnseiten der Kan ne
1 auf Rollen
laufende Magneten
30 vorgesehen, die mit an der Kannenaußenseite
geführten äußeren Magneten
31 zusammenwirken.
In nicht näher
dargestellter Weise können
die äußeren Magnete
31 in
der Höhe
verfahren werden und nehmen aufgrund der Magnetkraftwirkung die
inneren Magnete
30 mit, um auf diese Weise den Kannenteller
5 in
der Höhe
zu verfahren. Genaueres ist in der
DE 198 13 538 A1 beschrieben. Auf die entsprechenden
elektrischen Antriebe und die Steuerung wird hier nicht näher eingegangen.
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Die externe Verfahreinrichtung 30, 31 gemäß der 4 übernimmt im wesentlichen in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
das kontrollierte Absenken des Kannentellers 5 während der
Kannenbefüllung.
Die Druckfedern 10, 110 sind hingegen im wesentlichen
für das
Anheben des Kannentellers 5 bei entleerter Kanne 1 zuständig. Ihre
Federkonstante kann daher niedriger gewählt werden als bei der Kanne 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel
in den 1–3.
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Allerdings kann auch beim Verfahren
des Kannentellers 5 der Kanne 1 gemäß der 1–3 eine
externe Verfahreinrichtung vorgesehen sein. Das Scherengitter 20 dient
hierbei insbesondere der Kippstabilität des Kannentellers 5 beim
Verfahren des Tellers, insbesondere seines Anhebens mittels der
Druckfedern 10. Alternativ oder zusätzlich können bei allen Ausführungsformen
Führungsmittel
am Kannenteller 5 und korrespondierend hierzu an der Kanneninnenwandung
vorgesehen sein, entlang derer der Kannenteller 5 unter
Verbleib in horizontaler Lage auf- und abwärts bewegt werden kann. Derartige
Kannentellerführungsmittel
sind beispielsweise vertikal verlaufend und schienenartig ausgebildet.
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Die Kanne 1 gemäß der 4 weist drei Druckfedern 10, 110 auf.
Die beiden stirnseitig angeordneten Druckfedern 110 weisen
in Absenkrichtung 9 einen sich verjüngenden Querschnitt auf, während die
mittig angeordnet Druckfeder 10 sich in Hubrichtung 8 konisch
verjüngt.
Der große
Querschnitt der Druckfedern 110 im Bereich der Unterseite
des Kannentellers 5 bietet den Vorteil, daß der Kannenteller 5 über seine
nahezu gesamte Breite abgestützt
wird und somit Verkippungen des Kannentellers 5 vermieden
werden können.
Die mittlere Druckfeder 10 kann dazu beitragen, daß die beiden
Druckfedern 110 nicht in ihrem unteren Bereich seitwärts einknicken. Je
nach realisierter Ausführungsform
und insbesondere Federkonstante können auch lediglich zwei Druckfedern 110 an
den Stirnseiten der Kanne 1 angeordnet sein. Gleichfalls
ist es möglich,
daß zwei oder
mehr Druckfedern mit anderen Querschnitten in der Kanne 1 angeordnet
sind. So können
beispielsweise Druckfedern verwendet werden, deren Querschnitt in
ihrem mittleren Abschnitt die kleinste Ausdehnung hat, während der
Querschnitt zu den freien Federenden hin zunimmt.
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In den 5–7 sind Druckfedern 12, 14 und 16 mit
im wesentlichen rechteckförmigem
Querschnitt dargestellt. In der 5 ist
eine solche Feder 12 in perspektivischer Darstellung ohne
eine sie umgebende Kanne gezeigt. Die Windungen 11 dieser Druckfeder 12 bestehen
aus jeweils vier geradlinigen Abschnitten, wobei sich jeweils zwei
von diesen gegenüberliegen
und wobei die Kantenlänge
jeweils von Windung zu Windung in aufsteigender Richtung abnimmt.
Somit verjüngt
sich die Druckfeder 16 insgesamt pyramidenartig nach oben
hin. Bei Kompression dieser Druckfeder 12 legen sich die
Windungen – analog
den zuvor beschriebenen Ausführungsformen – ineinander,
so daß eine
sehr geringe Federhöhe
resultiert.
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In der 6 ist
eine rechteckförmige
Spinnkanne 1 in Draufsicht gezeigt, in der eine einzige Druckfeder 14 angeordnet
ist. Der Kannenteller ist bei den Darstellungen der 6 und 7 der
besseren Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt. Bei der Ausführungsform gemäß der 6 nimmt die Druckfeder 14 in
ihrer größten Ausdehnung
nahezu die gesamte Breite und Länge
der Kanne 1 ein. Die Druckfeder 14 kann hierbei
sich vom Kannenboden aufwärts
pyramidenartig verjüngen
oder – entgegengesetzt – sich zum Kannenboden
hin pyramidenartig verjüngen
(die Darstellung gemäß der 6 läßt dieses bewußt offen).
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Gleiches gilt für die beiden Druckfedern 16 gemäß der 7, die an den beiden Stirnseiten
der Kanne 1 angeordnet sind. Gemäß der Ausführungsform der 7 ist es ebenfalls möglich, daß noch weitere Druckfedern
in der Kanne 1 angeordnet sind. Ähnlich der Ausführungsform
gemäß der 4 können vorteilhafterweise externe
Verfahrmittel am Kannenteller 5 angreifen, beispielsweise
magnetisch oder mechanisch wirkende Verfahrmittel. Auf diese Weise
ist ein fliegender Wechsel am Ausgang eines Streckwerks möglich, beispielsweise
dem Streckwerk einer Strecke, wobei bei ununterbrochener Faserbandproduktion
das Faserband FB nach Befüllung
der einen Kanne 1 direkt durch eine nachgeschobene leere
Kanne 1 auf den mittels der Druckfedern 10, 110, 12, 14 bzw. 16 angehobenen
Kannenteller 5 in seiner oberen Endstellung abgelegt wird. Ein
zeitaufwendiges Verfahren des Kannentellers 5 vor Befüllung der
Kanne 1 mittels einer externen Verfahreinrichtung ist nicht
notwendig.
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Einer sicheren Lagerung des Kannentellers 5 in
der Kanne 1 kommt es zugute, wenn der Kannenteller 5 unterseitig
erste Rastmittel aufweist, die mit dem oberen Federende verrastbar
sind (nicht dargestellt). Alternativ sind am oberen Federende ebenfalls
Rastmittel vorgesehen, die mit den Rastmitteln des Kannentellers 5 verrastbar
sind (nicht dargestellt). Ebenfalls ist es vorteilhaft, wenn das
untere Federende an dem Kannenboden 4 lösbar befestigbar ist. Somit
ist eine sichere Lage der Druckfedern im Kanneninneren gewährleistet.
Die Lösbarkeit
ist zur Auswechslung beschädigter
Druckfedern oder zur Weiterverwertung der Druckfedern bei beschädigter Kanne
von Vorteil.