DE1020609B - Verfahren zur Herstellung von Platinmetallkatalysatoren auf Tonerdetraegern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Platinmetallkatalysatoren auf Tonerdetraegern

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DE1020609B DEE11613A DEE0011613A DE1020609B DE 1020609 B DE1020609 B DE 1020609B DE E11613 A DEE11613 A DE E11613A DE E0011613 A DEE0011613 A DE E0011613A DE 1020609 B DE1020609 B DE 1020609B
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/38Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals
    • B01J23/40Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals of the platinum group metals
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B01J21/04Alumina
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Platinmetallkatalysatoren auf Tonerdeträgern Es wurden bereits viele Verfahren zur Herstellung von Metallkatalysatoren der Platingruppe auf Trägern beschrieben, z. B. das :Mischen oder Imprägnieren eines Trägers mit einer Verbindung eines Metalls der Platingruppe- und Behandlung mit einem Reduktionsmittel oder mit Schwefelwasserstoff oder einem anderen Fällungsmittel, oder die Imprägnierung des Trägers in Pulverform oder in Pillen- oder stranggepreßter Form mit anschließender Trocknung und Glühbehandlung.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Platinmetallkatalysatoren durch Tränkung von Tonerdeträgern, die durch Hydrolyse von Aluminiumalkoholat in Gegenwart eines Peptisierungsmittels, Strangpressen des getrockneten Tonerdehydrosols und Glühen der Formlinge erzeugt sind, mit Lösungen, von Platinmetallverbindungen. Das Besondere liegt dabei darin, daß man über eine Schüttung des Trägers eine große :Menge Wasser im Umlauf führt, dem die Lösung der Platinmetallverbindung in der vorgesehenen Menge langsam zugesetzt wird. Nach Beendigung der Zugabe dieser Lösung setzt man dann den. Umlauf noch für wenigstens 1/2 Stunde fort, trennt dann, den Katalysator ab und trocknet und glüht ihn.
  • Der verformte adsorptionsfähige Träger oder die vorgeformten; Trägerteilchen werden mit Wasser benetzt und in Wasser in einen Kessel eingetaucht, der eine rasche und gründliche Kreislaufführung des wäßrigen Mediums erlaubt. Man legt die vorgeformten Trägerteilchen etwa. in den Kessel auf eine Siebplatte oder ein Sieb, das den, freien Fluß der Flüssigkeit erlaubt, jedoch die Teilchen zurückhält, und läßt dann das Wasser im Kreislauf durch die: Schüttung der Trägerteilchen strömen, wobei man ihm langsam eine Lösung einer Metallverbindung der Platingruppe zusetzt.
  • Um das Wasser besonders einfach in. Umlauf zu führen, kann es z-,veckmäßig sein, während und. nach der Zugabe der Konzentratlösung der Verbindung des Metalls der Platingruppe Druckluft in das Wasser einzublasen.
  • Als Verbindung eines Metalls der Platingruppe kommt vorzugsweise eine Lösung von. Pla,tinchlorwasserstoffsäure in einer solchen Menge in Frage, die ausreicht, um dem Träger 0,05 bis 2,0 Gewichtsprozent Platin einzuverleiben.
  • Die Imprägnierung kann zur Erzielung gleichmäßiger Konzentrationen des Platingruppenmetalls innerhalb der ganzem Trägerteilchen oder eines bei jedem Teilchen vorliegenden bestimmten Konzentrationsabfalls von der Oberfläche nach. innen durchgeführt werden. Die Kreislaufführung des wäßrigen Mediums wird nach Beendigung des Zusatzes des Platingruppenmetalls noch. etwa 1 Stunde, im Bedarf sfalle auch länger, fortgesetzt. Zur Kreislaufführung der Lösung durch die vorgeformten. Trägerteilchen kann man eine mit Lufteinteilung arbeitende Steigleitung oder eine Pumpe verwenden.
