DE1020456B - Mittels organischer Peroxyde zu Elastomeren hitzehaertbare Organopolysiloxane - Google Patents

Mittels organischer Peroxyde zu Elastomeren hitzehaertbare Organopolysiloxane

Info

Publication number
DE1020456B
DE1020456B DED21976A DED0021976A DE1020456B DE 1020456 B DE1020456 B DE 1020456B DE D21976 A DED21976 A DE D21976A DE D0021976 A DED0021976 A DE D0021976A DE 1020456 B DE1020456 B DE 1020456B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
weight
mole percent
units
elastomers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DED21976A
Other languages
English (en)
Inventor
Norbert G Dickmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dow Silicones Corp
Original Assignee
Dow Corning Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dow Corning Corp filed Critical Dow Corning Corp
Publication of DE1020456B publication Critical patent/DE1020456B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L83/00Compositions of macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon only; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L83/04Polysiloxanes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G77/04Polysiloxanes
    • C08G77/20Polysiloxanes containing silicon bound to unsaturated aliphatic groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G77/70Siloxanes defined by use of the MDTQ nomenclature

Description

  • Mittels organischer Peroxyde zu Elastomeren hitzehärtbare Organopolysiloxane Zusatz zur Patentanmeldung D 219771V b 139 b (Auslegeschrift 1 013 070) In der Industrie der Silikonelastomeren besteht ein großes Bedürfnis nach Produkten mit niedriger Shorehärte, d. h. mit einer solchen von 30 oder weniger. Das einzige Material, das bisher diese Forderungen erfüllte, waren schwammartige Silikonelastomere, die sich zwar für viele Zwecke eignen, deren Herstellung, besonders bei Anwendung des Strangpreßverfahrens, jedoch mit großen Schwierigkeiten verbunden ist. Dies ist darauf zurückzuführen, daß bei der Schwammbildung Strangpreßlinge verschiedenen Querschnitts erhalten werden. Soll beispielsweise die Masse mit einem Querschnitt von 1,25 cm stranggepreßt werden, so gewinnt man Teile von 1,9 cm und andere von 0,95 cm Querschnitt. Dies kommt daher, weil es sehr schwierig ist, die Querschnittfläche während des Schwammbildungsvorganges gleichzuhalten. Deshalb ist die Herstellung von Gegenständen aus schwammartigen Siloxanelastomeren nach dem Strangpreßverfahren immer mit dem Anfall eines großen Anteils von Ausschuß verbunden. Da durch das Schwammbildungsverfahren das Elastomere zugleich vulkanisiert wird, ist dieser Ausschuß wertlos und kann der Strangpresse nicht wieder zugeführt werden; dies hat naturgemäß einen beträchtlichen Verlust zur Folge und verteuert die Herstellung dieser Schwammsilikonkautschukerzeugnisse erheblich.
  • Es ist bereits bekannt, Silikonelastomere mit niedriger Shorehärte herzustellen, indem man den Massen vor der Vulkanisation niedrigpolymere Dimethylsiloxanöle einverleibt. In diesem Falle ist das fertig verarbeitete Material jedoch ziemlich klebrig und schwer zu handhaben.
  • Der Kautschuk klebt daher an den Walzen der Mühle und an der Mischvorrichtung sowie an den Arbeitsflächen der Pressen und Spritzmaschinen fest und verursacht somit die Bildung unvollständiger Formkörper. Aus diesen Gründen eignet sich das bekannte Verfahren nicht zur großtechnischen Anwendung.
  • Gegenstand der Hauptpatentanmeldung sind in Gegenwart organischer Peroxyde zu Elastomeren hitzehärtbare Organopolysiloxane, enthaltend (A) alkenylgruppenfreies Diorganopolysiloxan und (B) Vinylgruppen aufweisendes Polysiloxan.
