DE19702686A1 - Gasbeheizter Warmwasserbereiter - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem gasbeheizten
Warmwasserbereiter nach der Gattung des unabhängigen
Anspruchs. Es ist bereits ein gasbeheizter
Warmwasserbereiter bekannt, bei dem als
Sicherheitsvorrichtung ein Regelventil manuell über einen
Schieber geöffnet oder geschlossen werden kann. Der
Warmwasserbereiter ist nur dann betriebsbereit, wenn der
Verstellhebel das Regelventil mechanisch freigibt. Aufgrund
der mechanischen Wechselwirkung des Verstellhebels mit dem
Regelventil ist ein entsprechender Verstellweg für den
Verstellhebel vorzusehen, der allerdings gestalterische
Freiräume für das Gehäusedesign des Warmwasserbereiters
einschränkt.
Der erfindungsgemäße gasbeheizte Warmwasserbereiter zeichnet
sich insbesondere dadurch aus, daß in einer
Gaszufuhreinrichtung ein elektrisch ansteuerbares Ventil
angeordnet ist, das bei einer Wärmeanforderung die Gaszufuhr
zu einem Brenner freigibt. Eine Sicherheitseinrichtung, die
die Gaszufuhr zu dem Brenner unterbindet, wird durch das
Ventil gebildet, das über ein Schaltmittel betätigbar ist.
Auf eine direkte mechanische Beeinflussung durch den
Benutzer aus Sicherheitsgründen kann verzichtet werden, da
ein elektrisch ansteuerbares Ventil als Sicherheitsventil
herangezogen wird. Das vorzugsweise am Brernergehäuse
angebrachte Schaltmittel benötigt einen geringen
Platzbedarf. Es läßt sich leicht und unauffällig im
Brennergehäuse integrieren. Für den Benutzer erleichtert
sich die Bedienung, denn das Schaltmittel nimmt lediglich
zwei Bedienzustände, Ein oder Aus, ein. Dieses
Realisierungskonzept erhöht zudem die Servfficefreundlichkeit,
da die Schließfunktion des Ventils durch Betätigung des
Schaltmittels im Sinne eines gewünschten Uiiterbindens der
Gaszufuhr leicht überprüft werden kann. Möglicherweise zu
Gefährdungen führende Fehlfunktionen des Ventils werden
rasch erkannt.
In einer zweckmäßigen Weiterbildung erfolgt die Ansteuerung
des Ventils über ein Steuergerät. Das Schaltmittel ist so
angeordnet, daß es die Energieversorgung des Steuergeräts
unterbinden kann. Das Ventil ist im stromlosen Zustand des
Steuergeräts so geschaltet, daß die Gaszufuhr unterbrochen
ist. Die obige Sicherheitsstellung des VenLils läßt sich
durch Öffnen des Schaltmittels ohne großen
schaltungstechnischen Aufwand erzielen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Halteblech als
Aufnahmeteil für das Schaltmittel, das Steuergerät sowie
dessen Energieversorgung vorgesehen. Das Schaltmittel wird
fertigungstechnisch günstig integriert.
Weitere zweckmäßige Weiterbildungen aus weiteren abhängigen
Ansprüchen ergeben sich aus der Beschreibung.
Es zeigen Fig. 1 ein Blockschaltbild eines
Ausführungsbeispiels sowie Fig. 2 ein Geräteschema für
einen gasbeheizten Warmwasserbereiter als weiteres
Ausführungsbeispiel.
Ein Schaltmittel 12 gibt ein Signal ab an ein Steuergerät
10. In Abhängigkeit von diesem Signal wird ein Ventil 16 von
dem Steuergerät 10 elektrisch angesteuert.
