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HINTERGRUND
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Gebiet der Offenbarung
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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Maschen- bzw. Wirkware und ein Herstellungsverfahren, insbesondere eine Fleece-Maschenware, sowie ein Verfahren zur Herstellung der Fleece-Maschenware.
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Beschreibung des Standes der Technik
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Eine Fleece-Maschenware, auch Polar-Fleece oder aufgebürstete Maschenware (brushed fabric) genannt, ist eine weicher Stoff aus synthetischen Fasern mit Noppen. Eine Fleece-Maschenware ist geschmeidig, warm und wasserabweisend und kann einen Großteil ihrer wärmeisolierenden Eigenschaften auch im nassen Zustand beibehalten. Darüber hinaus ist eine Fleece-Maschenware sehr luftdurchlässig und schweißableitend und eignet sich daher ideal für warme Bekleidung und Sportbekleidung.
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Eine Fleece-Maschenware ist maschinell waschbar. Wenn eine Fleece-Maschenware einen Waschvorgang, durchläuft, werden Mikrofasern des Flors von ihrer Oberfläche abgelöst. Diese Mikrofasern können durch Filter von Waschmaschinen hindurch gelangen und in Flüsse und Meere gelangen. Diese Mikrofasern können dann von Meerestieren aufgenommen werden und so die Nahrungskette verschmutzen.
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Eine normaler Fleece-Maschenware ist nicht winddicht, sodass eine wasserdichte und feuchtigkeitsdurchlässige Folie auflaminiert werden kann, um winddichte und feuchtigkeitsdurchlässige Funktionen zu gewährleisten. Der Laminierungsprozess ist jedoch kompliziert, und das resultierende Produkt ist eher steif als weich und geschmeidig.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, zumindest einige der vorgenannten Probleme anzugehen und insbesondere eine Fleece-Maschenware bereitzustellen, die weniger Fasern freisetzt, und weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Fleece-Maschenware bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Fleece-Maschenware nach Anspruch 1 und durch ein Verfahren nach Anspruch 7 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Offenbarung stellt eine Fleece-Maschenware bereit, die ein Basismaterial und eine Vielzahl von zweiten Fadenabschnitten umfasst. Das Basismaterial umfasst mindestens einen ersten Faden bzw. Fadenstrang. Die zweiten Fadenabschnitte stehen von einer Oberfläche des Basismaterials vor. Wenigstens ein Abschnitt des ersten Fadens ist mit den zweiten Fadenabschnitten verschmolzen und verbunden.
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Die vorliegende Offenbarung stellt weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer Fleece-Maschenware bereit, das folgende Schritte umfasst: (a) Bereitstellen mindestens eines ersten Fadens bzw. Fadenstrangs und mindestens eines zweiten Fadens bzw. Fadenstrangs; (b) Verschlingen bzw. Vermaschung des ersten Fadens und des zweiten Fadens miteinander, um ein Basismaterial zu bilden, wobei der zweite Faden eine Vielzahl von Maschen bildet, die von einer Oberfläche des Basismaterials vorstehen; (c) Erwärmen des ersten Fadens, so dass mindestens ein Abschnitt des ersten Fadens mit dem zweiten Faden verschmolzen und verbunden wird; und (d) Aufrauen bzw. Bürsten und Scheren bzw. Zerschneiden des zweiten Fadens, so dass die Maschen zerschnitten werden, um eine Vielzahl von zweiten Fadenabschnitten zu bilden, die von der Oberfläche des Basismaterials vorstehen.
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Figurenliste
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- 1 ist eine Draufsicht auf eine Fleece-Maschenware gemäß einigen Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung.
- 2 zeigt in einem Querschnitt einen ersten Faden gemäß einigen Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung.
- 3 zeigt einen ersten Fadenstrang gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.
- 4 zeigt einen ersten Fadenstrang gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.
- 5 zeigt einen ersten Fadenstrang gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.
- 6 zeigt einen ersten Fadenstrang gemäß einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.
- 7 ist eine Draufsicht während einer oder mehrerer Phasen eines Verfahrens zur Herstellung einer Fleece-Maschenware gemäß einigen Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung.
- 8 ist eine Draufsicht während einer oder mehrerer Phasen eines Verfahrens zur Herstellung einer Fleece-Maschenware gemäß einigen Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung.
- 9 ist eine Draufsicht während einer oder mehrerer Phasen eines Verfahrens zur Herstellung einer Fleece-Maschenware gemäß einigen Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung.
- 10 ist eine Draufsicht während einer oder mehrerer Phasen eines Verfahrens zur Herstellung einer Fleece-Maschenware gemäß einigen Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die vorliegende Offenbarung stellt eine Fleece-Maschenware bereit, die ein Basismaterial und eine Vielzahl von zweiten Fadenabschnitten umfasst. Das Basismaterial umfasst mindestens einen ersten Faden. Die zweiten Fadenabschnitte stehen von einer Oberfläche des Basismaterials vor. Mindestens ein Teil bzw. Abschnitt des ersten Fadens bzw. Fadenstrangs ist mit den zweiten Fadenabschnitten verschmolzen und verbunden.
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In einigen Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung kann sich der Begriff „Maschenware“ auf eine Maschen- bzw. Wirkware beziehen, die aus einem oder mehreren Fäden gebildet ist und vorzugsweise durch Verschlingen bzw. Vermaschung des einen Fadens oder der mehreren Fäden in einer organisierten Weise gebildet wird. Die Maschenware kann zum Beispiel durch Weben, Stricken, Häkeln, Verschlingen bzw. Vermaschen usw. gebildet werden und kann handgefertigt oder maschinell hergestellt werden, was nach der vorliegenden Offenbarung keine Beschränkung darstellen soll.
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In einigen Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung kann sich der Begriff „Faden“ auf eine Struktur beziehen, die aus einer Faser oder aus mehreren Fasern gebildet ist, wie z. B. ein einlagiger Faden, der aus nur einer Faser gebildet ist, oder ein mehrlagiger Faden, der aus einer Vielzahl von Fasern gebildet ist. Der Faden kann aus Fasern eines einzigen Typs oder aus Fasern mehrerer unterschiedlicher Typen gebildet sein.
