DE10216808C2 - CNC-gesteuerte Knopfloch-Nähmaschine - Google Patents
CNC-gesteuerte Knopfloch-NähmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine CNC-gesteuerte Knopfloch-Nähmaschine nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus dem Prospekt JUKI MEB-3200 Instruction Manual No. 02 29343316
ist eine CNC-gesteuerte Knopfloch-Nähmaschine der gattungsgemäßen Art
bekannt. Sie weist einen x-y-Tisch auf, der mittels zweier Schrittmotoren
als x-Antrieb und y-Antrieb in der Nähebene verschiebbar ist. Auf dem
x-y-Tisch sind zwei Nähgutklammern angeordnet, mittels derer ein Nähgut
auf dem x-y-Tisch gehalten werden kann. Diese sind jeweils mittels eines
Pneumatik-Zylinders in der durch die x-y-Ebene gebildeten Nähebene
spiegelsymmetrisch zu einer Mittel-Ebene in x-Richtung verschiebbar.
Beide Pneumatik-Zylinder sind jeweils mittels eines in der Steuer-Einheit
gespeicherten Steuerbefehls betätigbar. An dem x-y-Tisch sind an jeder
Seite Stellschrauben vorgesehen, die ein Einstellen des Spreiz-Weges jeder
Nähgutklammer von einer unveränderbaren inneren Spreiz-Ausgangs-Lage
in eine Spreiz-Endlage ermöglichen.
Mit der Verschiebung der Nähgutklammern wird ein Auseinanderziehen,
ein sogenanntes Spreizen, des zuvor fest in den Nähgutklammern einge
spannten Nähguts erreicht, so daß das Nähgut damit in einen gespannten,
ebenen Zustand verbracht wird. Hierdurch können qualitativ hochwertige
Knopflöcher erzeugt werden. Mit dem Spreizen des Nähguts wird außer
dem erreicht, daß ausreichend Platz für die Nadel vorhanden ist, wenn das
Knopfloch zuerst geschnitten und anschließend genäht wird, d. h. wenn die
Nähmaschine im sogenannten Vorschneide-Modus arbeitet. Das Ausmaß
der Verschiebung beträgt bis zu 1,0 mm an jeder Nähgutklammer, so daß
diese zueinander um einen Spreiz-Weg von bis zu 2,0 mm
verlagerbar sind. Der Betrag des Spreiz-Weges hängt von verschiedenen
Nähparametern wie der Beschaffenheit des Nähguts, d. h. der Webdichte,
des Materials und dergleichen, der Art der zu vernähenden Fäden, der
Faden-Spannwerte, der Nadeldicke, gegebenenfalls der Verarbeitung eines
Gimpenfadens und anderen Parametern ab.
Nachteilig an der bekannten Nähmaschine ist, daß die Spreiz-Ausgangs-
Lage und der Betrag des Spreizweges, also die Spreiz-End-Lage, nur durch
einen zeitaufwendigen Einstellvorgang unter Zuhilfenahme von Werkzeug,
wie Schraubendreher und Meßwerkzeug, ausführbar sind. Für die Durch
führung dieser Arbeiten ist der Einsatz eines ausgebildeten Mechanikers
erforderlich. Die zahlreichen zur Einstellung erforderlichen Bauteile sind
verschleißanfällig. Es ist schwierig, die einmal empirisch ermittelten Ein
stellungen wieder aufzufinden, reproduzierbar zu machen. Jede unter
schiedlich breite Knopflochnaht erfordert eine neue Einstellung; anderen
falls ist es nicht möglich, das Nähgut nahe der zu erzeugenden Knopfloch-
Naht zu klammern.
Aus der DE-PS 457 750 ist eine Spreizvorrichtung für die Werkstück
klemme von Knopflochnähmaschinen bekannt, die Nähgutklammern auf
weist, die symmetrisch zu einer Mittel-Ebene mittels einer Mechanik ver
lagerbar sind. Es ist ein Hebelmechanismus vorgesehen, der einen von
Hand einstellbaren Anschlag aufweist, durch dessen Einstellung der
Spreiz-Weg veränderbar ist. Auch diese bekannte Vorrichtung weist die
vorgenannten Nachteile auf.
