DE112013001106T5 - Innenraumhautmaterial und Innenraumformteil, das dieses verwendet - Google Patents

Innenraumhautmaterial und Innenraumformteil, das dieses verwendet Download PDF

Info

Publication number
DE112013001106T5
DE112013001106T5 DE112013001106.9T DE112013001106T DE112013001106T5 DE 112013001106 T5 DE112013001106 T5 DE 112013001106T5 DE 112013001106 T DE112013001106 T DE 112013001106T DE 112013001106 T5 DE112013001106 T5 DE 112013001106T5
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
yarn
skin material
interior
molding
resin
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE112013001106.9T
Other languages
English (en)
Inventor
c/o TOYOTA BOSHOKU KABUSHIKI KAI Kashima Hiroki
c/o TOYOTA BOSHOKU KABUSHIKI KA Kunisada Hideaki
c/o TOYOTA BOSHOKU KABUSHIKI Ito Mitsuyoshi
c/o TOYOTA BOSHOKU KABUSHIKI KAI Shiwa Susumu
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Toyota Boshoku Corp
Original Assignee
Toyota Boshoku Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Toyota Boshoku Corp filed Critical Toyota Boshoku Corp
Publication of DE112013001106T5 publication Critical patent/DE112013001106T5/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B32LAYERED PRODUCTS
    • B32BLAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
    • B32B5/00Layered products characterised by the non- homogeneity or physical structure, i.e. comprising a fibrous, filamentary, particulate or foam layer; Layered products characterised by having a layer differing constitutionally or physically in different parts
    • B32B5/22Layered products characterised by the non- homogeneity or physical structure, i.e. comprising a fibrous, filamentary, particulate or foam layer; Layered products characterised by having a layer differing constitutionally or physically in different parts characterised by the presence of two or more layers which are next to each other and are fibrous, filamentary, formed of particles or foamed
    • B32B5/24Layered products characterised by the non- homogeneity or physical structure, i.e. comprising a fibrous, filamentary, particulate or foam layer; Layered products characterised by having a layer differing constitutionally or physically in different parts characterised by the presence of two or more layers which are next to each other and are fibrous, filamentary, formed of particles or foamed one layer being a fibrous or filamentary layer
    • B32B5/245Layered products characterised by the non- homogeneity or physical structure, i.e. comprising a fibrous, filamentary, particulate or foam layer; Layered products characterised by having a layer differing constitutionally or physically in different parts characterised by the presence of two or more layers which are next to each other and are fibrous, filamentary, formed of particles or foamed one layer being a fibrous or filamentary layer another layer next to it being a foam layer
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R13/00Elements for body-finishing, identifying, or decorating; Arrangements or adaptations for advertising purposes
    • B60R13/02Internal Trim mouldings ; Internal Ledges; Wall liners for passenger compartments; Roof liners
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B32LAYERED PRODUCTS
    • B32BLAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
    • B32B2262/00Composition or structural features of fibres which form a fibrous or filamentary layer or are present as additives
    • B32B2262/02Synthetic macromolecular fibres
    • B32B2262/0276Polyester fibres
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B32LAYERED PRODUCTS
    • B32BLAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
    • B32B2266/00Composition of foam
    • B32B2266/02Organic
    • B32B2266/0214Materials belonging to B32B27/00
    • B32B2266/0278Polyurethane
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B32LAYERED PRODUCTS
    • B32BLAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
    • B32B2605/00Vehicles
    • B32B2605/003Interior finishings

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Vehicle Interior And Exterior Ornaments, Soundproofing, And Insulation (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Abstract

Zur Verfügung gestellt werden: ein Innenraumhautmaterial (15), das mit einem Gewebe versehen ist, in dem ein Garn verwendet wird, das erzielt wird, wenn ein halbverstrecktes Garn oder dergleichen (etwa eine Faser auf Polyesterbasis) eine Trockenheizbehandlung erfährt und dann verwirrt (Luftverwirrung oder dergleichen) oder gezwirnt wird; und ein Innenraumformteil, das erzielt wird, wenn ein Substrat (11) (das einen Polyurethanschaum oder dergleichen umfasst) und das Innenraumhautmaterial (15) miteinander verbunden werden. Vorzugsweise ist mit einer Seite des Substrats (11) eine Klebstoffschicht (12) verbunden. Vorzugsweise haftet außerdem an einer Seite des Innenraumhautmaterials (15) ein Harz (anhaftendes Harz (14), Polyurethanharz oder dergleichen) an. Zwischen dem Substrat (11) und dem Innenraumhautmaterial (15) kann ein Polsterungsmaterial (13) angeordnet sein.