  • Es wurde nun gefunden, daß durch Auswahl bestimmter Vinylgruppen aufweisender mischpolymerer Silikonöle Silikonelastomere hergestellt werden können, die nach der Vulkanisation eine niedrige Shorehärte aufweisen, gut gehandhabt und im Strangpreßverfahren verarbeitet werden können, ferner eine gute Zugfestigkeit, Bruchdehnung und Reißfestigkeit sowie eine möglichst geringe bleibende Verformung aufweisen und verbesserte elektrische Eigenschaften haben. Vinylgruppen im Bestandteil (A) stören dabei nicht.
  • Die erfindungsgemäßen vulkanisierbaren Silikonmassen bestehen aus: (A) 100 Gewichtsteilen hochviskosem Diorganopolysiloxan, (B) 10 bis 35 Gewichtsteilen ein Mischpolymerisat darstellendes Silikonöl einer Viskosität unterhalb 1000 000 cSt/25°C, mit (a) 20 bis 60 Molprozent Dimethylsiloxan-, (b) 30 bis 60 Molprozent Phenylmethylsiloxan-, (c) 5 bis 15 Molprozent Vinylsiloxan-Struktureinheiten der Formel RnCH2=CHSiO3-n, 2 worin R ein Alkyl- doer Phenylrest ist und n einen Wert von 0 bis 1 hat, und (d) 0,0003 bis 35 Molprozent Triorganosiloxaneinheiten der Formel R (CH3) 2SiOo 5, worin R ein Alkyl- oder Phenylrest ist, und (C) einem Peroxyd als Vulkanisiermittel.
  • Der ausschlaggebende Bestandteil der neuen Silikonmassen ist das Silikonöl (B). Dieses kann entweder ein Mischpolymerisat aus den vier genannten Bestandteilen (a) bis (d) oder eine Mischung von Mischpolymeren, die alle vier Bestandteile enthalten, sein. Werden Mischungen verwendet, so muß ein Teil des Vinylsiloxans mit dem Phenylmethylsiloxan mischpolymerisiert sein. Dagegen ist nicht erforderlich, daß das Vinylsiloxan mit dem Dimethylsiloxan mischpolymerisiert ist. Somit können die Öle Mischpolymerisate aus (a) Dimethylsiloxan, (b) Phenylmethylsiloxan, (c) einem oder mehreren der genannten Vinylsiloxane und (d) einem oder mehreren der genannten Triorganosiloxane sein. Das Ö1 kann aber auch eine Mischung aus einem Mischpolymerisat von (a) Dimethylsiloxan und (d) einem oder mehreren der genannten Triorganosiloxane einerseits und aus einem Mischpolymerisat von (b) Phenylmethylsiloxan, (c) einem oder mehreren der genannten Vinylsiloxane und (d) einem oder mehreren der Triorganosiloxane andererseits sein. Außerdem kann das Ö1 eine Mischung von Mischpolymerisaten aus (a) Dimethylsiloxan, (c) einem oder mehreren der genannten Vinylsiloxane und (d) einem oder mehreren der genannten Triorganosiloxane einerseits und einem Mischpolymerisat von (b) Phenylmethylsiloxan, (c) einem oder mehreren der benannten Vinylsiloxane und (d) einem oder mehreren der genannten Triorganosiloxane andererseits sein.
  • Jeder der vier Bestandteile (a) bis (d) bzw. Komponenten des Mischpolymerisats des Öls (B) ist von Bedeutung.
  • Liegt das Dimethylsiloxan (a) nicht in den entsprechenden Verhältnissen vor, so ist das erhaltene Material zu trocken, um gemahlen und vorteilhaft weiterverarbeitet werden zu können. Fehlen die Phenylmethylsiloxan-Einheiten (b), so ist das erhaltene Material zu klebrig und kann nicht gut weiterverarbeitet werden. Enthält das Ö1 keine Vinylsiloxan-Einheiten, so blutet es während des Härtens aus dem Elastomeren aus, wodurch die Shorehärte erhöht wird. Liegt kein Triorganosiloxananteil (d) vor, so haben die gehärteten Elastomeren keine niedrige Shorehärte.