Aus der DE 29 38 064 C2 (entspr. US-PS 4,312,283) ist ein Nähautomat
bekannt, bei dem von einer CNC-Steuer-Einheit Koordinatenwerte für eine
Relativbewegung zwischen einer Nähmaschine und einem in seiner Größe
einstellbaren Nähguthalter erzeugt werden. Zur Vermeidung einer Kolli
sion der Nadel mit dem Nähguthalter werden der Steuer-Einheit Informati
onen über die aktuelle Größeneinstellung des Nähguthalters zugeführt, so
daß die Steuer-Einheit selbsttätig eine entsprechende Korrektur eines Näh
programms ausführen kann.
Aus der DE 198 10 205 C1 ist eine Augenknopfloch-Nähmaschine mit ei
ner über eine Armwelle antreibbaren Nadel bekannt. Sie weist einen x-y-
Tisch auf, der mittels eines x-Antriebs in x-Richtung und mittels eines y-
Antriebs in y-Richtung verschiebbar ist. Der x-y-Tisch trägt eine erste und
eine zweite Nähgutklammer, die schwenkantreibbar sind und deren Lage
zueinander unveränderbar ist.
Aus der DE 100 22 238 A1 ist eine CNC-gesteuerte Knopfloch-
Nähmaschine mit einer über eine Armwelle antreibbaren Nadel bekannt.
Sie weist einen x-y-Tisch auf, der mittels eines x-Antriebs in x-Richtung
und mittels eines y-Antriebs in y-Richtung verschiebbar ist. Der Tisch trägt
weiterhin eine erste und eine zweite schwenkbar gelagerte Nähgutklammer
auf. Es ist eine Steuer-Einheit mit einem Daten-Speicher vorgesehen, in
dem Daten gespeichert sind zur Verschiebung des x-y-Tisches während der
Erzeugung einer Knopfloch-Naht. Weiterhin sind in dem Daten-Speicher
Daten zur Ansteuerung eines Schneidmessers gespeichert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine CNC-gesteuerte Knopf
loch-Nähmaschine der gattungsgemäßen Art so weiterzubilden, daß die
Einstellung des Spreiz-Weges durch die Bedienungsperson ohne den Ein
satz von Hilfsmitteln mit sehr geringem Zeitaufwand entsprechend den
aktuellen Nähbedingungen eingestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeich
nungsteil des Anspruches 1 gelöst. Durch die erfindungsgemäße Lösung
wird erreicht, daß der Spreiz-Weg auf sehr komfortable Weise durch Ein
gabe in die Steuer-Einheit vorgegeben werden kann, so daß die den aktuel
len Nähbedingungen entsprechenden Werte des Spreiz-Weges auf einfache
Weise einstellbar sind. Hierzu gehören die Qualität des Nähguts, die Para
meter der Knopfloch-Naht, Fadenspannungswerte der beim Nähen verar
beiteten Fäden etc. Hierdurch wird eine Steigerung der Qualität eines
Knopflochs durch sehr exakte Anpassung der Spreiz-End-Lage nach Ver
fahren der Nähgutklammern aus der Spreiz-Ausgangs-Lage um den Spreiz-
Weg in die Spreiz-End-Lage erreicht. Unter Spreiz-Ausgangs-Lage wird
der Abstand der Nähgutklammern in ihrer Ruhestellung verstanden, in der
sie sich nahe beieinander befinden. Unter der Spreiz-End-Lage wird die
Lage der Nähgutklammern verstanden, in der sie aus der Spreiz-Ausgangs-
Lage um den Spreiz-Weg verfahren sind. Diese Einstellvorgänge bzw.
Eingabevorgänge können durch die Bedienungsperson ausgeführt werden,
was zu einem hohen Bedienkomfort führt. Die Einstellung kann ohne Verwendung
von besonderen Hilfsmitteln durchgeführt werden. Maschinen-
Stillstandszeiten aufgrund des Zeitaufwands für die Einstellung entfallen.
Der Betriebsmechaniker wird entlastet. Die eingegebenen Steuerdaten bil
den eine Basis für eine Weiterverarbeitung der Einstellwerte in einer opti
schen Anzeige und/oder für den Aufruf abgespeicherter Nähprogramme.
Die Herstellung qualitativ hochwertiger Knopflöcher ist also reproduzier
bar.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 2 wird erreicht, daß auch die
Spreiz-Ausgangs-Lage der jeweils zu erzeugenden Form und Größe einer
Knopfloch-Naht angepaßt werden kann. Hierdurch ist es möglich, das
Nähgut nahe der zu erzeugenden Naht einzuspannen. Dies führt zu einer
besonders zuverlässigen Stichbildung und damit einer besonders guten
Knopfloch-Qualität.
