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Sicherung;;anlage für gasbeheizte Geräte Es sind zahlreiche Sicherungsvorrichtungen
für Gasbrenner bekanntgeworden, welche bei Auisbleiben der Gaszufuhr in Wirkung
treten. Sb gibt es beispielsweise eine selbsttätige Gasöffnungs- und Absperrvorrichtung,
bei der ein Hahn durch einen Thermostaten gesteuert wird, indem der durch den elektrischen
Strom erhitzte Thermostat mittels eines Gestänges den Hahn öffnet und den Heizstrom
ausschaltet. Das brennende Gas beheizt den Thermostaten weiter, wkihrend dieser
hei unterbrochener Gaszufuhr abkühlt und den Gashahn ,schließt.
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Ferner sind elektrische Sicherheits- und Zündvorrichtungen für Gasfeuerstellen
mit elektromagnetisch gesteuertem Ventil in der Gaszufuhrleitung bekannt, bei denen
der Brenner nur dann mit Gas versorgt und gezündet werden kann, wenn durch einen
Druckknopf ein Hilfsstromkreiis geschlossen wird, wobei die Magnetspule des elektromagnetisch
geöffneten Ventils, der Glühdraht und ein Druckknopf bzw. ein ihn überbrückender,
parallel zu ihm liegender, durch einten Bimetallstreifen gesteuerter und bei Erwärmung
durch die brennende Gasflamme geschlossener Schalter in Reihe liegen.
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Beide erwähnten Vorrichtungen besitzen den grundsätzlichen Nachteil,
daß die Gashähne, welche bei Unterbrechung der Gaszufuhr geschlossen werden, bei
Wiederkehren des Gases geschlossen bleiben, so daß die Unterbrechung des Heizvorganges
in der Regel länger dauern wird als die Unterbrechung der Gaszufuhr. Erst wenn bemerkt
worden isst, daß sich der Gashahn selbsttätig geschlossen hat, können Maßnahmen
zum Wiederanzünder ergriffen werden: In der Zwischenzeit können jedoch die Speisen
schon gelitten haben: Außerdem liegen bei beiden Vorrichtungen die Heizwiderstände
an der Kochstelle, so .dlaß sie allmählich von den Gasflammen zerstört werden. Ferner
sind sie der Verunreinigung und Beschädigung durch überkochende Speisen ausgesetzt.
Schließlich
sind die erhitzten Massen so groß, daß ein Schließen des Gashahnes in einer Zeit
von höchstens 7 1Sekunden nicht möglich ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungsanlage
für gasbeheizte Geräte zu schaffen, welche die genannten Nachteile vermeidet. Die
Lösung wird dabei in der Weise herbeigeführt, daß das Wärmedehnungselement von einem
elektrischen Heizkörper beheizt wird, der mit dem Zündheizkörper elektrisch in Reihe
geschaltet ist, wobei der elektrische Schalter derart mit dem Gasregulierorgan zusammenwirkend
angeordnet ist, daß das Gasregulierorgan nur bei geschlossenem Schalter betätigbar
ist, so daß die elektrischen Heizkörper für das Wärmedehnungselement des Gasabsperrventils
und für die: Gaszündung bei geöffnetem Gasregulierorgan mit der elektrischen Stromquelle
verbunden sind.
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Gemäß einer Ausführungsform des Gegenstandes der Erfinäaxng ist der
Schalter für dem elektrischen Stromkreis eö angeordnet, daß sein Hebel in ausgeschalteter
Stellung in eine Aussparung der mit der Welle 'des (sasrregulierorganes fest verbundenen
Stellungsmarkierüngssche,ibe faßt und damit ein Aufdrehen des Gasregulierorganes
in dieser Stellung unmöglich macht. Dabei liegen die elektrischen Heizkörper außerhalb
der Brennstelle, wo sie von den Gasflammen nicht berührt werden.
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Ausschlaggebend für das sichere Funktionieren der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist, daß das Gaisventil aus dem Wärmebereich des Ofens herausgebracht
und außerhalb des Gasofens angeordnet ist. Nur so besteht die Gewähr; daß das Gasventil
innerhalb kürzester Zeit nach Abschaltung des Stromes die Gaszufuhr sperrt.
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Der Schalter zum Einschalten des Stromkreises für die Glühheizkörper,
der beispielsweise als Kipp- und Wippschalter ausgebildet sein kann, dient gleichzeitig
als mechanische Sperre für die Betätigung des Gasregulierorganes. Erfindungsgemäß
faßt der Hebel des elektrischen Schalters in ausgeschaltetem Zustand, wie bereits
erwähnt, in eine Aussparung der mit der Welle des Gasregulierorganes fest verbundenen
Stellungamarkierungsscheibe und macht damit: ein Aufdrehen des Gasregulierorganes
in dieser Stellung unmöglich. Erst wenn der elektrische Schalter eingeschaltet ist,
kann der Knebel des Gasregulierorganes betätigt werden. Eine Gaszufuhr bei abgeschalteten
Heizkörpern ist also nicht möglich.
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Die ,elektrischen Heizkörper können mit Gleich-oder Wechselstrom betrieben
werden. Dadurch, daß sie außerhalb des Ofens angeordnet sind, können sie sowohl
an die Netzspannung als auch an Kleinspannung angeschlossen werden.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Sicherungsanlage
für gasbeheizte Geräte sowie Teile derselben schematisch dar, und zwar zeigt Abb.
i die schematische Darstellung der Sicherungsanlage, Abb. 2 das elektrisch beheizte
Wärmedehnungselement von vorn gesehen, Abb. 3 das Gasabsperrventil im Schnitt, Abb.