  • An Hand der Zeichnung wird eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Imprägnierung der vorgeformten Trägerteilchen erläutert.
  • In der Zeichnung bezeichnet die Ziffer 10 den Imprägnierkessel, der an seinem unteren Ende ein Sieb oder eine Siebplatte 11 aufweist, welche die zu imprägnierenden Trägerteilchen trägt. Der untere Teil des Kessels 10 ist durch eine Verbindungsleitung 12 an das untere Ende der Luftsteigleitung 13 angeschlossen. Eine Querleitung 14 verbindet den oberen Teil der Luftsteigleitung mit dem oberen Teil des Imprägnierkessels. Durch, die Leitung 15 wird der Düse! 16 im unteren Teil der Steigleitung 13 Luft zugeführt, die zur Vermeidung der Einführung von Verunreinigungen vorzugsweise gefiltert wird. In den Kessel 10 wird Wassereingeführt, und die vorgeformten Trägerteilchen werden-pillenförmig oder stranggepreßt - in das Wasser eingetaucht, wobei die Wasseirmenge und die Beschickung mit Feststoffteilchen so bemessen sind, daß ein Kreislauf des Wassers durch die Querleitung 14 stattfinden. kann. Die Einführung von Luft in die Steigleitung 13 durch die Düse 16 mit genügend rascher Geschwindigkeit verursacht eine rasche Kreislaufführung des Wassers oder des die Imprägnierlösung enthaltenden Wassers aus dem unteren Teil des Kessels 10 in die Steigleitung 13, von wo es durch die Querleitung 14 in den oberen Teil des Kessels 10 strömt. Durch Zusatz der Lösung einer Platinmetallverbindung auf die Oberfläche der Flüssigkeit im Kessel 10 durch eine Einlaßleitung oder Düse 17 erfolgt eine gründliche und rasche Durchmischung mit dein Wasser und eine gleichmäßige Berührung mit den zu imprägnierenden Trägerteilchen. Die Einführung der Luft ist erwünscht, da sie die Imprägnierlösung gründlich belüftet und. auf sie eine Oxydationswirkung ausübt.
  • Das nach der Erfindung verwendete Katalysatorträgermaterial besteht im wesentlichen aus Tonerde. Man verwendet ein Tonerdegel hochgradiger Reinheit, das in bekannter Weise durch Trocknen eines durch Hydrolyse von Aluminiunialkoholat unter Zusatz eines Peptisierungsmittels,wie Essigsäure, hergestellten Tonerdehydrosols hergestellt ist. Die Tonerde kann, falls erwünscht, kleine stabilisierende Mengen. z. B. weniger als 5 Gewichtsprozent, Kieselsäure enthalten.
  • Bevor das Kata.lysatorträgermaterial adsorptioiisfähig gemacht wird oder auch danach., erhält es die für den endgültigen Katalysator erwünschte Form durch Strangpressen mit oder ohne Zusatz eines Schmiermittels. Die vorgeformten Trägerteilchen besitzen im allgemeinen- einen Durchmesser von weniger als 6 mm, vorzugsweise etwa. 1,5 bis 4,5 mm. Wurde die Tonerde vor dein Verformen nicht calciniert, #o werden die vorgeformten Teilchen ca.lciniert, im allgemeinen bei Temperaturen von etwa 315 bis 650° C, um sie vor der Imprägnierung nach der vorliegenden Erfindung adsorptionsfähiger zu machen.
  • Vor der Imprägnierung werden die vorgeformten adsorptionsfähigen Tonerdetei.lchen gründlich mit Wasser befeuchtet und können - falls erwünscht -auf solche Weise in die Flüssigkeit im Imprägnierkessel eingetaucht werden, daß ein Lufteinschluß in der Schüttung der vorgeformten. Teilchen vermieden wird. Tritt das Problem des Lufteinschlusses aus, so läßt sich durch ein- oder mehrmaliges Herabsetzen des Drucks auf die Flüssigkeit im Imprägnierkessel eine vollkommene Entfernung der Luft erzielen.
