DE102020007103B3

DE102020007103B3 - Nabe für eine Korbspule für Draht, insbesondere für Schweißdraht

Info

Publication number: DE102020007103B3
Application number: DE102020007103.1A
Authority: DE
Inventors: Patentinhaber gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2020-11-20
Filing date: 2020-11-20
Publication date: 2022-02-17
Anticipated expiration: 2040-11-21
Also published as: AT524457A2

Abstract

Es wird eine Nabe (10) für eine Korbspule für Draht, insbesondere für Schweißdraht, beschrieben, mit einem schweißmaschinenseitigen Nabenkörper (12) und einem an diesem gelagerten Nabenhülsenkörper (14) für die Korbspule, wobei zwischen dem Nabenhülsenkörper (14) und dem Nabenkörper (12) eine Bremse (16) vorgesehen ist, wobei die Bremse (16) federnde Fingerelemente (18) aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Nabe für eine Korbspule für Draht, insbesondere für Schweißdraht, mit einem schweißmaschinenseitigen Nabenkörper und einem an diesem gelagerten Nabenhülsenkörper für die Korbspule, wobei zwischen dem Nabenhülsenkörper und dem Nabenkörper eine Bremse vorgesehen ist.
Eine derartig Nabe offenbaren beispielsweise die DE 199 13 022 B4 und die DE 101 27 774 C2 .
Bei diesen bekannten Naben ist die Bremse am schweißmaschinenseitigen Nabenkörper vorgesehen und von Bremsrippen gebildet, die dem Nabenhülsenkörper zugewandt am Nabenkörper materialeinstückig ausgebildet sind. Die Bremsrippen weisen folglich die Materialeigenschaften des Nabenkörpers auf. Die Bremseigenschaften der Bremse hängen also vom Material des Nabenkörpers ab. Außerdem ist nach einer langen Benutzungs- d.h. Einsatzzeit dieser bekannten Naben eine Abnutzung und folglich ein Materialverschleiß an den Bremsrippen nicht zu vermeiden, was ebenfalls Einfluss auf die Bremseigenschaften dieser bekannten Naben haben kann.
Aus der GB 848 941 A ist eine Nabe mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1 und des nebengeordneten Patentanspruches 2 bekannt. Dort ist die Bremse als Ringscheibe ausgebildet. Diesbezüglich gelten die zur DE 199 13 022 B4 und der DE 101 27 774 C2 in der ursprünglichen Beschreibungseinleitung gemachten Ausführungen entsprechend.
Aus der US 4 437 624 A ist ein Positionierrad zum definierten Halten eines Gewichtskörpers bekannt. Dieses Positionierrad ist mit einer Ratsche ausgebildet, die eine Scheibe mit Fingern aufweist, die am Umfangsrand der Scheibe voneinander beabstandet ausgebildet sind und mit Nasen zusammenwirken, die an einer Haspel ausgebildet sind. Die jeweilige Nase weist eine Stirnfläche, eine Deckfläche und eine Schrägfläche auf. Die Ratsche dient zur Definition der jeweils gewünschten vertikalen Position des Gewichtskörpers.
Die FR 1 108 825 A offenbart ebenfalls eine Ratsche bekannt, die mit einer Bremse im Sinne der vorliegenden Erfindung keine Gemeinsamkeiten aufweist.
Die US 5 948 296 A beschreibt einen Adapter, bei dem ein Reibungswiderstand einer Nabe einer Schweißmaschine mittels des Adapters auf eine Spule übertragen wird, um die Spule an einem ungewollten Freilauf und einem ungewollten Abwickeln zu hindern.