  • Die Vinylsiloxan-Einheiten (c) können in Form von Monovinylsiloxan-, Phenylvinylsiloxan- oder Alkylvinylsiloxan-, wie z. B. Methyl-, Äthyl- oder Octadecylvinylsiloxan-Einheiten vorliegen. Vorzugsweise ist R ein Methyl- oder Phenylrest. Die Triorganosiloxan-Einheiten (d) können Trimethylsiloxan-, Dimethylphenylsiloxan-oder ein Dimethylsiloxanrest mit einem höheren Alkylrest, also eine Dimethyläthyl- oder Dimethylbutylsiloxan-Einheit, sein. Vorzugsweise ist endständig ein Trimethyl-oder Phenyldimethylsiloxan-Rest.
  • Das angewandte hochviskose Diorganopolysiloxan (A) ist ein Stoff außerordentlich hoher Viskosität, zweckmäßig einer solchen oberhalb 10 000 000 cSt. Diese Stoffe können in flüssigen Kohlenwasserstoffen, wie Benzol, löslich oder unlöslich sein.
  • Die an das Si-Atom gebundenen organischen Gruppen können beliebige einwertige Kohlenwasserstoffreste sein, wie Äthyl-, Butyl-, Vinyl-, - Cyclohexyl-, Tolyl-, Benzyl-, Xenyl-, Octadecylreste oder Reste von deren halogenierten Abkömmlingen, wie Chlorphenyl-, Trifluorvinyl-, Tetrafluoräthyl-, 0, a,a-Trifluortolyl- oder Bromxenylreste. Im Hinblick auf die Hitzebeständigkeit soll die Mehrzahl der Reste vorzugsweise Phenyl-, Methyl- oder fluorierte Kohlenwasserstoffreste mit oder ohne eine geringe Menge an höheren Alkyl- und/oder Alkenylresten, wie Äthyl-, Vinyl-, Propyl- oder Allylreste, sein.
  • Die Vulkanisiermittel (C) sind die allgemein bekannten organischen Peroxyde Jedes beliebige Peroxyd kann verwendet werden, bevorzugt werden jedoch aromatische Acylperoxyde, wie Dibenzoylperoxyd, tert. Butylperbenzoat, Bis-dichlorbenzovlperoxyd und Di-monochlorbenzoylperoxyd. Im allgemeinen werden diese Peroxyde in einer Menge von 0,5 bis 3 Gewichtsteilen, berechnet auf das Gewicht des Diorganopolysiloxans (A), verwendet.
  • Gegebenenfalls können der Masse zur Herstellung der neuen Elastomeren Füllstoffe (D) einverleibt werden, um deren physikalische Eigenschaften zu verbessern.
  • Geeignet sind alle üblicherweise bei Silikonelastomeren verwendeten Füller, wie Metalloxyde, z. B. Titanerde, Zinkoxyd oder Eisenoxyd, sowie Kieselsäure-Füllstoffe, wie Diatomeenerde, zerkleinerter Quarz und Kieselsäure-Xerogele. Bevorzugt werden sehr fein verteilte Kieselsäuren, wie sie durch Verbrennung sowie Hydrolyse gasförmiger Siliciumverbindungen durch Dampf gewonnen werden. Gegebenenfalls können diese Füllstoffe mit Chlorsilanen oder anderen hydrolysierharen Silanen vorbehandelt sein.
  • Die erfindungsgemäßen Massen können in der für Silikonelastomere üblichen Weise verarbeitet und vulkanisiert werden. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, erst das Polysiloxan (A), das Öl (B) und gegebenenfalls den Füllstoff (D) miteinander zu vermischen und die Mischung sodann einige Stunden auf 150 bis 250"C vorzuerwärmen.
