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Überschlagzündvorrichtung für gasbeheizte Geräte nach Patent
705 262
Zusatz zum Patent 7o5 .26z _ Die Erfindung bezieht sich auf eine Überschlagzündvorrichtung
für gasbeheizteGerätemit schwer zugänglichem Brenner nach Patent 705 26a, bei der
einer der beiden bei der Überschlagzündung zusammenwirkenden Teile gegen den anderen
beweglich angeordnet ist, derart, daß ,der bewegliche Teil zum Anzünden in die Auffangstellung
und nach erfolgter Anzündung in eine Lage außerhalb des Bereichs der entzündeten
Flamme gebracht wird.
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Nach dem weiterentwickelten Erfindungsgedanken ist die Überschlagzündvorrichtung
mit einer elektrischen Anzündvorrichtung versehen, die gleichzeitig beim Bedienen
der Einschaltarmatur des Gerätes nur in der Anzündstellung -der Überschlagzündvorrichtung
zum Entzünden gebracht wird.
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Die gesamte Inbetriebsetzung des gasbeheizten Gerätes erfolgt hierbei
also lediglich durch Bedienen der Einschaltarmatur, und die erfindungsgemäße Anordnung
besitzt den Vorteil, daß eine ungewollte und nachteilige Dauereinschaltung der Anzündvorrichtung
in jedem Falle mit dem in seine Ausgangslage zurückkehrenden beweglichen Teil .der
Überschlagszündvorrichtung ausgeschaltet wird. Außerdem tritt infolge der kurzen
Einschaltdauer der Anzündvorrichtung nur ein sehr geringer Stromverbrauch ein, so
daß eine kleine und daher billige-Stromquelle verwendet werden kann.
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Bei elektrisch durch Magnetventil ;gesteuerten. Gasgeräten ist die
Anzündvorrichtun.g vorteilhaft in den Stromkreis des Magnetventils eingeschaltet,
wodurch .sich für die Anzündvorrichtung ein kurzer und einfacher Leitungsanschluß
ergibt und Magnetventil sowie Anzünd@vorrichtung von einer gemeinsamen Stromquelle
gespeist werden.
Nach einem weiteren Erfindungsgedanken kann für
die Einschaltung der Anzündvorrichtung ein Wechselkontakt vorgesehen sein, der beim
Einschalten der Anzündvorrichtung das Elektromagnetv entil aus dem Stromkreis ausschaltet,
um ein zuverlässiges Aufglühen der Anzündvorrichtung zu erzielen.
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Wird das Elektromagnetventil von einem Raumtemperaturfühler gesteuert,
so kann ferner erfindungsgemäß die Anzündvorrichtung unmittelbar an die Stromquelle
angeschlossen sein. Hierdurch wird erreicht. daß -nach einer vollständigen Abstellung
des Gerätes die Anzündflamme auch dann mittels der Anzündv orrichtung angezündet
werden kann, wenn der Raumtemperaturfühler noch den Stromkreis unterbricht.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel und
in drei verschiedenen Schaltanordnungen veranschaulicht. Es zeigen: Abb. i einen
Gasschalter mit in dein Überschlagrohr angeordneter Anzündvorrichtung in Hintereinanderschaltung
mit einem elektromagnetischen Steuerventil und einem Raumtemperaturfühler.
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Abb.2 eine Schaltanordnung für die Anzündv:orrichtung mit einem Wechselkontakt
zum Ausschalten des Magnetventils und Abb.3 eine Schaltanordnung für die Anzfindvorrichtung,
die unmittelbar an die Stromquelle angeschlossen ist.
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Der Gasschalter nach Abb. i besteht im einzelnen aus einem Gehäuse
i, an den eine Gaszuführungsleitung 2 angeschlossen ist. Die Gaszuführung kann durch
einen drehbar im Gehäuse angeordneten Hahn 3 mit einer Kammer .I des Gehäuses in
Verbindung gebracht werden, die über eine Leitung 5 mit dem Hauptbrenner 6 in Verbindung
steht. Die Leitung 5 wird von einem durch Druckunterschiede in einer Steuerleitung
betätigten Meinbranventil 7 geöffnet oder geschlossen. Das Ventil 7 steht mittels
einer Steuerstange 8 mit einer Membran 9 und einer Membran io in Verbindung, die
eine Kammer i i des Gehäuses i nach außen und gegenüber der Kammer .a. gasdicht
abschließen. Über der Membran io ist ein Abschlußdeckel 12 mit einer Entlüftungsdüse
13 angeordnet.
