DE10022238A1 - Steuervorrichtung für eine Knopflochnähmaschine - Google Patents
Steuervorrichtung für eine KnopflochnähmaschineInfo
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Abstract
Es wird eine Augenknopflochnähmaschine vermittelt, die die Einstellung von Stichbildedaten für ein Stichbildemuster und die Einstellung eines Messerschneidmodus erleichtert. Hierzu wird eine Stichbildeinformation eines Stichbildemusters zuerst als Steuerinformation in einem RAM in einer Steuervorrichtung einer Nähmaschine gespeichert. Die Steuerinformation umfaßt neben der Stichbildeinformation Daten, die sich auf ein vorheriges Schneiden oder ein nachträgliches Schneiden des Knopfloches mit Bezug auf das Nähen des Knopfloches beziehen. Im RAM ist eine Mehrzahl von Steuerdaten gespeichert, die sich voneinander unterscheiden. Eine Auswahl einer der Steuerinformationen ermöglicht es, gleichzeitig eine Stichbildeinformation und die Daten des vorherigen oder nachträglichen Einschneidens zu etablieren, so daß die Dateneinstellung insgesamt leichter gemacht wird. Die Steuerinformation ist abänderbar und kann auf verschiedene Nähbedingungen eingestellt werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für eine Nähma
schine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei Knopflochnähmaschinen wird mit Hilfe von Schneidmitteln,
beispielsweise einem Stoffschneidemesser, eine Öffnung oder
ein Einschnitt in ein Nähgut ausgebildet, und es erfolgt um
den Umfang dieses Einschnittes herum eine Stichbildung.
Es ist eine Augenknopflochnähmaschine bekannt, die auf einem
Nähgut ein Augenknopfloch ausbildet, bestehend aus einer
tropfenförmigen Öffnung und einem daran anschließenden gerad
linigen Einschnitt, wobei um den Umfang des Augenknopfloches
herum eine automatische Naht- oder Stichbildung erfolgt.
Die Augenknopflochnähmaschine umfaßt eine sich auf und ab so
wie nach rechts und links hin bewegende Nadelstange, die
durch einen Antriebsmechanismus angetrieben wird, der seiner
seits in einem auf einem Maschinenbett abgestützten Maschi
nenarm untergebracht ist. Ferner ist ein Greifer unter dem
Maschinenbett vorgesehen, der im Zusammenwirken mit einer an
der Nadelstange befestigten Nadel eine Naht bildet. Auf eine
Vorschubbasis, die auf dem Maschinenbett beweglich ist und
von einem X-Y-Vorschubmechanismus angetrieben wird, wird ein
Nähgut aufgelegt. Eine Nähgutklemme preßt das Nähgut auf die
Oberfläche der Vorschubbasis.
Ein Schneidmechanismus umfaßt ein Messer in Gestalt eines
Augenknopfloches sowie einen diesem Messer gegenüberliegenden
Messeraufnahmeteil die jeweils über bzw. unter der Vorschub
basis angeordnet sind. Dieser Schneidmechanismus dient dazu,
in ein auf die Vorschubbasis aufgebrachtes Nähgut ein Augen
knopfloch einzuschneiden, und zwar durch Auf- und Abbewegung
des Messers oder des Messeraufnahmeteils.
Die bekannte Maschine schließt eine Steuervorrichtung mit
einem Mikroprozessor ein, um so den Mechanismus derart zu
steuern, daß nach dem Einschneiden des Knopfloches durch den
Schneidmechanismus mit Hilfe der Nadelstange und dem Greifer,
die entsprechend angetrieben sind, eine Stichbildung in vor
bestimmter Weise erfolgen kann, wobei die Nadelstange dem Um
fang des Knopfloches folgt, wenn die Vorschubbasis entspre
chend verschoben wird.
Zur Benähung des Augenteils in seiner radialen Form, ist ein
Drehmechanismus vorgesehen, um den Greifer und die Nadel
stange um eine vertikale Achse zu verdrehen. Nähte werden
auch an der rechten und der linken Seite des geradlinigen
Ausschnittes ausgebildet.
Ein Einschneiden eines Augenknopfloches vor der Ausbildung
der Knopflochnaht, wie oben beschrieben, wird als "vorheriges
Einschneiden" bezeichnet.
Andererseits ist es bei bestimmten Materialien, beispielswei
se Strickstoffen oder dergleichen schwierig, bei dem "vorhe
rigen Einschneiden" eine Naht mit gutem Aussehen herzustel
len. Auf einem solchen Material wird daher ein Knopfloch erst
dann eingeschnitten, nachdem die Knopflochnaht ausgebildet
ist. In diesem Falle wird die Nadeleinstichposition so einge
stellt, daß dann, wenn das Nähgut geschnitten wird, das Mes
ser keinen vernähten Faden durchschneiden kann, d. h. es wird
ein Zwischenraum zwischen dem Knopfloch und den Stichen frei
gehalten. Ein solches Einschneiden nach Ausbildung der Knopf
lochnaht wird "nachträgliches Einschneiden" genannt.
Beim Einstellen von Nähmusterdaten, beispielsweise Knopf
lochlänge oder Stichzahl der herkömmlichen Augenknopflochnäh
maschine, wird auch ein Schneidmodus (bezeichnet als vorheri
ges oder nachträgliches Einschneiden) eingestellt. Der Zwi
schenraum zwischen dem Knopfloch und der Naht wird beim vor
herigen Einschneiden auf einen kleineren und beim nachträgli
chen Einschneiden auf einen größeren Wert eingestellt.
Bei neueren Nähmaschinen wird eine Mehrzahl von Nähmustern
mit den dazugehörigen eingestellten Werten vorher in einem
Speicher gespeichert und die Auswahl eines gewünschten Mu
sters bestimmt dessen Musterdaten und die darauf bezogenen
eingestellten Werte.
Bei manchen Maschinen wird durch einen Wahlschalter der
Schneidmodus selektiv bestimmt.
Es sind auch Nähmaschinen bekannt, bei denen die Auswahl des
"vorherigen Einschneidens" oder "nachträglichen Einschnei
dens" durch den Auswahlschalter automatisch die Breite des
Zwischenraumes zwischen dem Knopfloch und der Naht auf einen
kleineren bzw. größeren Wert einstellt.
