DE102016216545B3 - Walzenmodul für ein walzgerüst und walzgerüst einer walzstrasse zum walzen von stabförmigem walzgut - Google Patents

Walzenmodul für ein walzgerüst und walzgerüst einer walzstrasse zum walzen von stabförmigem walzgut Download PDF

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Abstract

Walzenmodul (12) für ein Walzgerüst (10) einer Walzstraße zum Walzen von metallischen Rohren, Stäben oder Drähten mit mindestens drei, eine Walzachse (11) sternförmig umgebenden Walzen (14), wobei das Walzenmodul (12) eine Walze (14), eine Walzenwelle (16), ein erstes Wälzlager (18), eine Exzenterbuchse (20) und ein zweites Wälzlager (22) aufweist, wobei die Walze (14) über die Walzenwelle (16) und das erste Wälzlager (18) drehbar in der Exzenterbuchse (20) gelagert ist, und wobei die Exzenterbuchse (20) über das zweite Wälzlager (22) drehbar in einem entsprechenden Gerüstgehäuse (24) des Walzgerüsts (10) lagerbar ist, so dass die Walze (14) bezüglich der Walzachse (11) radial verstellbar in dem Gerüstgehäuse (24) lagerbar ist, um einen Walzspalt einstellen zu können, dadurch gekennzeichnet, dass sich das zweite Wälzlager (22) in Umfangsrichtung nur über einen ersten Teil (41) des Umfangs der Exzenterbuchse (20) erstreckt, so dass die Exzenterbuchse (20) über den verbleibenden zweiten Teil (42) ihres Umfangs gleitend lagerbar ist.

Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Walzgerüst einer Walzstraße zum Walzen von metallischen Rohren, Stäben oder Drähten mit mindestens drei, eine Walzachse sternförmig umgebenden Walzen gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 2 sowie ein Walzenmodul für ein solches Walzgerüst gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Jede der Walzen ist dabei über eine Walzenwelle und ein erstes Wälzlager drehbar in einer Exzenterbuchse gelagert und die Exzenterbuchse ist über ein zweites Wälzlager drehbar in einem Gerüstgehäuse des Walzgerüstes gelagert, sodass die Walzen bezüglich der Walzachse radial verstellbar in dem Gerüstgehäuse gelagert sind, um einen Walzspalt einstellen zu können.
  • Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines bevorzugten Walzenmoduls oder Walzgerüstes gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 7.
  • STAND DER TECHNIK
  • Walzgerüste für das Walzen von stabförmigem Walzgut mit drei oder mehr Walzen sind grundsätzlich bei der Herstellung von metallischen Rohren, Stäben oder Drähten üblich. Ein Beispiel eines solchen Walzgerüstes ist aus DE 100 15 340 A1 bekannt.
  • Das dort beschriebene Walzgerüst ist so ausgeführt, dass jede der drei Walzen über eine Walzenwelle und ein erstes Wälzlager drehbar in einer Exzenterbuchse gelagert ist, wobei die Exzenterbuchse wie auch im Fall der vorliegenden Erfindung dazu dient, die Walzen bezüglich der Walzachse radial zu verstellen, um einen Walzspalt einstellen zu können.
  • Die Exzenterbuchsen sind in der Konstruktion aus DE 100 15 340 A1 jeweils über Gleitlager im Gerüstgehäuse aufgenommen. Die Gleitlager leiten die Walzkräfte von den Walzen über die Walzenwellenlagerungen und die Exzenterbuchsen zuverlässig in das Gerüstgehäuse ein, wobei hierdurch jedoch so große Druckkräfte im Gleitlager wirken, dass aufgrund der hiermit verbundenen, entsprechend hohen Reibung eine Verstellung der jeweiligen radialen Position der Walzen bezüglich der Walzachse während des Betriebs der Walzen praktisch unmöglich ist (Selbsthemmung).
  • Die Verstellung des Walzspaltes zwischen den Walzen im Walzgerüst dient nicht nur der Anpassung des Walzgerüstes auf verschiedene Sollstärken der herzustellenden Walzprodukte, sondern kann und soll grundsätzlich auch Variationen des Walzguts ausgleichen. Dieses Ausgleichen ist aber im Gegensatz zur lastfreien Verstellung des Walzspaltes beim aus DE 100 15 340 A1 bekannten Mechanismus mit rein gleitgelagerter Exzenterbuchse nicht möglich, weil übliche Verstellmechanismen und entsprechende Werkzeuge zum Verstellen der Exzenterbuchsen die während des Walzbetriebs bestehenden Reibungskräfte nicht zu überwinden vermögen.
