DE10230526A1 - Festwalzrollenkopf - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Festwalzrollenkopf (1) eines Festwalzwerkzeugs mit Festwalzrollen (2), welche in Rollenkäfigen (3) drehbar geführt sind, die einen Abstand (4) von der Mitte (5) der Unterseite (6) des Gehäuses (7) des Festwalzrollenkopfes (1) haben und sich jeweils auf der Stirnseite (8) am Ende des langen Schenkels (9) von zwei L-förmigen Haltern (11) abstützen, die in Richtung auf die Mitte (5) ein- und feststellbar sind. In ein Langloch (12) des langen Schenkels (9) greift jeweils eine erste Schraube (13) ein, über die der L-förmige Halter (11) auf der Unterseite (6) des Gehäuses (7) gehalten wird, während eine zweite Schraube (14) durch jeweils eine Bohrung (15) im kurzen Schenkel (10) hindurch und in eine Bohrung (26) in der angrenzenden Stirnseite (21) des Gehäuses (7) eingreift, und dazu vorgesehen ist, die genaue Lage des Rollenkäfigs (3) in Bezug auf die Mitte (5) einzustellen. Bei dem auf der linken Hälfte der Figur dargestellten L-förmigen Halter (11) hat die an die Unterseite (6) angrenzende Stirnseite (25) auf einem Abschnitt (17) ihrer Länge einen vorgegebenen ersten Abstand (18) zur Mitte (5). Der zugehörige kurze Schenkel (10) stützt sich über einen Abschnitt seiner Innenseite auf dem Abschitt (17) des Gehäuses (7) ab. Die den Rollenkäfig (3) abstützende Stirnseite (8) des zugehörigen langen Schenkels (9) hat von dem Abschnitt (17) einen vorgegebenen zweiten Abstand.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Festwalzrollenkopf eines Festwalzwerkzeugs zum Festwalzen von Radien oder Einstichen an den Lagerzapfen von Kurbelwellen mit Hilfe von Festwalzrollen, welche in Rollenkäfigen frei drehbar geführt sind, die sich in gegenseitigem Abstand voneinander annähernd in der Mitte der der Kurbelwelle zugewandten Unterseite des prismatischen Gehäuses des Festwalzrollenkopfes jeweils auf der Stirnseite am Ende des langen Schenkels von zwei jeweils einen langen und einen kurzen Schenkel aufweisenden L-förmigen Haltern abstützten, die in Richtung auf die Mitte der Unterseite ein- und feststellbar sind, indem der lange Schenkel ein Langloch aufweist, in das eine erste Schraube eingreift, über die der jeweilige L-förmige Halter auf der Unterseite des Gehäuses gehalten wird, während eine zweite Schraube durch eine Bohrung im kurzen Schenkel hindurch und mit ihrem äußeren Ende in eine Bohrung in der an die Unterseite angrenzenden Stirnseite des Gehäuses eingreift, wobei die zweite Schraube dazu vorgesehen ist, die genaue Lage des Rollenkäfigs in Bezug auf die Mitte der Unterseite einzustellen.
- Festwalzrollenköpfe der genannten Art sind aus einem umfangreichen Stand der Technik bekannt geworden. Beispielhaft werden dazu die folgenden Druckschriften angegeben:
-
- 1.
EP 0 661 137 B1 ,6 , Spalte9 , Zeilen22 bis25 , - 2.
EP 0 683 012 B1 ,4 , Spalte5 , Zeilen51 bis56 , - 3.
EP 0 839 607 A1 ,1 , Spalte3 , Zeilen34 bis36 , - 4.
US 5,575,167 ,7 , Spalte 5, Zeilen 30 bis 32 und - 5.
US 5,806,184 ,2a , Spalte 2, Zeilen 58 bis 60. - Den bekannten Festwalzrollenköpfen ist ohne Ausnahme gemeinsam, dass ein genaues Einstellen der Festwalzrollen in Bezug auf die Mitte des Festwalzrollenkopfes außerordentlich schwierig ist und von dem einstellenden Fachmann viel Geschick erfordert. Dabei ist noch nicht einmal ein genaues Einstellen auf die Mitte des Festwalzrollenkopfes erwünscht, sondern entgegen der Richtung der sich drehenden Kurbelwelle wird eine Voreinstellung in der Größenordnung zwischen 0,1 und 0,2 mm vorgenommen. Zum genauen Einstellen der Festwalzrollen wurden deshalb auch schon Vorrichtungen entwickelt, die dem Fachmann das Einstellen erleichtern und zugleich ein Einstellergebnis von ausreichender Genauigkeit erzielen sollen. Verständlich wird das, wenn, wie aus dem Stande der Technik bekannt, die L-förmigen Halter für die Rollenkäfige durch jeweils zwei Schrauben am Festwalzrollenkopf eingestellt und fixiert werden müssen. Insgesamt sind es also jeweils vier Schrauben pro Festwalzrollenkopf, womit die L-förmigen Halter fixiert werden, deren genaue Justierung schwierig und zeitaufwendig ist.
