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TECHNISCHES GEBIET
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Aspekte der Offenbarung betreffen im Allgemeinen eine cloudbasierte Energiebilanzverwaltungsvorrichtung für Konnektivitätsfunktionen.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Eine Batterie eines Fahrzeugs beginnt sich zu entladen, wenn der Fahrzeugmotor abgestellt wird. Gelegentlich werden Fahrzeuge wochenlang stehen gelassen. Die Batterie kann sich jedoch zu sehr entladen, wenn die Batterie nicht regelmäßig wiederaufgeladen wird, z. B. durch Neustarten des Fahrzeugs. Der Halter des Fahrzeugs kann nach mehreren Wochen zurückkehren und feststellen, dass der Ladezustand der Batterie nicht zum Neustarten des Fahrzeugs ausreicht.
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KURZDARSTELLUNG
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In einer oder mehreren veranschaulichenden Ausführungsformen schließt ein System Folgendes ein: einen Speicher, in dem Energieschätzungen aufbewahrt werden, die Funktionsanforderungen für Fahrzeuge entsprechen; und einen Prozessor eines Servers, der programmiert ist, um eine Funktionsanforderung für ein Fahrzeug zu empfangen und das Fahrzeug anzuleiten, um die Funktionsanforderung als Reaktion auf das Bestimmen durchzuführen, dass das Fahrzeug gemäß Batterieinformationen, die von dem Fahrzeug empfangen wurden und einer Energieschätzung, die der Funktionsanforderung entspricht, über ausreichend Energie verfügt, um die Funktionsanforderung auszuführen.
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In einer oder mehreren veranschaulichenden Ausführungsformen schließt ein Verfahren Folgendes ein: Senden von Batterieinformationen eines Fahrzeugs, einschließend den Ladestatus und die augenblickliche Stromaufnahme, an einen Remote-Server; Empfangen einer Funktionsanforderung von dem Server als Reaktion darauf, dass der Server gemäß den Batterieinformationen und der Energieschätzung, die der Funktionsanforderung entspricht, bestimmt, dass das Fahrzeug über ausreichend Energie verfügt, um die Funktionsanforderung auszuführen; und Senden weiterer Batterieinformationen zum Aktualisieren der Energieschätzung an den Server, nachdem die Funktionsanforderung abgeschlossen ist.
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In einer oder mehreren veranschaulichenden Ausführungsformen schließt ein System Folgendes ein: einen Prozessor, der programmiert ist, um Batterieinformationen zu verwenden, die von einem Fahrzeug als Reaktion auf den Abschluss einer Funktionsanforderung durch das Fahrzeug empfangen wurden, um eine aktualisierte Energieschätzung zu berechnen, die der Funktionsanforderung entspricht, wobei die Energieschätzung verwendet wird, um zu bestätigen, dass der Batterieladestatus geeignet ist, um die Funktionsanforderung in Zukunft auszuführen.
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Figurenliste
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- 1 veranschaulicht ein beispielhaftes System, in dem eine cloudbasierte Energiebilanzverwaltung für entfernte Funktionsanforderungen umgesetzt wird;
- 2 veranschaulicht eine beispielhafte Benutzerschnittstelle der mobilen Vorrichtung zum Bereitstellen von entfernten Funktionsanforderungen für das Fahrzeug;
- 3 veranschaulicht einen beispielhaften Prozess für die Berechnung von Energieschätzungen von Merkmalen;
- 4 veranschaulicht einen beispielhaften Prozess für eine cloudbasierte Energiebilanzverwaltung für entfernte Funktionsanforderungen; und
- 5 veranschaulicht einen beispielhaften Prozess für ein Fahrzeug, das eine cloudbasierte Energiebilanzverwaltung für entfernte Funktionsanforderungen ausführt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Nach Bedarf sind hierin detaillierte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung offenbart; dabei versteht es sich jedoch, dass die offenbarten Ausführungsformen lediglich beispielhaft für die Erfindung sind, die in verschiedenen und alternativen Formen ausgeführt sein kann. Die Figuren sind nicht zwingend maßstabsgetreu; einige Merkmale können vergrößert oder verkleinert dargestellt sein, um Einzelheiten bestimmter Komponenten zu zeigen. Dementsprechend sind hier offenbarte spezifische strukturelle und funktionelle Einzelheiten nicht als einschränkend auszulegen, sondern lediglich als repräsentative Grundlage, um einen Fachmann eine vielfältige Verwendung der vorliegenden Erfindung zu lehren.
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Durch die Hinzufügung eines Modems zu einem Fahrzeug kommen Fähigkeiten zum Zugreifen auf und Ausführen viele(r) Merkmale hinzu, wenn sich das Fahrzeug in einem Zustand mit ausgeschalteter Zündung befindet. Diese Merkmale können die Durchführung von Softwareaktualisierungen oder das Auslagern von Daten einschließen, die von dem Fahrzeug gesammelt wurden. Merkmale wie diese machen gespeicherte Energie des Fahrzeugs für den Betrieb erforderlich. Aufgrund des Energienutzungsbedarfs wirkt sich die Verwendung dieser Merkmale auf den Batterieladestatus der Fahrzeugbatterie aus. Wenn der Ladestatus zu niedrig wird, ist das Fahrzeug möglicherweise nicht mehr dazu in der Lage, neu gestartet zu werden.
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Bei einigen Umsetzungen kann die genutzte Energie durch eine Funktion geschätzt werden, es kann ein Verifizierungstest durchgeführt werden, es kann eine Batterie bemessen werden und Energie kann auf Grundlage dieser Werte innerhalb von Programmbeschränkungen verteilt werden. Jedoch ist es mit Design-Zeit-Methoden nicht möglich, eine Funktion zum einfachen Hinzufügen neuer Merkmale bereitzustellen. Zudem ist es mit derartigen statischen Methoden nicht möglich, eine Echtzeitangabe des tatsächlichen Gesundheitszustands der Batterie oder der tatsächlichen Energie bereitzustellen, die genutzt wird oder zu einem gegebenen Zeitpunkt verfügbar ist. Demnach bergen derartige Ansätze immer noch das Risiko einer Entladung der Fahrzeugbatterie, oder, falls der Stromverbrauch für die Merkmale überschätzt ist, eines unnötigen Beschränkens der Verfügbarkeit einer Funktion mit ausgeschalteter Zündung.
