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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Kälteanlage
für zu
kühlende
Teile einer Einrichtung.
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Neben den seit langem bekannten metallischen
Supraleitermaterialien wie z.B. NbTi oder Nb3Sn,
die sehr niedrige Sprungtemperaturen Tc besitzen
und deshalb auch als Niedrig(Low)-Tc-Supraleitermaterialien
oder LTS-Materialien bezeichnet werden, kennt man seit 1987 metalloxidische
Supraleitermaterialien mit Sprungtemperaturen Tc von über 77 K.
Letztere Materialien werden auch als Hoch(High)-Tc-Supraleitermaterialien
oder HTS-Materialien bezeichnet.
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Mit Leitern unter Verwendung solcher HTS-Materialien
versucht man, auch supraleitende Wicklungen zu erstellen. Wegen
ihrer bislang noch verhältnismäßig geringen
Stromtragfähigkeit
in Magnetfeldern insbesondere mit Induktionen im Tesla-Bereich werden
vielfach die Leiter solcher Wicklungen trotz der an sich hohen Sprungtemperaturen der
verwendeten Materialien dennoch auf einem unterhalb von 77 K liegenden
Temperaturniveau, beispielsweise zwischen 10 und 50 K gehalten,
um so bei Feldstärken
von einigen Tesla nennenswerte Ströme tragen zu können.
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Zur Kühlung von Wicklungen mit HTS-Leitern
kommen in dem genannten Temperaturbereich bevorzugt Kälteeinheiten
in Form von sogenannten Kryokühlern
mit geschlossenem He-Druckgaskreislauf zum Einsatz. Solche Kryokühler sind
insbesondere vom Typ Gifford-McMahon oder Stirling oder sind als
sogenannte Pulsröhrenkühler ausgebildet. Entsprechende
Kälteeinheiten
haben zudem den Vorteil, dass die Kälteleistung quasi auf Knopfdruck zur
Verfügung
steht und dem Anwender die Handhabung von tiefkalten Flüssigkeiten
erspart wird. Bei einer Verwendung solcher Kälteeinheiten wird eine Einrichtung
der Supraleitungstechnik wie z.B. eine Magnetspule oder eine Transformatorwicklung
nur durch Wärmeleitung
zu einem Kaltkopf eines Refrigerators indirekt gekühlt (vgl.
z.B. auch "Proc.
16th Int. Cryog. Engng. Conf. [ICEC 16]", Kitakyushu, JP,
20. – 24.05.1996,
Verlag Elsevier Science, 1997, Seiten 1109 bis 1132).
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Eine entsprechende Kühltechnik
ist auch für den
aus der
WO 00/13296
A entnehmbaren supraleitenden Rotor einer elektrischen
Maschine vorgesehen. Der Rotor enthält eine Wicklung aus HTS-Leitern,
die mittels einer als Kryokühler
gestalteten Kälteeinheit
auf einer gewünschten
Betriebstemperatur deutlich unter 77 K zu halten ist. Die Kälteeinheit
enthält
einen außerhalb
des Rotors befindlichen Kaltkopf. Dessen kältere Seite ist thermisch an
die Wicklung über
Neon als Kältemittel
gekoppelt, das unter Ausnutzung eines Thermosyphon-Effektes in einem Leitungssystem
zirkuliert, welches in den Rotor bis zur Wicklung hineinragende
Teile aufweist. Bei einem Störungsfall
der Kälteeinheit,
insbesondere ihres Kaltkopfes, bei einer Reparatur oder einem Austausch
desselben kann jedoch der Betriebszustand der zu kühlenden
Wicklung kaum aufrecht erhalten werden.
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Aus der
DE 100 39 964 A1 geht eine
entsprechende Kälteanlage
zur Kühlung
der supraleitenden Wicklung einer Maschine hervor, die ebenfalls
einen Kaltkopf eines Kryokühlers
aufweist, der über
einen Wärmeübertragungskörper und
ein nach dem Thermosyphon-Effekt zirkulierendes Wärmetransportgas sowie über ein
Kontaktgas thermisch an einen die supraleitende Wicklung aufnehmenden
Wicklungsträger
gekoppelt ist.