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Die 1 ist eine Draufsicht auf eine Fleece-Maschenware 3 gemäß einigen Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung. Zur Veranschaulichung zeigt die 1 lediglich einen einzelnen ersten Faden bzw. Fadenstrang 1. Wie jedoch für Fachleute leicht erkennbar ist, kann die Fleece-Maschenware 3 eine Vielzahl von ersten Fäden 1 umfassen, die gemeinsam das Basismaterial 4 bilden. Alternativ können die ersten Fäden bzw. Fadenstränge 1 in einer Ebene hin und her verlaufend („S“-förmig) angeordnet sein, um das Basismaterial 4 zu bilden.
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In einigen Ausführungsformen kann der erste Faden 1 eine thermoplastische Faser B enthalten. Beispielsweise kann die thermoplastische Faser B eine Faser mit nur einer Komponente sein, die aus nur einer thermoplastischen Komponente besteht. Alternativ dazu kann in einigen Ausführungsformen die thermoplastische Faser B eine Faser B aus mehreren Komponenten sein, die eine thermoplastische Komponente enthält.
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Der Begriff „thermoplastische Komponente“ kann sich auf eine Komponente beziehen, die thermoplastisch ist, d.h. die bei hoher Temperatur erweicht oder geschmolzen werden kann und somit verformbar ist. Ein Material der thermoplastischen Komponente kann ausgewählt werden aus einer Gruppe bestehend aus thermoplastischem Polyurethan (TPU), thermoplastischem Polyesterelastomer (TPEE) und thermoplastischem Polyolefin (TPO). Vorzugsweise kann das Material der thermoplastischen Komponente TPU mit einem Schmelzpunkt von etwa 90°C bis etwa 180°C sein, so dass die daraus gebildete Maschenware bzw. das daraus gebildete Gewebe einen weichen und geschmeidigen Griff haben kann.
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Das TPU kann z. B. ein TPU auf Polyesterbasis umfassen, das hauptsächlich von Adipinsäureestern abgeleitet ist; und ein TPU auf Polyetherbasis, das hauptsächlich auf Tetrahydrofuranethern basiert. Das TPEE kann z. B. Polyethylenterephthalat (PET) und Polybutylenterephthalat (PBT) enthalten. Das TPO kann z. B. Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) enthalten.
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In einigen Ausführungsformen kann die Faser B aus mehreren Komponenten des ersten Fadens 1 außerdem eine funktionelle Komponente enthalten. Die funktionelle Komponente ist im Allgemeinen nicht thermoplastisch, sondern verleiht dem ersten Faden 1 andere Funktionen und Eigenschaften, wie z. B. Elastizität, Farbe und Griffigkeit. In einigen Ausführungsformen kann die funktionelle Komponente ein Pigment oder einen Farbstoff enthalten, und die thermoplastische Komponente kann die funktionelle Komponente abdecken, um ein Verblassen der Farbe oder eine Verschmutzung von anderen Kleidungsstücken zu verhindern. In einigen Ausführungsformen kann die funktionelle Komponente eine elastische Komponente sein. Ein Material der elastischen Komponente kann ein Polyester-Polyurethan-Copolymer (z.B. Spandex, Lycra oder Elastan) sein, und eine Bruchdehnung davon kann gleich oder größer als 500% sein. Vorzugsweise hat die elastische Komponente auch ein günstiges Rückstellvermögen, wie z.B. ein Rückstellvermögen von 100% nach einer Dehnung von 100% oder ein Rückstellvermögen von 95% nach einer Dehnung von 500%.
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In der Faser B mit mehreren Komponenten des ersten Fadens bedeckt die thermoplastische Komponente vorzugsweise die funktionelle Komponente. Das heißt, die thermoplastische Komponente liegt auf einer Oberfläche der Mehrkomponentenfaser B frei bzw. ist nicht abgedeckt. Die thermoplastische Komponente und die funktionelle Komponente können unter anderem Mantel-Kern-Strukturen, Side-by-Side-Verbund-Strukturen oder Insel-in-See-Strukturen (,island-in-a-sea') bilden.
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In einigen Ausführungsformen kann der erste Faden 1 ein einlagiger („single ply“) Faden oder ein mehrlagiger („multi-ply“) Faden sein, der aus einer oder mehreren thermoplastischen Fasern B gebildet ist. Beispielsweise zeigt die 2 den ersten Fadenstrang 1, der aus nur einer Faser B mit mehreren Komponenten gebildet ist, die die thermoplastische Komponente 11 und die funktionelle Komponente 12 mit umfassen. Die thermoplastische Komponente 11 umhüllt die funktionelle Komponente 12, um eine Mantel-Kern-Struktur zu bilden. In einigen Ausführungsformen kann der erste Faden 1 jedoch zusätzlich eine Funktionsfaser enthalten. Die vorgenannte thermoplastische Faser B und die Funktionsfaser können gemeinsam einen zweilagigen Faden oder einen Faden mit mehr als zwei Lagen bilden. Vorzugsweise liegt die thermoplastische Faser B auf einer Oberfläche des ersten Fadens 1 frei bzw. diese ist nicht bedeckt. In einigen Ausführungsformen kann die thermoplastische Faser B die Funktionsfaser bedecken. Wie in den 3 bis 5 gezeigt, bedeckt die thermoplastische Faser B die Funktionsfaser L, um einen zweilagigen Faden zu bilden. In einigen Ausführungsformen kann der erste Faden 1 andere Fasern als die thermoplastische Faser B und die Funktionsfaser L enthalten. Wie in der 6 gezeigt, bilden die thermoplastische Faser B, die Funktionsfaser L und eine weitere Faser A gemeinsam einen dreilagigen Faden.