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Bei einer verbesserten Umsetzung kann eine cloudbasierte Energiebilanzverwaltungsvorrichtung konzipiert sein, um verfügbare Energie nachzuverfolgen. Verfügbare Energie kann unter Verwendung des Batterieladestatus (State of Charge; SoC), von Modellen unter Verwendung von Daten, die während eines Verifizierungstests erhalten werden sowie von Fahrzeug-/Flottenbetriebsdaten nachverfolgt werden. Vor dem Initiieren einer Fahrzeugfunktion in einem Modus mit ausgeschalteter Zündung über den Server wird eine Energiebilanz, die dem angeforderten Merkmal entspricht, mit der Energie verglichen, die für das Merkmal benötigt wird. Wenn genug Energie verfügbar ist, greift der Server auf das Fahrzeug zu und schaltet die Module ein, die zum Ausführen des Merkmals erforderlich sind. Innerhalb einer vordefinierten Anzahl von Sekunden nach dem Einschalten können Stromsensoren der Fahrzeugbatterie die tatsächlich genutzte Energie überwachen und an den Server senden, sodass der Server einstellen und entscheiden kann, ob fortgefahren oder die Funktionsanforderung zu diesem Zeitpunkt zurückgewiesen werden soll. Der in der Cloud für dieses Merkmal gespeicherte Wert der Energienutzung kann auf Grundlage tatsächlicher Fahrzeugmessungen der Energie, die zum Abschließen des Merkmals genutzt wird, aktualisiert werden.
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Wenn eine Funktionsanforderung von einem Fahrzeug empfangen wird, wird ein aktueller SoC des Fahrzeugs mit einem aktuellen Wert der Energienutzung für dieses Fahrzeug verglichen. Wenn der SoC diese Energienutzung unterstützen kann, wird eine Einschaltanforderung für das Merkmal an das Fahrzeug gesendet. Innerhalb einer vordefinierten Anzahl von Sekunden nach dem Einschalten durch das Fahrzeug kann das Fahrzeug Batterieinformationen, die für die Menge an Strom bezeichnend sind, der zu diesem Zeit genutzt wird, sowie einen aktualisierten SoC messen und zurück zu dem Server senden. Diese Batterieinformationen können dann von dem Server verwendet werden, um zu bestimmen, ob beliebige zusätzliche oder unerwartete Vorrichtungen mit Energie versorgt werden. Dieser Wert kann ferner mit der Energieschätzung verglichen werden, die für die Verwendung des Merkmals erforderlich ist, bevor mit dem Aufrufen des Merkmals fortgefahren wird.
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1 veranschaulicht ein beispielhaftes System 100, in dem eine cloudbasierte Energiebilanzverwaltung für entfernte Funktionsanforderungen 124 umgesetzt wird. Das Fahrzeug 102 schließt eine Batterie 104, um verschiedene Fahrzeugfunktionen während des Zustands mit ausgeschalteter Zündung mit Energie zu versorgen, und ein Fahrzeugrechensystem (Vehicle Computing System - VCS) 106 ein, das konfiguriert ist, um über ein Weitverkehrsnetzwerk 122, z. B. unter Verwendung einer Telematiksteuereinheit (Telematics Control Unit - TCU) 120-A zu kommunizieren. Das System 100 schließt außerdem einen Fahrzeugdatenserver 130 ein, der konfiguriert ist, um Energieschätzungen 134 von Merkmalen aufzubewahren, die für die Menge an Energie bezeichnend sind, die ein Fahrzeug 102 benötigt, um die entsprechenden Funktionen auszuführen. Der Fahrzeugdatenserver 130 führt einen Energieschätzdienst 132 aus, der konfiguriert ist, um die Energieschätzungen 134 von Merkmalen auf Grundlage von Batterieinformationen 126 zu aktualisieren, die über das Weitverkehrsnetzwerk 122 von dem Fahrzeug 102 empfangen werden. Eine mobile Vorrichtung 112, die mit dem Fahrzeug 102 (oder einer anderen Vorrichtung) assoziiert ist, stellt Funktionsanforderungen 124 für den Fahrzeugdatenserver 130 bereit, welche an das VCS 106 des Fahrzeugs 102 weitergeleitet werden können, wenn die Energieschätzungen 134 von Merkmalen angeben, dass genug Energie des Fahrzeugs 102 verfügbar ist. Das VCS 106 verwendet eine Funktionsanforderungsanwendung 128, die in dem VCS 106 installiert ist, um die Batterieinformationen 126 im Hinblick auf die Batterie 104 dem Fahrzeugdatenserver 130 zu melden, um eine Aktualisierung der Energieschätzungen 134 von Merkmalen zu erlauben, und um auf Funktionsanforderungen 124 zu reagieren, um die angeforderten Vorgänge auszuführen. Wenngleich in 1 ein beispielhaftes System 100 gezeigt ist, sollen die beispielhaften Komponenten, wie veranschaulicht, nicht der Einschränkung dienen. Tatsächlich kann das System 100 mehr oder weniger Komponenten aufweisen und es können zusätzliche oder alternative Komponenten und/oder Umsetzungen verwendet werden.
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Bei dem Fahrzeug 102 kann es sich um verschiedene Arten von Automobilen, Softroadern (Crossover Utility Vehicle - CUV), Geländelimousinen (Sport Utility Vehicle - SUV), Trucks, Wohnmobilen (Recreational Vehicle - RV), Booten, Flugzeugen oder anderen mobilen Maschinen zum Befördern von Personen oder Transportieren von Gütern handeln. In vielen Fällen kann das Fahrzeug 102 von einem Verbrennungsmotor angetrieben werden. Als weitere Möglichkeit kann das Fahrzeug 102 ein Hybridelektrofahrzeug (Hybrid Electric Vehicle - HEV) sein, das sowohl durch einen Verbrennungsmotor als auch durch einen oder mehrere Elektromotoren angetrieben wird, wie zum Beispiel ein Serienhybrid-Elektrofahrzeug (Series Hybrid Electric Vehicle - SHEV), ein Parallelhybrid-Elektrofahrzeug (Parallel Hybrid Electrical Vehicle - PHEV) oder ein Parallel-/Serienhybrid-Elektrofahrzeug (Parallel/Series Hybrid Electric Vehicle - PSHEV). Da die Art und Konfiguration des Fahrzeugs 102 variieren können, können entsprechend auch die Fähigkeiten des Fahrzeugs 102 variieren. Als weitere Möglichkeiten kann das Fahrzeug 102 unterschiedliche Fähigkeiten in Bezug auf die Fahrgastkapazität, Schleppfähigkeit und -kapazität und das Lagervolumen aufweisen.