Die Weiterbildung nach Anspruch 3 führt zu einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung, da hierbei nur eine Nähgutklammer gegenüber dem
x-y-Tisch verschiebbar sein muß, wobei eine Kompensations-Bewegung
durch die ohnehin vorhandene Verschiebbarkeit des x-y-Tisches erzeugt
wird. Dies führt zu einer Reduktion der erforderlichen Bauteile und damit
einer zuverlässigeren Betriebsweise und außerdem zu niedrigeren Herstell
kosten.
Die Ausgestaltung nach den Ansprüchen 4 und 5 führt ebenfalls zu einer
sehr einfachen Ausgestaltung.
In den Ansprüchen 7 bis 10 wird eine vorteilhafte Ausgestaltung angege
ben, bei der mindestens von der veschiebbaren Nähgutklammer keinerlei
Kräfte in die Führungen der Nähgutklammer auf dem x-y-Tisch übertragen
werden. Es treten also bei der Positionierung der Nähgutklammer keinerlei
Reibungskräfte auf, die der Verschiebung der Nähgutklammer zum Sprei
zen entgegenwirken. Die beim Klammern eines Nähguts auftretenden Kräf
te bleiben also in der Nähgutklammer selber. Dies wirkt sich wiederum
vorteilhaft auf die Schnelligkeit und die Präzision des Spreizvorgangs aus.
Außerdem kann die gesamte Spreizvorrichtung leichter, also materialspa
render aufgebaut werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand dreier in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Knopfloch-Nähmaschine,
Fig. 2 eine Teil-Draufsicht auf einen x-y-Tisch der Nähmaschine ent
sprechend dem Sichtpfeil II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Teil-Ansicht der Nähmaschine in gegenüber Fig. 1
vergrößertem Maßstab und in bereichsweise aufgebrochener
Darstellung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den in Fig. 3 gezeigten Teil der Nähmaschine
entsprechend der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 einen perspektivisch dargestellten Teil der Knopfloch-Näh
maschine einschließlich der schaltungsmäßigen Verknüpfung der
verschiedenen Antriebe mit der Steuer-Einheit und der Bedien-
Einheit,
Fig. 6 Teile in einer Draufsicht in einem gegenüber Fig. 2 vergrößerten
Maßstab,
Fig. 7 eine Draufsicht auf ein Nähgut mit einem Augen-Knopfloch,
Fig. 8 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbei
spiels der Erfindung,
Fig. 9 eine Teil-Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels der
Erfindung,
Fig. 10 einen Horizontal-Schnitt durch das dritte Ausführungsbeispiel
entsprechend der Schnittlinie X-X in Fig. 9, und
Fig. 11 einen Querschnitt durch das dritte Ausführungsbeispiel entspre
chend der Schnittlinie XI-XI in Fig. 9.
Wie Fig. 1 entnehmbar ist, ist eine Knopfloch-Nähmaschine C-förmig aus
gebildet, d. h. sie weist einen oberen Arm 1, eine untere, gehäuseartig aus
gebildete Grundplatte 2 und einen beide verbindenden, etwa vertikalen
Ständer 3 auf. Im Arm 1 ist in üblicher Weise eine Armwelle 4 gelagert,
die von einem nur in Fig. 5 angedeuteten Antriebsmotor 4a antreibbar ist.
Von der Armwelle 4 werden in üblicher Weise der Antrieb einer vertikal
verschiebbaren Nadelstange 5 mit einer Nadel 6 und ein Schwingantrieb
hierfür abgeleitet.
Auf der Grundplatte 2 ist ein x-y-Tisch 7 angeordnet, bei dem es sich also
um einen in zwei horizontalen Koordinatenrichtungen, nämlich der
x-Richtung und der y-Richtung, verschiebbaren Kreuzschlitten handelt.
Der x-y-Tisch 7 ist in üblicher Weise ausgebildet, wie es beispielsweise
aus der DE 198 07 771 A1 (entsprechend US-PS 6,095,066) bekannt ist.
Der Antrieb des x-y-Tisches 7 erfolgt mittels nur in Fig. 5 angedeuteter
Antriebe, nämlich eines x-Antriebes 8 und eines y-Antriebes 9, bei denen
es sich um positionierbare Elekromotoren, in der Regel also bevorzugt
Schrittmotoren, oder aber auch regelbare Gleichstrommotoren handelt.