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Der Hahn 3 befindet sich gemäß Abb. i in seiner Abschlußstellung,
wobei sich die ganze Anlage im Ruhezustand befindet. Die Kammer i i steht dabei
über einen Kanal 14 des Gehäuses i und einen Kanal 15 des Hahnes 3 mit der Außenluft
in Verbindung, so daß sich auch das Membranventil7 in seiner Abschlußlage befindet.
Soll die Anlage in Betrieb genommen werden, so wird der Hahn 3 mittels eines an
demselben befestigten Hebels 16, der auch um eine waagerechte Achse 17 schwenkbar
ist, um einen bestimmten Betrag gedreht, wobei die gestrichelt gezeichneten Kanäle
18, i9 des Hahnes 3 finit den Kanälen 2o, 21 des Gehäuses i in Verbindung gebracht
werden. An die Kanäle 20, 21 sind Rohre 22, 23 angeschlossen, die beide in das Gehäuse
2.1 eines Zündventils münden, das von einer Spr eizmernbran 25 mit einer Zünddüse
26 und einem Ventil 27 zum Verschließen des Rohre 23 abgeschlossen ist. In dem Rohr
23 ist ein elektromagnetisches Steuerventil 28 angeordnet, das von einem
Raumtemperaturfühler 29 gesteuert und von einer z. B. aus einem Klingeltransforinator
bestehenden Stromduelle 30
gespeist wird.
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In der vorstehend beschriebenen ersten Einschaltstellung des Hahnes
3 gelangt das Gas zunächst nur durch die Kanäle i9, 21 zum Rohr 23 und dort über
das geöffnete Steuerventil 28, oder, falls sich dieses in der Schließstellung befindet,
durch eine neben dem Ventilsitz angeordnete Drossel 31 bis zu dein durch das Ventil
27 verschlossenen Ende des Rohres 23. Eine Zündung kann also noch nicht erfolgen.
Der Kanal i8 des Hahnes 3 ist zunächst noch durch ein Ventil 32 von der Gaszufuhr
abgesperrt, das mit einer an dem Hahn.hebel 16 angelenkten Ventilstange 33 versehen
ist und von einer Feder 3.1. in seiner Schließstellung gehalten wird. Durch Herunterdrücken
des Hebels 16 wird das Ventil 32 geöffnet, so daß das Gas nunmehr durch die Kanäle
18. 2o und das Rohr 22 zur Düse 26 strömt und dort entzündet werden kann. Das Anzünden
erfolgt durch ein Cberschlagrohr 35, das um seine lotrechte @l.chse drehbar und
gegen axiale Verschiebung gesichert gelagert ist und das an seinem unteren Ende
ein Auffangrohr 36 aufweist, das in der Anzünd- i Stellung mit seiner Auffangöffnung
über der Düse -26 und nach erfolgter Anzündung außerhalb des Bereichs der Zündflamme
liegt.
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Die z. B. aus einer elektrischen Zündspirale 37 bestehende Anzündvorrichtung
ist ini oberen Ende des Überschlagrohres 35 angeordnet und in Hintereinanderschaltung
mit dein Magnetventil 28 in den Stromkreis desselben eingeschaltet. Gleichzeitig
sind noch zwei Kurzschlußkontakte 38, 39 für die Glühspirale 37 vorgesehen, die
in ihrer Schließstellung die Glühspirale überbrücken. Gemäß Abb. i werden die Kurzschlußkontakte
von dem Hebel 16 bedient, und zwar derart, daß beim Herunterdrücken des Hebels 16
die Kontakte 38, 39 unterbrochen werden, so daß die Spirale 37 dann aufglüht, während
in der Normallage des Hebels 16 und auch beim Drehen des Hahnes 3 mittels des Hebels
16 die Kontakte 38, 39 geschlossen bleiben.