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Bei der Batterie 104 kann es sich um verschiedene Arten von wiederaufladbaren Batterien handeln, die dazu konfiguriert sind, verschiedene Komponenten des Fahrzeugs 102 (wie etwa die Steuerung(en) 120) mit elektrischer Energie zu versorgen. Bei einem Beispiel kann die Batterie 104 eine 12-Volt-Bleisäurebatterie sein. Die Batterie 104 kann dazu konfiguriert sein, einen Anlassermotor und ein Zündsystem eines Motors des Fahrzeugs 102 anzutreiben, wenn der Motor nicht läuft, und kann elektrische Ladung von einer Lichtmaschine empfangen, wenn der Motor läuft. Bei einem anderen Beispiel kann die Batterie 104 eine Antriebsbatterie oder ein Batteriepack sein, die/das dazu konfiguriert ist, Energie zu speichern, die von einer oder mehreren elektrischen Maschinen des Fahrzeugs 102 verwendet werden kann, die Antriebs- und Verzögerungsfähigkeiten bereitstellen können, unabhängig davon, ob der Motor an- oder abgeschaltet ist.
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Das VCS 106 kann dazu konfiguriert sein, Sprachbefehls- und BLUETOOTH-Schnittstellen zum Fahrer und Fahrermobilgeräten zu unterstützen, Benutzereingaben über verschiedene Tasten oder andere Steuerungen zu empfangen und einem Fahrer oder anderen Insassen des Fahrzeugs 102 Fahrzeugstatusinformationen bereitzustellen. Ein beispielhaftes VCS 106 kann das SYNC-System sein, das durch die FORD MOTOR COMPANY aus Dearborn, Michigan bereitgestellt wird.
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Das VCS 106 kann ferner verschiedene Arten von Rechenvorrichtungen zur Unterstützung der Leistung der Funktionen des hier beschriebenen VCS 106 beinhalten. Bei einem Beispiel kann das VCS 106 einen oder mehrere Prozessoren 108, die zum Ausführen von Computeranweisungen konfiguriert sind, und ein Speichermedium 110, auf dem die computerausführbaren Anweisungen und/oder Daten aufbewahrt werden können, beinhalten. Ein computerlesbares Speichermedium (auch als prozessorlesbares Medium oder Speicher 110 bezeichnet) beinhaltet ein beliebiges nichtflüchtiges (z. B. physisches) Medium, das an der Bereitstellung von Daten (z. B. Anweisungen) beteiligt ist, die von einem Computer (z. B. von dem/den Prozessor(en)) gelesen werden können. Im Allgemeinen empfängt ein Prozessor 108 Anweisungen und/oder Daten, z. B. vom Speicher 110 usw., an einen Arbeitsspeicher und führt die Anweisungen unter Verwendung der Daten aus, wodurch ein oder mehrere Prozesse, einschließlich eines oder mehrerer der hier beschriebenen Prozesse, durchgeführt werden. Computerausführbare Anweisungen können von Computerprogrammen kompiliert oder ausgewertet werden, die unter Verwendung einer Reihe von Programmiersprachen und/oder - technologien erstellt wurden, einschließlich unter anderem und entweder für sich oder in Kombination Java, C, C++, C#, Fortran, Pascal, Visual Basic, Python, Java Script, Perl, PL/SQL usw.
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Das VCS 106 kann dazu konfiguriert sein, mit mobilen Vorrichtungen 112 der Fahrzeuginsassen zu kommunizieren. Bei den mobilen Vorrichtungen 112 kann es sich um eine beliebige verschiedener Arten von tragbaren Rechenvorrichtungen handeln, wie etwa Mobiltelefone, Tablet-Computer, Smartwatches, Laptop-Computer, tragbare Musikwiedergabevorrichtungen oder andere Vorrichtungen, die zur Kommunikation mit dem VCS 106 in der Lage sind. Wie das VCS 106 kann die mobile Vorrichtung 112 einen oder mehrere Prozessoren, die zum Ausführen von Computeranweisungen konfiguriert sind, und ein Speichermedium, auf dem die computerausführbaren Anweisungen und/oder Daten aufbewahrt werden können, beinhalten. Bei vielen Beispielen kann das VCS 106 einen drahtlosen Sender-Empfänger (z. B. eine BLUETOOTH-Steuerung, einen ZIGBEE-Sender-Empfänger, einen WLAN-Sender-Empfänger usw.) beinhalten, der dazu konfiguriert ist, mit einem kompatiblen drahtlosen Sender-Empfänger der mobilen Vorrichtung 112 zu kommunizieren. Zusätzlich oder alternativ kann das VCS 106 über eine drahtgebundene Verbindung mit der mobilen Vorrichtung 112 kommunizieren, wie etwa über eine USB-Verbindung zwischen der mobilen Vorrichtung 112 und einem USB-Teilsystem des VCS 106.
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Das VCS 106 kann zudem Eingaben von Steuerungen 114 von Mensch-Maschine-Schnittstellen (Human-Machine Interface - HMI) empfangen, die dazu konfiguriert sind, eine Interaktion der Insassen mit dem Fahrzeug 102 bereitzustellen. Beispielsweise kann das VCS 106 mit einer oder mehreren Tasten oder anderen HMI-Steuerungen 114, die dazu konfiguriert sind, Funktionen auf dem VSC 106 aufzurufen (z. B. Audiotasten am Lenkrad, einer Sprechtaste, Steuerungen am Armaturenbrett usw.), eine Schnittstelle herstellen. Das VCS 106 kann zudem eine oder mehrere Anzeigen 116, die dazu konfiguriert sind, z. B. über eine Videosteuerung eine visuelle Ausgabe für Fahrzeuginsassen bereitzustellen, antreiben oder anderweitig mit ihnen kommunizieren. In einigen Fällen kann die Anzeige 116 ein Touchscreen sein, der ferner dazu konfiguriert ist, berührungsbasierte Eingaben des Benutzers über die Videosteuerung zu empfangen, wohingegen die Anzeige 116 in anderen Fällen lediglich eine Anzeige ohne berührungsbasierte Eingabefähigkeiten sein kann. In einem Beispiel kann die Anzeige 116 eine Kopfeinheitsanzeige sein, die in einem Mittelkonsolenbereich der Kabine des Fahrzeugs 102 beinhaltet ist. Bei einem anderen Beispiel kann die Anzeige 116 ein Bildschirm eines Kombi-Instruments des Fahrzeugs 102 sein.