Auf dem x-y-Tisch 7 ist eine Tragplatte 10 angeordnet, die über eine
Kugel-Linear-Führung 11 in x-Richtung verschiebbar auf dem x-y-Tisch 7
abgestützt ist. Sie ist mittels eines als Schrittmotor ausgebildeten Verschie
be-Antriebes 12 in x-Richtung verschiebbar. Dieser Antrieb 12 ist - wie
Fig. 3 und 4 entnehmbar ist - am x-y-Tisch 7 angebracht und wirkt über
einen auf seiner Welle 13 angebrachten Exzenter 14 und eine mit diesem
zusammenwirkende Gleitstein-Schiebeverbindung 14a auf die Tragplatte
10, so daß Maximalverschiebungen der Tragplatte 10 in x-Richtung ent
sprechend der doppelten Exzentrizität des Exzenters 14 möglich sind. Die
Verschiebewege liegen im Bereich von etwa 2 mm.
Oberhalb der Tragplatte 10 ist eine zweiteilige Stützplatte 15a, 15b ange
ordnet. Die - in y-Richtung gesehen - linke Teil-Stützplatte 15a ist mittels
Schrauben 16a auf dem x-y-Tisch 7 befestigt, diesem gegenüber also un
verschiebbar. Demgegenüber ist die - in y-Richtung gesehen - rechte Teil-
Stützplatte 15b mittels Schrauben 16b auf der verschiebbaren Tragplatte 10
befestigt, also mit dieser in x-Richtung verschiebbar. Die Oberseiten der
Teil-Stützplatten 15a, 15b liegen in einer gemeinsamen x-y-Ebene.
Auf jeder Teil-Stützplatte 15a bzw. 15b ist eine Nähgut-Klammer 17a bzw.
17b angebracht, die jeweils eine auf der jeweiligen Teil-Stützplatte 15a,
15b angebrachte Teil-Auflageplatte 18a, 18b aufweist, denen jeweils eine
Klemmplatte 19a bzw. 19b zugeordnet ist. Die Klemmplatten 19a, 19b sind
an Lagerhebeln 20 angebracht, die jeweils mittels eines Schwenklagers 21
auf der zugehörigen Teil-Stützplatte 15a bzw. 15b gelagert sind. Die Näh
gutklammern 17a und 17b sind relativ zur jeweiligen Teil-Stützplatte 15a,
15b - abgesehen von der Schwenkbarkeit um das Schwenklager 21 - orts
fest. Die Nähgutklammern 17a, 17b sind mittels Antriebshebeln 22 ver
schwenkbar, die von einem pneumatisch beaufschlagbaren Klemm-Antrieb
22a betätigbar sind. Die jeweilige Teil-Auflageplatte 18a, 18b und die je
weilige Klemm-Platte 19a und 19b weisen Teil-Öffnungen 23a, 23b auf,
die sich zu einer Öffnung ergänzen, die eine zu erzeugende Knopfloch-
Naht 24 in geringem Abstand umgibt.
Die Teil-Stützplatten 15a, 15b können in einer vertikalen Mittel-Ebene 25
auf Anlage gegeneinander gefahren werden, in der sie und auch die Näh
gut-Klammern 17a, 17b sich in ihrer jeweiligen Null-Lage befinden. In
dieser Position liegen die einander gegenüberliegenden Kanten 26a, 26b
der Teil-Stützplatten 15a, 15b gegeneinander an. In dieser Ebene 25 ist
auch an der Grundplatte 2 der Nähmaschine ein ortsfestes Messer 27 zum
Schneiden eines Knopfloches 28 angeordnet. Dieses Messer 27 ist Teil ei
ner Schneidvorrichtung 29, zu der auch ein Amboß 30 gehört, der mittels
eines Schneidantriebes 31 an der Unterseite des Arms 1 angebracht ist.
Die Nähmaschine ist mit einer Steuer-Einheit 32 versehen, über die der
x-Antrieb 8, der y-Antrieb 9, der Verschiebe-Antrieb 12, die Antriebe 22a
für die Nähgutklammern 17a, 17b, der Antriebsmotor 4a der Armwelle 4
und der Schneidantrieb 31 angesteuert werden. Die Steuer-Einheit 32 weist
einen Speicherteil 33 auf. Weiterhin ist ihr eine Bedien-Einheit 34 mit ei
ner Eingabe-Tastatur 35 und einer Anzeige 36 zugeordnet.