Aus der DE 25 02 039 A1 ist eine Vorrichtung zum Prüfen von Drahtvorschubeinrichtungen von Schweißgeräten bekannt, wobei beim Abwickeln der Elektrodendraht und die Drahtvorschubeinrichtung dem mechanischen Widerstand einer Bremse ausgesetzt werden. Dieser Widerstand wird von einem Kraftmessgerät ausgeglichen und gemessen. Dabei wird das Bremsmoment von einer Reibscheibe ausgeübt.
In Kenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Nabe der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Bremseigenschaften verbessert, d.h. quasi unverändert auch nach einer langen Betriebs- d.h. Einsatzzeit der Nabe für eine Spule für Draht, insbesondere für Schweißdraht, aufrecht erhalten bleiben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1, d.h. dadurch gelöst, dass die Bremse federnde Fingerelemente aufweist, die am schweißmaschinenseitigen Nabenkörper ausgebildet sind, wobei der schweißmaschinenseitige Nabenkörper materialeinstückig mit einem Bremsring ausgebildet ist, an dem die federnden Fingerelemente in Umfangsrichtung voneinander gleichmäßig beabstandet vorgesehen sind.
Durch die Ausbildung der Bremse mit den federnden Fingerelementen ergibt sich der Vorteil, dass infolge der Elastizität der Fingerelemente die Bremseigenschaften der Bremse auch nach einer langen Einsatz- d.h. Betriebsdauer der Nabe quasi unverändert aufrecht erhalten bleiben, wobei die federnden Fingerelemente einfach realisierbar sind.
Bei der erfindungsgemäßen Nabe können die federnden Fingerelemente am schweißmaschinenseitigen Nabenkörper direkt und unmittelbar ausgebildet sein. Der solchermaßen ausgebildete Nabenkörper ist wie ein an sich bekannter Nabenkörper mit den materialeinstückig ausgebildeten, elastischen Fingerelementen produktionstechnisch einfach realisierbar. Dabei kann der schweißmaschinenseitige Nabenkörper erfindungsgemäß materialeinstückig mit einem Bremsring ausgebildet ist, an dem die federnden Fingerelemente in Umfangsrichtung voneinander gleichmäßig beabstandet vorgesehen sind.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann erfindungsgemäß auch dadurch gelöst werden, dass die federnden Fingerelemente an einem Ringkörper ausgebildet sind, der am schweißmaschinenseitigen Nabenkörper gegen Verdrehung gesichert, formschlüssig angeordnet ist, wobei der Ringkörper aus einem vom Material des schweißmaschinenseitigen Nabenkörpers verschiedenen Material besteht.
Durch eine solche Ausbildung der zuletzt genannten Art ist es in einfacher und vorteilhafter Weise möglich, die Bremseigenschaften der Bremse der erfindungsgemäßen Nabe wunschgemäß durch geeignete Materialwahl für den Ringkörper einfach einzustellen.
Die federnden Fingerelemente können in Umfangsrichtung der Nabe als einzelne kompakte Fingerelemente gleichmäßig verteilt vorgesehen sein. Desgleichen ist es möglich, dass die federnden Fingerelemente jeweils in radialer Richtung paarweise nebeneinander vorgesehen sind. Eine solche Ausbildung der Nabe mit paarweise radial nebeneinander vorgesehenen Fingerelementen weist optimale Bremseigenschaften auf. Die federnden Fingerelemente sind an ihren freien Ende zweckmäßigerweise mit einem radial orientierten, dem Nabenhülsenkörper zugewandten Bremsorgan ausgebildet. Die Bremsorgane können als Rippen, Nocken, o.dgl. ausgebildet sein.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen.
Es zeigen:

1 einen Abschnitt der Nabe, teilweise aufgeschnitten, in einer perspektivischen Ansicht,
2 in einer perspektivischen Ansicht einen Abschnitt einer Ausführungsform des schweißmaschinenseitigen Nabenkörpers der Nabe gemäß 1, wobei die federnden Fingerelemente der Bremse am Nabekörper direkt und unmittelbar ausgebildet sind,
3 in einer perspektivischen Ansicht eine Ausführungsform des schweißmaschinenseitigen Nabenkörpers der Nabe, wobei die federnden Fingerelemente der Bremse an einem selbständigen Ringkörper ausgebildet sind, der am schweißmaschinenseitigen Nabenkörper gegen Verdrehung gesichert, formschlüssig angeordnet ist, und
4 in einer perspektivischen Ansicht einen Abschnitt des Ringkörpers gemäß 3.

1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht teilweise aufgeschnitten eine Ausführungsform der Nabe 10 für eine (nicht gezeichnete) Korbspule für Draht, insbesondere für Schweißdraht. Solche Naben sind an sich bspw. aus der eingangs genannten DE 199 13 022 B4 oder aus der eingangs genannten DE 101 27 774 C2 bekannt, so dass hierauf nicht detaillierter eingegangen zu werden braucht.
Die Nabe 10 weist einen schweißmaschinenseitigen Nabenkörper 12 und einen am Nabenkörper 12 gelagerten Nabenhülsenkörper 14 für eine (nicht gezeichnete) Korbspule für Draht, insbesondere für Schweißdraht, auf.
Zwischen dem Nabenhülsenkörper 14 und dem Nabenkörper 12 ist eine Bremse 16 vorgesehen, um ein unerwünschtes Nachlaufen der Korbspule zu verhindern.
Die 2 verdeutlicht in einer Schnittdarstellung eine Ausführungsform des schweißmaschinenseitigen Nabenkörpers 12, wobei die Bremse 16 am Nabenkörper 12 direkt und unmittelbar von federnden Fingerelementen 18 gebildet ist. Die federnden Fingerelemente 18 sind an einem Bremsring 20 des Nabenkörpers 12 in Umfangsrichtung gleichmäßig beabstandet ausgebildet. Jedes federnde Fingerelement 18 weist an seinem freien Ende jeweils ein radial orientiertes Bremsorgan 22 auf, das bspw. als Rippe oder Noppe ausgebildet ist.
3 zeigt eine Ausführungsform des schweißmaschinenseitigen Nabenkörpers 12, wobei die federnden Fingerelemente 18 nicht direkt und unmittelbar am Bremsring 20 des Nabenkörpers 12 sondern an einem unabhängigen Ringkörper 24 ausgebildet sind, der am Nabenkörper 12 formschlüssig, gegen Verdrehung gesichert angeordnet ist. Der Ringkörper 24 ist zu diesem Zwecken mit einer entsprechenden Innenkontur 26 ausgebildet, die an die zugehörige Randkontur des Nabenkörpers 12 formmäßig angepasst ist.
In 3 weist die Bremse 16, wie bei der Ausführungsform gemäß 2, einzelne federnde Fingerelemente 18 mit zugehörigen Bremsorganen 22 auf. Demgegenüber verdeutlicht die 4 abschnittweise einen Ringkörper 24, der jeweils ein Paar federnde Fingerelemente 18 aufweist, die jeweils in radialer Richtung des selbständigen Ringkörpers 24 nebeneinander vorgesehen sind und an ihren freien Enden jeweils Bremsorgane 22 aufweisen.
Die 4 verdeutlicht außerdem die Innenkontur 26 des Ringkörpers 24, wie sie oben in Verbindung mit 3 beschrieben worden ist.
Bezugszeichenliste

10: Nabe
12: schweißmaschinenseitiger Nabenkörper (von 10)
14: Nabenhülsenkörper (von 10 an 12)
16: Bremse (von 19 zwischen 12 und 14)
18: federnde Fingerelemente (von 16 an 20 oder 24)
20: Bremsring (von 12)
22: Bremsorgan (an 18)
24: Ringkörper (von 10 für 16 bzw. 18)
26: Innenkontur (von 24)

Claims

Nabe für eine Korbspule für Draht, insbesondere für Schweißdraht, mit einem schweißmaschinenseitigen Nabenkörper (12) und einem an diesem gelagerten Nabenhülsenkörper (14) für die Korbspule, wobei zwischen dem Nabenhülsenkörper (14) und dem Nabenkörper (12) eine Bremse (16) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremse (16) federnde Fingerelemente (18) aufweist, die am schweißmaschinenseitigen Nabenkörper (12) ausgebildet sind,wobei der schweißmaschinenseitige Nabenkörper (12) materialeinstückig mit einem Bremsring (20) ausgebildet ist, an dem die federnden Fingerelemente (18) in Umfangsrichtung voneinander gleichmäßig beabstandet vorgesehen sind.
Nabe nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremse (16) federnde Fingerelemente (18) aufweist, die an einem Ringkörper (24) ausgebildet sind, der am schweißmaschinenseitigen Nabenkörper (12) formschlüssig, gegen Verdrehung gesichert angeordnet ist, wobei der Ringkörper (24) aus einem vom Material des schweißmaschinenseitigen Nabenkörpers (12) verschiedenen Material besteht. 3. Nabe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die federnden Fingerelemente (18) jeweils in radialer Richtung paarweise nebeneinander vorgesehen sind. 4. Nabe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die federnden Fingerelemente (18) an ihrem freien Ende jeweils mit einem radial orientierten, dem Nabenhülsenkörper (14) zugewandten Bremsorgan (22) ausgebildet sind.