  • Durch Zusatz von Adsorptionsmodifizierungsinitteln zur Imprägnierflüssigkeit läßt sich die größtmögliche Dispergierung der Platin- oder einer ähnlichen Metallverbindung in den vorgeformten Teilchen erreichen. Geeignete A'Iittel für diesen Zweck sind Trichloressigsäure. Salpetersäure, Essigsäure, Königswasser, Salzsäure, Aluminiumchlorid, Aluminiumnitrat, Ammoniumchlorid, Ammoniumnitrat, Phenole, substituierte Phenole, Chlorhy drin und Sulfonsäuren. Elementares oder gasförmiges Chlor wird für diesen Zweck bevorzugt. Im allgemeinen. bestehen geeignete Adsorptionsmodifizierungsmittel aus Stoffen, die mit der Platinverbindung von den Adsorptionsstellen auf der Tonerde aufgenommen werden und auf die katalytischen Eigenschaften des Platins keine giftige oder schädliche Wirkung ausüben. Das Adsorptionsinodifizierungsinittel kann in einer Menge zwischen etwa 0,1 bis 10, vorzugsweise 0.2 bis 2 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Tonerdexerwendet werden.
  • Die Imprägnierlösung läßt sich dadurch herstellen, daß man eine Grundlösung einer Verbindung eines Metalls der Platingruppe mit einer Konzentration, die vorzugsweise etwa 0,1 bis 10% Metall entspricht. in den Imprägnierkessel einführt, in dem der vorgeformte Ton; rdeträger von dem im Kreislauf geführten `@'asserstroin bedeckt wird. Die Konzentration der Imprägnierlösung, die sich in Kontakt mit dein vorgeformten Tonerdeträger befindet, kann zwischen etwa. 0,005 bis 0,25°/a, vorzugsweise 0,01 bis 0,1%, gerechnet auf Platin als Metall, betragen. Die insgesamt zugesetzte Menge der Lösung der Platinmetallverbindung soll ausreichen, um auf dein vorgeformten Träger 0,05 bis 2,0 Gewichtsprozent Metall abzuscheiden.
  • Die Temperatur der Lösung während der Imprägnierung lmnii zwischen etwa 15 und 95° C, vorzugsweise etwa 20 bis 50'C, betragen. Die Zugabe der Platinverbindung muß langsam, vorzugsweise während des Z"erlaufs von ..iner halben bis 2.Stunden, oder im Falle von Katalysatoren mit hohem Platingehalt sogar @viilirend eines noch längeren Zeitraumes erfolgen. -Nach Beendigung der Zugabe der Platinverbindung wird der Kreislauf der Lösung über die Katalvsatorteilchen eine weitere Stunde oder länger fortgesetzt. Die überschüssige Flüssigkeit, die nun im wes:ntliclien frei von Platin ist, wird sodann von den imprägnierten Teilchen abgezogen, und letztere werden durch einen geeigneten Auslaß oder eine Abzugsöffnung (in der Zeichnung nicht gezeigt) entfernt, bei 95 bi: 150° C getrocknet und etwa 1 bis S Stunden lang bei Temperaturen von 315 his 540e C calciniert.
  • Bei Verwendung von vorgeformten Tonerdeträgern. die ausreichend adsorptionsfähig sind, um höchst aktive Katalysatoren zu ergeben, erfolgt die Adsorption der Verbindung des Platinmetalls aus der Imprägnierlösung rasch und vollständig. Die Kreislaufgeschwindigkeit der Imprägnierlösung durch die Schüttung des vorgeformten Tonerdeträgers kann in der Minute zwischen. etwa 0,5 und 10 Raumteilen, vorzugsweise mehr als 2 Raumteile Imprägnierlösung auf 1 Raumteil des vorgeformten Trägers betragen. Für die Imprägnierung verwendet man als Platinmetallverbindung vorzugsweise, Chloropla,tinsäure.
