DE102094C - - Google Patents

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DE102094C
DE102094C DENDAT102094D DE102094DA DE102094C DE 102094 C DE102094 C DE 102094C DE NDAT102094 D DENDAT102094 D DE NDAT102094D DE 102094D A DE102094D A DE 102094DA DE 102094 C DE102094 C DE 102094C
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spur
ground
spurs
springs
gun
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A23/00Gun mountings, e.g. on vehicles; Disposition of guns on vehicles
    • F41A23/46Trail spades
    • F41A23/48Trail spades elastic

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 72: Schosswaffen, Geschosse, Verschanzung.
EDUARD MÜLLER in THUN (Schweiz). Räderlaifete mit Bremssporn.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Mai 1898 ab.
. Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Räderlaffete mit Bremssporn, bei welcher selbsttätig durch den Rückstofs Verankerung derselben im Erdboden, Hemmung des Rücklaufes, Vorlauf und Wiederaufhebung der Verankerung derart bewirkt werden, dafs das Geschütz nach dem Schufs zum Richten unverankert ist, und man demselben vermittelst des Richthebels allein, d.h. ohne besondere Vorrichtungen, welche die Construction compliciren und deren Widerstandsfähigkeit vermindern, leicht und rasch die Seitenrichtung ertheilen kann.
Die Verankerung geschieht vermittelst drehbar aufgehängter Bremssporne, und zwar erfolgt beim Rücklauf des Geschützes das Eingreifen derselben in den Boden infolge ihrer Trägheit selbstthä'tig. Die Hemmung des Rücklaufes und der Vorlauf werden bewirkt einestheils durch einen elastischen Körper (eine Feder), welcher beim Rücklauf durch die Drehbewegung der Sporne gespannt wird und aus der dadurch in ihm aufgespeicherten Arbeit den nöthigen Antrieb zum Vorlauf abgiebt; anderenteils durch das während des Rücklaufes erfolgende Heben des Schwerpunktes des Geschützes und das Wiedersinken desselben infolge der Schwerkraft. Das Aufheben der Verankerung bezw. das Hochheben der Sporne geschieht ebenfalls durch den während des Vorlaufes sich entspannenden elastischen Körper.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 und 2 eine solche Laffete in einer Ausführungsform im Aufrifs und Grundrifs dargestellt. Es sind zwei Sporne SS angeordnet, von denen einer rechts und einer links am Laffetenkörper sich befindet. Dieselben sind bei dd auf der Radachse A drehbar aufgehängt und tragen an der Sohle 5 vorn einen . kleinen Sporn k und hinten einen grofsen Sporn g, deren Eindringen in den Boden durch die Sohle s begrenzt wird. Jeder der beiden Sporne hat in b (Fig. 1) einen Zapfen, welcher vermittelst einer dicht an der Aufsenfläche der Laffetenwand und parallel zu dieser nach rückwärts sich erstreckenden Kette C mit dem unter der Laffetenwand seitlich über diese hinausragenden Zapfen c eines Armes h verbunden ist. Diese Arme h sitzen an den über die Laffetenwä'nde vorstehenden Enden einer Achse e, auf welcher zwischen den Latfetenwänden ein Gabelstück /?' sitzt. Das obere Ende des letzteren ist in i gelenkig mit einer Federstange bl verbunden, welche an-ihrem hinteren Ende frei durch eine Oese / gleiten kann, die beiderseitig mit in den Laffetenwänden gelagerten Drehzapfen m versehen ist. Auf dem vorderen Ende der Federstange bl befindet sich eine Mutter m1, vermittelst welcher der Druck der zwischen ihr und der Oese / gelagerten Feder F (Schraubenfeder oder Bellevillefedern) geregelt werden kann. Der Ausschlag des Armes h im Sinne der Richtung des Pfeiles bei c (Fig. 1) ist durch eine unten an der Laffetenwand angebrachte Nase η (Fig. 1) begrenzt.