Im Speicherteil 33 sind die Programme und Daten gespeichert, die die zu
erzeugende Knopfloch-Naht 24 und die Spreiz-Ausgangs-Lage betreffen.
Weiterhin sind gespeichert Spreiz-Wege, die der Art und Form der Knopf
loch-Naht 24 und der Qualität des Stoffes zugeordnet sind.
Vor Beginn einer Nähoperation wird der x-y-Tisch 7 entsprechend der im
Speicherteil 33 gespeicherten Daten in der üblichen Weise mittels der als
Schrittmotoren ausgebildeten Antriebe 8, 9 in eine Null-Lage gebracht, in
der die Kanten 26a, 26b der Teil-Stützplatten 15a, 15b in der Ebene 25 an
einanderliegen und die Mittel-Ebene 25 auch die Nadel 6 in ihrer vertikalen
mittleren Lage aufnimmt. Derartige Null-Lagen-Justierungen sind in der
Näh-Steuerungstechnik allgemein üblich und bedürfen daher keiner weite
ren Erläuterung. Durch entsprechende Betätigung der Bedien-Einheit 34
wählt die Bedienungsperson eine bestimmte Art eines Knopflochs 28 mit
Knopfloch-Naht 24 aus. Außerdem ruft sie ein entsprechendes Steuerungs
programm auf, dem die Stoffdaten und dergleichen zugeordnet sind.
Durch Eingabe des Nähbeginns wird zum einen die bereits erwähnte Null-
Lagen-Justierung automatisch durchgeführt. Außerdem wird durch ent
sprechende Ansteuerung des Verschiebe-Antriebs 12 die Tragplatte 10 mit
der Teil-Stützplatte 15b und der Nähgutklammer 17b in eine Spreiz-
Ausgangs-Lage verbracht, in der die die Teil-Öffnungen 23a, 23b begren
zenden Längskanten 37a, 37b der Klemmplatten 19a, 19b einen Abstand a
voneinander haben, der der Gesamtbreite b der Knopfloch-Naht 24 zuzüg
lich eines Abstandes c von beispielsweise je 0,5 mm zwischen Knopfloch-
Naht 24 und jeder benachbarten Längskante 37a bzw. 37b entspricht.
Wenn die Klemmplatten 19a, 19b mit ihren Teil-Öffnungen 23a, 23b der
zu erzeugenden Knopfloch-Naht 24 bereits genau angepaßt sind, dann bedarf
es keines Einstellvorgangs der zuvor geschilderten Art, sondern nur
der Null-Lagen-Einstellung des x-y-Tisches 7.
Nunmehr werden von der Bedienungsperson über die Bedien-Einheit 34
oder automatisch entsprechend dem gespeicherten Nähprogramm die Näh
gutklammern 17a, 17b geöffnet und die Bedienungsperson kann das Näh
gut 38 auf die Auflageplatten 18a, 18b auflegen und ausrichten. Anschlie
ßend erfolgt das Schließen der Nähgutklammern 17a, 17b durch entspre
chende Betätigung des Antriebs 22a, so daß das Nähgut 38 in den beiden
Nähgutklammern 17a, 17b geklammert ist. Danach erfolgt vollautomatisch
mittels des von der Steuer-Einheit 32 angesteuerten Verschiebe-Antriebs
12 das Verfahren der Tragplatte 10 mit der Nähgutklammer 17b um den im
Speicherteil 33 gespeicherten Spreiz-Weg d in x-Richtung. Gleichzeitig
oder unmittelbar danach wird der x-y-Tisch 7 um einen Weg d/2 in entge
gengesetzter Richtung verfahren, so daß die beiden Auflageplatten 18a,
18b sich wieder spiegelsymmetrisch zur Mittel-Ebene 25 in ihrer Spreiz-
End-Lage befinden. Die Teil-Öffnungen 23a, 23b liegen dadurch wiederum
spiegelsymmetrisch zur Mittel-Ebene 25. Das geklammerte und nunmehr
gespreizte Nähgut 38 befindet sich in der für die Durchführung des Näh
vorgangs exakt definierten Lage unter der Nadel 6. In Fig. 6 ist die Klemm
platte 19b ausgezogen in ihrer Ausgangsposition und gestrichelt in ihrer
Spreizposition nach dem Verfahren der Tragplatte 10 um den Spreiz-Weg
d aber vor der Kompensation durch das Zurück-Verfahren des x-y-Tisches
7 um einen halben Spreiz-Weg d/2 dargestellt. Das Schneiden des
Knopfloches 28 mittels des Messers 27 kann vor dem Nähen des Knopflo
ches 28 oder nach dem Nähen erfolgen. Wie Fig. 7 entnehmbar ist, ist die
Knopfloch-Naht 24 eine übliche Raupen-Naht, die durch einen entspre
chenden Nadel-Schwingantrieb der Nadelstange 5 erzeugt wird. Es kann
zusätzlich an dem dem Knopfloch-Auge 39 entgegengesetzten Ende der
Knopfloch-Naht 24 ein nicht dargestellter Endriegel genäht werden.