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Innenraumhautmaterial und ein Innenraumformteil, das dieses verwendet. Genauer gesagt bezieht sich die Erfindung auf ein Innenraumhautmaterial mit einem Gewebe, das hergestellt ist durch Weben eines Garns, das erzielt wird, indem ein halbverstrecktes Garn oder dergleichen einer Trockenheizbehandlung unterzogen wird und das der Trockenheizbehandlung unterzogene Garn verflochten wird; ein Innenraumhautmaterial mit einem Gewebe, das hergestellt ist durch Weben eines gezwirnten Garns, wobei das gezwirnte Garn erzielt wird, indem ein halbverstrecktes Garn oder dergleichen einer Trockenheizbehandlung unterzogen wird und das der Trockenheizbehandlung unterzogene Garn gezwirnt wird, wobei das gezwirnte Garn einen Drehungskoeffizienten von 2.000 bis 24.000 hat; und ein Innenraumformteil, in dem das Innenraumhautmaterial mit einem Träger verbunden ist.
  • STAND DER TECHNIK
  • Als ein Hautmaterial für ein Formteil (z. B. Fahrzeugformteil oder Wohnbauformteil) ist weitgehend ein dehnbares Gestrick verwendet worden. Da ein Gestrick jedoch eine dünne Lage ist, können nach dem Formen Oberflächenunregelmäßigkeiten auftreten und das äußere Erscheinungsbild kann sich verschlechtern. Daher wird ein Gestrick in der Form eines Verbundmaterials verwendet, das erzielt wird, indem ein Gestrick mit einer Polyurethanschaumlage oder dergleichen verbunden wird. Da es insbesondere sehr wichtig ist, eine Verschlechterung des äußeren Erscheinungsbilds und dergleichen zu verhindern, wenn ein teueres Fahrzeug oder dergleichen hergestellt wird, kann ein Hautmaterial verwendet werden, das einen mehrlagigen Aufbau hat, in dem mit der Rückseite der Schaumlage außerdem ein Vlies oder dergleichen verbunden ist. Da ein Gestrick durch eine Masche gebildet wird, ist es schwierig, ein feines Muster darzustellen. Daher wird das Design durch Bedrucken, Prägen oder dergleichen verbessert. Allerdings ist es schwierig, das Hautmaterial mit Feinheit und Schimmer in Kombination zu versehen.
  • Es ist ein Gewebe als Innenraumformhautmaterial verwendet worden, das auf einem Harzträger befestigt ist (siehe Patentliteratur 1). Zum Beispiel ist ein Innenraummaterial bekannt, in dem ein unvernetzter Polypropylenschaum als Träger verwendet wird und ein Gewebe oder dergleichen als Hautmaterial verwendet wird (siehe Patentliteratur 2). Es ist auch ein formbares Gewebe bekannt, das ein kombiniertes Filamentgarn nutzt, das ein unverstrecktes Garn oder ein halbverstrecktes Garn aus einem Polyester als ein Kerngarn verwendet und sich für einen Kraftfahrzeuginnenraum und dergleichen eignet (siehe Patentliteratur 3).
  • BEKANNTE LITERATUR
  • PATENTLITERATUR
    • Patentliteratur 1: JP 2010-248668 A
    • Patentliteratur 2: JP H7-40484 A
    • Patentliteratur 3: JP S61-282452 A
  • KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • PROBLEME, DIE DIE ERFINDUNG LÖSEN SOLL
  • Wie in der Patentliteratur 1 offenbart ist, ist es bekannt, ein Gewebe als ein Hautmaterial für verschiedene Produkte zu verwenden. Allerdings hat ein Gewebe anders als ein Gestrick einen Aufbau, in dem das Kettgarn und das Schussgarn jeweils durch das andere gebunden sind. Wenn das Gewebe mit einem scharfen Gegenstand gerieben wird, konzentriert sich die Kraft daher auf einem einzelnen Garn, und das äußere Erscheinungsbild kann sich aufgrund von Garnbruch oder Garnversatz verschlechtern. Ein normales Gewebe wird leicht beschädigt, wenn ein anderer Gegenstand von dem Gewebe gefangen wird, und das Garn wird gelängt oder bricht, sodass die Oberfläche des Gewebes beeinträchtigt wird. Wenn zum Beispiel ein normales Gewebe als ein Hautmaterial für ein Fahrzeugformteil verwendet wird, kann auf der Oberfläche des Formteils eine Abweichung beim Schimmer auftreten, und das äußere Erscheinungsbild kann sich verschlechtern.
  • Wenn ein normales Gewebe als ein Hautmaterial für ein Fahrzeugformteil oder dergleichen verwendet wird, wie es in der Patentliteratur 2 offenbart ist, kann es schwierig sein, ein Formteil mit gutem äußeren Erscheinungsbild zu erzielen, da ein normales Gewebe eine geringe Dehnungsfähigkeit hat. Das in der Patentliteratur 3 offenbarte formbare Gewebe, das ein kombiniertes Filamentgarn nutzt, das ein unverstrecktes Garn oder ein halbverstrecktes Garn als ein Kerngarn verwendet, zeigt eine bessere Dehnungsfähigkeit. Da das halbverstreckte Garn jedoch einem Kreuzspulfärben unterzogen wird, kann verglichen mit dem Fall des Färbens eines vollorientierten Garns eine Verschlechterung beim Schimmer auftreten. Wenn eine nasse Wärmebehandlung verwendet wird, kann sich die Schrumpfung und Färbung zwischen der Innenseite und der Außenseite des gewickelten Garns unterscheiden, und eine solche Abweichung kann nach dem Weben zurückbleiben.
  • Die Erfindung erfolgte angesichts der obigen Situation. Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein Innenraumhautmaterial, bei dem eine Verschlechterung beim Schimmer und äußeren Erscheinungsbild unterdrückt wird, und ein Innenraumformmaterial, das das Innenraumhautmaterial verwendet, zur Verfügung zu stellen.
  • MITTEL ZUM LÖSEN DER PROBLEME
  • Die Erfindung ist wie folgt.
    • 1. Innenraumhautmaterial, gekennzeichnet durch ein Gewebe, das hergestellt ist durch Weben eines Garns, das erzielt wird, indem ein unverstrecktes Garn oder ein halbverstrecktes Garn einer Trockenheizbehandlung unterzogen wird und das der Trockenheizbehandlung unterzogene Garn verflochten wird.
    • 2. Innenraumhautmaterial, gekennzeichnet durch ein Gewebe, das hergestellt ist durch Weben eines gezwirnten Garns, wobei das gezwirnte Garn erzielt wird, indem ein unverstrecktes Garn oder ein halbverstrecktes Garn einer Trockenheizbehandlung unterzogen wird und das der Trockenheizbehandlung unterzogene Garn gezwirnt wird, und wobei das gezwirnte Garn einen Drehungskoeffizienten von 2.000 bis 24.000 hat.
    • 3. Innenraumhautmaterial nach dem obigen Punkt 2, wobei das gezwirnte Garn ein gezwirntes Garn ist, das erzielt wird, indem das Garn, das nach der Trockenheizbehandlung verflochten wird, gezwirnt wird.
    • 4. Innenraumhautmaterial nach einem der obigen Punkte 1 bis 3, wobei das der Trockenheizbehandlung unterzogene Garn eine im Einklang mit JIS L 1013 (Verfahren A) gemessene Heißwasser-Abmessungsänderungsrate von 20% oder weniger und eine im Einklang mit JIS L 1013 gemessene prozentuale Dehnung von 100% bis 200% hat.
    • 5. Das Innenraumhautmaterial nach einem der obigen Punkte 1 bis 4, wobei an einer Seite des Gewebes ein Harz anhaftet.
    • 6. Innenraumformteil, gekennzeichnet durch einen Träger und das Innenraumhautmaterial gemäß einem der obigen Punkte 1 bis 5, das auf dem Träger gestapelt ist.
    • 7. Innenraumformteil nach dem obigen Punkt 6, wobei das Innenraumformteil hergestellt ist durch gleichzeitiges Formen und Verbinden des Trägers und des Innenraumhautmaterials.
    • 8. Innenraumformmaterial nach dem obigen Punkt 6, wobei das Innenraumformmaterial hergestellt ist durch Pressen des Trägers, um einen Vorformkörper zu erzielen, und Verbinden des Innenraumhautmaterials und des Vorformkörpers, während das Innenraumhautmaterial entlang des Vorformkörpers geformt wird.
    • 9. Innenraumformteil nach einem der obigen Punkte 6 bis 8, wobei das Innenraumhautmaterial einen verformten Teil aufweist, der mit dem Träger in einem Zustand verbunden ist, in dem das Innenraumhautmaterial um 20% bis 90% gedehnt ist.
    • 10. Innenraumformteil, gekennzeichnet durch einen verformten Teil mit einer Oberfläche, die von einem Gewebe gebildet wird, das Polyesterfilamente mit einer identischer Länge aufweist, wobei die Oberfläche um 20% bis 90% gedehnt ist.
    • 11. Innenraumformteil nach einem der obigen Punkte 6 bis 10, wobei das Innenraumformteil für ein Fahrzeug verwendet wird.
  • WIRKUNG DER ERFINDUNG
  • Das Innenraumhautmaterial gemäß der einen Ausgestaltung der Erfindung, das ein Gewebe hat, das hergestellt ist durch Weben eines Garns, das erzielt wird, indem ein halbverstrecktes Garn oder dergleichen einer Trockenheizbehandlung unterzogen wird und das der Trockenheizbehandlung unterzogene Garn verflochten wird, kann beinahe ohne Einschränkungen verschiedene Arten von Designs zur Verfügung stellen und kann das dreidimensionale Erscheinungsbild eines Innenraumformteils mittels einer Änderung beim Glanz verbessern. Da das Innenraumhautmaterial ein hervorragendes Formvermögen zeigt, kann das Innenraumhautmaterial mit einem Träger integriert werden, während es ein feines Muster und einen Schimmer beibehält. Es ist auch möglich, einen Vorfixierschritt, einen Bahnfärbeschritt, einen Hebeschritt, einen Kräuselschritt und dergleichen wegzulassen.
  • Das Innenraumhautmaterial gemäß der anderen Ausgestaltung der Erfindung, das ein Gewebe hat, das hergestellt ist durch Weben eines Garns, das erzielt wird, indem ein halbverstrecktes Garn oder dergleichen einer Trockenheizbehandlung unterzogen wird und das der Trockenheizbehandlung unterzogene Garn gezwirnt wird, umfasst ein bestimmtes Gewebe, das durch Weben eines bestimmten gezwirnten Garns hergestellt ist. Da das gezwirnte Garn auch dann ein ausreichendes plastisches Verformungsvermögen zeigt, wenn es einer Zwirnfixierung unterzogen wird, und sich während des Formens leicht formen lässt, wird das gezwirnte Garn leicht verformt, sodass es der Form eines Trägers folgt. Da die Garne durch Zwirnen der Garne gebündelt werden und eine Garnverformung, ein Garnbruch und dergleichen unterdrückt werden, wird eine Verschlechterung beim Schimmer, dem äußeren Erscheinungsbild und dergleichen unterdrückt. Da die Bündelungsfähigkeit deutlich besser ist, verbessert sich die Webfähigkeit. Das Innenraumhautmaterial zeigt eine hervorragende Kratzfestigkeit, die unter Verwendung der Härte als Index beurteilt wird, und eine Verformung der Garne kann verhindert (oder zumindest unterdrückt) werden, wenn ein anderer Gegenstand von dem Innenraumhautmaterial gefangen wird. Die Textur des Innenraumhautmaterials kann von einer nassen Textur bis zu einer trockenen Textur eingestellt werden, indem die Anzahl an Garndrehungen geändert wird. Darüber hinaus kann der Schimmer eingestellt werden, indem die Anzahl an Garndrehungen geändert wird, und das Design kann weiter verbessert werden, indem die Drehungsrichtungen und dergleichen kombiniert werden.
  • Wenn das der Trockenheizbehandlung unterzogene Garn eine im Einklang mit JIS L 1013 (Verfahren A) gemessene Heißwasser-Abmessungsänderungsrate von 20% oder weniger und eine im Einklang mit JIS L 1013 gemessene prozentuale Dehnung von 100% bis 200% hat, ist es möglich, den Unterschied beim äußeren Erscheinungsbild zwischen dem ursprünglichen Gewebe (Hautmaterial) und dem Endprodukt, das durch Verbinden des Hautmaterials mit einem Träger erzielt wird, zu verringern. Daher kann das Hautmaterial so mit dem Träger verbunden werden, dass es selbst dann ein hervorragendes äußeres Erscheinungsbild hat, wenn der Träger eine komplexe Form hat.
  • Wenn an einer Seite des Gewebes ein Harz anhaftet, ist es möglich, das Auftreten von Fusseln zu verhindern oder zu unterdrücken, wenn das Gewebe geschnitten wird, und eine Nachbehandlung zum Entfernen von Fusseln wegzulassen.
  • Das Innenraumformteil gemäß der anderen Ausgestaltung der Erfindung, das das Innenraumhautmaterial gemäß der einen Ausgestaltung der Erfindung nutzt, kann beinahe ohne Einschränkungen verschiedene Arten von Designs zur Verfügung stellen, wenn der Träger und das Hautmaterial gleichzeitig geformt und verbunden werden und wenn der Träger und das Hautmaterial getrennt geformt und dann verbunden werden. Es ist daher möglich, ein Innenraumformteil zu erzielen, das ein hervorragendes Design zeigt. Das Innenraumformbauteil zeigt aufgrund einer Änderung beim Glanz des Innenraumhautmaterials, die durch Weben erreicht wird, ausreichenden Schimmer. Es ist auch möglich, ein Innenraumformteil zu erzielen, das aufgrund der Nuancierung des Hautmaterials, die durch Weben erreicht wird, ein dreidimensionales Erscheinungsbild hat. Wenn der Träger und das Hautmaterial gemeinsam geformt und verbunden werden, vereinfacht sich der Herstellungsprozess und das Formteil kann effizienter hergestellt werden.
  • Das Innenraumformteil gemäß der anderen Ausgestaltung der Erfindung, das einen verformten Teil mit einer Oberfläche aufweist, die von einem bestimmten Gewebe gebildet wird und gedehnt ist, zeigt ebenfalls die obigen hervorragenden Eigenschaften. Insbesondere kann das Auftreten von Falten aufgrund einer Dehnung während des Tiefziehens unterdrückt werden, und das Design kann weiter verbessert werden.
  • Da das Innenraumformteil gemäß der anderen Ausgestaltung der Erfindung das Innenraumhautmaterial gemäß der anderen Ausgestaltung der Erfindung nutzt, das selbst dann ein ausreichendes plastisches Verformungsvermögen zeigt, wenn es einer Zwirnfixierung unterzogen wird, das während des Formens leicht verformt wird und das so verformt wird, dass es der Form des Trägers folgt, zeigt das Innenraumformteil einen hervorragenden Schimmer, ein hervorragendes äußeres Erscheinungsbild und dergleichen. Da das Innenraumhautmaterial hervorragende Kratzfestigkeit zeigt und selten Kratzer auftreten, wenn von dem Innenraummaterial ein anderer Gegenstand gefangen wird, tritt selten eine Abweichung beim Oberflächenschimmer auf.
  • Wenn das Innenraumhautmaterial einen verformten Teil aufweist, der mit dem Träger in einem Zustand verbunden ist, in dem das Innenraumhautmaterial um 20% bis 90% gedehnt ist (siehe den am meisten verformten Teil A, der später beschrieben wird), kann das Auftreten von Falten aufgrund einer Dehnung während des Tiefziehens unterdrückt werden, und das Design kann weiter verbessert werden.
  • Wenn das Innenraumformteil für ein Fahrzeug verwendet wird, ist es möglich, verschiedene Arten von Formteilen wie ein Dachhimmelmaterial und eine Türverkleidung herzustellen. Da es möglich ist, ein Innenraumformteil zu erzielen, das ein dreidimensionales Erscheinungsbild hat, kann die scheinbare Höhe des Dachhimmels erhöht werden, wenn das Innenraumformteil als ein Dachhimmelmaterial verwendet wird, und es ist möglich, bei den Passagieren das Gefühl zu erzeugen, dass der Fahrgastraum groß ist.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist eine schematische Schnittansicht, die einen Träger und ein Hautmaterial darstellt, die dazu verwendet werden, ein Innenraumformteil herzustellen.
  • 2 ist eine schematische Schnittansicht, die ein Laminat darstellt, in dem der Träger und das Hautmaterial, die in 1 dargestellt sind, gestapelt sind.
  • 3 ist eine schematische Ansicht, die den Querschnitt eines geformten Fahrzeugdachhimmelmaterials in der Breitenrichtung darstellt.
  • 4 ist eine schematische Schnittansicht, die ein Laminat darstellt, in dem zwischen dem Träger und dem Hautmaterial, die in 2 dargestellt sind, ein Polsterungsmaterial angeordnet ist.
  • 5 ist eine schematische Ansicht, die ein Beispiel eines Trockenheizbehandlungsverfahrens darstellt.
  • 6 ist eine schematische Ansicht, die ein anderes Beispiel eines Trockenheizbehandlungsverfahrens darstellt.
  • 7 ist eine schematische Ansicht, die die Bedeutung eines Kette-Schuss-Überschneidungsmaßes darstellt.
  • 8 ist eine Ansicht, die ein Bild der Oberfläche eines Gewebes zeigt, die einem Kratzfestigkeitsversuch unterzogen wurde.
  • 9 ist eine vergrößerte Ansicht, die den in 8 gezeigten beschädigten Bereich (Zentralbereich) zeigt.
  • BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
  • Im Folgenden wird die Erfindung ausführlich anhand von einigen Figuren beschrieben. Die hier gezeigten Einzelheiten dienen lediglich als Beispiel und dem Zweck einer darstellenden Diskussion der Ausführungsbeispiele der Erfindung und werden aus dem Grund vorgestellt, darzulegen, was als die nützlichste und am leichtesten verständliche Beschreibung der Prinzipien und Konzepte der Erfindung angesehen wird. In dieser Hinsicht wird kein Versuch unternommen, die strukturellen Einzelheiten der Erfindung ausführlicher als für das grundsätzliche Verständnis der Erfindung nötig darzustellen, wobei die Beschreibung dem Fachmann zusammen mit den Zeichnungen ersichtlich macht, wie die Formen der Erfindung in der Praxis ausgeführt werden können.
