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Regelungs- und Sicherungsvorrichtung für gasbeheizte Geräte Die Erfindung
bezieht sich auf eine Regelungs- und; Sicherungsvorrichtung für gasbeheizte Geräte,
bei der von verschiedenen Betriebszuständen beeinflußte, in einem Block zusammengefaßte
Ventile in der Brennstoffzufuhrleitung angeordnet sind. Die Erfindung bezweckt,
die z. B. zur Regelung der Temperatur und zur Zündsicherung dienenden Teile mit
den Bedienungsvorrichtungen bequem zugänglich und leicht auswechselbar zu machen.
Außerdem sollen alle Teile so angeordnet sein, daß sie einen geringen Platzbedarf
erfordern, so daß sie auch nachträglich in Geräte eingebaut werden können, bei denen
die Platzverhältnisse beschränkt sind.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die in dem Block vereinigten
Ventile und deren Achsen sowie die Achsen der die Ventile betätigenden Verstellglieder
und gegebenenfalls auch die Mittelachse eines Anzündventils gegeneinander geneigt
sind. Hierbei ergibt sich dann ein besonders gedrängter Aufbau, wenn die Achsen
der Ventile, der Verstellvorrichtungen und Anzündvorrichtung ungefähr in einem Punkt
zusammenlaufen. Diese Anordnung gestattet es ferner, daß alle Teile von außen sehr
leicht zugänglich sind und ausgewechselt werden können, ohne daß immer der ganze
Ventilblock von den Gasleitungen getrennt werden muß. Außerdem gestattet die Erfindung
bei der Anwendung .eines zündsichernden. Ventiles, dieses in eine für die Anbringung
des -,värrneempfindlichen Steuergliedes und der Zündflamme günstige Lage zum Hauptbrenner
zubringen, wobei besondere, außerhalb des Gehäuseblockes verlaufende Leitungen erspart
werden können. Ferner ermöglicht die Erfindung auf besonders einfache Weise die
Unterbringung eines zu einem Absperrventil parallel geschalteten Ventiles, etwa
eines Anzündventiles. Die Umgehungsleitung dieses Ventiles läßt sich hierbei als
einfache Schrägbohrung ausführen.
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Es ist schon bekannt, bei wärmefühlergesicherten Hähnen die Achse
des Hahnes geneigt zu der des Wärmefühlers anzuordnen. Es ist weiter bekannt, bei
einer Zündsicherung das Zündventil gegenüber dem Hauptbrenner eine Schräglage zu
geben. Beide Teile sind aber weit voneinander entfernt und nicht in einem Block
zu einem einheitlichen Bauteil zusammengefaßt. An Kochherden hat man bereits das
Wärmefühlergestänge zur Senkrechten geneigt angeordnet und in dem Gehäuse des Wärmefühlerventiles
Einstellschrauben zum Einstellen der Zünd- und Mindestgasmenge vorgesehen. Der Gasabsperrhahn
liegt aber neben diesem Gehäuse, so daß eine platzersparende, gedrängte Baueinheit,
die sich an vorhandenen Geräten leicht einbauen läßt, nicht vorhanden ist. Es sind
auch bereits V entileinrichtungen bekannt, bei denen mehrere Ventile in einem Block
vereinigt sind. Die Achsen dieser Ventile sind aber nicht gegeneinander geneigt,
sondern stehen senkrecht zueinander, so daß sich
ein größeret.Platzbedaxf
ergibt. Die einzelnen Ventile der bekannten Einrichtung sind schwer zugänglich-
und können nicht entfernt werden, ohne den Gehäuseblock von den Gasleitungen zu
lösen. Das zündgesicherte Ventil läßt sich hierbei auch nicht ohne weiteres . in
eine günstige Lage zum Hauptbrenner bringen.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Schnitt nach Linie 1-I der Abb. 2 und '
Abb. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Abb. x.
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Abb. 3 und 4 sind Einzeldarstellungen der Vorrichtung der Abb. i und
2.
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Beim Ausführungsbeispiel der Abb. i und 2 ist in einem mit den Gaseintrittsstutzen
i i und dem Anschlußstützen 12 für den Brenner 13 versehenen Gehäuse. io
ein Gasverteilungsraum 14 vorgesehen, von dem ein durch den Absperrhahn 15 beherrschter
Kanal 16 zu einem Ventilsitz 17 geführt ist. Gegen diesen Sitz arbeitet ein mit
einer Spreizmembran ig bewegungsschlüssig verbundenes Ventil 18. Der Hinterdruckraum
2o des Membrangehäuses 21. ist durch Bohrungen 22 mit einem Ringkanal 23 verbunden;
`der durch einen Kanal 24 mit einem durch ein zweites Ventil 25 absperrbaren Gasraum
26 verbunden ist. Ein durch eine Feder 27. belastetes Gasventil 25 steht durch eine
in der Gehäusewand 28 gasdicht geführte .Ventilstange 29 in kraftschlüssiger Verbindung
mit einem auf einer Achse 3o schwenkbar gelagerten Hebel 3i, auf dessen Oberseite
ein beispielsweise aus einem Stoff geringer Wärmeausdehnung hergestellter Stößel
32 die Bewegungen des aus einem Stoff großer Wärmeausdehnung bestehenden
Wärmefühlers 33 überträgt. Die Schwenkachse 3o wird durch den verjüngten Teil einer
Einstellschraube 34 gebildet, deren Schaft 35 als Spurlager für den Hebel
3 1 dient. Der Einstellknopf 36 der Schraube 34 ist mit einem vor einer Skala
37 spielenden Zeiger 38 versehen.
