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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung für ein Walzgerüst zum Walzen
von stab- oder rohrförmigem Gut
sowie ein Walzgerüst
mit einer derartigen Vorrichtung.
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Walzgerüste zum
Walzen von stab- oder rohrförmigem
Gut umfassen stets eine Mehrzahl von – meist drei – Walzen,
die jeweils auf einer drehbar in einem Gerüstgehäuse gelagerten Walzenwelle
angeordnet sind. Die Walzen sind dabei so zueinander angeordnet,
dass ihre Drehachsen in einer Ebene senkrecht zur Walzrichtung mit
gleichem Abstand zu einem gemeinsamen Mittelpunkt liegen, so dass
jeweils benachbarte Walzen denselben Winkelabstand zueinander aufweisen.
Die Walzen bilden so zusammen ein sogenanntes Walzkaliber.
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Herkömmliche
Walzgerüste
für stab-
oder rohrförmiges
Gut weisen den Nachteil auf, dass bei einer Erhöhung der aufzunehmenden Walzkräfte Radialwälzlager
mit großen
Durchmessern verwendet werden. Mit den großen Durchmessern der Radiallager
geht einher, dass auch der Durchmesser der Walzen selbst vergrößert wird.
Dies wiederum bringt mehrere technische Nachteile mit sich:
Zum
einen steigen die Walzkosten, zum anderen aber auch die zum Antrieb
der Walzen erforderlichen Drehmomente, was wiederum größere und
teurere Getriebe erfordert. Ebenso erhöht sich wegen der größeren Walzen
und der damit einhergehenden ebenfalls größeren so genannten "gedrückten Länge" (d. h. der Länge des
Walzenumfanges, auf dem sich Walzen und Walzgut berühren) auch
die Walzkraft selbst, wodurch der Vorteil der größeren Radiallager zum Teil
bereits wieder aufgezehrt wird.
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Bei
Walzanlagen mit mehreren Walzgerüsten
kommt noch der Nachteil hinzu, dass als Folge einer Vergrößerung der
Walzen der Mittenabstand der Walzgerüste ebenfalls entsprechend
vergrößert werden
muss. Hierdurch wird beim Walzen von Stab oder Rohr ein beachtlicher
Endabschnitt (sogenanntes "verdicktes
Ende") erzeugt,
das als Abfall übrig bleibt,
weil es nicht maßhaltig
ist.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung mit einer Walzenaufnahme und einer Walze für ein Walzgerüst zum Walzen
von stab- oder rohrförmigem
Gut sowie ein Walzgerüst
mit einer derartigen Vorrichtung vorzuschlagen, bei der die vorgenannten
Nachteile vermieden und insbesondere die Walzenkosten verringert
und die Ausschuss-Produktion reduziert wird.
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Diese
Aufgabe wird durch die Gegenstände der
nebengeordneten Ansprüche
gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die
Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, das Radiallager derart
auszubilden, dass es den für
es zur Verfügung
stehenden Raum am besten ausnutzt, bzw. bei gleicher Tragkraft einen
geringeren Bauraum einnimmt als vergleichbare Radial-Wälzlager.
Hierzu ist vorgesehen, dass das Radiallager mindestens zwei Lagerreihen
aufweist, die sich zumindest darin unterscheiden, dass die Innenring-Laufbahndurchmesser
und/oder die Außenring-Laufbahndurchmesser
der Lagerreihen unterschiedlich sind.
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Die
Erfindung trägt
dadurch den Umstand Rechnung, dass insbesondere bei Walzgerüsten, bei denen
das Kaliber aus drei oder mehr Walzen gebildet wird, und bei denen
demzufolge die Walzenwellen nicht parallel, sondern unter einem
Winkel zueinander angeordnet sind, der für das Radiallager zu Verfügung stehende
radiale Bauraum mit zunehmendem Abstand von der Walzenmittelebene
abnimmt. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sieht somit vor, das der Walze nähere
Radialwälzlager
mit einem großen Durchmesser
auszulegen und das, bzw. die in Achsrichtung der Walzenwelle nachfolgenden,
der Walzen ferneren Radialwälzlager
mit geringeren Durchmessern auszubilden.
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Als
Radiallager wird eine Baugruppe aus mindestens zwei Wälzkörperreihen
verstanden, die in Achsrichtung der Walzenwelle auf einer Seite
der Walze angeordnet sind. In der Regel sind die beiden Lagerreihen
unmittelbar nebeneinander angeordnet.