  • Vor diesem Hintergrund sieht eine bereits aus dem Stand der Technik bekannte Entwicklung, die in DE 10 2006 009 173 A1 beschrieben ist, eine Lagerung der Exzenterbuchsen im Gerüstgehäuse statt über ein Gleitlager über ein weiteres Wälzlager vor. Durch das weitere Wälzlager ist nun ein Walzgerüst möglich, bei dem jede der Walzen über eine Walzenwelle und ein erstes Wälzlager drehbar in einer Exzenterbuchse gelagert ist, und wobei die Exzenterbuchse über ein zweites Wälzlager drehbar in dem Gerüstgehäuse des Walzgerüsts gelagert ist, sodass die Walzen bezüglich der Walzachse auch während des Walzbetriebs radial verstellbar in dem Gerüstgehäuse gelagert sind, um den Walzspalt einstellen zu können.
  • Ein Nachteil der aus DE 10 2006 009 173 A1 bekannten Konstruktion liegt jedoch darin, dass das zweite Wälzlager bezüglich der Walzenwelle radial außerhalb der Exzenterbuchse diese vollständig umgebend angeordnet ist. Dies bedeutet nämlich, dass bei gleichbleibenden Dimensionen von Walzenwelle, erstem Wälzlager und Exzenterbuchse die radiale Ausdehnung zunimmt.
  • Bei einem Walzgerüst mit beispielsweise drei, die Walzachse sternförmig umgebenden Walzen, geraten die verschiedenen Walzenmodulen im Zentrumsbereich, d. h. im Bereich der Walzachse, sehr nah aneinander, um den zur Verfügung stehenden Bauraum optimal auszunutzen und so besonders große Walzkräfte aufbringen zu können. Die Verwendung eines zweiten Wälzlagers, das die Exzenterbuchse umgibt, erfordert einen nicht unerheblichen Teil dieses sehr begrenzten Bauraums im Zentrumsbereich. Deshalb ist das aus DE 10 2006 009 173 A1 bekannte Walzgerüst mit Dreiringlager bei gleicher Baugröße deutlich geringer belastbar, als beispielsweise das Walzgerüst aus DE 100 15 340 A1 , das gleitgelagerte Exzenterbuchsen aufweist.
  • DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Vor dem Hintergrund des oben beschriebenen Stands der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Walzgerüst oder ein Walzenmodul des obigen technischen Gebiets bereitzustellen, wodurch eine Verstellung des Walzspalts auch während des Betriebs des Walzgerüstes möglich ist, ohne die Baugröße des Walzgerüstes bei gleicher Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Mit anderen Worten besteht die Aufgabe darin, ein Walzenmodul oder Walzgerüst, wie es aus DE 100 15 340 A1 bekannt ist, so weiterzuentwickeln, dass es eine Korrektur des Walzspalts ermöglicht, während sich das Walzgut im Gerüst gewalzt wird, ohne dabei weniger belastbar zu sein und ohne mehr Bauraum zu benötigen, um die gleiche Belastbarkeit sicherzustellen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Walzenmodul gemäß Patentanspruch 1 sowie ein Walzgerüst gemäß Patentanspruch 2 gelöst. Darüber hinaus wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Herstellen eines Walzmoduls oder eines Walzgerüstes gemäß Patentanspruch 7 gelöst.
  • Das erfindungsgemäße Walzenmodul für ein Walzgerüst einer Walzstraße zum Walzen von metallischen Rohren, Stäben oder Drähten mit mindestens drei, eine Walzachse sternförmig umgebenden Walzen umfasst eine Walze, eine Walzenwelle, ein erstes Wälzlager, eine Exzenterbuchse und ein zweites Wälzlager. Dabei ist die Walze über die Walzenwelle und das erste Wälzlager drehbar in der Exzenterbuchse gelagert und die Exzenterbuchse über das zweite Wälzlager drehbar in einem entsprechenden Gerüstgehäuse des Walzgerüsts lagerbar. Somit ist die Walze bezüglich der Walzachse radial verstellbar in dem Gerüstgehäuse lagerbar, um einen Walzspalt einstellen zu können.
  • Das erfindungsgemäße Walzenmodul ist dadurch gekennzeichnet, dass sich das zweite Wälzlager in Umfangsrichtung nur über einen ersten Teil des Umfangs der Exzenterbuchse erstreckt, sodass die Exzenterbuchse über den verbleibenden zweiten Teil ihres Umfangs gleitend lagerbar ist, d. h. im zweiten Teil statt mit dem zweiten Wälzlager mit einem Gleitlager versehen ist oder versehen werden kann.
