DE19752472A1 - Anordnung und Verfahren zum Steuern einer Heizvorrichtung für Gaskochmulden - Google Patents
Anordnung und Verfahren zum Steuern einer Heizvorrichtung für GaskochmuldenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Steuern einer Heizvorrichtung für eine Kochstelle
einer Gaskochmulde mit einem Bedienelement, mit einer Stellachse eines auf eine ge
wünschte Flammengröße einstellbaren Gasventils, welchem ein Sicherheitsventil und ein
Gasbrenner zugeordnet sind, wobei in Umgebung des Gasbrenners mindestens ein Zündsen
sor mit einer Zündelektronik und/oder ein Flammensensor angeordnet sind. Weiterhin betrifft
sie ein Verfahren zum Steuern der Heizvorrichtung mit einer derartigen Anordnung.
Es ist allgemein bekannt, bei Gaskochmulden Gasbrenner als Heizvorrichtung einzusetzen, in
deren unmittelbarer Umgebung ein Zündsensor mit einer Zündelektronik und/oder ein Flam
mensensor angeordnet sind. Das Öffnen des Gasventils einer Kochstelle wird durch eine
Stelleinrichtung realisiert, welche aus einem auf einer Stellachse des Gasventils angeordneten
Knebel zusammengesetzt ist. Dabei ist die Stellachse mit dem Gasventil verbunden und ragt
aus diesem heraus. Das Gasventil besitzt in seinem Inneren ein Sicherheitsventil mit einem
Magneteinsatz. Der Knebel muß zum Öffnen des Gasventils bis zum Zünden des Gases ge
dreht und gleichzeitig längere Zeit gedrückt werden. Erst dann gibt der Magneteinsatz des
Gasventils die Gaszufuhr zum Gasbrenner frei und durch die Zündelektronik kann das am
Gasbrenner ausströmende Gas gezündet werden. Die Drehung des Knebels muß bis zur Ma
ximalstellung erfolgen und dann baut sich ein ausreichender Thermostrom für eine automati
sche Zündung auf. Von der unmittelbar neben dem Gasbrenner angeordneten Zündelektronik
wird das Gas dann entzündet. Der ebenfalls in unmittelbarer Umgebung des Gasbrenners be
findliche Flammensensor wird nach dem Brennen der Flamme erwärmt und erzeugt dabei eine
Thermospannung, welche den Magneteinsatz im Gasventil in seiner letzten Stellung hält. Das
Gasventil bleibt solange geöffnet, wie eine ausreichende Thermospannung am Flammensen
sor vorhanden ist. Kühlt sich der Flammensensor jedoch ab, sinkt die Thermospannung und
der Magneteinsatz springt zurück und das Gasventil schließt sich wieder.
Ein wesentlicher Nachteil einer solchen Gasbrennersteuerung besteht darin, daß beim Ein
schalten gleichzeitig ein länger anhaltender Druck und eine Drehung des Knebels erfolgen
muß. Der Druck muß so lange beibehalten werden, bis die Gasflamme von der Zündelektro
nik entzündet ist. Weiterhin ist nur ein geringer Stellbereich direkt zur Einstellung der Größe
der Gasflamme nutzbar, da der Steuerungsbereich bereits bei "1" beginnt, wenn der Knebel zu
drehen beginnt, aber noch kein Gas zum Gasbrenner strömt. Er muß dann sofort auf die Ma
ximalstellung zum Bereitstellen einer maximalen Gasdurchsatzmenge am Gasbrenner ge
bracht werden, um einen ausreichenden Thermostrom zum Zünden zu erreichen. In den obe
ren Steuerungsbereichen kann aber auch nur eine geringe Feineinstellung vorgenommen
werden. Eine Einstellung kleinerer Leistungen kann bloß bei ständiger Beobachtung der
Flamme vorgenommen werden. Damit die Flamme zwischenzeitlich nicht verlöscht, muß das
Drehen des Knebels mit sehr viel Feingefühl erfolgen. Der nutzbare Bereich beschränkt sich
also nur auf einen kleinen Teil des Drehumfangs des Knebels. Des weiteren ist es von ent
scheidendem Nachteil, daß grundsätzlich nur per Hand eine Einstellung der Flammengröße
vorgenommen werden kann. Ein Automatisieren des Kochvorganges oder eine Zeitvorwahl
zum Selbsteinschalten des Gasbrenners sind also unmöglich, wodurch sich entscheidende
Nachteile für den Nutzer bei der Bedienung gegenüber einem elektrischen Kochfeld ergeben.