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Die Funktionsfaser ist im Allgemeinen nicht thermoplastisch, sondern verleiht dem ersten Faden 1 andere Funktionen und Eigenschaften, wie z. B. eine günstige Elastizität und eine gute Griffigkeit. In einigen Ausführungsformen kann die Funktionsfaser eine elastische Faser sein. Ein Material der elastischen Faser kann ein Polyester-Polyurethan-Copolymer sein, und eine Bruchdehnung davon kann gleich oder größer als 500% betragen. Vorzugsweise hat die elastische Faser auch ein günstiges elastisches Rückstellvermögen, wie z.B. ein elastisches Rückstellvermögen von 100% nach einer Dehnung von 100% oder ein elastisches Rückstellvermögen von 95% nach einer Dehnung von 500%. In einigen Ausführungsformen kann die Funktionsfaser eine elastische PU-Faser, PET-Faser oder Nylonfaser sein.
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In einigen Ausführungsformen, wie in der 1 gezeigt, stehen die zweiten Fadenabschnitte 2 über oder von einer Oberseite des Basismaterials 4 vor. In anderen Ausführungsformen können die zweiten Fadenabschnitte 2 jedoch sowohl von der Oberseite als auch von der Unterseite des Basismaterials 4 vorstehen, so dass das Gewebe auf beiden Oberflächen Noppen bzw. Maschen aufweist. Bei den zweiten Fadenabschnitten 2 kann es sich um beliebige Materialien handeln, die üblicherweise in Fleece-Maschenwaren verwendet werden, wie z. B. PET, worauf die vorliegende Offenbarung aber nicht beschränkt sein soll. Vorzugsweise ist der Schmelzpunkt oder Erweichungspunkt der zweiten Fadenabschnitte 2 höher als der des ersten Fadens 1. In einigen Ausführungsformen verlaufen die zweiten Fadenabschnitte 2 im Wesentlichen parallel zueinander. Ebenso ist in einigen Ausführungsformen eine Länge der zweiten Fadenabschnitte 2, die von dem oder aus dem Basismaterial 4 vorstehen, größer als eine Dicke des Basismaterials 4.
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Wie in der 1 dargestellt, ist zumindest ein Teil bzw. Abschnitt des ersten Fadens 1 mit den zweiten Fadenabschnitten verschmolzen und verbunden, wodurch ein Verbindungsabschnitt 10 ausgebildet wird. In einigen Ausführungsformen kann sich der Begriff „verschmolzen und verbunden mit“ auf einen Abschnitt eines Materials, einer Faser oder eines Fadens beziehen, der durch Wärmebeaufschlagung (oder durch Wärme- und Druckbeaufschlagung) angeschmolzen wird und teilweise mit einem Gegenstand verbunden wird und/oder diesen teilweise bedeckt, so dass dieser nach dem Abkühlen mit dem Gegenstand verklebt oder verbunden ist.
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Wie beschrieben, kann der erste Faden 1 eine thermoplastische Faser B enthalten und mit Hilfe der thermoplastischen Faser B mit den zweiten Fadenabschnitten 2 verschmolzen und verbunden sein. So können die zweiten Fadenabschnitte 2 auf dem Basismaterial 4 fixiert und daran gehindert werden, sich beim Waschen von der Fleece-Maschenware 3 zu lösen. In einigen Ausführungsformen kann der Verbindungsabschnitt 10 weiter vergrößert und mit einem anderen Verbindungsabschnitt 10 verschmolzen sein. Die Fleece-Maschenware 3 kann z. B. mehrere vergrößerte und miteinander verschmolzene Verbindungsabschnitte 10 umfassen. Die vergrößerten Verbindungsabschnitte 10 können Lücken des Basismaterials 4 (z. B. die Lücken, die durch den ersten Faden 1 und/oder den zweiten Faden 2 definiert sind) ausfüllen, so dass lediglich luftdurchlässige Poren übrig bleiben. Dadurch kann die Fleece-Maschenware 3 mit winddichten und feuchtigkeitsabweisenden Funktionen versehen werden. Auch wenn der erste Faden 1 die elastische Faser enthält, ist es bevorzugt, dass die elastische Faser nicht mit den zweiten Fadenabschnitten 2 verschmolzen und verbunden ist.
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In einigen Ausführungsformen, wie in der 2 gezeigt, umfasst die thermoplastische Faser B des ersten Fadens 1 die thermoplastische Komponente 11 und die funktionelle Komponente 12. Davon ist nur die thermoplastische Komponente 11 mit dem zweiten Faden 2 verschmolzen und verbunden, um den Verbindungsabschnitt 10 zur Befestigung des zweiten Fadenabschnitts 2 zu bilden. Die funktionelle Komponente 12 wird nicht mit dem zweiten Fadenabschnitt 2 verschmolzen und verbunden (d.h. die funktionelle Komponente 12 behält ihre ursprüngliche Form), so dass der erste Faden 1 seine Festigkeit und Zähigkeit bzw. Zugfestigkeit beibehalten kann. Dementsprechend kann verhindert werden, dass sich das Basismaterial 4 verformt.
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In einigen Ausführungsformen wird der erste Faden 1 mit mindestens einem zweiten Faden verschlungen, um gemeinsam das Basismaterial 4 zu bilden. Der zweite Faden bildet eine Vielzahl von Maschen, die von einer Oberfläche des Basismaterials vorstehen. Die Maschen werden dann ein aufgeraut bzw. gebürstet („napping“) und ein geschoren bzw. zerschnitten, so dass die Maschen zerschnitten werden, um die zweiten Fadenabschnitte 2 zu bilden.
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Insbesondere kann ein Verfahren zur Herstellung einer Fleece-Maschenware die folgenden Schritte umfassen: (a) Bereitstellen mindestens eines ersten Fadens und mindestens eines zweiten Fadens; (b) Vermaschung bzw. Verschlingen des ersten Fadens und des zweiten Fadens zur Bildung eines Basismaterials, wobei der zweite Faden eine Vielzahl von Maschen bildet, die von einer Oberfläche des Basismaterials vorstehen; (c) Erwärmen des ersten Fadens, so dass mindestens ein Teil bzw. Abschnitt des ersten Fadens mit dem zweiten Faden verschmolzen und verbunden wird; und (d) Aufrauen bzw. Bürsten und Scheren bzw. Zerschneiden des zweiten Fadens, so dass die Maschen zerschnitten werden, um eine Vielzahl von zweiten Fadenabschnitten zu bilden, die von der Oberfläche des Basismaterials vorstehen.
