DE10217008B4 - Verfahren für den Betrieb eines gasbetriebenen Koch-oder Bratgeräts und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren für den Betrieb eines gasbetriebenen Koch-oder Bratgeräts und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Download PDFInfo
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Abstract
Verfahren
für den
Betrieb eines gasbetriebenen Koch- oder Bratgeräts, mit einem Betätigungsmittel,
mittels dessen ein in einer Gaszufuhr zu einem Brenner angeordnetes
Verschlussmittel in eine Öffnungslage überführbar ist,
mit einer Zündelektrode,
mittels der ein Zündfunke
zur Zündung
des aus dem Brenner strömenden brennbaren
Gasgemisches erzeugbar ist, mit einer Steuereinheit, mittels der
die Zündelektrode
für eine
vorbestimmte erste Zeitdauer mit einer Zündspannung elektrisch leitend verbindbar
ist und mit einem mit der Brennerflamme wärmeübertragend in Verbindung stehenden
Sensor, wobei mit dem Sensor eine elektrische Sensorspannung erzeugbar
ist, mittels der das Verschlussmittel in der Öffnungslage gehalten ist, dadurch
gekennzeichnet, dass die mittels des Sensors (18) erzeugte elektrische
Sensorspannung zusätzlich
in einer ersten Auswerteschaltung der Steuereinheit (11) derart
verarbeitet wird, dass die Zündelektrode (12)
bei Erreichen einer von dem zeitlichen Verlauf der elektrischen
Sensorspannung abhängigen
Schaltbedingung mit der Zündspannung
(14) elektrisch leitend verbunden wird, wobei die erste Auswerteschaltung
der Steuereinheit (11) die zeitliche...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren für den Betrieb eines gasbetriebenen Koch- oder Bratgeräts der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
- Ein derartiges Verfahren und die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind allgemein bekannt. Beispielsweise wurde von der Fa. imperial in Bünde eine Gas-Kochmulde MGW 2 LS vertrieben, bei der ein derartiges Verfahren benutzt worden ist, siehe Gebrauchsanweisung mit der Publikationsnummer MN 39132/0395. Weitere Einzelheiten zu der konstruktiven Ausgestaltung der bekannten Gas-Kochmulde sind aus der Broschüre Der Gasherd mit der Publikationsnummer GP 588 (08/98) vom Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft e.V. (BGW) ersichtlich. Bei der bekannten Gas-Kochmulde wird ein Drehknebel mit Tastenfunktion als Betätigungsmittel benutzt wird. Bei der Betätigung der Tastenfunktion wird ein als Magneteinsatz ausgebildetes und in einer Gaszufuhr zu einem Brenner angeordnetes Verschlussmittel von einer Schließlage in eine Öffnungslage überführt. Dabei wird der Magneteinsatz gegen die Federkraft der an diesem angeordneten Feder aus der Schließlage in die Öffnungslage überführt. In der Gaszufuhr ist noch ein weiteres Ventil angeordnet, das mittels einer Drehung des Drehknebels geöffnet werden kann. Erst wenn dies geschehen ist, strömt Gas aus dem Brenner heraus. Gleichzeitig wird durch das Drehen des Drehknebels ein Zeitglied in einer Steuereinheit betätigt, wodurch eine Zündelektrode für eine vorbestimmte erste Zeitdauer mit einer Zündspannung elektrisch leitend verbunden ist. Von der Zündelektrode löst sich ein Zündfunke, der das aus dem Brenner ausströmende brennbare Gasgemisch entzündet. In Wärmeübertragungsverbindung mit der Brennerflamme ist ein Thermoelement als Sensor an dem Kochgerät angeordnet, der eine elektrische Sensorspannung erzeugt, die den Magneteinsatz in der Öffnungslage hält. Wird die Tastenfunktion nicht mehr betätigt und ist die elektrische Sensorspannung nicht ausreichend hoch, wird der Magneteinsatz aufgrund der Federkraft automatisch wieder in die Schließlage überführt, so dass die Gaszufuhr zu dem Brenner erneut unterbrochen ist. Beispielsweise ist dies der Fall, wenn die Brennerflamme das Thermoelement nach erfolgter Zündung noch nicht ausreichend aufgeheizt hat oder wenn die Brennerflamme aufgrund eines Windzugs Erlischt. Der oben beschriebene Zündvorgang muss in diesen Fällen erneut erfolgen. Ein Nachteil des bekannten Verfahrens ist demnach, dass nach jedem Erlöschen der Brennerflamme die Gaszufuhr durch den Magneteinsatz unterbrochen wird und ein manuelles Zünden erforderlich ist.