Bei den herkömmlichen Knopflochnähmaschinen, bei denen Mu
sterdaten, beispielsweise Knopflochlänge und die Stichzahl
zusammen mit der Einstellung des Schneidmodus eingestellt
werden, muß die Bedienungsperson eines aus einer Mehrzahl von
vorher im Speicher gespeicherten Mustern auswählen. Ferner
muß sie auch durch Betätigung des Wahlschalters den betref
fenden Schneidmodus einstellen.
Selbst bei der herkömmlichen Nähmaschine, bei welcher der
Zwischenraum zwischen dem Knopfloch und der Naht entsprechend
der Selektion des Schneidmodus eingestellt wird, erlaubt es
eine einfache Auswahl des zu nähenden Musters nicht, den Ab
stand (Zwischenraum) zu bestimmen. Daher war es erforderlich,
den Schneidmodus über die Auswahl des Musters hinaus auszu
wählen, um die Bewegungsbahn des Nähgutes auf der Vorschubba
sis zu bestimmen. Dies macht die Einstelloperation mühsam.
Bei dem letzteren Maschinentyp kann der Zwischenraum zwischen
dem geradlinigen Teil des Einschnittes und der Naht aus zwei
Arten von Zwischenräumen ausgewählt und entsprechend der Wahl
des Schneidmodus separat bestimmt werden. Jedoch wurde der
Zwischenraum zwischen dem Augenteil und der Naht nicht sepa
rat auf einen Zwischenraumwert entsprechend der Auswahl des
Schneidmodus abgeändert. Daher kann der Zwischenraum nicht an
verschiedene Arten von Materialien, beispielsweise Nähgut,
Faden oder dergleichen angepaßt werden. Hieraus ergibt sich
das Problem, daß in Abhängigkeit von den Materialarten eine
optimale Nahtform nicht gebildet werden kann, da der Zwi
schenraum zwischen der Naht und dem Umfang der Augenöffnung
nicht auf einen passenden Wert einstellbar ist.
Es ist daher ein Ziel der Erfindung eine Steuervorrichtung
für eine Knopflochnähmaschine zu vermitteln, mit deren Hilfe
in einfacher Weise ein Stichmuster einschließlich Auswahl des
Schneidmodus ausgewählt werden kann, verbunden mit einem ein
fachen Steuervorgang, der auf dem Stichmuster basiert.
Eine Lösung für die der Erfindung zugrundeliegenden Probleme
ist im Patentanspruch 1 niedergelegt.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung erlaubt es die Selektion
einer Information aus einer Mehrzahl von Steuerdaten, das
vorherige oder das nachträgliche Einschneiden und das Nähmu
ster zu bestimmen, und zwar auf der Basis des Steuerbefehls
einschließlich den Schneidmodusdaten und den Musterdaten, was
zu einem leichteren Maschinenbetrieb führt.
Weiterhin werden die Musterdaten und der Zwischenraum zwi
schen der Naht und dem Einschnitt entsprechend der Festlegung
der Schneidmodusdaten vorher bestimmt. Daher erlaubt es eine
einfachere Auswahl der Steuerdaten die Knopflochnaht zu be
stimmen, wodurch der Steuerprozeß erleichtert wird.
Wenn daneben eine Mehrzahl von Steuerdaten im Speicher ge
speichert ist, welche die gleichen Schneidmodusdaten und
einen Musterbefehl mit unterschiedlichen Zwischenraumdaten
haben, ist ein passender Zwischenraum zwischen dem Einschnitt
und der Naht an unterschiedliche Typen von Nähgut oder Faden
adaptierbar, wobei diese Materialien unterschiedliche Eigen
schaften, wie beispielsweise Dicke, Weichheit und dergleichen
haben können.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist Gegenstand
des Patentanspruchs 2.
Da entsprechend dieser Ausführungsform die Steuerdaten, ins
besondere die Zwischenraumdaten durch die Änderungsmittel ab
änderbar sind, ist ein passender Zwischenraum an einen unter
schiedlichen Materialtyp, beispielsweise Nähgut oder Faden,
entsprechend den Materialeigenschaften, zum Beispiel Dicke,
Weichheit und dergleichen anpaßbar, und zwar durch Abänderung
der Zwischenraumdaten selbst dann, wenn passende Zwischen
raumdaten nicht eingestellt sind.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist im
Patentanspruch 3 niedergelegt.
Gemäß dieser Ausführungsform kann eine Bedienungsperson über
prüfen, ob die Maschine sich im Modus des vorherigen oder
nachträglichen Einschneidens befindet, indem sie auf den In
dikator für den Schneidmodus blickt. Dies ist deshalb mög
lich, weil der Schneidmodusindikator den gerade vorliegenden
Schneidmodus anzeigt, der durch die ausgewählten Steuerdaten
bestimmt ist. Im Gegensatz hierzu ist es bei der herkömmli
chen Maschine für die Bedienungsperson schwierig, den gerade
vorliegenden Schneidmodus der Maschine aufgrund deren Ausse
hen zu beurteilen, wenn sie keinen Auswahlschalter des
Schneidmodus hat.
Mit anderen Worten: die Bedienungsperson kann den vorliegen
den Schneidmodus durch einen Blick auf den Auswahlschalter
des Schneidmodus überprüfen. Im Gegensatz hierzu kann bei der
erfindungsgemäßen Maschine die Bedienungsperson leicht den
gerade vorliegenden Schneidmodus durch die an der Maschine
vorgesehenen Anzeigemittel überprüfen, und zwar ohne den Aus
wahlschalter, da der Schneidmodus durch die Auswahl der
Steuerdaten bestimmt ist.
Darüber hinaus erlaubt es eine solche Anzeige des gerade vor
liegenden Schneidmodus durch die Anzeigemittel, die Bedie
nungsperson vor einer irrtümlichen Auswahl des Schneidmodus
zu bewahren, wenn sie einen Steuerbefehl auswählt. Weiterhin
kann so die Bedienungsperson an einem Mißverständnis der Be
triebsweise gehindert werden, ob nämlich der Modus des vorhe
rigen Schneidens oder der Modus des nachträglichen Schneidens
vorliegt.
Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender
Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer
Nähmaschine mit einer Steuervorrichtung gemäß der
Erfindung;
Fig. 2 ein Blockdiagramm zur Erläuterung der Steuervor
richtung in Fig. 1;
Fig. 3 eine Tabelle mit der Darstellung eines Aufbaus
eines Steuerbefehls zur Verwendung mit der
Steuervorrichtung der Erfindung;
Fig. 4 eine Tafel mit der Darstellung einer Reihe der
Steuerdaten, die in einem ROM der Steuervorrich
tung gespeichert sind;
Fig. 5 eine schematische Ansicht eines Augenknopfloches
zur Erläuterung der Steuerbefehle;
Fig. 6 eine Vorderansicht einer Betriebstafel der Nähma
schine;
Fig. 7 ein Flußdiagramm mit der Darstellung eines
Steuervorgangs der Steuervorrichtung;
Fig. 8 eine schematische Darstellung eines Augenknopflo
ches zur Erläuterung der Erzeugung von Stichdaten
des Knopfloches in der Steuervorrichtung;
Fig. 9 eine Datentafel mit der Darstellung einer Reihe
von Stichdaten in der Steuervorrichtung und
Fig. 10 ein Flußdiagramm mit der Darstellung eines Daten
einstellvorganges in der Steuervorrichtung.
Gemäß Fig. 1 und 2 handelt es sich bei einer Nähmaschine 1,
die ein Beispiel für eine erfindungsgemäße Steuervorrichtung
einschließt, um die Basiskonfiguration einer Augenknopfloch
nähmaschine.
Die Nähmaschine 1 umfaßt einen Maschinenkörper 5 und einen
auf diesem Körper installierten Nähtisch. Der Maschinenkörper
5 umfaßt einen rechteckigen, kastenförmigen Betteil 2, einen
Sockelteil 3, der auf den hinteren Abschnitt des Betteils 2
montiert ist, und einen Armteil 4, der sich vom Sockelteil 3
nach vorwärts erstreckt. Eine Steuertafel 7 und eine Steuer
vorrichtung 8 können an der Seite des Maschinenkörpers oder
an der Seite des Maschinentisches angeordnet werden.
Ein Startschalter 9, beispielsweise ein Fußpedal, ist
(vergleiche Fig. 2) an der Tischseite vorgesehen. Eine Nadel
stange 10 mit einer Nadel 6 an ihrem unteren Ende erstreckt
sich vom oberen Ende des Armes 4 nach unten und ist auf- und
abbeweglich sowie von recht nach links und umgekehrt schwenk
bar vorgesehen. Der Betteil 2 ist mit einer Greiferbasis 11
mit Greiferteil 11a am oberen Ende, welches der Nadelstange
10 gegenüberliegt, ausgestattet. Die Greiferbasis 11 umfaßt
einen (nicht dargestellten) Greifer sowie einen mit diesem
zusammenwirkenden Spreizer. Der Maschinenkörper 5 ist mit An
triebsmechanismen zum auf- und abgehenden sowie von rechts
nach links und umgekehrt verlaufenden Antrieb der Nadel ver
sehen. Ferner sind Antriebe zum Antrieb des Greifers und des
Spreizers synchron miteinander vorgesehen.
Ein Hauptservomotor 12 ist im Betteil 2 vorgesehen und dient
dem Drehantrieb einer (nicht dargestellten) unteren welle für
den Antrieb des Greifers und des Spreizers. Im vorliegenden
Fall sind der Greifer und der Spreizer mit der unteren Welle
über einen Greiferantriebsmechanismus bzw. einen Spreizeran
triebsmechanismus, die beide nicht dargestellt sind, verbun
den. Die untere welle ist über einen Transmissionsmechanismus
mit einer oberen Welle im Arm 4 verbunden, wobei der Trans
missionsmechanismus einen Steuerriemen zum Antrieb der oberen
welle umfaßt. Diese Welle ist über einen die Nadelstange auf-
und abbewegenden sowie einen die Nadelstange verschwenkenden
Mechanismus (nicht dargestellt), verbunden, um so die Nadel
stange 10 anzutreiben.
Die Nadelstange 10 und die Greiferbasis 11 sind mit einem
Drehmechanismus verbunden. Dieser umfaßt ein Übertragungsmit
tel unter Einschluß eines Z-Achsenimpulsmotors 14 (vergleiche
Fig. 2) und eines Steuerriemens zum Drehantrieb um eine ver
tikale Achse in gegenseitiger Synchronisation. Wie in Fig. 5
dargestellt, dient der Rotationsmechanismus dazu, eine Stich
bildung rund um die Peripherie eines Augenteils 17 des Augen
knopflochs 16 auf einem Nähgut 15 in radialer Form auszufüh
ren, was später noch näher erläutert werden wird. Der Augen
teil 17 stellt einen halbkreisförmigen Teil der tropfenförmi
gen Augenöffnung 16a des Knopfloches 16 dar, nämlich den Um
fang der Augenöffnung 16a, welcher dem geradlinigen Ein
schnitt 16b gegenüberliegt. Ein Sensor 24 für den Ursprung
der Z-Achse (vergleiche Fig. 2) stellt den Rotationsursprung
der Nadelstange 10 und der Greiferbasis 11 fest.
Am oberen Abschnitt des Betteils 2, ist eine Vorschubbasis 18
(Fig. 1 zeigt sie im Querschnitt) für das Nähgut 15 vorgese
hen, welches darauf angeordnet wird. Ein Paar von Nähgutklem
men 19 (in angehobenem Zustand dargestellt) pressen das Näh
gut 15 auf die Oberfläche der Vorschubbasis 18. Die Vorschub
basis 18 hat als Ganzes die Gestalt eines rechteckigen dünnen
Kastens mit geöffneter Unterseite und weist an ihrer Ober
seite eine Öffnung auf, die zwischen dem Paar der Nähgutklem
men 19 liegt und sich nach vorne und rückwärts erstreckt. Die
Vorschubbasis 18 wird veranlaßt, sich horizontal zu bewegen,
und zwar in X-Richtung (Links-Rechts-Richtung) und in Y-Rich
tung (Vorwärts-Rückwärts-Richtung). Diese Bewegung erfolgt
durch einen Vorschubmechanismus, der einen X-Richtungsimpuls
motor 20 und einen Y-Richtungsimpulsmotor 21 (vergleiche Fig.
2) einschließt. Beide Motoren sind im Betteil 2 angeordnet.
Die Ursprungsposition der Vorschubbasis 18 wird durch einen
X-Richtungsursprungssensor 22 und einen Y-Richtungsursprungs
sensor 23 festgestellt (vergleiche Fig. 2).