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Als
erfindungsgemäße Vorrichtung
für ein Walzgerüst zum Walzen
von stab- oder rohrförmigem Gut
mit einer Walzenaufnahme und einer Walze wird insbesondere ein Walzenträger verstanden,
der lösbar
mit einem Grundkörper
des Walzgerüsts
verbunden ist. Walzgerüste
zum Walzen von stab- oder rohrförmigen
Gut sind häufig
soweit modular aufgebaut, dass das Walzgerüst einen Körper, häufig einen Gerüstkörper, aufweist,
in den je nach Art des zu walzenden Guts Walzenträger eingesetzt
werden. Dieser modulare Aufbau ermöglicht es, das Walzgerüst rasch
auf ein anders geartetes Walzgut anzupassen, beispielsweise vom
Walzen eines Walzguts mit geringem Durchmesser auf das Walzen eines
Walzguts mit großem
Durchmesser. Die Begriffe "Vorrichtung für ein Walzgerüst" und "Walzenträger" sind im Rahmen dieser
Beschreibung und der Ansprüche
jedoch nicht insoweit einschränkend
zu verstehen, als das damit ausschließlich eine Funktionsgruppe
bildende Elemente verstanden werden, die als Modul aus einem Walzgerüst herausnehmbar
sind. Die erfindungsgemäßen Vorzüge werden
nämlich
auch dann erreicht, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung, bzw. der Walzenträger feste,
nicht modulare Elemente eines Walzgerüsts bilden, beispielsweise
wenn das Radiallager unmittelbar in den Grundkörper des Walz gerüsts abgestützt wird,
die Walzenaufnahme also Teil des Grundkörpers des Walzgerüsts ist.
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Der
Unterschied zwischen den einzelnen Lagerreihen, die das Radiallager
bilden, besteht darin, dass zumindest bei zwei Lagerreihen die Durchmesser
der Innenring-Laufbahnen
und/oder die Durchmesser der Außenring-Laufbahnen
unterschiedlich groß sind.
Als Wälzkörper werden
insbesondere bevorzugt Kugeln, Nadeln eines Nadellagers, Zylinderrollen
oder Kegelrollen eines Kegelrollenlagers eingesetzt. Insbesondere
bevorzugt weisen die Radialwälzlager
identische Wälzkörper auf,
da dies Kostenvorteile bei der Herstellung bietet. Es ist jedoch
auch denkbar, dass die Wälzkörper der
einen Lagerreihe unterschiedlicher Art und/oder unterschiedlicher
Größe zu dem
bei der anderen Lagerreihe verwendeten Wälzkörpern sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Durchmesser der Außenring-Laufbahn
der ersten Lagerreihe größer als
der Durchmesser der Außenring-Laufbahn
des nächsten,
von der Walzenmittelebene weiter entfernt liegenden Lagers. Diese
bevorzugte Ausführungsform
wird insbesondere bevorzugt mit identischen Wälzkörpern in den einzelnen Lagerreihen
eingesetzt. Dadurch kann erreicht werden, dass die einzelnen Lagerreihen
aufgrund ihres unterschiedlichen Durchmessers unterschiedlich große Tragkräfte aufnehmen
können,
so dass beispielsweise im Vergleich zu einem Radial-Wälzlager,
welches zwar die gleiche Anzahl von Lagerreihen hat, bei dem jedoch
alle den Durchmesser der kleineren Lagerreihe des hier beschriebenen
Radiallagers aufweisen, eine höhere
Tragkraft aufgenommen werden kann. Gleichzeitig können jedoch
durch den Einsatz identischer Wälzkörper die
Herstellkosten gering gehalten werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Radiallager durch mindestens vier Lagerreihen gebildet.
Diese in Achsrichtung der Walzenwelle nebeneinander angeordneten
Lagerreihen tragen dem Umstand Rechnung, dass zum einen in Achsrichtung der
Walzenwelle mehr Bauraum zur Verfügung steht als in Walzrichtung
des zu walzenden Gutes, und dass zum anderen aber der für das Radiallager
zur Verfügung
stehende radiale Bauraum mit zunehmendem Abstand von der Walzenmittelebene
abnimmt. Indem mehrere Lagerreihen in Achsrichtung der Walzenwelle
angeordnet werden, wird in der Summe eine vergleichbare Tragkraft
erreicht als wenn das Radiallager lediglich durch ein einreihiges
Radialwälzlager
gebildet würde,
das dann zu Übertragung einer
vergleichbaren Tragkraft einen deutlich größeren Durchmessen aufweisen
müsste.