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Das VCS 106 kann ferner dazu konfiguriert sein, über ein oder mehrere fahrzeuginterne Netzwerke 118 oder Fahrzeugbusse 118 mit anderen Komponenten des Fahrzeugs 102 zu kommunizieren. Die fahrzeuginternen Netzwerke 118 können ein(e) oder mehrere von einem Controller Area Network (CAN) des Fahrzeugs, einem Ethernet-Netzwerk und einer mediengebundenen Systemübertragung (Media Oriented System Transfer - MOST) einschließen, um nur einige Beispiele zu nennen. Die fahrzeuginternen Netzwerke 118 können es dem VCS 106 ermöglichen, mit anderen Systemen des Fahrzeugs 102 zu kommunizieren, wie etwa einem Fahrzeugmodem der TCU 120-A, einem Modul 120-B eines globalen Positionsbestimmungssystems (GPS), das dazu konfiguriert ist, Informationen zum/zur derzeitigen Standort und Richtung des Fahrzeugs 102 bereitzustellen, und verschiedenen anderen Fahrzeug-ECUs, die dazu konfiguriert sind, mit dem VCS 106 zusammenzuarbeiten. Unter anderem können zu den Fahrzeug-ECUs beispielsweise ein Antriebsstrangsteuermodul (Powertrain Control Module - PCM) 120-C, welches konfiguriert ist, um die Betriebskomponenten des Motors zu steuern (z. B. Leerlaufregler, Komponenten der Kraftstoffzufuhr, Komponenten zur Schadstoffausstoßüberwachung usw.) und die Betriebskomponenten des Motors zu überwachen (z. B. Status von Diagnosecodes des Motors); ein Karosseriesteuermodul (Body Control Module - BCM) 120-D, welches konfiguriert ist, um unterschiedliche Funktionen zur Leistungssteuerung zu verwalten, wie beispielsweise Außenbeleuchtung, Innenraumbeleuchtung, schlüsselloser Zugang, Fernstart, und den Status von Zugangspunkten überprüft (z. B. Schließstatus der Motorhaube, der Türen und/oder des Kofferraums des Fahrzeugs 102); eine Funksprechvorrichtung (Radio Transceiver Module - RCM) 120-E, welche so konfiguriert ist, dass sie mit Schlüsselanhängern oder anderen lokalen Vorrichtungen des Fahrzeugs 102 kommuniziert; ein Modul zur Klimatisierungsverwaltung (Climate Control Management - CCM) 120-F, welches konfiguriert ist, um die Heiz- und Kühlsystemkomponenten zu steuern und zu überwachen (z. B. Steuerung von Kompressorkupplung und Gebläselüfter, Temperatursensorinformationen usw.); und ein Batteriesteuermodul (Battery Control Module - BACM) 120-G gehören, welches konfiguriert ist, um den Ladestatus oder andere Parameter der Batterie 104 des Fahrzeugs 102 zu überwachen.
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Das Weitverkehrsnetzwerk 122 kann ein oder mehrere miteinander verbundene Kommunikationsnetzwerke, wie etwa als einige nicht einschränkende Beispiele das Internet, ein Kabelfernsehverteilungsnetzwerk, ein Satellitenverbindungsnetzwerk, ein lokales Netzwerk, ein Weitverkehrsnetzwerk und ein Telefonnetzwerk, umfassen.
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Die TCU 120-A kann ein Mobilfunkmodem oder einen anderen Netzwerk-Sender-Empfänger beinhalten, das/der dazu konfiguriert ist, die Kommunikation über das Weitverkehrsnetzwerk 122 zwischen dem Fahrzeug 102 und anderen Vorrichtungen des Systems 100 zu erleichtern. In einem Beispiel kann das VCS 106 dazu konfiguriert sein, durch Kommunizieren mit der TCU 120-A über einen Fahrzeugbus 118 auf die Kommunikationsmerkmale der TCU 120-A zuzugreifen. Als einige Beispiele kann der Fahrzeugbus 118 einen Controller-Area-Network(CAN)-Bus, einen Ethernet-Bus oder einen MOST-Bus einschließen. Bei anderen Beispielen kann das VCS 106 unter Verwendung der Kommunikationsdienste der mobilen Vorrichtung 112 auf das Weitverkehrsnetzwerk 122 zugreifen. Bei einem Beispiel kann das VCS 106 über eine lokale Verbindung (z. B. BLUETOOTH) mit der mobilen Vorrichtung 112 kommunizieren und die mobile Vorrichtung 112 kommuniziert ihrerseits unter Verwendung eines Mobilfunkmodems der mobilen Vorrichtung 112 über das Weitverkehrsnetzwerk 122. Demnach kann, unter Verwendung des eingebetteten Modems der TCU 120-A (oder einer mit dem VCS 106 verbundenen mobilen Vorrichtung 112 des Benutzers), das VCS 106 des Fahrzeugs 102 in der Lage sein, Ausgangsdaten vom Fahrzeug 102 an Netzwerkziele im Weitverkehrsnetzwerk 122 zu senden und Eingangsdaten an das Fahrzeug 102 von Netzwerkzielen im Weitverkehrsnetzwerk 122 zu empfangen.
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Die Funktionsanforderungen 124 können Anforderungen im Hinblick auf Fähigkeiten des Fahrzeugs 102 einschließen, auf die zugegriffen werden soll und die ausgeführt werden sollen, wenn sich das Fahrzeug 102 in einem Zustand mit ausgeschalteter Zündung befindet. Diese Merkmale können als einige Beispiele die Durchführung von Softwareaktualisierungen oder das Auslagern von Daten einschließen, die von dem Fahrzeug gesammelt wurden. Merkmale wie diese machen gespeicherte Energie des Fahrzeugs für den Betrieb erforderlich. Aufgrund des Energienutzungsbedarfs wirkt sich die Verwendung dieser Merkmale auf den Batterieladestatus der Fahrzeugbatterie 104 aus. Wenn der Ladestatus der Batterie 104 zu niedrig wird, ist das Fahrzeug 102 möglicherweise nicht mehr dazu in der Lage, neu gestartet zu werden.
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Die Batterieinformationen 126 können Daten einschließen, die für den aktuellen SoC der Batterie 104 bezeichnend sind. Die Batterieinformationen 126 können zusätzlich oder alternativ Daten einschließen, die für die aktuelle Batterieverbrauchsrate der Batterie 104 bezeichnend sind. Zusätzlich oder alternativ können die Batterieinformationen 126 Daten einschließen, die für den Durchsatz bezeichnend sind. Der Batteriedurchsatz kann eine Altersangabe der Batterie 104 bereitstellen, und demnach die Menge an Energie beeinflussen, die verfügbar ist. In einem Beispiel kann das BACM 120-G die Batterieinformationen 126 auf Grundlage seiner Verbindung zu der Batterie 104 generieren. Das VCS 106 kann konfiguriert sein, um das BACM 120-G über den Fahrzeugbus 118 hinsichtlich der Batterieinformationen 126 abzufragen, und es kann die Batterieinformationen 126 von dem BACM 120-G über den Fahrzeugbus 118 empfangen.
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Die Funktionsanforderungsanwendung 128 kann eine im Speicher 110 des VCS 106 eingeschlossene Anwendung sein. Die Funktionsanforderungsanwendung 128 kann Anweisungen einschließen, die, wenn sie durch den Prozessor des VCS 106 ausgeführt werden, das VCS 106 dazu veranlassen, die Batterieinformationen 126 von dem Fahrzeug 102 zu dem Fahrzeugdatenserver 130 zu senden. Die Funktionsanforderungsanwendung 128 kann außerdem Anweisungen zum Ausführen von Funktionen als Reaktion auf den Empfang der Funktionsanforderungen 124 durch das Fahrzeug 102 (z. B. über die TCU 120-A) einschließen.