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Die 7 bis 10 zeigen eine oder mehrere Phasen eines Verfahrens zur Herstellung einer Fleece-Maschenware gemäß einigen Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung. Bezugnehmend auf die 7 sind mindestens ein erster Faden 1 und mindestens ein zweiter Faden 2a vorgesehen. Die Materialien des ersten Fadens 1 und des zweiten Fadens 2a sind die gleichen wie die des vorgenannten ersten Fadens 1 bzw. der zweiten Fadenabschnitte 2, sodass nachfolgend eine redundante Wiederholung nicht erfolgt. Vorzugsweise ist der Schmelzpunkt oder Erweichungspunkt des zweiten Fadens 2a höher als der Schmelzpunkt oder Erweichungspunkt des ersten Fadens 1.
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Dann werden der erste Faden 1 und der zweite Faden 2a miteinander verschlungen, um ein Basismaterial 4 zu bilden, und der zweite Faden 2 bildet eine Vielzahl von Maschen, die oberhalb einer oder von einer Oberfläche des Basismaterials 4 vorstehen. Der erste Faden 1 kann beispielsweise als Basisfaden und der zweite Faden 2a als Maschen-Faden für ein Rundstricken verwendet werden, wodurch das Basismaterial 4 gebildet wird. Alternativ können der erste Faden 1 und der zweite Faden 2 abwechselnd als Kett-Fäden und/oder als Schuss-Fäden zugeführt und durch Verschlingen bzw. Vermaschung zu dem Basismaterial 4 miteinander verschlungen werden. Darüber hinaus können auch andere Fäden während des Verschlingungsprozesses eingearbeitet werden, was die vorliegende Offenbarung nicht beschränken soll.
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Dann wird, wie in der 8 gezeigt, der erste Faden 1 erhitzt, so dass zumindest ein Teil bzw. Abschnitt des ersten Fadens 1 mit dem zweiten Faden 2a verschmolzen und verbunden wird, um einen Verbindungsabschnitt 10 zu bilden. Auf diese Weise kann die Position des zweiten Fadens 2a relativ zum ersten Faden 1 fixiert werden. Wie beschrieben, ist der Schmelzpunkt oder Erweichungspunkt des zweiten Fadens 2a vorzugsweise höher als der Schmelzpunkt oder Erweichungspunkt des ersten Fadens 1. Ferner ist die Erwärmungstemperatur vorzugsweise höher als der Schmelzpunkt oder Erweichungspunkt des ersten Fadens 1, aber niedriger als der Schmelzpunkt oder Erweichungspunkt des zweiten Fadens 2a. Dementsprechend kann der erste Faden 1 mit dem zweiten Faden 2a verschmolzen und verbunden werden, während die Form des zweiten Fadens 2a erhalten bleibt. Die Erwärmungstemperatur kann z. B. etwa 90°C bis etwa 170°C betragen.
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Wie in der 9 dargestellt, werden die Maschen des zweiten Fadens 2a aufgeraut bzw. gebürstet und geschoren bzw. zerschnitten, so dass die Maschen zerschnitten werden, um eine Vielzahl von zweiten Fadenabschnitten 2 zu bilden, die von der Oberfläche des Basismaterials vorstehen oder von dieser abstehen. Da, wie beschrieben, der erste Faden 1 mit dem zweiten Faden 2a verschmolzen und verbunden wird, können die zweiten Fadenabschnitte 2 am ersten Faden 1 fixiert und so daran gehindert werden, sich von dem Basismaterial 4 abzulösen.
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Wie in der 10 dargestellt, kann das Verfahren zur Herstellung der Fleece-Maschenware gemäß der vorliegenden Offenbarung weiterhin ein Raffen bzw. Herausziehen der zweiten Fadenabschnitte 2 umfassen, so dass die zweiten Fadenabschnitte 2 im Wesentlichen auf der Oberfläche des Basismaterials 4 stehen. Anschließend können die zweiten Fadenabschnitte 2 zurückgeschnitten werden, so dass die Enden der zweiten Fadenabschnitte 2 im Wesentlichen auf gleicher Höhe mit der Oberfläche des Basismaterials 4 sind. Auf diese Weise wird eine Fleece-Maschenware 3, wie in der 1 dargestellt, gebildet.
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Die folgenden Beispiele dienen zur Veranschaulichung des Verfahrens zur Herstellung der konjugierten Faser gemäß der vorliegenden Offenbarung, sollen aber den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung nicht beschränken
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Beispiel 1:
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Ein einlagiger (single-ply) TPU-Faden wurde mit Hilfe einer Schmelzspinnmaschine hergestellt, mit einer Spezifikation von 150d/1f, einem TPU-Schmelzpunkt von 145°C und einer Shore-Härte von 80A. Die physikalischen Eigenschaften des einlagigen TPU-Fadens sind: Zugfestigkeit: 2,2 g/d (ASTM D3822) und Bruchdehnung: 95 % (ASTM D3822). Ein texturierter PET-Ziehfaden (DTY) wurde außerdem mit einer Spezifikation von 75d/144f bereitgestellt, und die physikalischen Eigenschaften sind: Zugfestigkeit: 3,8 g/d (ASTM D3822), und Bruchdehnung: 38 % (ASTM D3822). Der PET-DTY-Faden und der TPU-Faden wurden jeweils als Maschen-Faden und als Basis-Faden verwendet und unter Verwendung einer Rundstrickmaschine mit einer Nadelteilung von 24 Nadeln/Zoll miteinander unter Bildung von Maschen verschlungen, um ein Rundstrickgewebe mit Maschen auf einer Seite zu bilden. Die Maschenware hat ein Basisgewicht von 334 g/m2 und eine Maschenlänge von 2,2 mm. Die Maschenware wurde dann auf 125°C erhitzt. Dann wurde auf beiden Seiten der Maschenware ein Aufrauen bzw. Bürsten und ein Scher- bzw. Zerschneide-Prozess durchgeführt, so dass die Maschen zu Fadenabschnitten zerschnitten wurden. Anschließend wurden die Fadenabschnitte auf einer Seite der Maschenware im Wesentlichen senkrecht zur Maschenware hoch- bzw. herausgezogen (d.h. die Fadenabschnitte stehen auf der Maschenware), so dass die rundgestrickte Fleece-Maschenware entstand. Der Wärmedämmwert der rundgestrickten Fleece-Maschenware beträgt 0,66 (ASTM D1518-2014, Option 2, Luftströmungsgeschwindigkeit 1,0 m/s), die Luftdurchlässigkeit 42 cm3/cm2/s (ASTM D737 2004) und die Rate für die Freisetzung von Mikrofasern 0,1% (nach Waschen mit AATCC 61-2013 1A, Prüfung mit AATCC Committee RA100). Im Vergleich zu einer Fleece-Maschenware mit der gleichen Struktur, aber unter Verwendung von 75/24 PET DTY-Faden als Basis-Faden, der eine Rate für die Freisetzung von Mikrofasern von 0,331 % aufweist, erreicht die Fleece-Maschenware nach dem Beispiel 1 eine Reduzierung der Freisetzung von Mikrofasern von 69,7 %.