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In
bevorzugten Aufführungsformen
weist das Radiallager mehr als zwei Lagerreihen auf. In einer bevorzugten
Ausführungsform
werden die Teilkreise der Lagerreihen, d. h. also die Kreise, auf
denen die Wälzkörpermittelpunkte
liegen, so gewählt,
dass der Teilkreisdurchmesser einer bestimmten Lagerreihe jeweils
größer ist
als der Teilkreisdurchmesser der benachbarten, von der Walze weiter
entfernt liegenden Lagerreihe. Neben einer solchen Abstufung, bei der
alle Lagereihen des Radiallagers unterschiedliche Durchmesser aufweisen,
ist es jedoch auch möglich,
Gruppen von Lagerreihen zu bilden, innerhalb deren die Durchmesser
von Außenring-Laufbahn, Teilkreis
sowie Innenring-Laufbahn untereinander jeweils gleich sind. Diese
Gruppenbildung vereinfacht zum einen die Auslegung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
insbesondere hinsichtlich der Vorausberechnung der erreichbaren
Tragkraft. Außerdem
erlaubt eine derartige Gruppenbildung den Einsatz identischer Lagerreihen
innerhalb einer Gruppe, so dass hierdurch die Herstellkosten reduziert
werden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weist das Radiallager vier einzelne Lagerreihen auf, wobei der Teilkreisdurchmesser
von zwei benachbarten Lagerreihen gleich ist, und wobei der Teilkreisdurchmesser
von zwei weiteren, einander ebenfalls benachbarten Lagerreihen gleich
ist. Es werden somit zwei Lagerreihen-Gruppen mit jeweils zwei identischen
Lagerreihen gebildet. Bei dieser Ausführungsform wird es insbesondere
bevorzugt, wenn die Lagerreihen-Gruppe mit dem größeren Teilkreisdurchmesser
in Achsrichtung der Walzenwelle näher an der Walze angeordnet
wird.
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In
der Regel ist in Achsrichtung der Walzenwelle auf der dem ersten
Radiallager gegenüberliegenden
Seite der Walze ein zweites Radiallager vorgesehen. Zwar ist es
möglich,
dass nur das eine Radiallager nach den vorstehend beschriebenen
Bauformen ausgebildet ist. Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn
auch das zweite Radiallager so ausgebildet ist und insbesondere
spiegelsymmetrisch zum ersten Radiallager ausgebildet ist. Durch
den symmetrischen Aufbau wird eine symmetrische Einleitung der Kräfte in die
Vorrichtung mit der Walzenaufnahme erzielt. Abhängig von der Ausgestaltung
angrenzender Bauelemente kann es jedoch auch notwendig sein, das
zweite Radiallager zwar mit Radialwälzlagern auszubilden, bei denen
zumindest bei zweien der Durchmesser des Kreises, auf dem die Mittelpunkte
der Wälzkörper liegen,
unterschiedlich groß sind,
bei denen vergleichbare Durchmesser der Radialwälzlager des ersten Radiallagers
jedoch größer oder
kleiner als die entsprechenden Durchmesser der Lagerreihen des zweiten
Radiallagers sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Vorrichtung ein Axiallager auf, mit dem die Walze axial
in der Walzenaufnahme gelagert wird. Dieses Axiallager kann durch
ein einzelnes Axialwälzlager gebildet
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Axiallager
jedoch durch zwei Axialwälzlager
gebildet, wobei das erste Axialwälzlager
in Achsrichtung der Walzenwelle auf der einen Seite der Walze und
das zweite Axialwälzlager
auf der anderen Seite der Achse vorgesehen ist. Dieser Aufbau erlaubt
es, mit einfach ausgebildeten Axialwälzlagern Lagerkräfte sowohl
in die eine Achsrichtung der Walzenwelle als auch in die gegenüberliegende
Achsrichtung aufzunehmen.
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In
einer besonderen bevorzugten Ausführungsform ist bei den beiden
Axialwälzlagern
zumindest eines der Axialwälzlager
in Achsrichtung der Walzenwelle zwischen einem Radiallager und der Walze
angeordnet. Die Anordnung des Axialwälzlagers in Nähe der Walze
erlaubt es, ein Axialwälzlager mit
großem
Durchmesser zu verwenden, ohne das hierfür der von der erfindungsgemäßen Vorrichtung eingenommene
Bauraum unnötig
groß wird.