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Auch der
US 5,482,919 A ist eine Kälteanlage
mit einem Kaltkopf eines Kryokühlers
zur Kühlung einer
supraleitenden Rotorwicklung zu entnehmen.
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Eine Kühlung einer supraleitenden
Magnetwicklung mittels eines einen Kaltkopf umfassenden Kryokühlers ist
aus der
US 5,396,206
A oder der
US 6,246,308
B1 bekannt.
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Aus der
EP 0 696 380 B1 geht ferner
ein supraleitender Magnet einer MRI-Einrichtung hervor, der zur
Kühlung
seiner supraleitenden Wicklung eine Kälteanlage aufweist, die zwei
Kälteeinheiten
in Form von Kryokühlern
umfasst. Die beiden Kaltköpfe dieser
Kryokühler
sind dabei thermisch an einen massiven Wärmeleitungskörper angekoppelt,
der in wärmeleitender
Verbindung mit den zu kühlenden Teilen
der Wicklung steht. Die Kaltköpfe
der beiden Kryokühler
sind jeweils in einem eigenen Vakuumraum untergebracht, so dass
während
des Betriebs des einen Kryokühlers
der zweite abschaltbar und/oder austauschbar ist. Wegen der gut
wärmeleitend
ausgeführten
Verbindung mehrerer Kaltköpfe
zu den gleichen zu kühlenden
Teilen müssen
jedoch im Regelfall zusätzliche
Wärmeleitungsverluste
durch einen eventuell abgeschalteten Kaltkopf in Kauf genommen werden.
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Aus der
DE 198 13 211 A1 geht ebenfalls eine
Kälteanlage
zur Kühlung
einer supraleitenden Einrichtung wie insbesondere eines MRI-Magneten mit
HTS-Leitern hervor, die zwei Kaltköpfe umfasst. Dabei ist jeder
Kaltkopf zu einer indirekten Kühlung durch
Wärmeleitung
einer ihm jeweils zugeordneten Magnetwicklung vorgesehen. Bei einer
speziellen Ausführungsform
mit nur einem Kaltkopf ist dieser an die beiden Magnetwicklungen über ein
Wärmerohr (sogenannte „heat pipe") oder über einen
Gaskreislauf thermisch gekoppelt. Bei beiden Ausführungsformen
ist bei einem Ausfall eines Kaltkopfes die Funktionsfähigkeit
des Magneten nicht ohne weiteres zu gewährleisten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine Kälteanlage
anzugeben, bei der ein kontinuierlicher, störungsfreier Kühlbetrieb
unter Verwendung eines in Leitungsteilen unter Ausnutzung eines
Thermosyphon-Effektes zirkulierenden Kältemittels ermöglicht wird,
ohne dass die Gefahr von wesentlichen Wärmeleitungsverlusten über das
zirkulierende Kältemittel
gegeben ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
in Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen
gelöst. Dementsprechend
soll die Kälteanlage
zumindest folgende Teile umfassen, nämlich Kälteanlage für zu kühlende Teile einer Einrichtung,
insbesondere für eine
supraleitende Wicklung, mit
- – zwei Kaltköpfen,
- – einem
Leitungssystem, in dem ein Kältemittel nach
dem Thermosyphon-Effekt zirkuliert,
- – einer
thermischen Ankopplung des Leitungssystems an die zwei Kaltköpfe und
die zu kühlenden Teile,
- – einer
Parallelschaltung der beiden Kaltköpfe mittels einer Verzweigung
in zwei Leitungsstücke, die
jeweils an einen der Kaltköpfe
thermisch angekoppelt sind und die zumindest teilweise schlecht-wärmeleitend
ausgebildet sind.