- Es hat deshalb nicht an Überlegungen gefehlt, das Einstellen der L-förmigen Halter zu erleichtern und zugleich die Einstellgenauigkeit zu erhöhen.
- Ein anderer Weg, den die vorliegende Erfindung beschreitet, besteht darin, den Festwalzrollenkopf in geeigneter Weise derart zu vereinfachen, dass ein fester Anschlag für einen der beiden Rollenkäfige geschaffen wird, bevor unter Einfügung der Festwalzrolle der zweite Rollenkäfig dagegen gesetzt und vom zugehörigen Lförmigen Halter fixiert wird. Damit einhergehend soll der Festwalzrollenkopf zugleich vereinfacht werden und das Einstellen der Festwalzrollen mit höherer Genauigkeit ohne zusätzlichen Aufwand durchgeführt werden können.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass
-
- – eine der beiden an die Unterseite angrenzenden Stirnseiten des Gehäuses wenigstens auf einem Abschnitt ihrer Länge einen vorgegebenen ersten Abstand zur Mitte der Unterseite hat,
- – der kurze Schenkel des betreffenden L-förmigen Halters sich auf wenigstens einem Abschnitt seiner dem Gehäuse zugewandten Innenseite auf jenem Abschnitt des Gehäuses abstützt, der zur Mitte der Unterseite einen ersten Abstand hat, während
- – die den Rollenkäfig abstützende Stirnseite des langen Schenkels dieses Halters vom Abschnitt des Gehäuses, auf dem sich der kurze Schenkel abstützt, einen vorgegebenen zweiten Abstand hat.
- Im vorliegenden Falle heißt das, dass nur noch ein erster der beiden L-förmigen Halter in Bezug auf das Gehäuse des Festwalzrollenkopfes ein- und feststellbar ist. Der andere zweite L-förmige Halter wird mit seinem kurzen Schenkel an Flächen des Gehäuses zum Anschlag gebracht, welche zur Mitte des Gehäuses einen vorgegebenen ersten festen Abstand haben. Damit ist aber auch zugleich bedingt, dass die Stirnseite dieses zweiten L-förmigen Halters von der Anschlagfläche des Gehäuses ebenfalls einen festen, nämlich einen zweiten Abstand hat, wobei zur genauen Positionierung der Festwalzrollen eine entsprechende Maßhaltigkeit des angrenzenden Rollenkäfigs vorausgesetzt wird. Auf dieser Stirnseite kommt sodann der Rollenkäfig zur Anlage. Der zweite Halter wird, wie an sich bekannt, mit zwei Schrauben am Festwalzrollenkopf fixiert, von denen eine durch das Langloch im langen Schenkel des Halters hindurch greift und in das Gehäuse des Festwalzrollenkopfes eingreift. Gegen den auf diese Weise geschaffenen festen Anschlag wird, unter Einfügung der beiden Festwalzrollen, der zweite Rollenkäfig mit Hilfe des ersten L-förmigen Halters herangeschoben und dieser erste L-förmige Halter wird durch je eine Schraube im langen und eine Schraube im kurzen Schenkel an dem Gehäuse fixiert, wie das aus dem Stande der Technik bereits bekannt ist.
- Der besondere Vorteil dieser Vereinfachung des Festwalzrollenkopfes besteht darin, dass auch bereits gebrauchte Festwalzrollenköpfe nachträglich gemäß der Erfindung umgerüstet werden können. Ganz abgesehen davon aber kann beim Einstellen der Festwalzrollen auf sehr einfache Weise eine ausreichend hohe Genauigkeit erzielt werden, so dass auch weniger qualifiziertes Fachpersonal mit der Einstellung betraut werden kann.
- Eine der beiden an die Unterseite des Gehäuses des Festwalzrollenkopfes jeweils angrenzenden Stirnseiten bildet die Vorderseite. Bevorzugt wird in Bezug auf diese Anordnung die der Vorderseite des Gehäuses abgewandte zweite Stirnseite mit einem festen Anschlag für den zweiten L-förmigen Halter versehen.
- Zur Übertragung der von den Festwalzrollen über die Rollenkäfige auf den Festwalzrollenkopf ausgeübten Kräfte wird jeweils die zweite Schraube jeweils in eine Gewindebohrung des Gehäuses des Festwalzrollenkopfes eingeführt und dort verschraubt.
- Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben.
- Es zeigen jeweils annähernd maßstäblich die
-
- –
1 einen Festwalzrollenkopf in der Seitenansicht, - –
2 einen Schnitt durch den Festwalzrollenkopf der1 entlang der Linie II–II und - –
3 ,4 und5 einen zweiten L-förmigen Halter in den drei üblichen Ansichten. - Der Festwalzrollenkopf
1 eines Festwalzwerkzeugs (nicht gezeigt) zum Festwalzen von Radien oder Einstichen an den Lagerzapfen von Kurbelwellen (nicht gezeigt) arbeitet mit Hilfe von Festwalzrollen2 , welche in Rollenkäfigen3 frei drehbar geführt sind. Die Führung der Festwalzrollen2 in den Rollenkäfigen3 erfolgt mit Spiel, wobei die Führungsflächen der Rollenkäfige3 die Festwalzrollen2 auf jeweils zwei einander gegenüberliegenden Abschnitten von deren Umfang abstützen. Das Spiel zwischen den Festwalzrollen2 und den Rollenkäfigen3 beträgt zwischen 0,1 und 0,5, vorzugsweise 0,2 mm. - Die beiden Rollenkäfige
3 haben, wie man das in der1 erkennen kann, einen gegenseitigen Abstand4 voneinander. Die Rollenkäfige3 befinden sich annähernd in der Mitte5 der der Kurbelwelle zugewandten Unterseite6 des prismatischen Gehäuses7 des Festwalzrollenkopfes1 . Die Rollenkäfige3 stützen sich jeweils auf der Stirnseite8 am Ende des langen Schenkels9 von zwei Lförmigen Haltern11 ab. Die beiden L-förmigen Halter11 weisen jeweils einen langen 9 und einen kurzen Schenkel10 auf. Die L-förmigen Halter11 sind auf der Unterseite6 des Gehäuses7 befestigbar. Dazu weist der lange Schenkel9 jedes der beiden L-förmigen Halter11 ein Langloch12 auf, in das eine erste Schraube13 eingreift, über die der jeweilige L-förmige Halter11 auf der Unterseite6 des Gehäuses7 des Festwalzrollenkopfes1 gehalten wird. Eine zweite Schraube14 greift durch eine Bohrung15 im kurzen Schenkel10 der L-förmigen Halter11 hindurch und mit ihrem äußeren Ende22 in eine Gewindebohrung23 bzw. 26 in der an die Unterseite6 angrenzende Stirnseite16 des Gehäuses7 . Dabei ist die zweite Schraube14 dazu vorgesehen, die von den Festwalzrollen2 über die Rollenkäfige3 auf den Festwalzrollenkopf1 ausgeübten Kräfte sicher zu übertragen. - Bei dem auf der linken Hälfte der
1 dargestellten zweiten L-förmigen Halter11 greift die zweite Schraube14 über die Bohrung15 im kurzen Schenkel10 in die Bohrung26 in der Stirnseite16 des Festwalzrollenkopf1 ein. Ein Abschnitt17 der an die Unterseite6 angrenzenden Stirnseite16 des Gehäuses7 hat von der Mitte5 des Gehäuses7 einen ersten festen Abstand18 . Auf dem Abschnitt17 stützt sich der kurze Schenkel10 des zweiten L-förmigen Halters11 mit seiner Innenseite19 ab3 . Damit auch der angrenzende Rollenkäfig3 in Bezug auf die Mitte5 des Gehäuses7 in eine genau definierte Lage kommt, hat die Stirnseite8 des langen Schenkels9 von dem Abschnitt17 ebenfalls einen zweiten vorgegebenen Abstand20 . - Allein der auf der rechten Hälfte der
1 dargestellte erste L-förmige Halter11 ist noch in der an sich bekannten Art und Weise in Bezug auf das Gehäuse7 ein- und feststellbar. Hier ist die zweite Schraube14 dazu vorgesehen, durch eine Bohrung15 im kurzen Schenkel10 hindurch greifend mit ihrem vorderen Ende22 in eine Gewindebohrung23 des Gehäuses7 einzugreifen. Der auf der rechten Hälfte der1 dargestellte erste Lförmige Halter11 wird in der an sich bekannten Art und Weise an dem Gehäuse7 mit Hilfe der beiden Schrauben13 und14 eingestellt und fixiert. Insbesondere mit Hilfe der zweiten Schraube14 kann dort das Spiel zwischen den Festwalzrollen2 und den die Festwalzrollen2 haltenden Rollenkäfigen3 genauer eingestellt werden; es beträgt zwischen 0,1 und 0,5, vorzugsweise 0,2 mm. Hinzu tritt noch eine vorgegebene Mittenabweichung der Festwalzrollen2 gegenüber der Mitte5 des Gehäuses7 , die, wie an sich üblich, ebenfalls zwischen 0,1 und 0,5, vorzugsweise 0,2 mm entgegen der Drehrichtung der Kurbelwelle beträgt. - Ein Zapfen