Der von der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eingenommene Bauraum ist im Bereich der Walze ohnehin durch deren
Größe vorgegeben.
In dem das Axialwälzlager nun
in der Nähe
der Walze vorgesehen wird, wird es möglich, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit zunehmender Entfernung von der Walze verjüngend ausgebildet wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Laufbahn, auf der die Wälzkörpers eines
Axiallagers sich abstützen,
durch einen planen, sich radial erstreckenden Oberflächenabschnitt
eines Bauelements, und die Laufbahn, auf der sich die Wälzkörper zumindest
einer Lagerreihe zumindest eines Radiallagers sich abstützen, durch
einen zylindrischen Abschnitt dieses selben Bauelements gebildet.
Dies führt
zu einer besonders einfachen und Raum sparenden Konstruktion.
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In
einer besonderen Ausführungsform
weist das Axialwälzlager
einen federbelasteten Lagerring auf, der auf einer Seite eine Laufbahn
ausbildet, auf der die Wälzkörper des
Axialwälzlager
abwälzen, und
der durch eine oder mehrere Federn in Richtung auf die Wälzköper vorgespannt
ist. Durch die Vorspannung wird bewirkt, dass der Lagerring stets
an die Wälzkörper gedrückt wird,
auch wenn die durch das Wälzlager
aufzunehmende Tragkraft von dem Lagerring fortweist. Der so bewirkte
dauerhafte Kontakt des Lagerrings mit den Wälzkörpern verhindert, dass die
Wälzkörper unregelmäßig abgenutzt
werden.
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Walzgerüste zum
Walzen von stab- oder rohrförmigem
Gut weisen in der Regel eine Mehrzahl von – meist drei – Walzen
auf. Die den jeweiligen Walzen zugehörigen Funktionsgruppen, wie
beispielsweise die Walzenaufnahme und Lagerung, aber beispielsweise
auch Kegelzahnräder,
mit denen die Rotationsbewegung der einen Walzenwelle einer ersten
Walze auf eine benachbarte Walzenwelle einer benachbarten Walze übertragen
werden, sind häufig
so konstruiert und angeordnet, dass jede Walze mit ihren Funktionsgruppen
einem "Tortenstück" gleich, einen bestimmten
Bereich des Walzgerüsts einnimmt.
Der gemeinsame Mittelpunkt ist dabei häufig die Mittelachse des durch
die Walzen gebildeten Kalibers.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
deshalb derart ausgebildet, dass die Bauelemente, bzw. die Teile
von Bauelemente, die auf einer ersten Seite der Längsachse
der Walzenwelle angeordnet sind, derart ausgestaltet sind, dass
ihre Querschnitt, die sie in einer Ebene aufweisen, in der auch
die Längsachse
liegt, alle innerhalb eines Dreiecks angeordnet sind, dessen eine
Seite auf der Längsachse
liegt. Die Ebene ist dabei vorzugsweise die, bei der die Walzrichtung die
Normale auf diese Ebene bildet. Die beiden anderen Seiten des Dreiecks
tangieren zumindest einen Querschnitt eines Bauelements, bzw. eines
Teils eines Bauelements. Insbesondere bevorzugt ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
derart ausgebildet, dass Bauelemente, bzw. Teile von Bauelementen, die
auf dieser ersten Seite der Längsachse
der Walzenwelle angeordnet sind, in Achsrichtung der Walzenwelle
auf der einen Seite der Walze eine erste Schrägfläche und auf der zweiten Seite
der Walze eine zweite Schrägfläche ausbilden,
wobei die erste Schrägfläche in einer
Ebene liegt, in der auch eine Seite des Dreiecks liegt und die zweite
Schrägfläche in einer
zweiten Ebene liegt, in der eine weitere Seite des Dreiecks liegt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Bauelemente, bzw. die Teile von Bauelementen, die auf einer
ersten Seite der Längsachse
der Walzenwelle angeordnet sind, derart ausgestaltet, dass ihre
Querschnitte, die sie in einer Ebene aufweisen, in der auch die
Längsachse
liegt, alle innerhalb eines Dreiecks angeordnet sind, dessen eine
Seite auf der Längsachse
liegt und bei dem der dieser Seite gegenüberliegende Winkel des Dreiecks
120° (für Walzgerüste mit
drei Walzen), bzw. 90° (für Walzgerüste mit
vier Walzen) beträgt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Bauelemente, bzw. die Teile von Bauelementen, die auf einer
ersten Seite der Längsachse
der Walzenwelle angeordnet sind, derart ausgestaltet, dass ihre
Querschnitte, die sie in einer Ebene aufweisen, in der auch die
Längsachse
liegt, alle innerhalb eines gleichschenkligen Dreiecks angeordnet
sind, dessen eine Seite auf der Längsachse liegt.
