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Zündvorrichtung für die Zündflamme von Gasgeräten Die bekannten Zündmittel
zur Entzündung von Gasbrennern, wie z. B. elektrische Widerstandsdrähte, Reibzünder,
Katalytzünder u. dgl., dürfen bekanntlich nicht dauernd der Flammenhitze ausgesetzt
werden, weil sie sonst frühzeitig zerstört werden. Man hat deshalb solche Zündmittel
schon mit wärmeempfindlichen Dehnkörpern, z. B. Bimetallstreifen, verbunden, die
das Zündmittel unter dem Einfluß der Flammenwärme aus deren Bereich herausbewegen.
Diese Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß die Dehnkörper sich im Laufe
der Zeit verziehen, wodurch das Zündmittel nicht mehr die ihm zugedachte Lage einnehmen
kann und eine sichere Zündung nicht mehr gewährleistet ist. Es sind auch schon Zündvorrichtungen
bekannt, bei welchen das Zündmittel außerhalb der Achse und des Flammenbereiches
der zu entzündenden Flamme in einem ortsfesten Gehäuse angeordnet und ein Thermostat
vorgesehen ist, der unter dem Einfluß der Flammenwärme einen Gehäuseteil (Klappdeckel,
Schiebehülse o. dgl.) veranlaßt, den Eingang des Zündmittelgehäuses zu verschließen.
Derartige Zündvorrichtungen sind jedoch teuer und empfindlich gegen rauhe Behandlung.
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Die Erfindung betrifft eine Vereinfachung der zuletzt genannten Zündvorrichtungen
und besteht darin, daß zwischen der Flammenachse und dem Zündmittel ein wärmeempfindliches
Blech angeordnet ist, dessen eines freies Ende in kaltem Zustande in den zu entzündenden
Gasstrahl hineinragt und das Gas zu -dem Zündmittel hinleitet, während es sich unter
dem Einfluß der Flammenwärme aus dem Flammenbereich herausbewegt und als Ablenkblech
zwischen die Flamme und das Zündmittel stellt. Vorteilhaft wird das freie Ende des
wärmeempfindlichen Bleches als deckelartiger Abschlußkörper für ein das Zündmittel
umgebendes Gehäuse ausgebildet, der das Zündmittelgehäuse unter dem Einfluß der
Flammenwärme abschließt. Das wärmeempfindliche Blech kann außerdem gleichzeitig
zur Betätigung einer Sicherheitsvorrichtung,
z. B. eines Gasventils,
dienen, welche bei nicht brennender Flamme die Gaszufuhr zum Brenner unterbricht.
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VerschiedeneAusführungsbeispiele der Erfindung sind in den Abb. i
bis 14 dargestellt. Alle Abbildungen zeigen Zündvorrichtungen für die Zündflamme
von Gasgeräten, jedoch kann: die Vorrichtung auch bei anderen Brennern, z. B. Kochbrennern,
angewendet werden. Die Abb. i bis 4 zeigen einen mit der Zündvorrichtung ausgerüsteten
Zündbrenner, während auf den übrigen Abbildungen Zündvorrichtungen zusammen mit
dem zu entzündenden Hauptbrenner gezeigt werden. In den Abb. 5 und 6 sowie 13 und
14 ist außerdem noch eine Zündsicherung für den Hauptbrenner vorgesehen. Die gleichen
Teile sind in allen Abbildungen mit denselben Ziffern benannt.
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In Abb. i bezeichnet i die zur Zündflamme führende Gaszuleitung, auf
die die Zündflammendüse 5 aufgesetzt ist. Um diese herum greift das rohrförmige,
geschlitzte Klemmstück :2 des Kastens 4, in dem der Platinmohrschwamm 7 gelagert
ist. Auf dem Boden des Kastens ist das aus Bimetall. bestehende wärmeempfindliche
Leitblech 8 befestigt. Auf der Zeichnung ist dargestellt, wie sich das Leitblech
8 unter dem Einfluß der Wärme der Zündflamme 3 aus deren Bereich entfernt hat und:
so den Platinmohrschwamm 7 abdeckt. Das Leitblech 8 liegt mit seinem freien Ende
auf der Auflage 6 des Kastens 4 auf und kann so den Platinmohrschwamm nicht durch
Berühren schädigen.