  • Die nach dein oben geschilderten Verfahren hergestellten Materialien eignen sich als Katalysatoren bei Wasserstoffhehandlungen, wie z. B. Hydierungs-, Dehydrierungs-, Reforming-, Hydroentschwefelungs-, Hydrokrack- und anderen Umwandlungsverfahren von Kohlenwasserstoffen. Sie sind besonders wertvolle Katalysatoren für die Hydrofo-rmingbehandlung von Schwerbenzin oder Motorenbenzinfraktionen bei Drücken oberhalb etwa 14 kg/em2, bei Temperaturen von etwa -125 bis 525° C und in Gegenwart von #Vasserstoff oder einem wasserstoffreichen Kreislaufgas, das in Mengen von etwa 35 bis 140 cbm pro Hektoliter der Benzinbeschickung eingeführt wird.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung. Beispiel 1 Durch Lösen von etwa 1,25 can großen Aluminiumine.tallwürfeln in einer Mischung aus gleichen Teilen handelsüblichen Amylalkohols und eines zwischen 110 und 175'' C siedenden Erdöldestillats wurde eine Alutniniumalkoholatlösung hergestellt. Zur Beschleunigung der Reaktion zwischen dem Aluminiummetall und dein Alkohol verwendete nian etwa 0,001 Gewichtsteil Merctiriclilorid auf 1 Gewichtsteil Aluniiniuninietall. Zur Einleitung der Reaktion zwischen dein Metall und dein Alkohol war eine Erhitzung der Mischung auf etwa 105°C erforderlich; anschließend wurde jedoch zur Abführung der Reaktionswärme Kühlung notwendig. Insgesamt wurden auf 11 der Amylalkohol-Kohlenwasserstoff-Mischung 27 g Aluininiummetall gelöst. Aus der Aluminiumalkoholatlösung stellte man ein Tonerdehydrosol her, indem man der Aluminiumall:oholatlösung Eisessig im Verhältnis von etwa 7,5 ccin Essigsäure je Liter der Alkoholatlösung zusetzte und die Mischung anschli°-ßend sofort durch rasches Mischen mit der zweifachen Menge ihres Volumens Wasser, das auf etwa SO' C erhitzt war, hydrolysierte. Danach ließ man die Mischung etwa eine Stunde lang absetzen und entfernte anschließend die sich abtrennenden Schichten aus Kohlenwasserstoff und regeneriertem Alkohol durch Dekantieren. Der zurückbleibende Alkohol und Kohlenwasserstoff wurde durch Destillation von Hydrosol entfernt. Das entstandene Tonerdehydrosol enthielt etwa 3 % Tonerde. Durch Trocknen des Tonerdehydrosols in einem auf etwa 120° C erhitzten Ofen wurde ein Tonerdegel hergestellt. Dieses Tonerdegel enthielt etwa 30 °/a flüchtige Stoffe (Wasser und Essigsäure) und war eine hydratisierte Form von Tonerde. Das Tanerdegel wurde gemahlen, so daß es durch ein Sieb von 0,8 mm Maschenweite ging, und mit Wasser im Verhältnis von etwa 110 Gewichtsteilen Wasser zu 100 Gewichtsteilen des im Ofen getrockneten Tonerdegels angeteigt. Die Paste wurde mit einem Kolben durch eine runde Form mit einem Durchmesser von 1,5 min ausgepreßt. Zum Pressen des feuchten Tonerdegels durch die 1,5 mm große Form war ein Druck von etwa 1125 kg/cm° erforderlich. Das stranggepreßte Tonerdegel wurde bei etwa 120° C getrocknet und in Stückchen von etwa 3 bis 9 mm Länge zerbrochen. Die Formlinge wurden durch etwa 6stündiges Calcinieren bei 565° C aktiviert und dann in einen Imprägn.ierkesse110 