  • Im vorliegenden Zusammenhang meint die Erstreckung eines Wälzlagers die Ausdehnung des Bereichs, in dem sich die Wälzkörper des Wälzlagers befinden oder insbesondere durch einen passend bemessenen und angeordneten Freiraums funktionsfähig befinden können.
  • Der erste Teil und der zweite Teil können vorliegend jeweils zusammenhängend oder mehrteilig ausgebildet sein. Bevorzugt sind der erste Teil und der Zweite Teil jeweils zusammenhängend.
  • Ein entsprechendes erfindungsgemäßes Walzgerüst einer Walzstraße zum Walzen von metallischen Rohren, Stäben oder Drähten mit mindestens drei, eine Walzachse sternförmig umgebenden Walzen, bei dem jede der Walzen über eine Walzenwelle und ein erstes Wälzlager drehbar in einer Exzenterbuchse gelagert ist und bei dem die Exzenterbuchse über ein zweites Wälzlager drehbar in einem Gerüstgehäuse des Walzgerüsts gelagert ist, sodass die Walzen bezüglich der Walzachse radial verstellbar in dem Gerüstgehäuse gelagert sind, um einen Walzspalt einstellen zu können, ist dadurch gekennzeichnet, dass sich das zweite Wälzlager in Umfangsrichtung nur über einen ersten Teil des Umfangs der Exzenterbuchse erstreckt, sodass die Exzenterbuchse über den verbleibenden zweiten Teil ihres Umfangs gleitend gelagert ist.
  • Die Erfindung beruht insoweit auf der Erkenntnis, dass die Reibmomente des zweiten Wälzlagers im Hinblick auf die Verstellbarkeit des Walzspalts während des Betriebs des Walzgerüstes auf der der Walzachse zugewandten Seite der Walzenwelle und Exzenterbuchse gegenüber seinen Reibmomenten auf der der Walzachse abgewandten Seite vernachlässigbar sind. Gleichzeitig stellt die der Walzachse zugewandte Seite die Engstelle dar, an der Bauraum besonders effizient ausgenutzt werden muss, um die Belastbarkeit des Walzgerüstes hoch zu halten. Wenn der der Walzachse zugewandte Teil der Lagerung der Exzenterbuchse im Walzgerüst kein Wälzlager, sondern nur das sehr viel kompaktere Gleitlager aufweist, sind keinerlei Einbußen beim Bauraum gegenüber der aus DE 100 15 340 A1 bekannten Konfiguration des Walzgerüstes erforderlich. Gleichzeitig ermöglicht das sich in Umfangsrichtung nur über einen ersten Teil des Umfangs der Exzenterbuchse erstreckende Wälzlager ein Verstellen des Walzspalts auch während des Walzbetriebes, weil die ansonsten bei der Konstruktion aus DE 100 15 340 A1 bekannten, wegen des reinen Gleitlagers auftretende extrem große Reibung und somit die Selbsthemmung durch das die Exzenterbuchse teilweise umschließende Wälzlager praktisch aufgehoben wird.
  • Bevorzugt ist also der erste Teil des Umfangs der Exzenterbuchse ein außenliegender Teil des Umfangs, der sich auf der der Walzachse abgelegenen Seite der Walzenwelle befindet. Es ist jedoch auch denkbar, dass sich der erste Teil auf einer oder zwei Seiten der Exzenterbuchse befindet, die in diesem Sinne nicht als außenseitig bezeichnet würden oder die neben einer außenseitigen Anordnung auch eine andere Anordnung ermöglicht oder ermöglichen.
  • Allgemein meint der erste Teil des Umfangs der Exzenterbuchse, über den sich das zweite Wälzlager in Umfangsrichtung erstreckt, einen Winkelbereich, der kleiner als 360° Winkelgrade, d. h. ein ebener Vollwinkel, ist und somit in Umfangsrichtung nicht vollständig um die Exzenterbuchse herum ausgedehnt ist. Dieser Teil des Umfangs ist nicht zu verwechseln mit der üblichen Konfiguration eines sich in axialer Richtung nicht vollständig über den Umfang, d. h. in diesem Fall die Oberfläche, der Exzenterbuchse erstreckenden Wälzlager.
  • Bevorzugt hat jede der Walzen einen gesonderten Eintrieb. Alternativ ist es jedoch auch möglich, dass das Walzgerüst eine Bauweise realisiert, bei der die Walzen miteinander gekoppelt sind, d. h. nicht separat angetrieben werden.