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Die Abb. 2 bis 4 zeigen die Vorrichtung im teilweisen Schnitt. Als
Zündmittel ist ein elektrischer Widerstandsglühdraht 12 verwendet. In Abb. 2 und
3 brennt die Zündflamme nicht, das Leitblech 8 liegt daher an der Kontaktstelle
13 an und schließt diese. Der Strom gelangt durch den Draht io und den Bolzen i
i, an dem der Draht durch die Schraube 14 befestigt ist, zu dem Leitblech 8 und
über den Kontakt 13 zu dem Kontaktbügel 9. Er fließt dann durch den Glühdraht 12,
das Metall des Kastens 4, des Klemmstücks 2, der Zündflammendüse 5 und der Zündflammenleitung
i zur Armatur des Gasgerätes. Die Stromquelle ist mit dem einen Pol leitend mit
dem Metall der Armatur, mit dem anderen Pol mit dem Leitungsdraht io verbunden.
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Die Abb. 5 und 6 zeigen die Armatur eines Flüssigkeitserhitzers. In
Abb. 5 ist nur der die Zündvorrichtung 7, einen. Platinmohrschwamm, enthaltende
Kasten 4 im Schnitt gezeichnet, während die Abb. 6 einen Schnitt des Armaturgehäuses
23 in Linie C-D zeigt. Der Hauptbrenner 15 des Flüssigkeitserhitzers ist durch eine
Bimetallzündsicherung 39 bis 43 gesichert, die Zündflamme, erwärmt also nicht nur
das Leitblech 8, das sich unter ihrem Einfluß aus ihrem Bereich herausbiegt, sondern
sie beheizt auch den Bimetallbüge139, der sich aufbiegt, diese Kraft auf die Öse
4o überträgt und dadurch das an der Spindel 41 befestigte IIauptgasventil 42 von
seinem Sitz 43 abhebt. Wenn nun Flüssigkeit gezapft und dementsprechend das von
der Flüssigkeitsmangelsicherung gesteuerte, hier nicht gezeichnete Gasventil geöffnet
ist, dann erhält der Hauptbrenner durch das geöffnete Gasventil 42 Gas. Beim Erlöschen
der Zündflamme 3 zieht sich der Bügel 39 wieder zusammen und schließt das Gasventil
422. Das Leitblech 8 biegt sich dann wieder in Richtung auf die Zündflammendüse
5 hin und kommt so in die Lage, in der es einen Teil des aus der Düse 5 ausströmenden
Gases dem Kasten 4 zuführt, wo ein Gasstau erzeugt wird, so daß der Platinmohrschwamm
7 im ruhenden Gase liegt. In der Grundrißzeichnung (Abb. 6) ist mit 29 der Gaseintritt
bezeichnet. Das Gas strömt von dort durch die im Hahnküken 30 vorgesehene Bohrung
27 und steigt dann senkrecht durch die. Öffnung 31 im Hahnküken 3o zum Brenner
15 auf. Es durchströmt hierbei das im Falle einer Zapfung geöffnete Gasventil
der Flüssigkeitsmangelsicherung, das hier nicht gezeichnet ist. Es kann über der
Öffnung 31 angeordnet sein und diese Öffnung als Ventilsitz benutzen. Die Steuerung
des Hahnkükens erfolgt durch den Griff 24.
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Die Abb. 7 und 8 zeigen die Vorrichtung, wenn ein Glühdraht verwendet
wird. An dein Gehäuse 23 ist eine Stromquelle 17 durch den Bügel i8 befestigt.
Diese ist mit ihrem einen Pol leitend mit dem Gehäuse 23 verbunden, während der
andere Pol durch den Draht 2o mit der Unterbrecherstelle 21, 26 in Verbindung steht.