In Fig. 8 ist schematisch eine weitere Ausführungsform dargestellt, bei der
auf einem x-y-Tisch 7' zwei Stützplatten 15'a, 15'b auf Kugel-Linear-
Führungen 11' in x-Richtung verschiebbar angeordnet sind. Zur Verschie
bung dient eine Spindel 40 mit gegenläufigen Gewinden 41a, 41b, die in
Spindelmuttern 42a, 42b eingreifen. Die Spindelmuttern 42a, 42b sind mit
den Stützplatten 15'a, 15'b verbunden. Durch entsprechende Ansteuerung
des auf dem x-y-Tisch 7' angeordneten Verschiebe-Antriebs 12' werden
die Stützplatten 15'a, 15'b in x-Richtung aufeinanderzu oder voneinander
wegbewegt, und zwar jeweils spiegelsymmetrisch zur Mittel-Ebene 25.
Auf den Stützplatten 15'a, 15'b sind in gleicher Weise wie beim zuerst ge
schilderten Ausführungsbeispiel die Nähgutklammern angeordnet, die in
Fig. 8 nicht dargestellt sind. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 er
folgt ebenfalls eine Null-Lagen-Einstellung des x-y-Tisches 7'; es erfolgt
in gleicher Weise die Spreizung der nicht dargestellten Nähgutklammern
mit dem Nähgut; es bedarf aber keiner Kompensation des Spreiz-Weges
durch ein entgegengesetztes Verfahren des x-y-Tisches 7' um den halben
Spreiz-Weg d/2.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 bis 11 sind auf einem x-y-Tisch 7
zwei Stützplatten verschiebbar angeordnet, von denen nur die Stützplatte
15"b angedeutet ist. Die Ausgestaltung und Lagerung entspricht der nach
der ersten Ausführungsform. Diese Ausführungsform unterscheidet sich
von den zuvor geschilderten dadurch, dass mindestens die an der gegen
über dem x-y-Tisch 7 verschiebbaren Stützplatte 15"b angebrachte Näh
gut-Klammer 17"b von einem Klemm-Antrieb 43 betätigt wird, der an der
Stützplatte 15"b angebracht ist. Hierzu ist der doppelarmige Lagerhebel
20", der die Klemmplatte 19b trägt, mittels eines Schwenklagers 44 in ei
nem Antriebs- und Lagergehäuse 45 gelagert, das an der Unterseite der
Stützplatte 15"b mittels Schrauben 46 befestigt ist. Beide Teile sind an
ihrer Berührungsfläche unter Verwendung eines nicht dargestellten flüssi
gen Dichtmittels druckluftdicht miteinander verbunden.
In dem Gehäuse 45 ist ein oben und unten offener Zylinder-Raum 47 aus
gebildet, in dem ein Kolben 48 abgedichtet auf und abbewegbar angeord
net ist. Dieser Kolben 48 weist eine nach unten aus dem Zylinder-Raum 47
herausragende Kolbenstange 49 auf, die mittels eines Gelenks 50 am zu
gewandten Ende des Lagerhebels 20" angelenkt ist. Neben dem Zylinder-
Raum 47 ist ein Druckluft-Kanal 51 im Gehäuse 45 ausgebildet, der an der
Oberseite des Gehäuses 45 mittels eines Überström-Kanals 52 mit dem
Zylinder-Raum 47 verbunden ist. Diese Einheit bildet eine einseitig
beaufschlagbare pneumatische Kolben-Zylinder-Einheit. An der Unterseite
des Gehäuses 45 mündet in den Druckluft-Kanal 51 eine Druckluft-Leitung
53 ein, in der sich ein Magnet-Ventil 43' befindet, das von der Steuer-
Einheit 32 angesteuert wird.