  • Zu dem ersten und/oder zweiten Wälzlager wird bevorzugt, dass es zumindest zwei (Teil-)Wälzlager aufweist, die beiderseits der Walze angeordnet sind. Diese Anordnung des ersten Wälzlagers und/oder des zweiten Wälzlagers führt zu einer besonders sicheren und guten Lagerung der Walze, die hohe Walzkräfte erlaubt und das Walzgut mit hoher Präzision zu bearbeiten erlaubt. Dabei wird bevorzugt, dass das zweite Wälzlager oder die zweiten Wälzlager bezüglich der Walzachse radial fluchtend mit dem ersten Wälzlager oder den ersten Wälzlagern ist oder sind. Auf diese Weise kann die durch ein erstes Wälzlager aufgenommene und auf die Exzenterbuchse übertragene Last effizient und ohne übermäßige Belastung der Exzenterbuchse auf das Gerüstgehäuse übertragen werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich der erste Teil des Umfangs der Exzenterbuchse über einen Winkelbereich von 180° bis 270° Winkelgrade, sodass sich der zweite Teil des Umfangs der Exzenterbuchse über einen Winkelbereich von 180° bis 90° Winkelgrade erstreckt. Der erste Teil und der zweite Teil ergänzen sich dabei jeweils zum vollständigen Umfang der Exzenterbuchse, d. h. zu 360°.
  • Weiter wird bevorzugt, dass sich der erste Teil des Umfangs der Exzenterbuchse über eine Lastzone der Exzenterbuchse erstreckt und sich der zweite Teil des Umfangs der Exzenterbuchse außerhalb der Lastzone der Exzenterbuchse erstreckt. Eine Lastzone der Exzenterbuchse ist dabei in Umfangsrichtung derjenige Teil des Umfangs, der während des Walzens einen Teil der beim Walzen erzeugten Reaktionskraft des Walzguts gegen die Walzen auf das Gerüstgehäuse überträgt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist das zweite Wälzlager mehrere Wälzkörper auf, die in einem Lagerkäfig aufgenommen sind, wobei eine relative Position des Lagerkäfigs zur Exzenterbuchse durch eine Zwangssteuerung festgelegt ist. Bezüglich der Zwangssteuerung wird weiter bevorzugt, dass diese mindestens ein Zahnrad oder mehrere Zahnräder aufweist, das/die in dem Lagerkäfig geführt ist/sind und mit einer Verzahnung auf der Seite der Exzenterbuchse, insbesondere in einem Lagerinnenring, und bevorzugt einer Verzahnung auf der Seite des Gerüstgehäuses, insbesondere in einem Lageraußenring, wirkverbunden ist/sind.
  • Die Wälzkörper und der Lagerkäfig bewegen sich mit der halben Drehgeschwindigkeit und um den halben Drehwinkel der Exzenterbuchse relativ zum Gerüstgehäuse. Wenn also die Exzenterbuchse um beispielsweise 20° verdreht wird, wandert der Lagerkäfig um 10° entsprechend der Drehrichtung und mit halber Drehgeschwindigkeit verglichen mit der Exzenterbuchse gegenüber dem Gerüstgehäuse. Hierfür ist es erforderlich, dass ein Freiraum für die Bewegung der Wälzkörper und des Lagerkäfigs vorhanden ist, damit der Lagerkäfig und die Wälzkörper sich in Umfangsrichtung bewegen können. Dabei ist es erforderlich, dass dieser Freiraum zusätzlich zur Ausdehnung des Lagerkäfigs und der Wälzkörper im Lagerkäfig oder den mehreren Lagerkäfigen in Umfangsrichtung zumindest die Hälfte des gewünschten Drehwinkels der Exzenterbuchse gegenüber dem Gerüstgehäuse beträgt. Der Freiraum für den Lagerkäfig, insbesondere ein Lagerinnenring und/oder ein Lageraußenring müssen einen entsprechend größeren Umfang beschreiben als der Lagerkäfig, damit dieser sich bei einer Drehbewegung frei bewegen kann. Sofern die Exzenterbuchse gegenüber dem Gerüstgehäuse um 30° nach links oder rechts gedreht werden können soll, muss der Freiraum für den Lagerkäfig oder die Lagekäfige mit den Wälzkörpern und bevorzugt der Lagerinnenring und/oder der Lageraußenring zusätzlich zur Ausdehnung des Lagerkäfigs oder der Lagerkäfige in Umfangsrichtung auf beiden Seiten noch wenigstens 15° Winkelgrade betragen. Bei einer gewünschten Verdrehbarkeit der Exzenterbuchse nach links oder rechts um 90° muss der Freiraum zusätzlich zum Lagerkäfig etc. und bevorzugt der Lagerinnenring und/oder der Lageraußenring jeweils 45° auf beiden Seiten betragen.