  • Hierauf wird das Vulkanisiermittel zugesetzt und zum Elastomeren in üblicher Weise vulkanisiert; die geeignete Vulkanisationstemperatur liegt zwischen 110 und 150"C oder darüber. Oft ist es vorteilhaft, das Elastomere noch einige Stunden einer Nacherhitzung auf 150 bis 250"C zu unterwerfen.
  • Die Elastomeren können auch noch andere Zusatzstoffe, wie sie normalerweise zur Herstellung von Silikonelastomeren verwendet werden, enthalten, um bestimmte Eigenschaften, wie die Verhinderung der bleibenden Verformung oder die Oxydationsfestigkeit, zu verbessern oder dem Kautschuk eine gewünschte Farbe zu verleihen.
  • Die aus den erfindungsgemäßen Massen hergestellten Elastomeren eignen sich vor allem für Dichtungszwecke, wofür eine Kombination von geringer Shorehärte, hoher Widerstandskraft gegen mechanische Beanspruchung sowie eine niedrige bleibende Verformung erforderlich ist. Sie können auch für elektrische Isolierzwecke Anwendung finden, da sich überraschenderweise herausgestellt hat, daß die Elastomeren aus den erfindungsgemäßen Massen eine niedrigere Dielektrizitätskonstante und einen niedrigeren Verfustwinkel besitzen, als dies bei gewöhnlichen Silikonelastomeren der Fall ist.
  • Die in den folgenden Beispielen angeführten Werte für die bleibende Verformung wurden gemäß der AST>M-Methode D-395-49-T bestimmt, mit dem Unterschied, daß die Proben 22 Stunden bei 150"C unter Druck gesetzt wurden.
  • Beispiel 1 Als Ausgangsstoffe benutzte man folgende Stoffe: 100 Gewichtsteile benzollösliches hochviskoses Methylphenylpolysiloxan, 15 Gewichtsteile eines als Mischpolymerisat vorliegenden Silikonöls einer Viskosität von 123 cStj25"C mit 30 Molprozent Dimethylsiloxan-, 52 Molprozent Phenylmethylsiloxan-, 6 Molprozent Methylvinylsiloxan- und 12 Molprozent Trimethylsiloxan-Einheiten, 35 Gewichtsteile durch Verbrennung sowie Hydrolyse gasförmiger Siliciumverbindungen durch Dampf gewonnener Kieselsäure und 0,8 Gewichtsteile Bis-dichlorbenzoylperoxyd.
  • Das Polysiloxan, Silikonöl und Kieselsäure werden auf einer Mühle gemahlen, bis eine einheitliche Mischung entstanden ist; das erhaltene Material wird 3 Stunden auf 2500 C erhitzt, nach Vermahlung mit Peroxyd in einer Presse 5 Minuten auf 1260 C erhitzt und 24 Stunden bei 2500 C nachgehärtet. Die erhaltenen Elastomeren haben folgende Eigenschaften:
    Bleibende
    Zug- Bruch-
    Shorg- Ver-
    Härtung festigkeit dehnung bärte formung
    in kg/cm2 in °íO in O/,
    5Minuten.l26G 59 59 | 860 | 20
    24Stunden2503C 36 580 1 23 1 39
    Beispiel 2 100 Teile eines benzollöslichen hochviskosen Mischpolymerisats aus 92,36 Molprozent Dimethylsiloxan, 0,14 Molprozent Methylvinylsiloxan und 7,5 Molprozent Phenylmethylsiloxan, 25 Gewichtsteile eines Silikonöls einer Viskosität von 106 cSt/25nC mit 67 Molprozent Dimethylsiloxan-, 36 Molprozent Phenylmethylsiloxan-, 9 Molprozent Methylvinylsiloxan- und 8 Molprozent Trimethylsiloxan-Einheiten, 35 Gewichtsteile Kieselsäure-Aerogel und 2,4 Gewichtsteile Bis-dichlorbenzoylperoxyd werden nach Beispiel 1 verarbeitet und vulkanisiert, jedoch nur 1 Stunde bei 1500C nachgehärtet. Das erhaltene Elastomere hat folgende Eigenschaften:
    Blei-
    Bruch- Reiß- bende
    Härtung deh- Shore- festigkeit Ver-
    Härtung festigkeit, nung härte in for-
    in kg/cm3 % kg/2,5 cm mung
    in O/,
    5 Minuten/126°C 48 460 24 44,5 -
    1 Stunde/150°C 53 450 25 43,5 45
    Das verarbeitete Material ist vor der Vulkanisation sehr gut zu handhaben, sowohl im Strangpreßverfahren wie auch beim Kalandern.