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Unter einem schlecht-wärmeleitenden
Leitungsstück
sei hierbei verstanden, dass die von seinem rohrförmigen Material
verursachte Wärmeeinleitung
in den Bereich des jeweiligen Kaltkopfes vernachlässigbar
gering im Vergleich zur verfügbaren Kälteleistung
des Kopfes ist.
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Die erfindungsgemäß ausgeführte Kälteanlage umfasst also mehrere
getrennte Bereiche, an denen in einem Thermosyphon-Leitungssystem
die Rekondensation des Kältemittels
bzw. eines Arbeitsgases stattfindet. Die damit verbundenen Vorteile sind
insbesondere darin zu sehen, dass auf einfache Weise eine thermische
Ankopplung entsprechend vieler Kaltköpfe ermöglicht wird. Die hinreichend schlechte
Wärmeleitung
in den Leitungsstücken
des Thermosyphon-Leitungssystems erlaubt dann bei vernachlässigbarer
zusätzlicher
Wärmeeinleitung auch
einen bei Teillast wirtschaftlich Betrieb, bei dem nicht alle eingebauten
Kaltköpfe
gleichzeitig in Betrieb sein müssen.
Damit wird insbesondere ein Austausch eines Kaltkopfes z.B. aus
Wartungs- oder Reparaturgründen
bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Betriebstemperatur an den
zu kühlenden
Teilen der Supraleitungseinrichtung mit Hilfe des oder der verbleibenden
Kaltkopfes/Kaltköpfe
ermöglicht.
Außerdem
können
wegen der Verzweigung von Leitungsteilen die verzweigten Leitungsstücke hinreichend
flexibel gestaltet werden, um z.B. im Bereich von Biegungen einen
mechanischen Ausgleich von temperaturbedingten Längenänderungen zu ermöglichen,
die sich bei Kaltköpfen
auf unterschiedlichen Temperaturniveaus zwangsläufig einstellen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der
erfindungsgemäßen Kälteanlage
gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.
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So können die schlecht-wärmeleitenden
Leitungsstücke
bevorzugt jeweils zumindest teilweise aus einem schlecht-wärmeleitenden
metallischen Werkstoff oder gegebenenfalls sogar aus einem Kunststoffmaterial
bestehen. Damit ist nicht nur die gewünschte thermische Entkopplung
der beiden Kaltköpfe
von den zu kühlenden
Teilen über
das Wandmaterial der Leitungsstücke
zu erreichen; auch eventuelle Dehnungsprobleme sind so beherrschbar.
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Ferner kann sich die zu kühlende Einrichtung im
Innenraum eines Vakuumgefäßes befinden
, wobei die Kaltköpfe
mit Endteilen in das Vakuumgefäß hineinragen,
an denen die Leitungsstücke
thermisch angekoppelt sind. Eine Begrenzung einer unerwünschten
Wärmeeinleitung
in den Bereich der zu kühlenden
Einrichtung ist so zu erreichen.
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Dabei können vorteilhaft die Kaltköpfe endseitige
Kaltflächen
aufweisen, an die Endräume
der Leitungsstücke
thermisch angekoppelt sind, in denen eine Abkühlung bzw. Kondensation des
Kältemittels erfolgt.
Ein Kältemittelfluss
unter Ausnutzung des gewünschten
Thermosyphon-Effektes lässt
sich so anfachen.
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Die Endteile der Kaltköpfe können insbesondere
zur Erleichterung von Wartungs-oder Reparatureingriffen an diesen
von separaten (eigenen) Vakuum(teil)räumen umgeben sein, wobei diese
z.B. im Bereich der Enden der Kaltköpfe oder an den Leitungsstücken mittels
schlecht-wärmeleitender,
vakuumdichter Verbindungsstücke
gegenüber
dem restlichen Innenraum des Vakuumgefäßes abtrennbar sein können.
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Besonders geeignet ist die erfindungsgemäße Anlage
für zu
kühlenden
Teile der Einrichtung, die supraleitendes Material, vorzugsweise
Hoch-Tc-Supraleitermaterial, enthalten,
das auch auf einer Temperatur unter 77 K zu halten ist.