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Von dem Gasverteilungsraum 14 ist schräg zu dessen Längsrichtung ein
durch einenEinsatz 39 verschlossener Kanal 4o abgezweigt. In dem Einsatz
39 ist ein durch einen Druckknopf 41 entgegen der Schließkraft einer Feder
42 zu betätigendes, an einer Ventilspindel 43 befestigtes Ventil 44 angebracht,
das einen Kanal 45 beherrscht. Dieser steht durch einen weiteren Kanal 46 mit dem
Gehäuseraum 26 in Verbindung.
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Die Einrichtung arbeitet wie folgt: Zunächst wird mittels des Griffes
47 der Gashahn 15 geöffnet, das Gas kann dann in den Kanal 16 eintreten. Der weitere
Gasweg ist jedoch durch das Ventil 18 versperrt, Glas durch die in kaltem Zustande
gestreckte Spreizmembran ig auf seinen Sitz i7@gepreßt ist. Zur Inbetriebsetzung
wird daher der Druckknopf 41 betätigt, und das mit ihm verbundene Anzündventil 44
gibt einen über die Kanäle 45, 46 und 22 in den Raum 2o führenden Gasweg frei, aus
dem das Gas durch eine in der Membran ig vorgesehene Öffnung 48 entweichen kann.
Das Gas wird durch ein Zündholz entzündet und bildet eine Zündflamme 49, die die
Spreizmerlibran ig er=-wärmt. Diese dehnt sich aus und öffnet dadurch das Ventil
18. Der Druckknopf-kann nunmehr losgelassen und damit das Anzündventil 44 geschlossen
werden, da das über den Kanal 16 in den Raum 2o strömende und von dort "aus der
Öffnung 48 austretende Gas die weitereErwärmung derSpreizmembran übernimmt, die
folglich das Ventil 18 in der geöffneten Stellung hält. Eine weitaus größere Gasmenge
gelangt über die Kanäle 22 und 24 und das Regelventil 25 zum Brenner 13, dessen
während des Anzündvorganges nur mit einer geringen, zum Anzünden ausreichenden Gasmenge
gespeiste Brennerflamme 5o nunmehr die volle Heizleistung entfalten kann.
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Wenn die durch die Einstellspindel 34 mittels des Zeigers 38 auf der
Skala 37 bestimmte Temperatur erreicht ist, hat sich der im Erhitzerinnern, im Nutzraum
des Bratofens o. dgl. befindliche Wärmefühler 33 so weit ausgedehnt, daß der Hebel
3 i durch die Ventilstange 2g unter der Einwirkung der Feder 27 zur Seite geschwenkt
und das Ventil 25 gegen seinen Sitz gepreßt wird. In entsprechender Weise wird das
Ventil gegen die Spannung der Feder 27 wieder' geöffnet, wenn z. B. das zu beheizende
Mittel sich wieder abgekühlt hat. Soll der Regler die Gaszufuhr bei einer andern
Temperatur abstellen, so wird das "schräg angeordnete Spurlager 35 des Hebels 3
i gegen das Ende des Stößels. 32 verschoben.
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Wie aus der Zeichnung (Abb. i und 2) ersichtlich ist, ermöglicht der
Gegenstand der Erfindung, sämtliche zur Bedienung, Regelung und Sicherung nötigen
Teile in einem sehr kleinen Gehäuse unterzubringen, dessen Abmessungen die der üblichen
Rohrverbindungsstücke (T-Stücke) kaum übersteigt. Die Gaswege im Innern des Gehäuses
werden durch kurze, leicht durch Bohren herstellbare Kanäle gebildet, so daß die
Anfertigung der Vorrichtung aus einem nach dem Preßverfahren hergestellten Massenteil
leicht möglich ist.
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Abb. 3 und 4. zeigen eine etwas andere Ausführungsform des Temperaturreglers.
Die Einstellvorrichtung ist hier als Stiftschraube
34' ausgebildet,
die in einer durch eine Verschlußschraube 51 dicht verschließbaren Bohrung versenkt
angeordnet ist. Der Regler ist mittels des Flansches 52 so am Boden des zu beheizenden
Gerätes, z. B. eines Vorratserhitzers 53, angeordnet, daß der Wärmefühler 33 in
dessen 'NTutzraum hineinragt. Eine Sicherheits- und Anzündvorrichtung ist nicht
vorhanden, der Vordruckraum 26 des Ventiles 25 steht daher unmittelbar durch Bohrungen
54 mit dem Gasraum 14 bzw. dem Gasanschlußstutzen i i in Verbindung.
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Der Wärmefühler 33 kann auch durch eifixe von einem anderen Betriebsvorgang
(Wasser-oder Dampfdruck o. d,-I.) beeinflußte Verstellvorrichtung ersetzt werden,
die die Gaszufuhr zum Brenner mittels des Ventiles 25 beeinflussen soll.