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Beispiel 2:
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Eine TPU-Faser wurde mit Hilfe einer Schmelzspinnmaschine hergestellt, mit einer Spezifikation von 75d/1f, einem TPU-Schmelzpunkt von 162°C und einer Shore-Härte von 92A. Die physikalischen Eigenschaften der TPU-Faser sind: Zugfestigkeit: 2,9 g/d (ASTM D3822), und Bruchdehnung: 86 % (ASTM D3822). Die TPU-Faser wurde dann dazu verwendet, um eine elastische 20d-PU-Faser mit Hilfe einer Luftstrahl-Beschichtungsmaschine oder einer Faden-Beschichtungsmaschine zu beschichten, um einen verbundbeschichteten TPU-Faden zu bilden. Ein texturierter PET-Ziehfaden (DTY) wurde weiterhin mit einer Spezifikation von 75d/72f bereitgestellt, und die physikalischen Eigenschaften sind: Zugfestigkeit: 3,5g/d (ASTM D3822), und Bruchdehnung: 46% (ASTM D3822). Der mit TPU-Verbundmaterial ummantelte Faden und der PET-DTY-Faden wurden abwechselnd als Kett-Fäden und Lycra-T400-FFäden als Schuss-Fäden einem Webstuhl zum Weben zugeführt, wodurch ein Gewebe mit einer Kettdichte von 128 Fäden/Zoll und einer Schussdichte von 112 Fäden/Zoll gebildet wurde. Aufgrund der Schrumpfung der elastischen PU-Fasern in dem mit TPU-Verbundmaterial ummantelten Faden als Kett-Fäden bildeten die Kett-Fäden (beispielsweise die PET-DTY-Fadenstränge) und/oder die Schuss-Fäden (beispielsweise die Lycra-T400-Fäden) Maschen mit einer Länge von 1,8 mm. Das Gewebe wurde dann auf 135°C erhitzt. Dann wurde ein Aufrauen bzw. Bürsten und Scher- bzw. Zerschneide-Prozess auf einer Seite der Maschenware durchgeführt, so dass die Maschen zu Fadenabschnitten zerschnitten wurden. Anschließend wurden die Fadenabschnitte im Wesentlichen senkrecht zum Gewebe aufgerichtet, so dass eine gewebte Fleece-Maschenware entstand. Der Wärmedämmwert der rundgestrickten Fleece-Maschenware beträgt 0,38 (ASTM D1518-2014, Option 2, Luftstromgeschwindigkeit 1,0 m/s), die Luftdurchlässigkeit 62 cm3/cm2/s (ASTM D737 2004) und die Rate für die Freisetzung von Mikrofasern 0,06 % (nach Waschen mit AATCC 61-2013 1A, Prüfung mit AATCC Committee RA100). Im Vergleich zu einer Fleece-Maschenware mit der gleichen Struktur, aber unter Verwendung eines PET-Fadens anstelle des mit TPU-Verbundmaterial ummantelten Fadens, der eine Rate für die Freisetzung von Mikrofasern von 0,263 % aufweist, erreicht die Fleece-Maschenware nach dem Beispiel 2 eine um 77,1 % geringere Faserfreisetzung.
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Beispiel 3:
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Ein einlagiger PET/TPU-Kern-Mantel-Verbundfaden wurde mit einer Zweikomponenten-Schmelzspinnmaschine mit Kern-Mantel-Spinndüse hergestellt. Das Material des Kerns ist PET, und der Gewichtsanteil des Kerns beträgt 30 %. Das Material des Mantels ist TPU, der Gewichtsprozentanteil des Mantels beträgt 70 %. Das TPU hat einen Schmelzpunkt von 162°C und eine Shore-Härte von 92A. Die Spezifikation des resultierenden Fadens ist 150d/1f, und die physikalischen Eigenschaften des Fadens sind: Zugfestigkeit: 3,5 g/d (ASTM D3822), und Bruchdehnung: 75 % (ASTM D3822). Ein PET-DTY-Faden wurde weiterhin mit einer Spezifikation von 75d/144f bereitgestellt, und die physikalischen Eigenschaften davon sind: Zugfestigkeit: 3,8 g/d (ASTM D3822), und Bruchdehnung: 38 % (ASTM D3822). Der PET-DTY-Faden und der PET/TPU-Kern-Mantel-Verbundfaden wurden als Maschen-Faden bzw. als Basis-Faden verwendet und unter Verwendung einer Rundstrickmaschine mit einer Nadelteilung von 24 Nadeln/Zoll miteinander verschlungen bzw. verflochten, um ein rundgestricktes Gewebe mit Maschen auf einer Seite zu bilden. Die Ware hat ein Basisgewicht von 347 g/m2 und eine Maschenlänge von 2,2 mm. Die Ware wird dann auf 135°C erhitzt. Dann wurde auf beiden Seiten der Maschenware ein Aufrauen bzw. Bürsten und Scher- bzw. Zerschneide-Prozess durchgeführt, so dass die Maschen zu Fadenabschnitten zerschnitten wurden. Anschließend wurden die Fadenabschnitte auf einer Seite der Maschenware im Wesentlichen senkrecht zur Maschenware aufgerichtet, wodurch die rundgestrickte Fleece-Maschenware entstand. Der Wärmedämmwert der rundgestrickten Fleece-Maschenwares beträgt 0,68 (ASTM D1518-2014, Option 2, Luftströmungsgeschwindigkeit 1,0 m/s), die Luftdurchlässigkeit 48 cm3/cm2/s (ASTM D737 2004) und die Rate für die Freisetzung von Mikrofasern 0,08 % (nach Waschen mit AATCC 61-2013 1A, Prüfung mit AATCC Committee RA100). Im Vergleich zu einer Fleece-Maschenware mit der gleichen Struktur, aber unter Verwendung eines 75/24 PET DTY-Fadens als Basis-Faden, der eine Rate für die Freisetzung von Mikrofasern von 0,331 % aufweist, erreicht die Fleece-Maschenware nach dem Beispiel 3 eine Reduzierung der Faserfreisetzung um 75,8 %.