  • Es ist schwierig, unter Verwendung eines Gestricks oder eines Vlieses, das für ein Innenraumformteil verwendet wird, ein feines Muster darzustellen. Da die Oberfläche eines solchen Gestricks oder Vlieses normalerweise eben ist und durch Hebung oder dergleichen gekräuselt wird, lässt sich ein Unterschied beim Schimmer auch dann, wenn die Garnanordnung gestört wird, nur in einem geringen Maß beobachten. Da ein Gewebe einen Aufbau hat, in dem das Kettgarn und das Schussgarn zueinander senkrecht sind, und das Muster als das Design verwendet wird, wird im Gegensatz dazu auch dann ein Unterschied beim Schimmer beobachtet, wenn die Garnanordnung nur um ein geringes Maß gestört wird. Darüber hinaus erfährt ein Garn, das erzielt wird, indem ein halbverstrecktes Garn oder dergleichen einer Trockenheizbehandlung unterzogen wird, leicht eine plastische Verformung. Daher wird das Innenraumhautmaterial leicht beschädigt, wenn von dem Innenraumhautmaterial ein anderer Gegenstand gefangen wird. Das Garn wird lokal gedehnt oder bricht in einem solchen beschädigten Bereich, und verglichen mit einem Gestrick oder einem Vlies lässt sich leicht ein Unterschied beim Schimmer beobachten. Wenn ein Garn verwendet wird, das erzielt wird, indem ein halbverstrecktes Garn oder dergleichen einer Trockenheizbehandlung unterzogen wird, kann Fusseln auftreten, oder die Filamente können brechen, wenn während des Webens ein Webblatt gegen das Garn reibt, und es kann sich die Webfähigkeit verschlechtern. Die Erfindung erfolgte angesichts der obigen Situation.
  • 1. Innenraumhautmaterial
  • Ein Innenraumhautmaterial (15) gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung hat ein Gewebe, das hergestellt ist durch Weben eines Garns, das erzielt wird, indem ein unverstrecktes Garn oder ein halbverstrecktes Garn einer Trockenheizbehandlung unterzogen wird und das der Trockenheizbehandlung unterzogene Garn verflochten wird. Ein Innenraumhautmaterial (15) gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung hat ein Gewebe, das hergestellt ist durch Weben eines gezwirnten Garns, das erzielt wird, indem ein unverstrecktes Garn oder ein halbverstrecktes Garn einer Trockenheizbehandlung unterzogen wird und das der Trockenheizbehandlung unterzogene Garn gezwirnt wird, und hat einen Drehungskoeffizienten von 2.000 bis 24.000 (siehe 1).
  • 1-1. Zum Weben verwendetes Garn
  • 1-1-1. Art und Material des Garns
  • Das Garn, das verwendet wird, um das Innenraumhautmaterial (15) herzustellen, kann ein gefärbtes Garn sein, oder es kann ein Garn sein, das gesponnen worden ist und dann unter Verwendung eines normalen Verfahrens gefärbt wurde. Es ist vorzuziehen, als das Garn, das verwendet wird, um das Innenraumhautmaterial (15) herzustellen, ein gefärbtes Garn zu verwenden. Das gefärbte Garn kann ein farbiges Garn sein, das unter Verwendung von Harzpellets, die angefertigt werden, indem ein Pigment in ein Kunstharz eingemischt wird, durch Schmelzspinnen erzielt wird. Als das gefärbte Garn können verschiedene Arten von Kunstharzfasern verwendet werden.
  • Beispiele der Kunstharzfaser schließen eine Faser auf Polyesterbasis, etwa eine Polyethylenterephthalat-(PET-)Faser, eine Polybutylenterephthalat-Faser, eine Polytrimethylenterephthalat-Faser und eine Polymilchsäure-Faser, ein. Weitere Beispiele der Kunstharzfaser schließen eine Faser auf Polyamidbasis, etwa eine Nylon-6-Faser und eine Nylon-66-Faser, eine Faser auf Polyacrylbasis, eine Faser auf Polyolefinbasis, etwa eine Polypropylen-Faser, und dergleichen ein. Unter diesen ist es aufgrund ihrer hohen Festigkeit, hervorragenden Haltbarkeit und dergleichen vorzuziehen, eine Faser auf Polyesterbasis (insbesondere eine PET-Faser) zu verwenden.
  • 1-1-2. Unverstrecktes Garn oder halbverstrecktes Garn
  • Das Garn kann ein unverstrecktes Garn, ein halbverstrecktes Garn oder ein gemischtes (vermengtes) Garn aus einem unverstreckten Garn und einem halbverstreckten Garn sein. Ob das Garn ein unverstrecktes Garn oder ein halbverstrecktes Garn ist, kann beruhend auf der Aufwickelgeschwindigkeit während des Spinnens festgelegt werden. Zum Beispiel kann eine PET-Faser als ein unverstrecktes Garn eingeordnet werden, wenn die Aufwickelgeschwindigkeit 400 m/min oder mehr und weniger als 2.500 m/min beträgt, und sie kann als ein halbverstrecktes Garn eingeordnet werden, wenn die Aufwickelgeschwindigkeit 2.500 bis 5.000 m/min beträgt. Angesichts der Handhabbarkeit ist es vorzuziehen, ein halbverstrecktes Garn zu verwenden. Ein unverstrecktes Garn und ein halbverstrecktes Garn zeigen im Vergleich zu einem vollorientierten Garn neben einer Zunahme der Spannung eine allmähliche Zunahme der Dehnung bei einer geringen Spannung. Daher kann das Innenraumhautmaterial (15), das unter Verwendung eines unverstreckten Garns und/oder eines halbverstreckten Garns hergestellt wird, leicht geformt werden, wenn ein Innenraumformteil (100) hergestellt wird, und das Innenraumformteil (100) kann leicht hergestellt werden.
  • Die Heißwasser-Abmessungsänderungsrate (im Einklang mit JIS L 1013 (Verfahren A) gemessen (Hautabmessungsänderungsrate)) (nachstehend als "Schrumpfung in kochendem Wasser" bezeichnet) und die prozentuale Dehnung (im Einklang mit JIS L 1013 gemessen) eines halbverstreckten Garns einer Kunstharzfaser (z. B. PET-Faser) unterliegen keinen besonderen Beschränkungen. Die Schrumpfung in kochendem Wasser eines halbverstreckten Garns liegt vorzugsweise im Bereich von 40% bis 80% und besser von 45% bis 70%. Die prozentuale Dehnung eines halbverstreckten Garns liegt vorzugsweise im Bereich von 80% bis 200% und besser von 100% bis 180%. Die Schrumpfung in kochendem Wasser und die prozentuale Dehnung eines unverstreckten Garns, die durch die obigen Verfahren bestimmt werden, unterliegen keinen besonderen Beschränkungen. Die Schrumpfung in kochendem Wasser eines unverstreckten Garns liegt vorzugsweise im Bereich von 40% bis 80% und besser von 50% bis 70%. Die prozentuale Dehnung eines unverstreckten Garns liegt vorzugsweise im Bereich von 150% bis 500% und besser 200% bis 400%. Wenn die Schrumpfung in kochendem Wasser und die prozentuale Dehnung eines halbverstreckten Garns und eines unverstreckten Garns in den obigen Bereichen liegen, ist es möglich, leicht ein Garn anzufertigen, das nach der Trockenheizbehandlung eine bestimmte Schrumpfung in kochendem Wasser und eine bestimmte prozentuale Dehnung zeigt.
  • 1-1-3. Trockenheizbehandlung
  • Das unverstreckte Garn oder das halbverstreckte Garn wird der Trockenheizbehandlung unterzogen, um eine Situation zu verhindern, in der eine deutliche Schrumpfung auftritt, wenn das Gewebe einer Wärmebehandlung unterzogen wird. Die Trockenheizbehandlung kann durch ein beliebiges Verfahren implementiert werden. Wie in 5 dargestellt ist, kann die Trockenheizbehandlung implementiert werden, indem ein Garn einer Wärmebehandlung unterzogen wird, während das Garn zum Beispiel von einer Zuführung (siehe das Garn (21) vor der Wärmebehandlung) einer Wickelmaschine (siehe das Garn (22) nach der Wärmebehandlung) zugeführt wird. In diesem Fall kann die Trockenheizbehandlung implementiert werden, während das Garn mit einer konstanten Länge zugeführt wird oder während das Garn voreilen gelassen wird (lose Trockenheizbehandlung). In 5 gibt das Bezugszeichen 231 eine Heizung an, das Bezugszeichen 241 gibt eine Zuführungswalze an, das Bezugszeichen 242a gibt eine erste Aufwickelwalze an, das Bezugzeichen 242b gibt eine zweite Aufwickelwalze an, das Bezugszeichen 25 gibt eine Luftflechtmaschine an, und die Bezugzeichen 261, 262 und 263 geben eine Führung an.
  • Die Schrumpfung in kochendem Wasser und die prozentuale Dehnung des sich ergebenden Garns (22) können eingestellt werden, indem die Voreilrate, die Wärmebehandlungstemperatur und die Wärmebehandlungsdauer eingestellt werden. Die Schrumpfung in kochendem Wasser und die prozentuale Dehnung des der Trockenheizbehandlung unterzogenen Garns unterliegen keinen besonderen Beschränkungen. Die Schrumpfung in kochendem Wasser des der Trockenheizbehandlung unterzogenen Garns beträgt vorzugsweise 20% oder weniger und besser 10% oder weniger. Die prozentuale Dehnung des der Trockenheizbehandlung unterzogenen Garns liegt vorzugsweise im Bereich von 100% bis 200%, besser von 100% bis 160% und insbesondere von 120% bis 140%.
  • Eine Wärmebehandlung kann durch ein trockenes Verfahren oder ein nasses Verfahren implementiert werden. In dieser Erfindung wird die Wärmebehandlung durch ein trockenes Verfahren (d. h. eine Trockenheizbehandlung) implementiert. Die Trockenheizbehandlungstemperatur unterliegt keinen besonderen Beschränkungen und kann abhängig von dem Material, der Schrumpfung in kochendem Wasser, der prozentualen Dehnung und dergleichen des halbverstreckten Garns oder dergleichen festgelegt werden. Wenn die Trockenheizbehandlung durch ein berührungsfreies Verfahren implementiert wird (siehe 5), liegt die Trockenheizbehandlungstemperatur normalerweise im Bereich von 120°C bis 260°C. Die Laufzeit des Garns durch die Heizatmosphäre wird abhängig von dem Material, der Schrumpfung in kochendem Wasser, der prozentualen Dehnung und dergleichen des halbverstreckten Garns oder dergleichen passend eingestellt. Die Laufzeit des Garns durch die Heizatmosphäre liegt normalerweise im Bereich von 0,05 bis 1,2 Sekunden. Wenn die Trockenheizbehandlung durch ein Kontaktverfahren implementiert wird (siehe 6), kann die Trockenheizbehandlungstemperatur beliebig abhängig von dem Material, der Schrumpfung in kochendem Wasser, der prozentualen Dehnung und dergleichen des halbverstreckten Garns oder dergleichen festgelegt werden, befindet sich aber normalerweise im Bereich von 100°C bis 260°C. Das Garn kann beheizt werden, indem das laufende Garn mit einer Heizwalze 232 und einer separaten Walze in Kontakt gebracht wird, oder indem das laufende Garn um eine Vielzahl von Heizwalzen 232 herumgewickelt wird, die Seite an Seite angeordnet sind. Die Laufzeit des Garns durch die Heizwalze kann beliebig abhängig von dem Material, der Schrumpfung in kochendem Wasser, der prozentualen Dehnung und dergleichen des halbverstreckten Garns oder dergleichen festgelegt werden, liegt aber normalerweise im Bereich von 0,05 bis 1,0 Sekunden.
  • Wenn eine Wärmebehandlung durch ein nasses Verfahren implementiert wird, wird zum Beispiel Wasserdampf auf das unverstreckte Garn oder das halbverstreckte Garn gesprüht, das um einen Kern oder dergleichen gewickelt wird, oder das unverstreckte Garn oder das halbverstreckte Garn, das um einen Kern oder dergleichen gewickelt wird, wird in ein Wärmebehandlungsbad getaucht. In diesem Fall unterscheiden sich jedoch die Schrumpfung in kochendem Wasser und die prozentuale Dehnung zwischen der Innenseite und der Außenseite des gewickelten Garns. Daher wird die Wärmebehandlung in der Erfindung durch ein trockenes Verfahren implementiert. Dies ermöglicht es, ein Garn zu erzielen, das in der Längsrichtung keinen (oder nur einen geringen) Unterschied bei der Schrumpfung in kochendem Wasser und der prozentualen Dehnung zeigt.
  • 1-1-4. Verflechten
  • Wenn das Innenraumhautmaterial (15) gemäß dem einen Ausführungsbeispiel der Erfindung hergestellt wird, wird das der Trockenheizbehandlung unterzogene Garn verflochten. Wenn das Innenraumhautmaterial (15) gemäß dem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung hergestellt wird, kann das der Trockenheizbehandlung unterzogene Garn verflochten werden oder nicht. Dabei ist zu beachten, dass es vorzuziehen ist, das der Trockenheizbehandlung unterzogene Garn zu verflechten. Indem das der Trockenheizbehandlung unterzogene Garn verflochten wird, wird ein verflochtenes Garn erzielt, in dem eine Vielzahl von Garnen auf eine komplexe Weise verflochten ist. Das Garn kann zum Beispiel durch ein Luftflechtverfahren verflochten werden. Das Garn kann nach einem Zwirnen des Garns verflochten werden. Wenn das Luftflechtverfahren verwendet wird, wird die Bündelfähigkeit des Garns verbessert, indem während des Verflechtens ein Fluid ausgestoßen wird. Wenn auf das laufende Faserbündel Hochdruckluft ausgestoßen wird, wird die Faseranordnung gestört und die Faser wird auf eine komplexe Weise verflochten. Das Luftflechtverfahren und die Luftflechtbedingungen unterliegen keinen besonderen Beschränkungen. Es können ein normales Luftflechtverfahren und normale Luftflechtbedingungen eingesetzt werden. Wenn ein gefärbtes Garn verwendet wird, kann ein Garn (z. B. resistiert gefärbtes Garn) erzielt werden, das ein mehrfarbiges äußeres Erscheinungsbild hat.
  • 1-1-5. Zwirnen
  • Wenn das Innenraumhautmaterial (15) gemäß dem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung hergestellt wird, wird das Garn, das der Trockenheizbehandlung unterzogen worden ist, oder das Garn, das der Trockenheizbehandlung unterzogen worden ist und dann verflochten wurde, gezwirnt. Das Zwirnverfahren unterliegt keinen besonderen Beschränkungen. Das Garn kann unter Verwendung eines bekannten Zwirnverfahrens gezwirnt werden. Die Zwirnmaschine unterliegt keinen besonderen Beschränkungen. Es kann eine Etagenzwirnmaschine, eine Ringzwirnmaschine oder eine Doppeldrahtzwirnmaschine verwendet werden. Die Zwirnrichtung kann die S-Richtung, die Z-Richtung oder eine beliebige Kombination der S-Richtung und der Z-Richtung sein. Es kann ein einzelnes Garn gezwirnt werden, oder es kann eine Vielzahl von Garnen gezwirnt werden. Das Garn kann eine beliebige Kombination aus Feinheitsgrad, Querschnittsform und dergleichen sein.
  • Das zu zwirnende Garn kann ein Multifilamentgarn oder ein Monofilamentgarn sein. Wenn das Garn ein Multifilamentgarn ist, wird durch das Zwirnen des Garns eine deutlichere Wirkung erreicht. Der Feinheitsgrad des gezwirnten Garns unterliegt keinen besonderen Beschränkungen. Es wird normalerweise eine Faser mit einem Feinheitsgrad von 30 bis 680 dtex verwendet. Der Feinheitsgrad liegt vorzugsweise im Bereich von 56 bis 500 dtex und insbesondere von 86 bis 330 dtex. Wenn das Innenraumhautmaterial (15) als ein Fahrzeugdachhimmelhautmaterial verwendet wird, wird als das gezwirnte Garn vorzugsweise ein Multifilamentgarn mit einem Feinheitsgrad von 80 bis 330 dtex verwendet. Die im Einklang mit JIS L 1095 9.9.6 gemessene Dehnung des gezwirnten Garns liegt vorzugsweise im Bereich von 80% bis 450%, besser von 80% bis 220% und insbesondere von 100% bis 180%.
  • Die durch den Drehungskoeffizienten angegebene Anzahl an Drehungen des gezwirnten Garns liegt im Bereich von 2.000 bis 24.000 und vorzugsweise von 5.000 bis 18.000. Wenn der Drehungskoeffizient im Bereich von 2.000 bis 24.000 (insbesondere von 5.000 bis 18.000) liegt, zeigt das Innenraumhautmaterial (15) eine bessere Kratzfestigkeit. Der Drehungskoeffizient wird durch den folgenden Ausdruck berechnet. Drehungskoeffizient = Anzahl an Drehungen (T/m) × √Feinheitsgrad(dtex) wobei T/m die Anzahl an Drehungen (T) pro Meter des Garns ist.
  • Die Kratzfestigkeit wird beurteilt, indem die Härte im Einklang mit JIS K 5600-5-4 (Kratzhärte (Stiftverfahren)) gemessen wird.
  • 1-1-6. Zwirnfixieren
  • Das gezwirnte Garn kann einem Zwirnfixieren unterzogen werden oder nicht. Wenn ein Gewebe unter Verwendung eines Garns gewebt wird, das keinem Zwirnfixieren unterzogen wurde und ein hohes Drehmoment (d. h. eine große Aufdrehkraft) hat, werden ein Kreppeffekt und dergleichen erzielt. Andererseits wird ein Innenraumformteil (100) mit einem ebenen äußeren Erscheinungsbild erzielt, wenn ein Gewebe unter Verwendung eines Garns gewebt wird, das einem Zwirnfixieren unterzogen worden ist und ein geringes Drehmoment hat.
