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Hintergrund
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Technisches Gebiet
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Hautmaterial für Fahrzeuginnenräume, das aus einem Multifilament oder Monofilament, das eine Kunstharzfaser ist, und einem Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart gewebt ist, das in einem Fahrzeugfahrgastraum eine Designoberfläche ausbildet und das als eine Beleuchtung fungiert.
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Stand der Technik
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Mit der Popularität des Internets und dergleichen breitet sich die Nutzung von Lichtwellenleitern auf technischen Gebieten der optischen Kommunikation und dergleichen aus. Beruhend auf der Eigenschaft von Lichtwellenleitern, dass sie Licht, das von einem Ende aus einfallen gelassen wird, zur Lichtübertragung zum anderen Ende leiten können, werden die Lichtwellenleiter auch in Anwendungen genutzt, die zum Beispiel verschiedene Beleuchtungen und Anzeigen beinhalten.
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Zum Beispiel ist ein Lichtwellenleitergewebe bekannt, das ein Lichtwellenleitergewebe, das aus Lichtwellenleitern und normalen Garnen als Ketten oder Schüsse gewebt ist, und eine Lichtquelle umfasst, die an mindestens ein Ende der jeweiligen Lichtwellenleiter Licht liefert, wobei das Lichtwellenleitergewebe als eine Beleuchtungsvorrichtung fungiert, die den Eintritt von Licht von der Lichtquelle in die Lichtwellenleiter erlaubt, und das somit als Automobilinnenraumteile wie Türverkleidungen und Kleinteile genutzt werden kann (siehe zum Beispiel die
JP 2010-267573 A ). Diese Literatur erläutert, dass eine ungleichmäßige Lichtabgabe des Lichtwellenleitergewebes verringert werden kann, wenn die Lichtwellenleiter und die normalen Garne in diesem Lichtwellenleitergewebe regelmäßig gewebt werden, um die Oberflächenwebstruktur und Emissionsleuchtdichte so zu steuern, dass sie sich in vorbestimmten Zuständen befinden.
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Entgegenhaltungshliste
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Patentliteratur
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Patentliteratur:
JP 2010-267573 A
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Kurzdarstellung
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Bei dem in der
JP 2010-267573 A beschriebenen Lichtwellenleitergewebe lässt sich möglicherweise eine ungleichmäßige Lichtabgabe verringern, wenn die Oberflächenwebstruktur und Emissionsleuchtdichte so gesteuert werden, dass sie sich in vorbestimmten Zuständen befinden. Die
JP 2010-267573 A erwähnt jedoch nirgendwo, dass die Lichtwellenleiter daran gehindert werden sollten, übermäßig auf den Oberflächen der Automobilinnenraumteile aufzutauchen, sodass es zu einer Abnutzung und Beschädigung der Lichtwellenleiter kommt, oder zu diesem Zweck die Feinheit der Lichtwellenleiter und normalen Garne innerhalb geeigneter Bereiche festzulegen.
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Das Hautmaterial für Fahrzeuginnenräume wird herkömmlicherweise hergestellt, indem Multifilamente, die Kunstharzfasern sind, als Ketten und Schüsse gewebt werden. In diesem Fall werden unter dem Gesichtspunkt der Abnutzungsbeständigkeit und Festigkeit sowie des Erscheinungsbildes häufig Multifilamente verwendet, die eine verhältnismäßig geringe Feinheit von zum Beispiel etwa 167 dtex haben. Wenn Lichtwellenleiter als Ketten oder Schüsse verwendet werden, werden als die Lichtwellenleiter zudem vorzugsweise leicht zu webende Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart verwendet, die aus einem Harz bestehen. Als Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart lassen sich welche verwenden, die eine Feinheit von 607 dtex und einen Durchmesser von etwa 0,25 mm haben.