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Beispiel 4:
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Eine TPU-Faser wurde mit Hilfe einer Schmelzspinnmaschine hergestellt, mit einer Spezifikation von 75d/12f, einem TPU-Schmelzpunkt von 90°C und einer Shore-Härte von 95A. Die physikalischen Eigenschaften der TPU-Faser sind: Zugfestigkeit: 1,8 g/d (ASTM D3822), und Bruchdehnung: 115 % (ASTM D3822). Die TPU-Faser wurde dann dazu verwendet, um eine elastische 20d-PU-Faser mit Hilfe einer Luftstrahl-Beschichtungsmaschine oder einer Faden-Beschichtungsmaschine zu beschichten, um einen verbundbeschichteten TPU-Faden zu bilden. Ein texturierter PET-Ziehfaden (DTY) wurde weiterhin mit einer Spezifikation von 75d/144f bereitgestellt, und die physikalischen Eigenschaften davon sind: Zugfestigkeit: 3,6g/d (ASTM D3822) und Bruchdehnung: 41% (ASTM D3822). Der PET-DTY-Faden und der mit TPU-Verbundmaterial ummantelte Faden wurden jeweils als Maschen-Faden und als Basis-Faden verwendet und unter Verwendung einer Rundstrickmaschine mit einer Nadelteilung von 20 Nadeln/Zoll miteinander verschlungen bzw. verflochten, um ein Rundstrickgewebe mit Maschen auf einer Seite zu bilden. Der Stoff hat ein Basisgewicht von 272 g/m2 und eine Maschenlänge von 2,0 mm. Die Maschenware wurde dann mit Dampf auf 100°C erhitzt. Dann wurde auf beiden Seiten der Maschenware ein Aufrauen bzw. Bürsten und Scher- bzw. Zerschneide-Prozess durchgeführt, so dass die Maschen zu Fadenabschnitten zerschnitten wurden. Anschließend wurden die Fadenabschnitte auf einer Seite der Maschenware im Wesentlichen senkrecht zur Maschenware aufgerichtet, so dass die rundgestrickte Fleece-Maschenware entstand. Der Wärmedämmwert der rundgestrickten Fleece-Maschenware beträgt 0,52 (ASTM D1518-2014, Option 2, Luftströmungsgeschwindigkeit 1,0 m/s), die Luftdurchlässigkeit 38 cm3/cm2/s (ASTM D737 2004) und die Rate für die Freisetzung von Mikrofasern 0,06 % (nach Waschen mit AATCC 61-2013 1A, Prüfung mit AATCC Committee RA100). Im Vergleich zu einer Fleece-Maschenware mit der gleichen Struktur, aber unter Verwendung eines Fadens aus einer 75/24 PET-DTY-Faser mit PU-Elastikfaser als Basis-Faden, der eine Rate für die Freisetzung von Mikrofasern von 0,421 % aufweist, erreicht die Fleece-Maschenware nach dem Beispiel 4 eine um 85,7 % reduzierte Faserfreisetzung.
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Beispiel 5:
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Ein PBT/TPU-Kern-Mantel-Verbundfaden wurde unter Verwendung einer Zweikomponenten-Schmelzspinnmaschine mit einer Kern-Mantel-Spinndüse hergestellt. Das Material des Kerns ist PBT (einschließlich 4 % Kohlenstoff-Farbmasterbatch), und der Gewichtsanteil des Kerns beträgt 45 %. Das Material des Mantels ist TPU, und der Gewichtsprozentsatz des Mantels beträgt 55 %. Das TPU hat einen Schmelzpunkt von 162°C und eine Shore-Härte von 92A. Die Spezifikation des resultierenden Fadens ist 150d/24f, und die physikalischen Eigenschaften des Fadens sind: Zugfestigkeit: 2,8 g/d (ASTM D3822), und Bruchdehnung: 95 % (ASTM D3822). Ein PET-DTY-Faden wurde weiterhin mit einer Spezifikation von 75d/144f versehen, und die physikalischen Eigenschaften davon sind: Zugfestigkeit: 3,5 g/d (ASTM D3822), und Bruchdehnung: 42 % (ASTM D3822). Der PET-DTY-Faden und der PBT/TPU-Kern-Mantel-Verbundfaden wurden jeweils als Maschen-Faden und als Basis-Faden verwendet und unter Verwendung einer Rundstrickmaschine mit einer Nadelteilung von 24 Nadeln/Zoll zu einer rundgestrickten Maschenware mit Maschen auf einer Seite miteinander verschlungen bzw. vermascht. Die Maschenware hat ein Basisgewicht von 361 g/m2 und eine Maschenlänge von 2,2 mm. Die Maschenware wurde dann auf 130°C erhitzt. Dann wurde auf beiden Seiten der Maschenware ein Aufrauen bzw. Bürsten und Scher- bzw. Zerschneide-Prozess durchgeführt, so dass die Maschen zu Fadenabschnitten zerschnitten wurden. Anschließend wurden die Fadenabschnitte auf einer Seite der Maschenware im Wesentlichen senkrecht zur Maschenware aufgerichtet, so dass die rundgestrickte Fleece-Maschenware entstand. Der Wärmedämmwert der rundgestrickten Fleece-Maschenware beträgt 0,7 (ASTM D1518-2014, Option 2, Luftströmungsgeschwindigkeit 1,0 m/s), die Luftdurchlässigkeit 35 cm3/cm2/s (ASTM D737 2004) und die Rate für die Freisetzung von Mikrofasern 0,15% (nach Waschen mit AATCC 61-2013 1A, Prüfung mit AATCC Committee RA100). Im Vergleich zu einer Fleece-Maschenware mit der gleichen Struktur, aber unter Verwendung eines 75/24 PET-DTY-Fadens als Basis-Faden, der eine Rate für die Freisetzung von Mikrofasern von 0,331 % aufweist, erreicht die Fleece-Maschenware nach dem Beispiel 5 eine um 54,6 % geringere Faserfreisetzung.