Es ist weiterhin bekannt, eine Fremdspannung auf den Magneteinsatz des Gasventils zu le
gen, um bis zum Zünden der Gasflamme nicht ununterbrochen einen Druck auf den Knebel
wirken zu lassen. Mit dieser Fremdspannung ist es dann ausreichend, beim Drehen gleich
zeitig nur einen kurzzeitigen Druck auf den Knebel auszuüben. Ein Nachteil besteht hierbei
allerdings darin, daß die Fremdspannung teilweise so groß wird, daß sie den Magneteinsatz
dauerhaft anhebt und eine Stellung der Flammengröße nicht mehr vorgenommen werden
kann.
Der Erfindung stellt sich somit das Problem eine Anordnung zum Steuern von Heizvorrichtun
gen für Gaskochmulden zu schaffen, bei welcher bekannte kostengünstige Gasventile beibe
halten werden und eine Feineinstellung der Gasflamme ebenso wie eine Automatisierung des
Kochvorgangs und/oder eine Zeitvorwahl, sowie Sicherheitsabschaltungen bei unbeabsich
tigtem Betrieb gewährleistet sind. Weiterhin soll ein Verfahren zum Steuern dieser Heizvor
richtungen geschaffen werden.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Anordnung bzw. ein Verfahren mit den im
Patentanspruch 1 bzw. 10 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den jeweiligen nachfolgenden Unteransprü
chen.
Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben der Beibehaltung der üblichen
Gasventile, insbesondere in einem großen nutzbaren Steuerungsbereich zur Einstellung der
Flammengröße für jeden einzelnen Gasbrenner. Das Bedienelement ist mit einer Steuerelek
tronik verbunden, welcher ein elektrischer Stellantrieb und ein Startmagnet nachgeordnet sind.
Dadurch ist eine elektrische Ansteuerung des Gasventils möglich, was in einer besonders fei
nen Regelung der Flammengröße erkennbar ist. Es ergeben sich außerdem Möglichkeiten
einer Zeitvorwahl bzw. einer Sicherheitsabschaltung einer oder aller Kochstellen nach vorbe
stimmter Zeit. Weiterhin sind durch die elektrische Steuerung auch eine Automatisierung des
Kochvorgangs, wie auch ein Kochen mit Ankochstoß durchführbar. Ein Gaskochfeld erhält in
dieser Hinsicht die gleichen Nutzungseigenschaften wie ein elektrisches Kochfeld.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird dem Stellantrieb, welcher als Stellmotor
ausgebildet ist, ein Winkelsensor zugeordnet, welcher eine Rückmeldung der Einstellung der
tatsächlich eingestellten Steuerungsstufe an die Steuerelektronik vornimmt. Eine andere Mög
lichkeit ergibt sich, indem als Stellantrieb ein Schrittmotor eingesetzt wird. Dabei übernimmt die
Steuerelektronik dann zur Kontrolle der eingestellten Steuerungsstufe das Zählen der an die
sen Schrittmotor abgegebenen Signale, weil hierbei keine Rückmeldung vom Schrittmotor zur
Steuerelektronik erfolgt.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung sieht einen starken Magneten-als Startmagnet für den
Start aller Kochstellen vor. Ebenso ist aber auch jedem Gasbrenner ein kleiner Startmagnet
zuzuordnen. Jeder dieser kleinen Magneten muß dann nur eine Pilotkraft aufbringen, wobei
die Druckkraft auch direkt durch die Motordrehbewegung erbringbar ist.
Als besonders vorteilhaft erweist es sich weiterhin, wenn in der Thermospannungsleitung zum
Flammensensor ein Unterbrecherkontakt eingebracht wird, welcher jederzeit eine Abschaltung
der Gaszufuhr zum Brenner durch die Steuerelektronik ermöglicht. Durch Sensierung der
Thermospannung ist an diesen Unterbrecherkontakten eine Flammenerkennung für die Steue
relektronik möglich.