  • Eine Konsequenz dieses Freiraums ist jedoch auch, dass der Lagerkäfig oder die Lagerkäfige sich in dem Freiraum bewegen können, wenn keine Last auf sie wirkt, beispielsweise beim Transport. Das kann dazu führen, dass der Lagerkäfig oder die Lagerkäfige ihre vorgesehene Position verlassen und eine vollständige Ausnutzung des geplanten Winkelbereichs, um den sich die Exzenterbuchse gegenüber dem Gerüstgehäuse drehen können soll, nicht mehr möglich ist.
  • Um dies zu vermeiden, wird bevorzugt die Zwangssteuerung eingesetzt, welche die relative Position des Lagerkäfigs zur Exzenterbuchse bzw. zur Exzenterbuchse und dem Gerüstgehäuse und bevorzugt einem Lagerinnenring und/oder einem Lageraußenring festlegt.
  • Eine besonders einfache und daher besonders bevorzugte Ausführungsform einer solchen Zwangssteuerung ist das oben genannte Zahnrad, das parallel zu den Wälzkörpern im Lagerkäfig beispielsweise in einer Position zwischen benachbarten Wälzkörpern vorgesehen sein kann. Wenn dieses Zahnrad mit einer Verzahnung, bevorzugt im Lagerinnenring und/oder Lageraußenring, wirkverbunden ist, die einerseits ortsfest mit der Exzenterbuchse verbunden ist und andererseits ortsfest mit der Gehäuseaufnahme, sodass eine Relativbewegung der Verzahnung gegenüber der Exzenterbuchse bzw. Gerüstgehäuse ausgeschlossen ist, entsteht eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Lagerkäfig und der Exzenterbuchse sowie dem Gerüstgehäuse. Dies kann bevorzugt erzielt werden, indem ein Lagerinnenring mit der Exzenterbuchse und/oder ein Lageraußenring mit der Gehäuseaufnahme ortsfest verbunden ist. Ein Verrutschen des Lagerkäfigs oder der Lagerkäfige gegenüber der Exzenterbuchse oder dem Gerüstgehäuse ist somit für jeden Fall ausgeschlossen, in dem keine Relativbewegung zwischen der Exzenterbuchse und dem Gerüstgehäuse stattfindet.
  • Weiter wird bevorzugt, dass das zweite Wälzlager einen Innenring und/oder einen Außenring aufweist, der oder die ein gebogenes Blech bevorzugt aus gehärtetem Stahl aufweist oder daraus besteht. Ein solches Blech kann insbesondere ein Einlegeblech sein, das sich besonders effizient herstellen und im Wälzlager verwenden lässt, beispielsweise indem Ausnehmungen in das Blech eingebracht werden, in die ein Zahnrad der Zwangssteuerung eingreifen kann.
  • Besonders bevorzugt wird für das Herstellen eines solchen bevorzugten Walzenmoduls mit einem Innenring und/oder einem Außenring, beispielsweise aus gehärtetem Stahl, ein Laserschneideverfahren angewendet, um die Verzahnung beispielsweise in Form von Ausnehmungen in den Außenring, d. h. auf der Seite des Gerüstgehäuses, und/oder den Innenring, d. h. auf der Seite der Exzenterbuchse, in das Blech einzubringen.
  • Die so oder auch anders hergestellten Stahlbleche können zusammen mit den Wälzkörpern und dem Lagerkäfig oder den Lagerkäfigen das zweite Wälzlager als teilumschlossenes Exzenterlager bilden. Die Ausnehmungen oder Öffnungen können dabei einreihig oder mehrreihig außerhalb der Laufflächen der Wälzkörper, insbesondere zwischen den Wälzkörpern, aber auch auf einer oder beiden axialen Endseite(n) der Wälzkörper außerhalb der Laufbahnen der Wälzkörper angeordnet sein. Alternativ zum oben genannten bevorzugten Laserschneiden sind auch andere übliche spanende Fertigungsverfahren möglich, die jedoch nicht die gleiche Präzision wie das Laserschneiden insbesondere bei der Verwendung von gehärtetem Stahl hervorbringen.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche.
  • KURZE FIGURENBESCHREIBUNG
  • 1 zeigt eine Schnittansicht eines bevorzugten Walzgerüstes einer Walzstraße mit drei Walzenmodulen.
  • 2 zeigt eine Schnittansicht eines Walzenmoduls, aus der eine erste Ausführungsform des zweiten Wälzlagers hervorgeht.
  • 3 zeigt eine Draufsicht auf ein Wälzlager in einer zweiten Ausführungsform.
  • 4 zeigt eine Schnittansicht des Wälzlagers aus 3.
  • WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
  • In der nachfolgenden Figurenbeschreibung erhalten gleiche oder entsprechende Elemente dieselben Bezugszeichen und eine wiederholende Beschreibung wird weitgehend vermieden.
  • 1 zeigt eine Schnittansicht eines bevorzugten Walzgerüsts 10 einer Walzstraße zum Walzen von metallischen Rohren, Stäben oder Drähten mit mindestens drei, eine Walzachse 11 sternförmig umgebenden Walzen 14. Die Walzen 14 sind dabei jeweils Teil eines Walzenmoduls 12, das ferner jeweils eine Walzenwelle 16, ein erstes Wälzlager 18, eine Exzenterbuchse 20 und ein zweites Wälzlager 22 aufweist. Die Walzen 14 sind auf den Walzenwellen 16 gelagert. Die Walzenwellen 16 sind wiederum in den Exzenterbuchsen 20 gelagert, wobei sich die Walzenwellen 16 jeweils über erste Wälzlager 18 in der Exzenterbuchse 20 leicht drehen lassen. In der in 1 gezeigten Ausführungsform befinden sich erste Wälzlager 18 auf beiden Seiten der Walzen 14. Dies ermöglicht ein besonders effizientes und stabiles Lagern der Walzen 14 über die Walzenwellen 16 in den Exzenterbuchsen 20. Selbstverständlich können auch mehr oder weniger erste (Teil-)Wälzlager 18 als die vorliegend gezeigten drei (Teil-)Wälzlager 18 pro Walzenmodul 12 eingesetzt werden.
  • Die Exzenterbuchsen 20 sind in der in 1 gezeigten Ausführungsform so ausgebildet, dass ein Drehen der Exzenterbuchsen 20 dazu führt, dass sich die entsprechenden Walzen 14 aufeinander zu oder voneinander weg bewegen lassen, sodass der Walzspalt entlang der Walzachse 11 größer oder kleiner werden kann, um die Stärke des Walzguts einzustellen.
  • Hierfür weist die in 1 gezeigte Ausführungsform einen Verstellmechanismus 26 auf. Auf den Verstellmechanismus kann von außen ein Drehmoment aufgebracht werden. Vom Verstellmechanismus 26 kann das Drehmoment über ein Kegelrad 27 auf eine der Exzenterbuchsen 20 übertragen werden. Die hieraus resultierende Rotationsbewegung der Exzenterbuchse 20 übt über weitere Kegelräder 29.1, 29.2 jeweils ein Drehmoment auf die beiden weiteren Exzenterbuchsen 20 aus, so dass auch diese weiteren Exzenterbuchsen 20 eine Rotationsbewegung vollziehen. So können alle Exzenterbuchsen 20 gleichzeitig durch den Verstellmechanismus 26 betätigt werden, um den Walzspalt einzustellen und zu verändern.
  • Soweit entspricht die in 1 gezeigte Ausführungsform im Wesentlichen dem beispielsweise aus DE 100 15 340 A1 bekannten Stand der Technik.
  • Die Walzenmodule 12 sind über zweite Wälzlager 22 in einem Gerüstgehäuse 24 gelagert. Wie sich 1 entnehmen lässt, befinden sich die zweiten Wälzlager 22 bei jedem der Walzenmodule 12 auf der außenliegenden Seite der Exzenterbuchsen 20 bezogen auf die Walzachse 11. Dies ist diejenige Seite, die beim Walzen von Walzgut durch die Walzen 14 mit Kraft beaufschlagt wird, während die gegenüberliegende Seite der Exzenterbuchse 20 beim Walzbetrieb des Walzgerüstes keine solche Kraft erfährt. Die außenliegende Seite der Exzenterbuchsen 20 ist vorliegend also die Lastzone.
  • Auf der der Walzachse 11 zugewandten Seite ist die jeweilige Exzenterbuchse 20 durch mehrere Gleitlager 40 gleitend gelagert, um den sehr engen Bauraum zwischen den Exzenterbuchsen 20 in der Nähe der Walzachse 11 möglichst effizient ausnutzen zu können. Wie in 1 angedeutet ist, ließe sich jeweils an der der Walzachse 11 zugewandten Seite der Exzenterbuchse 20 kein zweites Wälzlager 22 in derselben Dimension wie es aus der 1 an der außenliegenden Seite der jeweiligen Exzenterbuchse 20 gezeigt ist, vorsehen. Trotzdem ist das in 1 gezeigte Walzgerüst 10 dazu in der Lage, den Walzspalt auch während des Walzbetriebes umzustellen und damit Ungleichmäßigkeiten des Walzguts auszugleichen.