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Der Fahrzeugdatenserver 130 kann verschiedene Typen von Rechenvorrichtungen einschließen, wie etwa eine Computer-Arbeitsstation, einen Server, einen Desktop-Computer, eine virtuelle Serverinstanz, die von einem Großrechner-Server ausgeführt wird, oder ein(e) andere(s) Rechensystem und/oder -vorrichtung. Ähnlich dem VCS 106 schließt der Fahrzeugdatenserver 130 im Allgemeinen einen Speicher ein, in dem computerausführbare Anweisungen aufbewahrt werden können, wobei die Anweisungen von einem oder mehreren Prozessoren (aus Gründen der Eindeutigkeit nicht gezeigt) ausführbar sein können. Solche Anweisungen und andere Daten können unter Verwendung einer Vielzahl computerlesbarer Medien gespeichert werden.
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Der Fahrzeugdatenserver 130 kann einen Energieschätzdienst 132 aufbewahren. Der Energieschätzdienst 132 kann Anweisungen einschließen, die, wenn sie von einem Prozessor des Fahrzeugdatenservers 130 ausgeführt werden, den Fahrzeugdatenserver 130 dazu veranlassen, die Batterieinformationen 126 zu empfangen, und Energieschätzungen 134 von Merkmalen auf Grundlage der empfangenen Informationen zu generieren. Zum Beispiel kann der Energieschätzdienst 132 eine Menge an Energie bestimmen, die das Fahrzeug 102 benötigt, um eine Funktionsanforderung 124 auf Grundlage von Batterieinformationen 126 auszuführen, die vor und nach der Ausführung einer Funktionsanforderung 124 empfangen werden. Diese Menge an Energie, die benötigt wird, um die Funktionsanforderungen 124 auszuführen, kann als Energieschätzungen 134 bezeichnet werden, und kann von einem Speicher des Fahrzeugdatenservers 130 (oder von einem anderen Speicher, der mit dem Fahrzeugdatenserver 130 in Kommunikation steht) aufbewahrt werden. In einem Beispiel können die Energieschätzungen 134 für ein spezifisches Fahrzeug 102 einzeln berechnet werden. In einem anderen Beispiel können die Energieschätzungen 134 als ein Durchschnitt einer Marke und eines Modells des Fahrzeugs 102 berechnet werden. In noch einem weiteren Beispiel können die Energieschätzungen 134 für mehrere Marken und Modelle des Fahrzeugs 102 berechnet werden.
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Der Energieschätzdienst 132 kann ferner Anweisungen einschließen, um die Energieschätzungen 134 für Funktionsanforderungen 124 für das Fahrzeug 102 bereitzustellen, um zu ermöglichen, dass das Fahrzeug 102 bestätigen kann, ob das Fahrzeug 102 genug Reserve der Batterie 104 aufweist, um eine empfangene Funktionsanforderung 124 auszuführen.
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Die mobile Funktionsanwendung 136 kann ferner eine Option bereitstellen, die es dem Benutzer ermöglicht, Funktionsanforderungen 124 an das Fahrzeug 102 zu senden. Beispielsweise kann die mobile Funktionsanwendung 136 eine Benutzerschnittstelle auf einer Anzeige der mobilen Vorrichtung 112 anzeigen, einschließend eine Steuerung, die wenn sie ausgewählt wird, die mobile Funktionsanwendung 136 dazu veranlasst, die mobile Vorrichtung 112 anzuweisen, eine Funktionsanforderung 124 an das Fahrzeug 102 zu senden.
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Als einige nicht einschränkende Beispiele können die Funktionsanforderungen 124 Anforderungen einschließen, um protokollierte Informationen des Fahrzeugs 102 von dem Fahrzeug 102 abzurufen, die Verfügbarkeit von Softwareaktualisierungen zu überprüfen, Tests zum Gesundheitszustand des Fahrzeugs durchzuführen, oder benutzerdefinierte Busbefehle zu senden, die über den Fahrzeugbus 118 des Fahrzeugs 102 bereitgestellt werden sollen. Als andere nicht einschränkende Möglichkeiten können die Funktionsanforderungen 124 Routinen zum Überwachen des Gesundheitszustands der Zündkerze, Überwachen von Emissionen des Fahrzeugs 102, und Durchführen eines Tests zum Gesundheitszustand des Bremssystems einschließen.
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2 veranschaulicht eine beispielhafte Benutzerschnittstelle 200 der mobilen Funktionsanwendung 136, die eine Auflistung von verfügbaren Fahrzeugfunktionsanforderungen 124 anzeigt. Die Benutzerschnittstelle 200 kann von der mobilen Funktionsanwendung 136 auf einer Anzeige 202 der mobilen Vorrichtung 112 dargestellt werden. Die Benutzerschnittstelle 200 kann in einem Beispiel als Reaktion auf eine Benutzerauswahl eines Symbols aufgerufen werden, mit dem die Ausführung der mobilen Funktionsanwendung 136 von einem Startbildschirm der mobilen Vorrichtung 112 aufgerufen wird. Die Titelkennzeichnung 204 kann für den Benutzer angeben, dass die Benutzerschnittstelle 200 die Fahrzeugfunktionsanforderungen 124 anzeigt, die über die mobile Funktionsanwendung 136 verfügbar sind. Zudem kann die Benutzerschnittstelle 200 eine Reihe von Funktionssteuerungen 206 einschließen, aus welchen der Benutzer verfügbare Funktionsanforderungen 124 auswählen kann, die von dem Fahrzeug 102 ausgeführt werden sollen.
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In einem Beispiel können die verfügbaren Funktionsanforderungen 124 in der mobilen Funktionsanwendung 136 fest einprogrammiert sein. In einem anderen Beispiel können die verfügbaren Funktionsanforderungen 124 auf Grundlage der Marke und des Modells des zu steuernden Fahrzeugs 102 bestimmt werden. In noch einem weiteren Beispiel können die verfügbaren Funktionsanforderungen 124 durch die mobile Funktionsanwendung 136 von dem Fahrzeugdatenserver 130 angefordert werden. Ungeachtet der Herangehensweise können die verfügbaren Funktionsanforderungen 124 in der Benutzerschnittstelle 200 für eine Auswahl durch den Benutzer bereitgestellt werden.