Aus Sicherheitsgründen erweist es sich aber auch als sinnvoll, wenn bei Stromausfall ohne
Behinderung weiter gearbeitet werden kann. Dazu ist die Steuerelektronik in einer besonders
vorteilhaften Ausgestaltung mit einem Notstromaggregat, insbesondere einem Versorgungs
akkumulator ausgestattet, welcher ständig gepuffert wird. Weiterhin kann es aber auch als
ausreichend angesehen werden, daß bei kurzzeitigem Stromausfall nur die eingestellte Gas
flamme nicht verlischt, so kann auf eine Notstromversorgung verzichtet werden. Dann ist es
akzeptabel, hierzu einen von der Steuerelektronik unabhängigen Schalter einzusetzen, wel
cher die Thermospannung jederzeit unterbrechen kann, um den Gasbrenner abzuschalten.
Als besonders vorteilhaft wird es weiterhin angesehen, daß eine automatische Abschaltung
einer oder aller Kochstellen bei unbeabsichtigtem Betrieb möglich wird. Dazu müssen bei
Spannungsabfall nur alle Thermospannungsunterbrecher geöffnet werden. Kehrt die Span
nung später wieder, fährt der Stellantrieb in die Nullstellung zurück und eine erneute Anwahl
der Kochstellen wird möglich. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn eine laufende Abspeicherung
in der Steuerelektronik erfolgt und nach Spannungsrückkehr der Stellantrieb zwar auf Null zu
rückfährt, jedoch anschließend automatisch wieder ein neuer Öffnungsvorgang des Zünden
und die Einstellung auf die vorgewählten Stellung erfolgt.
Als Bedienelement kann jedes elektrische Betätigungselement eingesetzt werden, beispiels
weise Drehsteller oder Touchanwahlelemente. Bei der Benutzung von Touchanwahlelementen
können sich diese vorteilhafterweise unter Glas befinden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den nachfolgenden Zeichnungen rein schema
tisch dargestellt und wird näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung zur Ansteuerung eines Gasbrenners
Fig. 2 eine Darstellung des Drehwinkels α der Stellachse zum Gasventil im Verhältnis
zur Gasdurchsatzmenge Q.
Die Fig. 1 zeigt eine Schaltungsanordnung zur Ansteuerung einer Heizvorrichtung einer Gas
kochmulde. Über ein Bedienelement (1) erfolgt sowohl das Einschalten des Gasbrenners (3)
mit einer Erstauswahl als auch jede anschließende Veränderung der gewünschten Steue
rungsstufe. Dabei erhält der Gasbrenner (3) seine notwendige Gaszufuhr über eine Gaslei
tung (13), in welcher ein Gasventil (2) mit einem Sicherheitsventil (11) angeordnet ist. Das
Gasventil (2) wird über einen elektrischen Stellantrieb (5), welcher mit der Stellachse (16) des
Gasventils (2) verbunden ist, geöffnet bzw. geschlossen. Dieser Stellantrieb (5) ist anderer
seits mit einer Steuerelektronik (4) verbunden, welche ebenfalls eine Verbindung zu einem
Startmagnet (6) aufweist. Der Stellantrieb (5) kann beispielsweise als Stellmotor ausgebildet
sein, wobei ihm dann ein Winkelsensor (7) zugeordnet sein sollte, welcher eine Erfassung des
Winkels der tatsächlich eingestellten Steuerungsstufe und eine Rückmeldung darüber an die
Steuerelektronik (4) vornimmt. In der Steuerelektronik (4) erfolgt dann ein Vergleich der ange
wählten und der tatsächlich eingestellten Steuerungsstufe. Falls es notwendig wird, übernimmt
die Steuerelektronik (4) eine Korrektur der tatsächlichen Steuerungsstufe bis zu deren Über
einstimmung mit der gewünschten Steuerungsstufe.
Ebenso ist es aber auch nicht ausgeschlossen, als Stellantrieb (5) einen Schrittmotor einzu
setzen. Dann kann auf den zusätzlichen Winkelsensor (7) verzichtet werden. Die Überwa
chung der eingestellten Steuerungsstufe erfolgt dann durch die Steuerelektronik (4), welche
die Anzahl ihrer übergebenen Befehle an den Schrittmotor zählt. Allerdings müßte hier auf die
Ausführung der Befehle vertraut werden, da keine gesonderte Rückmeldung vom Schrittmotor
zur Steuerelektronik (4) erfolgt.