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Das
erfindungsgemäße Walzgerüst weist
zumindest eine erfindungsgemäße Vorrichtung
als Walzenträger
auf. Besonders bevorzugt weist das Walzgerüst drei, bzw. vier erfindungsgemäße Vorrichtungen
als Walzenträger
auf. Als Walzenträger
im Sinne der Erfindung werden fest in dem Walzgerüst vorgesehene
Teilgruppen, bzw. Bereiche des Walzgerüsts verstanden. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
ist der Walzenträger
als modulare Baueinheit ausgebildet und lösbar mit einem Grundkörper des
Walzgerüsts
verbunden.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
näher darstellenden
Zeichnung näher
erläutert:
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Die
einzige Fig. der Zeichnung zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung
in Form eines als modulares Bauelement ausgebildeten Walzenträgers in
einem axialen Querschnitt.
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Die
dargestellte Walze ist eine von drei in auswechselbaren Walzenträgern, sternförmig um
die Walzgutlängsachse
A angeordneten Arbeitswalzen. Die Walze 1 weist eine Nabe 2 auf,
die über
einen Pressverband 3 mit Kegelsitz mit einer Walzenwelle 4 verbunden
ist. Im Bereich des Pressverbands 3 ist in der Walzenwelle 4 ein
nicht näher
dargestellter Auslass für
ein Fluid, vorzugsweise ein Öl,
vorgesehen. Das Fluid wird durch eine sich im wesentlichen axial
erstreckende Bohrung, die in der Walzenwelle 4 angeordnet
ist, dem Auslass zugeführt.
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In
einer axialen Bohrung der Walzenwelle 4 ist ein Zuganker 10 angeordnet.
Dieser weist an beiden Enden ein Außengewinde 11, 12 auf.
Auf dem Außengewinde 11 sitzt
in einer Ausnehmung 14 der Walzenwelle 4 eine
Mutter 13, die am Grund der Ausnehmung 14 an der
Walzenwelle 4 anliegt. Dadurch bildet die Mutter 13 ein
Axialkräfte
in eine axiale Richtung der Walzenwelle 4 vom Zuganker 10 auf
die Walzenwelle 4 übertragendes
Widerlager.
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Mit
dem anderen Außengewinde 12 greift
der Zuganker 10 in eine Ausnehmung eines Deckels 15 ein.
Der Deckel 15 wirkt auf die Hülse 16 ein, die axial unmittelbar
an die Nabe 2 der Walze 1 angrenzt. Der Deckel 15 kann
zumindest teilweise an dem der Mutter 13 gegenüberliegendem
Ende der Walzenwelle 4 anliegen. Er bildet ein Axialkräfte zumindest
in die andere axiale Richtung der Walzenwelle 4 vom Zuganker 10 auf
ein Hülsenelement übertragendes
Widerlager. Durch die Verbindung mit dem Zuganker 10, die
Verbindung des Zugankers 10 mit der Walzenwelle 4 und
die Anordnung der Hülse 16 zum
Deckel 15 wird ein Hülsenelement
gebildet, das die Walze 1 in ihrer Axialposition zumindest
in eine Richtung formschlüssig
hält.
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Die
Hülse 16 weist
eine zumindest teilweise kegelstumpfförmige vom in der Fig. rechten
Ende zum linken Ende der Hülse 16 zulaufende
innere Kontur auf. Dadurch bildet die auf die Walzenwelle 4 geschobene
Hülse 16 einen
Pressverband mit Kegelsitz mit der Walzenwelle 4.
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Zudem
ist die Hülse 16 des
Deckels 15 als Lagerinnenring eines Radiallagers 17 ausgebildet, mit
dem die Walzenwelle 4 drehbar in dem Walzenträger gelagert
ist. Das Radiallager 17, welches vier einzelne Lagerreihen
aufweist, wird weiter unten näher
beschrieben.