  • 2 zeigt eine Schnittansicht quer zur Längsachse eines der Walzenmodule 12 gemäß einer ersten Ausführungsform. Diese Figur zeigt die Walzenwelle 16 als innersten Kreis und die Exzenterbuchse 20 sowie das dazwischenliegende und schraffiert dargestellte erste Wälzlager 18. In einem ersten Teil 41 in Umfangsrichtung der Exzenterbuchse 20 befindet sich radial außerhalb der Exzenterbuchse 20 das zweite Wälzlager 22, während in einem zweiten Teil 42 des Umfangs der Exzenterbuchse 20 ein einfaches Gleitlager vorliegt, um die Exzenterbuchse 20 in dem Gerüstgehäuse 24 zu lagern. In Relation zu der in 2 gezeigten Ausrichtung des Walzenmoduls 12 befindet sich die Walzachse 11 aus 1 unterhalb, während sich der außenliegende Bereich in Bezug auf die Walzachse 11 oberhalb des Walzenmoduls 12 erstreckt.
  • 2 zeigt bezüglich des zweiten Wälzlagers 22, dass dieses mehrere Wälzkörper 32 aufweist, die in einem Lagerkäfig 30 aufgenommen sind. Der Lagerkäfig 30 erstreckt sich in dieser Ausführungsform über 180° Winkelgrade und verläuft in einem Freiraum 28, der sich zwischen der Exzenterbuchse 20 und dem Gerüstgehäuse 24 erstreckt. Der Freiraum 28 ist dabei um einen bestimmten Winkelbereich, beispielsweise auf jeder Seite um 45° Winkelgrade, größer als die Erstreckung des Lagerkäfigs 30 in Umfangsrichtung. Mit anderen Worten erstreckt sich der erste Teil 41, d. h. insgesamt der Freiraum 28, über einen Bereich von 270° Winkelgrade und ermöglicht damit dem Lagerkäfig 30 mit den Wälzkörpern 32, sich um 45° zu beiden Seiten zu bewegen. Dies entspricht einer relativen Drehbewegung der Exzenterbuchse 20 gegenüber dem Gerüstgehäuse 24 von 90° in beide Richtungen, sodass die beiden Extrempositionen der Exzenterbuchse 20 über das Wälzlager 22 erreicht werden können. Der Freiraum 28 wird in der dargestellten Ausführungsform durch einen Lagerinnenring 35 und einen Lageraußenring 37 eingeschlossen, auf denen die Wälzkörper 32 abrollen können.
  • 3 und 4 zeigen eine zweite Ausführungsform eines zweiten Wälzlagers 22 für ein Walzgerüst 10 oder ein Walzenmodul 12, wobei das zweite Wälzlager 22 so ausgebildet ist, dass eine relative Position des Lagerkäfigs 30 zur Exzenterbuchse 20 durch eine Zwangssteuerung festgelegt ist. In der in 3 und 4 gezeigten zweiten Ausführungsform umfasst der Lagerkäfig 30 neben Aufnahmen für die Wälzkörper 32 auch zwei Ausnehmungen 33 zur Aufnahme von jeweils einem Zahnrad 34, die in 4 zu sehen sind. Die Ausnehmungen 33 im Lagerkäfig 30 für die Zahnräder 34 befinden sich zwischen den Laufstrecken der Wälzkörper 32.
  • Alternativ zu dieser Anordnung können die Ausnehmungen 33 auch auf einer oder auf beiden Außenseiten des Lagerkäfigs 30, d. h. in 3 oben und/oder unten in Bezug auf die Wälzkörper 32 angeordnet sein.
  • 4 zeigt eine Schnittansicht analog zur Darstellung aus 2. Neben den Zahnrädern 34 unterscheidet sich die Darstellung der 4 von derjenigen der 2 darin, dass in dem Lagerinnenring 35 innere Ausnehmungen 36 und in dem Lageraußenring 37 äußere Ausnehmungen 38 vorgesehen sind. Die inneren Ausnehmungen 36 und die äußeren Ausnehmungen 38 stellen ein bevorzugtes Beispiel einer Verzahnung dar, in welche die Zähne der Zahnräder 34 eingreifen können. Der Lagerinnenring 35 und der Lageraußenring 37 sind bevorzugt aus gehärtetem Stahl gefertigte Bleche, so dass die Ausnehmungen besonders leicht, bevorzugt durch Laserschneiden, eingebracht werden können. Sie können aber auch andersartig ausgebildet sein und müssen nicht als separate Elemente vorgesehen sein, sondern können auch Teil der Gehäuseaufnahme 24 bzw. Exzenterbuchse 20 sein.
  • Im Übrigen entspricht die aus 4 zu entnehmende Ausführungsform derjenigen aus 2.