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Beispiel 6:
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Ein PBT/TPU-Kern-Mantel-Verbundfaden wurde unter Verwendung einer Zweikomponenten-Schmelzspinnmaschine mit einer Kern-Mantel-Spinndüse hergestellt. Das Material des Kerns ist PBT (einschließlich 4 % Kohlenstoff-Farbmasterbatch), und der Gewichtsanteil des Kerns beträgt 45 %. Das Material des Mantels ist TPU, und der Gewichtsprozentsatz des Mantels beträgt 55 %. Das TPU hat einen Schmelzpunkt von 118°C und eine Shore-Härte von 80A. Die Spezifikation des resultierenden Fadens ist 150d/24f, und die physikalischen Eigenschaften des Fadens sind: Zugfestigkeit: 2,7 g/d (ASTM D3822), und Bruchdehnung: 88 % (ASTM D3822). Ein PET-DTY-Faden wurde weiterhin mit einer Spezifikation von 75d/72f bereitgestellt, und die physikalischen Eigenschaften davon sind: Zugfestigkeit: 3,8 g/d (ASTM D3822), und Bruchdehnung: 38 % (ASTM D3822). Der PET-DTY-Faden und der PBT/TPU-Kern-Mantel-Verbundfaden wurden jeweils als Maschen-Faden und als Basis-Faden verwendet und unter Verwendung einer Rundstrickmaschine mit einer Nadelteilung von 24 Nadeln/Zoll miteinander verschlungen bzw. vermascht, um eine rundgestrickte Fleece-Maschenware mit Maschen auf einer Seite zu bilden. Die Ware hat ein Grundgewicht von 361 g/m2 und eine Maschenlänge von 4,2 mm. Die Maschenware wurde dann auf 100°C erhitzt. Dann wurde auf beiden Seiten der Maschenware ein Aufrauen bzw. Bürsten und Scher- bzw. Zerschneide-Prozess durchgeführt, so dass die Maschen zu Fadenabschnitten zerschnitten wurden. Anschließend wurden die Fadenabschnitte auf einer Seite der Maschenware im Wesentlichen senkrecht zur Maschenware aufgerichtet, so dass die rundgestrickte Fleece-Maschenware entstand. Der Wärmedämmwert der rundgestrickten Fleece-Maschenware beträgt 0,48 (ASTM D1518-2014, Option 2, Luftströmungsgeschwindigkeit 1,0 m/s), die Luftdurchlässigkeit 72 cm3/cm2/s (ASTM D737 2004) und die Rate für die Freisetzung von Mikrofasern 0,14 % (nach Waschen mit AATCC 61-2013 1A, Prüfung mit AATCC Committee RA100). Im Vergleich zu einer Fleece-Maschenware mit der gleichen Struktur, aber unter Verwendung eines 150/48 PET-DTY-Fadens als Basis-Faden, der eine Rate für die Freisetzung von Mikrofasern von 0,426 % aufweist, erreicht die Fleece-Maschenware nach dem Beispiel 6 eine um 67,1 % geringere Faserfreisetzung.
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Beispiel 7:
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Ein Kern-Mantel-Verbundfaden wurde mit Hilfe einer Schmelzspinnmaschine hergestellt. Das Material des Kerns ist TPU. Das TPU hat einen Schmelzpunkt von 140°C und eine Shore-Härte von 90A. Das Material des Mantels ist CoPolyester (CoPET) mit einem Schmelzpunkt von 224°C. Die Spezifikation des resultierenden Fadens beträgt 75d/24f, und die physikalischen Eigenschaften des Fadens sind: Zugfestigkeit: 2,8 g/d (ASTM D3822), und Bruchdehnung: 75 % (ASTM D3822). Im Vergleich zu einem TPU-Einkomponenten-Faden (mit einer Spezifikation von 150d/34f, TPU-Schmelzpunkt von 140°C, Shore-Härte von 90A, physikalische Eigenschaften: Zugfestigkeit: 2,1 g/d (ASTM D3822), und Bruchdehnung: 105% (ASTM D3822)), weist der TPU/CoPET-Kern-Mantel-Verbundfaden eine Steigerung der Zugfestigkeit von etwa 33% oder mehr auf. Ein PET-DTY-Faden wurde weiterhin mit einer Spezifikation von 75d/144f bereitgestellt, und die physikalischen Eigenschaften davon sind: Zugfestigkeit: 3,7 g/d (ASTM D3822), und Bruchdehnung: 42 % (ASTM D3822). Der PET-DTY-Faden und der vorgenannte Kern-Mantel-Verbundfaden wurden jeweils als Maschen-Faden und als Basis-Faden verwendet und unter Verwendung einer Rundstrickmaschine mit einer Nadelteilung von 20 Nadeln/Zoll zu einer rundgestrickten Fleece-Maschenware mit Maschen auf einer Seite verschlungen. Die Maschenware hat ein Basisgewicht von 320 g/m2 und eine Maschenlänge von 2,0 mm. Die Maschenware wurde dann auf 100°C erwärmt. Dann wurde auf beiden Seiten der Maschenware ein Aufrauen bzw. Bürsten und Scher- bzw. Zerschneide-Prozess durchgeführt, so dass die Maschen zu Fadenabschnitten zerschnitten wurden. Anschließend wurden die Fadenabschnitte auf einer Seite der Maschenware im Wesentlichen senkrecht zur Maschenware aufgerichtet, so dass die rundgestrickte Fleece-Maschenware entstand. Der Wärmedämmwert der rundgestrickten Fleece-Maschenware beträgt 0,57 (ASTM D1518-2014, Option 2, Luftströmungsgeschwindigkeit 1,0 m/s), und die Rate für die Freisetzung von Mikrofasern beträgt 0,07 % (nach Waschen mit AATCC 61-2013 1A, Prüfung mit AATCC Committee RA100). Im Vergleich zu einer Fleece-Maschenware mit gleicher Struktur, aber ohne Verwendung des TPU/CoPET-Kern-Mantel-Verbundfadens (d.h. unter Verwendung des PET-DTY-Fadens als Basis-Faden), der eine Rate für die Freisetzung von Mikrofasern von 0,324% aufweist, erreicht die Fleece-Maschenware nach dem Beispiel 7 eine um 78,3% reduzierte Faserfreisetzung.