eingeführt, wie er in der Zeichnung dargestellt ist. Der Träger wurde finit Wasser bedeckt. der Umlauf des Wassers durch Einleiten von Luft in Gang gesetzt und während des Verlaufs einer halben Stunde eine Lösung von Chi_oroplatinsäure@ zugesetzt, welche 10 Gewichtsprozent Plantinmetall enthielt. Die zugesetzte Menge Chloroplatinsäure reichte zur Abscheidung von 0,6 Gewichtsprozent Platinmetall auf dein stranggepreßten Träger aus. Nach beendigter Zugabe der Platinlösung wurde der Umlauf des Wassers eine weitere halbe Stunde lang fortgesetzt. Das Wasser wurde aus dem Imprägnierkessel abgezogen, der imprägnierte Katalysatorträger bei 120° C getrocknet und 4 Stunden lang bei 540° C durch Calcinieren aktiviert. Dieser Katalysator werde als Katalysator A bezeichnet. Katalysator .d besitzt eine durchschnittliche- Ouetschfestigkeit (seitlich) von 7,2 kg. Die Verteilung des Platins in Katalysator A ermittelte man durch Untersuchung der Enden der zerbrochenen Stückchen unter einem Mikroskop, nachdem man. das Platin zur Sichtbarmachung zuerst zu seiner metallischen Form reduziert hatte. Die Reduktion erfolgte durch halbstündige Behandlung eines Teils des Katalysators finit Wasserstoffgas bei 445° C. Es wurde beobachtet, da.ß Katalysator-4 einen inneren Kern aus Tonerde enthielt, auf dem sich kein Platin abgesetzt hatte. Der Durchmesser dieses inneren Kerns betrug etwa ein Fünftel des Durchmessers des gesamten Stückchens. An der Außenfläche war die Konzentration von Platin am größten und nahm zum inneren Kern zu fortlaufend ab.
  • Zur Erläuterung der Vorteile, die der nach dem im Beispiel I beschriebene, erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Katalysator aufweist, wird er mit verschiedenen Katalysatoren der gleichen Zusammensetzung verglichen, die aus den gleichen Ausgangsinaterialien, jedoch nach verschiedenen bisher üblichen und nachstehend kurz beschriebenen Verfahren hergestellt wurden.
  • Beispiel II Nach dein im BeispielI beschriebenen Verfahren stellte man durch Trocknen von Tonerdehydrosol bei etwa 120° C Tonerdegel her. Das Tonerdegel wurde so weit gemahlen, daß es durch. ein Sieb von 0,8 min Maschenweite ging. und anschließend etwa 6 Stunden lang bei 565° C calciniert. Das calcinierte Gel wurde durch rasches Mischen finit einer Lösung von Chloroplatinsäure imprägniert, die genügend Chloroplatinsäure enthielt, um auf der Tonerde: 0,6 Gewichtsprozent Platinmetall abzuscheiden. Das verwendete Volumen der Lösung reichte gerade aus, um das Ton erd,gel gründlich zu befeuchten. Da sich dieser Katalysator nicht strangpressen ließ, verformte man ihn durch ein Formverfahren zu 4,7 # 4,7 min großen Körnchen, indem man das trockene Pulver in einer Form durch ein Formeisen zusammenpreßte. Der pillenförmige Katalysator wurde durch 4stündiges Calcinieren bei 540° C aktiviert. Dieser Katalysator werde als Ka,talvsator B bezeichnet. Katalysator B besitzt eine Ouctschfestigkeit (seitlich) von. etwa durchschnittlich 4,5 kg. Die Platinverteilung in K-atalysator B war homogen.