Eine Gaszufuhreinrichtung 14 für einen Brenner 24 kann
entweder durch ein Ventil 16 oder ein Regelventil 34
unterbrochen werden. Das Ventil 16 läßt sich durch
unterschiedliche Druckverhältnisse in zwei voneinander durch
eine Membrane 18 getrennten Kammern über ein zweites Ventil
20 und ein drittes Ventil 22 beeinflussen. Das dritte Ventil
22 ist in einer zweiten Gaszufuhreinrichtung 26 zu einem
Zündbrenner 28 untergebracht. In einem Wasserkreis 30
fließendes Wasser wird über einen Wärmetauscher 32 durch den
Brenner 24 erhitzt. Dem Wasserkreis 30 wird Kaltwasser 46
zugeführt und nach dessen Erwärmung als Warmwasser 48
entnommen. Mit Hilfe eines Bedienelements 42 läßt sich die
gewünschte wärmeanforderung einstellen. Dag Steuergerät 10
wird durch eine Energieversorgung 36 gespeist, wobei sie
über das Schaltmittel 12 beeinflußt werden kann. In einem
Halteblech 38 sind sowohl Steuergerät 10, Energieversorgung
36 als auch das Schaltmittel 12 integriert. Der Zustand
eines zweiten Schaltmittels 44, der das Öffnen eines
Zapfventils detektiert, wird dem Steuergerät 10 zugeführt.
Das zweite und dritte Ventil 20, 22 werden über das
Steuergerät 10 angesteuert.
Die prinzipielle Anordnung gemäß Fig. 1 realisiert eine
Sicherheitsfunktion des gasbeheizten Warmwasserbereiters.
Der Zustand des Schaltmittels 12 zeigt an, ob das Ventil 16
im Sinne seiner Sicherheitsstellung durch das Steuergerät 10
anzusteuern ist. Als Schaltmittel 12 finden insbesondere
elektrische Ein/Ausschalter, Taster oder aber auch
elektrisch anzusteuernde Halbleiterschalter Verwendung. Das
Steuergerät 10 ordnet dem zugehörigen Ausgangssignal des
Schaltmittels 12 die vom Benutzer gewünschte Funktion zu. Im
vorliegenden Fall soll das Ventil 16 bei einem als
Schaltmittel 12 verwendeten elektrischen Schalter die
Gaszufuhr zum Brenner 24 vollständig unterbinden, wenn das
Schaltmittel 12 geöffnet ist. Das Steuergerät 10 wertet das
Ausgangssignal des Schaltmittels 12 aus, erkennt, daß der
als Schaltmittel 12 verwendete Schalter geöffnet ist, und
ordnet diesem Zustand die Sicherheitsstellung des Ventils 16
zu. Das vom Steuergerät 10 generierte Ausgangssignal für das
Ventil 16 bewirkt dessen Sicherheitsstellung, so daß die
Gaszufuhr zum Brenner 24 unterbunden wird. Soll der
Normalbetrieb zugelassen werden, ist dem Steuergerät 10 über
den Zustand des Schaltmittels 12 mitzuteilen, die
Sicherheitsstellung des Ventils 16 aufzuheben. Der Benutzer
schließt hierzu den als Schaltmittel 12 verwendeten
Schalter. Das Steuergerät 10 erkennt in dem Signalwechsel
des Schaltmittels 12 den Wunsch des Benutzers, vom
Sicherheitszustand in den Normalbetrieb zu wechseln. Die
Zündung des Brenners 24 kann eingeleitet werden. Als Ventil
16 eignet sich beispielsweise ein elektrisch ansteuerbares
Magnetventil. Ist dessen Energiezufuhr unterbrochen, muß das
Ventil 16 weiterhin in der Lage sein, die
Sicherheitsfunktion zu erfüllen. Unterbindet die
Schließstellung des Ventils 16 die Gaszufuhr, muß dies auch
im stromlosen Zustand gewährleistet sein. Für diesen Fall
könnte die Sicherheitsfunktion auch dadurch realisiert
werden, daß das Schaltmittel 12 die Energiezufuhr zum Ventil
16 unterbricht. In geöffnetem Zustand des Schaltmittels 12
ist das Ventil 16 stromlos geschaltet, das dann die
Sicherheitsfunktion gewährleistende Schließstellung
einnimmt.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist das
Ventil 16 als Membranventil ausgeführt. Unterschiedliche
Druckverhältnisse in den zwei durch die Mermbran 18
voneinander getrennten Kammern beeinflussen die Stellung des
Ventils 16. Eine Änderung der Druckverhältnisse kann durch
das zweite und/oder dritte Ventil 20, 22 herbeigeführt
werden. Das zweite Ventil 20 steuert über eine Bypassleitung
den Gasaustausch zwischen den zwei Kammern. Über das dritte
Ventil 22 erfolgt mittels der zweiten Gaszufuhreinrichtung
26 die Versorgung des Zündbrenners 28. Zweites und drittes
Ventil 20, 22 werden vom Steuergerät 10 angesteuert. Im
stromlosen Zustand ist das zweite Ventil 20 geöffnet, das
dritte Ventil 22 geschlossen. Die so erreichten
Druckverhältnisse in den beiden Kammern führen dazu, daß das
Ventil 16 geschlossen ist und die Gaszufubr zu dem Brenner
24 unterbindet. Der geschilderte Zustand des Ventils 16
repräsentiert die Sicherheitsfunktion.