Durch die den Kochstellen zugeordneten Bedienelemente (1) wird über die Steuerelektro
nik (4) ein Signal an den Stellantrieb (5) gegeben, welchem ein Sicherheitsventil (11) eines
Gasventils (2) mit einem Magneteinsatz nachgeordnet ist. Zum Öffnen des Gasventils (2) er
folgt über den Startmagneten (6) eine Betätigung des Magneteinsatzes im Sicherheitsven
til (11) damit eine Gasmenge Q zum Gasbrenner (3) strömen kann. Als Startmagnet (6) kann
beispielsweise je ein-kleiner Magnet für jede Kochstelle eingesetzt werden, welcher nur eine
Pilotkraft aufbringen muß oder aber auch ein großer Magnet, der allen Kochstellen zugeordnet
ist. Da durch einen Startmagneten (6) eine Druckkraft von ca. 15 N ausgeübt wird, aber der
Benutzer keinen Druck mehr auf die Stelleinrichtung vornehmen muß, wird diese Druckkraft
von der Anordnung selbst erbracht. Das ist beispielsweise durch die Motordrehbewegung mit
tels möglich. Wenn eine ausreichende Gasmenge Q am Gasbrenner (3) vorliegt, wird diese
durch den Zündsensor (9) gezündet, welcher seine Signale von der Zündelektronik (8) erhält.
In die Thermospannungsleitung (15) wird zwischen Sicherheitsventil (11) und Flammensen
sor (10) ein Unterbrecherkontakt (12) eingebracht, welcher jederzeit eine Abschaltung der
Gaszufuhr zum Brenner (3) ermöglicht. Außerdem kann durch eine Sensierung der Thermo
spannung am Unterbrecherkontakt (12) eine Flammenerkennung vorgenommen werden. Das
erweist sich insbesondere dann als besonders vorteilhaft, wenn die Zündspannung eine be
stimmte Zeit aufrechterhalten wird, um mit Sicherheit eine Zündung zu erreichen. Wenn die
Zündung aber bereits erfolgt ist, würde die Zündspannung unnötigerweise weiter aufrechter
halten, bis die Zeit abgelaufen ist. Hier setzt jetzt die Sensierung der Thermospannung am
Unterbrecherkontakt (12) ein. Wenn eine Flammenerkennung an die Steuerelektronik (4) ge
meldet wird, gibt diese ein Signal an die Zündelektronik (8) und es kann auf die Aufrechter
haltung der Zündspannung unabhängig von der bereits abgelaufenen Zeit verzichtet werden.
Die einzelnen Kochstellen zugeordneten Bedienelemente (1), welche mit der Steuerelektro
nik (4) verbunden sind, können durch alle bekannten elektrischen Bedienungsorgane realisiert
werden. Sie können beispielsweise als Drehsteller oder Touchelemente ausgebildet sein.
Durch eine elektrische Ansteuerung der Gasbrenner ist erstmals auch bei einem Gaskochfeld
ein Kochen mit Ankochstoß und/oder Zeitvorwahl möglich. Will man außerdem erreichen, daß
auch bei Stromausfall ohne Behinderung weitergearbeitet werden kann, wird die Steuerelek
tronik (4) mit einem Notstromaggregat, beispielsweise einem Versorgungsakkumulator (14)
versehen, welcher dauernd gepuffert ist. Die Steuerelektronik (4) liefert dabei Hilfsenergie in
Höhe der Akkumulatorspannung.
Soll jedoch nur sichergestellt werden, daß bei kurzzeitigem Stromausfall die eingestellte Gas
flamme am Brenner (3) weiterbrennt, ist keine Notstromversorgung notwendig. Durch einen
von der Steuerelektronik (4) unabhängigen Schalter (12) kann die Thermospannung unter
brochen werden, um den Gasbrenner (3) abzuschalten.
Ebenso ergibt sich eine automatische Abschaltung einer oder mehrerer Kochstellen, wobei bei
Stromausfall einer oder alle Thermospannungsunterbrecher (12) automatisch geöffnet werden.