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Im Hinblick auf eine effektive Abkühlung der zu
kühlenden
Teile der Einrichtung kann vorteilhaft als Kältemittel ein Gemisch aus mehreren
Kältemittelkomponenten
mit unterschiedlichen Kondensationstemperaturen vorgesehen werden.
Stattdessen oder zusätzlich
kann man auch mehrere Thermosyphon-Leitungssysteme mit unterschiedlichen
Kältemitteln
einplanen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der erfindungsgemäßen Kälteanlage
gehen aus den vorstehend nicht angesprochenen abhängigen Ansprüchen hervor.
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Nachfolgend werden zwei bevorzugte
Ausführungsbeispiele
von Kälteanlagen
nach der Erfindung für
eine insbesondere supraleitende Einrichtung an Hand der Zeichnung
noch weiter erläutert. Dabei
zeigen jeweils schematisch in einem Längsschnitt deren 1 eine erste Ausführungsform
einer Kälteanlage
sowie deren 2 eine besondere Weiterbildung
dieser Anlage. In den Figuren sind sich entsprechende Teile mit
denselben Bezugszeichen versehen.
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Die erfindungsgemäße Kälteanlage kann überall dort
zum Einsatz kommen, wo mehrere Kältequellen
zur Kühlung
von auch räumlich
ausgedehnten Teilen einer beliebigen Einrichtung vorgesehen wird.
Dabei können
ihre zu kühlenden
Teile metallisch oder nicht-metallisch, elektrisch leitend, insbesondere
supraleitend, oder auch nicht-leitend sein. In einem speziellen
Anwendungsfall handelt es sich bei den zu kühlenden Teilen um eine supraleitende
Wicklung einer elektrischen Maschine oder einen supraleitenden Magneten.
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Ein weiterer Anwendungsfall kann
sein, zur Zeitersparnis während
einer Abkühlung
der zu kühlenden
Teile einer Einrichtung zwei Kaltköpfe gleichzeitig zu betreiben,
während
im normalen Betrieb nur ein Kaltkopf die Betriebstemperatur aufrecht
erhält. Für einen
entsprechenden Anwendungsfall kann bevorzugt eine in der 1 angedeutete Kälteanlage vorgesehen
werden. Die allgemein mit 2 bezeichnete Kälteanlage soll zur Kühlung von
Teilen 3a einer in der Figur nicht näher ausgeführten Einrichtung 3 wie z.B.
eines supraleitenden Magneten dienen. Die Kühlung erfolgt mit Hilfe eines
flüssigen
und/oder gasförmigen
Kältemittels
K bzw. Arbeitsmediums wie z.B. He, das in einem Leitungssystem 5 unter
Ausnutzung eines Thermosyphon-Effektes zirkuliert. Das Leitungssystem 5 kann
deshalb auch als Thermosyphon-Leitungssystem bezeichnet werden.
Die Kälteleistung
wird von zwei Kälteeinheiten 7a und 8a erbracht,
von denen in der Figur jeweils nur deren Kaltköpfe 7 bzw. 8 angedeutet
sind. Diese Kaltköpfe
sollen sich dabei im Wesentlichen außerhalb eines Vakuumgefäßes 9 befinden,
das zur thermischen Isolation der in seinem Innenraum 9a untergebrachten Einrichtung 3 mit
ihren zu kühlenden
Teilen 3a dient. Bei der speziellen Ausführungsform
nach 1 ragen die Kaltköpfe nur
mit thermisch gut-leitenden Endteilen 7b bzw. 8b in
den Innenraum 9a des Gefäßes hinein und bilden dort
an ihren unteren, der Einrichtung 3 zugewandten Enden Kaltflächen 7c bzw. 8c aus.