  • Das gezwirnte Garn kann einem Zwirnfixieren unter Verwendung eines Fixiermittels unterzogen werden, oder es kann einem Zwirnfixieren unterzogen werden, indem das gezwirnte Garn beheizt wird. Unter dem Gesichtspunkt der Textur (fertige Textur) des Innenraumhautmaterials (15) ist es vorzuziehen, das gezwirnte Garn einem Zwirnfixieren zu unterziehen, indem das gezwirnte Garn beheizt wird. In diesem Fall ist es vorzuziehen, das gezwirnte Garn einem Zwirnfixieren bei einer Temperatur zu unterziehen, die um 20°C bis 30°C höher als die Glasübergangstemperatur des Kunstharzes ist, das das Garn bildet, um sicherzustellen, dass die Dehnung des Garns nicht beeinträchtigt wird. Wenn das Kunstharz zum Beispiel PET ist, liegt die Heiztemperatur vorzugsweise im Bereich von 80°C bis 100°C und insbesondere von 85°C bis 95°C. Die Heizdauer unterliegt keinen besonderen Beschränkungen und kann unter Berücksichtigung der Heiztemperatur festgelegt werden. Die Heizdauer liegt vorzugsweise im Bereich von 10 bis 30 Minuten und insbesondere von 15 bis 25 Minuten.
  • Das Drehmoment des gezwirnten Garns wird beurteilt, indem der im Einklang mit JIS L 1095.9.17 gemessene Schlingenwert als Index verwendet wird. Der Schlingenwert des gezwirnten Garns liegt vorzugsweise im Bereich von 0 bis 70. Der Schlingenwert des gezwirnten Garns kann im Bereich von 0 bis 50 oder von 0 bis 30 liegen. Der Schlingenwert des gezwirnten Garns liegt unter dem Gesichtspunkt der Kette-/Schussverarbeitbarkeit vorzugweise im Bereich von 0 bis 10. Wenn das gezwirnte Garn einen Schlingenwert von 10 bis 70 hat, ist zu erwarten, dass für das Innenraumhautmaterial (15) unter Nutzung des verbleibenden Drehmoments ein Kreppeffekt und dergleichen erzielt wird.
  • 1-2. Gewebe
  • 1-2-1. Bindung und Garndichte
  • Die Bindung des Gewebes unterliegt keinen besonderen Beschränkungen. Zum Beispiel kann das Gewebe ein Leinwandbindungsgewebe, ein Körpergewebe, ein Atlasgewebe, eine Kombination davon oder dergleichen sein. Das Kette-Schuss-Überschneidungsmaß des Gewebes unterliegt keinen besonderen Beschränkungen. Das Kette-Schuss-Überschneidungsmaß des Gewebes liegt vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 5,0 mm und kann insbesondere 0,3 bis 3,5 mm betragen. Wenn das Kette-Schuss-Überschneidungsmaß des Gewebes im Bereich von 0,1 bis 5 mm liegt, können Abriebfestigkeit, Kratzfestigkeit und dergleichen weiter verbessert werden. Wie in 7 (d. h. Draufsicht auf das Gewebe) dargestellt ist, bezieht sich der hier verwendete Ausdruck "Kette-Schuss-Überschneidungsmaß" auf die Abmessung (Länge) der Überschneidung der Kettgarne (A) und der Schussgarne (B) (Kette-Schuss-Überschneidungsabmessung). Mit anderen Worten bezieht sich der hier verwendete Ausdruck "Kette-Schuss-Überschneidungsmaß" auf die Anzahl von Schussgarnen (B), die die Kettgarne (A) schneiden, und die Anzahl an Kettgarnen (A), die die Schussgarne (B) schneiden. Die Verbesserung der Abriebfestigkeit und dergleichen wird durch die Kette-Schuss-Überschneidungsabmessung beeinflusst. Da sich die Kette-Schuss-Überschneidungsabmessung abhängig von dem Garnfeinheitsgrad und der Garndichte ändert, ist es vorzuziehen, das Kette-Schuss-Überschneidungsmaß unter Verwendung der Kette-Schuss-Überschneidungsabmessung anstelle der Anzahl von Garnen anzugeben.
  • 7 stellt ein Beispiel dar, in dem das Gewebe ein doppelt gewebtes Gewebe ist und sich fünf Kettgarne und fünf Schussgarne miteinander schneiden.
  • Die Garndichte des Gewebes unterliegt keinen besonderen Beschränkungen. Die Kettgarndichte und die Schussgarndichte liegen vorzugsweise im Bereich von 60 bis 220 Garnen/Zoll, besser von 60 bis 180 Garnen/Zoll und insbesondere von 70 bis 130 Garnen/Zoll. Wenn die Kettgarndichte und die Schussgarndichte im Bereich von 60 bis 220 Garnen/Zoll liegen, ist es möglich, ausreichend eine Situation zu unterdrücken, in der aus der Oberfläche des Innenraumhautmaterials ein Klebstoff ausblutet, wenn das Innenraumhautmaterial (15) mittels einer Klebstoffschicht (12) mit einem Träger (11) verbunden wird.
  • Da sich das Gewebe (d. h. das Innenraumhautmaterial (15)) leicht dehnt und am Träger (11) anhaftet, wenn die Garndichten in dem obigen Bereich liegen, tritt darüber hinaus keine Verschlechterung der Anhaftung, Formbarkeit oder dergleichen auf. Die Dichte des Gewebes kann durch den Abdeckungsfaktor angegeben werden. Der Abdeckungsfaktor beträgt vorzugsweise 4.000 oder weniger und insbesondere 2.000 bis 3.300. Wenn der Abdeckungsfaktor 4.000 oder weniger beträgt, kann das Ausbluten des Klebstoffs ausreichend unterdrückt werden. Da sich das Innenraumhautmaterial (15) leicht dehnt, tritt darüber hinaus keine Verschlechterung der Anhaftung am Träger (11), der Formbarkeit und dergleichen auf.
  • Der Abdeckungsfaktor bezieht sich auf die Gesamtzahl an Kettgarnen und Schussgarnen, die das Produkt der Quadratwurzel des Feinheitsgrads (dtex) und der Garndichte (Garne/Zoll) jedes Garns angibt.
  • Um das Gewebe herzustellen, das das Innenraumhautmaterial gemäß dem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung bildet, wird zumindest das obige gezwirnte Garn verwendet. Das Gewebe kann allein aus dem gezwirnten Garn ausgebildet sein, oder es kann aus dem gezwirnten Garn und einem ungezwirnten Garn ausgebildet sein. Es ist zum Beispiel wünschenswert, die Abriebfestigkeit des anfassbaren Bereichs des Innenraumhautmaterials (15) zu verbessern, indem das gezwirnte Garn verwendet wird. Wenn das Gewebe eine Vertiefung hat, kann das gezwirnte Garn für die Oberfläche des Innenraumhautmaterials (15) verwendet werden, und für die Vertiefung kann ein ungezwirntes Garn verwendet werden. Da die Vertiefung nicht mit einem anderen Gegenstand in Kontakt kommt (oder selten mit dem anderen Gegenstand in Kontakt kommt) oder nicht direkt von Hand berührt wird (oder selten von Hand berührt wird), verschleißt die Vertiefung nicht (oder verschleißt selten). Es ist daher unter dem Gesichtspunkt des Designs (z. B. Schimmersteigerung) vorzuziehen, für die Vertiefung ein ungezwirntes Garn zu verwenden.
  • 1-2-2. Verbinden von Gewebe und Träger
  • Das Gewebe, das hergestellt wird, indem das Garn gewebt wird, das erzielt wird, indem das unverstreckte Garn oder das halbverstreckte Garn der Trockenheizbehandlung unterzogen wird und das der Trockenheizbehandlung unterzogene Garn verflechtet wird, und das Gewebe, das hergestellt wird, indem das gezwirnte Garn gewebt wird, können direkt als das Innenraumhautmaterial (15) verwendet werden. In diesem Fall kann das Innenraumformteil (100) hergestellt werden, indem das Gewebe mittels der Klebstoffschicht (12), die auf einer Seite des Trägers 11 vorgesehen wird, mit dem Träger (11) verbunden wird. Allerdings hat das Gewebe eine Anzahl von Lücken. Insbesondere hat das Gewebe, das durch Weben des gezwirnten Garns erzielt wird, eine größere Anzahl an Lücken. Wenn das Gewebe direkt als das Innenraumhautmaterial (15) verwendet wird, ist es daher schwierig, das Innenraumhautmaterial (15) zu handhaben, wenn das Innenraumformteil (100) hergestellt wird. Es ist auch schwierig, den Träger (11) und das Innenraumhautmaterial (15) ausreichend fest zu verbinden. Darüber hinaus kann die auf der einen Seite des Trägers (11) vorgesehene Klebstoffschicht (12) schmelzen und fließen, und der Klebstoff kann aus der Oberfläche des Innenraumhautmaterials (15) ausbluten, sodass das äußere Erscheinungsbild des Innenraumformteils (100) beeinträchtigt wird.
  • Es ist vorzuziehen, dass auf der Seite des Innenraumhautmaterials (15) (Gewebes), die mit dem Träger (11) verbunden wird, ein Harz anhaftet (siehe das anhaftende Harz (14) in den 1 und 2). In diesem Fall wird das Harz in die Klebstoffschicht (12) eingemischt, und der Träger (11) und das Innenraumhautmaterial (15) werden fester verbunden. Wenn das Harz an der Seite des Innenraumhautmaterials (15) anhaftet, die mit dem Träger (11) verbunden wird, werden die folgenden Wirkungen erzielt, wenn die auf der einen Seite des Trägers (11) vorgesehene Klebstoffschicht (12) schmilzt und fließt. Und zwar dient das Harz als ein Damm und verhindert eine Situation, in der der Klebstoff aus der Oberfläche des Innenraumhautmaterials (15) ausblutet, sodass er das äußere Erscheinungsbild des Innenraumformteils (100) beeinträchtigt. Da das Harz das Auftreten von Fusseln verhindert, wenn das Innenraumformteil (100) geschnitten wird, kann darüber hinaus eine Nachbehandlung zum Entfernen von Fusseln weggelassen werden.
  • Der im Zusammenhang mit dem Harz verwendete Ausdruck "an der Seite des Innenraumhautmaterials (15) anhaftet" bedeutet, dass es ausreicht, dass das Harz an dem Garn anhaftet, das die eine Seite des Innenraumhautmaterials (15) bildet. Zum Beispiel kann das Innenraumhautmaterial (15) durch die eine Seite des Innenraumhautmaterials (15) hindurch mit dem Harz getränkt werden, und das Harz kann an dem Garn anhaften, das sich innerhalb des Innenraumhautmaterials (15) befindet. Das Innenraumhautmaterial (15) kann in der Dickenrichtung beinahe vollständig mit dem Harz getränkt werden. Wenn das Harz wie oben beschrieben an dem Innenraumhautmaterial (15) anhaftet, verbessern sich die Steifheit und die Handhabbarkeit des Innenraumhautmaterials (15).
  • Die Art des Harzes, das dazu gebracht wird, auf der einen Seite des Innenraumhautmaterials (15) anzuhaften, unterliegt keinen besonderen Beschränkungen. Es ist vorzuziehen, dass das Harz ein Harz ist, das den Träger (11) und das Innenraumhautmaterial (15) zusammen mit der auf der einen Seite (Oberfläche) des Trägers (11) vorgesehenen Klebstoffschicht (12) fest verbindet. Beispiele eines solchen Harzes schließen ein Polyurethanharz, ein Polyamidharz, ein Polyesterharz, ein Ethylen-Acrylsäure-Copolymer, ein Polyolefinharz, das Haftung zeigt (z. B. säuremodifiziertes Polyethylenharz), und dergleichen ein. Wenn der Träger (11) zum Beispiel aus einem Polyurethanschaum ausgebildet ist, die Klebstoffschicht (12) aus einem Klebstoff auf Urethanbasis ausgebildet ist und das Harz, das dazu gebracht wird, am Innenraumhautmaterial (15) anzuhaften, ein Polyurethanharz ist, können der Träger (11) und das Innenraumhautmaterial (15) fester verbunden werden. Wenn das Harz, das dazu gebracht wird, am Innenraumhautmaterial (15) anzuhaften, ein Harz ist, das nicht aufgrund des Erhitzens schmilzt, wenn das Formteil hergestellt wird, ist es möglich, eine Situation zu verhindern oder zumindest zu unterdrücken, in der der geschmolzene Klebstoff aus der Oberfläche des Innenraumhautmaterials (15) ausblutet.
  • Das Harz kann durch ein beliebiges Verfahren dazu gebracht werden, auf der einen Seite des Innenraumhautmaterials (15) anzuhaften. Zum Beispiel kann auf die eine Seite des Innenraumhautmaterials (15) ein Harzpulver gesprüht werden, durch Erhitzen geschmolzen werden und abgekühlt werden, um das Harz dazu zu bringen, an der einen Seite des Innenraumhautmaterials (15) anzuhaften. Alternativ kann eine Emulsion eines Harzpulvers oder dergleichen (Medium: Wasser oder dergleichen) oder eine Lösung, die durch Auflösen eines Harzpulvers in Wasser oder dergleichen angefertigt wird, auf die eine Seite des Innenraumhautmaterials (15) gesprüht werden, und das Medium (Lösungsmittel) kann durch Trocknen entfernt werden, um das Harz dazu zu bringen, an der einen Seite des Innenraumhautmaterials (15) anzuhaften.
  • Um die Abriebfestigkeit zu verbessern, ist es zum Beispiel auch wirksam, das Harz dazu zu bringen, an der Oberfläche des Innenraumhautmaterials (15) anzuhaften, um Monofilamente oder Multifilamente zu verbinden und Kettgarne und Schussgarne zu verbinden. Zum Beispiel kann durch das Harz die Oberfläche des Innenraumhautmaterials (15) geschützt werden, um ein anormales äußeres Erscheinungsbild (z. B. Garnbruch oder Garnversatz) zu verhindern, indem die Oberfläche des Innenraumhautmaterials (15) mit dem Harz beschichtet wird oder das Harz auf die Oberfläche des Innenraumhautmaterials (15) laminiert wird. Das Innenraumhautmaterial (15) kann in eine Lösung oder eine Emulsion getaucht werden, die das Harz enthält, und so mit dem Harz getränkt werden, dass das Harz in den Raum zwischen den Fasern eindringt. Wenn das Harz fest geworden ist, wird die Haftung zwischen den Fasern verbessert und Garnbruch, Garnversatz und dergleichen werden unterdrückt.
  • Die Oberfläche des Innenraumhautmaterials (15) kann unter Verwendung eines Walzenbeschichters, eines Gravurbeschichters, eines Sprühbeschichters, eines Klingenbeschichters, eines Messerbeschichters, eines Stabbeschichters, eines Imprägnierers oder dergleichen mit dem Harz beschichtet werden. Beispiele eines Harzmaterials schließen ein Harz auf Acrylbasis, ein Harz auf Urethanbasis, ein Harz auf Polyesterbasis, ein Harz auf Polycarbonatbasis, ein Epoxidharz und dergleichen ein. Die Menge des Harzes, die dazu gebracht wird, an der Oberfläche des Innenraumhautmaterials (15) anzuhaften, unterliegt keinen besonderen Beschränkungen. Zum Beispiel kann die Menge des Harzes im Bereich von 0,5 bis 50 g/m2 und insbesondere von 1 bis 35 g/m2 liegen. Das Harz kann auf die Oberfläche des Innenraumhautmaterials (15) unter Verwendung eines Heißlaminatverfahrens, eines Kaltlaminatverfahrens, eines Trockenlaminatverfahrens, eines Nasslaminatverfahrens oder dergleichen laminiert werden. Beispiele eines Harzmaterials schließen die ein, die beim Beschichten der Oberfläche des Innenraumhautmaterials (15) mit dem Harz verwendet werden. Die Dicke der Harzschicht unterliegt keinen besonderen Beschränkungen und kann abhängig von dem Material festgelegt werden.
  • Zum Beispiel kann die Dicke der Harzschicht im Bereich von 10 bis 300 μm und insbesondere von 10 bis 100 μm liegen.
  • Wenn die Oberfläche des Innenraumhautmaterials (15) geschützt wird, indem die Oberfläche des Innenraumhautmaterials (15) mit dem Harz beschichtet wird oder das Harz auf die Oberfläche des Innenraumhautmaterials (15) laminiert wird, kann der Schimmer um ein großes Maß erhöht werden. Es ist möglich, den Schimmer zu unterdrücken, indem zu dem Harz ein teilchenförmiger Zusatzstoff wie Magnesiumoxid oder Talk zugegeben wird. Zum Harz kann passend ein funktionales Material wie ein Färbemittel oder ein antimikrobielles Mittel zugegeben werden. Es ist vorzuziehen, die Trockentemperatur während des Trockenschritts nach dem Beschichten, Laminieren und Eintauchen niedriger als die Formtemperatur einzustellen.
  • 2. Innenraumformteil
  • Das Innenraumformteil (siehe das Innenraumformteil (100) in 3) kann hergestellt werden, indem der Träger (siehe den Träger (11) in den 1 und 2) und das Innenraumhautmaterial (siehe das Innenraumhautmaterial (15) in den 1 und 2) geformt und verbunden werden. Das Innenraumformteil kann auch hergestellt werden, indem zum Beispiel der Träger (11) geformt wird und dann das Innenraumhautmaterial (15) mit dem mit der Klebstoffschicht (12) versehenen Träger (11) (siehe 1) verbunden wird, während das Innenraumhautmaterial (15) so geformt wird, dass es eine bestimmte Form hat.
  • Der Träger (11) entspricht der in 3 dargestellten Trägerschicht (101). Das Innenraumhautmaterial (15) entspricht der in 3 dargestellten Hautschicht (102).
  • 2-1. Material für Träger
  • Das Material zum Ausbilden des Trägers (11) unterliegt keinen besonderen Beschränkungen. Normalerweise wird als das Material zum Ausbilden des Trägers (11) ein Harzschaum (insbesondere ein halbsteifer Polyurethanschaum) verwendet. Der aus einem halbsteifen Polyurethanschaum ausgebildete Träger (11) kann hergestellt werden, indem zum Beispiel ein Schaumblock, der unter Verwendung eines normalen Verfahrens geschäumt und geformt worden ist, sodass er bestimmte Abmessungen hat, geschnitten wird. Der Träger (11) kann auch aus einem steifen Schaum ausgebildet sein, der unter Verwendung eines thermoplastischen Universalharzes (z. B. Polyolefinharz, Polyesterharz oder Polyamidharz) hergestellt wird. Als das Material zum Ausbilden des Trägers (11) kann auch ein faserverstärkter Harzschaum verwendet werden, der unter Verwendung eines Schaumausgangsmaterials hergestellt wird, das anorganische Fasern (z. B. Glasfasern) enthält.