  • Beispiel 3 Ein Gemisch von 100 Gewichtsteilen des hochviskosen Diorganopolysiloxans nach Beispiel 2, 20 Gewichtsteilen Silikonöls einer Viskosität von 111 cSt/25"C mit 28 Molprozent Dimethylsiloxan-, 50 Molprozent Phenylmethylsiloxan-, 10 Molprozent Methylvinylsiloxan- und 12 Molprozent Trimethylsiloxan-Einheiten, 5 Gewichtsteilen eines Silikonöls mit einer Viskosität von 658 cSt mit 89 Molprozent Dimethylsiloxan-, 10 Molprozent Methylvinylsiloxan- und 1 Molprozent Trimethylsiloxan-Einheiten, 35 Gewichtsteilen Kieselsäure-Aerogel und 2,4 Gewichtsteilen Bis-dichlorbenzoylperoxyd wird vermahlen und in gleicher Weise verarbeitet wie im Beispiel 2, wobei man ein Elastomeres mit folgenden Eigenschaften erhält:
    Reiß-
    zug- Bruch-
    Shore- festigkeit
    Härtung festigkeit dehnung härte in
    inkg/cms in o/o kg/2, 5cm
    5 Minute/126°C 47 610 23 53
    1 Stunde/150°C 52,5 638 23 52
    Gleichwertige Ergebnisse werden erzielt, wenn bei dem gemäß Beispiel 1 verwendeten, als Mischpolymerisat vorliegenden Silikonöl die Methylvinylsiloxan-Einheiten durch Phenylvinyl- oder Monovinylsiloxan-Einh eiten ersetzt sind oder wenn 30 Gewichtsteile einer Flüssigkeit mit einer Viskosität von 600 000 eSt/25°C mit 40 Molprozent Dimethylsiloxan-, 50 Molprozent Phenylmethylsiloxan-, 9,999 Molprozent Methylvinylsiloxan- und 0,001 Molprozent Trimethylsiloxan-Einheiten in dem Verfahren gemäß Beispiel 1 angewandt werden oder wenn 100 Gewichtsteile eines hochviskosen Mischpolymerisats aus 95 Molprozent Dimethylsiloxan- und 5 Molprozent Diphenylsiloxan-Einheiten, 25 Gewichtsteile eines Öles einer Viskosität von 150 cSt/25°C mit 30 Molprozent Dimethylsiloxan-, 52 Molprozent Phenylmethylsiloxan-, 6 Molprozent Äthylvinylsiloxan-und 12 Molprozent Phenyldimethylsiloxan-Einheiten sowie 35 Gewichtsteile eines Kieselsäure-Aerogels und 2,5 Gewichts- teile Benzoylperoxyd wie im Beispiel 1 miteinander vermahlen und vulkanisiert werden.
  • Schließlich können bei dem Verfahren des Beispiels 2 statt Bis-dichlorbenzoylperoxyd auch Di-benzoylperoxyd, Bis-monochlorbenzoylperoxvd und tert. Butylperbenzoat benutzt werden; im letzteren Fall wird die Vulkanisation in 15 Minuten bei 150"C durchgeführt.