Die Nähmaschine 1 ist ferner mit einem Messermechanismus als
Schneidmittel zum Einschneiden des Augenknopfloches 16 in das
Nähgut 15 ausgestattet. Der Messermechanismus umfaßt einen
(nicht dargestellten) Messeraufnehmer an der Seite des Bettes
2, ein bewegliches Messer 26, das über dem Messeraufnehmer
angeordnet und auf- und abbeweglich ist, sowie einen Messer
antriebsmechanismus mit einem Stoffschneidzylinder 27 (ent
sprechend Fig. 2 ein Druckluftzylinder) zum Antrieb des be
weglichen Messers 26. Das Messer 26 bewegt sich bei der dar
gestellten Ausführungsform geradlinig auf und ab und nicht
auf einem Bogen.
Der Schneidzylinder 27 ist mit einem elektromagnetischen Zy
linderantriebsventil 28 verbunden, um so den Zylinder 27 an
zutreiben. Der Messermechanismus schneidet in das Nähgut 15
ein, das zwischen dem Messer 26 und dem Messeraufnehmer ange
ordnet ist und zwar durch Absenkung des Messers 26 gegen den
Messeraufnehmer.
Obwohl in der Zeichnung und Beschreibung weggelassen, umfaßt
die Nähmaschine 1 einen Betätiger, der dem Antrieb der Näh
gutklemme 19 dient, einen Fadenabschneider, einen Betätiger
zum Antrieb des Fadenabschneiders und Sensoren zur Feststel
lung des Betriebs dieser Betätiger. Obwohl sich die Vorschub
basis 18 in X- und Y-Richtung auf der Nähmaschine 1 bewegt,
ist es auch möglich, die Vorschubbasis in radialer Richtung
(r-Richtung) und in einer Winkelrichtung (θ-Richtung) zu be
wegen.
In der Nähmaschine 1 umfassen Stichbildemittel zur Ausbildung
einer Naht die Nadelstange 10 mit der Nadel 6, deren An
triebsmechanismus, den Greifer und den Spreizer deren Träger
und Abstützmechanismen, die Vorschubbasis 18, deren Antriebs
mechanismus, die Nähgutklemme 19 und weitere, auf diese Ele
mente bezogene Mechanismen. Der oben beschriebene Messerme
chanismus entspricht Schneidmitteln zum Einschneiden des
Augenknopfloches 16.
Nachstehend erfolgt eine Beschreibung des Aufbaus und der
Funktion der Steuervorrichtung der Nähmaschine, und zwar un
ter Bezugnahme auf Fig. 2.
Die Steuervorrichtung 8 umfaßt als Grundausrüstung ein ROM 31
zur vorherigen Speicherung von Programmen, um die Nähmaschine
zu steuern, sowie die in den Programmen zu verwendenden Da
ten, ferner ein RAM 33 zur Speicherung von aus dem ROM 31
ausgelesenen Daten, einen Dateneingang aus der Betriebstafel
7 und Daten, die von einer zentralen Steuereinheit CPU 32 ba
sierend auf den Programmen berechnet werden, sowie die CPU 32
selbst zur Ausführung verschiedener Prozesse gemäß den Pro
grammen.
Das ROM 31 speichert Programme, die von der CPU ausgeführt
werden müssen, und zwar für die Prozesse vom Einstellen der
Nahtmuster bis zum Schneiden und Nähen. Das RAM 33 speichert
beispielsweise neun Arten von Steuerdaten aus Mustern Nr. 1
bis Nr. 9, wie in Tafel 2 von Fig. 4 dargestellt, wobei jedes
Steuerdatum aus sechs Daten besteht, wie aus der Tafel 1 in
Fig. 3 ersichtlich.
Die Steuerdaten werden mit Bezug auf Fig. 5 erläutert, die
grundsätzlich eine Augenknopflochnaht zeigt.
Ein Satz von Steuerdaten besteht aus sechs Arten von Daten:
Knopflochlänge (Länge des Knopfloches 16) entsprechend einem
Pfeilbereich "a"; Anzahl der Stiche für den geradlinigen Teil
entsprechend einem Pfeilbereich "b"; Anzahl der Stiche für
den Augenteil 17 entsprechend einem Pfeilbereich "c";
Schneidmodusdaten zur Festlegung der vorherigen oder nach
träglichen Einschneidung; Messerzwischenraum "d" des geradli
nigen Teils zur Anzeige des Raumes zwischen dem Rand des
Augenknopfloches 16 und der Naht im geradlinigen Teil "b";
und Messerzwischenraum "e" des Augenteils zur Angabe des Rau
mes zwischen dem Rand des Augenknopfloches 16 und der Naht im
Augenteil 17.
Der oben beschriebene geradlinige Teil repräsentiert den Ab
schnitt im Umfang des Augenknopfloches 16 ausgenommen den
halbkreisförmigen Teil der tropfenförmigen Öffnung 16a und
besteht aus einer Mehrzahl von geraden Linien. Die Steuerda
ten, ausgenommen die Schneidmodusdaten, repräsentieren Mu
sterdaten, die aus Stichbildeparameteren zusammengesetzt
sind. Jedes Datum ist als eine Datenartnummer numeriert, näm
lich 1 für die Knopflochlänge, 2 für die Stichzahl des gera
den Teils, 3 für die Stichzahl des Augenteils, 4 für den
Schneidmodus, 5 für den Messerzwischenraum des geradlinigen
Teils und 6 für den Messerzwischenraum des Augenteils. Die
meisten in dem RAM 33 gespeicherten Steuerdaten unterscheiden
sich zumindest in einer Datenart voneinander und sind als Mu
sternummern von Nr. 1 bzw. Nr. 9 numeriert.
Das RAM 33 speichert auch Stichdaten, die aus Koordinaten von
Nadeleinstichpunkten bestehen, die aus den Steuerdaten be
rechnet werden, was später noch erläutert werden wird. Es ist
auch möglich, im RAM 33 die Programmdaten zu speichern, die
zur Programmausführung aus dem ROM 31 ausgelesen wurden.
Wenn das Augenknopfloch 16 genäht wird, liest die CPU 32
eines der im RAM 33 gespeicherten Steuerdaten aus, und zwar
entsprechend einer Instruktion aus der Betriebstafel 7 und
schreibt die Steuerdaten neu, wenn zu ändernde Daten von der
Betriebstafel 7 eingegeben werden.
Als nächstes erzeugt die CPU Stichdaten aus den im RAM 33 ge
speicherten Steuerdaten. Wenn hierauf der Startschalter 9 ein
Signal zur Ausführung des Starts des Nähvorgangs in die CPU
32 über eine Schnittstelle 35 eingibt, wird der Stichbilde
prozeß unter der Steuerung verschiedener Antriebsmechanismen
ausgeführt, wie beispielsweise des Antriebs für die Nadel
stange 10, des Greifers und des Spreizers.