Zwischen 21 und 26 liegt die Isolierung i9. Wird diese Stelle durch die am Hahngriff
24 befestigte Nase 25 geschlossen, dann fließt der Strom vom Draht 20 in den Draht
28, 16 und gelangt durch die in den Abb. 3 bis _5 beschriebenen Teile zu dem Glühdraht
12. Öffnet man den Gashahn durch Betätigen des Hahngriffes 24, dann wird die Kontaktstelle
21 geschlossen, und der Glühdraht i2 gerät in Glut. Ein Teil des aus der Gasdüse
5 ausströmenden Gases wird durch das Leitblech 8 in den Kasten 4 abgelenkt und entzündet
sich an dem Glühdraht 12. Unter dem Einfluß der Wärme der Zündflamme biegt sich
nun das Leitblech 8 nach unten, gelangt aus dem Bereich der Flamme und öffnet den
Kontakt 13. Der Strom ist nunmehr unterbrochen.
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In den Abb. 9 bis 12 ist eine der in den Abb.7 und 8 ähnliche Vorrichtung
gezeigt,
bei der aber nur eine Kontaktstelle 34, 37 vorhanden ist,
die durch die Feder 38 an dem Hahngriff 24 geschlossen wird. Die Stromquelle 17
steht wiederum mit dem einen Pol mit dem Metall des Armaturgehäuses 23 in Verbindung,
während der andere Pol über den Draht 33, die Kontaktstelle 34, 37 und den Draht
32 mit dem Glühdraht 12 in Verbindung gebracht werden kann. Die Einrichtung wird
so betätigt, .daß man den Gashahn 24 so weit öffnet, daß die Kontaktfeder 38 die
beiden Kontaktstellen 34 und 37 leitend verbindet. Hierzu muß in Richtung des Pfeiles
35 ein Druck auf den Gashahngriff 24 ausgefibt werden, weil er unter dem Einfluß
der nunmehr zusammengedrückten Feder 36 steht. Diese Feder liegt unter der in Abb.
io dargestellten Kontaktstelle 34, 37 und legt sich gegen den am Gashahngriff 24
angeordneten Fortsatz 44. Läßt man den Gashahngriff 24 los, dann wird er unter .dem
Einfluß der Feder 36 in die in Abb. 12 gezeigte Stellung zurückgeführt, die Kontaktfeder
38 tritt also aus der Kontaktstelle 34, 37 wieder aus, und der Strom ist unterbrochen.
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Abb. 13 und 14 zeigen den Hauptbrenner 15 eines Gasgerätes mit dem
Zündflammenbrenner 5 mit seiner Gaszuleitung i, wobei ersterer mit einer Zündflämmensicherung
versehen ist. Das Gasventil 42, 43 wird über die Spindel 41 durch das Leitblech
8 gesteuert. Man sieht in Abb.13, daß das Gasventil 42, 43 geschlossen ist, solange
die Zündflamme noch nicht entzündet, das Leitblech also noch in seiner oberen Lage
ist. Biegt es sich unter dem Einfluß der Wärme der Zündflamme 3 nach unten und deckt
das Zündmittel, hier einen Platinmohrschwamm 7, ab, dann öffnet sich das Gasventil
42, 43. Der Brenner erhält nunmehr Gas, wenn im übrigen der Gasweg frei ist, z.
B. bei Warmwasserbereitern nach Öffnung des Gasventils durch die Wassermangelsicherung.
Sobald die Zündflamme 3 erlischt, kehrt das Leitblech in die in Abb. 13 gezeichnete
Lage zurück, und die Gaszufuhr zum Brenner wird abgesperrt. Die genaue Lage des
Zündflammenbrenners zu dem Eintrittspunkt der Ventilspindel 41 in die Hauptgaszufuhr
46 wird zweckmäßigerweise dadurch festgelegt, daß man zwischen der durch die Klemmschraube
211 auf. der Zünd,flammendüse 5 befestigten Hülse 2 und dem Gaszuführrohr 46 zum
Brenner 15 einen Steg 45 anordnet.