Kehrt dann die Spannung zurück, nimmt der Stellantrieb (5) seine Nullstellung ein und eine
erneute Anwahl ist möglich. Wenn dagegen eine kontinuierliche Abspeicherung der tatsäch
lichen Steuerungsstufe in der Steuerelektronik (4) durchgeführt wird, kann nach der Span
nungsrückkehr der Stellantrieb (5) auch wieder in seine Nullstellung zurückfahren, aber da
nach erfolgt automatisch ein neuer Öffnungsvorgang für das Zünden und eine Einstellung in
die vor dem Stromausfall zuletzt abgespeicherte Steuerungsstufe.
In der Fig. 2 ist der Drehwinkel α der Stellachse (16) des Gasventils (2) im Verhältnis zur
Gasmenge Q dargestellt. Über das Bedienelement (1) wird ein Befehl zum Steuern des Gas
brenners (3) an die Steuerelektronik (4) gegeben. Von dort wird ein Signal auf den Stellan
trieb (5) gegeben, welcher die Stellachse (16) des Gasventils (2) in die gewünschte Einstellung
dreht. Der Drehwinkel der Stellachse (16) steht dabei in einem Verhältnis zur durchgesetzten
Gasmenge Q des Gases zum Gasbrenner (3). Während im dargestellten Bereich 0 - A kaum
Gas den Gasbrenner (3) erreicht, wird bei dem Schnittpunkt C bereits die volle Gasmenge Q
bereitgestellt. Es hat sich gezeigt, daß die verwendete Gasart einen erheblichen Einfluß auf
das Verhältnis des Drehwinkels α der Stellachse (16) zur Gasmenge Q hat. Daher kann mit
der erfindungsgemäßen Einrichtung auch eine Anpassung an die Gasart durch die
Steuerelektronik (4) vorgenommen werden. Das bedeutet, daß zu einer Einstellung der Steue
rungsstufe der Gasflamme eine Zuordnung der Drehstellung der Stellachse (16) erfolgt. Die
Anpassung erfolgt vorzugsweise in einer Mittelstellung, während die davor und dahinter lie
genden Steuerungsbereiche von der Steuerelektronik (4) entsprechend zugeordnet werden.
Dadurch kann eine Einstellung des echten Kochbereiches erst dort beginnen, wo tatsächlich
auch bereits Gas am Gasbrenner (3) ausströmt und dann entzündet werden kann. Das Ende
des Steuerungsbereiches wird durch die maximale Gasdurchsatzmenge Q begrenzt. Im da
zwischen zur Verfügung stehenden Bereich wird die gewünschte Anzahl der Stellbereiche
aufgeteilt, in der Regel sind 9 oder 12 Steuerungsbereiche bei elektrisch gesteuerten Koch
stellen üblich. Da bei der vorbeschriebenen Anordnung der Steuerungsbereich 1 erst beginnt,
wenn bereits Gas bis zum Gasbrenner (3) gelangt ist, ist ein großer tatsächlich nutzbarer
Steuerungsbereich von 1-9 bzw. 12 (in der Fig. 2 zwischen A und C gelegen) vorhanden,
der jede Feineinstellung der Gasflamme erlaubt, ohne daß der Benutzer die Flamme ständig
beobachten muß.
Besonders nutzerfreundlich ist es ebenfalls, daß eine Anpassung an die vorhandene Gasart
möglich ist, indem eine Einstellung über die Steuerelektronik (4) vor Ort vorgenommen wird.
Damit können auch Änderungen bei der Auswahl von Gasarten innerhalb der Nutzungsdauer
ausgeglichen werden und man erhält in jedem Fall einen optimalen Einstellungsbereich.
Claims (18)
1. Anordnung zum Steuern einer Heizvorrichtung für eine Kochstelle einer Gaskochmulde mit
einem Bedienelement, mit einer Stellachse eines auf eine gewünschte Flammengröße ein
stellbaren Gasventils, welchem ein Sicherheitsventil und ein Gasbrenner zugeordnet sind
wobei in Umgebung des Gasbrenners mindestens ein Zündsensor mit einer Zündelektronik
und/oder ein Flammensensor angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Einstellung des Gasventils (2) über ein Bedienelement (1) eine Steuerelektronik (4)
vorgesehen ist, welche zwischen dem Bedienelement (1) und einem mit der Stellachse (16)
verbundenen Stellantrieb (5) angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerelektronik (4) mit einem oder mehreren den Kochstellen zugeordneten Be
dienelementen (1) verbunden ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Stellantrieb (5) ein Startmagnet (6) zugeordnet ist, welcher als kleiner Magnet für
jede einzelne Kochstelle oder als starker Magnet (6) für alle Kochstellen gemeinsam aus
gebildet ist.