Während des Stichbildevorgangs überprüft die CPU 32 über ver
schiedene Sensoren die Bewegungen der verschiedenen Komponen
ten der Anordnung und steuert die anderen zugehörigen An
triebsmechanismen, beispielsweise für die Nähgutklemme, die
Fadenabschneidung und weitere Glieder.
Die CPU 32 ist über die Schnittstelle 35 mit einem Servomo
tortreiber 36 verbunden, um auf diese Weise den Hauptservomo
tor 12 anzutreiben. Die Drehsteuerung des Servomotors 12 ge
stattet es, die Bewegungen der Nadelstange 10, sowie des
Greifers und des Spreizers über deren jeweilige Antriebsme
chanismen zu steuern.
Die CPU 32 ist auch mit Impulsmotortreibern 37 und 38 verbun
den, um die jeweiligen X- und Y-Richtungsimpulsmotoren 20
bzw. 21 anzutreiben, so daß auf diese Weise die Vorschubbasis
18 in X- und Y-Richtung gesteuert werden kann. Die CPU 32 ist
weiterhin über die Schnittstelle 35 und über einen Impulsmo
tortreiber 39 mit dem Z-Achsenimpulsmotor 14 verbunden, um
auf diese Weise die Drehung der Nadelstange 10 und der Grei
ferbasis 11 zu steuern. Die CPU 32 ist ferner über die
Schnittstelle 35 mit den Sensoren 22 und 23 für den X-Rich
tungsursprung und den Y-Richtungsursprung verbunden, um so
die jeweiligen Signale zu erzeugen, die die Anwesenheit der
Vorschubbasis 18 in der Ursprungs- oder Ausgangsposition an
zeigen.
Die CPU 32 ist schließlich über die Schnittstelle 35 mit
einem Sensor 24 für den Z-Achsenursprung verbunden, um so ein
Signal zu erzeugen, welches die Anwesenheit des Drehursprungs
der Nadelstange 10 und der Greiferbasis 11 anzeigt. Darüber
hinaus besteht eine Verbindung der CPU 32 mit dem elektroma
gnetischen Zylinderantriebsventil 28, um so das Einschneiden
des Augenknopfloches 16 auszulösen.
Im nachstehenden wird unter Bezugnahme auf Fig. 6 die Be
triebstafel 7 beschrieben, über welche die Bedienungsperson
die Steuerdaten auswählt und abändert.
Die Betriebstafel 7 weist einen Steuerdatenauswahlteil 41
auf, ferner einen Steuerdatenänderungsteil 42, einen Bereit
schaftsschalter 43 und einen Anzeigeteil 44 für den Schneid
modus zum Anzeigen des vorherigen oder nachträglichen
Schneidmodus. Der Bereitschaftsschalter 43 wird betätigt,
wenn die Stichbildedaten kalkuliert sind, und zwar basierend
auf den eingestellten Steuerdaten, das heißt die Nähoperation
wird von der CPU 32 vorbereitet.
Der Steuerdatenauswahlteil 41 umfaßt einen Steuerdatenanzei
geteil 41a zum Anzeigen der gerade ausgewählten Musternummer,
einen Muster-plus-Schalter 41b zum Hinzufügen einer Eins zu
der Steuerdatennummer, die auf dem Anzeigeteil 41a angezeigt
ist, um so die auszuwählenden Steuerdaten jedesmal dann zu
ändern, wenn der Schalter gedrückt wird. Ferner ist ein Mu
ster-minus-Schalter 41b vorhanden, um eine Eins von der
Steuerdatennummer abzuziehen, die auf dem Anzeigeteil 41a an
gezeigt ist, und zwar wiederum jedesmal dann, wenn der Schal
ter gedrückt wird.
Der Steuerdatenabänderungsteil 42 umfaßt einen Datenartnum
mer-Anzeigeteil 42a zum Anzeigen der Datenartnummer innerhalb
der zu verändernden Steuerdaten, ferner einen Datenart-plus-
Schalter 42b zum Hinzufügen einer Eins zu der Datenartnummer,
die auf dem Anzeigeteil 42a angezeigt ist, um auf diese Weise
zu ändernde Datenartnummern immer dann zu ändern, wenn der
Schalter gedrückt wird, sowie einen Datenart-minus-Schalter
42c zum Subtrahieren einer Eins von der auf dem Anzeigeteil
42a angezeigten Datenartnummer immer dann, wenn der Schalter
gedrückt ist.
Der Steuerdatenabänderungsteil 42 umfaßt ferner einen Daten
anzeigeteil 42d zum Anzeigen der Daten, die der Datenartnum
mer entsprechen, welche auf dem Anzeigeteil 42a angezeigt
ist, ferner einen Daten-plus-Schalter 42e zum Hinzufügen
einer Eins zur letzten Ziffer der auf dem Anzeigeteil 42d an
gezeigten Daten, um so die Daten bei jedem Drücken des Schal
ters zu ändern, schließlich einen Daten-minus-Schalter 42f
zum Abziehen einer Eins von der letzten Ziffer der Datenzahl,
die auf dem Anzeigeteil 42d angezeigt ist, und zwar immer
dann, wenn der Schalter gedrückt wird. Schließlich ist ein
Dateneinstellschalter 42g vorhanden, um die Abänderung oder
Erneuerung der ausgewählten Steuerdaten auszulösen.
Es folgt nunmehr eine Beschreibung des von der CPU 32 ausge
führten Prozesses zum Einstellen der Steuerdaten bis zum Ein
schneiden und Nähen des Augenknopfloches, und zwar mit Bezug
auf das Flußdiagramm der Fig. 7.
Zunächst wird im Schritt A1 das Niederdrücken des Muster-
plus- oder -minus-Schalters 41b bzw. 41c an der Betriebstafel
7 überprüft. Bei niedergedrücktem Schalter wird die Muster
nummer entsprechend den Schaltern 41b oder 41c geändert und
die erneuerte Musternummer wird im Schritt A2 auf dem
Steuerdatenanzeigeteil 41a angezeigt. Hier zeigt vor der Än
derung der Musternummer oder dann, wenn die Musternummer
nicht geändert wird, der Musteranzeigeteil 41a eine zuvor
ausgewählte Musternummer oder eine Fehlermusternummer an.