Unmittelbar an diese Kaltflächen
sind als Kondensorräume 11a bzw. 12a anzusehende
Endräume
von zwei Leitungsstücken 11 bzw. 12 des
Leitungssystems 5 ther misch angekoppelt. Bei der erfindungsgemäß ausgestalteten
Kälteanlage 2 ist
also ein Thermosyphon-Leitungssystem 5 mit mehreren getrennten
Kondensorräumen 11a, 12a vorhanden, in
denen das Kältemittel
K im Rahmen eines Thermosyphon-Prozesses rekondensieren kann. Die
Leitungsstücke 11 und 12 gehen
an einer Verzweigung 13 des Leitungssystems 5 in
einen gemeinsamen Leitungsteil 14 über, der in den Bereich der
zu kühlenden
Einrichtung 3 führt.
Man kann so von einer Parallelschaltung der beiden Kaltköpfe 7 und 8 mittels
der Verzweigung 13 und der beiden Leitungsstücke 11 und 12 sprechen.
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Erfindungsgemäß sollen die Leitungsstücke 11 und 12 zumindest
teilweise hinreichend schlecht-wärmeleitend
ausgebildet sein. Auf diese Weise ist eine gegenseitige thermische
Entkopplung der beiden Kaltköpfe
möglich,
so dass ein einzelner Kondensorraum 11a oder 12a z.B.
bis auf Raumtemperatur aufgewärmt
werden kann, ohne dass eine nennenswerte Wärmezufuhr zu den zu kühlenden Teilen
bzw. zu dem in dem Inneren des Leitungssystems befindlichen Kältemittel
K erfolgt. Dabei lassen sich die Leitungsstücke 11 und 12 vorteilhaft
so ausgestalten, dass auch ein unterschiedlicher Dehnungsausgleich
ermöglicht
ist. Beispielsweise können
die Leitungsstücke 11 und 12 jeweils
aus schlecht-wärmeleitenden
Metallen wie z. B. aus speziellen Stählen oder Cu-Legierungen bestehen.
Gegebenenfalls kommen auch besondere tieftemperaturtaugliche Kunststoffmaterialien,
die auch faserverstärkt
sein können,
oder auch keramische Materialien in Frage. Für diese Leitungsstücke lassen
sich dabei auch unterschiedliche Materialien und/oder unterschiedliche
Gestaltungsformen vorsehen. So können
die Leitungsstücke
z.B. Biegungen, beispielsweise Spiralformen, aufweisen, die thermisch
bedingte Längenänderungen
auszugleichen gestatten.
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Bei einem eventuellen Ausfall eines
der Kaltköpfe
könnte
der zweite nach einer Abkühlungszeit eine
(Not-)Kühlung übernehmen,
währenddessen man
den ersten dann in Ruhe aufwärmen,
austauschen bzw. reparieren kann, ohne dass die Kühlung des Systems
beeinträchtigt
wird. Für
diesen Fall der möglichen
Ausführung
von Wartungsarbeiten an einem Kaltkopf ohne Beeinträchtigung
der Kühlung sollten
die zur thermischen Isolation im Regelfall erforderlichen Vakuumräume für einerseits
das Thermosyphon-Leitungssystem und andererseits die Kaltköpfe voneinander
abgetrennt werden können. Dann
kann jeder Kaltkopf einzeln demontiert werden, ohne die thermische
Isolierung des restlichen Thermosyphon-Leitungssystems zu beeinträchtigen.
Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel
geht aus 2 hervor. Bei
der angedeuteten und mit 20 bezeichneten Kälteanlage befinden sich die
beiden Endteile 7b und 8b ihrer Kaltköpfe 7 bzw. 8 vorteilhaft
jeweils in einem separaten Vakuumteilraum 15a bzw. 15b.
Diese Teilräume
werden nachfolgend dem Vakuumgefäßes 9 zugerechnet,
obwohl sie auch an dieses Gefäß angefügt sein
können.
Auf alle Fälle
sind diese Vakuumteilräume
gegenüber
dem restlichen, die zu kühlende
Einrichtung 3 aufnehmenden Innenraum 9a des Vakuumgefäßes z.B.
im Bereich der Kaltflächen 7c bzw. 8c mittels
vakuumdichter Verbindungsstücke 16 und 17 abgetrennt.