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Wie gezeigt, ruft die Funktionssteuerung 206-A, wenn ausgewählt, das Abrufen von Fahrzeugdatenprotokollen auf, ruft die Funktionssteuerung 206-B, wenn ausgewählt, eine Prüfung im Hinblick auf Softwareaktualisierungen auf, ruft die Funktionssteuerung 206-C, wenn ausgewählt, die Durchführung eines Tests zum Gesundheitszustand des Fahrzeugs auf, und ruft die Funktionssteuerung 206-D, wenn ausgewählt, das Senden eines Busbefehls über den Fahrzeugbus 118 des Fahrzeugs 102 auf. Wenn eine der Funktionssteuerungen 206 ausgewählt ist, kann die mobile Vorrichtung 112 eine Funktionsanforderung 124 zur Verarbeitung zu dem Fahrzeugdatenserver 130 senden.
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3 veranschaulicht einen beispielhaften Prozess 300 für die Berechnung von Energieschätzungen 134 von Merkmalen. In einem Beispiel kann der Prozess 300 von dem Energieschätzdienst 132 durchgeführt werden, der von dem Fahrzeugdatenserver 130 ausgeführt wird.
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Bei Vorgang 302 identifiziert der Fahrzeugdatenserver 130 eine Funktionsanforderung 124. In einem Beispiel erzeugt der Fahrzeugdatenserver 130 eine Zuordnung einer Kennung einer Funktion, die in Funktionsanforderungen 124 bereitgestellt werden soll, zu einem Speichereintrag für diese Kennung der Funktionsanforderung 124.
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Bei 304 erzeugt der Fahrzeugdatenserver 130 eine anfängliche Energieschätzung 134 der Energie, die benötigt wird, um die Funktionsanforderung 124 abzuschließen. In einem Beispiel kann der Fahrzeugdatenserver 130 Informationen von einem Verifizierungstest des Fahrzeugs 102 empfangen, der für eine neue Marke oder ein neues Modell des Fahrzeugs 102 durchgeführt wurde. Der Verifizierungstest kann die tatsächliche im Labor getestete Energienutzung für Merkmale, oder die vorhergesagte Merkmalszeit, Angaben von Fahrzeugkomponenten 120, die aktiviert werden müssen, um das Merkmal zu unterstützen, und Messungen der Energieaufnahme pro Zeiteinheit für die Fahrzeugkomponenten 120 einschließen.
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Der Fahrzeugdatenserver 130 berechnet bei 306 eine Energieschätzung 134 für die angeforderte Funktion. In einem Beispiel kann der Fahrzeugdatenserver 130 einen Energiebedarf gemäß der Menge der geschätzten Stromaufnahme für die Fahrzeugkomponenten 120 bestimmen, die aktiviert wurden, um die Funktion auszuführen, multipliziert mit der geschätzten Zeitdauer, in der die Aufnahme erforderlich ist.
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Bei Vorgang 308 aktualisiert der Fahrzeugdatenserver 130 den Wert der Energienutzung am Server. In einem Beispiel speichert der Fahrzeugdatenserver 130 die berechnete Energieschätzung 134 in einem Speicher des Fahrzeugdatenservers 130 oder in einem Speicher, der für den Fahrzeugdatenserver 130 auf andere Weise zugänglich ist. In einem Beispiel können die Energieschätzungen 134 für ein spezifisches Fahrzeug 102 einzeln berechnet werden. In einem anderen Beispiel können die Energieschätzungen 134 als ein Durchschnitt einer Marke und eines Modells des Fahrzeugs 102 berechnet werden. In noch einem weiteren Beispiel können die Energieschätzungen 134 für mehrere Marken und Modelle des Fahrzeugs 102 berechnet werden.
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Bei 310 empfängt der Fahrzeugdatenserver 130, die Energie, die tatsächlich von der Funktion am Fahrzeug 102 genutzt wird. In einem Beispiel empfängt der Fahrzeugdatenserver 130 Informationen zur tatsächlich genutzten Energie von dem Fahrzeug 102, das die Funktionsanforderung 124 ausgeführt hat. Die Informationen zur tatsächlich genutzten Energie können in einem Beispiel eines oder mehrere der Folgenden einschließen: einen SoC der Batterie 104, bevor das Merkmal ausgeführt wurde, einen SoC der Batterie 104, nachdem das Merkmal ausgeführt wurde, die augenblickliche Stromaufnahmerate des Fahrzeugs 102 während der Ausführung des Merkmals, und die Zeit, die zur Ausführung des Merkmals benötigt wird.
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Der Fahrzeugdatenserver 130 berechnet bei Vorgang 312 eine aktualisierte Energieschätzung 134 für die Funktion. In einem Beispiel mittelt der Fahrzeugdatenserver 130 die empfangene tatsächliche Energienutzung mit der der aktuell gespeicherten Energieschätzung 134 für das Merkmal. In einem anderen Beispiel ersetzt der Fahrzeugdatenserver 130 die aktuell gespeicherte Energieschätzung 134 für das Merkmal durch die empfangene tatsächliche Energienutzung für das Merkmal. In noch einem weiteren Beispiel wird der Durchschnitt der Energieschätzung 134 als ein Durchschnitt der Energienutzung für eines des spezifischen Fahrzeugs 102, der Marke und des Modells des Fahrzeugs 102 und für mehrere Marken und Modelle des Fahrzeugs 102 berechnet. Nach Vorgang 312 kehrt die Steuerung zu Vorgang 308 zurück.
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4 veranschaulicht einen beispielhaften Prozess 400 für eine cloudbasierte Energiebilanzverwaltung für entfernte Funktionsanforderungen 124. In einem Beispiel kann der Prozess 400 außerdem von dem Energieschätzdienst 132 durchgeführt werden, der von dem Fahrzeugdatenserver 130 ausgeführt wird.
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Bei Vorgang 402 bestimmt der Fahrzeugdatenserver 130, ob eine Funktionsanforderung 124 empfangen wurde. In einem Beispiel empfängt der Fahrzeugdatenserver 130 eine Funktionsanforderung 124 von der mobilen Vorrichtung 112, wie in Bezug auf 3 veranschaulicht. Wenn eine Funktionsanforderung empfangen wurde, geht die Steuerung zu Vorgang 404 über. Andernfalls bleibt die Steuerung bei Vorgang 402.
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Bei 404 bestimmt der Fahrzeugdatenserver 130, ob eine Energieschätzung 134 für das Merkmal der Funktionsanforderung 124 verfügbar ist. In einem Beispiel greift der Fahrzeugdatenserver 130 auf den Speicher zu, um zu bestimmen, ob eine Energieschätzung 134 für das Merkmal der Funktionsanforderung 124 abgeschlossen wurde. Zum Beispiel kann der Fahrzeugdatenserver 130 versuchen, in dem Speicher nach einer Kennung zu suchen, die in der Funktionsanforderung 124 eingeschlossen ist. Weitere Aspekte der Bestimmung von Energieschätzungen 134 sind vorstehend in Bezug auf den Prozess 300 beschrieben. Wenn eine Energieschätzung 134 für das Merkmal der Funktionsanforderung 124 verfügbar ist, geht die Steuerung zu Vorgang 406 über. Sollte dies nicht der Fall sein, geht die Steuerung zu Vorgang 416 über.