Diese geänderte oder ungeänderte Musternummer wird im RAM 33
gespeichert.
Wenn der Muster-plus- oder Muster-minus-Schalter 41b oder 41c
nicht niedergedrückt wird oder wenn die Musternummer geändert
wird, dann wird das Niederdrücken des Dateneinstellschalters
42g im Schritt A3 überprüft. Bei Niederdrückung geht der Pro
zeß weiter zum Dateneinstellvorgang (Datenabänderungsprozeß),
und zwar im Schritt A4. Das heißt, wenigstens eine Datenart
der vom RAM 33 ausgewählten Steuerdaten muß geändert werden,
was später erklärt werden wird.
Wenn der Einstellschalter 42g nicht niedergedrückt wird oder
wenn der Dateneinstellvorgang abgeschlossen ist, wird der Be
reitschaftsschalter 43 im Schritt A5 überprüft, ob er nieder
gedrückt ist oder nicht. Bei Niederdrückung geht der Prozeß
zum nächsten Schritt weiter. Ist der Schalter nicht niederge
drückt, kehrt der Prozeß zum Schritt A1 zurück.
Dies bedeutet: vor dem Drücken des Bereitschaftsschalters 43
ist die Musternummer immer durch die Muster-plus- oder Mu
ster-minus-Schalter 41b oder 41c abänderbar, und eine will
kürliche Datenart in den angezeigten Steuerdaten kann durch
den Einstellschalter 42g geändert werden. Das Niederdrücken
des Bereitschaftsschalters 43 gestattet es, den Prozeß der
Auswahl einer Information aus den Steuerdaten aus dem Spei
cher wie auch die Abänderung der Daten in den ausgewählten
Steuerdaten abzuschließen.
Die durch den Bereitschaftsschalter 43 bestimmte Steuerinfor
mation wird im RAM 33 gespeichert.
Als nächstes wird im Schritt A6 eine Stichbildeinformation
erzeugt, basierend auf den bereits bestimmten Steuerdaten.
Hier wird, wie in Fig. 8 gezeigt, die durch eine gestrichelte
Linie angedeutete Stichbildeform durch Absetzung des festge
legten Messerzwischenraumes von dem geradlinigen Teil und von
dem Augenteil mit Bezug auf die zuvor registrierte Messerform
des Augenknopfloches 16, wie durch eine ausgezogene Linie
dargestellt, berechnet. In Fig. 8 bezeichnet der Punkt O den
Ursprung der XY-Koordinaten, Punkt A den Ausgangspunkt der
Stichbildung für den geradlinigen Einschnitt 16b, Punkt B den
Endpunkt der Naht für den geradlinigen Einschnitt 16b, näm
lich den Grenzpunkt der Naht für den geradlinigen Ausschnitt
16b und die tropfenförmige Augenöffnung 16a, Punkt C den
Grenzpunkt der äußeren Naht für den halbkreisförmigen Teil
der tropfenförmigen Augenöffnung 16a und deren geradlinigen
Teil, die Punkte D und E die Start- bzw. Endpunkte der Naht
für den Augenteil 17. Der Punkt C entspricht dem Punkt auf
der halbkreisförmigen Naht des Augenteils 17 tangential zu
der geraden Linie, die vom Punkt B aus gezogen ist. Der mitt
lere Punkt F zwischen den Punkten E und H (Endpunkt der
Naht), welcher dem Punkt dem C entspricht, wird in gleicher
Weise berechnet. Daher werden die Punkte A, B, G und H um den
Messerzwischenraum des geradlinigen Teils mit Bezug auf die
Messerform abgesetzt, und die Punkte C, D, E und F um den
Messerzwischenraum des Augenteils. Ein Messerzwischenraum
zwischen den Punkten Bund C wird durch eine Nahtlinie be
stimmt, welche die Punkte B und C verbindet, entsprechend er
gibt sich ein Messerzwischenraum zwischen den Punkten F und
G.
Für die Stichbildebahn, wie sie durch die gestrichelte Linie
dargestellt ist, wird zunächst der Betrag der in Y-Richtung
erfolgenden Bewegung zwischen den Punkten A und D erhalten.
Zu diesem Zeitpunkt wird die Y-Koordinate (Position des Ab
stands vom Ursprung O in Y-Richtung) jedes Nadeleinstiches
mit dem Bewegungsbetrag zwischen den Punkten A und D berech
net, gleichmäßig geteilt durch die Anzahl der Stiche des ge
radlinigen Teils. Anschließend wird die X-Koordinate berech
net (Position im Abstand vom Ursprung O in X-Richtung) für
die erhaltene Y-Koordinate auf der geradlinigen Stichbahn von
den Punkten A nach B und von den Punkten B nach C. Die X-Ko
ordinaten auf der kreisförmigen Naht von den Punkten C bis D
werden ebenfalls mit Bezug auf die erhaltenen Y-Koordinaten
berechnet.
Für die Bahn auf der halbkreisförmigen Naht des Augenteils 17
von den Punkten D nach E, werden die XY-Koordinaten mit
gleichmäßiger Teilung des kreisförmigen Nahtverlaufs durch
die Anzahl der Stiche des Augenteils berechnet.
Die XY-Koordinaten von den Punkten E bis H werden in der
gleichen Weise wie bei den Punkten von A bis D berechnet. Der
Drehwinkel in jeder Position der Nadelstange 10 und der Grei
ferbasis 11 (Drehwert um die Z-Achse) beträgt 0° von den
Punkten A bis D und 180° von den Punkten E bis H. Auf dem
Augenteil 17 wird von den Punkten D nach E jeder Winkel be
stimmt mit der gleichen Unterteilung von 180° durch die
Stichzahl des Augenteils. Jede Differenz der XY-Koordinaten
und der Drehwinkel der so erhaltenen Nadeleinstiche bestimmt
in Obigem jeden Betrag der XY-Bewegung und der Rotation zwi
schen jedem Nadelabfall oder -einstich, die auf einer Daten
tafel in Fig. 9 angegeben sind, und zwar als Größe der X-Be
wegung, Größe der Y-Bewegung und Drehbetrag um die Z-Achse,
was in das RAM 33 eingespeichert wird.