Die erforderliche vakuumdichte Verbindung zwischen dem Thermosyphon-Leitungssystem 5 und
den Kaltköpfen 7 und 8 wird
dabei vorteilhaft möglichst
schlecht wärmeleitend
ausgeführt.
Gemäß der 2 ist diese Verbindung zwischen
dem warmen Vakuumgefäß 9 und
dem im Betrieb kalten Thermosyhon-Leitungssystem 5 im Bereich
seiner Kondensorräume 11a und 12a ausgeführt. Gegebenenfalls
kann aber auch zur Optimierung der an dieser Kalt-Warm-Verbindung
auftretenden thermischen Verluste diese Verbindung direkt an dem
Rohrsystem auch an anderen Stellen der Leitungsstücke 11 und 12 bei
deutlich kleinerem Durchmesser vorgesehen werden. Wie in der Figur
durch gestrichelte, mit 16' bzw. 17' bezeichnete
Linien angedeutet sein soll, lässt
sich eine entsprechende Abtrennung beispielsweise nach den querschnittsmäßig erweiterten
Endräumen 11a bzw. 12a einplanen.
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Selbstverständlich lässt sich eine erfindungsgemäße Kälteanlage
auch mit mehreren Thermosyphon-Leitungssystemen konzipieren, von
denen mindestens eines eine Parallelschaltung von zwei Kaltköpfen mittels
einer Verzweigung dieses Systems aufweisen muss. Mehrere solcher
Systeme können
mit unterschiedlichen Kältemitteln
und damit je nach Anforderung der Anwendung entsprechend abgestuften
Arbeitstemperaturen, z.B. für
eine Vorkühlung,
eine quasi kontinuierliche thermische Ankopplung oder eine quasi
kontinuierliche thermische Ankopplung durch überlappende Arbeitstemperaturbereiche
der Kältemittel
parallel eingesetzt werden. Hierzu werden entweder Kondensorräume mit
voneinander getrennten Kondensationsbereichen für die verschiedenen Arbeitsmittel
oder mehrere einzelne Kondensorräume
an einem Kaltkopf bzw. den Kaltköpfen
angebracht.
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Bei den anhand der Figuren erläuterten
Ausführungsbeispielen
von Kälteanlagen 2 oder 20 wurde
ferner davon ausgegangen, dass das Kältemittel K nur aus einer einzigen
Komponente wie z.B. He oder Ne besteht. Ebensogut können aber
auch als Kältemittel
Gemische aus mindestens zwei Kältemittel-Komponenten
wie z.B. aus N2 + Ne mit unterschiedlichen
Kondensationstemperaturen vorgesehen werden. Dann kann folglich
bei einer allmählichen
Abkühlung
wenigstens eines der Kaltköpfe
zunächst
das Gas mit der höchsten
Kondensationstemperatur kondensieren und einen geschlossenen Kreislauf
zur Wärmeübertragung
an die zu kühlenden
Teile der Einrichtung ausbilden. Nach einer Vorkühlung dieser Teile bis zur
Tripelpunktstemperatur dieses Gases wird dieses im Bereich der Kondensorräume ausfrieren,
worauf zumindest ein Kaltkopf bis zur Kondensationstemperatur der
nächsten
Gasgemischkomponente abgekühlt
wird. Die einzelnen Komponenten den Gasgemischs lassen sich dabei so
auswählen,
dass vorteilhaft eine quasi kontinuierliche Abkühlung bei optimaler Ausnutzung
der Kälteleistung
des jeweiligen Kaltkopfes zu realisieren ist. Der Betrieb eines
Kaltkopfes bei einer höheren
Temperatur zu Beginn der Abkühlungsphase
führt nämlich zu
einer entsprechend größeren Kälteleistung und
erlaubt damit wesentlich kürzere
Abkühlzeiten.