Claims (7)

  1. Walzenmodul (12) für ein Walzgerüst (10) einer Walzstraße zum Walzen von metallischen Rohren, Stäben oder Drähten mit mindestens drei, eine Walzachse (11) sternförmig umgebenden Walzen (14), wobei das Walzenmodul (12) eine Walze (14), eine Walzenwelle (16), ein erstes Wälzlager (18), eine Exzenterbuchse (20) und ein zweites Wälzlager (22) aufweist, wobei die Walze (14) über die Walzenwelle (16) und das erste Wälzlager (18) drehbar in der Exzenterbuchse (20) gelagert ist, und wobei die Exzenterbuchse (20) über das zweite Wälzlager (22) drehbar in einem entsprechenden Gerüstgehäuse (24) des Walzgerüsts (10) lagerbar ist, so dass die Walze (14) bezüglich der Walzachse (11) radial verstellbar in dem Gerüstgehäuse (24) lagerbar ist, um einen Walzspalt einstellen zu können, dadurch gekennzeichnet, dass sich das zweite Wälzlager (22) in Umfangsrichtung nur über einen ersten Teil (41) des Umfangs der Exzenterbuchse (20) erstreckt, so dass die Exzenterbuchse (20) über den verbleibenden zweiten Teil (42) ihres Umfangs gleitend lagerbar ist.
  2. Walzgerüst (10) einer Walzstraße zum Walzen von metallischen Rohren, Stäben oder Drähten mit mindestens drei, eine Walzachse (11) sternförmig umgebenden Walzen (14), wobei jede der Walzen (14) über eine Walzenwelle (16) und ein erstes Wälzlager (18) drehbar in einer Exzenterbuchse (20) gelagert ist und wobei die Exzenterbuchse (20) über ein zweites Wälzlager (22) drehbar in einem Gerüstgehäuse (24) des Walzgerüsts (10) gelagert ist, so dass die Walzen (14) bezüglich der Walzachse (11) radial verstellbar in dem Gerüstgehäuse (24) gelagert sind, um ein Kaliber eines Walzguts einstellen zu können, dadurch gekennzeichnet, dass sich das zweite Wälzlager (22) in Umfangsrichtung nur über einen ersten Teil (41) des Umfangs der Exzenterbuchse (20) erstreckt, so dass die Exzenterbuchse (20) über den verbleibenden zweiten Teil (42) ihres Umfangs gleitend gelagert ist.
  3. Walzenmodul (12) nach Anspruch 1 oder Walzgerüst (10) nach Anspruch 2, wobei sich der erste Teil (41) des Umfangs der Exzenterbuchse (20) über einen Winkelbereich von 180° bis 270° erstreckt, so dass sich der zweite Teil (42) des Umfangs der Exzenterbuchse (20) über einen Winkelbereich von zwischen 90° und 180° erstreckt.
  4. Walzenmodul (12) oder Walzgerüst (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich der erste Teil (41) des Umfangs der Exzenterbuchse (20) über eine Lastzone der Exzenterbuchse (20) erstreckt und sich der zweite Teil (42) des Umfangs der Exzenterbuchse (20) außerhalb der Lastzone der Exzenterbuchse (20) erstreckt.
  5. Walzenmodul (12) oder Walzgerüst (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zweite Wälzlager (22) mehrere Wälzkörper (32) aufweist, die in einem Lagerkäfig (30) aufgenommen sind, wobei eine relative Position des Lagerkäfigs (30) zur Exzenterbuchse (20) durch eine Zwangssteuerung festgelegt ist, wobei die Zwangssteuerung bevorzugt zumindest ein Zahnrad (34) aufweist, das in dem Lagerkäfig (30) geführt ist und mit einer Verzahnung auf der Seite der Exzenterbuchse (20), insbesondere in einem Lagerinnenring (35), und bevorzugt einer Verzahnung auf der Seite des Gerüstgehäuses (24), insbesondere in einem Lageraußenring (37), wirkverbunden ist.
  6. Walzenmodul (12) oder Walzgerüst (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zweite Wälzlager (22) einen Innenring (36) und/oder einen Außenring (38) umfassend ein gebogenes Blech aufweist.
  7. Verfahren zum Herstellen eines Walzenmoduls (12) oder eines Walzgerüsts (10) nach Anspruch 5 oder Anspruch 6 in Abhängigkeit von Anspruch 5, wobei die Verzahnung auf der Seite der Exzenterbuchse (20) und/oder die Verzahnung auf der Seite des Gerüstgehäuses (24) durch Laserschneiden erzeugt, insbesondere in den Innenring (36) und/oder den Außenring (38) eingebracht, wird.
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