Als nächstes wird im Schritt A7 die Vorschubbasis 18 in ihre
Ursprungsposition verschoben, und die Nadelstange 10 und die
Greiferbasis 11 werden ebenfalls in ihre Drehausgangsposition
verbracht. Der Prozeß wartet im Schritt A8 ab, bis der Start
schalter 9 gedrückt wird. Wenn der Startschalter gedrückt
wird, wird der Schneidmodus der Steuerdaten im Schritt A9
überprüft. Wenn der Modus des vorherigen Einschneidens fest
gelegt wird, wird der Messermechanismus so angetrieben, daß
sich das Augenknopfloch 16 vor der Stichbildung im Schritt
A10 ausbildet.
Wenn der Modus des nachträglichen Einschneidens eingestellt
ist oder die Bildung des Knopfloches 16 abgeschlossen ist,
wird die Vorschubbasis 18 im Schritt All zur Startposition
der Stichbildung hin verschoben. Dann wird im Schritt A12 die
Ausbildung der Augenknopflochnaht ausgeführt, und zwar durch
Antrieb der Nadelstange 10, des Spreizers, der Vorschubbasis
18 usw. Nach Ausbildung der Knopflochnaht wird im Schritt A13
die Vorschubbasis 18 in ihrer Ausgangsposition zurückgeführt,
und die Nadelstange 10 und die Greiferbasis 11 werden in die
Drehausgangsstellung zurückgebracht.
Als nächstes wird im Entscheidungsschritt A14 überprüft, ob
der Modus des nachträglichen Einschneidens festgelegt ist.
Wenn dieser Modus festgelegt ist, geht der Vorgang im Schritt
A15 weiter, in welchem das Augenknopfloch 16 nach Ausbildung
der Naht mit dem entsprechend angetriebenen Messerantriebsme
chanismus eingeschnitten wird. Nach Einschneidung des Knopf
loches 16, oder falls der Modus des vorherigen Einschneidens
festgelegt ist, kehrt der Vorgang zum Schritt A8 zurück und
es erfolgt die Fortsetzung der Überprüfung des Startschalters
9. Wenn der Startschalter 9 gedrückt ist, wird die nächste
Knopflochbildung ausgeführt, wobei sich der gleiche Prozeß
wie oben beschrieben wiederholt.
Als nächstes erfolgt die Beschreibung des oben wiedergegebe
nen Dateneinstellungsprozesses mit Bezug auf ein Flußdia
gramm, das in Fig. 10 dargestellt ist. Wenn der Datenein
stellschalter 42g im Schritt A3 der Fig. 7 gedrückt ist, wird
die Steuerinformation entsprechend der vorliegenden Muster
nummer im Anzeigeteil 41a angezeigt und aus dem ROM 31 in das
RAM 33 eingelesen. Im Schritt B1 des Dateneinstellprozesses
wird die Datenart Nr. 1 als Fehlernummer eingestellt und auf
dem Anzeigeteil 42a angezeigt. Zu diesem Zeitpunkt wird die
Art Nr. 1 abgelesen und an dem Datenanzeigeteil 42d ange
zeigt.
Im Schritt B2 wird überprüft, ob die Daten-plus- oder Daten
minus-Schalter 42e oder 42f gedrückt sind. Sind sie gedrückt,
wird im Schritt B3 die Information im RAM 33 entsprechend dem
obigen Vorgang erneuert. Zu diesem Zeitpunkt wird auch der
Wert auf dem Anzeigeteil 42d durch das Niederdrücken der Da
ten-plus/-minus-Schalter 42e oder 42f abgeändert. Unter der
Annahme, daß die vorherige Einschneidung mit 1 und die nach
trägliche Einschneidung mit 2 bezeichnet sind, werden die
Nummern 1 oder 2 durch Hinzufügen oder Abziehen einer Eins
abgeändert.
Nach der Betätigung der Daten-plus/-minus-Schalter 42e oder
42f oder nach der Erneuerung der Daten wird im Schritt B4
überprüft, ob die Datenart-plus/-minus-Schalter 42b oder 42c
gedrückt sind. Ist ein Schalter gedrückt, wird im Schritt B5
die Datenartnummer erneuert.
Nach der Betätigung der Datenart-plus/-minus-Schalter 42b
oder 42c oder nach Erneuerung der Datenart-Nr. wird im
Schrittt B6 überprüft, ob der Dateneinstellschalter 42g ge
drückt ist. Ist er gedrückt, wird in Schritt B7 die Informa
tion aufs neue bestimmt und der Prozeß kehrt zum Schritt A5
in Fig. 7 zurück. Wenn der Dateneinstellschalter 42g nicht
gedrückt ist, kehrt der Vorgang zum Schritt B2 zurück und es
wiederholt sich der gleiche Prozeß.
Dies bedeutet: die Information in der Datenart-Nr. ist bis
zum Niederdrücken des Dateneinstellschalters 42g im Datenein
stellprozeß willkürlich abänderbar.
Entsprechend der hier beschriebenen Steuervorrichtung für
eine Nähmaschine erlaubt es eine einfache Auswahl einer der
Kontrollinformation aus dem Speicher, ein Stichmuster und
einen Messerschneidmodus des Augenknopfloches 16 zu bestim
men, wodurch der Nähmaschinenbetrieb leichter gemacht wird,
wie auch die Einstelloperation der Steuerdaten in der Steuer
vorrichtung.
Da ferner alle Informationsarten in den Steuerdaten ein
schließlich Messerzwischenräume des geradlinigen Teils und
des Augenteils unabhängig voneinander abänderbar sind, können
die Steuerdaten entsprechend der Art des Nähgutes oder des
Fadens (einschließlich Materialqualität, Dicke oder derglei
chen) präziser eingestellt werden. Daher kann das Nähen des
Augenknopfloches in einem günstigeren Muster durch passendere
Einstellung des Messerzwischenraums und dergleichen erreicht
werden.
Daneben ist die beschriebene Ausführungsform mit der Schneid
modusanzeige 44 versehen, so daß die Bedienungsperson den ge
rade vorliegenden Schneidmodus erkennen kann, obwohl die Aus
führungsform keinen Wechselschalter zur Änderung des Schneid
modus besitzt, da eine einfache Auswahl der Steuerdaten den
Schneidmodus bestimmt. Wenn der Wechselschalter nicht vorge
sehen wird, ist es im allgemeinen für die Bedienungsperson
schwierig zu überprüfen, ob die Maschine auf ein Arbeiten im
Modus des vorherigen oder nachträglichen Einschneidens einge
stellt ist.