4 das Gasabsperrventil mit dem elektrisch beheizten Wärmedehnungselement in Seitenansicht,
Abb.5 die Einschaltarmatur des Gerätes im Schnitt, Abb.6 die Einschaltarmatur des
Gerätes in Ansicht.
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Die Gaszuleitung zum Gerät, hier ein Ofen i, ist mit 2 bezeichnet,
während das Gasregulierorgan, hier ein Gashahn, des Ofens i durch 3 dargestellt
wird. Das Gasregulierorgan 3 ist auf einer Welle q, angeordnet, welche eine Stellungsmarkierungsscheibe
5 und am vorderen freien Ende einen Knebel 6 trägt. Die .Stellungsmarkierungsscheibe
5 und das Verkleidungsblech 7 besitzen je eine Aussparung 8, in welche der Griff
des elektrischen Kippschalters g entsprechend seiner Stellung faßt.
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Vom Gashahn 3 führt eine Gasleitung io, zu dem Gasventil i i, welches
durch einen mittels eines elektrischen Heizelementes, beispielsweise eines Glühheizkörpers
i2., erwärmten Wärmedehnungskörper, hier ein Bimetallstreifen 13, durch Druck auf
die Ventilspindel 1q. geöffnet wird. Das Schließen des Gasventils i i wird bei erkaltetem
Bim.etallstreifen 13, durch eine unter dem Ventilteller 15 angeordnete Spiralfeder
16 herbeigeführt. Das aus den Brennern 17 ausströmende Gas wird durch einen elektrischen
Glühheizkörper 18, welcher innerhalb oder auch außerhalb des Ofens angeordnet sein
kann, gezündet. Im letzteren Falle ist ein von innen nach außen zum Glühheizkörper
18 führendes Verbindungsröhrchen ig erforderlich.
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Die in Reihe geschalteten Glühheizkörper 12 und 18 sind mittels elektrischer
Leitungen 2o über den Kippschalter 9 mit einer elektrischen Stromquelle 21 verbunden.
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Die Anwendungsweise der Sicherungsanlage für gasbeheizte Öfen ist
folgende: Zum Anzünden eines gasbeheizten Ofens i ist zunächst der Kippschalter
9 für den elektrischen Strom einzuschalten. Dadurch erhalten die hintereinandergeschalteten
Glühheizkörper 1.2 und 18 Strom, erwärmen sich und kommen auf Rotglut. Durch das
mit dem Einschalten verbundene Herunterdrücken des ,Kippschalters g ist die Aussparung
8 in der Stellungsmarkierungsscheibe 5 des Gashahnes 3 freigegeben, so daß nunmehr
sein Knebel 6 gedreht und der Hahn 3 geöffnet werden kann. Das Gas gelangt durch
die Gasleitung io bis an das Gasventil i i. Sobald nun der stromdurchflossene Glühheizkörper
12 den ihn umgebenden Bimetallstreifen 13 genügend erwärmt hat, drückt letzterer
über die Ventilspindel 14 auf den Ventilteller 15, so daß er entgegen der Kraft
der Spiralfeder 16 heruntersinkt und, die Öffnung des Gasventils i i herbeiführt..
Das jetzt aus den Öffnungen der Brenner 17 ausströmende Gas entzündet sich
an dem Glühkörper 18, so daß der Ofen betrie- i ben werden kann.
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Nach Benutzung des Ofens wird der Hahn 3 ausgedreht und der Kippschalter
9 ausgeschaltet.. Die Heizwirkung des Glühheizkörpers 12 hört damit auf. Der Bimetallstreifen
13 kühlt sich ab und sein i freies Ende geht nach oben; gleichzeitig drückt die
Spiralfeder
16 den Ventilteller 15 von unten gegen seinen Sitz, so daß auch das Gasventil i
i wieder geschlossen Ist.
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Die .Sicherungsanlage für gasbeheizte Öfen wirkt folgendermaßen: Sobald
das Gas vom Werk ausbleibt, erlöschen die Flammen an den Brennern 17. Da jedoch
der elektrische iStrom .noch vorhanden ist, so setzt bei Wiederkommen des Gases
sofort die, Zündung an den hierfür bestimmten Glühheizkörpern iS ein, so daß ein
explosibles Gas-Luft-Gemisch nicht entstehen kann. Bleibt außer dem Gas auch der
elektrische Strom aus, hört die Heizwirkung der Glühheizkörper 12 und ig auf und
das Gasventil ii schließt is,ich. Wenn das, Gas früher wiederkommt als der elektrische
Strom, so findet es ein geschlossenes Ventil i i vor und kann nicht ausströmen.
Bei wiederkehrendem ,Strom öffnet sich das Gasventil i i wieder und die Zündung
des aus den Brennern 7 ausströmenden Gases findet sofort statt, so daß auch in diesem
Falle kein explosibles Gemisch auftreten kann. Bleibt nur der elektrische Strom
aus oder brennt einer der Glühheizkörper 12 und 18 durch, so hört die Heizwirkung
auf und das Gas wird abgesperrt. Es kann also in keinem Falle, sei es, daß nur das
Gas oder nur der elektriische ISitrom oder beide gleichzeitig ausbleiben, ein explosibles
Gas-Luft-Gemisch zustande kommen.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das'Ausführungsbeispiel, sondern
umfaßt alle Sicherungsanlagen für gasbeheizte Geräte, bei denen die Gaszufuhr durch
elektrisch gesteuerte Gasventile geregelt und die Zündung durch elektrisch beheizte
Glühheizkörper herbeigeführt wird.