  • Der Träger (11) hat normalerweise die Form einer Lage. Ein tafelförmiges Formteil wird erzielt, indem der Träger (11) und das Innenraumhautmaterial (15) verbunden werden oder indem zum Beispiel ein Laminat (siehe das Laminat (1) in 2), das durch Stapeln des Trägers (11) und des Innenraumhautmaterials (15) erzielt wird, geformt und verbunden wird. Das sich ergebende tafelförmige Formteil kann abhängig von der Anwendung und dergleichen direkt verwendet werden. Dabei ist zu beachten, dass das Innenraumformteil (100) normalerweise mit einer bestimmten Form versehen wird. Das mit einer bestimmten Form versehene Innenraumformteil (100) hat normalerweise einen verformten Teil, der durch Tiefziehen oder dergleichen ausgebildet wird.
  • Wenn das Innenraumformteil (100) zum Beispiel als ein Fahrzeugdachhimmelmaterial verwendet wird (siehe 3), wird das Innenraumhautmaterial (15) normalerweise mit dem Träger (11) in dem verformten Teil (C) in einem Zustand verbunden, in dem das Innenraumhautmaterial (15) um 20% bis 90% und insbesondere um 30% bis 80% gedehnt ist. Wenn das Innenraumhautmaterial (15) mit dem Träger (11) in dem verformten Teil (C) in einem Zustand verbunden wird, in dem das Innenraumhautmaterial 15) um 20% bis 90% gedehnt ist, zeigt das sich ergebende Formteil keine Falten. Es ist auch möglich, eine Situation zu verhindern, in der das Innenraumhautmaterial (15) übermäßig gedehnt wird, und die Dicke des Innenraumhautmaterials (15) nimmt um ein großes Maß ab. Wenn das Innenraumformteil (100) zum Beispiel einen verformten Teil mit einer Oberfläche aufweist, die von einem Gewebe gebildet wird, das Polyesterfilamente mit einer identischen Länge enthält, wobei die Oberfläche um 20% bis 90% gedehnt ist, zeigt das Innenraumformteil (100) keine Falten und verhindert eine Situation, in der das Innenraumhautmaterial (15) in dem verformten Teil übermäßig gedehnt wird, und die Dicke des Innenraumhautmaterials (15) nimmt um ein großes Maß ab.
  • Die prozentuale Dehnung des Hautmaterials in dem verformten Teil wird wie unten beschrieben berechnet. Und zwar wird an jedem Ende des verformten Teils (C) in der Breitenrichtung in einem Zustand, in dem das Innenraumformteil (100) nicht mit einer bestimmten Form versehen ist, eine Markierung angebracht, und es wird die Abmessung zwischen den Markierungen gemessen, nachdem das Innenraumformteil (100) mit einer vorgegebenen Form versehen worden ist. Die prozentuale Dehnung wird durch den folgenden Ausdruck berechnet. Prozentuale Dehnung α (%) = [(Abmessung zwischen den Markierungen, bevor das Formteil mit der bestimmten Form versehen wird – Abmessung zwischen den Markierungen, nachdem das Formteil mit der bestimmten Form versehen worden ist)/(Abmessung zwischen den Markierungen, bevor das Formteil mit der bestimmten Form versehen wird)] × 100
  • Die prozentuale Dehnung des Hautmaterials in dem verformten Teil (C) kann auch durch den folgenden Ausdruck beruhend auf der Differenz der Garndichte in dem verformten Teil (C) berechnet werden. Prozentuale Dehnung β (%) = [(A – B)/A] × 100
  • A:
    Kettgarndichte (Garne/Zoll) im am wenigsten verformten Teil (siehe D in 3)
    B:
    Kettgarndichte (Garne/Zoll) im am meisten verformten Teil (siehe C in 3)
  • Dabei ist zu beachten, dass der am wenigsten verformte Teil (normalerweise die Mitte) des Innenraumformteils (100) verglichen mit dem Innenraumhautmaterial (15) vor dem Formen um 10% bis 30% gedehnt ist.
  • 2-2. Verfahren zum Verbinden von Träger und Innenraumhautmaterial
  • Die Klebstoffschicht (siehe die Klebstoffschicht (12) in den 1 und 2), die auf der einen Seite des Trägers (11) vorgesehen ist, befindet sich normalerweise zwischen dem Träger (11) und dem Innenraumhautmaterial (15). Die Klebstoffschicht (12) schmilzt oder polymerisiert während des Formens und wird fest, um eine Verbindungsschicht zu bilden. Es ist vorzuziehen, dass auf der einen Seite des Innenraumhautmaterials (15) das Harz (siehe das anhaftende Harz (14) in den 1 und 2) anhaftet. Wenn das Harz ein Harz ist, das während des Formens schmilzt, wird das Harz in diesem Fall nach dem Schmelzen fest und wird zumindest teilweise in die Verbindungsschicht eingemischt, und der Träger (11) und das Innenraumhautmaterial (15) werden fester verbunden.
  • Das Innenraumhautmaterial (15) kann unter Verwendung eines beliebigen Verfahrens mittels der Klebstoffschicht (12) mit dem Träger (11) verbunden werden. Zum Beispiel kann das Innenraumhautmaterial (15) mit dem Träger (11) mittels der Klebstoffschicht (12) verbunden werden, indem das Innenraumhautmaterial (15) und der Träger (11) so zwischen die Formen einer Heißpresse gesetzt werden, dass das Innenraumhautmaterial (15) der Seite des Trägers (11) zugewandt ist, auf der die Klebstoffschicht (12) vorgesehen ist, gefolgt von Heizen, Pressen und Abkühlen des Innenraumhautmaterials (15) und des Trägers (11). Wenn das Harz auf der einen Seite des Innenraumhautmaterials (15) anhaftet, kann das Innenraumhautmaterial (15) mit dem Träger (11) mittels der Klebstoffschicht (12) verbunden werden, indem das Innenraumhautmaterial (15) und der Träger (11) so zwischen die Formen einer Heißpresse gesetzt werden, dass die Seite des Innenraumhautmaterials (15), an der das Harz anhaftet, der Seite des Trägers (11) zugewandt ist, auf der die Klebstoffschicht (12) vorgesehen ist, gefolgt von Heizen, Pressen und Abkühlen des Innenraumhautmaterials (15) und des Trägers (11).
  • Das Innenraumhautmaterial (15) kann mit dem Träger (11) auch mittels der Klebstoffschicht (12) verbunden werden, indem das Innenraumhautmaterial (15) und/oder der mit der Klebstoffschicht (12) versehene Träger (11) erhitzt werden/wird, das Innenraumhautmaterial (15) und der Träger (11) zwischen die Formen einer Kaltpresse gesetzt werden und das Innenraumhautmaterial (15) und der Träger (11) gepresst werden. Das Innenraumhautmaterial (15) kann mit dem Träger (11) auch mittels der Klebstoffschicht (12) verbunden werden, indem das Innenraumhautmaterial (15) und der Träger (11) so gestapelt werden, dass das Innenraumhautmaterial (15) der Seite des Trägers (11) zugewandt ist, auf der die Klebstoffschicht (12) vorgesehen ist, das sich ergebende Laminat erhitzt wird, das Laminat zwischen die Formen einer Kaltpresse gesetzt wird und das Laminat gepresst wird. Wenn das Harz auf der einen Seite des Innenraumhautmaterials (15) anhaftet, kann das Innenraumhautmaterial (15) mit dem Träger (11) mittels der Klebstoffschicht (12) verbunden werden, indem das Innenraumhautmaterial (15) und der Träger (11) so gestapelt werden, dass die Seite des Innenraumhautmaterials (15), an der das Harz anhaftet, der Seite des Trägers (11) zugewandt ist, auf der die Klebstoffschicht (12) vorgesehen ist, das sich ergebende Laminat erhitzt wird, das Laminat zwischen die Formen einer Kaltpresse gesetzt wird und das Laminat gepresst wird. Das Innenraumhautmaterial (15) kann mit dem Träger (11) auch mittels der Klebstoffschicht (12) verbunden werden, indem der Träger (11) gepresst wird, um ein Vorformteil mit einer bestimmten Form auszubilden, und das Innenraumhautmaterial (15) und das Vorformteil unter Verwendung eines Klebstoffs oder dergleichen verbunden werden, während das Innenraumhautmaterial (15) entlang des Vorformteils geformt wird (2-Stufen-Verfahren).
  • Wenn der Kristallinitätsgrad des Harzes, das das Garn bildet, in Teilen, die sich hinsichtlich des Ausmaßes an Verformung unterscheiden (z. B. im am wenigsten verformten Teil und im am meisten verformten Teil), identisch ist, kann sich das Innenraumhautmaterial (15) in einem Teil, in dem das Ausmaß an Verformung verglichen mit einem Teil, in dem das Ausmaß an Verformung klein ist, groß ist, mit dem Zeitablauf oder bei einer hohen Temperatur verziehen. Ein solcher Verzug kann unterdrückt werden, indem der Kristallinitätsgrad in einem Teil, in dem das Ausmaß an Verformung groß ist, erhöht wird, indem in einem Teil, in dem das Ausmaß an Verformung verglichen mit einem Teil, in dem das Ausmaß an Verformung klein ist, groß ist, die Formtemperatur und die Formdauer erhöht werden.
  • Genauer gesagt kann der Verzug unterdrückt werden, indem während eines Heißpressens, in dem nur die Form erhitzt wird, die Heiztemperatur und die Heizdauer dazu gebracht werden, zwischen einem Teil, in dem das Ausmaß an Verformung klein ist, und einem Teil, in dem das Ausmaß an Verformung groß ist, unterschiedlich zu sein, und der Träger (11) und das auf den Träger (11) gesetzte Innenraumhautmaterial (15) als eine Einheit heißgeformt werden. Wenn Kaltpressen verwendet wird, kann der Verzug unterdrückt werden, indem der Träger (11) und das Innenraumhautmaterial (15) getrennt so erhitzt werden, dass sich die Heiztemperatur zwischen einem Teil, in dem das Ausmaß an Verformung klein ist, und einem Teil, in dem das Ausmaß an Verformung groß ist, unterscheidet, und der Träger (11) und das Innenraumhautmaterial (15), die auf die Form gesetzt werden, gleichzeitig geformt werden. Wenn das 2-Schritt-Verfahren verwendet wird, kann der Verzug unterdrückt werden, indem der Träger (11), wenn das Innenraumhautmaterial (15) und der Träger (11) unter Verwendung eines Klebstoffs oder dergleichen verbunden werden, gepresst wird und die Heiztemperatur dazu gebracht wird, zwischen einem Teil, in dem das Ausmaß an Verformung klein ist, und einem Teil, in dem das Ausmaß an Verformung groß ist, unterschiedlich zu sein.
  • Die Formtemperatur wird abhängig von der Art des Harzes und dergleichen festgelegt. Wenn zum Beispiel PET verwendet wird, kann ein Innenraumformteil (100) mit einer stabilen Form erzielt werden, während ein Verzug unterdrückt wird, indem die Formtemperatur auf 90°C oder mehr eingestellt wird und der Kristallinitätsgrad dazu gebracht wird, zwischen einem Teil, in dem das Ausmaß an Verformung klein ist, und einem Teil, in dem das Ausmaß an Verformung groß ist, unterschiedlich zu sein.
  • Wie oben beschrieben wurde, kann der Verzug des Innenraumhautmaterials (15) unterdrückt werden und es kann ein Innenraumformteil (100) mit einer stabilen Form erzielt werden, indem der Kristallinitätsgrad in einem Teil erhöht wird, in dem das Ausmaß an Verformung groß ist. Darüber hinaus nehmen die Steifheit und der Drehungswiderstand in einem Teil zu, in dem das Ausmaß an Verformung verglichen mit einem Teil, in dem das Ausmaß an Verformung klein ist, groß ist. Das Innenraumformteil (100) wird selbst dann nicht verzogen, wenn es nach dem Formen wärmefixiert wird. Das Innenraumformteil (100) wird bei einer hohen Temperatur nicht verzogen und behält eine bestimmte Form. Da der Verzug unterdrückt wird, zeigt das Innenraumformteil (100) eine hervorragende Abmessungsstabilität und eine bessere Abmessungsgenauigkeit.
  • Auf einer Seite des Innenraumhautmaterials (15) kann auch die Klebstoffschicht (12) vorgesehen werden, oder ein Klebstoff kann dazu gebracht werden, an einer Seite des Innenraumhautmaterials (15) anzuhaften. Die Klebstoffschicht (12) kann jeweils auf einer Seite des Trägers (11) und einer Seite des Innenraumhautmaterials (15) vorgesehen werden, und der Träger (11) und das Innenraumhautmaterial (12) können so gestapelt werden, dass die Klebstoffschichten (12) einander zugewandt sind, und unter Verwendung einer Heißpresse oder einer Kaltpresse verbunden werden. Der Träger (11) und das Innenraumhautmaterial (15) können so gestapelt werden, dass sich die Klebstoffschicht (12), etwa ein klebender Harzfilm, zwischen ihnen befindet, erhitzt und unter Verwendung einer Kaltpresse verbunden werden.
  • 2-3. Klebstoff
  • Die Klebstoffschicht (12) unterliegt keinen besonderen Beschränkungen. Die Klebstoffschicht (12) kann unter Verwendung eines beliebigen Klebstoffs auf Harzbasis oder dergleichen ausgebildet werden. Als der Klebstoff auf Harzbasis kann ein Klebstoff auf Polyurethanharzbasis verwendet werden. Als der Klebstoff auf Harzbasis können auch ein Ethylen-Acrylsäure-Copolymer, ein Polyolefinharz, das Haftung zeigt (z. B. säuremodifiziertes Polyethylenharz), oder dergleichen verwendet werden. Die Klebstoffschicht (12) kann eine beliebige Form haben. Zum Beispiel kann die Klebstoffschicht (12) ein klebender Harzfilm sein. Beispiele des klebenden Harzfilms schließen eine Klebstoffschicht ein, die unter Verwendung einer Emulsion, eines Schlickers, eines gelartigen Klebstoffs, eines pulverartigen Klebstoffs, eines Harzschaums oder dergleichen ausgebildet wird, die den obigen Klebstoff als einen Klebstoffbestandteil enthalten.
  • 2-4. Polsterungsmaterial
  • Wie in 4 dargestellt ist, kann zwischen dem Träger (11) und dem Innenraumhautmaterial (15) ein Polsterungsmaterial (13) angeordnet sein. Das Material zum Ausbilden des Polsterungsmaterials (13) unterliegt keinen besonderen Beschränkungen. Normalerweise wird als das Material zum Ausbilden des Polsterungsmaterials (13) ein Lagenmaterial verwendet, das aus einem flexiblen Polyurethanschaum ausgebildet ist. Als das Material zum Ausbilden des Polsterungsmaterials (13) kann auch ein anderer flexibler Harzschaum oder eine Vlieslage verwendet werden, solange das Material ein ausreichendes Polsterungsvermögen zeigt. Wenn zwischen dem Träger (11) und dem Innenraumhautmaterial (15) das Polsterungsmaterial (13) angeordnet wird, können der Träger (11) und das Innenraumhautmaterial (15) unter Verwendung eines beliebigen Verfahrens verbunden werden. Zum Beispiel können der Träger (11) und das Innenraumhautmaterial (15) verbunden werden, indem das Innenraumhautmaterial (15) und das Polsterungsmaterial (13) unter Verwendung eines Klebstoffs verbunden werden, ein Rahmenlaminierverfahren oder dergleichen eingesetzt wird, um ein Vorlaminat zu erzielen, das Vorlaminat und der Träger (11) so zwischen die Formen einer Heißpresse gesetzt werden, dass das Polsterungsmaterial (13) des Vorlaminats der auf dem Träger (11) vorgesehenen Klebstoffschicht (12) zugewandt ist, und das Vorlaminat und der Träger (11) erhitzt, gepresst und dann gekühlt werden.
  • Wenn das Polsterungsmaterial (13) zwischen dem Träger (11) und dem Innenraumhautmaterial (15) angeordnet ist, ist es selbst dann, wenn das Harz nicht auf der einen Seite des Innenraumhautmaterials (15) anhaftet, möglich, eine Situation zu verhindern, in der der Klebstoff aus der Oberfläche des Innenraumhautmaterials (15) ausblutet, sodass er das äußere Erscheinungsbild des Innenraumformteils (100) beeinträchtigt.
  • 2-5. Anwendung des Innenraumformteils
  • Die Anwendung des erfindungsgemäßen Innenraumformteils (100) unterliegt keinen besonderen Beschränkungen. Zum Beispiel kann das Innenraumformteil (100) als ein Fahrzeuginnenraumformteil, ein architektonisches Innenraumformteil oder dergleichen verwendet werden. Beispiele des Fahrzeugs schließen einen Personenkraftwagen, einen Bus, einen Laster, ein Schienenfahrzeug, ein Baufahrzeug, ein landwirtschaftliches Fahrzeug, ein gewerbliches Fahrzeug und dergleichen ein. Das erfindungsgemäße Innenraumformteil (100) kann auch als ein Flugzeuginnenraumformteil, ein Marineinnenraumformteil und dergleichen verwendet werden. Das Innenraumformteil (100) ist insbesondere als ein Dachhimmel, eine Türverkleidung, eine Instrumententafel, eine Säule, eine Sonnenblende, eine Ablage und dergleichen eines Personenkraftwagens, eines Busses, eines Lasters und dergleichen nützlich.
  • BEISPIELE
  • Im Folgenden werden genauer Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
  • Beispiel 1
  • Es wurde ein halbverstrecktes Garn verwendet, das unter Verwendung eines gefärbten Polyestergarns angefertigt wurde und eine prozentuale Dehnung (im Einklang mit JIS L 1013 gemessen) von 130% bis 150% und eine Zugfestigkeit (im Einklang mit JIS L 1013 gemessen) von 1,9 bis 2,3 cN/dtex hatte. Das halbverstreckte Garn wurde einer losen Trockenheizbehandlung unterzogen, wie sie in 5 dargestellt ist, um ein lose trockenheizbehandeltes Garn zu erzielen, das eine Schrumpfung in kochendem Wasser (im Einklang mit JIS L 1013 gemessen) von 2% bis 5% und eine prozentuale Dehnung (im Einklang mit JIS L 1013 gemessen) von 140% bis 160% hatte.
  • Das lose trockenheizbehandelte Garn wurde mit Luft verflochten, um ein verflochtenes Garn (Anzahl an Drehungen: 10 T/m) zu erzielen. Das verflochtene Garn wurde so behandelt, dass es einen Feinheitsgrad von 264 dtex/48f hatte, und mit einer Kettgarndichte von 84 Garnen/Zoll und einer Schussgarndichte von 80 Garnen/Zoll (Kettbreite: 60,0 Zoll) gewebt, um ein Gewebe mit Schimmer zu erzielen.