- Der Erfidung stellt sich somit das Problem ein weiteres Verfahren für den Betrieb eines gasbetriebenen Koch- oder Bratgeräts zu schaffen, bei dem nach dem einmaligen manuellen Zünden für den Fall einer erloschenen Brennerflamme ein automatisches Wiederzünden erfolgt.
- Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
- Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben dem automatischen Wiederzünden nach dem Erlöschen einer Brennerflamme und dem damit einhergehenden Bedienkomfort für den Benutzer insbesondere darin, dass der Sensor, der bei dem bekannten Verfahren lediglich die Funktion hat, bei vorhandener Brennerflamme eine ausreichend hohe elektrische Sensorspannung zu erzeugen, um das Verschlussmittel in der Öffnungslage zu halten, so dass die Gaszufuhr zu dem Brenner während des Betriebs des Kochgeräts nicht getrennt wird, zusätzlich zu der bekannten Funktion als weitere Funktion die Zündelektrode in Abhängigkeit der elektrischen Sensorspannung mit der Zündspannung elektrisch leitend verbindet. Dadurch dass die erste Auswerteschaltung der Steuereinheit die zeitliche Veränderung der elektrischen Sensorspannung verarbeitet ist es möglich, einerseits das Erlöschen der Brennerflamme bereits vorher zu erkennen und andererseits ein unnötiges Wiederzünden weitgehend zu vermeiden. Zwar ist es beispielsweise aus der
DE 198 25 846 A1 und aus derDE 44 46 237 A1 bereits bekannt anstelle der oben beschriebenen Sicherheitsanordnung, also das Überführen des Verschlussmittels von der Öffnungslage in die Schließlage, sofern das Thermoelement keine ausreichend hohe elektrische Sensorspannung erzeugt, eine Zündelektrode zu benutzen, die zusätzlich die Ionisierung der Luft sensiert und in Abhängigkeit von diesem Signal eine Wiederzündung einleitet. Ein Nachteil dieser Lösung ist, dass bei einem etwaigen Stromausfall die Wiederzündung unterbleibt und aus dem Brenner weiterhin Gas ausströmen kann, so dass sich in dem Aufstellungsraum des Koch- oder Bratgeräts ein explosives Gemisch bilden kann. - Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, dass mittels des Betätigungsmittels ein elektrisches Signal an die Steuereinheit übermittelbar ist, das in einer zweiten Auswerteschaltung der Steuereinheit verarbeitet wird und das Verschlussmittel mittels der zweiten Auswerteschaltung in Abhängigkeit des elektrischen Signals für eine vorbestimmte zweite Zeitdauer in der Öffnungslage halterbar ist. Auf diese Weise ist der Bedienkomfort für den Benutzer weiter verbessert, da bereits ein einmaliges und kurzzeitiges Betätigen des Betätigungsmittels während des Zündvorgangs ausreicht. Ein Betätigen des Betätigungsmittels bis zu dem Zeitpunkt, ab dem das Verschlussmittel mittels der elektrischen Sensorspannung in der Öffnungslage gehalten ist, ist somit nicht mehr erforderlich.
- Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass das Verschlussmittel mittels einer von der Steuereinheit erzeugten elektrischen Haltespannung für die zweite Zeitdauer in der Öffnungslage gehalten, die zweite Zeitdauer mittels eines von der Steuereinheit verschiedenen Sicherheitsmittels verarbeitet und die elektrische Haltespannung nach Ablauf der zweiten Zeitdauer für eine vorbestimmte dritte Zeitdauer von dem Verschlussmittel elektrisch getrennt wird. Hierdurch ist die Sicherheit des Verfahrens weiter verbessert, da das Verschlussmittel unabhängig von der Steuereinheit nach Ablauf der zweiten Zeitdauer von der elektrischen Haltespannung getrennt wird, so dass das Verschlussmittel während der dritten Zeitdauer allein von einer ausreichend hohen elektrischen Sensorspannung in der Öffnungslage gehalten wird.
- Der Erfindung stellt sich ferner das Problem, eine Vorrichtung zur Durchführung des obigen Verfahrens anzugeben.
- Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 5 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
- Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, dass mittels des Betätigungsmittels gleichzeitig das Verschlussmittel in die Öffnungslage überführbar und das elektrische Signal an die Steuereinheit übermittelbar ist. Hierdurch ist der Benutzerkomfort weiter verbessert.
- Grundsätzlich sind Art, Größe und Material des Betätigungsmittels sowie deren Anzahl in weiten Grenzen wählbar. Zweckmäßigerweise ist das Betätigungsmittel als Drehwahlschalter mit integrierter Tastenfunktion ausgebildet. Besonders zweckmäßig ist es, das Betätigungsmittel als Touch Screen auszubilden.
- Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass das Verschlussmittel einen Magneteinsatz aufweist, an dem eine Feder angeordnet ist, deren Federkraft der durch die elektrische Sensorspannung oder die elektrische Haltespannung erzeugten Magnetkraft des Magneteinsatzes entgegenwirkt und durch die der Magneteinsatz in eine Schließlage überführbar ist. Hierdurch ist auf einfache Weise gewährleist, dass das Verschlussmittel in die Schließlage überführt wird, wenn die elektrische Sensorspannung oder die elektrische Haltespannung nicht ausreichend hoch ist, um das Verschlussmittel in der Öffnungslage zu halten.
- Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, dass die Steuereinheit einen Mikroprozessor aufweist und die erste und/oder die zweite Auswerteschaltung als auf dem Mikroprozessor integrierte Schaltung ausgebildet ist/sind, da Mikroprozessoren günstige und leistungsstarke Bauelemente mit geringem Platzbedarf sind.
- Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das Sicherheitsmittel als Sicherheitsschaltung ausgebildet ist, da Schaltungen kostengünstig sind und einen geringen Platzbedarf haben.
- Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, dass der Sensor als Thermoelement ausgebildet ist, da Thermoelemente kostengünstige Standardbauteile sind.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
-
1 ein Blockschaltbild der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und -
2 einen Graphen, der den zeitlichen Verlauf der elektrischen Sensorspannung beispielhaft darstellt. - In
1 ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt. Das lediglich teilweise dargestellte Kochgerät weist einen Drehwahlschalter mit integrierter Tastenfunktion als Betätigungsmittel2 auf. Das Betätigungsmittel2 wirkt zum einen mechanisch mit einem als Magneteinsatz ausgebildeten Verschlussmittel4 zusammen, das in einer nicht dargestellten Schließlage den Strömungsweg in einer Gaszufuhr6 zu einem Brenner8 blockiert und in einer dargestellten Öffnungslage den Strömungsweg nicht blockiert. An dem Magneteinsatz4 ist eine nicht dargestellte Feder angeordnet, die eine Bewegung des Magneteinsatzes4 in Richtung Schließlage begünstigt. Zum anderen ist das Betätigungsmittel2 mechanisch in Eingriff mit einem nicht dargestellten Ventil in der Gaszufuhr6 . Ferner ist mittels des Betätigungsmittels2 ein Hauptschalter10 betätigbar. Der Hauptschalter10 ist in einem ersten Schaltkreis angeordnet, der mit einem Mikroprozessor als Steuereinheit11 elektrisch leitend verbunden ist. In räumlicher Nähe zu dem Brenner8 ist eine Zündelektrode12 angeordnet. Ferner ist die Zündelektrode12 , ein nicht dargestelltes Zündrelais und eine Zündspannung14 in einem ebenfalls nicht dargestellten Zündschaltkreis angeordnet. Das Zündrelais ist mittels der Steuereinheit11 betätigbar. In räumlicher Nähe zu und in wärmeübertragender Verbindung mit der Brennerflamme16 ist ein Thermoelement als Sensor18 angeordnet. Das Thermoelement18 ist mit dem Magneteinsatz4 und mit einer ersten nicht dargestellten Auswerteschaltung der Steuereinheit11 elektrisch leitend verbunden. Der Magneteinsatz4 , ein nicht dargestelltes Haltespannungsrelais und eine von der Steuereinheit11 erzeugte elektrische Haltespannung sind in einem ebenfalls nicht dargestellten Haltespannungsschaltkreis angeordnet. Das Haltespannungsrelais ist mittels der Steuereinheit11 betätigbar. - Nachfolgend ist die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens und des obigen Ausführungsbeispiels als Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand der