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Der Fahrzeugdatenserver 130 schaltet bei Vorgang 406 das Fahrzeug 102 ein. In einem Beispiel sendet der Fahrzeugdatenserver 130 eine Nachricht über die TCU 120-A des Fahrzeugs 102, die, wenn sie empfangen wurde, über den Fahrzeugbus 118 oder ein anderes Fahrzeugnetzwerk an die Funktionsanforderungsanwendung 128 des VCS 106 des Fahrzeugs 102 weitergeleitet wird. Die Einschaltanforderung kann weitere Informationen einschließen, wie etwa Angaben dazu, welche Fahrzeugkomponenten 120 eingeschaltet werden sollten, um die Funktionsanforderung 124 abzuschließen. In einem anderen Beispiel schließt die Einschaltanforderung die Angabe der spezifischen auszuführenden Funktionsanforderung 124 ein, sodass das Fahrzeug 102 (z. B. die Funktionsanforderungsanwendung 128 des VCS 106) identifiziert, welche Fahrzeugkomponenten 120 eingeschaltet werden sollen.
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Bei Vorgang 408 fordert der Fahrzeugdatenserver 130 Batterieinformationen 126 von dem Fahrzeug 102 an. In einem Beispiel kann der Fahrzeugdatenserver 130 zu einer vordefinierten Zeit, nachdem die Einschaltanforderung gesendet wurde, eine weitere Anforderung für die Batterieinformationen 126 an das Fahrzeug 102 senden, während die Einschaltanforderung für das Fahrzeug 102 in anderen Beispielen ferner veranlasst, dass das Fahrzeug 102 aufgefordert wird, die Batterieinformationen 126 bereitzustellen. Die angeforderten Batterieinformationen 126 können einen aktuellen Ladestatus der Batterie 104 und/oder ein aktuelles Verbrauchsniveau des Fahrzeugs 102 im eingeschalteten Zustand einschließen. Der Fahrzeugdatenserver 130 empfängt bei 410 die Batterieinformationen 126 von dem Fahrzeug 102.
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Bei 412 bestimmt der Fahrzeugdatenserver 130, ob das Fahrzeug 102 über ausreichend Ladung verfügt, um die Funktion der Funktionsanforderung 124 auszuführen. In einem Beispiel kann der Fahrzeugdatenserver 130 bestätigen, dass der aktuelle SoC aus den Batterieinformationen 126 genug Ladung aufweist, um die Funktion der Funktionsanforderung 124 auf Grundlage des aktuellen Verbrauchsniveaus des Fahrzeugs 102 auszuführen. Wenn kein aktuelles Verbrauchsniveau bereitgestellt wird, kann der Fahrzeugdatenserver 130 bestätigen, dass der aktuelle SoC aus den Batterieinformationen 126 gemäß der Energieschätzung 134 für das Merkmal der Funktionsanforderung 124 ausreichend ist. Wenn genug Energie verfügbar ist, geht die Steuerung zu Vorgang 414 über. Anderenfalls geht die Steuerung zu Vorgang 416 über.
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Bei Vorgang 414 leitet der Fahrzeugdatenserver 130 das Fahrzeug 102 an, um die angeforderte Funktion der Funktionsanforderung 124 auszuführen. In einem Beispiel sendet der Fahrzeugdatenserver 130 eine Nachricht an das Fahrzeug 102, welche die auszuführende Funktion angibt. In einem anderen Beispiel sendet der Fahrzeugdatenserver 130 eine Nachricht an das Fahrzeug 102, die angibt, dass die von der bei Vorgang 406 gesendeten Einschaltanforderung spezifizierte Funktion ausgeführt werden soll. Nach Vorgang 414 endet der Prozess 400 (oder kehrt zu Vorgang 402 zurück, nicht gezeigt).
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Bei 416 weist der Fahrzeugdatenserver 130 die Funktionsanforderung 124 zurück. Nach Vorgang 414 endet der Prozess 400 (oder kehrt zu Vorgang 402 zurück, nicht gezeigt). In einigen Fällen kann der Fahrzeugdatenserver 130, wenn die Funktionsanforderung 124 abgelehnt wurde, eine Nachricht an die mobile Vorrichtung 112 senden, die angibt, dass es dem Fahrzeug 102 in der Batterie 104 an ausreichend Energie zum Ausführen der angeforderten Funktion mangelt.
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5 veranschaulicht einen beispielhaften Prozess 500 für ein Fahrzeug 102, das eine cloudbasierte Energiebilanzverwaltung für entfernte Funktionsanforderungen 124 ausführt. Bei einem Beispiel kann der Prozess 500 von der Funktionsanforderungsanwendung 128 durchgeführt werden, die von dem VCS 106 des Fahrzeugs 102 ausgeführt wird.
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Bei Vorgang 502 empfängt das Fahrzeug 102 eine Anschaltanforderung. In einem Beispiel wird die Anschaltanforderung von dem Fahrzeugdatenserver 130 empfangen, wie zuvor in Bezug auf den Vorgang 406 erörtert.
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Bei Vorgang 504 empfängt das Fahrzeug 102 eine Anforderung für Batterieinformationen 126. In einem Beispiel wird die Anforderung für Batterieinformationen 126 von dem Fahrzeugdatenserver 130 empfangen, wie zuvor in Bezug auf den Vorgang 408 erörtert.
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Bei Vorgang 506 stellt das Fahrzeug 102 die Batterieinformationen 126 bereit. In einem Beispiel werden die Batterieinformationen 126 von dem Fahrzeugdatenserver 130 empfangen, wie zuvor in Bezug auf den Vorgang 410 erörtert.
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Bei Vorgang 508 empfängt das Fahrzeug 102 eine Genehmigung der Ausführung der Funktionsanforderung 124. In einem Beispiel wird die Genehmigung von dem Fahrzeugdatenserver 130 empfangen, wie zuvor in Bezug auf den Vorgang 412 erörtert. Wenn eine Genehmigung empfangen wird, geht die Steuerung zu Vorgang 510 über. Sollte dies nicht der Fall sein, geht die Steuerung zu Vorgang 514 über.
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Bei Vorgang 510 führt das Fahrzeug 102 die angeforderte Funktion aus. In einem Beispiel kann die angeforderte Funktion dem Abrufen von Fahrzeugdatenprotokollen, einer Prüfung im Hinblick auf Softwareaktualisierungen, der Durchführung eines Tests zum Gesundheitszustand des Fahrzeugs, dem Senden eines Busbefehls über den Fahrzeugbus 118 des Fahrzeugs 102 oder einer anderen Funktion entsprechen.