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Wenn die oben erwähnten Multifilamente und Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart zum Weben verwendet werden, kann zum Beispiel ein Hautmaterial 10 für Fahrzeuginnenräume hergestellt werden, wie es in 4 gezeigt ist. Dieses Hautmaterial 10 für Fahrzeuginnenräume weist eine Oberflächenwebstruktur auf, bei der auf jeder Seite von drei Lichtwellenleitern der Seitenemissionsart 3 ein Multifilament 12 eingewebt ist, das eine geringe Feinheit hat, und die Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 und die Multifilamente 12 sind beide mit einem Substrat 4 für Fahrzeuginnenräume verbunden, das aus einem Harz besteht. In dieser Form tauchen jedoch viele der Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 auf der äußersten Oberfläche des Hautmaterials auf, was hinsichtlich Abnutzung und Beschädigung nachteilig ist.
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Die Oberflächenwebstruktur kann dann auch auf eine solche Weise gestaltet werden, dass, wie in 5 gezeigt ist, auf der äußersten Oberfläche Multifilamente 12 auftauchen, die eine geringe Feinheit haben. In diesem Fall können jedoch die Multifilamente 12, die eine geringe Feinheit haben, aufgrund von Abnutzung ihren Durchmesser verringern oder durchtrennt werden. Wenn das Hautmaterial gepresst wird, ist es zudem denkbar, dass, wie in 6 gezeigt ist, die Multifilamente 12, die eine geringe Feinheit haben, nach innen gedrückt werden, sodass die Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 auf der äußersten Oberfläche des Hautmaterials auftauchen und somit abgenutzt oder beschädigt werden können.
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Wenn Multifilamente 13 verwendet werden, deren Feinheit größer als die der in den 4 bis 6 gezeigten Multifilamente, aber kleiner als die der in 1 gezeigten Multifilamente großer Feinheit 11 ist, d. h. wenn deren Feinheit, wie in 7 gezeigt ist, nicht groß genug ist, tauchen zudem in dem Fall, dass die Multifilamente 13 verschlissen worden sind, die Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 auf der äußersten Oberfläche des Hautmaterials auf, sodass die Abnutzung und Beschädigung der Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 nicht ausreichend unterdrückt werden können. Wenn andererseits, wie in 8 gezeigt ist, Multifilamente 14 verwendet werden, die eine übermäßig große Feinheit haben, kann sich das Erscheinungsbild als Hautmaterial verändern, und wenn die Multifilamente gedrückt werden, sodass sie sich verformen, kann das Erscheinungsbild aufgrund von Lichtabschirmung beeinträchtigt werden.
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Die Erfindung erfolgte angesichts der Umstände bei den oben genannten herkömmlichen Techniken, und eine Aufgabe von ihr ist, ein Hautmaterial für Fahrzeuginnenräume zur Verfügung zu stellen, das aus einem Multifilament oder Monofilament, das eine Kunstharzfaser ist, und einem Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart gewebt ist, das in einem Fahrzeugfahrgastraum eine Designoberfläche ausbildet und als eine Beleuchtung fungiert und das die Abnutzung und Beschädigung des Lichtwellenleiters verhindert oder zumindest unterdrückt.
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Die Erfindung ist wie folgt definiert:
- 1. Hautmaterial für Fahrzeuginnenräume, das mit einem Substrat für Fahrzeuginnenräume verbunden ist, das aus einem Harz besteht,
wobei das Hautmaterial für Fahrzeuginnenräume ein Gewebe umfasst, das unter Verwendung einer Kunstharzfaser und eines Lichtwellenleiters der Seitenemissionsart als Kette oder Schuss gewebt ist und
wobei das Verhältnis dS/df der Feinheit dS der Kunstharzfaser zur Feinheit df des Lichtwellenleiters der Seitenemissionsart zwischen 1,5 und 7,0 liegt.
- 2. Hautmaterial für Fahrzeuginnenräume gemäß dem obigen Punkt 1, wobei die Kunstharzfaser ein Multifilament ist und das Verhältnis dS1/df der Feinheit dS1 des Multifilaments zur Feinheit df des Lichtwellenleiters der Seitenemissionsart zwischen 2,0 und 7,0 liegt.