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An dem Hahnhebel 16 ist noch ein weiterer abwärts gerichteter Stab
4o befestigt, der
gegenüber der Lotrechten um einen gewissen Winkel
(in Abb. i nach rückwärts) geneigt ist. An dem Überschlagrohr 35 ist in waagerechter
Lage ein Arm 41 derart befestigt, daß .der Stab 4o in der Normallage des Hebels
16 frei über den Arm 41 hinwegbewegt werden kann. Befindet sich der Hebel 16 in
der im vorstehenden beschriebenen ersten Einschalistellang des Hahnes 3, so liegt
der Stab 4o derart über dem Arm 41, daß ersterer sich beim Herunterdrücken des Hebels
16 auf den Arm 41 legt und diesen entsprechend zur Seite drückt, so daß das Überschlagrohr
35 gedreht wird. Hierbei wird das Auffangrohr 36 in seine Auffangstellung über die
Düse 26 bewegt, so daß das aus der Düse ausströmende Gas in dein Überschlagrohr
35 aufsteigt und, da beim Herunterdrücken des Hebels 16 die Spirale 37 zum Glühen
gebracht wird, durch Überschlagzündung die Zündflamme entzündet. Die Zündflamme
erwärmt die Spreizmembran 25, die sich dann entsprechend wölbt und das Ventil
2-7 von seinem Sitz abhebt, so daß das Gas nunmehr auch durch dab Rohr 23
der Düse zuströmen kann. Wird der Hebel 16 in seine Ausgangslage zurückgeschoben,
so werden die Kontakte 38, 39 wieder geschlossen und dadurch die Glühspirale 37
ausgeschaltet, während das Überschlagrohr z. B. durch eine auf der Zeichnung nicht
dargestellte Feder in seine Ausgangslage zurückgedreht wird. Gleichzeitig mit dem
Anheben des Hebels 16 wird auch das Ventil 32 wieder geschlossen, so daß die Gaszufuhr
zur Düse 26 nur noch -durch das Rohr 23 erfolgt.
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Nach erfolgtem Anzünden der Zündflamme wird der Hahn 3 mittels des
Hebels 16 in seine Offenstellung weitergedreht, wobei die Verbindung zwischen den
Kanälen i9, 21 bestehen bleibt und durch eine Öffnung 42 des Hahnes die Gaszuführungsleitung
2 auch mit der Kammer 4 des Gehäuses verbunden wird. Gleichzeitig wird die Verbindung
der Kammer i i mit der Außenluft durch Weiterdrehen des Kanales 15 unterbrochen
und der Kanal 14 über einen Kanal 43 des Hahnes 3 ' mit einem Kanal 44 des Gehäuses
verbunden, der über eine Drossel 45 mit dem Rohr 22 in Verbindung steht. Da sich
das durch das Rohr 23 der Zündflamme zuströmende Gas unter der Drossel 26 staut,
strömt ein. Teil des Zündgases durch -das Rohr 22, die Drossel 45 und die Kanäle
44, 43 und 14 zur Kammer i i, wodurch die Membran io und damit das Ventil 7 angehoben
werden, so daß das Gas nunmehr auch dem Hauptbrenner 6 zuströmen kann, w o es von
der Zündflamme entzündet wird.
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Die Kontakte 38, 39 können natürlich auch an einer anderen Stelle
angeordnet .sein und auf andere Weise, z. B. von einem Teil der beweglichen Ü berschlagvorrichtuiig
betätigt werden.
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Die Schaltanordnung nach Abb.2 unterscheidet sich von derjenigen nach
Abb. i dadurch, daß sie noch mit einem Wechselkontalzt 46 versehen .und die Glühspirale
parallel zu dem Elektromagnetventil 28 in den Stromkreis eingeschaltet ist. Beim
Herunterdrücken des Hebels 16 wird also durch Unterbrechen der Kontakte 38, 39 das
Elektromagnetventil 28 ausgeschaltet und durch Verbinden der Kontakte 38, 45 die
Zündspirale 37 eingeschaltet, so daß auch bei Verwendung einer -sehr kleinen Stromquelle
ein sicheres Aufglühen der Spirale 37 erreicht wird.
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?Nach der Schaltanordnung gemäß Abb.3 ist die Glühspirale 37 unmittelbar
an die Stromquelle 30 angeschlossen, wobei zwei Schaltkontakte 47, 48 derart
angeordnet sind, daß sie nur beim Herunterdrücken des Hebels 16 miteinander verbunden
werden und die Glühspirale 37 einschalten. Durch dieseSchaltanordnung wird erreicht"daß
nach einer vollständigen Abschaltung des Gerätes auch -dann die Zündflamme mittels
der elektrischen Anzündvorrichtung 37 entzündet werden kann, wenn der Raumtemperaturfühler
29 noch den Stromkreis unterbricht.