1 und der2 näher erläutert. - Das erfindungsgemäße Kochgerät ist ausgeschaltet und an das elektrische Stromnetz angeschlossen. Durch Betätigen der Tastenfunktion des Betätigungsmittels
2 wird der Magneteinsatz4 mechanisch und gegen die Federkraft der an dem Magneteinsatz4 angeordneten Feder in die in1 dargestellte Öffnungslage überführt. Mit einer Drehung des Betätigungsmittels2 gegen den Uhrzeigersinn wird das Ventil in der Gaszufuhr6 zu dem Brenner8 geöffnet. Der Strömungsweg in der Gaszufuhr6 zu dem Brenner8 ist nun frei und an dem Brenner8 tritt Gas aus. Gleichzeitig mit der Betätigung der Tastenfunktion des Betätigungsmittels2 wird der Hauptschalter10 in dem ersten Schaltkreis geschlossen, so dass ein elektrisches Signal an die Steuereinheit11 übermittelt wird. Zum einen wird dadurch ein erstes Zeitglied in der Steuereinheit11 und das Zündrelais betätigt, wodurch die Zündelektrode12 für eine vorbestimmte erste Zeitdauer mit der Zündspannung14 elektrisch leitend verbunden ist, so dass die Zündelektrode12 Zündfunken generiert, die das aus dem Brenner8 ausströmende Gas entzünden und die Brennerflamme16 erzeugen. Nach Ablauf der ersten Zeitdauer wird der Zündschaltkreis mittels des Zündrelais wieder geöffnet. Zum anderen wird ein nicht dargestelltes zweites Zeitglied in der Steuereinheit11 und das Haltespannungsrelais betätigt, wodurch der Magneteinsatz4 für eine vorbestimmte zweite Zeitdauer mit der elektrischen Haltespannung elektrisch leitend verbunden ist, so dass der Magneteinsatz4 in der Öffnungslage gehalten wird. Somit ist lediglich eine einmalige und kurzzeitige Betätigung der Tastenfunktion des Betätigungsmittels2 erforderlich. Durch die Brennerflamme16 wird das Thermoelement18 erwärmt und die elektrische Sensorspannung erzeugt. Nach Ablauf der zweiten Zeitdauer wird der Haltespannungsschaltkreis mittels des Haltespannungsrelais wieder geöffnet. Hat die elektrische Sensorspannung einen ausreichend hohen Wert erreicht, wird der Magneteinsatz4 mittels der elektrischen Sensorspannung auch nach Ablauf der zweiten Zeitdauer in der Öffnungslage gehalten, so dass die elektrische Haltespannung dann nicht mehr erforderlich ist. - Kommt es nun zu einem ungewünschten Erlöschen der Brennerflamme
16 , beispielsweise durch einen Windzug, verändert sich die elektrische Sensorspannung, die an der ersten Auswerteschaltung der Steuereinheit11 anliegt. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird in der Auswerteschaltung die zeitliche Veränderung der elektrischen Sensorspannung verarbeitet, siehe hierzu2 . In2 ist ein beispielhafter zeitlicher Verlauf der elektrischen Sensorspannung qualitativ dargestellt. Auf der Ordinate ist der Wert der elektrischen Sensorspannung aufgetragen, auf der Abszisse die Zeit t. Der in2 gezeigte Verlauf entspricht von einer Zeit t0 bis zu einer Zeit t1 dem Verlauf der elektrischen Sensorspannung des Thermoelements18 bei dem eingeschalteten Kochgerät mit entzündeter Brennerflamme16 . Hierbei sei angemerkt, dass die in dem Graph abgebildeten Werte Mittelwerte darstellen, da die elektrische Sensorspannung auch während des Normalbetriebs des Brenners8 in gewissen Grenzen schwankt. In dem Zeitintervall von t1 bis t2 fällt die elektrische Sensorspannung ab. Die erste Auswerteschaltung vergleicht den in dem Zeitintervall von t1 bis t2 