  • Beispiel III Eine nach dem im Beispie1I beschriebenen Verfahren hergestellte Aluminiumalkoholatlösung wurde hydrolysiert, indem man sie bei 27° C unter Rühren dein zweifachen Volumen Wasser zusetzte. Nach etwa 1stündigem Absetzen wurde die Lösungsmittelschicht dekantiert und die erhaltene Tonerdeaufschlämmung in einem Ofen bei etwa 120° C getrocknet. Die trockene Tonerde bestand aus etwa 80 °/u Tonerde-ß-trihydrat und etwa 20 % Tonerdea-monohydrat. Die getrocknete Tonerde wurde so weit gemahlen, daß sie durch ein Sieb von 0,8 min Maschenweite ging und 6 Stunden lang bei 565° C calciniert. Die calcinierte Tonerde wurde durch rasches Mischen mit einer Lösung von Chloroplatinsäure imprägniert, die genügend Chloroplatinsäure enthielt, um auf der Tonerd; 0,6 Gewichtsprozent Platinmetall abzuscheiden. Das verwendete Volumen der Chloroplatinsäurelösung reichte gerade aus, um die Tonerde gründlich zu befeuchten. Die imprägnierte Tonerde wurde bei 120° C getrocknet. Einen. Teil des getrockneten, imprägnierten. Katalysators verformte man durch ein Formverfahren zu 4,7 - 4,7 mm großen Stückchen. Der pillenförmige Katalysator wurde durch 4stündiges Calc.inieren bei 540° C aktiviert. Dieser Katalysator werde als Katalysator C bezeichnet. Der übrige Teil des getrockneten, imprägnierter Katalysators wurde durch Strangpressen in Stückchen mit eirein Durchmesser von 1,5 mm und einer Länge von 3 bis 9 mm verformt. Das Strangpressen dieses Katalysators war sehr schwierig. Der stranggepreßte Katalysator wurde durch -Istündiges Caleinieren, bei 540° C aktiviert. Dieser Katalysator werde als Katalysator D bezeichnet. Div Quetschfestigkeit (seitlich) des Katalysators C betrug durchschnittlich etwa 3,6 kg. Die Quetschfestigkeit (seitlich) des K=atalysators D betrug durchschnittlich nur etwa 0,9 kg. Die Verteilung des Platins in den Katalysatoren C und D war homogen.
  • Die Katalysato,reii .d, B, C und D wurden zur Hydroformingbcha.ndlun.g eines rohen Schwerbenzins mit .einem Siedebereich zwischen 104 und 163° C und einer Oktanzahl von 49 CFR-Research unter folgenden Hydroformingbedingungen verwendet: Temperatur des Katalysators: 482' C; Druck: 14 kg/cm2; Zusatz von 89 cbm Wasserstoff pro Hektoliter der Benzinbeschiclcung. Es wurde eine solche Geschwindigkeit der Benzinzugabe gewählt, daß ein Produkt aus Pentanen und höheren Homologen mit einer Oktanzahl von 95 CFR-R erzeugt wurde. Die mit den verschiedenen Katalysatoren erhaltenen Daten werden in der folgenden Tabelle verglichen:
    Ausbeute,
    Quetsch- Gew./Std. Volum-
    Katalysator festigkeit Gew.") für prozent,
    k Oktan- C5 + bei
    g zahl95 Oktan-
    zahl 95
    f1 (erfindungs-
    gemäßerKa-
    talysator) .. 7,25 3,5 85
    B ........... 4,5 1,9 82
    C .., .. .. .. .. 3,6 2,7 85
    D ........... 0,9 2,7 85
    '#) Beschickungsgeschwindigkeit = Gewicht des Erdöls pro
    Stunde pro Gewicht des Katalysators.