In dem Gehäuse 45 ist weiterhin neben dem Druckluft-Kanal 51 eine Boh
rung 54 ausgebildet, in der eine vorgespannte Zugfeder 55 angeordnet ist,
die mittels eines Haltestiftes 56 an der Oberseite des Gehäuses 45 und mit
tels eines weiteren Haltestiftes 57 am Lagerhebel 20" festgelegt ist. Mittels
der vorgespannten Zugfeder 55 wird der Hebelabschnitt 58a zwischen der
Schwenkachse 44 und dem Gelenk 50 nach oben, also zum Klemm-Antrieb
43 hin gezogen, so dass der Hebelabschnitt 58b des Lagerhebels 20" nach
oben geschwenkt wird, d. h. die Klemmplatte 19b wird von der Stützplatte
15"b abgehoben. Wenn dagegen über die Druckluft-Leitung 53, den
Druckluft-Kanal 51 und den Überström-Kanal 52 Druckluft in den Raum
47 oberhalb des Kolbens 48 strömt, dann wird der Kolben 48 mitsamt dem
Hebelabschnitt 58a gegen die Kraft der Zugfeder 55 nach unten verscho
ben, so dass der Hebelabschnitt 58b mit der Stützplatte 19b zur Stützplatte
15"b hin verschwenkt wird, wodurch ein gegebenenfalls vorhandenes
Nähgut-Teil 38 klemmend gehalten wird.
Im Hebelabschnitt 58a ist eine gegen das Gehäuse 45 zur Anlage kommen
de Stellschraube 59 angeordnet, mittels derer eingestellt werden kann, um
welchen Weg die Klemmplatte 19b angehoben wird.
Durch die Anordnung des Klemm-Antriebs 43 zwischen dem Lagerhebel
20" und der Stützplatte 15"b wird sichergestellt, dass die in der Nähgut
klammer 17"b wirkenden Kräfte innerhalb der Klammer bleiben, also
nicht noch auf den x-y-Tisch 7" wirken.
Die andere Stützplatte mit Klemmplatte ist in gleicher Weise ausgestaltet.
Diese Ausgestaltung der Nähgutklammern kann nicht nur bei dem Ausfüh
rungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 7, sondern auch bei dem nach Fig. 8 um
gesetzt werden.
Claims (10)
1. CNC-gesteuerte Knopfloch-Nähmaschine,
mit einer über eine Armwelle (4) antreibbaren Nadel (6),
mit einem x-y-Tisch (7, 7'),
der mittels eines x-Antriebs (8) in x-Richtung und mittels eines y-Antriebs (9) in y-Richtung verschiebbar ist,
der eine erste und eine zweite relativ zueinander verschiebbar ge lagerte Nähgutklammer (17a, 17b, 17"b) trägt und
der einen Verschiebe-Antrieb (12, 12') zur Verschiebung der Nähgutklammern (17a, 17b, 17"b) aus einer Spreiz-Ausgangs- Lage um einen Spreiz-Weg (d) in eine Spreiz-End-Lage aufweist und
mit einer Steuer-Einheit (32) zur Steuerung der Antriebe (8, 9, 12, 12') zur Verschiebung des x-y-Tisches (7, 7') vor Beginn der Er zeugung einer Knopfloch-Naht (24) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschiebe-Antrieb (12) mindestens der ersten Nähgutklam mer (17b, 17"b) durch einen positionierbaren Elektromotor gebildet ist und
daß die Steuer-Einheit (32) einen Daten-Speicher (33) aufweist, in dem Daten gespeichert sind zur Verschiebung der mindestens einen ersten Nähgutklammer (17b, 17"b) um einen vorgegebenen Spreiz- Weg (d).