  • Auf die Rückseite des sich ergebenden grauen Gewebes wurde ein Polyurethanharz mit einer Menge von 30 g/m2 aufgebracht und durch 3 Minuten langes Heizen bei 100°C getrocknet. Die Kettgarndichte und die Schussgarndichte änderten sich durch die obige Behandlung nicht. Eine Polyurethanschaumlage (Träger) mit einer Dicke von 5 mm (mit dessen einer Seite ein Harz verbunden war) und das Gewebe, an dem das Polyurethanharz anhaftete, wurden gleichzeitig 30 Sekunden lang heißgeformt. Das sich ergebende Formteil wurde aus der Form entfernt und am gesamten Außenumfang beschnitten, um ein Fahrzeugdachhimmelmaterial herzustellen, das einen aus einer Polyurethanschaumschicht ausgebildeten Träger und ein aus einem Polyestergewebe ausgebildetes Hautmaterial aufwies.
  • Es wurden die Abmessung zwischen den oben genannten Markierungen und die Dichte des verformten Teils gemessen, und es wurde die prozentuale Dehnung des Fahrzeugdachhimmelmaterials in der Querrichtung (Fahrzeugbreitenrichtung) berechnet (siehe unten).
    Abmessung zwischen den Markierungen vor dem Formen: 5,0 mm
    Abmessung zwischen den Markierungen nach dem Formen: 7,0 mm
    Prozentuale Dehnung α: [(7,0 – 5,0)/5,0] × 100 = 40%
    Kettgarndichte im am wenigsten verformten Teil (siehe D in 3): 74 Garne/Zoll
    Kettgarndichte im am meisten verformten Teil (siehe C in 3): 50 Garne/Zoll
    Prozentuale Dehnung β: [(74 – 50)/74] × 100 = 32%
  • Das Innenraumformteil (Fahrzeugdachhimmelmaterial) des Beispiels 1 hatte einen hervorragenden Schimmer und eine hohe Steifheit und kann mit einem mehrfarbigen äußeren Erscheinungsbild versehen werden. Es ist nicht nötig, Färbeabwasser zu entsorgen. Da als das Hautmaterial das Gewebe verwendet wurde, an dem das Polyurethanharz anhaftete, wurde verglichen mit dem Fall, in dem allein das Gewebe verwendet wurde, eine hohe Steifheit erzielt, und die Handhabung während des Transports und Formens wurde erleichtert. Das Innenraumformteil zeigte kein Ausbluten des geschmolzenen thermoplastischen Harzes aus der Oberfläche des Hautmaterials, und die Oberfläche des Innenraumformteils hatte ein hervorragendes äußeres Erscheinungsbild. Das Hautmaterial zeigte in seiner Gesamtheit, einschließlich des tiefgezogenen Teils, keine Falten. Da das Polyurethanharz an dem Gewebe anhaftete, trat kein Fusseln aufgrund des Beschneidens nach dem Formen auf, und es konnte ein Fahrzeugdachhimmelmaterial mit einer bestimmten Form und einem hervorragenden äußeren Erscheinungsbild erzielt werden.
  • Beispiele 2 bis 21 und Vergleichbeispiele 1 bis 3
  • (I) Innenraumhautmaterial
  • Es wurde ein halbverstrecktes Garn verwendet, das unter Verwendung eines schwarz gefärbten Garns aus PET angefertigt wurde, und es wurden Multifilamente (132 dtex-48f, 56 dtex-24f, 264 dtex-96f und 528 dtex-192f) angefertigt. Die Tabelle 1 zeigt die Eigenschaften dieser Multifilamente. Die Multifilamente wurden einer Trockenheizbehandlung (siehe 5) bei einer Temperatur von 170°C unterzogen, um trockenheizbehandelte Garne (Beispiel 2 bis 21) zu erzielen, die eine Bruchdehnung (im Einklang mit JIS L 1013 gemessen) von 137% bis 138% und eine Schrumpfung in kochendem Wasser (im Einklang mit JIS L 1013 gemessen) von 1,7% bis 3,4% hatten. Auf die gleiche Weise wie oben beschrieben wurden trockenheizbehandelte Garne (Vergleichsbeispiele 1 bis 3) erzielt, die eine Bruchdehnung von 142% bis 148% und eine Schrumpfung in kochendem Wasser von 1,6% bis 1,9% hatten. TABELLE 1
    Garnart Bruchdehnung (%) Schrumpfung in kochendem Wasser (%)
    56 dtex-24f 131 46
    132 dtex-48f 134 45
    264 dtex-96f 135 49
    528 dtex-192f 141 51
  • Wie in Tabelle 1 angegeben ist, unterschied sich die Bruchdehnung nicht groß abhängig von der Garnart. Der von der Garnart abhängige Unterschied bei der Schrumpfung in kochendem Wasser war ebenfalls gering (45% bis 51%).
  • Die trockenheizbehandelten Garne wurden unter Verwendung einer Etagenzwirnmaschine Z-gezwirnt, und ein einzelnes Garn wurde mit 500 T/m, 1.000 T/m, 1.500 T/m, 2.000 T/m (Beispiele 2 bis 21) oder 20 T/m (Vergleichsbeispiel 3) gezwirnt (ohne Vergleichsbeispiele 1 und 2). Einige der gezwirnten Garne wurden zwirnfixiert, indem sie unter Verwendung eines Vakuumkörpers 20 Minuten lang bei 90°C erhitzt wurden. Unter Verwendung des obigen Ausdrucks wurde dann der Drehungskoeffizient der gezwirnten Garne berechnet. Unter Verwendung des obigen Verfahrens wurde der Schlingenwert (d. h. ein Index des Drehmoments) gemessen. Unter Bedingungen, unter denen die Webdichte 124 Garne/Zoll betrug, die Anzahl an Garnen, die das Kette-Schuss-Überschneidungsmaß angibt, 13 betrug und die Kette-Schuss-Überschneidungsabmessung 3,0 mm betrug (Beispiele 2 bis 8 und 18 und Vergleichsbeispiele 1 und 3), unter Bedingungen, unter denen die Webdichte 124 Garne/Zoll betrug, die Anzahl an Garnen, die das Kette-Schuss-Überschneidungsmaß angibt, 3 betrug und die Kette-Schuss-Überschneidungsabmessung 0,5 mm betrug (Beispiele 9 bis 14 und 19 bis 21 und Vergleichsbeispiel 2), unter Bedingungen, unter denen die Webdichte 168 Garne/Zoll betrug, die Anzahl an Garnen, die das Kette-Schuss-Überschneidungsmaß angibt, 3 betrug und die Kette-Schuss-Überschneidungsabmessung 0,5 mm betrug (Beispiel 15), unter Bedingungen, unter denen die Webdichte 84 Garne/Zoll betrug, die Anzahl an Garnen, die das Kette-Schuss-Überschneidungsmaß angibt, 3 betrug und die Kette-Schuss-Überschneidungsabmessung 1,0 mm betrug (Beispiel 16), oder unter Bedingungen, unter denen die Webdichte 84 Garne/Zoll betrug, die Anzahl an Garnen, die das Kette-Schuss-Überschneidungsmaß angibt, 2 betrug und die Kette-Schuss-Überschneidungabmessung 0,8 mm betrug (Beispiel 17), wurde ein doppelt gewebtes Gewebe erzielt, wie es in 7 dargestellt ist.
  • Die Tabelle 2 gibt die Garnart, die Anzahl an Drehungen, den Drehungskoeffizienten, das Vorhandensein oder die Abwesenheit von Zwirnfixierung, den Schlingenwert, den Feinheitsgrad des gezwirnten Garns, die Bruchdehnung und die Schrumpfung in kochendem Wasser der Beispiele 2 bis 21 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 3 an.
  • Figure DE112013001106T5_0002
  • In den Beispielen 2 bis 21 lag die Bruchdehnung innerhalb eines geeigneten Bereichs und sie war abhängig von der Garnart, den Drehungskoeffizienten und dergleichen nicht in großem Maß unterschiedlich, und die Schrumpfung in kochendem Wasser war unabhängig von der Garnart, den Drehungskoeffizienten und dergleichen gering (siehe Tabelle 2). In den Vergleichsbeispielen 1 bis 3, in denen das Garn nicht gezwirnt war oder die Anzahl an Drehungen sehr gering war, waren die Bruchdehnung und die Schrumpfung in kochendem Wasser verglichen mit den Beispielen 2 bis 21 einigermaßen klein.
  • (II) Härtemessung
  • Um ein Innenraumformteil zu simulieren, wurde in den Beispielen 2 bis 17 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 3 auf die Rückseite eines Hautmaterials, das mit einer Menge von 30 g/m2 mit einer Urethanemulsion beschichtet war, eine Urethanblocklage gesetzt, und das Hautmaterial, die Urethanblocklage und ein Träger wurden gepresst (pressgeformt). Als Urethanblocklage wurde eine Urethanlage auf Etherbasis mit einer Dichte von 30 kg/m3 und einer Dicke von 3,0 mm verwendet. Der Träger hatte eine dreilagige Gestaltung, in der von der Seite des Hautmaterials aus hintereinander eine Glasfaserschnittmatte, eine Polyurethanschaumlage und ein Polyesterfilm gestapelt waren. Die Glasfaserschnittmatte hatte ein Flächengewicht von 135 g/m2, die Polyurethanschaumlage hatte eine Dichte von 31 kg/m3 und eine Dicke von 5,3 mm, und der Polyesterfilm hatte eine Dichte von 30 kg/m3 und eine Dicke von 24 μm. Das Hautmaterial, die Urethanblocklage und der Träger wurden unter Verwendung einer tafelförmigen Gesenkpresse bei einem Druck von 250 kgf/cm2 und einer Temperatur von 130°C für eine Pressdauer von 30 Sekunden gepresst, sodass der Träger eine Dicke von 5,0 mm hatte. Die Härte wurde beruhend auf der Härte des Hautmaterials nach dem Pressen beurteilt.
  • Die Härte (d. h. ein Index der Kratzfestigkeit) wurde unter Verwendung des oben genannten Verfahrens gemessen.
  • Die Stifthärte wurde im Einklang mit 315 K 5600-5-4 gemessen, während die Härte allmählich erhöht wurde. Als die Härte des Hautmaterials wurde die Härte genommen, unmittelbar bevor ein anormales äußeres Erscheinungsbild auftrat (d. h. bevor aufgrund eines Garnbruchs oder eines Garnversatzes eine Änderung beim Schimmer auftrat).
  • Die Tabelle 3 gibt die Webdichte, das Kette-Schuss-Überschneidungsmaß, die Bedingungen, die eingesetzt wurden, als die Oberfläche des Hautmaterials mit dem Harz beschichtet oder das Harz auf die Oberfläche des Hautmaterials laminiert wurde, und die Stifthärte an.
  • Figure DE112013001106T5_0003
  • In den Vergleichsbeispielen 1 und 2, in denen das Garn nicht gezwirnt war, und im Vergleichbeispiel 3, in dem die Anzahl an Drehungen gering war, trat während des Stifthärteversuchs leicht ein Garnbruch, eine Multifilamententbündelung oder ein Garnversatz auf, und aufgrund einer Änderung beim Schimmer trat ein anormales äußeres Erscheinungsbild auf (siehe Tabellen 2 und 3). In den Vergleichsbeispielen 1 bis 3 betrug die Stifthärte nur 56 bis 66.
  • Da das Garn in den Beispielen 2 bis 8 so gezwirnt war, dass ein bestimmter Drehungskoeffizient erreicht wurde, wurde eine hervorragende Stifthärte (26 bis 36) erzielt. Da jedoch das Kette-Schuss-Überschneidungsmaß groß war, trat zusammen mit einer Erhöhung der Stifthärte ein Versatz des Multifilamentbündels auf, und es trat eine Änderung beim Schimmer auf. Da das Kette-Schuss-Überschneidungsmaß in den Beispielen 9 bis 15 1/6tel dessen der Beispiele 1 bis 8 betrug, trat kaum ein Versatz des Multifilamentbündels auf. In den Beispielen 16 und 17, in denen das Kette-Schuss-Überschneidungsmaß kleiner als das der Beispiele 2 bis 8 war, trat der Versatz des Multifilamentbündels kaum auf. Daher war die Stifthärte mit B bis 3B hoch (d. h. es wurde ausreichende Kratzfestigkeit erzielt). Da die Oberfläche des Hautmaterials in den Beispielen 18 und 19 durch die Acrylbeschichtung geschützt war, trat kaum Garnbruch oder Garnversatz auf, und die Stifthärte war mit HB bis F hoch (d. h. es wurde eine hervorragende Kratzfestigkeit erreicht), auch wenn das Kette-Schuss-Überschneidungsmaß im Beispiel 18 groß war.
  • Im Beispiel 20 wurde die Oberfläche des Hautmaterials geschützt, indem auf der Oberfläche des Hautmaterials der Urethanfilm auflaminiert wurde. Da der Film verstreckt war und da aufgrund des Drucks, der durch die Verwendung des Stifts (2B) aufgebracht wurde, eine Änderung beim Schimmer auftrat, wurde die Stifthärte mit 3B festgelegt. Da das Hautmaterial im Beispiel 21 in die Urethanemulsion auf Etherbasis getaucht wurde, verbesserte sich die Haftung zwischen den Fasern und es wurden ein Garnbruch und eine Multifilamententbündelung verhindert. Die Stifthärte war mit 2B hoch.
  • Die 8 und 9 zeigen mikroskopische Bilder eines Beispiels eines Gewebes, das während der Beurteilung der Kratzfestigkeit, die die Stifthärte als Index verwendete, beschädigt wurde. 9 ist eine vergrößerte Ansicht des in 8 gezeigten beschädigten Bereichs (Zentralbereich). Wie in 9 gezeigt ist, sind die Multifilamente entbündelt und es konnte eine Garndrehung und ein Garnbruch beobachtet werden. Das Innenraumformteil zeigt aufgrund eines solchen beschädigten Bereichs eine Änderung beim Schimmer und dergleichen und wird so beurteilt, dass es ein schlechteres äußeres Erscheinungsbild hat.
  • Wenn das Hautmaterial keine Garndrehung und keinen Garnbruch zeigt, treten keine Garndrehung und kein Garnbruch auf, wenn ein Innenraumformteil hergestellt wird.
  • (III) Innenraumformteil
  • Es wurde das Gewebe (Innenraumhautmaterial) des Beispiels 14 verwendet. Auf der Rückseite des grauen Gewebes wurde mit einer Menge von 20 g/m2 eine Emulsion aufgebracht, in der ein Polyurethanharzpulver in Wasser dispergiert war. Das Gewebe wurde getrocknet, indem es 3 Minuten lang bei einer Temperatur von 100°C erhitzt wurde, sodass das Polyurethanharz am Gewebe anhaftete.
  • Das Gewebe, an dem das Polyurethanharz anhaftete, und eine Polyurethanschaumlage (Träger) mit einer Dicke von 3 mm (auf einer Seite von ihr war eine Polyurethanharzlage vorgesehen) wurden aufeinander gestapelt. Das Gewebe und die Polyurethanschaumlage wurden so gestapelt, dass die Seite des Gewebes (Innenraumhautmaterials), an der das Polyurethanharz anhaftete, der Seite der Polyurethanschaumlage (des Trägers) zugewandt war, die mit der Polyurethanharzschicht versehen war. Das sich ergebende Laminat wurde in eine Form gesetzt und 30 Sekunden lang bei 130°C geformt. Die Form wurde dann auf Zimmertemperatur (20°C bis 25°C) abgekühlt. Das sich ergebende Formteil wurde aus der Form entfernt und am gesamten Außenumfang beschnitten, um ein Fahrzeugdachhimmelmaterial herzustellen, das einen aus einer Polyurethanschaumschicht gebildeten Träger und ein aus einem Polyestergewebe gebildetes Hautmaterial aufwies.
  • Der Schimmer des Innenraumhautmaterials kann durch Einstellen der Anzahl an Drehungen und des Kette-Schuss-Überschneidungsmaßes gesteuert werden. Das Innenraumhautmaterial hatte eine hohe Steifheit und kann mit einem mehrfarbigen äußeren Erscheinungsbild versehen werden. Es ist nicht nötig, Färbeabwasser zu entsorgen. Da als das Hautmaterial das Gewebe verwendet wurde, an dem das Polyurethanharz anhaftete, wurde verglichen mit dem Fall, dass allein das Gewebe verwendet wurde, eine hohe Steifheit erzielt, und die Handhabung während des Transports und Formens wurde erleichtert. Das Innenraumformteil zeigte kein Ausbluten des geschmolzenen Klebstoffs aus der Oberfläche des Hautmaterials, und die Oberfläche des Innenraumformteils hatte ein hervorragendes äußeres Erscheinungsbild. Das Hautmaterial zeigte in seiner Gesamtheit, einschließlich des tiefgezogenen Teils, keine Falten und Kratzer. Da das Polyurethanharz am Gewebe anhaftete, traten aufgrund des Beschneidens nach dem Formen keine Flusen auf, und es konnte ein Fahrzeugdachhimmelmaterial mit einer bestimmten Form und einem hervorragenden äußeren Erscheinungsbild erzielt werden.
  • Es ist zu beachten, dass die vorstehenden Beispiele lediglich zum Zwecke der Erläuterung angegeben wurden und keinesfalls die Erfindung beschränken sollen. Die Erfindung wurde zwar unter Bezugnahme auf exemplarische Ausführungsbeispiele beschrieben, doch sind die hier verwendeten Worte eher Worte der Beschreibung und Darstellung als Worte der Beschränkung. Innerhalb des Bereichs der beigefügten Ansprüche, wie sie derzeit dastehen oder geändert wurden, können Änderungen vorgenommen werden, ohne hinsichtlich ihrer Aspekte vom Umfang und Grundgedanken der Erfindung abzuweichen. Die Erfindung wurde hier zwar unter Bezugnahme auf bestimmte Strukturen, Materialien und Ausführungsbeispiele beschrieben, doch soll die Erfindung nicht auf die hier offenbarten Einzelheiten beschränkt sein; vielmehr erstreckt sich die Erfindung auf sämtliche funktional äquivalente Strukturen, Verfahren und Verwendungen, wie sie unter den Umfang der beigefügten Ansprüche fallen.
  • GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
  • Die Erfindung kann auf den technischen Gebieten eines Innenraumhautmaterials, das für ein Fahrzeuginnenraumformteil, ein Wohnbauinnenraumformteil und dergleichen verwendet wird, und eines Innenraumformteils verwendet werden, in dem ein Hautmaterial mit einem Träger verbunden ist, der aus einem Harzschaum (z. B. Polyurethanschaum) oder dergleichen ausgebildet ist. Insbesondere kann die Erfindung auf den Gebieten eines Fahrzeugdachhimmelmaterials und dergleichen nützlich sein.
  • BEZUGSZEICHENLISTE
  • 100: Innenraumformteil (Fahrzeugdachhimmelmaterial), 101: Trägerschicht, 102: Hautschicht, 1: Laminat, 11: Träger, 12: Klebstoffschicht, 13: Polsterungsmaterial, 14: anhaftendes Harz, 15: Innenraumhautmaterial (Gewebe), 21: Garn vor der Wärmebehandlung, 22: Garn nach der Wärmebehandlung, 231: Heizung, 232: Heizwalze, 241: Zuführwalze, 242a: erste Aufwickelwalze, 242b: zweite Aufwickelwalze, 25: Luftflechtmaschine, 261, 262 und 263: Führung, A: Kettgarn, B: Schussgarn