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Auf
der dem Deckel 15 in axialer Richtung gegenüberliegenden
Seite der Nabe 2 ist ein weiteres Radiallager 18 vorgesehen.
Dessen Lagerinnenring ist als Hülse 19 ausgebildet.
Die Hülse 19 grenzt in
Axialrichtung unmittelbar an die Nabe 2 an. Ferner ist ihre
Innenkontur zumindest teilweise kegelstumpfförmig ausgebildet, so dass sie
einen Pressverband 3 mit Kegelsitz mit der Walzenwelle 4 bildet
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Die
Hülse 19,
die ihrerseits auf ihrer der Walze abgewandten Seite an einem Bund 50 der
Walzenwelle 4 anliegt, bildet zusammen mit der Hülse 16,
die wiederum durch den Zuganker 10 und die Mutter 13 axial
in Position gehalten wird, axial fixierte Begrenzungselemente, die
die Nabe 2 und damit die Walze 1 formschlüssig in
ihrer axialen Position auf der Walzenwelle 4 halten.
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Das
zweite Radiallager 18 ist in Achsrichtung der Walzenwelle 4 auf
der dem ersten Radiallager 17 gegenüberliegenden Seite der Walze 1 vorgesehen und
zu dem ersten Radiallager 17 spiegelsymmetrisch ausgebildet.
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Das
Radiallager 17 weist vier einzelne radiale Wälzkörperreihen 20, 21, 22 und 23 auf.
Die Durchmesser von Innenring-Laufbahn, Teilkreis und Außenring-Laufbahn
der Lagerreihen 20 und 21 sind jeweils kleiner
als die Durchmesser von Innenring-Laufbahn, Teilkreis und Außenring-Laufbahn
der Lagerreihen 22 und 23.
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Die
beiden Axial-Zylinderrollenlager 40 und 41 bilden
die Axiallagerung der Walze 1. Das erste Axial-Zylinderrollenlager 40 ist
in Achsrichtung der Walzenwelle 4 auf der einen Seite der
Walze 1 und das zweite Axial-Zylinderrollenlager 41 auf
der anderen Seite der Walze 1 vorgesehen. Sowohl das Axiallager 40 als
auch das Axiallager 41 ist jeweils in Achsrichtung der
Walzenwelle 4 zwischen einem Radiallager 17, bzw. 18 und
der Welle 1 angeordnet.
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Die
den Lagerinnenring des Radiallagers 17 bildende Hülse 16 sowie
die den Lagerinnenring des Radiallagers 18 bildende Hülse 19 sind
an ihrem jeweiligen Außenumfang
gestuft ausgebildet, um die mit unterschiedlichem Durchmesser ausgebildeten inneren
Laufbahnen der Radialwälzlager 20, 21 zu bilden,
auf denen die jeweiligen Wälzkörper 33, 32 und 31, 30 abwälzen. Gleichzeitig
ist an der Hülse 16, bzw.
an der Hülse 19 jeweils
ein sich radial erstreckender planer Oberflächenabschnitt als Laufbahn vorgesehen,
auf der die Wälzkörper des
Axial-Zylinderrollenlagers 40, bzw. 41 abwälzen.
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Die
Axialwälzlager 40, 41 weisen
jeweils federbelastete Lagerringe 42, 43 auf,
die auf einer Seite eine Laufbahn ausbilden, auf der die Wälzkörper der
Axialwälzlager 40, 41 abwälzen, und
die durch Federn 44, 45 in Richtung auf die Wälzkörper vorgespannt
sind.
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Der
Walzenträger
ist derart ausgebildet, dass alle Bauelemente, bzw. Teile von Bauelementen,
die sich zwischen der Walzenwelle 4 und der Walzgutlängsachse
A befinden, derart ausgestaltet sind, dass ihre Querschnitte in
der in 1 dargestellten Schnittebene (die die Walzenwellen-Längsachse
enthält
und senkrecht zur Walzgutlängsachse liegt)
alle innerhalb eines Dreiecks angeordnet sind, dessen Grundseite
auf der Walzenwellen-Längsachse
liegt und das im Durchstoßpunkt
A der Walzgutachse durch die Schnittebene einen dieser Grundseite
gegenüberliegenden
Winkel bildet, der 120° beträgt.