24 auf der vorderen Stirnseite21 des Gehäuses7 dient zum Ansetzen eines Werkzeugs (nicht gezeigt) zum Handhaben des Festwalzrollenkopfes1 . Auf der gegenüberliegenden Stirnseite25 ist jener Abschnitt17 vorgesehen, der zur Mitte5 des Gehäuses7 einen ersten festen Abstand18 hat. -
- 1
- Festwalzrollenkopf
- 2
- Festwalzrolle
- 3
- Rollenkäfig
- 4
- gegenseitiger Abstand
- 5
- Mitte
- 6
- Unterseite
- 7
- prismatisches Gehäuse
- 8
- Stirnseite
- 9
- langer Schenkel
- 10
- kurzer Schenkel
- 11
- L-förmiger Halter
- 12
- Langloch
- 13
- erste Schraube
- 14
- zweite Schraube
- 15
- Bohrung
- 16
- angrenzende Stirnseite
- 17
- Abschnitt
- 18
- erster Abstand
- 19
- Innenseite
- 20
- zweiter Abstand
- 21
- vordere Stirnseite
- 22
- Ende der zweiten Schraube
- 23
- Gewindebohrung
- 24
- Zapfen
- 25
- zweite Stirnseite
- 26
- Bohrung
Claims (2)
- Festwalzrollenkopf eines Festwalzwerkzeugs zum Festwalzen von Radien oder Einstiche an den Lagerzapfen von Kurbelwellen mit Hilfe von Festwalzrollen, welche in Rollenkäfigen frei drehbar geführt sind, die sich in gegenseitigem Abstand voneinander annähernd in der Mitte der der Kurbelwelle zugewandten Unterseite des prismatischen Gehäuses des Festwalzrollenkopfes jeweils auf der Stirnseite am Ende des langen Schenkels von zwei jeweils einen langen und einen kurzen Schenkel aufweisenden L-förmigen Haltern abstützen, die in Richtung auf die Mitte der Unterseite ein- und feststellbar sind, indem der lange Schenkel ein Langloch aufweist, in das eine erste Schraube eingreift, über die der jeweilige L-förmige Halter auf der Unterseite des Gehäuses gehalten wird, während eine zweite Schraube durch eine Bohrung im kurzen Schenkel hindurch und mit ihrem äußeren Ende in eine Bohrung in der an die Unterseite angrenzenden Stirnseite des Gehäuses eingreift, wobei die zweite Schraube dazu vorgesehen ist, die genaue Lage des Rollenkäfigs in Bezug auf die Mitte der Unterseite einzustellen, dadurch gekennzeichnet, dass – eine der beiden an die Unterseite (
6 ) angrenzenden Stirnseiten (16 ,21 ,25 ) des Gehäuses (7 ) wenigstens auf einem Abschnitt (17 ) ihrer Länge einen vorgegebenen ersten Abstand (18 ) zur Mitte (5 ) der Unterseite (6 ) hat, – der kurze Schenkel (10 ) des zugehörigen L-förmigen Halters (11 ) sich auf wenigstens einem Abschnitt seiner dem Gehäuse (7 ) zugewandten Innenseite (19 ) auf jenem Abschnitt (17 ) des Gehäuses (7 ) abstützt, der zur Mitte (5 ) der Unterseite (6 ) einen ersten Abstand (18 ) hat, während – die den angrenzenden Rollenkäfig (3 ) abstützende Stirnseite (8 ) des langen Schenkels (9 ) dieses Halters (11 ), vom Abschnitt (17 ) des Gehäuses (7 ), auf dem sich der kurze Schenkel (10 ) abstützt, einen vorgegebenen zweiten Abstand (20 ) hat. - Festwalzrollenkopf nach Anspruch 1, bei dem eine der beiden an die Unterseite (
6 ) des Gehäuses (7 ) angrenzenden Stirnseiten (16 ) die Vorderseite (21 ) des Festwalzrollenkopfes (1 ) bildet, dadurch gekennzeichnet , dass die der Vorderseite (21 ) abgewandten Stirnseite (25 ) des Gehäuses (7 ) den ersten Abstand (18 ) zur Mitte (5 ) der Unterseite (6 ) aufweist.
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