Claims (11)

  1. Innenraumhautmaterial, gekennzeichnet durch ein Gewebe, das hergestellt ist durch Weben eines Garns, das erzielt wird, indem ein unverstrecktes Garn oder ein halbverstrecktes Garn einer Trockenheizbehandlung unterzogen wird und das der Trockenheizbehandlung unterzogene Garn verflochten wird.
  2. Innenraumhautmaterial, gekennzeichnet durch ein Gewebe, das hergestellt ist durch Weben eines gezwirnten Garns, wobei das gezwirnte Garn erzielt wird, indem ein unverstrecktes Garn oder ein halbverstrecktes Garn einer Trockenheizbehandlung unterzogen wird und das der Trockenheizbehandlung unterzogene Garn gezwirnt wird, und wobei das gezwirnte Garn einen Drehungskoeffizienten von 2.000 bis 24.000 hat.
  3. Innenraumhautmaterial nach Anspruch 2, wobei das gezwirnte Garn ein gezwirntes Garn ist, das erzielt wird, indem das Garn, das nach der Trockenheizbehandlung verflochten wird, gezwirnt wird.
  4. Innenraumhautmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das der Trockenheizbehandlung unterzogene Garn eine im Einklang mit JIS L 1013 (Verfahren A) gemessene Heißwasser-Abmessungsänderungsrate von 20% oder weniger und eine im Einklang mit JIS L 1013 gemessene prozentuale Dehnung von 100% bis 200% hat.
  5. Das Innenraumhautmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei an einer Seite des Gewebes ein Harz anhaftet.
  6. Innenraumformteil, gekennzeichnet durch einen Träger und das Innenraumhautmaterial gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, das auf dem Träger gestapelt ist.
  7. Innenraumformteil nach Anspruch 6, wobei das Innenraumformteil hergestellt ist durch gleichzeitiges Formen und Verbinden des Trägers und des Innenraumhautmaterials.
  8. Innenraumformmaterial nach Anspruch 6, wobei das Innenraumformmaterial hergestellt ist durch Pressen des Trägers, um einen Vorformkörper zu erzielen, und Verbinden des Innenraumhautmaterials und des Vorformkörpers, während das Innenraumhautmaterial entlang des Vorformkörpers geformt wird.
  9. Innenraumformteil nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei das Innenraumhautmaterial einen verformten Teil aufweist, der mit dem Träger in einem Zustand verbunden ist, in dem das Innenraumhautmaterial um 20% bis 90% gedehnt ist.
  10. Innenraumformteil, gekennzeichnet durch einen verformten Teil mit einer Oberfläche, die von einem Gewebe gebildet wird, das Polyesterfilamente mit einer identischer Länge aufweist, wobei die Oberfläche um 20% bis 90% gedehnt ist.
  11. Innenraumformteil nach einem der Ansprüche 6 bis 10, wobei das Innenraumformteil für ein Fahrzeug verwendet wird.
DE112013001106.9T 2012-02-22 2013-02-21 Innenraumhautmaterial und Innenraumformteil, das dieses verwendet Pending DE112013001106T5 (de)