- 3. Hautmaterial für Fahrzeuginnenräume gemäß dem obigen Punkt 2, wobei zwischen den benachbarten Multifilamenten 2 bis 5 der Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart eingewebt sind.
- 4. Hautmaterial für Fahrzeuginnenräume gemäß dem obigen Punkt 1, wobei die Kunstharzfaser ein Monofilament ist.
- 5. Hautmaterial für Fahrzeuginnenräume gemäß dem obigen Punkt 4, wobei das Verhältnis dS2/df der Feinheit dS2 des Monofilaments zur Feinheit df des Lichtwellenleiters der Seitenemissionsart zwischen 1,5 und 6,0 liegt.
- 6. Hautmaterial für Fahrzeuginnenräume gemäß dem obigen Punkt 4 oder 5, wobei zwischen den benachbarten Monofilamenten 1 bis 3 der Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart eingewebt sind.
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Das erfindungsgemäße Hautmaterial für Fahrzeuginnenräume ist unter Verwendung einer Kunstharzfaser und eines Lichtwellenleiters der Seitenemissionsart als Kette oder Schuss gewebt und hat ein Verhältnis dS/df der Feinheit dS der Kunstharzfaser zur Feinheit df des Lichtwellenleiters der Seitenemissionsart, das zwischen 1,5 und 7,0 liegt.
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Wenn eine Kunstharzfaser verwendet wird, die eine Feinheit innerhalb eines solchen passenden Bereichs hat, wird der Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart einwärts von der Kunstharzfaser positioniert und erscheint somit nicht auf der äußersten Oberfläche des Hautmaterials, wodurch die Abnutzung und Beschädigung des Lichtwellenleiters der Seitenemissionsart, die durch Kontakt mit Fahrgästen oder anderen Gegenständen verursacht werden, verhindert oder zumindest unterdrückt werden. Außerdem würde weder das Erscheinungsbild des Hautmaterials aufgrund einer übermäßig großen Feinheit der Kunstharzfaser beeinträchtigt werden, noch würde das Design des Hautmaterials aufgrund der Abschirmung von Licht, das vom Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart abgegeben wird, beeinträchtigt werden.
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Wenn die Kunstharzfaser außerdem ein Multifilament ist und das Verhältnis dS1/df der Feinheit dS1 des Multifilaments zur Feinheit df des Lichtwellenleiters der Seitenemissionsart zwischen 2,0 und 7,0 liegt, würde die Feinheit des Multifilaments nicht übermäßig klein werden, und die Abnutzung und Beschädigung des Lichtwellenleiters der Seitenemissionsart würde selbst dann ausreichend unterdrückt werden, wenn das Multifilament verschlissen ist.
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Wenn das Verhältnis dS1/df in den oben genannten Bereich fällt und zwischen den benachbarten Multifilamenten 2 bis 5 der Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart eingewebt sind, kann zudem ein Hautmaterial mit gutem Erscheinungsbild hergestellt werden, ohne dass das Design aufgrund der Lichtemission aus dem Lichtwellenleiter beeinträchtigt wird.
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Wenn die Kunstharzfaser des Weiteren ein Monofilament ist, lässt sie sich außerdem schwer abnutzen und beschädigen. Die Abnutzung und Beschädigung des Lichtwellenleiters würden somit selbst dann ausreichend unterdrückt werden, wenn ihre Feinheit geringer als die des Multifilaments ist.
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Wenn das Verhältnis dS2/df der Feinheit dS2 des Monofilaments zur Feinheit df des Lichtwellenleiters der Seitenemissionsart zwischen 1,5 und 6,0 liegt, können zudem die Abnutzung und Beschädigung des Lichtwellenleiters der Seitenemissionsart selbst dann ausreichend unterdrückt werden, wenn ihre Feinheit kleiner als die des Multifilaments eingestellt wird.
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Wenn das Verhältnis dS2/df in den oben genannten Bereich fällt und zwischen den benachbarten Monofilamenten 1 bis 3 der Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart eingewebt sind, kann des Weiteren die Leuchtdichte selbst dann ausreichend sichergestellt werden, wenn die Anzahl der Lichtwellenleiter verringert wird, indem der Glanz der Monofilamente genutzt wird, um Licht von den Lichtwellenleitern zu reflektieren.
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Figurenliste
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- 1 ist eine schematische erläuternde Ansicht, die einen Feinheitsunterschied zwischen Multifilamenten und Lichtwellenleitern eines erfindungsgemäßen Hautmaterials für Fahrzeuginnenräume zeigt, wenn als Kunstharzfasern die Multifilamente verwendet werden.
- 2 ist eine schematische erläuternde Ansicht, die einen Feinheitsunterschied zwischen Monofilamenten und Lichtwellenleitern eines erfindungsgemäßen Hautmaterials für Fahrzeuginnenräume zeigt, wenn als die Kunstharzfasern die Monofilamente verwendet werden.
- 3 ist eine schematische erläuternde Ansicht des Hautmaterials für Fahrzeuginnenräume, wenn in 2 die Anzahl an Lichtwellenleitern verringert wird.
- 4 ist eine schematische erläuternde Ansicht eines Hautmaterials für Fahrzeuginnenräume, das Multifilamente mit übermäßig geringer Feinheit und Lichtwellenleiter, die auf der äußersten Oberfläche auftauchen, umfasst.
- 5 ist eine schematische erläuternde Ansicht eines Hautmaterials für Fahrzeuginnenräume, das Multifilamente mit übermäßig geringer Feinheit umfasst, die auf eine solche Weise eingewebt sind, dass die Lichtwellenleiter nicht auf der äußersten Oberfläche auftauchen.
- 6 ist eine schematische erläuternde Ansicht des Hautmaterials für Fahrzeuginnenräume, bei dem die Multifilamente in 5 so abgenutzt sind und/oder gepresst werden, dass auf der äußersten Oberfläche die Lichtwellenleiter zusammen mit den Multifilamenten auftauchen.
- 7 ist eine schematische erläuternde Ansicht eines Hautmaterials für Fahrzeuginnenräume, das Multifilamente umfasst, die eine Feinheit haben, die größer als die der in den 4 bis 6 gezeigten Multifilamente, aber dennoch unzureichend ist.
- 8 ist eine schematische erläuternde Ansicht eines Hautmaterials für Fahrzeuginnenräume, wenn die Feinheit der Multifilamente übermäßig groß ist.
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Ausführliche Beschreibung
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Im Folgenden wird die Erfindung ausführlich unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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Die hier gezeigten Einzelheiten sind rein exemplarisch und dienen nur dem Zweck der darstellenden Diskussion der Ausführungsbeispiele der Erfindung, und sie werden im Verlaufe dessen präsentiert, was derzeit als nützlichste und am leichtesten verständliche Beschreibung der Prinzipien und konzeptionellen Aspekte der Erfindung angesehen wird. In dieser Hinsicht wird kein Versuch unternommen, die strukturellen Einzelheiten der Erfindung ausführlicher als für das grundsätzliche Verständnis der Erfindung nötig darzustellen, wobei die Beschreibung zusammen mit den Zeichnungen zu sehen ist, wodurch dem Fachmann ersichtlich wird, wie die Formen der Erfindung in der Praxis ausgeführt werden können.
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Ein erfindungsgemäßes Hautmaterial 10 für Fahrzeuginnenräume ist mit einem Substrat 4 für Fahrzeuginnenräume verbunden, das aus einem Harz besteht. Des Weiteren umfasst das Hautmaterial 10 ein Gewebe, das unter Verwendung einer Kunstharzfaser und eines Lichtwellenleiters der Seitenemissionsart 3 als Kette oder Schuss gewebt ist (siehe 1, in der als Kunstharzfasern Multifilamente 11 verwendet werden, und die 2 und 3, in denen als die Kunstharzfasern Monofilamente 2 verwendet werden). Das Hautmaterial 10 ist dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis dS/df der Feinheit dS der Kunstharzfaser zur Feinheit df des Lichtwellenleiters der Seitenemissionsart 3 zwischen 1,5 und 7,0 liegt.
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Das Hautmaterial 10 für Fahrzeuginnenräume ist unter Verwendung der Kunstharzfasern und der Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 als Ketten oder Schüsse gewebt. Ob die Kunstharzfasern und die Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 als Ketten oder Schüsse gewebt sind, unterliegt keinen besonderen Beschränkungen und kann zum Beispiel passend abhängig von den Arten der Oberflächenwebstruktur und der verwendeten Webmaschine eingestellt werden. Die Webmaschine, die zum Weben des Hautmaterials 10 für Fahrzeuginnenräume verwendet wird, ist nicht besonders beschränkt, und Beispiele davon schließen eine Greiferwebmaschine (Modelle „G6500, R9500“, hergestellt von Itema Weaving Ltd. (Italien)), eine Jacquardwebmaschine (Modelle „CX880, DX110, LX1602, SXB“, hergestellt von STÄUBLI (Frankreich)) und eine Schaftwebmaschine (Modell „UVIVAL500“, hergestellt von STÄUBLI (Frankreich)) ein.
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Das Verhältnis dS/df der Feinheit dS der Kunstharzfasern zur Feinheit df der Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 muss zwar nur 1,5 und 7,0 betragen, doch es wird vorgezogen, das Verhältnis dS/df abhängig davon, ob die Kunstharzfasern die Multifilamente 11 oder Monofilamente 2 sind, in einem passenderen Bereich einzustellen. Wenn die Kunstharzfasern die Multifilamente 11 sind, wird das Verhältnis dS/df genauer gesagt vorzugsweise innerhalb eines größeren numerischen Bereichs festgelegt, der in den oben genannten numerischen Bereich fällt. Wenn die Kunstharzfasern andererseits die Monofilamente 2 sind, wird das Verhältnis dS/df vorzugsweise innerhalb eines kleineren numerischen Bereichs festgelegt, der in den oben genannten numerischen Bereich fällt.
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Wenn als die Kunstharzfasern zum Beispiel, wie in 1 gezeigt ist, die Multifilamente 11 verwendet werden, beträgt das Verhältnis dS1/df der Feinheit dS1 der Multifilamente 11 zur Feinheit df der Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 vorzugsweise 2,0 bis 7,0, besser 3,0 bis 7,0, insbesondere 4,5 bis 7,0. Wenn die Kunstharzfasern in dieser Weise die Multifilamente 11 sind, sind sie verglichen damit, wenn die Kunstharzfasern die Monofilamente 2 sind, dafür anfällig, bei Kontakt mit Fahrgästen und anderen Gegenständen abgenutzt zu werden und durch Drücken verformt zu werden. Somit werden innerhalb eines passenden Feinheitsbereichs vorzugsweise Fasern verwendet, die eine verhältnismäßig große Feinheit haben.
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Die Feinheit der Multifilamente 11 ist zudem nicht besonders beschränkt, beträgt aber vorzugsweise 1000 bis 4000 dtex, insbesondere 2000 bis 4000 dtex, weiter 2500 bis 4000 dtex, um so zu verhindern, dass die Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 auf der äußersten Oberfläche des Hautmaterials 10 für Fahrzeuginnenräume, die auf der Innenseite des Fahrzeugfahrgastraums liegt, auftauchen, sodass sie abgenutzt und beschädigt werden.
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Wenn als die Kunstharzfasern andererseits, wie in den 2 und 3 gezeigt ist, die Monofilamente 2 verwendet werden, liegt das Verhältnis dS2/df der Feinheit dS2 der Monofilamente 2 zur Feinheit df der Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 vorzugsweise zwischen 1,5 und 6,0, besser noch zwischen 1,5 und 4,0, insbesondere zwischen 1,5 und 3,5. Wenn die Kunstharzfasern in dieser Weise die Monofilamente 2 sind, werden sie verglichen damit, wenn die Kunstharzfasern die Multifilamente 11 sind, bei Kontakt mit Fahrgästen und anderen Gegenständen kaum abgenutzt und durch Drücken verformt. Somit werden in einem passenden Feinheitsbereich vorzugsweise Fasern verwendet, die eine verhältnismäßig geringe Feinheit haben.
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Die Feinheit der Monofilamente 2 ist zudem nicht besonders beschränkt, beträgt aber vorzugsweise 1000 bis 3500 dtex, insbesondere 1000 bis 3000 dtex, weiter 1000 bis 2000 dtex, um so zu verhindern, dass die Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 auf der äußersten Oberfläche des Hautmaterials 10 für Fahrzeuginnenräume, die auf der Innenseite des Fahrzeugfahrgastraums liegt, auftauchen, sodass sie abgenutzt und beschädigt werden.
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Die Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 können eine derartige Form einnehmen, dass sie nicht auf der äußersten Oberfläche des Hautmaterials 10 für Fahrzeuginnenräume auftauchen und zum Beispiel beruhend auf der Oberflächenwebstruktur des Gewebes, das unter Verwendung der Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 und der Multifilamente 11 oder Monofilamente 2 gewebt ist, etwa einer doppelt gewebten Oberflächenstruktur oder dreifach gewebten Oberflächenstruktur, und auch durch Steuerung der Garndichte an einer tiefen Position mehr auf der Innenseite eingewebt sind.
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Das Auftauchen der Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 auf der äußersten Oberfläche des Hautmaterials 10 für Fahrzeuginnenräume, die auf der Innenseite des Fahrzeugfahrgastraums liegt, kann zudem verhindert werden, indem die Feinheiten der Multifilamente 11 und Monofilamente 2 und der Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 so eingestellt werden, dass das oben erwähnte Feinheitsverhältnis erreicht wird. Wenn die Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3, die eine geringe Feinheit haben, verwendet werden, würde daher der Faserdurchmesser der Multifilamente 11 selbst dann nicht kleiner als der der Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 werden, wenn der Durchmesser der Multifilamente 11 durch den während des Webens aufgebrachten Zug verringert wird, sodass die Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 daran gehindert werden können, auf der äußersten Oberfläche des Hautmaterials 10 aufzutauchen, die auf der Innenseite des Fahrzeugfahrgastraums liegt. Außerdem kann das Auftauchen der Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 auf der äußersten Oberfläche des Hautmaterials 10 wirksamer verhindert werden, wenn jeweils die Oberflächenwebstruktur und Garndichte sowie die Funktionen und Wirkungen kleiner und großer Feinheiten berücksichtigt werden.
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Die Anzahl der Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3, die fortlaufend zwischen die Kunstharzfasern einzuweben sind, ist nicht besonders beschränkt, sie kann aber unter dem Gesichtspunkt des Designs des Hautmaterials 10 für Fahrzeuginnenräume als ein Innenraummaterial, seiner Form als Gewebe, der Festigkeit usw. als 1 bis 5 festgelegt werden. Wenn die Kunstharzfasern die Multifilamente 11 sind (siehe 1), kann die Anzahl der Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3, die fortlaufend einzuweben sind, zudem als 2 bis 5, vorzugsweise 3 bis 4 festgelegt werden.
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Wenn die Kunstharzfasern die Monofilamente 2 sind (siehe 2 und 3) ist es andererseits möglich, ihren Glanz zu nutzen, um Licht von den Lichtwellenleitern zu reflektieren, wodurch eine ausreichende Leuchtdichte gewährleistet wird. Daher kann die Anzahl der Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3, die fortlaufend einzuweben sind, verglichen damit, wenn die Kunstharzfaser die Multifilamente 11 sind, verringert werden. Die Anzahl der Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 kann insbesondere als 1 bis 3, vorzugsweise 2 bis 3 definiert werden. Wenn die Kunstharzfasern die Monofilamente 2 sind, kann außerdem zum Beispiel selbst dann ein Hautmaterial 10 für Fahrzeuginnenräume mit hervorragendem Design und gutem Erscheinungsbild hergestellt werden, wenn, wie in 3 gezeigt ist, zwei Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 verwendet werden.
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Als die Multifilamente 11 und Monofilamente 2 werden Kunstharzfasern verwendet. Das Material für die Kunstharzfasern ist nicht besonders beschränkt, und es können Fasern aus verschiedenen Kunstharzen verwendet werden. Beispiele dieses Kunstharzes schließen Folgendes ein: Harze auf Polyamidbasis wie Nylon 6 und Nylon 66; Harze auf Polyesterbasis wie Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat und Polytrimethylenterephthalat; Polyacrylharze; und Harze auf Polyolefinbasis wie Polypropylen. Als das Kunstharz werden ein Harz auf Polyamidbasis und ein Harz auf Polyesterbasis besonders bevorzugt.
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Lichtwellenleiter setzen sich normalerweise aus einer Kernschicht und einer Mantelschicht zusammen und haben einen derartigen Aufbau, dass der Außenumfang der Kernschicht von der Mantelschicht bedeckt wird. Aufgrund der jeweiligen Materialien für die Kernschicht und Mantelschicht und ihrer Brechzahlen und Reflektionswerte können die Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 so gestaltet werden, dass sie aus den Seitenflächen angemessen Licht entweichen lassen und abgeben. Die Kernschicht und die Mantelschicht können zudem jeweils entweder eine Einzelschicht oder ein Laminat einer Vielzahl von Schichten sein. Beispiele der Lichtwellenleiter schließen verschiedene Lichtwellenleiter wie Lichtwellenleiter aus einem Harz und Lichtwellenleiter auf Quarzbasis ein. Die Lichtwellenleiter, die bei der Erfindung verwendet werden, werden im Gewebe eingewebt, und sie sind somit Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3, die aus einem Harz bestehen, das flexibel ist, die eine hervorragende Schlagbiegefestigkeit und dergleichen haben und die sich leicht weben lassen.
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Während die Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 wie die existierenden Lichtwellenleiter, die aus einem Harz bestehen, einen Durchmesser von etwa 0,1 bis 10 mm haben, werden unter dem Gesichtspunkt eines leichten Webens, einer Verringerung einer ungleichmäßigen Lichtabgabe oder Mehrzweckeigenschaften Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 bevorzugt, die einen Durchmesser von 0,15 bis 1,5 mm, insbesondere von 0,15 bis 1,0 mm, weiter von 0,15 bis 0,4 mm haben. Während sich die Feinheit der Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3, die aus einem Harz bestehen, abhängig von den Harzarten ändert, die jeweils die Kernschicht und die Mantelschicht bilden, schließen Beispiele davon, wie oben erwähnt wurde, 607 dtex ein, wenn der Durchmesser 0,25 mm beträgt. Bezüglich der jeweiligen Feinheiten der Multifilamente 11 und Monofilamente 2 wird beruhend auf einem bevorzugten Feinheitsverhältnis ein bevorzugter Feinheitsbereich des Lichtwellenleiters der Seitenemissionsart 3 festgelegt.
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Als die Kernschicht der Lichtwellenleiter, die aus einem Harz bestehen, werden vorzugsweise Harze verwendet, die eine hervorragende Transparenz haben: zum Beispiel Acrylharze wie Polymethylmethacrylat, Polyethylmethacrylat und Polyethylacrylat; Polycarbonatharze; Polystyrolharze; und Harze auf Polyolefinbasis. Als die Mantelschicht werden zudem vorzugsweise Harze verwendet, die eine hervorragende Transparenz und eine kleinere Brechzahl als die Kernschicht haben: zum Beispiel Vinylidenfluoridharze, Vinylidenfluorid-Tetrafluorethylen-Copolymerharze, Polychlortrifluorethylenharze und Trifluorisopropylmethacrylatharze.
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Damit die Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3, die in dem Hautmaterial 10 für Fahrzeuginnenräume eingewebt sind, Licht abgeben können, werden die Spitzenendenteile einer Vielzahl von Lichtwellenleitern der Seitenemissionsart 3 zusammengebündelt, und es wird eine Lichtquelle an einer Stelle angeordnet, die ihren Endflächen zugewandt ist. Die Lichtquelle ist nicht besonders beschränkt, normalerweise wird aber eine LED verwendet. Licht wird von der LED-Lichtquelle zu den zusammengebündelten Endflächen der Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 geliefert und geführt, sodass die Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 Licht abgeben. Wenn die Spitzenendenteile der Vielzahl von Lichtwellenleitern der Seitenemissionsart 3 zusammengebündelt werden, können, wenn möglich, außerdem abhängig von der Form und den Abmessungen (der Fläche) des Hautmaterials 10 für Fahrzeuginnenräume sämtliche der Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3, die in dem Hautmaterial 10 für Fahrzeuginnenräume eingewebt sind, zusammengebündelt werden. Alternativ kann eine Vielzahl an Lichtwellenleiterbündeln der Seitenemissionsart eingesetzt werden, in denen eine vorbestimmte Anzahl der Lichtwellenleiter der Seitenemissionsart 3 zusammengebündelt sind.
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Außerdem ist das Substrat 4 für Fahrzeuginnenräume normalerweise ein Formkörper, der aus einem Kunstharz besteht, und es wird durch ein Pressformverfahren, das mit einem Erhitzen und einer Druckbeaufschlagung mittels einer Form einhergeht, in eine Form eines Fahrzeuginnenraummaterials, etwa einer Türverkleidung oder einer Dachverkleidung, geformt. Das Kunstharz ist außerdem nicht besonders beschränkt, und es werden Polyolefinharze wie Polyethylen und Polypropylen und Polyamidharze wie Nylon 6 und Nylon 66 verwendet. Unter diesen Kunstharzen wird unter dem Gesichtspunkt eines leichten Formens, der Festigkeit und dergleichen Polypropylen bevorzugt. Außerdem kann ein faserverstärktes Harz, das Glasfaser, Kohlenstofffaser oder dergleichen enthält, verwendet werden, um die physikalischen Eigenschaften, etwa die Steifigkeit, zu verbessern.
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Es ist zu beachten, dass die obigen Beispiele lediglich aus Erläuterungsgründen angegeben worden sind und keinesfalls so zu verstehen sind, dass sie die Erfindung beschränken. Die Erfindung ist zwar unter Bezugnahme auf exemplarische Ausführungsbeispiele beschrieben worden, doch versteht sich, dass die hier verwendeten Worte eher Worte der Beschreibung und Darstellung als Worte der Beschränkung sind. Innerhalb des Umfangs der geltenden wie auch der geänderten Ansprüche können Änderungen vorgenommen werden, ohne vom Bereich und Wesen der Erfindung in ihren Aspekten abzuweichen. Obwohl die Erfindung hier unter Bezugnahme auf bestimmte Strukturen, Materialien und Ausführungsbeispiele beschrieben worden ist, soll die Erfindung nicht auf die hier beschriebenen Einzelheiten beschränkt sein; vielmehr erstreckt sich die Erfindung auf alle funktional äquivalenten Strukturen, Verfahren und Verwendungen wie sie in den Bereich der beigefügten Ansprüche fallen.
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Die vorliegende Erfindung kann auf dem technischen Gebiet der Hautmaterialien für Fahrzeuginnenräume verwendet werden, die mit einem Substrat für Fahrzeuginnenräume verbunden sind, und sie können in Fahrzeugfahrgasträumen als indirekte Beleuchtungen verwendet werden. Die Erfindung ist insbesondere nützlich auf dem technischen Gebiet von Hautmaterialien für Fahrzeuginnenraummaterialien wie einer Türverkleidung und einer Dachverkleidung.