Eine einfache Auswahl der Steuerdaten bewahrt die Bedienungs
person davor, irrtümliche Schneidmoden einzustellen sowie da
vor, den gerade in Betrieb befindlichen Schneidmodus aufgrund
der Schneidmodusanzeige 44 mißzuverstehen.
Die Schneidmodusanzeige 44 in Fig. 6 weist Leuchten 44a und
44b auf, die aus LED's oder dergleichen zusammengesetzt sind
und unter festgelegten Angaben "vorheriges Einschneiden" bzw.
"nachträgliches Einschneiden" angeordnet sind. Die Anzeige
leuchte 44a leuchtet auf, wenn der Modus des vorherigen Ein
schneidens eingestellt ist, die Leuchte 44b leuchtet bei Ein
stellung des nachträglichen Einschneidemodus auf. Die Anzeige
44 ist nicht auf diese Ausbildung beschränkt. Auch eine LCD-
Anzeige kann beispielsweise Anwendung finden, und zwar durch
Buchstabendarstellung "vorheriges Einschneiden" und "nach
trägliches Einschneiden".
Die Stichbildedaten werden auf der Basis des Bewegungsausmas
ses der Vorschubbasis 18 sowohl in X- als auch in Y-Richtung
bestimmt. Als Alternative kann die Vorschubbasis 18 auch
durch die Kombination einer linearen Bewegung in Radiusrich
tung (r-Richtung) mit einer Bogenbewegung verschoben werden,
wobei letztere durch Winkel in Kreisrichtung bestimmt ist.
Hierdurch lassen sich meistens die gleichen Stichbildedaten
erzeugen.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform wird immer dann,
wenn der Daten-plus- oder Daten-minus-Schalter 42e oder 42f
gedrückt ist, die letzte Ziffer der Anzeige um eins vermehrt
oder vermindert, wobei jedoch eine Mehrzahl von Einstelldaten
vorher definiert und numeriert ist. Die Daten können eins ums
andere geändert werden, wobei man den numerierten Einstel
lungsdaten vorwärts oder rückwärts jedesmal dann folgt, wenn
die Schalter 42e oder 42f gedrückt sind.
Beispielsweise können die Messerzwischenraumdaten wie folgt
vorbereitet werden:
Hier wird die Zentrumsinformation als Standardsteuerinforma
tion zuerst eingestellt und gespeichert. Die anderen Daten,
die auf der linken und rechten Seite aufgelistet sind, sind
"Anwartschafts"-Daten, die abgeändert werden müssen. Ein Nie
derdrücken der Schalter 42e oder 42f gestattet es, eine In
formation aus den fünf Daten auszuwählen. Minus-Werte (-) in
obiger Liste bestimmten Absetzwerte, die dichter bei dem
Augenknopfloch 16 liegen, und zwar mit Bezug auf eine vorbe
stimmte Referenzposition, Plus-Werte bestimmen Absetzwerte,
die weiter vom Knopfloch 16 entfernt sind.
Der voranstehenden Beschreibung ist als Ausführungsbeispiel
eine Augenknopflochnähmaschine zugrundegelegt. Die Erfindung
ist in entsprechender Weise jedoch auch auf eine Nähmaschine
für ein geradliniges Knopfloch bei der Ausbildung einer ge
radlinigen Knopflochnaht anwendbar.
Claims (3)
1. Steuervorrichtung für eine Nähmaschine mit Stichbilde
mitteln zum Nähen eines Knopfloches auf einem Nähgut und
mit Schneidmitteln zum Ausbilden eines Knopflochein
schnittes im Nähgut, gekennzeichnet durch folgende Mit
tel:
Speichermittel (31, 33) zum Speichern einer Mehrzahl von Steuerdaten, wobei jede der Steuerdaten wenigstens
Schneidmodus-Daten (vorheriges oder nachträgliches Einschneiden) einschließt zur Festlegung, ob das Einschneiden vor oder nach dem Nähen des Knopfloches ausgeführt werden soll; ferner
Nähmusterdaten zum Ausführen eines vorbestimmten Nähmusters; und
Zwischenraumdaten zur Festlegung des Zwischenraums zwischen Knopflocheinschnitt und Naht;
Auswahlmittel (7) zum Auswählen einer Steuerinformation aus der Mehrzahl der in den Speichermitteln gespeicher ten Steuerdaten; und
Steuermittel (32), um auf der Basis der ausgewählten Steuerdaten zu bestimmen, ob der Näh- oder Schneidvor gang zuerst ausgeführt wird, und um den Knopflochein schnitt und das Nähen des Knopfloches durchzuführen, wo bei der festgelegte Zwischenraum aufrechterhalten bleibt.
Speichermittel (31, 33) zum Speichern einer Mehrzahl von Steuerdaten, wobei jede der Steuerdaten wenigstens
Schneidmodus-Daten (vorheriges oder nachträgliches Einschneiden) einschließt zur Festlegung, ob das Einschneiden vor oder nach dem Nähen des Knopfloches ausgeführt werden soll; ferner
Nähmusterdaten zum Ausführen eines vorbestimmten Nähmusters; und
Zwischenraumdaten zur Festlegung des Zwischenraums zwischen Knopflocheinschnitt und Naht;
Auswahlmittel (7) zum Auswählen einer Steuerinformation aus der Mehrzahl der in den Speichermitteln gespeicher ten Steuerdaten; und
Steuermittel (32), um auf der Basis der ausgewählten Steuerdaten zu bestimmen, ob der Näh- oder Schneidvor gang zuerst ausgeführt wird, und um den Knopflochein schnitt und das Nähen des Knopfloches durchzuführen, wo bei der festgelegte Zwischenraum aufrechterhalten bleibt.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß sie weiterhin Änderungsmittel (7) zum Abändern
von Inhalten der ausgewählten Steuerdaten umfaßt, wobei
die Zwischenraumdaten durch die Änderungsmittel abänder
bar sind, und wobei die Steuermittel die Stichbildemit
tel (6, 10, 11a, 11) sowie die Schneidmittel (26) basie
rend auf den abgeänderten Steuerdaten steuern, wenn die
Steuerdaten durch die Änderungsmittel abgeändert sind.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß sie ferner Anzeigesteuermittel (32) umfaßt, die
auf an der Nähmaschine vorgesehenen Anzeigemitteln (44)
anzeigen, ob der Schneidvorgang vor oder nach dem Näh
vorgang ausgeführt werden soll, basierend auf den
Schneidmodusdaten der ausgewählten Steuerdaten.
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