  • Beispiel 4 Als Ausgangsprodukte benutzt man folgende Stoffe: 100 Gewichtsteile des benzollöslichen hochviskosen Diorganopolysiloxans gemäß Beispiel 2, 25 Gewichtsteile eines Gemisches aus einem durch Trimethylsilylgruppen endblockierten Dimethylsiloxan mit einer Viskosität von 30 000 cSt/25"C und einem Mischpolymerisat, enthaltend Phenylmethylsiloxan-, Methylvinylsiloxan- und Trimethylsiloxan-Einheiten, wobei das Gemisch insgesamt aus 56 Molprozent Dimethylsiloxan-Einheiten, 34,65 Molprozent Phenylmethylsiloxan-Einheiten, 8,35 Molprozent Methylvinylsiloxan-Einheiten und 1 Molprozent Trimethylsiloxan-Einheiten besteht, 35 Gewichtsteile durch Verbrennung sowie Hydrolyse gasförmiger Si-Verbindungen durch Dampf gewonnene Kieselsäure und 2,4 Gewichtsteile Bis-dichlorbenzoylperoxyd.
  • Das Polysiloxan, Silikonöl und die Kieselsäure werden zur Erzielung eines einheitlichen Gemisches sorgfältig in einer Mühle vermahlen. Darauf wird das Gemisch 3 Stunden auf 250°C erhitzt. Anschließend wird das Peroxyd mit dem Material vermahlen und das erhaltene Gemisch in einer Form 5 Minuten auf 126°C erhitzt; nach dem Erhitzen ist das Material vulkanisiert. Nun werden Stücke von dieser vulkanisierten Probe (a) abgeschnitten und auf ihre Shorehärte, Zugfestigkeit und Dehnung geprüft. Andere Teile des Materials werden einer weiteren Härtung unterzogen. So wird ein Muster (b) 1 Stunde bei 1500C, ein zweites (c) 1 Stunde bei 250°C und ein drittes (d) 24 Stunden bei 250°C nachgehärtet.
  • Darauf werden Shorehärte, Zugfestigkeit und Dehnung eines jeden einzelnen Stückes bestimmt, wobei man folgende Ergebnisse erhält:
    Zugfestigkeit Bruch dehnung
    Härtung Shorehärte
    in kg/cm2 in %
    a 63 520 26
    b 51,45 430 29
    c 42,35 470 20
    d 37,8 250 32
    Das gemäß diesem Beispiel hergestellte Material ist leicht zu handhaben und ergibt im Spritzgußverfahren glatte, ebenmäßige Formlinge, die nicht an der Form haftenbleiben.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Mittels organischer Peroxyde zu Elastomeren hitzehärtbare Organopolysiloxanmassen nach Patentanmeldung D 21977 IVb/39b, enthaltend auf (A) 100 Gewichtsteile eines hochviskosen Diorganopolysiloxans als Bestandteil (B) 10 bis 35 Gewichtsteile mischpolymere Silikonöle einer Viskosität unterhalb 1 000 000 cSt/25°C mit (a) 20 bis 60 Molprozent Dimethylsiloxan-, (b) 30 bis 60 Molprozent Phenylmethylsiloxan-, (c) 5 bis 15 Molprozent Vinylsiloxan-Struktureinheiten der Formel RnCH2-CHSiO3-n, 2 worin R ein Alkyl- oder Phenylrest ist und n einen VVert von 0 bis 1 hat, und (d) 0,0003 bis 35 Molprozent Triorganosiloxaneinheiten der Formel R(CH3)2SiO0,5, worin R ein Alkyl- oder Phenylrest ist.
  2. 2. Organopolysiloxanmassen nach Anspruch 1, enthaltend als Bestandteil (A) hochviskoses Methylphenylpolysiloxan und als Bestandteil (B) Silikonöle mit einem Gehalt an (B, c) Methylvinylsiloxan- und (B, d) Trimethylsiloxan-Einheiten.
  3. 3. Organopolysiloxanmasse in Abänderung der Ansprüche 1 und 2, enthaltend ein Silikonölgemisch (B) aus Mischpolymerisaten der Bestandteile (a), (b), (c), (d) gemäß Anspruch 1 und 2.