gemessenen Spannungsabfall mit einem vorbestimmten zeitlichen Verlauf des Spannungsabfalls, der mit einem Erlöschen der Brennerflamme16 einhergeht. Der Spannungsabfall des Beispiels aus2 entspricht dem vorbestimmten zeitlichen Verlauf des Spannungsabfalls und das Zündrelais wird mittels der ersten Auswerteschaltung der Steuereinheit11 erneut betätigt, wodurch der Zündschaltkreis geschlossen wird und die Zündelektrode12 erneut mit der Zündspannung14 elektrisch leitend verbunden ist, so dass Zündfunken generiert werden, die die Brennerflamme16 wiederzünden. In der Zwischenzeit ist die Zeit t3 erreicht, siehe2 . Analog zu dem Spannungsabfall vergleicht die erste Auswerteschaltung den in dem Zeitintervall von t3 bis t0 gemessenen Spannungsanstieg mit einem vorbestimmten zeitlichen Verlauf des Spannungsanstiegs. Der Spannungsanstieg des Beispiels aus2 entspricht dem vorbestimmten zeitlichen Verlauf des Spannungsanstiegs und das Zündrelais wird mittels der ersten Auswerteschaltung der Steuereinheit11 derart betätigt, das der Zündschaltkreis geöffnet wird, so dass die Zündelektrode12 von der Zündspannung14 getrennt ist. Nach Erreichen der Zeit t0 hat sich der Spannungsverlauf wieder auf den für den Normalbetrieb des Brenners8 charakteristischen Mittelwert eingependelt. Die Auswerteschaltung ist derart ausgebildet, dass ein durch den Normalbetrieb des Kochgeräts hervorgerufener Spannungsabfall der elektrischen Sensorspannung, beispielsweise aufgrund einer mittels einer Drehbewegung des Betätigungsmittels2 im Gegenuhrzeigersinn erfolgten Reduzierung der Gaszufuhr, nicht zu einer oben beschriebenen Wiederzündung führt. Hierfür ist beispielsweise ebenfalls die zeitliche Veränderung der elektrischen Sensorspannung verwendbar, da die elektrische Sensorspannung bei einer gewünschten Reduzierung der Gaszufuhr im Vergleich zu einem ungewünschten Erlöschen der Brennerflamme16 langsamer abfällt. - Das vorgenannte Ausführungsbeispiel weist zusätzlich eine nicht dargestellte Sicherheitsschaltung als Sicherheitsmittel auf, die mit der Steuereinheit
11 elektrisch leitend verbunden ist. In dieser Sicherheitsschaltung ist ein drittes und ein viertes Zeitglied und ein Sicherheitsrelais angeordnet, wobei das Sicherheitsrelais den Haltespannungsschaltkreis in Abhängigkeit des dritten Zeitglieds öffnet. Das dritte Zeitglied wird betätigt, wenn das Haltespannungsrelais, wie oben beschrieben, geschlossen worden ist. Nach Ablauf der vorbestimmten zweiten Zeitdauer wird das Sicherheitsrelais mittels des dritten Zeitglieds betätigt, wodurch der Haltespannungsschaltkreis geöffnet wird. Gleichzeitig wird das vierte Zeitglied betätigt und eine vorbestimmte dritte Zeitdauer wird gezählt. Während der dritten Zeitdauer ist gewährleistet, dass der Magneteinsatz4 unabhängig von der Steuereinheit11 von der elektrischen Haltespannung getrennt ist. Sofern die von dem Thermoelement18 erzeugte elektrische Sensorspannung ausreichend hoch ist um den Magneteinsatz4 in der Öffnungslage zu halten, bleibt der Strömungsweg in der Gaszufuhr6 frei. Dies ist der Fall, solange die Brennerflamme16 brennt. In dem gegenteiligen Fall, also wenn die Brennerflamme16 aus irgendeinem Grund bereits erloschen ist, ist die elektrische Sensorspannung nicht ausreichend hoch, um den Magneteinsatz4 gegen die Federkraft der an dem Magneteinsatz4 angeordneten Feder in der Öffnungslage zu halten. Nach Ablauf der dritten Zeitdauer wird das Sicherheitsrelais erneut derart betätigt, dass der Haltespannungsschaltkreis geschlossen würde. Da das Haltespannungsrelais lediglich für die manuelle Erstzündung für eine vorbestimmte zweite Zeitdauer derart betätigt wird, das der Haltespannungsschaltkreis geschlossen wäre, bleibt der Haltespannungskreislauf bis zu einer erneuten manuellen Erstzündung geöffnet.