mit einer über eine Armwelle (4) antreibbaren Nadel (6),
mit einem x-y-Tisch (7, 7'),
der mittels eines x-Antriebs (8) in x-Richtung und mittels eines y-Antriebs (9) in y-Richtung verschiebbar ist,
der eine erste und eine zweite relativ zueinander verschiebbar ge lagerte Nähgutklammer (17a, 17b, 17"b) trägt und
der einen Verschiebe-Antrieb (12, 12') zur Verschiebung der Nähgutklammern (17a, 17b, 17"b) aus einer Spreiz-Ausgangs- Lage um einen Spreiz-Weg (d) in eine Spreiz-End-Lage aufweist und
mit einer Steuer-Einheit (32) zur Steuerung der Antriebe (8, 9, 12, 12') zur Verschiebung des x-y-Tisches (7, 7') vor Beginn der Er zeugung einer Knopfloch-Naht (24) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschiebe-Antrieb (12) mindestens der ersten Nähgutklam mer (17b, 17"b) durch einen positionierbaren Elektromotor gebildet ist und
daß die Steuer-Einheit (32) einen Daten-Speicher (33) aufweist, in dem Daten gespeichert sind zur Verschiebung der mindestens einen ersten Nähgutklammer (17b, 17"b) um einen vorgegebenen Spreiz- Weg (d).
2. Knopfloch-Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Daten-Speicher (33) Daten gespeichert sind zur Verschie
bung mindestens der ersten Nähgutklammer (17b, 17"b) relativ zu der
zweiten Nähgutklammer (17a) in eine Spreiz-Ausgangs-Lage.
3. Knopfloch-Nähmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet,
daß nur die erste Nähgutklammer (17b, 17"b) relativ zum x-y-Tisch (7) verschiebbar ist und daß die zweite Nähgutklammer (17a) relativ zum x-y-Tisch (7) unverschiebbar ist und
daß in der Steuer-Einheit (32) Daten gespeichert sind zur Verschie bung der ersten Nähgutklammer (17b, 17"b) um einen vorgebbaren Spreiz-Weg (d) und zur entgegengesetzten Verschiebung des x-y- Tisches (7) um die Hälfte des vorgebbaren Spreiz-Weges (d).
daß nur die erste Nähgutklammer (17b, 17"b) relativ zum x-y-Tisch (7) verschiebbar ist und daß die zweite Nähgutklammer (17a) relativ zum x-y-Tisch (7) unverschiebbar ist und
daß in der Steuer-Einheit (32) Daten gespeichert sind zur Verschie bung der ersten Nähgutklammer (17b, 17"b) um einen vorgebbaren Spreiz-Weg (d) und zur entgegengesetzten Verschiebung des x-y- Tisches (7) um die Hälfte des vorgebbaren Spreiz-Weges (d).
4. Knopfloch-Nähmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die erste und die zweite Nähgutklammer (17a, 17b, 17"b) entge
gengesetzt gerichtet verschiebbar sind.
5. Knopfloch-Nähmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und zweite Nähgutklammer (17a, 17b, 17"b) mittels nur
eines Verschiebe-Antriebs (12') verschiebbar sind.
6. Knopfloch-Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet,
daß der positionierbare Elektromotor durch einen Schrittmotor gebil
det ist.
7. Knopfloch-Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet,
daß mindestens die erste Nähgutklammer (17"b) eine Stützplatte (15"b) zur Aufnahme eines Nähguts (38) und eine an der Stützplatte (15"b) gelagerte Klemmplatte (19b) aufweist und
daß ein Klemm-Antrieb (43) zur Betätigung der Klemmplatte (19b) an der Stützplatte (15"b) abgestützt ist.
daß mindestens die erste Nähgutklammer (17"b) eine Stützplatte (15"b) zur Aufnahme eines Nähguts (38) und eine an der Stützplatte (15"b) gelagerte Klemmplatte (19b) aufweist und
daß ein Klemm-Antrieb (43) zur Betätigung der Klemmplatte (19b) an der Stützplatte (15"b) abgestützt ist.
8. Knopfloch-Nähmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemm-Antrieb (43) durch einen pneumatischen Kolben-
Zylinder-Antrieb gebildet ist.
9. Knopfloch-Nähmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemm-Antrieb (43) ein an der Stützplatte (15"b) angebrach
tes Antriebs-Gehäuse (45) mit einem Zylinder-Raum (47) aufweist, in
dem ein mit einem Lagerhebel (20") verbundener Kolben (48) ver
schiebbar angeordnet ist, wobei der Lagerhebel (20") die Klemmplatte
(19b) trägt.
10. Knopfloch-Nähmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemm-Antrieb (43) als einseitig beaufschlagbarer Kolben-
Zylinder-Antrieb ausgestaltet ist.
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- 2002-04-16 DE DE10216808A patent/DE10216808C2/de not_active Expired - Fee Related
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