    Die obigen Daten zeigen deutlich die Überlegen- 30 heit des Katalysators A hinsichtlich Festigkeit der Körnchen und Wirksamkeit. Die Selektivität von Katalysator A entspricht, wie aus der Ausbeute an C5 -I- mit einer Oktanzahl von 95 hervorgeht, den besten der bisher üblichen Katalysatoren. 35 Beispiel IV Aus einer Aluminiumalkobola,tlösung wurde nach dem im Beispiel I beschriebenen Verfahren ein Tonerdehydrosol hergestellt. Das Hydrosol wurde durch Zusatz einer Lösung von Chloroplatinsäure mit einer Konzentration von 10 Gewichtsprozent Platin (als Metall) unter Rühren imprägniert. Die Chloroplatinsäure wurde tropfenweise während einer Zeit von einer halben Stunde zugesetzt. Die zugesetzte Menge Chloroplatinsäurelösung reichte aus, um auf der Tonerde 0,6 Gewichtsprozent Platinmetall abzulagern. Das imprägnierte Hydrosol wurde bei 120' C in einem Ofen getrocknet, zu einer Teilchengröße gemahlen, die.- durch ein Sieb von 0,8 min Maschenweite geht, mit Wasser angeteigt und durch eine runde Form mit einem Durchmesser von 1,5 mm stranggepreßt. Der stran.ggepreßtei Katalysator wurde bei 120' C getrocknet, in Stücke mit einer Länge von 3 bis 9 mm gebrochen und durch 4stündiges Calcinieren bei 540' C aktiviert. Dieser Katalysator werde als Katalysator E bezeichnet. Katalysator E hat eine Quetschfestigkeit (seitlich) von 7,25 kg. Die. Verteilung des Platins im Katalysator E war homogen. Die Wirksamkeit der Katalysatoren _4 und E wurden in einem Versuch miteinander verglichen, bei dem man die mit Wasserstoff (160 cbm Hz/Hektoliter Schwerbenzin) gemischte Schwerbenzinheschickung bei 445' C und unter atmosphärischem Druck 15 Minuten lang mit konstanter Beschickungsgeschwindigkeit über den Katalysator leitete. Die Produkte wurden bei 26,7' C stabilisiert und zur Bewertung ihre Brechungsindizes verglichen. Die relative Wirksa.ml:eit eines Katalysators ist umgekehrt proportional zum Gewicht der Katalysatorbeschic:kung, welches zur Erzielung eines gegebenen Anstiegs des Brechungsindex des Schwerbenzins erforderlich ist. Dies Versuchsergebnisse werden als relative: Wirksamkeit im Vergleich zu der Wirksamkeit des normalen Katalysators E ausgedrückt. Es wurden folgende Ergebnisse erzielt:
    Katalysator Relative Wirksamkeit
    A (erfindungsgemäßer
    Katalysator) ........ 170
    E ......,.............. 90
    Diese Daten. zeigen deutlich die überlegene Wirksamkeit des Katalysators

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Platinmetallkatalysatoren durch Tränken von Tonerdeträgern, die durch Hydrolyse von Aluminiumalkoholat in Gegenwart eines Peptisierungsinittels, Strangpressen des getrockneten Tonerdehydrosols und Calcinieren der Formlinge erzeugt sind, mit Lösungen von Platinmetallverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß über eine: Schüttung des Trägers eine große Menge Wasser im Umlauf geführt wird, dem die Lösung der Pla.tinmetallverbindung in. der vorgesehenen Menge langsam zugesetzt wird, worauf man den Umlauf noch für wenigstens eine halbe Stunde fortsetzt, den Katalysator abtrennt, trocknet und glüht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Umlaufführung des Wassers, dein die Konzentratlösung der Verbindung des Metalls der Platingruppe zugegeben wird, Druckluft einleitet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verbindung eines Metalls der Platingruppe eine Lösung von Chloroplatinsäure in einer solchen Menge zufügt, die ausreicht, um dem Träger 0,05 bis 2,0 Gewichtsprozent Platin einzuverleiben. In. Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 820 893, 842 040. 855 2-13, 920 067; britische Patentschrift Nr. 701349.
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