Claims (11)
- Verfahren für den Betrieb eines gasbetriebenen Koch- oder Bratgeräts, mit einem Betätigungsmittel, mittels dessen ein in einer Gaszufuhr zu einem Brenner angeordnetes Verschlussmittel in eine Öffnungslage überführbar ist, mit einer Zündelektrode, mittels der ein Zündfunke zur Zündung des aus dem Brenner strömenden brennbaren Gasgemisches erzeugbar ist, mit einer Steuereinheit, mittels der die Zündelektrode für eine vorbestimmte erste Zeitdauer mit einer Zündspannung elektrisch leitend verbindbar ist und mit einem mit der Brennerflamme wärmeübertragend in Verbindung stehenden Sensor, wobei mit dem Sensor eine elektrische Sensorspannung erzeugbar ist, mittels der das Verschlussmittel in der Öffnungslage gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass die mittels des Sensors (
18 ) erzeugte elektrische Sensorspannung zusätzlich in einer ersten Auswerteschaltung der Steuereinheit (11 ) derart verarbeitet wird, dass die Zündelektrode (12 ) bei Erreichen einer von dem zeitlichen Verlauf der elektrischen Sensorspannung abhängigen Schaltbedingung mit der Zündspannung (14 ) elektrisch leitend verbunden wird, wobei die erste Auswerteschaltung der Steuereinheit (11 ) die zeitliche Veränderung der elektrischen Sensorspannung verarbeitet. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Betätigungsmittels (
2 ) ein elektrisches Signal an die Steuereinheit (11 ) übermittelbar ist, das in einer zweiten Auswerteschaltung der Steuereinheit (11 ) verarbeitet wird und das Verschlussmittel (4 ) mittels der zweiten Auswerteschaltung in Abhängigkeit des elektrischen Signals für eine vorbestimmte zweite Zeitdauer in der Öffnungslage halterbar ist. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussmittel (
4 ) mittels einer von der Steuereinheit (11 ) erzeugten elektrischen Haltespannung für die zweite Zeitdauer in der Öffnungslage gehalten, die zweite Zeitdauer mittels eines von der Steuereinheit (11 ) verschiedenen Sicherheitsmittels verarbeitet und die elektrische Haltespannung nach Ablauf der zweiten Zeitdauer für eine vorbestimmte dritte Zeitdauer von dem Verschlussmittel (4 ) elektrisch getrennt wird. - Vorrichtung für den Betrieb eines gasbetriebenen Koch- oder Bratgeräts zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem Betätigungsmittel, mittels dessen ein in einer Gaszufuhr zu einem Brenner angeordnetes Verschlussmittel in eine Öffnungslage überführbar ist, mit einer Zündelektrode, mittels der ein Zündfunke zur Zündung des aus dem Brenner strömenden brennbaren Gasgemisches erzeugbar ist, mit einer Steuereinheit, mittels der die Zündelektrode für eine vorbestimmte erste Zeitdauer mit einer Zündspannung elektrisch leitend verbindbar ist und mit einem mit der Brennerflamme wärmeübertragend in Verbindung stehenden Sensor, wobei mit dem Sensor eine elektrische Sensorspannung erzeugbar ist, mittels der das Verschlussmittel in der Öffnungslage gehalten ist, gekennzeichnet durch, eine erste Auswerteschaltung der Steuereinheit (
11 ), in der die elektrische Sensorspannung zusätzlich derart verarbeitbar ist, dass die Zündelektrode (12 ) bei Erreichen einer von dem zeitlichen Verlauf der elektrischen Sensorspannung abhängigen Schaltbedingung mit der Zündspannung (14 ) elektrisch leitend verbindbar ist, wobei die erste Auswerteschaltung der Steuereinheit (11 ) die zeitliche Veränderung der elektrischen Sensorspannung verarbeitet. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Betätigungsmittels gleichzeitig das Verschlussmittel in die Öffnungslage überführbar und das elektrische Signal an die Steuereinheit übermittelbar ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsmittel (
2 ) als Drehwahlschalter mit integrierter Tastenfunktion ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsmittel (
2 ) als Touch Screen ausgebildet ist. - Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussmittel (
4 ) einen Magneteinsatz aufweist, an dem eine Feder angeordnet ist, deren Federkraft der durch die elektrische Sensorspannung oder der elektrischen Haltespannung erzeugten Magnetkraft des Magneteinsatzes entgegenwirkt und durch die der Magneteinsatz in eine Schließlage überführbar ist. - Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (
11 ) einen Mikroprozessor aufweist und die erste und/oder die zweite Auswerteschaltung als auf dem Mikroprozessor integrierte Schaltung ausgebildet ist/sind. - Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsmittel als Sicherheitsschaltung ausgebildet ist.
- Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (
18 ) als Thermoelement ausgebildet ist.
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