Beim schufsfertigen Geschütz befinden sich gemä'fs Fig. 1 die Sporne k und g nicht in Berührung mit dem Erdboden, sondern es stehen die Sporne k ungefähr 10 cm vom Boden ab. Die Pressung der Feder F ist da-
bei vermehrt um den Druck, welcher durch die Drehwirkung der Sporne im Sinne der Richtung des Pfeiles bei k vermittelst der Ketten C auf das Gabelstück hl und die Mutter ml auf die Feder übertragen wird. ·
Die Wirkungsweise ist folgende:
Beim Schufs führt die mit dem Geschützrohr verbundene Laffete, d. h. das ganze Geschütz eine Bewegung nach rückwärts .aus. Die Sporne haben infolge der Trägheit das Bestreben, an ihrem Platze zu verbleiben. Hieraus ergiebt sich eine relative Drehbewegung der Sporne um die Radachse A in der Richtung des Pfeiles bei k; hierdurch werden vorerst die vorderen Sporne k mit dem Boden in Berührung gebracht; dieselben haken sich ein und leiten dadurch das Eingreifen der hinteren Sporne g in den Boden ein. Mit der fortschreitenden Drehbewegung der Sporne wird, da die Sohlen s hinten weiter von der Drehachse A abstehen als vorn, der vordere Theil des Geschützes und damit der Schwerpunkt des Systems gehoben. Gleichzeitig erfolgt, wie aus Fig ι und 3 ersichtlich ist, durch die Drehbewegung der Sporne und den an den Spornen auftretenden Widerstand eine Bewegungs- und Druckübertragung von den Spornen durch die Ketten C auf die Arme h h1 und von diesen auf die Federstange b1, welche sich in der Richtung des Pfeiles (Fig. 1) bewegt und durch die Mutter ml den Druck auf die Feder F überträgt und letztere zusammenprefst, bis Gleichgewicht, d. h. Stillstand des Geschützes erfolgt, wobei letzteres ungefähr die in Fig. 3 dargestellte Lage einnimmt und eine Ueberpressung der Feder durch eine an der Laffete angebrachte, die Drehung der Arme begrenzende Nase ο verhindert wird. Durch das Gewicht des in die Höhe gehobenen vorderen Theiles des Geschützes und der in der gespannten Feder aufgespeicherten Kraft wird sodann selbsttätig die umgekehrte Bewegung des Geschützes bewirkt; es sinken dessen Räder langsam zu Boden, das Geschütz läuft wieder nach seinem vor dem Schufs eingenommenen Standort vor, und es werden durch die Feder vorerst die hinteren und dann die vorderen Sporne aus dem Boden gehoben und in ihre frühere Lage versetzt, wobei nach Austritt der hinteren Sporne aus dem Boden die vorderen dazu dienen, den Antrieb zur Vorbewegung des Geschützes noch weiter zu vermitteln, was insbesondere beim Schiefsen auf ansteigendem Gelände zur Geltung kommt.
Nach Stillstand des Geschützes kann demselben sofort leicht mit dem Richthebel die Seitenrichtung gegeben werden, da man durch keinen im Boden stehenden Sporn gehindert ist und das Laffetenschwanzgewicht bei diesem System sehr niedrig gehalten werden kann.
Infolge der beträchtlichen Höhe, in welcher der vordere Sporn vor dem Schufs über dem Boden steht, kann das Geschütz ungefähr 30 cm frei zurücklaufen, bevor der Sporn in den Boden eindringt. Dieser Umstand, sowie die Anordnung von zwei mit einander verbundenen, in einem gewissen Abstand von einander liegenden Sporne, welche nach und nach in den Boden eindringen, ergeben einen sehr grofsen Bremsrücklauf (bei Feldgeschützen ungefähr i.m) und erfordern einen entsprechend kleinen Bremswiderstand am Boden, wodurch die Laffete sehr geschont wird.
Für das Fahren mit dem aufgeprotzten oder für längere Bewegungen mit dem abgeprotzten Geschütze können die beiden Sporne leicht und rasch an den Verbindungsarmen ρ aufgehängt werden (s. Fig. 2 und 4), wodurch die Feder bis zu einem gewissen Grade entlastet wird.