Diese Sicherheitsfunktion ist dann aktiviert, wenn das als
Schalter ausgeführte Schaltmittel 12 sich im geöffneten
Zustand befindet. Dann ist die Energievereorgung 36 des
Steuergeräts 10 unterbunden und das zweite und dritte Ventil
20, 22 befinden sich im stromlosen Zustand. Bei geöffnetem
Schaltmittel 12 kann es zu keiner Aufheizung des Wassers
kommen, da die Gaszufuhreinrichtung 14 durch das Ventil 16
unterbrochen ist.
Soll der Brenner 24 in Betrieb gehen, muß das Schaltmittel
12 von dem Benutzer geschlossen werden. Als
Energieversorgung 36 können Batterien, vorzugsweise
wiederaufladbare, Verwendung finden. Auch eine Versorgung
über das Stromnetz ist denkbar. Bei geschlcssenem
Schaltmittel 12 ist der Warmwasserbereiter grundsätzlich
betriebsbereit, der Brenner 24 jedoch noch nicht gezündet.
Der Benutzer stellt mit Hilfe des Bedienelements 42 die
gewünschte Wassertemperatur ein. Durch das Öffnen eines
nicht dargestellten Zapfventils wird das zweite Schaltmittel
44 an der Wasserarmatur betätigt. Dessen Ausgangssignal ist
dem Steuergerät 10 zugeführt, das in dem Signalwechsel den
Auslöser zum Einleiten des Zündvorgangs des Brenners 24
erkennt. Das bislang geschlossene dritte Ventil 22 wird
geöffnet. Zündgas strömt zum Zündbrenner 28 und wird dort
elektrisch gezündet. Eine Überwachungselektrode meldet die
erfolgte Zündung an das Steuergerät 10. Das im stromlosen
Zustand geöffnete zweite Ventil 20 wird hierauf geschlossen.
Das in der Zündgasventilkammer befindliche Gas brennt aus
und der Druck in dieser Kammer sinkt. Der über die Membran
18 entstehende Differenzdruck öffnet das Ventil 16. Der
Gasweg über das Regelventil 34 zum Brenner 24 wird
freigegeben. Der gezündete Brenner 24 heizt über den
Wärmetauscher 32 das im Wasserkreis 30 umlaufende Wasser.
Eine gleichbleibende Auslauftemperatur des Wassers während
des Zapfvorgangs wird über die zweite Membran 40 erreicht.
Sie steuert über ihren Hub das Regelventil 34. Die Gasmenge
wird an die Wassermenge automatisch angepaßt.
Das Ende des Zapfvorganges wird durch Schließen des
Zapfventils mitgeteilt. Das Spannungssignal des zweiten
Schaltmittels 44 zum Steuergerät 10 wird wieder
unterbrochen. Das zweite und dritte Ventil 20, 22 kehren in
den stromlosen Zustand ihrer Ausgangslage zurück. Das dritte
Ventil 22 wird geschlossen und das zweite Ventil 20
geöffnet. Dadurch wird der Differenzdruck über die Membrane
18 abgebaut und das Ventil 16 geschlossen. Die Flamme am
Brenner 24 erlischt. Solange das Schaltmittel 12 geschlossen
ist, bleibt das Gerät für weitere Zapfungen betriebsbereit.
Bei geöffnetem Schaltmittel 12 leitet jedoch eine erneute
Betätigung des Zapfventils keinen Zündungsvorgang ein.