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Beispiel 8:
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Eine Kern-Mantel-Verbundfaser wurde mit Hilfe einer Schmelzspinnmaschine hergestellt. Das Material des Kerns ist TPU. Das TPU hat einen Schmelzpunkt von 140°C und eine Shore-Härte von 90A. Das Material des Mantels ist CoPolyester (CoPET) mit einem Schmelzpunkt von 224°C. Die Spezifikation der resultierenden Faser ist 75d/24f, und die physikalischen Eigenschaften der Faser sind: Zugfestigkeit: 2,8 g/d (ASTM D3822), Bruchdehnung: 75 % (ASTM D3822). Die Kern-Mantel-Verbundfaser wurde dann dazu verwendet, um eine elastische 40d-PU-Faser mit Hilfe einer Luftstrahl-Beschichtungsmaschine oder einer Faden-Beschichtungsmaschine zu einem Kern-Mantel-Verbundfaden zu beschichten. Ein PET-DTY-Faden wurde weiterhin mit einer Spezifikation von 75d/144f bereitgestellt, und die physikalischen Eigenschaften davon sind: Zugfestigkeit: 3,7 g/d (ASTM D3822), Bruchdehnung: 42 % (ASTM D3822). Der oben erwähnte, mit einem Kern-Mantel-Verbundmaterial ummantelte Faden und der PET-DTY-Faden wurden abwechselnd sowohl als Kett-Faden als auch als Schuss-Faden einem Webstuhl zum Weben zugeführt, wodurch ein Gewebe mit einer Kettdichte von 160 Fäden/Zoll und einer Schussdichte von 160 Fäden/Zoll gebildet wurde. Aufgrund der Schrumpfung der elastischen PU-Fasern im ummantelten Kern-Mantel-TPU-Verbundfaden bildeten die PET-DTY-Fäden Maschen mit einer Länge von 1,2 mm. Die Maschenware wurde dann auf 115°C erhitzt. Dann wurde auf beiden Seiten der Maschenware ein Aufrauen bzw. Bürsten und Scher- bzw. Zerschneide-Prozess durchgeführt, so dass die Maschen zu Fadenabschnitten zerschnitten wurden. Anschließend wurden die Fadenabschnitte auf einer Seite der Maschenware im Wesentlichen senkrecht zur Maschenware angehoben, wodurch die gewebte Fleece-Maschenware entstand. Der Wärmedämmwert der gewebten Fleece-Maschenware beträgt 0,65 (ASTM D1518-2014, Option 2, Luftströmungsgeschwindigkeit 1,0 m/s), und die Rate für die Freisetzung von Mikrofasern beträgt 0,05 % (nach Waschen mit AATCC 61-2013 1A, Prüfung mit AATCC Committee RA100). Im Vergleich zu einer Fleece-Maschenware mit der gleichen Struktur, aber unter Verwendung eines PET-ummantelten Fadens anstelle des ummantelten Kern-Mantel-Verbundfadens, der eine Rate für die Freisetzung von Mikrofasern von 0,372 % aufweist, erreicht die vorliegende Offenbarung eine Reduzierung der Faserfreisetzung um 86,5 %.
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Wenngleich die vorliegende Offenbarung unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsformen beschrieben und dargelegt wurde, sollen diese Beschreibungen und Ausführungen nicht beschränken. Es sollte dem Fachmann klar sein, dass verschiedene Änderungen vorgenommen und Äquivalente ersetzt werden können, ohne vom tatsächlichen Lösungsgedanken und dem Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung, wie dieser durch die beigefügten Ansprüche definiert wird, abzuweichen. Die Figuren sind nicht unbedingt maßstabsgetreu dargestellt. Aufgrund von Herstellungsverfahren und Toleranzen können Unterschiede zwischen den künstlerischen Darstellungen in der vorliegenden Offenbarung und der tatsächlichen Struktur bestehen. Es kann weitere Ausführungsformen nach der vorliegenden Offenbarung geben, die nicht speziell dargestellt sind. Die Beschreibung und die Figuren sind als illustrativ und nicht als beschränkend zu betrachten. Es können Änderungen vorgenommen werden, um eine bestimmte Situation, ein bestimmtes Material, eine bestimmte Stoffzusammensetzung, eine bestimmte Methode oder einen bestimmten Prozess an die Aufgabe, den allgemeinen Lösungsgedanken und den Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung anzupassen. Sämtliche derartigen Modifikationen sollen von dem Schutzbereich der beigefügten Ansprüche mit umfasst sein. Während die hier offenbarten Verfahren anhand von bestimmten Vorgänge bzw. Prozessen, die in einer bestimmten Reihenfolge ausgeführt werden, beschrieben wurden, versteht es sich von selbst, dass diese Vorgänge bzw. Prozesse miteinander kombiniert, unterteilt oder in ihrer Reihenfolge umgeordnet werden können, um ein gleichwertiges Verfahren zu bilden, ohne von der Lehre der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Dementsprechend stellen die Reihenfolge und die Gruppierung der Operationen, sofern hier nicht ausdrücklich angegeben, keine Beschränkungen der vorliegenden Offenbarung dar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- ASTM D3822 [0034, 0035, 0036, 0037, 0038, 0039]
- ASTM D737 2004 [0034, 0035, 0037]
- ASTM D1518-2014 [0035, 0039]