Für gewisse Bedürfnisse oder für andere Constructionsverhältnisse der Sporne kann es von Vortheil sein, die Kraft, mit welcher die Sporne in den Boden eindringen, zu verstärken. Es kann dies durch Benutzung des beim Schufs entstehenden Druckes des Laffetenschwanzes auf seine Unterlage geschehen, wie in Fig. 5 dargestellt ist. Sporne, Ketten, Arme h Λ1, Federn und Nasen sind wie in F'ig. 1 bis 4 angenommen. Dagegen ist die Federstange £■ nach rückwärts bis zum Gelenk q verlängert und dort mit dem Hebel r verbunden, welcher zwischen den Laffetenwänden in zwei auf letzteren befestigten Lagern um die Achse α sich drehen kann und eine Nase t besitzt, u u1 ist eine unten am Laffetenschwanz um ν drehbare, hinten aufgebogene Platte, welche eine Nase n> besitzt, die zwischen die Nase t des Hebels r und den Laffetenschwanz greift.
Bei schufsfertigem Geschütz sind Sporn u. s. w. in der Lage nach Fig. 1 und 2. Die Feder F ist mittelst der Mutter m1 derart gespannt, dafs der Laffetenschwanz etwa 2 cm von der Platte uul absteht und bei seiner durch den Schufs verursachten Abwärtsbewegung nicht auf die Platte aufschlagen kann, sondern gewissermafsen federt, was sehr zur Schonung der Laffete beiträgt.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung . ist folgende:
Durch den beim Schufs verursachten Druck des Laffetenschwanzes nach abwärts ergiebt sich ein Gegendruck des Bodens gegen die Platte uii1, welche sich im Sinne der Pfeilrichtung bei w um den Zapfen ν nach aufwärts dreht, soweit dies die Spannung der Feder F zuläfst. Durch diese Drehung bewegt sich die an der Platte u u1 befindliche Nase n> ebenfalls nach aufwärts und nimmt die Nase t des Hebels r mit, wodurch sich letzterer um den Zapfen α dreht und durch das Gelenk q
die Federstange bl im Sinne der Pfeilrichtung (Fig. 5) unter weiterer Pressung der Feder F nach rückwärts zieht und das Gabelstück h1 im Sinne der Pfeilrichtung (Fig. 5) dreht. Dadurch werden die Ketten C locker, und die Sporne sinken zu Boden, wobei neben ihrer im Fall von Fig. 1 bis 4 wirkenden Trägheit noch ihre eigene Schwere zur Wirkung kommt und zudem die Feder F nicht gleich beim Beginn des Niedersinkens der Sporne geprefst zu werden braucht. Der weitere Verlauf geschieht, wie für den ersten Fall beschrieben.
Im vorliegenden Falle wird die Feder F nach und nach durch zwei verschiedene Einwirkungen gespannt, nämlich zuerst durch den Druck des Schwanzes nach abwärts beim Schufs, wobei die Federstange b1 von q aus gezogen wird, und unmittelbar darauf durch die Wirkung der Sporne. Der Laffetenschwanz sinkt erst bei der zweiten Pressung, und zwar ohne Schlag auf die Platte uul herunter, d. h. während das Geschütz vorn gehoben wird (Fig. 6).

Claims (1)

  1. Pa tent-Ansprüche:
    i. ' Räderlaffete mit Bremssporn, dadurch gekennzeichnet, dafs letzterer vor dem Schufs den Erdboden nicht berührt, beim Schufs aber selbsttätig infolge seiner Trägheit gegen die zurücklaufende Laffete zurückbleibt, dadurch in den Erdboden eintritt, wobei die Laffete unter Anspannung von zwischen Sporn und Laffete angeordneten Federn oder dergl. weiter zurückläuft, bis der Rückstofs von den Federn aufgenommen worden, ist, worauf die Entspannung dieser Federn Laffete und Sporn wieder in die Anfangsstellung zurückführt.
    Eine Räderlaffete nach Anspruch 1, bei welcher die Federn (F) oder dergl. durch einen Hebel (r t) oder dergl. mit einer unter dem Laffetenschwanz drehbaren Platte (uul) verbunden sind, so dafs durch den beim Schufs auftretenden Druck des Laffetenschwanzes auf den Erdboden die Spornketten (C) unter Spannung der Federn entspannt werden, so dafs der nun auch der Schwerkraft folgende Sporn in den Erdboden eintritt.
    Eine Räderlaffete nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung zweier Sporne, eines vorderen, kleineren (k) und eines hinteren, gröfseren (g) an ein und demselben Arm (S).
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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