Als alternative Ausführung ist es möglich, das Schaltmittel
12 statt zur Unterbrechung der Energieversorgung 36 in eine
der Verbindungsleitungen zwischen Steuergerät 10 und zweitem
Schaltmittel 44 zu 1egen. Da bei nicht betätigtern zweiten
Schaltmittel 44 sich zweites und drittes Ventil 20, 22 im
stromlosen Zustand befinden, der eine Schließung des Ventils
16 bewirkt, läßt sich diese Funktion auch durch ein so
angeordnetes geöffnetes Schaltmittel 12 erreichen.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 gewährleistet eine
einfache Prüfmöglichkeit der Schließfunktion des Ventils 16,
indem bei offenem Regelventil 34 das Schaltmittel 12
geöffnet wird. Ein ordnungsgemäßes Ventil 16 muß sich
daraufhin schließen, wonach der Brenner 24 wegen
unterbrochener Gaszufuhreinrichtung 14 erlischt. Eine
zweistufige Gasfreigabe durch das Ventil 16 erfolgt selbst
dann, wenn bei geöffnetem Regelventil 34 das Schaltmittel 12
von Aus auf Ein gebracht wird. Eine weiche, geräuscharme
Überzündung ist sichergestellt.
Das Halteblech 38 bildet eine Aufnahme für das Steuergerät
10, das Schaltmittel 12 und die Energieversorgung 36. Im
Gehäuse des Warmwasserbereiters integriert. Zudem kann es
dazu dienen, das Brennergehäuse abzudichten. Aus
Designgründen ist eine Abdeckung des Schaltmittels 12
vorzusehen. Sie muß vor Betätigung des Schaltmittels 12 zur
Seite bewegt werden. Als weitere Alternative zeigt
beispielsweise eine Lampe den Zustand des Schaltmittels 12
an. Der Benutzer erkennt anhand dieser Anzeige den
Betriebszustand des Geräts. Das Halteblech 38 nimmt
ebenfalls die Anzeige auf. Der beschriebene gasbeheizte
Warmwasserbereiter findet insbesondere für die
Brauchwassererwärmung Verwendung.
Claims (10)
1. Gasbeheizter Durchlauferhitzer zur Brauchwasserbereitung
mit einem Brenner (24) für das zu erhitzende Wasser und
einer Gaszufuhreinrichtung (14) mit einem Regelventil (34),
das in Abhängigkeit von der geforderten Brauchwassermenge
die Gaszufuhr zum Brenner (24) bestimmt, einem elektrisch
ansteuerbaren Ventil (16), das beim Startvorgang der
Brauchwasserentnahme zum Zünden des Brenners (24) die
Gaszufuhr freigibt, und einer Sicherheitseinrichtung, durch
die die Gaszufuhr unabhängig von der Brauchwasserforderung
zum Brenner (24) unterbunden wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Funktion der Sicherheitseinrichtung durch das Ventil
(16) realisiert ist, indem über ein Schaltmittel (12) die
Stromzufuhr zum Ventil (16) unterbrechbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil (16) durch ein Steuergerät (10) elektrisch
angesteuert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
über das Schaltmittel (12) eine Energieversorgung (36) des
Steuergeräts (10) zu unterbinden ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Schaltmittel (44) in
Abhängigkeit von der Wärmeanforderung ein Signal zur
Beeinflussung der Gaszufuhr an das Steuergerät (10) abgibt.
s. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schaltmittel (12) das Signal zur Beeinflussung der
Gaszufuhr des zweiten Schaltmittels (44) beeinflußt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltmittel (12) an einem
Gehäuse des Warmwasserbereiters angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Halteblech (38) als Aufnahme
für das Schaltmittel (12) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Halteblech (38) als Aufnahme für das Steuergerät (10)
und/oder für die Energieversorgung (36) dient.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (16) durch eine
Membran (18) gesteuert ist, die von dem Gasdruck in der
Gaszufuhreinrichtung (14) beaufschlagt ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Schaltmittel (12) eine Lampe
zugeordnet ist, die den Zustand des Schaltnittels (12)
anzeigt.
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