Applications Claiming Priority (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP2012036707 2012-02-22
JP2012-036707 2012-02-22
JP2013-014807 2013-01-29
JP2013014807 2013-01-29
PCT/JP2013/054401 WO2013125653A1 (ja) 2012-02-22 2013-02-21 内装用表皮材及びそれを用いた内装用成形体

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE112013001106T5 true DE112013001106T5 (de) 2014-11-06

Family

ID=49005830

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE112013001106.9T Pending DE112013001106T5 (de) 2012-02-22 2013-02-21 Innenraumhautmaterial und Innenraumformteil, das dieses verwendet

Country Status (4)

Country Link
JP (1) JP5920451B2 (de)
CN (1) CN103987517A (de)
DE (1) DE112013001106T5 (de)
WO (1) WO2013125653A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102015107735A1 (de) 2014-05-26 2015-11-26 Toyota Boshoku Kabushiki Kaisha Fahrzeughimmelelement
DE102015107741A1 (de) 2014-05-26 2015-11-26 Toyota Boshoku Kabushiki Kaisha Fahrzeughimmelelement

Families Citing this family (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP6067442B2 (ja) * 2013-03-22 2017-01-25 セーレン株式会社 車両内装用複合材
JP2015063784A (ja) * 2013-08-30 2015-04-09 トヨタ紡織株式会社 成形用織物の製造方法及び繊維成形品並びに複合物品
WO2015125497A1 (ja) * 2014-02-23 2015-08-27 株式会社シーエンジ クッション用中材及びクッション
JP2016005949A (ja) 2014-05-26 2016-01-14 トヨタ紡織株式会社 車両用天井材及びその製造方法
JP6018650B2 (ja) * 2015-01-15 2016-11-02 共和レザー株式会社 表皮材及び表皮材の製造方法
JP6587397B2 (ja) * 2015-03-10 2019-10-09 日本バイリーン株式会社 プリント繊維シート及び自動車用内装材
JP6677540B2 (ja) * 2016-03-15 2020-04-08 セーレン株式会社 車両用複合表皮材
JP7292994B2 (ja) * 2019-06-20 2023-06-19 セーレン株式会社 車両用複合材
KR102214448B1 (ko) * 2020-05-14 2021-02-09 대원화성 주식회사 무봉제형 시트 제조 방법
CN112937470A (zh) * 2021-04-02 2021-06-11 蔚来汽车科技(安徽)有限公司 车辆立柱的内饰板及车辆
CN112918396A (zh) * 2021-04-02 2021-06-08 蔚来汽车科技(安徽)有限公司 车辆立柱的内饰板及车辆

Family Cites Families (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP3113357B2 (ja) * 1991-12-24 2000-11-27 ユニチカ株式会社 多層構造捲縮糸の製造方法
JP3516083B2 (ja) * 1994-05-12 2004-04-05 呉羽テック株式会社 成形内装材の成形方法
JPH0921060A (ja) * 1995-07-06 1997-01-21 Toyobo Co Ltd ポリエステル織物の製造方法
JP3584105B2 (ja) * 1996-01-22 2004-11-04 帝人ファイバー株式会社 遮水シート補強用中空繊維
JP3083257B2 (ja) * 1996-03-25 2000-09-04 池田物産株式会社 内装材料の製造方法
JPH11158745A (ja) * 1997-11-27 1999-06-15 Kuraray Co Ltd 加工糸およびその製造方法
JP3473681B2 (ja) * 1998-01-26 2003-12-08 日産自動車株式会社 自動車用天井材
JP2000170031A (ja) * 1998-09-29 2000-06-20 Toray Ind Inc ポリエステル繊維およびその製造方法
JP4329553B2 (ja) * 2004-01-28 2009-09-09 東レ株式会社 ポリアミド複合仮撚糸およびその製造方法
JP2005299000A (ja) * 2004-04-09 2005-10-27 Toray Ind Inc ポリエステル複合仮撚糸およびその製造方法ならびに織編物
JP4973170B2 (ja) * 2005-12-28 2012-07-11 東レ株式会社 皮革様シート状物およびその製造方法
JP4867429B2 (ja) * 2006-03-31 2012-02-01 東レ株式会社 シート状物の製造方法

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102015107735A1 (de) 2014-05-26 2015-11-26 Toyota Boshoku Kabushiki Kaisha Fahrzeughimmelelement
DE102015107741A1 (de) 2014-05-26 2015-11-26 Toyota Boshoku Kabushiki Kaisha Fahrzeughimmelelement

Also Published As

Publication number Publication date
WO2013125653A1 (ja) 2013-08-29
CN103987517A (zh) 2014-08-13
JPWO2013125653A1 (ja) 2015-07-30
JP5920451B2 (ja) 2016-05-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112013001106T5 (de) Innenraumhautmaterial und Innenraumformteil, das dieses verwendet
DE2915302C2 (de)
DE102013111921B4 (de) Verwendung eines gewirkten Trägers für ein auf sich selbst wickelbares, quereinreißbares, textiles technisches Klebeband
EP2714974B1 (de) Mehrlagengewebe, seine verwendung sowie verfahren zur herstellung von compositen
DE102018114566B3 (de) Verwendung eines Abstandstextils, Innenverkleidung und Abstandsgewirke
DE102006022494B4 (de) Textiler Einlagestoff
DE102015208524B3 (de) Karkasse für einen Sportball
DE102017129450B4 (de) Hautmaterial für Fahrzeuginnenräume
DE102015107705A1 (de) Fahrzeughimmelelement und Verfahren zu dessen Herstellung
DE4423739A1 (de) Schichtverbundkörper aus einem glasfaserverstärkten, thermoplastischen Verbundwerkstoff und Verfahren zu dessen Herstellung
DE102014201287A1 (de) Innenraumformteil und verfahren zu dessen herstellung
DE102017121661A1 (de) Innenteil und Verfahren zum Herstellen desselben
DE102015107338A1 (de) Faser-Verbundmatte zur Herstellung einer Trägerplatte eines Kraftfahrzeug-Bauteils und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE102010027085A1 (de) Airbag
WO2014128140A1 (de) Zweilagige gewebestruktur mit hochfesten und thermoplastischen fasern
DE102017126210A1 (de) Hohe-dichte-kunstleder, das eine exzellente oberflächentasthaptik hat, und ein verfahren zum herstellen des gleichen
DE102017121659A1 (de) Innenteil und verfahren zum herstellen desselben
EP2824153B1 (de) Kabelwickelband
DE102015107741A1 (de) Fahrzeughimmelelement
DE102015107735A1 (de) Fahrzeughimmelelement
WO2018121806A1 (de) Verfahren zur herstellung eines gewebten textilen stoffes sowie mit diesem verfahren hergestellter textiler stoff
DE102014107312A1 (de) Klebeband
DE102013107157A1 (de) "Kabelwickelband"
EP2423358A1 (de) Schnittfestes Textilmaterial und Verwendung eines bei Gleitschutzvorrichtungen für Fahrzeugreifen eingesetzten Textilmaterials als schnittfestes Textilmaterial
EP2883472B1 (de) Verbundstoffelement für Klettverschlüsse sowie Verfahren zur Bildung eines Verbundstoffelementes von Klettverschlüssen

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication