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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft im Allgemeinen ein Überwachungssystem für ein fahrzeuginternes Netzwerk. Insbesondere betrifft die vorliegende Offenbarung ein Fahrzeugsystem zum Überwachen eines fahrzeuginternen Netzwerks auf Steuerungsaktivitäten.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Moderne Fahrzeuge sind mit verschiedenen elektronischen Steuereinheiten (electronic control unit - ECU) ausgestattet, um verschiedene Fahrzeugmerkmale, einschließlich zum Beispiel Telekommunikation, Antriebsstrangsteuerung, Fahrzeugkarosseriefunktion, zu überwachen und durchzuführen. Aufgrund der Komplexität der Fahrzeugmerkmale sind einige ECU dazu konfiguriert, aufzuwachen, um Merkmale durchzuführen, wenn das Fahrzeug ausgeschaltet ist. Manchmal kann eine ECU das gesamte fahrzeuginterne Netzwerk aufwecken, wenn das Fahrzeug in einem AUS-Zustand ist, wodurch viel Batterieleistung verbraucht werden kann. Das Aufwachen der ECU kann mittels Ausgestaltung regulär erfolgen. Manchmal kann sie auch durch eine Hardwarefehlfunktion (z. B. Kurzschluss) oder eine Störung der Software verursacht werden.
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KURZDARSTELLUNG
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In einer oder mehreren veranschaulichenden Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung beinhaltet ein Fahrzeug eine Steuerung, die durch eine Steuerungsleistungsquelle unabhängig von einer Fahrzeugleistungsversorgung mit Strom versorgt wird, die programmiert ist, um als Reaktion auf Erfassen eines Aufwachens (Wakeup) eines fahrzeuginternen Netzwerks, die durch eine elektronische Steuereinheit (ECU) eingeleitet wird, die eine Kommunikation während eines AUS-Zustands des Fahrzeugs anfordert, eine ECU-Kommunikation über das fahrzeuginterne Netzwerk aufzuzeichnen; und als Reaktion auf Erfassen eines EIN-Zustands des Fahrzeugs die aufgezeichnete ECU-Kommunikation an einen Server zu senden.
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In einer oder mehreren veranschaulichenden Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung beinhaltet ein Fahrzeugsystem eine oder mehrere Steuerungen, die programmiert sind, um als Reaktion auf Erfassen, dass das Fahrzeug in einen AUS-Zustand eintritt, eine Wachzustandsüberwachungseinrichtung, die mit einem fahrzeuginternen Netzwerk verbunden ist, anzuschalten, um auf Aktivitäten zu überwachen; als Reaktion auf Erfassen, dass das fahrzeuginterne Netzwerk von einem Schlafmodus in einen Aufwachmodus umschaltet, der von einer elektronischen Steuereinheit (ECU), die eine Kommunikation anfordert, eingeleitet wird, eine ECU-Kommunikation über das fahrzeuginterne Netzwerk aufzuzeichnen und die ECU-Kommunikation in einem Speicher der Wachzustandsüberwachungseinrichtung zu speichern; und als Reaktion auf das Erfassen, dass das Fahrzeug in einen von einem EIN-Zustand oder einem Zubehör(accessory - ACC)-Zustand, bei dem Zubehörgeräte mit Strom versorgt werden, eintritt, die ECU-Kommunikation aus dem Speicher zu laden und die ECU-Kommunikation an einen Server zu senden.
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In einer oder mehreren veranschaulichenden Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung beinhaltet ein Verfahren als Reaktion auf Erfassen, dass das Fahrzeug in einen AUS-Zustand eintritt, Anschalten einer Wachzustandsüberwachungseinrichtung, die mit einem fahrzeuginternen Netzwerk verbunden ist, um auf Aktivitäten zu überwachen; als Reaktion auf Erfassen, dass das fahrzeuginterne Netzwerk von einem Schlafmodus in einen Aufwachmodus umschaltet, der von einer elektronischen Steuereinheit (ECU) eingeleitet wird, Aufzeichnen einer ECU-Kommunikation über das fahrzeuginterne Netzwerk in einen Speicher der Wachzustandsüberwachungseinrichtung; und als Reaktion auf Erfassen, dass das Fahrzeug in einen von einem EIN-Zustand oder einem Zubehör(accessory - ACC)-Zustand, bei dem Zubehörgeräte mit Strom versorgt werden, eintritt, Senden der ECU-Kommunikation an einen Server.
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Figurenliste
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Für ein besseres Verständnis der Erfindung und um zu zeigen, wie sie durchgeführt werden kann, werden nun Ausführungsformen davon ausschließlich als nicht einschränkende Beispiele beschrieben, wobei auf die beigefügten Zeichnungen verwiesen wird, in denen:
- 1 eine beispielhafte Blocktopologie eines Fahrzeugsystems einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung veranschaulicht;
- 2 ein beispielhaftes Flussdiagramm für einen Prozess einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung veranschaulicht; und
- 3 ein beispielhaftes Datenflussdiagramm für einen Prozess einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung veranschaulicht.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Detaillierte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind hierin wie erforderlich offenbart; dabei versteht es sich jedoch, dass die offenbarten Ausführungsformen für die Erfindung, die in verschiedenen und alternativen Formen ausgeführt sein kann, lediglich beispielhaft sind. Die Figuren sind nicht zwingend maßstabsgetreu; einige Merkmale können stark vergrößert oder verkleinert dargestellt sein, um Details bestimmter Komponenten zu zeigen. Daher sollen hierin offenbarte konkrete strukturelle und funktionale Details nicht als einschränkend ausgelegt werden, sondern lediglich als repräsentative Grundlage der Lehre für den Fachmann, die vorliegende Erfindung auf unterschiedliche Weise einzusetzen.
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Die vorliegende Offenbarung stellt im Allgemeinen eine Vielzahl von Schaltungen oder anderen elektrischen Vorrichtungen bereit. Alle Verweise auf die Schaltungen und andere elektrische Vorrichtungen und die von ihnen bereitgestellten Funktionen sollen nicht darauf beschränkt sein, nur das einzuschließen, was hierin dargestellt und beschrieben ist. Während bestimmte Bezeichnungen den verschiedenen Schaltungen oder anderen elektrischen Vorrichtungen zugewiesen sein können, können derartige Schaltungen und andere elektrischen Vorrichtungen auf Grundlage der bestimmten Art der gewünschten elektrischen Umsetzung miteinander kombiniert und/oder auf beliebige Weise getrennt werden. Es liegt auf der Hand, dass eine beliebige hierin offenbarte Schaltung oder andere elektrische Vorrichtung eine beliebige Anzahl von Mikroprozessoren, integrierten Schaltungen, Speichervorrichtungen (z. B. FLASH, Direktzugriffsspeicher (random access memory - RAM), Festwertspeicher (read only memory - ROM), elektrisch programmierbaren Festwertspeicher (electrically programmable read only memory - EPROM), elektrisch löschbaren programmierbaren Festwertspeicher (electrically erasable programmable read only memory - EEPROM) oder andere geeignete Varianten davon) und Software beinhalten kann, die miteinander zusammenwirken, um den/die hierin offenbarten Vorgang/Vorgänge durchzuführen. Zusätzlich kann eine beliebige oder können mehrere beliebige der elektrischen Vorrichtungen dazu ausgelegt sein, ein Computerprogramm auszuführen, das in einem nicht-transitorischen computerlesbaren Medium umgesetzt ist, das dazu programmiert ist, eine beliebige Anzahl der Funktionen wie offenbart durchzuführen.
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Die vorliegende Offenbarung schlägt unter anderem ein Überwachungssystem für ein fahrzeuginternes Netzwerk vor. Genauer schlägt die vorliegende Offenbarung ein Fahrzeugsystem zum Überwachen eines fahrzeuginternen Netzwerks (z. B. ein Controller Area Network (CAN)) auf Steuerungsaktivitäten vor, wenn das Fahrzeug in einem AUS-Zustand ist.
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Unter Bezugnahme auf 1 ist eine beispielhafte Blocktopologie eines Fahrzeugsystems 100 einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung veranschaulicht. Ein Fahrzeug 102 kann verschiedene Arten von Automobilen, Softroadern (crossover utility vehicle - CUV), Geländelimousinen (sport utility vehicle - SUV), Trucks, Wohnmobilen (recreational vehicle - RV), Booten, Flugzeugen oder anderen Bewegungsmaschinen zum Befördern von Personen oder Transportieren von Gütern beinhalten. In vielen Fällen kann das Fahrzeug 102 durch eine Brennkraftmaschine angetrieben werden. Als eine andere Möglichkeit kann das Fahrzeug 102 ein Batterieelektrofahrzeug (battery electric vehicle - BEV), ein Hybridelektrofahrzeug (hybrid electric vehicle - HEV), das sowohl von einer Brennkraftmaschine als auch von einem oder mehreren Elektromotoren angetrieben wird, wie beispielsweise ein Serien-Hybrid-Elektrofahrzeug (series hybrid electric vehicle - SHEV), ein Parallel-Hybrid-Elektrofahrzeug (parallel hybrid electric vehicle - PHEV) oder ein Parallel-/Serien-Hybridfahrzeug (parallel/series hybrid vehicle - PSHEV), ein Boot, ein Flugzeug oder eine andere Bewegungsmaschine zum Befördern von Personen oder Transportieren von Gütern sein. Als ein Beispiel kann das System 100 das SYNC-System beinhalten, das durch The Ford Motor Company in Dearborn, Michigan, hergestellt wird. Es ist anzumerken, dass es sich bei dem veranschaulichten System 100 lediglich um ein Beispiel handelt und mehr, weniger und/oder anders angeordnete Elemente verwendet werden können.
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Wie in 1 veranschaulicht, kann eine Rechenplattform 104 einen oder mehrere Prozessoren 112 beinhalten, die dazu konfiguriert sind, Anweisungen, Befehle und andere Routinen durchzuführen, um die hierin beschriebenen Prozesse zu unterstützen. Zum Beispiel kann die Rechenplattform 104 dazu konfiguriert sein, Anweisungen von Fahrzeuganwendungen 108 auszuführen, um Merkmale wie etwa Navigation, Telekommunikation oder dergleichen bereitzustellen. Derartige Anweisungen und andere Daten können nichtflüchtig unter Verwendung vielfältiger Arten computerlesbarer Speichermedien 106 aufbewahrt werden. Das computerlesbare Medium 106 (auch als prozessorlesbares Medium oder Speicher bezeichnet) beinhaltet ein beliebiges nichttransitorisches Medium (z. B. materielles Medium), das an der Bereitstellung von Anweisungen oder anderen Daten, die durch den Prozessor 112 der Rechenplattform 104 gelesen werden können, beteiligt ist. Computerausführbare Anweisungen können von Computerprogrammen zusammengestellt oder ausgewertet werden, die unter Verwendung vielfältiger Programmiersprachen und/oder -technologien erstellt werden, einschließlich unter anderem und entweder für sich oder in Kombination Java, C, C++, C#, Objective C, Fortran, Pascal, Java Script, Python, Perl und PL/SQL.
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Die Rechenplattform 104 kann mit verschiedenen Merkmalen versehen sein, die es Fahrzeuginsassen/-benutzern ermöglicht, über eine Schnittstelle mit der Rechenplattform 104 zu interagieren. Die Rechenplattform 104 kann zum Beispiel Eingaben von Bedienelementen 118 einer Mensch-Maschine-Schnittstelle (human-machine interface - HMI) empfangen, die dazu konfiguriert sind, eine Interaktion zwischen Insassen und dem Fahrzeug 102 bereitzustellen. Als ein Beispiel kann die Rechenplattform 104 mit einer oder mehreren Tasten (nicht gezeigt) oder anderen HMI-Bedienelementen, die dazu konfiguriert sind, Funktionen auf der Rechenplattform 104 aufzurufen (z. B. Lenkradaudiotasten, einer Sprechtaste, Armaturenbrettbedienelemente usw.), eine Schnittstelle herstellen.
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Die Rechenplattform 104 kann zudem eine oder mehrere Anzeigen 116, die dazu konfiguriert sind, Fahrzeuginsassen über eine Videosteuerung 114 eine visuelle Ausgabe bereitzustellen, ansteuern oder anderweitig damit kommunizieren. In einigen Fällen kann die Anzeige 116 ein Touchscreen sein, der ferner dazu konfiguriert ist, berührungsbasierte Eingaben des Benutzers über die Videosteuerung 114 zu empfangen, wohingegen die Anzeige 116 in anderen Fällen lediglich eine Anzeige ohne berührungsbasierte Eingabefähigkeiten sein kann. Die Rechenplattform 104 kann auch einen oder mehrere Lautsprecher 122, die dazu konfiguriert sind, Fahrzeuginsassen über eine Audiosteuerung 120 eine Audioausgabe bereitzustellen, ansteuern oder anderweitig damit kommunizieren.
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Die Rechenplattform 104 kann auch mit Navigations- und Routenplanungsmerkmalen durch eine Navigationssteuerung 126 ausgestattet sein, die konfiguriert ist, um Navigationsrouten als Reaktion auf Benutzereingaben z. B. über die HMI-Bedienelemente 118 zu berechnen und geplante Routen und Anweisungen über den Lautsprecher 122 und die Anzeige 116 auszugeben. Standortdaten, die für die Navigation benötigt werden, können von einer Steuerung 124 eines globalen Navigationssatellitensystems (global navigation satellite system - GNSS) gesammelt werden, die dazu konfiguriert ist, mit mehreren Satelliten zu kommunizieren und den Standort des Fahrzeugs 102 zu berechnen. Die GNSS-Steuerung kann dazu konfiguriert sein, verschiedene derzeitige und/oder zukünftige globale oder regionale Ortungssysteme, wie etwa das globale Positionsbestimmungssystem (Global Positioning System - GPS), Galileo, Beidou, das Globale Satellitennavigationssystem (GLObal NAvigation Satellite System - GLONASS) und dergleichen zu unterstützen. Kartendaten, die für die Routenplanung verwendet werden, können als Teil der Fahrzeugdaten 110 im Speicher 106 gespeichert sein. Navigationssoftware kann in dem Speicher 116 z. B. als eine der Fahrzeuganwendungen 108 gespeichert sein.
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Die Rechenplattform 104 kann dazu konfiguriert sein, mit einer mobilen Vorrichtung 140 der Fahrzeugbenutzer/-insassen über eine drahtlose Verbindung 184 durch einen drahtlosen Transceiver 136 drahtlos zu kommunizieren. Bei der mobilen Vorrichtung 140 kann es sich um beliebige verschiedener Arten von tragbaren Rechenvorrichtungen handeln, wie etwa Mobiltelefone, Tablet-Computer, Smartwatches, Laptop-Computer, tragbare Musikwiedergabevorrichtungen oder andere Vorrichtungen, die zur Kommunikation mit der Rechenplattform 104 in der Lage sind. Der drahtlose Transceiver 136 kann mit einer WiFi-Steuerung 128, einer Bluetooth-Steuerung 130, einer Funkfrequenzidentifikationssteuerung (radio-frequency identification controller - RFID-Steuerung) 132, einer Nahfeldkommunikationssteuerung (near-field communication controller - NFC-Steuerung) 134 und anderen Steuerungen, wie etwa einem Zigbee-Transceiver, einem IrDA-Transceiver (nicht gezeigt), in Kommunikation stehen und dazu konfiguriert sein, mit einem kompatiblen drahtlosen Transceiver (nicht gezeigt) der mobilen Vorrichtung 140 zu kommunizieren.
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Die Rechenplattform 104 kann ferner dazu konfiguriert sein, mit verschiedenen elektronischen Steuereinheiten (ECU) 152 über ein oder mehrere fahrzeuginterne Netzwerke 150 zu kommunizieren. Das fahrzeuginterne Netzwerk 150 kann beispielsweise unter anderem eines oder mehrere von einem CAN, einem Ethernet-Netzwerk und einer medienorientierten Systemübertragung (media oriented system transport - MOST) beinhalten.
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Die ECU 152 können eine Telematiksteuereinheit (telematics control unit - TCU) 154 beinhalten, die dazu konfiguriert ist, Telekommunikation zwischen dem Fahrzeug 102 und einer Cloud 190 durch eine drahtlose Verbindung 180 unter Verwendung eines Modems (nicht gezeigt) zu steuern. Zusätzlich oder alternativ kann die Rechenplattform 104 dazu konfiguriert sein, mit der Cloud 190 über die mobile Vorrichtung 140 durch eine drahtlose Verbindung 186 zu kommunizieren. Die Rechenplattform 104 kann ferner dazu konfiguriert sein, über den drahtlosen Transceiver 136 unter Verwendung kompatibler Protokolle durch eine drahtlose Verbindung 182 direkt mit der Cloud 190 zu kommunizieren. Die Cloud 190 kann einen oder mehrere Server oder Computer beinhalten, die über verschiedene Arten von drahtgebundenen oder drahtlosen Netzwerken verbunden sind. Es sei angemerkt, dass der Begriff Cloud in der gesamten vorliegenden Offenbarung als allgemeiner Ausdruck verwendet wird und sich auf alle cloudbasierten Dienste, die mehrere Server, Computer, Vorrichtungen und dergleichen einbeziehen, beziehen kann.
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Als einige nicht einschränkende Beispiele können die ECU 152 ferner ein Antriebsstrangsteuermodul (powertrain control module - PCM) 156 beinhalten, das dazu konfiguriert ist, den Betrieb des Antriebsstrangs des Fahrzeugs 102 zu überwachen und zu steuern. Zum Beispiel kann das PCM 156 eine Fahrzeugwegfahrsperre (nicht gezeigt) beinhalten, die dazu konfiguriert ist, den Betriebszustand des Fahrzeugs 102 zu steuern. Das PCM 156 kann dazu konfiguriert sein, das Fahrzeug 102 zwischen einem EIN-Zustand und einem AUS-Zustand zu schalten. Im EIN-Zustand kann sowohl der Fahrzeugmotor (oder ein elektrischer Motor) als auch das Getriebe des Fahrzeugs 102 aktiv sein und das Fahrzeug 102 kann fahrbereit sein. Die ECU 152 und das fahrzeuginterne Netzwerk 150 können in einem Aufwachmodus sein, um Fahrzeugfunktionen vollständig durchzuführen. Im AUS-Zustand können die ECU 152 und das fahrzeuginterne Netzwerk 150 in einen Schlafmodus versetzt werden, um Leistung zu sparen, während einigen ECU 152 ermöglicht wird, begrenzte Vorgänge gemäß den Fahrzeugmerkmalen durchzuführen. Zum Beispiel kann ein Karosseriesteuermodul (body control module - BCM) 158 (wird nachstehend erörtert) dazu konfiguriert sein, teilweise aktiv zu bleiben, um eine Fernbedienungseingabe (z. B. Türverriegelung/-entriegelung) zu empfangen, wenn das Fahrzeug 102 im AUS-Zustand ist. Das PCM 156 kann ferner dazu konfiguriert sein, einen Zubehör-(ACC-)Zustand bereitzustellen, in dem der Fahrzeugmotor nicht läuft, aber einige ECU 152 und das fahrzeuginterne Netzwerk 150 aufgewacht sind, um begrenzte Fahrzeugmerkmale (z. B. Radio, Telekommunikation oder dergleichen) bereitzustellen.
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Die ECU 152 können ferner das BCM 156 beinhalten, das dazu konfiguriert ist, Vorgänge der Karosserie des Fahrzeugs 102 zu überwachen und zu steuern. Zum Beispiel kann das BCM 156 dazu konfiguriert sein, Funktionen der Karosserie, wie etwa Verriegeln/Entriegeln einer Tür, Fernbedienung, Beleuchtung oder dergleichen zu steuern und zu überwachen. Die ECU 152 können ferner eine Steuerung 160 für Heizung, Lüftung und Klimaanlage (HLK) beinhalten, die dazu konfiguriert ist, Vorgänge der Heizung, Klimaanlage und/oder Klimatisierung des Fahrzeugs 102 zu überwachen und zu steuern. Die ECU 152 können ferner eine Steuerung für autonomes Fahren (autonomous driving controller - ADC) 164 beinhalten, die dazu konfiguriert ist, Merkmale für autonomes Fahren des Fahrzeugs 102 zu überwachen und zu steuern. Einige Merkmale für autonomes Fahren können Spurhalteassistenz, Sicherheitsabstand zu anderen Fahrzeugen, Geschwindigkeitsregelung, automatisches Bremsen, Bremsverringerung oder dergleichen beinhalten. Es sei angemerkt, dass die unter Bezugnahme auf 1 veranschaulichten ECU 152 lediglich Beispiele sind und das Fahrzeug 102 mehr ECU 152, die mit dem fahrzeuginternen Netzwerk 150 verbunden sind, oder andere Fahrzeugnetzwerkkonfigurationen beinhalten kann, um verschiedene Merkmale durchzuführen, die vorstehend beschrieben oder nicht beschrieben wurden.
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Die ECU 152 können ferner eine Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164 beinhalten, die dazu konfiguriert ist, das fahrzeuginterne Netzwerk 150 auf ECU-Aktivitäten zu überwachen, wenn das Fahrzeug 102 im AUS-Zustand ist. Die Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164 kann mit Verarbeitungsleistung durch einen Prozessor 166 versehen sein, der dazu konfiguriert sind, unter Verwendung von Software 168, die lokal in einem Speicher gespeichert ist, Anweisungen, Befehle und andere Routinen durchzuführen, um die hierin beschriebenen Prozesse zu unterstützen. Die Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164 kann durch eine Leistungsquelle 170 unabhängig von der Leistungsversorgung für das Fahrzeug 102 mit Strom versorgt werden. Zum Beispiel kann die Leistungsquelle eine aufladbare Lithium-Ionen-Batterie oder ein elektrischer Kondensator sein, die bzw. der sich innerhalb der Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164 befindet oder an dieser befestigt ist, um der Wachzustandsüberwachungseinrichtung Leistung zuzuführen, wenn das Fahrzeug 102 im AUS-Zustand ist. Wenn das Fahrzeug 102 in den EIN-Zustand oder ACC-Zustand geschaltet wird und den ECU 152, einschließlich der Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164, Leistung zugeführt wird, kann die Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164 dazu konfiguriert sein, die Leistungsversorgung 170 unter Verwendung der Leistung, die von der Batterie oder Leistungsversorgung des Fahrzeugs 102 empfangen wird, zu laden. Die Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164 kann dazu konfiguriert sein, als Reaktion auf Erfassen, dass sich das Fahrzeug 102 im AUS-Zustand befindet, in einen aktiven Modus einzutreten, um das fahrzeuginterne Netzwerk 150 auf Aktivitäten zu überwachen, um herauszufinden, welche ECU 152, falls überhaupt, das fahrzeuginterne Netzwerk 150 aus dem Schlafmodus aufwecken. Die Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164 kann die am fahrzeuginternen Netzwerk 150 auftretenden Aktivitäten für eine spätere Analyse aufzeichnen, um die Ursache herauszufinden. Als Reaktion auf Erfassen, dass das Fahrzeug 102 aus dem AUS-Zustand geschaltet wird und in den EIN- oder ACC-Zustand eintritt, kann die Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164 dazu konfiguriert sein, in einen inaktiven Modus einzutreten, um das Überwachen des fahrzeuginternen Netzwerks 150 einzustellen.
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Bezugnehmend auf 2 ist ein beispielhaftes Flussdiagramm für einen Prozess 200 einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung veranschaulicht. Unter weiterer Bezugnahme auf 1 erfasst die Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164 bei Vorgang 202, dass das Fahrzeug 102 in den AUS-Zustand eintritt, z. B. unter Verwendung von Signalen, die von dem fahrzeuginternen Netzwerk 150 empfangen werden, oder durch Erfassen, dass die Leistungsversorgung von dem Fahrzeug 102 unterbrochen ist. Das fahrzeuginterne Netzwerk 150 kann dazu konfiguriert sein, als Reaktion darauf, dass das Fahrzeug 102 in den ausgeschalteten Modus eintritt, in den Schlafmodus einzutreten. Als Reaktion auf Erfassen, dass das Fahrzeug 102 in den ausgeschalteten Modus eingetreten ist, schaltet die Wachzustandsüberwachungseinrichtung das Wachzustandsüberwachungsmerkmal an und erfasst Signale, die über das fahrzeuginterne Netzwerk 150 übertragen werden. Da das Fahrzeug 102 im AUS-Zustand ist und das fahrzeuginterne Netzwerk 150 im Schlafmodus ist, sollte die meiste Zeit keine Kommunikation zwischen den ECU 152 über das fahrzeuginterne Netzwerk 150 auftreten. Während die Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164 bei Vorgang 206 weiterhin jegliche Aktivität im fahrzeuginternen Netzwerk 150 überwacht und wenn ein Aufwachen des fahrzeuginternen Netzwerks bei Vorgang 208 erfasst wird, geht der Prozess weiter zu Vorgang 210 und zeichnet die Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164 die erfasste Aufwachaktivität als eine Aufwachaufzeichnung im Speicher für eine spätere Analyse auf. Zum Beispiel kann die Aufwachaufzeichnung Informationen über die Zeit und den Auslöser der Aufwacherfassung beinhalten. Die Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164 kann erfassen, welche ECU 152 das fahrzeuginterne Netzwerks 150 aufweckt und aus welchem Grund die ECU 152 das fahrzeuginterne Netzwerk 150 aufweckt, indem die Daten am fahrzeuginternen Netzwerk 150 aufgezeichnet werden.
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Bei Vorgang 212 erfasst die Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164, ob das Fahrzeug 102 in den EIN-Zustand eintritt, wie etwa wenn ein Benutzer damit beginnt, das Fahrzeug 102 zu nutzen. Wenn die Antwort Nein lautet, kehrt der Prozess zu Vorgang 206 zurück und die Wachzustandsüberwachungseinrichtung fährt damit fort, das fahrzeuginterne Netzwerk 150 zu überwachen. Anderenfalls, wenn die Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164 erfasst, dass das Fahrzeug 102 in den EIN-Zustand eingetreten ist, geht der Prozess weiter zu Vorgang 214 und schaltet die Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164 das Überwachungsmerkmal ab und sendet die aufgezeichnete Aufwachaufzeichnung an die Rechenplattform 104 und/oder die TCU 154 zum Aussenden an die Cloud zur Analyse. Als ein Beispiel kann die Rechenplattform 104 als ein erweitertes zentrales Gateway dienen, um den Telekommunikations- und Datenbericht zu koordinieren. Bei Vorgang 216 lädt die Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164 die Leistungsversorgung 170 unter Verwendung der Leistung, die vom Fahrzeug 102 empfangen wird.
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Die Vorgänge des Prozesses 200 können auf verschiedene Situationen angewendet werden. Zum Beispiel ist bezugnehmend auf 3 ein beispielhaftes Datenflussdiagramm 300 einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung veranschaulicht. Bei Vorgang 302 wird das Fahrzeug 102 ausgeschaltet und tritt in den AUS-Zustand ein. Als Reaktion darauf tritt das fahrzeuginterne Netzwerk 150 in einen Schlafmodus ein, um Leistung zu sparen. Als Reaktion auf Erfassen, dass das fahrzeuginterne Netzwerk 150 in den Schlafmodus eintritt, schaltet die Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164 das Überwachungsmerkmal an und beginnt bei Vorgang 304 damit, das fahrzeuginterne Netzwerk 150 auf Aktivitäten zu überwachen. Abhängig von den Konfigurationen der ECU 152 können einige ECU interne Vorgänge durchführen, wenn das Fahrzeug im AUS-Zustand ist. Zum Beispiel kann das BCM 158 einige interne Vorgänge 306 durchführen, ohne bei Vorgang 306 mit anderen Komponenten des Fahrzeugs 102 über das fahrzeuginterne Netzwerk 150 zu kommunizieren. Gleichermaßen kann auch die Rechenplattform 104 einen internen Vorgang 306 durchführen. Derartige interne Vorgänge sind möglicherweise durch die Wachzustandsüberwachungseinrichtung nicht erfassbar, da das fahrzeuginterne Netzwerk 150 immer noch schläft.
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Bei Vorgang 308 sendet das BCM ein Signal an das fahrzeuginterne Netzwerk 150, um mit anderen ECU/Komponenten des Fahrzeugs 102 bei Vorgang 312 zu kommunizieren. Als Reaktion auf das Empfangen des Signals von dem BCM 158 erwacht das fahrzeuginterne Netzwerk 150 bei Vorgang 310 aus dem Schlafmodus, um die Signalkommunikation zwischen dem BCM 158, dem PCM 156 und der Rechenplattform 104 durchzuführen/zu ermöglichen. Bei Vorgang 314 zeichnet die Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164 als Reaktion auf Erfassen, dass das fahrzeuginterne Netzwerk 150 aufwacht, Aktivitäten am fahrzeuginternen Netzwerk 150 auf. Zum Beispiel kann die Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164 den Zeitpunkt jeder Signalkommunikation 308 und 312 aufzeichnen. Zusätzlich kann die Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164 die Identität der ECU 152, die in die Transaktion involviert sind, insbesondere die Identität der Quell-ECU, die die Signalkommunikation einleitet, welche im vorliegenden Beispiel das BCM 158 ist, aufzeichnen. Auch wenn das fahrzeuginterne Netzwerk 150 im Aufwachmodus ist, befindet sich das Fahrzeug 102 immer noch im AUS-Zustand. Die Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164 kann durch verschiedene Mittel, wie etwa die Leistungsversorgung oder dergleichen, erfassen, dass das Fahrzeug 102 noch im AUS-Zustand ist. Die Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164 kann dazu konfiguriert sein, die Aktivitätsaufzeichnung zu sichern und die Aufzeichnung erst später auszusenden, wenn das Fahrzeug 102 in den EIN- oder ACC-Zustand eintritt, um Leistung zu sparen und eine Kontaminierung der Signale im fahrzeuginternen Netzwerk 150 während des AUS-Zustands des Fahrzeugs zu vermeiden.
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Bei Vorgang 316 wird das Fahrzeug 102 eingeschaltet und tritt in den EIN-Zustand (oder ACC-Zustand) ein. Als Reaktion darauf sendet die Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164 die Aktivitätsaufzeichnung bei Vorgang 318 und 322 über das fahrzeuginterne Netzwerk 150 an die TCU 154 (oder die Rechenplattform 104). Die Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164 schaltet das Überwachungsmerkmal bei Vorgang 320 ab. Da das Fahrzeug 102 eingeschaltet ist und andere ECU 152 angeschaltet sind, gibt es viele Signale im fahrzeuginternen Netzwerk 150 und eine weitere Überwachung ist nicht sehr nützlich.
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Bei Vorgang 324 sendet die TCU 154 als Reaktion auf Empfangen der Aktivitätsaufzeichnung von der Wachzustandsüberwachungseinrichtung 164 die Aktivitätsaufzeichnung an die Cloud 190 zur Analyse, um Muster von unnötigen oder anormalen ECU-Aktivitäten zu identifizieren. Alternativ kann die Aktivitätsaufzeichnung über die mobile Vorrichtung 140 oder den drahtlos mit der Cloud verbundenen drahtlosen Transceiver 136 an die Cloud 190 gesendet werden. Der Analysevorgang 326 in der Cloud kann automatisch durch einen Server unter Verwendung eines vordefinierten Algorithmus durchgeführt werden. Zusätzlich oder alternativ kann die Analyse 326 manuell durch Ingenieure oder Techniker, die mit der Cloud 190 in Verbindung stehen, durchgeführt werden. Bei Vorgang 328 sendet die Cloud 190 als Reaktion auf Bestimmen von unnötigen oder anormalen ECU-Aktivitäten ein Softwareupdate und/oder eine Anweisung an die TCU 154, um das Problem anzugehen. Zum Beispiel kann die Cloud erfassen, dass die anormalen ECU-Aktivitäten durch eine Softwarestörung verursacht werden und durch ein Softwareupdate behoben werden können. Alternativ kann die Cloud als Reaktion auf Bestimmen, dass die anormalen Aktivitäten durch eine Hardwarefehlfunktion (z. B. einen Kurzschluss) verursacht werden oder dass das Problem weiter untersucht werden muss, eine Anweisung an das Fahrzeug 102 senden, um dem Fahrzeugnutzer zu empfehlen, das Fahrzeug 102 zu einem Händler zur weiteren Untersuchung zu bringen.
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Obwohl vorstehend beispielhafte Ausführungsformen beschrieben sind, sollen diese Ausführungsformen nicht alle möglichen Formen der Erfindung beschreiben. Vielmehr sind die in der Beschreibung verwendeten Ausdrücke beschreibende und nicht einschränkende Ausdrücke, und es versteht sich, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können, ohne von dem Geist und Umfang der Offenbarung abzuweichen. Darüber hinaus können die Merkmale verschiedener umsetzender Ausführungsformen miteinander kombiniert werden, um weitere erfindungsgemäße Ausführungsformen zu bilden.
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Gemäß einer Ausführungsform sind eine oder mehrere Steuerungen ferner programmiert, um als Reaktion auf Erfassen, dass ein Fahrzeug in einen EIN-Zustand eintritt, die Leistungsquelle unter Verwendung von Leistung von der Fahrzeugleistungsversorgung aufzuladen.
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Gemäß einer Ausführungsform sind die eine oder mehreren Steuerungen ferner programmiert, um ein Softwareupdate von dem Server zu empfangen, um das Aufwachen für das fahrzeuginterne Netzwerk anzugehen.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet die ECU-Kommunikation mindestens eines von Folgenden: Zeitpunkt des Aufwachens des fahrzeuginternen Netzwerks, Identität einer Quell-ECU, die das Aufwachen verursacht, oder Identitäten von ECU, die während des Aufwachens des fahrzeuginternen Netzwerks in eine Kommunikation über das fahrzeuginterne Netzwerk involviert sind, wobei Daten zwischen ECU über das fahrzeuginterne Netzwerk kommuniziert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner dadurch gekennzeichnet, dass als Reaktion auf Erfassen, dass das Fahrzeug in den EIN-Zustand eintritt, die Wachzustandsüberwachungseinrichtung abgeschaltet wird.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Erfindung ferner durch Senden der ECU-Kommunikation über eine drahtlos mit dem Fahrzeug verbundene mobile Vorrichtung an den Server gekennzeichnet.