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Bei Vorgang 512 sendet das Fahrzeug 102 nach der Ausführung der Funktion bei Vorgang 510 Batterieinformationen 126 an den Fahrzeugdatenserver 130. In einem Beispiel werden die Batterieinformationen 126 nach der Funktion an den Fahrzeugdatenserver 130 gesendet, wie zuvor in Bezug auf den Vorgang 310 erörtert. Diese Batterieinformationen 126 können dementsprechend von dem Fahrzeugdatenserver 130 verwendet werden, um die Energieschätzung 134 zu korrigieren.
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Bei Vorgang 514 kehrt das Fahrzeug 102 zum Abschalten zurück. In einem Beispiel stellt das Fahrzeug 102 sicher, dass beliebige Fahrzeugkomponenten 120, die aktiviert wurden, um die Funktionsanforderung auszuführen, wieder deaktiviert werden. Nach Vorgang 514 endet der Prozess 500.
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Hier beschriebene Rechenvorrichtungen, wie etwa das VCS 106, die mobile Vorrichtung 112, die ECUs 120 und der Fahrzeugdatenserver 130 schließen im Allgemeinen computerausführbare Anweisungen ein, wobei die Anweisungen von einer oder mehreren Rechenvorrichtungen, wie etwa den vorstehend aufgelisteten, ausgeführt werden können. Computerausführbare Anweisungen, wie etwa die der Funktionsanforderungsanwendung 128 und der mobilen Funktionsanwendung 136, können von Computerprogrammen kompiliert oder ausgewertet werden, die unter Verwendung einer Vielzahl von Programmiersprachen und/oder -technologien erstellt wurden, einschließlich unter anderem und entweder allein oder in Kombination Java™, C, C++, C#, Visual Basic, Java Script, Python, JavaScript, Perl, PL/SQL usw. Im Allgemeinen empfängt ein Prozessor (z. B. ein Mikroprozessor) Anweisungen, z. B. von einem Speicher, einem computerlesbaren Medium usw., und führt diese Anweisungen aus, wodurch ein oder mehrere Prozesse durchgeführt werden, einschließlich eines oder mehrerer der hier beschriebenen Prozesse. Derartige Anweisungen und andere Daten können unter Verwendung einer Vielzahl von computerlesbaren Medien gespeichert und übertragen werden.
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Hinsichtlich der hier beschriebenen Prozesse, Systeme, Verfahren, Heuristiken usw. versteht es sich, dass die Schritte solcher Prozesse usw. zwar als gemäß einer bestimmten Reihenfolge erfolgend beschrieben wurden, derartige Prozesse aber mit den beschriebenen Schritten in einer Reihenfolge durchgeführt werden könnten, die von der hier beschriebenen Reihenfolge abweicht. Es versteht sich ferner, dass bestimmte Schritte gleichzeitig ausgeführt, andere Schritte hinzugefügt oder bestimmte hier beschriebene Schritte ausgelassen werden können. Anders ausgedrückt, dienen die vorliegenden Beschreibungen von Prozessen dem Zwecke der Veranschaulichung bestimmter Ausführungsformen und sollten keinesfalls dahingehend ausgelegt werden, dass sie die Ansprüche einschränken.
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Dementsprechend versteht es sich, dass die vorstehende Beschreibung veranschaulichend und nicht einschränkend sein soll. Viele Ausführungsformen und Anwendungen, bei denen es sich nicht um die bereitgestellten Beispiele handelt, werden beim Lesen der vorstehenden Beschreibung ersichtlich. Der Schutzumfang der Erfindung sollte nicht unter Bezugnahme auf die vorstehende Beschreibung festgelegt werden, sondern stattdessen unter Bezugnahme auf die beigefügten Patentansprüche unter Hinzunahme des vollständigen Schutzumfangs von Äquivalenten, zu denen solche Patentansprüche berechtigen. Es wird erwartet und beabsichtigt, dass es hinsichtlich der hier erläuterten Technologien künftige Entwicklungen geben wird und dass die offenbarten Systeme und Verfahren in derartige künftige Ausführungsformen aufgenommen werden. Insgesamt versteht es sich, dass die Anmeldung modifiziert und variiert werden kann.
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Allen in den Ansprüchen verwendeten Ausdrücken sollen deren umfassendste nachvollziehbare Konstruktionen und deren allgemeine Bedeutung zugeordnet werden, wie sie mit den hier beschriebenen Technologien vertrauten Fachleuten bekannt sind, sofern hier kein ausdrücklicher Hinweis auf das Gegenteil erfolgt. Insbesondere ist die Verwendung der Singularartikel, wie etwa „ein“, „einer“, „eine“, „der“, „die“, „das“ usw. dahingehend auszulegen, dass ein oder mehrere der aufgeführten Elemente genannt werden, es sei denn, ein Anspruch enthält eine ausdrücklich gegenteilige Einschränkung.
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Die Zusammenfassung der Offenbarung wird bereitgestellt, um dem Leser einen schnellen Überblick über den Charakter der technischen Offenbarung zu ermöglichen. Sie wird in der Auffassung eingereicht, dass sie nicht dazu verwendet wird, den Schutzumfang oder die Bedeutung der Patentansprüche auszulegen oder einzuschränken. Des Weiteren geht aus der vorstehenden detaillierten Beschreibung hervor, dass verschiedene Merkmale in verschiedenen Ausführungsformen zum Zwecke der Vereinfachung der Offenbarung zusammengefasst sind. Dieses Offenbarungsverfahren ist nicht dahingehend auszulegen, dass es eine Absicht widerspiegelt, dass die beanspruchten Ausführungsformen mehr Merkmale als ausdrücklich im jeweiligen Patentanspruch genannt erfordern. Vielmehr liegt der Gegenstand der Erfindung in weniger als allen Merkmalen einer einzelnen offenbarten Ausführungsform, wie die folgenden Patentansprüche widerspiegeln. Somit werden die folgenden Patentansprüche hiermit in die detaillierte Beschreibung aufgenommen, wobei jeder Patentanspruch für sich als separat beanspruchter Gegenstand steht.
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Oben werden zwar beispielhafte Ausführungsformen beschrieben, doch ist nicht beabsichtigt, dass diese Ausführungsformen alle möglichen Ausbildungen der Erfindung beschreiben. Die in der Beschreibung verwendeten Ausdrücke sind beschreibende und keine einschränkenden Ausdrücke, und es versteht sich, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können, ohne von Geist und Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Außerdem können die Merkmale verschiedener umsetzender Ausführungsformen miteinander kombiniert werden, um weitere erfindungsgemäße Ausführungsformen zu bilden.