DED21976A 1954-12-23 1955-12-22 Mittels organischer Peroxyde zu Elastomeren hitzehaertbare Organopolysiloxane Pending DE1020456B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1020456XA 1954-12-23 1954-12-23

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1020456B true DE1020456B (de) 1957-12-05

Family

ID=22287828

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED21976A Pending DE1020456B (de) 1954-12-23 1955-12-22 Mittels organischer Peroxyde zu Elastomeren hitzehaertbare Organopolysiloxane

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1020456B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0007090A1 (de) * 1978-07-11 1980-01-23 Wacker-Chemie GmbH Verfahren zum Isolieren von elektrischen Leitern durch Extrudieren von mittels Radikalbildung vernetzbaren Polysiloxanmassen
EP0057098A1 (de) * 1981-01-26 1982-08-04 Blasius Industries, Inc. Isolierter Hochspannungsstecker

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0007090A1 (de) * 1978-07-11 1980-01-23 Wacker-Chemie GmbH Verfahren zum Isolieren von elektrischen Leitern durch Extrudieren von mittels Radikalbildung vernetzbaren Polysiloxanmassen
EP0057098A1 (de) * 1981-01-26 1982-08-04 Blasius Industries, Inc. Isolierter Hochspannungsstecker

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2631956C3 (de) Herstellung lichtbogenfenster Elastomerer
DE2358784A1 (de) Kalt haertende silikon-kautschukzusammensetzungen
DE2838379C3 (de) Mit Silazan behandelte Siliciumdioxidzusammensetzung und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1146252B (de) Verfahren zum Herstellen von gefuellten elastomeren Formteilen aus Organopolysiloxan-Formmassen
CH526324A (de) Schaumdrückendes Mittel
DE1944367C2 (de) Hitzehärtbare Organopolysiloxanmasse
DE1282966B (de) Verfahren zur Herstellung von Strahlenschutzkoerpern aus Organopolysiloxanen
DE1020456B (de) Mittels organischer Peroxyde zu Elastomeren hitzehaertbare Organopolysiloxane
DE2949540C2 (de) Verstrammungsfreie Polysiloxangrundmasse
DE1012069B (de) Verfahren zur Herstellung von Silikonelastomeren unter Formgebung
DE959946C (de) Durch Hitze vulkanisierbare Organopolysiloxan-Masse
DE1112629B (de) Zu Elastomeren waermehaertbare Organopolysiloxanmasse von geringer linearer Schrumpfung waehrend der Verformung
DE2154011C3 (de) Verfahren zum Verbessern der verstärkenden Eigenschaften von feinteiligen Siliciumdioxid-Füllstoffen sowie nach diesem Verfahren erhaltener pyrogener Siliciumdioxid-Füllstoff
DE966458C (de) Vulkanisierbare Organopolysiloxanmasse, insbesondere fuer die Herstellung von Formkoerpern
DE916587C (de) Vulkanisierbare, zu elastischen Koerpern verformbare Masse
DE916588C (de) Vulkanisierbare Masse
DE936956C (de) Vulkanisierbare Masse zur Herstellung von Siloxan-Kautschuk
DE933359C (de) Vulkanisierbare Masse zur Herstellung von elastischen Organosiloxan-Koerpern
DE951890C (de) Vulkanisierbare Masse zur Herstellung von Siloxankautschuk
DE944331C (de) Verfahren zur Haertung weichgummiartiger oder hochviskoser, hochmolekularer Polysiloxane
DE1075829B (de) Zu Elastomeren hartbare Organopolvsi loxanmassen
DE4226840C2 (de) Verfahren zur Herstellung von zu Elastomeren härtbaren Massen
DE1932475A1 (de) Vulkanisierbare Organopolysiloxanmassen und daraus erhaeltliche Elastomere
DE934910C (de) Verfahren zur Herstellung von elastomeren Siloxan-Koerpern, insbesondere von Presslingen schwammaehnlichen Charakters
DE937256C (de) Vulkanisierbare Masse