4. Anordnung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellantrieb (5) als Stellmotor ausgebildet ist und diesem ein Winkelsensor (7) zu
geordnet ist.
5. Anordnung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellantrieb (5) als Schrittmotor ausgebildet ist.
6. Anordnung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bedienelement (1) als Drehsteller oder als Touchschalter ausgebildet ist.
7. Anordnung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerelektronik (4) mit einem Versorgungsakkumulator (14) verbunden ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Versorgungsakkumulator (14) dauerhaft gepuffert ist.
9. Anordnung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Thermospannungsleitung (15) ein von der Steuerelektronik (4) unabhängiger
Schalter (12) angeordnet ist.
10. Verfahren zum Steuern einer Heizvorrichtung mit einer Anordnung nach mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Bedienelement den Steuerungsbereich des Gasventils
einstellt, wodurch eine Gasmenge Q zum Gasbrenner (3) freigegeben und anschließend
das am Gasbrenner austretende Gas von der Zündelektronik entzündet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß von dem Bedienelement (1) Signale zum Einstellen des Gasventils über die Steuere
lektronik (4) an den Stellantrieb (5) weitergegeben werden, welcher die Stellachse (16) des
Gasventils (2) so weit dreht, daß eine zum Zünden notwendige oder entsprechend des ein
gestellten Steuerungsbereiches ausreichende Gasmenge Q zum Brenner gelangt.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Drehwinkel α der Stellachse (16), welcher dem tatsächlich eingestellten Steue
rungsbereich entspricht, von dem Winkelsensor (7) erfaßt und an die Steuerelektronik (4)
zurückgemeldet wird.
12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Steuerungselektronik (4) eine Startzeitvorwahl abgespeichert wird, welche durch
das Bedienelement (1) aktiviert und anschließend von der Steuerungselektronik (4) selbständig
gestartet wird.
13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerungselektronik (4) nach einer in ihr gespeicherten Betriebszeit Signale an ei
nen oder alle Thermospannungsunterbrecher (12) weiterleitet, welche diese dann öffnen
und daraufhin eine oder alle Kochstellen automatisch abgeschaltet werden.
14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Stromausfall die Gasversorgung zum Gasbrenner (3) unterbrochen wird und Infor
mationen über eingestellte Steuerungsbereiche verloren gehen.
15. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Stromausfall die Gasversorgung zum Gasbrenner (3) unterbrochen wird und eine
Information über eingestellte Steuerungsbereiche in der Steuerungselektronik (4) abge
speichert werden und
daß nach Spannungsrückkehr eine selbständiger Beginn des Steuerungsverfahrens bis zur
Einstellung der gespeicherten Steuerungsbereiche erfolgt.
16. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Stromausfall eine Gasversorgung zum Gasbrenner (3) von dem ständig gepufferten
Notstromaggregat aufrechterhalten wird.
17. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei jeder Einstellung der Steuerungsstufe einer bestimmten Gasmenge Q ein Drehwin
kels α der Stellachse (16) zugeordnet ist, welcher in der Steuerelektronik (4) abgespeichert
wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Änderung einer Gasart durch die Steuerelektronik (4) eine Anpassung des Verhält
nisses der Gasmenge Q zum Drehwinkel α der Stellachse (16) vorgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752472A DE19752472A1 (de) | 1997-11-27 | 1997-11-27 | Anordnung und Verfahren zum Steuern einer Heizvorrichtung für Gaskochmulden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752472A DE19752472A1 (de) | 1997-11-27 | 1997-11-27 | Anordnung und Verfahren zum Steuern einer Heizvorrichtung für Gaskochmulden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19752472A1 true DE19752472A1 (de) | 1999-06-02 |
Family
ID=7849914
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752472A Withdrawn DE19752472A1 (de) | 1997-11-27 | 1997-11-27 | Anordnung und Verfahren zum Steuern einer Heizvorrichtung für Gaskochmulden |
Country Status (1)
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